Testkapazitäten erschöpft, offizielle Infektionszahlen bei Schülern sinken – Gebauer: „Gute Nachricht“

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Die Zahl der Schüler, die aufgrund der Pandemie in NRW nicht am Präsenzunterricht teilnehmen können, ist nach wochenlangem Anstieg nun gesunken. Zum Stichtag am 9. Februar meldeten die Schulen 85.882 bestätigte Corona-Fälle unter Schülerinnen und Schülern. Das entspricht 4,2 Prozent der Schülerschaft, wie es am Montag aus dem Schulministerium in Düsseldorf hieß. Eine Woche zuvor hatte die Abfrage an rund 5000 öffentlichen Schulen ergeben, dass zu diesem Zeitpunkt 95.933 Schüler nachweislich infiziert waren.

„Anlass zu vorsichtigem Optimismus»: NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP). Foto: Land NRW

Zudem befinden sich nach den aktuellsten Meldungen 60 548 Schüler in Quarantäne – ein Anteil von 3,0 Prozent. Das bedeutet laut Ministerium ebenfalls einen Rückgang im Vergleich zum 2. Februar, als 77 572 Kinder und Jugendliche in Quarantäne gemeldet worden seien. Ob es sich dabei bereits um eine Wende im Infektionsgeschehen oder die Folge eines überlasteten Melde- und Testsystems handelt, ist derzeit aber nicht klar. Die PCR-Testkapazitäten sind erschöpft.

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Von den Lehrkräften waren am 2. Februar 5767 wegen Corona-Infektionen krank geschrieben, eine Woche später sogar 5890. Hingegen waren mit 1867 Personen weniger von Quarantäne betroffen als in der Vorwoche (2114 Fälle). 80,3 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer gaben demnach an, bereits geboostert zu sein. Eine Schule meldete die pandemiebedingte Schließung, zuvor waren es vier Schulen.

Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) sagte: «Das ist eine gute Nachricht und mit Blick auf die kommenden Wochen Anlass zu vorsichtigem Optimismus.» Ziel der Landesregierung bleibe Präsenzunterricht mit möglichst wenig Einschränkungen für Schülerschaft und schulisches Personal. News4teachers / mit Material der dpa

Die Folgen der Unwahrheit: Wie die Politik mit ihrer Behauptung, die Schulen seien sicher, die Durchseuchung vorantreibt

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Emil
2 Jahre zuvor

Tja, da streiche man PCR-Tests, schiebe billige Chinaware hinterher – und siehe da- die Zahlen sinken! Mittlerweile dürfte auch dem Letzten klar sein, wie durchschaubar diese politischen Spielchen sind.

AvL
2 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Wohl wahr gesprochen Emil.
Und so erklärt sich auch, warum so viele Lehrer und Schüler plötzlich hochfieberhaft und schwer erkrankt in die häusliche Quarantäne müssen.

Walter
2 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Tja, die Zahlen (sollten) sinken.
Bei uns aktuell beim Alter 5 – 9 Jahren ein 7-Tages-Inzidenzwert von 5.180 mit steigender Tendenz seit einer Woche. Bei 10 – 14 Jahren stagniert es bei 4.800.
Die Inzidenz gesamt ist von knapp 2.000 in den letzten Tagen auf leicht über 2.200 angestiegen.
Anzumerken ist, dass positiv Getestete ohne Symptome bereits nach fünf Tagen wieder in den Klassen sitzen. Zusammenhänge kann es da sicher keine geben, ganz sicher nicht.

AvL
2 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Der Infektionsschutz in den Schulen war in allen Phasen der Pandemie sehr schlecht aufgestellt, denn die S3-Leitlinien Schule wurden nur regional und nicht stringent umgesetzt.
Dieser erforderliche Schutz wurde sogar noch durch das falsche Signal in Form des Aussetzen der Maskenpflicht konterkariert.

Das sich jetzt abspielende Desaster begann, wie bereits angedeutet, damit, dass die Maskenpflicht zum Herbst hin in Schulen in den meisten Bundesländern aufgehoben wurde, weil die für diese Entscheidung verantwortlichen Politiker der Meinung waren, dass Kinder asymptomatisch sich infizieren und nur äußerst selten schwer an Covid-19-Infektionen erkranken und somit so gut wie gar nicht am Infektionsgeschehen teilnehmen würden.

