Kurz vor Wegfall der Maskenpflicht: Corona-Zahlen bei Schülern erneut gestiegen

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Die Zahl der Schüler, die pandemiebedingt nicht am Präsenzunterricht in Nordrhein-Westfalen teilnehmen können, ist in der zweiten Woche in Folge gestiegen. Wie aus der jüngsten Umfrage des Schulministeriums unter den knapp 5000 teilnehmenden Schulen in der vergangenen Woche hervorgeht, meldeten sie zum Stichtag 16. März 52 066 bestätigte Corona-Fälle unter Schülern. Das sind über 6000 Fälle mehr als bei der Umfrage vom 9. März. Das entspricht 2,64 Prozent der Schülerschaft (Vorwoche: 2,34 Prozent).

In den Schulen hat das Coronavirus bald freie Bahn. Illustration: Shutterstock

Diese Zahl umfasse sowohl die durch schulische als auch die durch außerschulische Testungen festgestellten Corona-Infektionen, hatte das Schulministerium bei früheren Umfrageergebnissen erklärt. Dabei fließen den Angaben zufolge nicht nur neu entdeckte, sondern auch schon zuvor bestehende Corona-Infektionen in diese Meldung ein. Anfang Februar war der bisherige Höhepunkt im laufenden Jahr mit fast 96.000 verzeichneten Infektionen bei Schülern. Danach gingen die Zahlen deutlich zurück – wohl auch, weil weniger PCR-getestet wird. Ab 9. März nahmen die Zahlen trotzdem wieder zu.

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Außerdem befanden sich laut der jüngsten Umfrage 25.069 Schülerinnen und Schüler in einer behördlich angeordneten Quarantäne. Das sind gut 2000 Fälle mehr als in der Vorwoche. Die Quote stieg von 1,17 auf 1,27 Prozent. Der bisherige Höhepunkt in diesem Jahr lag Ende Januar mit rund 88.600 Schülern in Quarantäne. Laut jüngster Umfrage vom 16. März konnten insgesamt 85.882 Schülerinnen und Schüler aufgrund der Pandemie nicht am Präsenzunterricht teilnehmen. Das sind fast 9400 mehr als in der Vorwoche, aber 99.008 weniger als Anfang Februar.

Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hatte vergangene Woche mitgeteilt, dass die Maskenpflicht in den NRW-Schulen zum 2. April endet. Gebauer zufolge kann ein Mund-Nasen-Schutz ab dem 4. April freiwillig getragen werden. Das sei dann eine «individuelle Entscheidung». Anlasslose Corona-Tests soll es noch bis zu den Osterferien geben, also bis zum 8. April. News4teachers / mit Material der dpa

Nach Bundestagsbeschluss: FDP setzt gegen Wüst ein zügiges Ende der Maskenpflicht an Schulen durch

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Salentin
2 Jahre zuvor

Es geht nicht (mehr) in erster Linie darum, eine Infektion mit Corona zu verhindern, wie man etliche andere Krankheiten auch nicht zu 100% verhindern kann. Es geht darum, schwere Verläufe zu verhindern. Das geschieht durch das Impfen und das ist durch die Mutation des Virus selbst geschehen. In der Regel ist Corona nicht mehr lebensgefährlich, jedenfalls nicht mehr, als viele andere Krankheiten auch.

Marie
2 Jahre zuvor
Antwortet  Salentin

Leider sind aber aktuell auch knapp 5% der Lehrkräfte erkrankt, regulärer Unterricht ist nicht mehr leistbar. Und das, wo Präsenz so heilig ist… Eine Kollegin ist übrigens mit einem sogenannten milden Verlauf seit 2 Wochen zu Hause, mit Schüttelfrost, hohem Fieber, Halsschmerzen, die kein Essen zulassen. Sie weiß noch nicht, wann sie überhaupt wieder kommt. Aber ist ja alles gaaaanz easy.

Leseratte
2 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Das Ganze kann auch vier Wochen und länger dauern… Da hat wohl jemand seine ffp2-Maske nicht eigenverantwortlich getragen…

