Kultusministerium hält Masken in Schulen für wirksam, streicht aber die Maskenpflicht

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Für die rund 1,1 Millionen Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen entfällt nach den Osterferien die Maskenpflicht an Schulen. Das teilte das Kultusministerium in Hannover am Dienstag auf Anfrage mit.

Masken gehörten bislangt zur Standardausrüstung von Schülern. Foto: Shutterstock

Von kommenden Montag bis zum 19. April sind Osterferien im Bundesland. Hintergrund der danach wegfallenden Maskenpflicht sei das neue Infektionsschutzgesetz des Bundes – demnach kann eine Maskenpflicht nur noch für wenige Bereiche verhängt werden. Das sind laut Landesregierung etwa Kranken- und Pflegeeinrichtungen, Arztpraxen sowie der Personennahverkehr. Lediglich in sogenannten „Hotspots“ (die der Landtag beschließen müsste) sind weitergehende Regelungen möglich.

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Das Ministerium betonte, Schülerinnen und Schüler könnten weiterhin eine Maske tragen, wenn sie wollen. Insbesondere nach den Ferien könne sich diese Schutzmaßnahme als sehr wirksam erweisen. Nach den Ferien sind für acht Schultage tägliche Corona-Tests vorgesehen. Damit schöpfe man das Höchstmaß an Sicherheit aus, welches der Bundesgesetzgeber zulasse. Nach dieser Testphase ist den Angaben zufolge angedacht, in ein freiwilliges Testangebot überzugehen.

Die dreimal wöchentliche Kita-Testpflicht für Kinder ab drei Jahren soll laut Ministerium bis Ende April verlängert werden. Auch in diesem Bereich soll danach auf freiwillige Tests übergegangen werden. dpa

„Präsenzunterricht in Gefahr“: Lehrerverbände kritisieren Aus für Maskenpflicht an Schulen

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LehrerinKaren
1 Jahr zuvor

Ich bin zwei Jahre ohne Infektion durch die Pandemie gekommen und habe erlebt, wie um mich herum Menschen schwer erkrankt sind und auch gestorben sind.
Dass mich Bundesregierung, Landesregierung und Herr Tonne nun gemeinsam in die Ansteckung zwingen, werde ich nicht vergessen.
Und ich will von Selbstschutz/selber Maske tragen usw. nichts hören, das ist lebens-und vor allem schulfremd! Kein 5.Klässler hält Abstand! Die Kinder kommen krank in die Schule.
Die aktuelle Politik (Abschaffung Maskenpflicht, fehlende Filteranlagen,…) wird mir in Zukunft immer einfallen, wenn es um Sonderaufgaben geht. Das steht ab jetzt nicht mehr in meiner Arbeitsplatzbeschreibung.
Denn Arbeitsschutz steht da jetzt ja auch nicht mehr drin.
Ich gehe gerne mit meinen Schüler/innen zum Minigolf, aber garantiert nicht mehr in eine Arbeitsgruppe.
Und ich will von den Ländern da jetzt auch kein Fingerzeig auf den Bund mehr sehen. Der Bundesrat hat das durchgewunken. Fertig.

AZK
1 Jahr zuvor

Arbeitsschutz stand in der Arbeitsbeschreibung noch NIE drin! Wohl aber stetig mehr und mehr Aufgaben!
Alles Dienstpflicht, über Fürsorgepflicht geht der Dienstherrn geflissentlich hinweg.
Da dies aber weder von KuK noch von Personalräten öffentlich gesagt oder gar laut (!) kritisiert wird, wird sich nie etwas daran ändern.

Maike, Niedersachsen, 37
1 Jahr zuvor
Antwortet  AZK

Wir haben als Schulpersonalrat schon letztes Jahr alles versucht, als die Klassenräume 15 Grad hatten und die Kollegen/innen keine Impfung. Wir hatten keine Filter, keine Masken, nichts.
Egal, wo wir uns hingewandt haben, Sicherheitsbeauftragter, Hauptpersonalrat, GEW, Philologen, Landesschulbehörde…nur BLABLA. Da waren wir dann einfach irgendwann ratlos.
Also konstruktive Vorschläge total gerne. Ich kann noch;-) Die Wut reicht noch für eine weitere Runde;-)

Maren
1 Jahr zuvor

@Maike es müssten alle geschlossen auf die Straße gehen.Zumindest die Eltern.Aber das wird nicht passieren,weil einige die Masken für ihre Kinder schlimmer finden als mögliche Corona Langzeitschäden.

Kätzchen
1 Jahr zuvor

Alles gesagt. Würde ich auch so machen!!!