In diesem Zusammenhang sorgte auch die Fehleinschätzung, dass ein Impfschutz von einem halben Jahr gelte, was wohl eher bei der Delta-Variante auch schon nicht mehr der Fall war und für die Omikron-Variante erst recht nicht mehr galt.
Zudem wurde im Sommer von politisch-verantwortlicher Seite verpasst, mit deutlich mehr Nachdruck auf erforderliche Booster-Impfungen hinzuarbeiten.
Und zu allem Überfluss wurde, als falsches politisches Signal an die Bevölkerung gerichtet, auch noch die Impfzentren Ende August 2021 geschlossen und die Verantwortung für die Impfungen vollständig auf die Hausärzte und die Eigenverantwortung der Bürger übertragen.

Als dann die Omikron-Welle auf die Schulen traf, waren die Kinder (5 -14 Jahren 20-30 %, 14 – 18 Jahren 30-40 % ) nur unzureichend geimpft, um zu verhindern, dass sich von dort aus die Omikron-Variante massiv vermehren konnte und somit wieder in die Gesellschaft eingetragen werden konnte.
In Dänemark hatte man in dieser Phase einen Shut-Down vollzogen, um das Infektionsgeschehen einzudämmen. Die waren in der Omikron-Welle uns 4 Wochen zeitlich voraus.
Wie dem auch sei, inzwischen erkranken eben auch sehr viele Eltern, was ich am krankheitsbedingten Ausfall von Kollegen, die mehrere Kinder haben, ablesen kann.
Dieses mal haben wir auf Grund der strikten Einhaltung der AWMF-Leitlinien keine nennenswerten Ausbrüche mehr bei uns zu verzeichnen.

kanndochnichtwahrsein
2 Jahre zuvor

… mache mir die Welt, wie sie mir gefällt…

Ich derweil neige zu Verzweiflungsanfällen, wenn ich einerseits die „gute Laune“ unserer Ministerin, andererseits das Ansteigen der Infektionszahlen in den Schulen sehe.
Ja, wer IN den Schulen ist, sieht die steigenden Zahlen beim morgendlichen Testen!
Und wenn schon die Selbsttests in der Schule positiv ausfallen – was wäre dann wohl mit den PCR-Tests, wenn es sie denn für Schüler noch gäbe?

Wir haben das noch lange nicht hinter uns!
Leider mag das kaum einer glauben!
Lieber haut man den Überbringer der schlechten Nachricht und erzählt eine „schönere“!

Warum packen wir nicht endlich an und richten uns so ein, dass es für alle tragbar und zumutbar wird?
Wie Herr Lauterbach gestern Abend m.E. absolut realistisch sagte:
In den nächsten zehn Jahren ist die Pandemie nicht weg!

Was könnte man tun?
Der Realität ins Auge sehen, statt die Augen zuzumachen, zu hoffen und „positive Erzählungen“ zu erdichten!
In ALLEN Ländern der Erde so viel impfen wie irgend geht!
In ALLEN Schulen pandemieangepasst arbeiten – MIT Schutz für alle, soweit irgend möglich!
Den Schülern vermitteln, wie man auch in schwierigen Situationen AGIEREN kann, statt immer nur zu reagieren, wenn es eh schon zu spät ist.
Es gibt viele Dinge, die man tun könnte, um allen Beteiligten das (Über-) Leben zu erleichtern – in Schulen ist das nur extrem schwer, weil man Jahrzehnte am Gewohnten (nicht unbedingt Bewährten), Althergebrachten, Kostengünstigsten festgehalten und eine Lücke mit der anderen gestopft hat.