„+++ 14:24 Spiegel nimmt ihre Amtsgeschäfte – noch etwas coronageschwächt – wieder auf +++
Knapp vier Wochen nach ihrem positiven PCR-Test nimmt Bundesfamilienministerin Anne Spiegel ihre Amtsgeschäfte wieder auf. „Seit dem 24. Februar hatte ich trotz Booster erst mit Covid und dann mit Post-Covid zu kämpfen. Auch wenn ich noch Symptome habe, so freue ich mich und bin voller Motivation, ab heute wieder im Dienst sein zu können“, sagt Spiegel. Eine ihrer „allerwichtigsten Aufgaben“ in den kommenden Tagen und Wochen werde die Aufnahme und Unterstützung von ukrainischen Waisenkindern sein. Spiegel erklärt am 24. Februar öffentlich, sich mit dem Coronavirus angesteckt zu haben. Seitdem sagt die Ministerin krankheitsbedingt mehrere Termine ab.“

https://www.n-tv.de/panorama/16-13-Rund-383-Millionen-Stunden-Arbeitsausfall-durch-vierte-und-fuenfte-Welle–article21626512.html

gehtsnoch
2 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Sind es nicht zusätzliche 5 % über die bisherigen Langzeiterkrankten hinaus?
Bei uns mit 70 LuL gibt es seit längerem 12 Langzeiterkrankte plus zwei unbesetzte Vollzeitstellen. Dazu dann die „Coronas“.

Marie
2 Jahre zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Richtig, in der offiziellen Statistik tauchen nur die Coronaerkrankten auf. Langzeiterkrankte haben wir daneben auch auch noch.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor

Gucken wir mal, ob jetzt der Knick in der Kurve kommt, oder nicht.

gehtsnoch
2 Jahre zuvor

Es bringt nichts sich aufzuregen, denn wir haben doch seit Sonntag nun erstmalig die Hotspot-Regelung.

Da es dazu an der Bestimmtheit mangelt, könnte es wie so oft wie bei diesem Beispiel aussehen:
So ging aus einer Verordnung nicht hervor, wann eine Straße eine „Einkaufsstraße“ ist. Das gilt auch für ein „Ladengebiet“ oder ein „Einkaufszentrum“. Nötig sind erläuternde Hinweise oder die Nennung von Straßennamen befand ein Gericht dazu.

Hätte zur Konsequenz dann ab 04.04.2022 gar keine Corona-Regelung mehr umsetzen zu können, so etwas wie New-Freedom.

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor

„Die aktuellen Modellrechnungen sehen nicht gut aus

Kurzfassung

Zeitpunkt für Lockerungen ungeeignet, insb. in diesem Umfang
In Modell schießen Fallzahlen und Krankenhausbelastung im April nach oben
Nur das optimistische Szenario scheint mir noch erträglich zu sein.
Um dies zu erreichen dürften alle Bürger in Deutschland die Lockerungen nicht einmal im Ansatz ausnutzen.
Ohne neue staatliche Eingriffe, egal ob mit “Hotspot-Regelung”, Schnell-Neuauflage des IFSG oder wie auch immer, wird es schwierig.
Brauchen wir eine Nachbesserung des IFSG in ein paar Wochen?

[…]
Als Modellierer schaue ich ziemlich fassungslos auf die aktuelle Situation in Deutschland. Das ist nahe am “perfect storm“:

Wir haben die höchste Neuinfektionsrate pro 7 Tage in der ganzen Pandemie.
Wir wussten noch nie so ungenau wie viele Infektionen gerade stattfinden und um wieviel diese Zahl gerade anwächst (Positiv-Rate mit >50% auf dem höchsten Stand der gesamten Pandemie und steigend), wir wissen nicht wie weit wir die echten Zahlen unterschätzen.
Wir haben noch nie bei einem so starken Anstieg der Infektionszahlen nochmal so starke Lockerungen oben drauf gepackt (“Öl ins Feuer gießen”).
Wir haben noch nie so viele und so starke Lockerungen in so kurzer Zeit gemacht, ohne zwischen den Schritten wenigstens ein paar Wochen lang zu schauen, wie groß deren Wirkung ist.
Wir wissen nicht, in wie weit die Bürger den Wegfall der staatlichen Regelungen mit machen bzw. vernünftigerweise weiter mithelfen, die Infektionszahlen niedrig zu halten.
Wir wissen noch nicht genau, wie gross die Krankheitslast (Rate der Hospitalisierungen, Rate der ITS-Zugänge, Sterberate) durch Omikron pro Fall ist (auch weil sich die Fallzahlen beständig in der Qualität verschlechtern).
Sollten wir in 2-3 Wochen merken, dass wir dabei einen Fehler gemacht haben, gibt es nur noch einen reduzierten Werkzeugkasten an Maßnahmen um eine Notbremsung zu machen, ggf. ist dafür wieder eine Sitzung des Bundestags nötig – und das könnte zu spät kommen.“

https://dirkpaessler.blog/2022/03/19/die-aktuellen-modellrechnungen-sehen-nicht-gut-aus/

Sissi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Danke @ Dil

Ich habe vorher an anderer Stelle geschrieben
KHverband: läuft über, > ein Drittel des Personals selbst krank oder Quarantäne oder…./seit dieser Woche IS zunehmend belegt, GsD nicht so viel Beatmungsfälle
Schule: bei uns heftigst, ähnlich KH

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor
Antwortet  Sissi

Ja, Sissi. Und manchen reden von „Eigenverantwortung“ … wow.