Pet Baumi
1 Jahr zuvor

Sie als Lehrerinnen und Erzieherinnen sollten nicht nur daran glauben sondern auch wissen, dass Sie neben Zugbegleitern und Zahnärzten das BESTE Immunsystem des ganzen Landes haben. Zumindest war das bis vor Corona statistisch so. Leider hat die Angstpolitik hier ganze Arbeit geleistet. Angst und ein dauerhaftes Masketragen tut leider genau das Gegenteil. Vielleicht informieren Sie sich beim Biolehrer über Atemphysiologie, Bohr- und Warburgeffekt. Es gibt in letzter Zeit viele s.g. Studien über die Sinnhaftigkeit des Masketragen, jedoch ist deren Ansatz sehr einseitig und nicht ganzheitlich. Und hier liegt eben der Hund begraben. Die negativen Seiten, Auswirkungen, Risiken werden nie betrachtet oder sind jemals untersucht worden. Ganz im Sinne des Narrativs. Einfach auch mal andere Studien googlen und mit befassen, die man natürlich nicht in den Altmedien findet. Im übrigen sind alle Masken weder für den Dauergebrauch bestimmt, noch ist die Filtereffektivität auf Viren getestet, sondern auf ein Bakterium. Da Viren bis zu 100 fach kleiner sind kann man sich vielleicht beim Physiklehrer die nötigen Kenntnisse vermitteln lassen und über das Prinzip einer Saline nachdenken. Eine Maske ist das zigfache verkleinerte Modell davon. Außerdem werden die Masken leider fast immer unsachgemäß verwendet, die durch die WHO vorgeschriebenen Hygieneregeln bei der Verwendung im Schulalltag nie eingehalten. Wenn man all diese Kenntnisse ganz logisch durchdenkt, weiß man auch, warum die Inzidenzen in D weltweit mit an der Spitze liegen und das bei weltweit den strengsten politischen Maßnahmen (von 180 Ländern, nachzulesen bei Statista). Was die Temperatur im Klassenraum betrifft, wäre eine geringe Erhöhung der Vorlauftemperatur der Heizungsanlage schon sehr effektiv gewesen. Dies kann auch mit Unterstützung der PR Vertretung und der Fachkraft für Arbeitssicherheit initiiert und durchgesetzt werden. Vielleicht noch ein Tipp zu effektiven Lüftungsvorrichtungen: die THM in Gießen hat in verschiedene Schulen zu einer effektiven Lüftung, welche auch Frischluft zuführt, Unterstützung gegeben. Keiner muss mehr bei 15 °C sitzen und frieren. Auch solche Recherchen ist einer PR-Vertretung zuzumuten.

Darfdaswahrsein
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pet Baumi

@Pet Baumi

Zum Narrativ Masken schützen nicht vor Viren, hier mal nur eine von zig Seiten:

Stimmt es, dass FFP2-Masken nicht vor Viren schützen?
https://www.google.com/amp/s/www.br.de/nachrichten/amp/wissen/stimmt-es-dass-ffp2-masken-nicht-vor-viren-schuetzen,SMdj8yf

Schön, dass die THM Gießen das gemacht hat, nutzt uns nur nichts, wenn der Schulträger sich weigert.

Zu Ihrer These der Beschaffenheit des Immunsystems verschiedener Berufsgruppen, kann ich nur müde Lächeln über so viel Ignoranz.

Zum Thema Altmedien, was meinen Sie damit? Etwa
Medien die jahrzehntelang seriös und wissenschaftlich fundiert arbeiten?
Und was sind dann die Neumedien? In Ihrem Fall Twitter , Telegram und Co? Medien die sich mit „alternativen Fakten“ hervortun? Man muss ja mal neue Wege beschreiten und es muss ja mal gut sein mit dem Coronakram?

Kätzchen
1 Jahr zuvor

Das Masken schützen ist mittlerweile klar. Kann überhaupt nicht verstehen, dass man immer noch so einen unwissenschaftlichen Mist hört. Die Masken sind auch gegen Viren wirksam. Die Asiaten wissen das, die haben schon mehr als eine Pandemie überstanden. Und Tatsache ist, dass die Deutschen keine Maske tragen wollen. Ach Gott, wie anstrengend. Das ist das Problem. Und Tatsache ist auch, dass Schulen außer Masken keinen Schutz haben. Luftfiltergeräte? Keine Chance. Dafür ist kein Geld da. Also heißt es weiter frieren.