Und wenn dann am Ende jemand behaupten würde, man habe es ja immer gewusst, alles sei gar nicht so schlimm gekommen, dann hat er immer noch nicht verstanden, dass Prävention genau diese Erzählung befeuert – für diejenigen, die das Präventionsprinzip nicht verstanden haben.
Alle anderen werden dankbar sein, dass möglichst viele Mitmenschen möglichst glimpflich davon gekommen sein werden, dass man Erfahrungen gemacht hat für den Umgang mit „richtig“ schlimmen Erregern oder der alltäglich-allwinterlich-althergebrachten Grippewelle.
Auch daran erkranken Jahr für Jahr viel zu viele Menschen gerade in den total ungeschützten Schulen vollkommen unnötigerweise.

Pit2020
2 Jahre zuvor

@kanndochnichtwahrsein

„Den Schülern vermitteln, wie man auch in schwierigen Situationen AGIEREN kann, statt immer nur zu reagieren, wenn es eh schon zu spät ist.“

Sooooo spät isses schon? – Oh, verdammt, da muss ich wohl kurz eingenickt sein …
„Reagieren“? … Uiuiui … Ich dachte, wir wären immer noch beim NEGIEREN.
Na also: Es geht voran!
😉
Sorry, ich kann das alles einfach nicht mehr glauben. Zwick‘ mich mal jemand ganz dolle.

Liebe @kanndochnichtwahrsein,
tatsächlich und ganz im Ernst ist das mal wieder ein sehr treffender Post von Ihnen.

kanndochnichtwahrsein
2 Jahre zuvor
Antwortet  Pit2020

Danke für den letzten Satz!
Ich frage mich allerdings auch immer wieder und immer mehr, wie man da noch ernst bleiben kann. Gelingt auch nicht immer. 😉

Aber wenn die in den oberen Etagen uns und die Kinder und Schule allgemein schon lange nicht mehr ernst nehmen, müssten nicht wenigstens wir da ernst bleiben?
Bei allem gebotenen Humor, der uns vor dem endgültigen Verzweifeln bewahrt… ohen geht es schon lange nicht mehr.

Wenn „die da oben“ in den KM-Etagen alle nur den Notstand auf allen Ebenen negieren, viel zu spät und immer hinterher und m.E. auch immer falsch re(a)gieren, wie sollen wir da noch SuS zum Agieren erziehen, ihnen ermöglichen, aufrechte Persönlichkeiten zu werden, ihnen vermitteln, dass sich Rückgrat und Kritikfähigkeit und Engagement lohnen??? Letzten Endes arbeiten wir mehr oder weniger erfolglos dagegen an, dass sie ihren Lebenssinn im Gieren finden – Gieren ohne „a-„, „ne-„, „re-“ und „rea-„, Gieren nach Spaß im Leben, Chillen, Habenwollen, der großen Freiheit… Wie können wir dem noch etwas entgegensetzen, wenn wir selbst im „Regiertwerden“ festgenagelt sind, oftmals nicht mal mehr reagieren können, nur noch versuchen, dem Tag, dem Job, den Aufgaben, den Anforderungen irgendwie gerecht zu werden…

Pit2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  Pit2020

@kanndochnichtwahrsein 15. Februar 2022 um 20:43

„… müssten nicht wenigstens wir da ernst bleiben?“

Nun, letztlich muss das jeder für sich selbst entscheiden, allerdings ist das für mich nicht der richtige Weg, denn Humor betrachte ich als Herzensgabe, und DAS ist für mich ein sehr privater Bereich, in den mir NIEMAND reinpfuscht.
In dieser Zeit nur noch „ernst“ zu sein, nimmt mir einen großen Teil meiner Lebensqualität bzw. ich würde zulassen, dass diese mir genommen wird. ICH habe mich schon vor langer, langer Zeit (vor Corona) entschieden, das nicht zuzulassen.
Zudem ich bin mir sicher, dass ich mit meinem Humor und meinem Lachen niemandem etwas wegnehme, ich damit niemanden „klüger/dümmer“, „besser/schlechter“ oder sonst etwas mache.