Pitti
2 Jahre zuvor
Antwortet  Sissi

Wer denkt an die Prüfungen?

Sissi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Pitti

Ist zunächst Frage des BLs, Pitti.
Ich glaube bei Dir mal NRW gelesen zu haben. Da kann ich leider nicht helfen.
Wer Kann?

Leseratte
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Die WHO warnt auch. Freuen wir uns doch auf die nächste Mutation… (Ironie off)

„+++ 14:20 WHO kritisiert „brutales“ Ende der Maßnahmen in Deutschland +++
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat das Auslaufen der meisten Corona-Beschränkungen in Deutschland kritisiert. Mehrere europäische Staaten wie Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien hätten ihre Corona-Maßnahmen zu „brutal“ aufgehoben, sagt der WHO-Europdirektor Hans Kluge. Als Folge daraus stiegen die Zahlen der Neuinfektionen stark an. Laut Kluge nehmen die Zahlen derzeit in 18 der 53 zur WHO-Region Europa gehörenden Länder zu. In den vergangenen sieben Tagen gab es in der Region mehr als 5,1 Millionen Neuinfektionen und 12.496 Todesfälle. Seit Beginn der Pandemie wurden in der WHO-Region Europa fast 194,4 Millionen Corona-Infektionen und mehr als 1,92 Millionen Todesfälle verzeichnet.“

https://www.n-tv.de/panorama/20-20-Bundeslaender-melden-250-068-Neuinfektionen-Anstieg-haelt-an–article21626512.html

Dirk Z
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

@Dil Uhlenspiegel: Solche Modellierungen sind zwar interessant, ich gehe allerdings davon aus, daß am Ende des Jahres etwas vollkommen anderes herauskommen wird. Deswegen sind Modellierungen recht schwierig und wir wissen nicht, was welche Varianten zu welchen Zeitpunkten mit welchen Schweregrad kommen. Und insbesondere wegen der Ansteckbarkeit der Omikronvariante kann ich mir vorstellen, daß der Wegfall lediglich der Masken in Bereichen, wo es lange Kontaktdauern gibt, sich nicht nennenswert auf das Infektionsgeschehen auswirken wird. Ein Anstieg ausserhalb der Schule halte ich wahrscheinlich, da die Maske auch Kontakte verhindert hat, also eine Vergrämungsfunktion auslöst (es fahren z.B. deswegen weniger Bus und Bahn, also weniger Kontakte).
Sicher hat das neue Infektionsschutzgesetz seine handwerklichen Mängel, insbesondere in den Hotspot-Kriterien. Aber vielleicht ist es auch nicht so einfach. Bekommen wir eine Variante, die so ansteckend ist Omikron und schädlicher ist als Delta (Annahme: Der Impfschutz wird komplett ausgehebelt), dann werden die Inzidenzen wieder wichtiger.
Zur Zeit liegt der Schwerpunkt beim Schutz von älteren Leuten, während in Schulen eine ganz andere Gefahrensituation ist. Und da ist es dann wichtiger, hier Normalität ohne Masken und weitere Corona-Massnahmen solange aufrecht zu erhalten, bis sich die Lage tatsächlich verschlimmern sollte. Entspannungsphasen sind unheimlich wichtig, wenn es geht und die Zeit ist jetzt gekommen und das müssen wir nutzen. Sonst können wir irgendwann in ein Problem laufen, daß Massnahmen tatsächlich wieder erforderlich werden, aber dann nicht mehr akzeptiert werden und somit abgelehnt werden. Das ständige Theater bei der Durchsetzung der Coronamassnahmen und die Belastungen hierdurch erfordert von allen zusätzliche Belastung. Und das müssen wir auch berücksichtigen. Daher sollten Masken verpflichtend aus dem Schulalltag verbannt werden.
Und der Anstieg der Infektionszahlen ist trotz Maskenpflicht sehr deutlich.

NichtSchonWieder
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk Z

Kannste nix machen, der Dirk ist gefangen in seiner Phobie. Komm ihm mit Studien und Quellen die ihm nicht passen, dann weiß er es hält besser. Das ist chronisch Dirk. Ich glaube langsam, ihm ist nicht mehr zu helfen. Und ja Dirk ich weiß, ich bin ein schlechter Lehrer und ein schlechter Mensch. Gäääääähn

Kätzchen
2 Jahre zuvor
Antwortet  NichtSchonWieder

Ich kann es auch nicht mehr hören. Manche kapieren einfach nicht, dass es die alte Normalität nicht mehr geben wird, sondern eine neue. Und da werden Masken dazugehören.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Kätzchen

Sic est.

