BERLIN. Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), hat die IFS-Studie zur sinkenden Lesekompetenz von Viertklässlern während der Corona-Pandemie zum Anlass genommen, die Personalausstattung in Kitas und Schulen zu kritisieren. Die Ergebnisse seien “ein weiterer Beleg für ein unterfinanziertes Bildungssystem”. News4teachers hatte gestern groß über die Studie berichtet.
„Die Ergebnisse der Studie zur Lesekompetenz von Schülerinnen und Schülern der vierten Klassen offenbaren nicht nur die Folgen der pandemiebedingten Schulschließungen, auch wenn wir wissen, dass insbesondere diejenigen Schülerinnen und Schüler, die bereits vor Corona zu den Benachteiligten zählten, durch Schulschließungen besonders belastet wurden”, erklärt Beckmann.
“Fakt ist: Studien belegen, dass die in der Grundschule festgestellte mangelnde Lesekompetenz in engem Zusammenhang damit zu sehen ist, dass viele Kinder durch fehlendes Vorlesen zu Hause keine Impulse zur Lesefreude und damit zur Lesekompetenz erhalten. Laut einer Studie der Stiftung Lesen, wird einem Drittel der Kinder nie oder nur selten zu Hause vorgelesen. Auch wenn das Vorlesen in den Kitas selbst als wichtiger Baustein zur sprachlichen Förderung eine große Rolle spielt, wissen wir gleichzeitig, dass weder Kitas noch Schulen durch ihre mangelhafte personelle Ausstattung in der Lage sind, auch in dieser Frage die individuelle Förderung zu leisten, die sie gerne leisten würden. Dass die heute vorgestellte Studie zu dem Schluss kommt, dass sich die Benachteiligung von Kindern, die auch während der Pandemie keine oder nur wenig Unterstützung zu Hause erhalten haben, verstärkt, ist wenig verwunderlich.”
Auch in Fragen der Leseförderung gelte: “Solange Kitas und Schulen durch die politisch Verantwortlichen nicht so ausgestattet werden, dass sie die ihnen zugewiesenen Aufgaben auch erfüllen können, werden festgestellte Defizite trotz allen Engagements des pädagogischen Personals nicht behoben werden können. Es gehört zudem zur Wahrheit, dass die Entwicklung der Lesekompetenz nicht mit der vierten Klasse abgeschlossen ist. Sie ist fächerübergreifende Aufgabe weit über die Grundschule hinaus.“ News4teachers
Danke, Herr Beckmann.
Zwei Jahre Corona und die Folgen in der Bildung sind nicht zu übersehen und Bedarf enlich tragende Aufarbeitung. Frau Schopper und ihr Rückenwindprogramm ist an die Schulen ohne Inhalt verteilt worden und trotz Aufforderung von Schulleitungen erhalten Schulen keine Abhilfe. Die Augenwischere die Frau Schopper bietet den Schulen keine faire Entwicklungszeit der Bildung an der Schule an. Der Lernfrust ist bei vielen Schülern tief verankert und hat eine tiefe Spur hinterlassen bei jedem einzelnen Schüler und im Klassenzimmer.https://www.phv-bw.de/phv-bw-zu-seiner-landespressekonferenz-2-jahre-corona-und-den-ergebnissen-einer-repraesentativen-forsa-umfrage-zu-aktuellen-bildungspolitischen-themen/ Jetzt kommt noch die Flüchtlingsflut hinzu und die Schulen müssen noch weitere Herausforderungen meistern.
Wir dürfen uns nicht an diese schlechten Leseleistungen gewöhnen. Wenn wir nichts tun, wird es nur noch immer schlimmer.
Lesen lernen bedeutet Üben Üben Üben …Es ist auch die Verantwortung der Eltern, da mitzuziehen, die Schule allein kann das eben nicht leisten.Und dann muss man auch mal feststellen, dass viele Eltern hier ihrer Verantwortung nicht gerecht werden.
Dazu sollten z.B. auch Hausaufgaben dienen, die auch immer mehr abgeschafft werden, die Schule allein kann die notwendige Übezeit nicht bieten.
Genau. Meine Mutter war Grundschullehrerin. Lesen üben, täglich 10 bis 15 min, das war bei ihr immer Hausaufgabe. Die musste auch nicht jeden Tag aufgegeben bzw. eingetragen werden. Anfangs gab es immer Unmut bei den Eltern. Aber letztendlich waren sie ihr dankbar und es hat sich wirklich ausgezahlt.