Pet Baumi
1 Jahr zuvor

Sorry, wenn mein Beitrag so primitiv rüber kam. Ich bin seit 40 Jahren im Arbeitsschutz tätig und kenne mich daher mit der „Geschichte“ der Maske gut aus. Daher beziehe ich mich sicher nicht auf Inhalte von Twitter und Telegram etc. Allerdings gab es vor 2020 schon sehr gute Veröffentlichungen zu Masken aller Art. Und bis 2020 war es immer so, dass immer erst technische vor organisatorische Maßnahmen und nur im Ausnahmefall persönliche Schutzmaßnahmen zu veranlassen sind. Dieses Vorgehen ist seit 1996 sogar gesetzlich fixiert, weil es natürlich auch einen Sinn hatte, da das Masketragen über einen langen Zeitraum eben schon für einen gesunden Menschen eine Belastung darstellen kann. Dafür gibt es letztlich auch ganz andere Schutzausrüstungen, die einen weniger großen Atemwiderstand haben und damit die Atmungsphysiologie beeinflusst. Die Auswirken sind für viele Menschen analog einer Schlafapnoe, die eine Krankheit darstellt und sogar mit einem Grad der Schwerbehinderung eingestuft wird. Die ganzheitlichen Langzeitwirkungen für die Träger einer Maske (Allgemeinbevölkerung, Kinder, Ältere) sind enfach nicht erforscht. Man kann natürlich immer wieder betonen, dass Maske hilft, jedoch ist das eben nicht die ganze Wahrheit. Das hat für mich die gleiche Ausdagekraft wie eine Tüte über den Kopf hilft auch, dass keine Aerosole übertragen werden können. Daher mein Hinweis auf den Nobelpreisträger Warburg. (Der war schon vor 100 Jahren viel schlauer als wir jetzt. Seine Theorien wurden erst kürzlich von der Uni Jena bestätigt. )
Viel effektiver sind Lüftung mit Frischluftzuführung (Sauerstoff), relative Luftfeuchte, Abstand und Hygiene (Händewaschen). Letzteres stellt für viele Schulen ja immer noch ein großes Problem dar.
Da Maske schon seit vielen Monaten im Pflege-und Klinikbereich genutzt werden, warum sind da dann gerade in diesen Bereichen die Infektionen sehr hoch? Wenn Maske was taugt, dürften kaum zu betreuender Menschen an C. erkranken….

Darfdaswahrsein
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pet Baumi

@Pet Baumi
Ich möchte Ihre Kompetenz im Arbeitsschutz nicht in Frage stellen.
Aber Masken, richtig getragen schützen. Schauen Sie auf Isolierstationen/ Infektionsstationen , im Op etc.
Was wäre da los ohne diesen Schutz ?
Infektionen in diesen Bereichen entstehen nicht vor Ort in der Regel, sondern Patienten kommen bereits infiziert dort an. In Altenheimen haben wir wieder eine andere Situation, durch Alter und Vorerkrankungen etc.
Über Sinn und Notwendigkeit von Tragedauer und Maskenpausen möchte ich jetzt gar nicht streiten.
Unsere Schulen haben in der großen Mehrzahl eben keine der von Ihnen erwähnten Luftfilteranlagen o.ä.

Kätzchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pet Baumi

Dann müssten alle Japaner schon längst krank sein. Ich habe lange in Japan gelebt. Die erfreuen sich bester Gesundheit und haben überdurchschnittlich sehr viele alte Menschen. Hohe Inzidenzen kommen davon, dass die Regeln nicht eingehalten werden, besonders im Pflegebereich. Wer die Maske unter der Nase trägt, kann sie auch gleich weglassen. Und eine einfache OP-Maske schützt nicht ausreichend. Ich denke, dass kann jeder im alltäglichen Leben beobachten.

Birkenstock
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pet Baumi

Zitat: „Da Maske schon seit vielen Monaten im Pflege-und Klinikbereich genutzt werden, warum sind da dann gerade in diesen Bereichen die Infektionen sehr hoch? Wenn Maske was taugt, dürften kaum zu betreuender Menschen an C. erkranken….“

Ihr letzter Absatz bedarf zur ganzen Wahrheit zumindest fundierten Quellen, oder?

Der Hinweis zu Nobelpreisträger Warburg und seine Hypothese zur Entstehung von Krebs und Ihr Hinweis auf die „kürzliche“ Bestätigung in 2006 (!) der Uni Jena in Verbindung mit Maske und Corona-Virus wirft schon Fragen auf.

Pet Baumi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Birkenstock

BIRKENSTOCK:
Ich wollte keine Doktorarbeit machen. Aber bitte schön beim Rki wird man immer fündig: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Jul_2021/Archiv_Juli_2021.html;jsessionid=3F3ECC23A93E34E46621BC42D4673449.internet061?nn=13490888
Z.B . 13.7.2021 Seite 7, danach wurde die Darstellung abgeschafft. Das RKI wird seine Gründe haben.