Echt
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk Z

„Entspannungsphasen sind unheimlich wichtig …“ Da gebe ich Ihnen vollkommen recht. Für die meisten Familien (wenn man berücksichtigt, wieviele Menschen lt. Umfragen gegen den Wegfall der Maßnahmen sind) ist es alles andere als entspannt, wenn täglich mit einer Neuerkrankung eines Familienmitgliedes gerechnet werden muss. Denn somit dreht sich dann wirklich alles nur noch um Corona, weil rein gar nichts mehr irgendwie planbar ist. Eine Erkrankung wirkt sich, auch unabhängig vom persönlichen Risikoempfinden, immer auch auf die Organisation und Logistik in der gesamten Familie aus. Das ist höchst anstrengend und kostet enorm Kraft und Lebensenergie. Das temporäre Tragen einer Maske ist dagegen höchstens eine kleine Unannehmlichkeit. Mit mehreren Familienmitgliedern, die alle etwas mit Schule und sonstigen sozialen Einrichtungen zu tun haben, ist das alles andere als entspannend. Das muss ich Ihnen mit aller Deutlichkeit sagen. Mag für kinderlose Homeofficeler sicher anders sein.

Dirk Z
2 Jahre zuvor
Antwortet  Echt

@Echt: Ihre Sorgen kann ich nachvollziehen, aber das Tragen der Maske wird in diesem Umfeld nichts weiter bewirken. Das ist aktuell die Lage. Und ein temporäres Maskentragen ist es schon längst nicht mehr, es sind Monate und Jahre und damit schon erheblich. Temporär wäre für mich max. ein Monat und auch nur dann sinnvoll, wenn das dann auch geholfen hat. Nur leider hat es nichts bewirkt, die Leute stecken sich trotzdem an. Es wäre zu überlegen, ob die ganze Quarantänemassnahmen überhaupt noch angemessen sind, die den ganzen Stress verursachen.

HerrWirfHirnVomHimmel
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk Z

Lass dir helfen Dirk. Wenn das noch möglich ist.

Interessant
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk Z

Ich verstehe, was Sie meinen.
Ich bin auch für Schutz der Kinder und Lehrer.
Aber man muss auch einfach mal die Augen öffnen und sehen, dass es nicht die Maske ist,die als Schutzmaßnahme benötigt wird.
Wenn die Maske soviel Wirkung hätte, dürfte sich kein einziger Mitarbeiter in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern anstecken.
Die Maske hat ihre Wirkung auf kurzer Begegnung, aber nicht bei längerem zusammensitzen. Und wenn ab und an mal eine Infektion durch die Maske verhindert wird, dann steckt man sich ne Woche später an.
Ich habe mich 2x bisher infiziert trotz aller Vorsicht…
@ HerrwirfHirnvomHimmel….. Wäre schön, wenn das passieren würde.
Nur weil jemand eine andere Sichtweise und Perspektive auf die Lage hat, sollte man nicht solche Beleidigungen von sich geben.

Ne Lösung für Schulen und Kitas wäre was anderes. Kleinere Gruppen würde schon viel bewirken.
Aber bei Klassenstärken von 25-30 Kindern in kleine Klassenräume gestopft… Was bitte soll eine Maske da retten?
Ich habe nichts gegen Masken. Mich stört die Maske nicht bei Einkaufen, Kinderabholen, im Krankenhaus etc. Ich trage sie freiwillig weiter. Weil ich an ihre Schutzwirkung glaube bei kurzen Begegnungen.

Aber in der Schule? Kein noch so gewissenhaftes Kind trägt die Maske über Stunden konsequent gewissenhaft. Kein einziges!

Stromdoktor
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

@Dil Uhlenspiegel

Dirk Paessler vom 03. Januar 2022:

„Das Volk hat Omikron schon ein Stück weit ausgebremst.
Mit freiwilliger (oder unfreiwilliger) Kontaktreduktion könnte es klappen, dass die Omikron Welle in den Kliniken nur in etwa so schlimm wird wie die Delta-Welle im November.
Aber der Personalausfall durch Omikron liegt wahrscheinlich deutlich höher als in allen Wellen bisher. Es gibt noch viele Unsicherheiten für die nächsten Wochen.“

Im Szenario „weiter so“ (ohne Kontaktbeschränkung) wurde eine ITS-Auslastung von 12.000 für Ende Februar „modelliert“. Im besten Szenario (verzögerter Lockdown) eine Auslastung von 2.000.