Außerdem:
„Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt.“
(Joachim Ringelnatz)
Tjoa, manchmal klemmt der Knopf allerdings ein wenig, nach einer sehr langen Zeit, in der die geballte Inkompetenz-Kompetenz verpackt in leere Worthülsen – und leider in Dauerschleife in die Welt hinausgetrötet wurde und wird – ist das auch nicht verwunderlich …

Aber dennoch:
„Lachen ist eine körperliche Übung von größtem Wert für die Gesundheit.“
(Aristoteles)

PS.:
Vor Monaten habe ich gelegentlich mal eine längere Zitatsammlung hier gepostet, aber ich nutze die Zeit mittlerweile gerne für mich, auch im obigen Sinne (Humor), um dem ganzen Wirrwarr innerlich etwas entgegenzusetzen.
Und Humor muss auch nicht immer nur „blütenweiß“ sein:
„Ich umarme Menschen, die ich nicht mag. Dann weiß ich genau, wie groß das Loch im Garten sein muss.“
(Irgendwo aufgeschnappt, da hat wohl jemand den Ringelnatz-Spruch von oben weitergedacht …) 😉

kanndochnichtwahrsein
2 Jahre zuvor
Antwortet  Pit2020

„Ernst“ schließt für mich Humor keinesfalls aus.
„Ernst“ verstehe ich als „das Leben ernst nehmen“ – vor allem in dem Sinne, dass ich es verstehen, die Regeln verstehen, die Regeln vermitteln möchte, damit jeder mit seinem Leben – humorvoll, weil souverän – umgehen kann.
Auch die Schüler kann man durchaus ernst nehmen, ihnen trotzdem mit viel Humor begegnen! Auch mein Weg! Ich denke, sonst wäre es nicht mehr als nur „Spaß machen“… und damit nimmt man die Schüler nicht zwingend ernst, das Leben nicht, das übertüncht gerne mal.
Richtiger Humor ist eine ernste Sache!!! 😉
Das muss passen, setzt Verstehen voraus, setzt auch Sympathie und Empathie voraus. Dann nimmt es den Schüler ernst, geschieht mit Respekt, ist der Situation sachlich angemessen und wir nehmen uns auch selbst in unserer Lehrerrolle ernst.
Ich meine, Ziel muss sein, miteinander zu lachen, weil man in der Situation Gedanken und Verstehen teilt – natürlich niemals Lachen über andere.
Und manchmal ist „tierisch ernst“ die höchste Stufe des Humors, oder?

Das Ernste kann man mit Humor viel besser verpacken…
Wir teilen das sehr ernste Wissen über das Virus mit den Schülern und können uns mit den Schülern gemeinsam amüsieren über diejenigen, die denken, dass Infektionszahlen zurückgehen, wenn die Testkapazitäten erschöpft sind…

Pit2020
2 Jahre zuvor

@kanndochnichtwahrsein

So ist es.
Humor, wahre Worte und eine ehrliche Grundhaltung … so kann man auch (weiterhin) ernst genommen (!) werden.
Das haben auch die Kids schnell durchschaut.
Und was (z.B. „phantastische“ Regeln) niemand auf der o.g. Grundhaltung nachvollziehen kann, kann ich leider auch nicht „verständlich“ machen.
🙂

Realist
2 Jahre zuvor

„Wie Herr Lauterbach gestern Abend m.E. absolut realistisch sagte:
In den nächsten zehn Jahren ist die Pandemie nicht weg! “

Mit Impfungen wird man den Virus nicht wegbekommen. Man wird immer nur „hinterherimpfen“. Die neueste Studie aus Israel zeigt, dass selbst eine doppelte Boosterung gegen Omikron kaum hilft.

Deshalb ja auch die aktuelle Strategie: Das Virus durch die Schulen durchlaufen zu lassen, je öfter die Kinder sich infizieren (wenn es statistisch für sie in jungen Jahren noch „ungefährlich“ ist, bis auf die „Einzelfälle“), desto eher wird das Virus wirklich endemisch und mehr oder weniger zur „Erkältung“.

Wir dürfen uns nichts vormachen: Das Virus geht nicht weg, es wird jedes Jahr durch die Schulen laufen und selbst die dürftigen „Schutzmaßnahmen“ der letzten beiden Jahre wird es in Zukunft in den Schulen nicht mehr geben.