Dirk Paessler vom 19.02.2022:

„Dass die Pandemie jetzt einfach abebbt ist m.E. noch nicht ausgemachte Sache.
Die Lockerungen verlängern die Omikron-Welle um viele Wochen, in keinem Szenario hätten wir bisher wenigstens schon die Hälfte der Fälle erreicht.
Wenn wir die Lockerungen zu weit treiben könnten wir heftige Rebound-Wellen erzeugen.
Wahrscheinlich sollten wir die Lockerungen vom 20.3. um 2-3 Wochen nach hinten schieben.“

In dieser Modellrechnung wurde im „pessimistischen“ Szenario eine ITS-Auslastung von 11.000 errechnet. Im optimistischen Szenario von 2.500 – welches deutlich näher an der tatsächlichen Entwicklung lag.

@Dil Uhlenspiegel
Mich würde einmal interessieren, wie Sie rückwirkend die Prognosen von Hrn. Paessler (insbesondere vom 03. Januar) bewerten.

Anbei die aktuellen Trend-Daten des RKI zur aktuellen IST-Situation

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/COVID-19-Trends/COVID-19-Trends.html?__blob=publicationFile#/home

Und hier der Verlauf der Auslastung gemäß Statista (während Omikron zu keinen Zeitpunkt auf Höhe der Delta-Welle, wie von Hrn. Paessler modelliert)

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1246685/umfrage/auslastung-von-intensivbetten-in-deutschland/

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor

Auch ich kann bestätigen, lt. Familienmitgliedern und selbst beobachtet, KH Stationen werden voller, zufällig entdeckte Infektionsfälle bei Patienten, die wegen anderen Erkrankungen eingeliefert werden, müssen trotzdem isoliert werden. (Hierbei muss noch auf Virenstämme geachtet werden, nicht z.B. B1 Patient mit B2 o.a. zusammengelegt werden). Stationen wissen nicht mehr wie sie die Lage bewältigen sollen, da immer mehr Personal krankheitsbedingt ausfällt. Dann werden wieder Stationen geschlossen, Krankenhäuser melden von der Notaufnahmeliste ab. Aufnahmestopp.
In Schulen: Lehrkräfte und pädagogisches Personal fällt wegen Infektionen aus. Teilweise bereits die Zweit- oder auch Drittinfektion. Irgendwann ist der Schulbetrieb nicht mehr aufrecht zu erhalten.
Ich sehe die Kurve gerade steil ansteigen.
Aber hey, die Freedomday-Jünger sind immer noch überzeugt vom Plan „Alles öffnen“, es muss doch jetzt aber mal wieder alles normal werden….
Ab April wird es wahrscheinlich lustig…aber nicht für alle wirklich.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß dann ein Zurückrudern zu Maßnahmen möglich ist. Notbremse wird nicht mehr machbar sein.

gehtsnoch
2 Jahre zuvor

8. Stellungnahme Expertenrat veröffentlicht 08.03.2022:
„… Daher wird es absehbar, unabhängig von den zirkulierenden Virusvarianten, ohne Kontrollmaßnahmen im Verlauf des Jahres erneut zu einer erheblichen Zahl von Infektionen kommen, wobei die Krankheitsschwere und Krankheitslast momentan nicht vorhersagbar sind. Eine erneute Systembelastung ist daher nicht auszuschließen.
Vor diesem Hintergrund sollten für eine erfolgreiche Pandemiekontrolle Notfallstrategien
ausgearbeitet und jederzeit implementierbar sein. Diese Überlegungen haben zudem für
zukünftige Pandemien, Epidemien und infektionsbedingte Gefahrenlagen Gültigkeit. Der
ExpertInnenrat plädiert daher mit Nachdruck für gesetzliche Rahmenbedingungen, die ad hoc
verfügbare Instrumente des Infektions- und Bevölkerungsschutzes bereitstellen und somit eine unverzügliche Anpassung von Infektionsschutzmaßnahmen ermöglichen.
Die Reaktionsschnelligkeit ist ein entscheidender Faktor für die erfolgreiche Kontrolle von
infektiösen Bedrohungen.
Zustimmung im ExpertInnenrat: 18 von 19“

Was die Regierenden daraus gelesen und für sich und ihre Entscheidungen letzte Woche mitgenommen haben (kein Kommentar).

Sissi
2 Jahre zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Darum ist es auch falsch, wie einige den “ Rückzug“ z.B. von Prof Drosten sehen und kritisieren.
Was würden Sie selbst sagen, wenn Ihre Arbeit einfach in Grund und Boden getreten wird?

Stromdoktor
2 Jahre zuvor
Antwortet  Sissi

@Sissi bzw. @ gehtsnoch

Meine Lesart aus diversen Interviews ist tatsächlich die, dass Hr. Drosten aus Überzeugung (im Hinblick auf die Stellungnahmen und der daraus resultierenden Politik) einen Teilrückzug hingelegt hat. „Sauber(er)“ wäre es sicher für ihn persönlich, wenn er sich auch aus dem Expertenrat zurückziehen kann. Der Aspekt ist menschlich sehr spannend. Als jemand, der in den vergangenen Jahren Verantwortung übernommen hat, kann ich mir das kaum vorstellen. Der Frust sitzt aber sicherlich tief. In jedem Fall wird er die aktuellen Schritte nicht medienwirksam begleiten und die Linie der Politik aktiv stützen (so interpretiere ich seine Aussagen)
Ggf. verbleibt er im Expertenrat und stimmt im Zweifel gegen die Stellungnahmen (oder hat es in der Vergangenheit bereits getan: 18/19). In jedem Fall spannend und man ahnt, wie unterschiedlich die Auffassungen zwischen Politik und Teilen (!) der Wissenschaft aktuell sind. Meine These: Der Expertenrat ist Geschichte…

Sissi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Ich denke, dass viele ERmitglieder es schlicht nicht nötig haben, sich von einer Politik brüskieren zu lassen, die sie entweder als böse Mahner, Panikapostel, Nichtwirtschaftler darstellt oder
Im Nachhinein als Lockdownauslöser vorschiebt.
Sie übersehen: Das nächste Virus kommt bestimmt. Es ist wahrscheinlich sogar schon im Startblock; könnte sein, dass ein gewisser Prof gerade versucht, die Schrauben anzuziehen. In welchem Labor der Welt, – er hat die Wahl.
Wir – nicht corona – verscheuchen derzeit
unser geistiges Kapital.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Aus meiner Sicht war und ist der Expertenrat Makulatur: hört sich gut an einen zu haben, kann man sich auch anhören was sie sagen, kann man aber auch ignorieren.

Sissi
1 Jahr zuvor

Genau das meinte ich, doch leider/GsD sind unsere Politiker nicht die besten Stukkateure, so schillerts immer wieder durch…..

Leseratte
2 Jahre zuvor

Massiv steigende Infektionszahlen, Krankenhäuser durch Personalausfall sehr belastet, Coronaausbrüche in zwei Dritteln der Pflegeheime in Thüringen, Gesundheitsämter kommen schon lange nicht mehr hinterher, aber die CDU in Thüringen ist als Opposition gegen eine Verlängerung von Maßnahmen, die das Infektionsgeschehen etwas abbremsen könnten. Und die Hotspotregel – ich frage mich, wann die denn zur Anwendung kommen kann, wenn nicht aktuell.

„Personal-Ausfälle durch Corona machen den Kliniken in Thüringen aktuell stark zu schaffen. Wie die Landeskrankenhausgesellschaft mitteilte, arbeiten die meisten der gut 50 Kliniken derzeit nur eingeschränkt. Viele Ärzte und Pfleger seien infiziert oder in Quarantäne.
Einige Kliniken kommen auf den Intensiv- und auf den Normalstationen an ihre Grenzen. Grundsätzlich bleibe die Patientenversorgung aber gesichert, vor allem bei Notfällen, so die Landeskrankenhausgesellschaft. […]
Das Klinikum Bad Salzungen musste am Wochenende eine internistische Station schließen. Am Katholischen Krankenhaus in Erfurt wurden die Aufnahmen auf allen Stationen um ein Drittel gekürzt. Patienten müssten abgewiesen werden, weil die Betreuung nicht mit der gewohnten Qualität gewährleistet werden kann, heißt es vom KKH. Das betreffe aber weder Krebs- noch Notfallpatienten.
Auch das SRH-Krankenhaus Waltershausen-Friedrichroda meldet einen ungewöhnlich hohen Krankenstand: 28 Mitarbeiter seien positiv getestet worden oder in Quarantäne, so der Ärztliche Direktor des Krankenhauses, Carsten Stülzebach. Das seien fast zehn Prozent des Personals. […]
Die Kliniken bereiten sich zudem bereits auf die nächste Herausforderung vor. Laut Stülzebach gebe es vermehrt Patienten und Patientinnen mit Corona-Langzeitfolgen. Das seien Lungenentzündungen, Luftnot bei Belastung, Kopfschmerzen und Müdigkeit.
Auch viele Hausarztpraxen in Thüringen sind überlastet. Der Verbandschef des Thüringer Hausärzteverband berichtet in der Thüringer Allgemeinen Zeitung, dass die ambulante hausärztliche Versorgung in einigen Regionen bereits zusammengebrochen sei. Vor Arztpraxen würden sich bis zu 200 Meter lange Schlangen bilden. Hintergrund sei die Verpflichtung, bei einem positiven Schnelltest einen PCR-Test machen zu lassen. Zitterbart plädiert deshalb dafür, die PCR-Testvorgabe aufzugeben.
Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) empfiehlt Patienten, die noch vorhandenen KV-Abstrichstellen zu nutzen. Die KV hat allerdings angekündigt, ihre Abstrichstellen Ende März zu schließen.“

https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/corona-krankenhaus-ueberlastet-personal-quarantaene-100.html