Mamahoch3
2 Jahre zuvor

„Präsenzunterricht mit möglichst wenigen Einschränkungen…“

Ich kann das nicht mehr hören! Als ob Verfahrung in der Schule (mehr ist es bei dem Stundenausfall, wenn eine Lehrkraft 3 Klassen beaufsichtigen muss, ja nicht) das Gelbe vom Ei wäre.
Warum nutzt man die Pandemie nicht dazu endlich kleinere Lerngruppen zu machen, die Gebäude auf einen ordentlichen Stand zu bringen, die Sanitäranlagen zu sanieren, Lehrpläne zukunftsorientiert zu gestalten …? Was spricht gegen eine vielfältige Lernlandschaft? Aber hier scheint, anders als in den meisten anderen Ländern, Präsenzpflicht das einzig Wahre zu sein. Wovor hat man nur Angst, wenn man aus der Präsenzpflicht eine Bildubgspflicht machen würde?

Elly
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mamahoch3

Wovor hat man Angst? Natürlich vor Kontrollverlust. Darum ist endlich eine Bildungspflicht vonnöten, denn so könnten Bildungsinhalte abgefragt und bewertet werden, aber die derzeitigen GutsherrInnen haben kein Interesse daran, irgendetwas zu ändern, denn alles ist darauf ausgerichtet, sich der Wirtschaft anzudienen und eine weitere Generation von zu prekären Bedingungen sich willig fügenden Menschenmasse heranzuziehen. Neue Schulen braucht das Land! Daraus ergäben sich dann künftig auch fairere Arbeitsverhältnisse, und nicht derart prekäre Arbeitsverhältnisse, wie sie im Zusammenklang mit „Arbeit mit Menschen“ nicht selten der Standard sind. Es wäre sicherlich für die Bequemlichkeit der Politikkaste eine große Unwägbarkeit, wenn es plötzlich Schulen gäbe, die u.a. z.B. auch finanzielle Bildung vermittelten….

Anne
2 Jahre zuvor

Tja, wenn nur PCR offiziell zählt, es die aber für die Kinder nicht mehr gibt, dann sinken die Zahlen. DAS haben wir hier schon vor 3 Wochen prophezeit. Seltsamerweise hat unsere Schule aber genau seit den letzten 3 Wochen immer mindestens 1 positiven Pool (der oft durch Schnelltests nicht „aufgelöst“ werden kann). Teilweise fehlt die Hälfte der Klasse wegen Fieber, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, Husten… Was für ein Chaos!

Neranzi
2 Jahre zuvor

Ich muss Mamahoch3 vollkommen recht geben.
Die jetzige Situation sollte man für Sanierung der Schulen nutzen, die inzwischen so in die Jahre gekommen sind. Das weiß hier jeder.
Den Schülern ein Umfeld bieten wo es ihnen gut geht. Evtl sinken die Psychologischen Probleme, die nehmen ja massiv zu.
Nicht stinkende Toiletten, und unbrauchbare Fenster etc. So fühle ich mich an meiner Arbeit auch nicht wohl.
Millionen werden für alles mögliche ausgegeben. Hier bei uns gibt es genügend zu tun. Investitionen in unsere Kinder. Sie müssen sehen und spüren das diese gewollt sind. Die behandeln die Schüler wie Lückenbüser… Und was weiß ich noch alles.

vhh
2 Jahre zuvor

Läuft perfekt für Madame, alles wie vorgesehen. Am Anfang war es noch eine Inzidenz über 50, die zu Maßnahmen führte, dann fand man zum Glück die weit nachlaufende Hospitalisierung als Kriterium: Hurra, alles gut, keine echten Reaktionen mehr nötig. Die „veröffentlichte Meinung“? Größtenteils kritiklose Übernahme der Jubelsprüche, im Kleingedruckten anfangs ein kleiner Hinweis. Jetzt schon etwas schlauer, Tests, die nur noch maximale Virenmengen anzeigen können, keine genauen Nachtests mehr, Freitestung mit Schnelltest: Das durchschaut kaum noch jemand, also „Es wird besser, Welle überwunden.“
Warum fehlen dann in jeder Gruppe 20%+? Warum informiert jeden Tag ein/e Kolleg/in die potentiellen Kontakte über seine/ihre Infektion? Es ist auch unmöglich, mit den echten Zuständen außerhalb der Schule Gehör zu finden, Antwort:“ Aber es steht doch in der Zeitung, dass es langsam besser wird. – Nun ja, die Ministerin lügt! – Das ist aber zu dramatisch, das würde man doch lesen, das ist halt deine Meinung.“
Nein, es ist Tatsache, dass die neuen Tests weniger selektiv sind, es ist Tatsache, dass nach positiven Pooltests nicht mehr genau geprüft wird, dass Quarantänen nicht nach Logik verhängt werden, es ist Tatsache, dass Schlussfolgerungen aus einer manipulierten Datenbasis mindestens dumm sind. Die Erzählung von den dauernd jammernden Lehrern funktioniert, die Allgemeinheit lässt sich die Zustände lieber von Pippilotta im Ministerium „erklären“. Willkommen in Trumpland, wenigstens sollen wir noch kein Desinfektionsmittel spritzen, wir ignorieren lieber komplett das Problem. Weiter so, Yvonne, einfach die Augen schließen, wenn du sie wieder öffnest, ist alles gut. Augen zu – du siehst mich nicht…
In den Schulen wird nicht vor einer Pandemie geschützt sondern vor einer Verbreitung der Wahrheit. Ich brauche das Thema nicht anzusprechen, aber die SuS fragen oft genug nach dem Zusammenhang von offiziellen Mitteilungen und der Realität. Ist das Erziehung durch Beispiel? Sie merken selber, dass die Arroganz der Macht ausreicht, um Tatsachen zu negieren, eine tolle Vorbereitung auf Verantwortung oder „demokratische Teilhabe“ oder wie die ganzen hohlen Begriffe noch heißen.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor

Frau Gebauer sollte sich besser gar nicht zu den Zahlen äußern, weil…

a) es zweifelhaft ist, bei stark reduzierten PCR-Testangeboten für Schüler von wirklich sinkenden Zahlen auszugehen
b) Inzidenzen doch angeblich offiziell sowieso keinen mehr interessieren

Aber sie braucht ja eine Legitimation, um demnächst die Masken in den Schulen abzuschaffen. Also nimmt sie sich doch diese „irrelevanten“ Zahlen zur Hilfe.

Elly
2 Jahre zuvor

Ich wünsche mir als Konsequenz dieser pandemischen Erfahrung für die Schulen eine komplette Neuaufstellung. Rücktritt aller KM. Entmachtung künftiger KM. Gleichstellung der Schüler in allen Rechten wie Raumtemperatur und Hygienebedingungen wie Arbeitnehmer in Großraum-Büros. Moderne pädagogische Konzepte, flache Hierarchien, Abschaffung der Präsenzpflicht, dafür Bildungspflicht. Freie Schulwahl. Vor allem Vielfalt an neuen, modernen Privatschulen. Denn der Staat lässt die Schulen verkommen, das System ist hoffnungslos überaltert. Neustart. Was braucht es dafür? Die SchülerInnen, die diese Erfahrung des „Nicht-wichtig-genug-seins“ jetzt machen mussten, wenn sie denn dereinst erwachsen sind. Noch ist das Bewusstsein dafür, dass Kinder unsere Zukunft sind und Augenhöhe bräuchten, nicht präsent genug in der derzeitigen deutschen Pädagogik, die noch viel zu sehr von überkommenen Denkstrukturen behaftet ist. Lernen ohne Zwang und Drill, in einer schönen und sicheren Umgebung. Das wird der Staat so nicht schaffen oder nicht schaffen wollen. Ich bin mir aber sicher, dass in zwanzig, dreißig Jahren künftige Schüler auf die Jetzt-Zeit mit ihren Lernbedingungen genauso ungläubig zurückschauen werden, wie heutige Schüler auf Zeiten der Prügelstrafe an Schulen ungläubig zurücksehen.

gehtsnoch
2 Jahre zuvor

„Ob es sich dabei bereits um eine Wende im Infektionsgeschehen oder die Folge eines überlasteten Melde- und Testsystems handelt, ist derzeit aber nicht klar.“