„Rund zwei Drittel der stationären Pflegeheime in Thüringen sind derzeit von Corona-Fällen betroffen. Das betreffe 229 von insgesamt 338 Einrichtungen die von der Heimaufsicht betreut werden, teilte eine Sprecherin des Landesverwaltungsamts heute auf Anfrage mit. Außerdem gebe es derzeit in mehr als jeder zweiten stationären Einrichtung für Menschen mit Behinderung Corona-Fälle. Unter den 183 Einrichtungen gebe es mit Stand Dienstagmittag 103 mit aktivem Corona-Infektionsgeschehen.
In der stationären Pflege waren den Zahlen am Dienstag zufolge 1097 Mitarbeiter und 1444 Bewohner positiv getestet. Viele Fälle gab es in Erfurt, wo 118 Bewohner und 114 Mitarbeiter in 18 Einrichtungen mit dem Virus infiziert waren. Auch in den Landkreisen Nordhausen oder Greiz verzeichnete das Amt größere Zahlen von Infizierten. Den Angaben zufolge gelten keine Besuchsverbote mehr, wenn eine Einrichtung von Corona betroffen ist. […]“

https://www.thueringen24.de/thueringen/article234369971/Corona-Thueringen-Test-PCR-Zentrum-KVT-3G-Bus-Bahn-Maskenpflicht-Pflegeheim.html

potschemutschka
2 Jahre zuvor

Kann mir bitte jemand erklären, wozu D einen Expertenrat hat? Wie lange gibt es ihn schon und warum hört man kaum was von den Experten?

Sissi
2 Jahre zuvor
Antwortet  potschemutschka

Eigentlich war das letzte Expertenrats- Gutachten laut genug. ( s.o. bei @ gehtsnoch)

potschemutschka
2 Jahre zuvor
Antwortet  Sissi

Ich meinte auch eher in den öffentlichen Medien, n4t ist wie immer eine rühmliche Ausnahme.

Sissi
2 Jahre zuvor

“ In Stadt und Landkreis drohen wieder komplette Klassen-Schließungen. „Unsere Mobile Reserven sind komplett aufgebraucht“, sagt der Leiter des Schulamtes.

Im Raum… sind so viele Kinder mit Corona infiziert wie noch nie. Nach Auskunft des Landratsamtes waren am Dienstag allein im Landkreis von 8020 Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen fünf und 14 Jahren 427 positiv getestet. Das bedeutet eine Inzidenz von 5324. In Stadt und Landkreis zusammengerechnet sind von 11521 Kindern 627 positiv bei einer Inzidenz von 5442.

Schulamtsdirektor Uwe … erklärt auf Anfrage der …, dass sich derzeit etwa sieben Prozent der 6000 Schüler an Grund- und Mittelschulen in häuslicher Quarantäne befänden. Nicht viel anders schaut die Situation bei den Lehrkräften aus. 15 Prozent in der Stadt und 14 Prozent im Landkreis fallen derzeit aus. „Allerdings nicht alle wegen Corona“, so …. Unter anderem seien 24 Schwangere dabei. „So viele wie noch nie.“

„Unsere Mobilen Reserven sind komplett aufgebraucht“, betont …. Das bedeutet: Wechselunterricht zwischen verschiedenen Klassen und Konzentration auf Kernunterricht in den Fächern Mathematik, Deutsch sowie Heimat- und Sachunterricht. Was wegfällt? „Das wird jeweils vor Ort individuell entschieden.“ …
betont in dieser Hinsicht, dass die Schulen in der Region inzwischen sehr gut aufgestellt seien. Was auch nötig ist, sollten die Inzidenzen weiter steigen. „Wir dürften kurz davor sein, wieder ganze Klassen zu schließen“, so….Das sei dann der Fall, wenn die Hälfte der Kinder zu Hause bleiben muss. Zum Vergleich: In der Delta-Zeit konnte dafür schon ein einziges Kind sorgen. * aus der Tagespresse von heute

@ DirkZ: Bitte lassen Sie die Finger von diesen Zahlen, Ihre widerlichen Aussagen zum Wert des Lebens an anderer Stelle haben gereicht.