Die gerne zitierten Stellschrauben scheinen tonnenweise geliefert worden zu sein. Leider ist ein Umbruch in der Schullandschaft weiterhin Utopie. Angetroffene Justierungen ohnehin nur zum Zwecke der Präsenz und diese durften keinesfalls mit Kosten verbunden sein, also Low-Budget.
Wie kann ein Melde- und Testsystem überlasten, wenn z. B. mittels Nowcasting etc. die verbindlichen Meldezahlen seit dem 21. Januar ohnehin lediglich auf Schätzbasis erhoben werden?
Das Ergebnis einer Schätzung weicht im Regelfall vom wahren Wert ab. Der wahre Wert lässt sich eigentlich nur bei zählbaren Größen feststellen, also ist die MSB-Statistik nichts weiter als Makulatur oder kognitive Dissonanz, welche gerne als durchschlagender Erfolg im KM gefeiert wird.
(@kanndochnichtwahrsein „… mache mir die Welt, wie sie mir gefällt…“)

Die heutige Hospitalisierungsrate (6,49) steigt seit dem 09.02.2022 kontinuierlich an und daher ist jetzt die Zeit des Öffnens gekommen, irgendwie auch logisch, zumindest scheinbar je nach erreichtem Bildungsabschluss.
Uns wurde mit der konsequenten Corona-Testpolitik die nötige Sicherheit durch die verlässliche Versorgung mit stringenten Testungen an unseren Schulen gewährt. Eine nur schwache Sensibilität der verwendeten Selbsttests kann daher doch vernachlässigt werden. Schulische Testungen ohne PCR halt die zu schluckende Kröte und letztlich ist es so durchschaubar und alles nur für die freie Wirtschaft, Partei und Bildung. Die Wertschätzung und der Wert eines Kindes wird seit zwei Jahren Pandemie deutlich.

Zumindest bleibt NRW im Ranking der BL Anführer mit bisher 21.528 Todefällen und 2.569.901 gemeldeten Infektionen. Die ersten beiden Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus wurden in Deutschland am 9. März 2020 (auch aus Nordrhein-Westfalen) gemeldet.

Sicher keine gute Nachricht: Die heutigen SuS werden die vergangenen zwei Pandemiejahren in Schule und Freizeit plus die zu erwartende erschwerte Zukunft nach dem Motto „weiter so“ überwiegend nicht vergessen und abgerechnet wird bekanntlich zum Schluss. Ob der erlebte bisherige Druck auch den immer angeführten Gegendruck erzeugt, wird sich zeigen.

Im Schulbereich bin ich als Elternteil auf den zur Marionette degradierten Status und die bis heute miterlebte Bildungsmisere für meine Kinder in NRW keinesfalls stolz.

Trulla
2 Jahre zuvor

DAS kann gar nicht mehr kommentiert werden.

Rabe aus NRW
2 Jahre zuvor

Der Blitz möge in sie fahren (vielleicht erleuchtet sie das)!

Walter
2 Jahre zuvor
Antwortet  Rabe aus NRW

Sicherlich einen Wolkenblitz … denn eine weitere plötzliche, erhellende Eingebung; ein plötzlicher kluger Einfall möchte ich wirklich nicht.

oes
2 Jahre zuvor

Corona ist harmlos geworden.
Freut Euch doch.

Marie
2 Jahre zuvor
Antwortet  oes

Na, das sagen Sie mal den Kindern, die mit hohem Fieber flach liegen – und den Eltern, die sich bei den Kiddies anstecken.

AvL
2 Jahre zuvor
Antwortet  oes

oes
Wir „freuen“ uns auch auf die vielen noch nicht geimpften Covid-19-Patienten, die schon auf Grund ihrer eigenartigen Denkstruktur eine Herausforderung an die Toleranz darstellen.

Pit2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  oes

@oes

Ah!
„Unser“ gutes altes „oes“ ist wieder da!
Hello again!

Gerade habe ich weiter oben noch ganz ahnungslos was über Humor gepostet. Manchmal hat das Leben selbst Humor. … Ich gehe mal in den Garten … 😉

AvL
2 Jahre zuvor
Antwortet  oes

Der Beitrag war bestimmt ironisch gemeint.

Pitti
2 Jahre zuvor

Boh, frei morgen. Unsere Kinder feiern das soooo richtig. Endlich sagen sie, ein Tag zum durchschnaufen, bevor der „wir brauchen Noten, Tests, Arbeiten schreiben Wahnsinn weitergeht“. Die Kids können nicht mehr, aber interessiert keine Sau.

Henry Maske
2 Jahre zuvor

Liebe LehrerInnenblase, bitte vergleicht das alles mit den Regelungen am durchschnittlichen Arbeitsplatz (außer Krankenhaus, Pflegeheim, usw.). Dort sind alle Maßnahmen rein freiwillig – nur die Arbeit und auch die Anwesenheit dort für die meisten nicht. Also kein wesentlicher Unterschied zum Umfeld Schule. Außer dass dort deutlich vulnerable Menschen unterwegs sind. Regt Euch gerne darüber auf.
Ja, es wird am Anfang etwas komisch sein, so ohne Maske – aber Ihr werdet Euch auch wieder dran gewöhnen. Vielleicht hilft das eine oder andere Lächeln, was dann wieder sichtbar wird.

Realist
2 Jahre zuvor
Antwortet  Henry Maske

Am „durchschnittlichen Arbeitsplatz“ befinden sich nicht 30 Personen auf 40m^2 Platz. Das ist so wie den ganzen Tag Bus oder Bahn fahren. Da wird die Maskenpflicht auch nicht aufgehoben, so wie es aussieht.

@Henry Maske: Einmal den Tellerand des eigenen Homeoffice oder Einzelbüros verlassen und nicht mit dem Firmenwagen zur Arbeit fahren.

Lanayah
2 Jahre zuvor
Antwortet  Henry Maske

Schon mal in letzter Zeit beim Arzt gewesen, Bus gefahren oder einfach einkaufen gegangen? Ging da was ohne FFP2-Maske? Wohl nicht! Anscheinend leben Sie in irgendeiner Blase, wenn Sie das nicht mitbekommen haben. Vielleicnt im Home-Office?

Realist
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lanayah

„Vielleicnt im Home-Office?“

Auch mein Tipp (siehe oben): Homeoffice oder Einzelbüro. Falls Letzteres dann morgens und abends pendeln zwischen Einfamilienhaus und Einzelbüro mit dem vom Arbeitgeber bezahlten Firmenwagen… solche Leute bekommen doch von der wirklichen (=nicht medial vermittelten) Realität nichts mehr mit.

Mika
2 Jahre zuvor
Antwortet  Henry Maske

Lieber Henry Maske,
Einfach mal die Arbeitsstättenverordnung Corona lesen. Dann den eigenen Post noch mal lesen und „finde die Fehler“ spielen. Viel Spaß dabei,
Mika
https://www.bmas.de/DE/Service/Gesetze-und-Gesetzesvorhaben/sars-cov-2-arbeitsschutzverordnung.html

Henry Maske
2 Jahre zuvor

@Mika, im Artikel und somit in meinem Kommentar geht es um die Zeit nach dem 20.3.2022.

@Realist, @Lanayah: Arzt oder Bus = wechselndes Publikum und beim Arzt typischerweise krank. Da trage ich gerne freiwillig Maske. Ist halt auch nur für kurze Zeit und beinhaltet kaum Kommunikation. Und Büro ohne Meetings und Kafeegespräche sind auch eher selten. Ich kenne Großraumbüros sehr gut von innen.

Mika
2 Jahre zuvor
Antwortet  Henry Maske

Aus Ihrem Kommentar ist nicht ersichtlich, dass Sie von der Zukunft sprechen. Sie selbst schreiben imPräsenz, und ja, die Maßnahmen in Schule und am Arbeitsplatz unterscheiden sich erheblich. Die von Ihnen betonte Freiwilligkeit der Umsetzung am Arbeitsplatz ist da nicht erkennbar.