Interessant
2 Jahre zuvor
Antwortet  Sissi

Er hat keinerlei widerliche Aussagen zum Wert des Lebens anderer gemacht

NichtSchonWieder
2 Jahre zuvor
Antwortet  Interessant

Doch hat er Interessant. Schon mehrfach.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Interessant

An anderer Stelle… = in einem anderen Artikel

Stromdoktor
2 Jahre zuvor

Neben meinen Beitrag zur Prognosegüte der Modellrechnungen möchte ich inhaltlich noch etwas hinzufügen:

In den Warnungen von Hrn. Paessler werden verschiedene Parameter aufgegriffen und in einen „Topf geworfen“.

1. Inzidenzentwicklung
2. Hospitalisierungsrate, Auslastung ITS, Sterberate
3. Ausfall von Personal in Kliniken
4. Positivrate der Test
5. Diverse „verhaltenstheoretische“ Ansätze

Auslastung ITS:
Einer der führenden Paramater sollte die Auslastung der ITS sein. Hier gibt der aktuelle Trend keine Anhaltspunkte für eine (signifikante) Erhöhung der Auslastung her. Die Belegung liegt seit Mitte Januar stabil unter 3 pro 100.000 Menschen. Zum Vergleich. Auf dem Höhepunkt der letzten Delta-Welle lag dieser Wert bei 6.

Inzidenzentwicklung:
Der R-Wert nimmt zuletzt ab und liegt seit dem 18.03. wieder unter 1. Seit letzter Woche (um den 18.03. herum) bildet sich zudem ein Plateau bei den Inzidenzen aus. Aktuell leicht rückläufig.

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/COVID-19-Trends/COVID-19-Trends.html?__blob=publicationFile#/home

Abschließend und in allen Szenarien kommt Hr. Paessler zu nachfolgendem Schluss:

„Ab Mitte April sind genügend Menschen durch eine (Teil-) Immunität nach Vorinfektion oder Impfung so viel (teil-) geschützt, sodass ca. die Hälfte der Bevölkerung nicht mehr zu den “susceptibles” gehört, nicht mehr leicht angesteckt wird mit Omikron. Dies in Kombination mit Impfwirkung, Saisonalität und restlichen Maßnahmen reicht im Modell um R-Wert unter 1 zu senken. => Inzidenz sinkt. Ob das nun einige Tage früher oder später passiert, kann man nicht genau sagen.“

Die oben getätigte Aussage möchte ich gerne an einer weiteren Aussage von Hrn. Paessler spiegeln:

„Sollte es nun in den nächsten Wochen doch noch zu Problemen mit den Patientenzahlen, den Toten oder dem Personalausfall in allen Betrieben geben, werden wir wieder den Satz hören: “Das konnte ja keiner ahnen.”, oder irgendeine Variation davon.“

Die Bewertung „Probleme mit Patientenzahlen, Toten“ ist hinreicht ungenau. Was der Autor mit „Problemen“ meint, ist nicht näher spezifiziert. Eine Aus- bzw. Überlastung der Intensivstationen wird in dem Beitrag qualitativ nicht skizziert. Legt man die reinen Zahlen der Modelle zu Grunde, könnte der Autor dieses jedoch „selbstbewusst“ prognostizieren – warum er diese Prognose nach seinen Szenarien nicht explizit abgibt, erschließt sich mir nicht.

Einzig verbleibender „ernstzunehmender“ Aspekt der Prognosen ist der Bereich „Personalausfall“. Nachdem der Autor ein Absenken der Inzidenzen im April in jedem Szenario prognostiziert, ist ein personeller Engpass selbst nach Lesart des Autors nur kurzfristig zu erwarten.

In Summe kommt Hr. Paessler zu dem Schluss, dass die aktuellen Lockerungsschritte nach seinen Modellierungen zur früh kommen. Hier sein „Feedback“ an alle Kritiker:

„Hinweis für alle Anti-Modell-Fans: Hier geht es nicht darum, dass wir lockern (das hat zum richtigen Zeitpunkt natürlich seine Richtigkeit, wir wollen alle möglichst viel Normalität im Sommer haben), sondern es geht um Zeitpunkt/Abfolge der Lockerungen“

Zwei abschließende Anmerkungen:
1. Welche Todesraten, Infektionszahlen und Langzeitfolgen gesellschaftlich akzeptiert werden, möchte ich an dieser Stelle nicht bewerten. Meine Ausführungen sollen darstellen, dass sich die Ist-Situation in Bezug auf die führenden Parameter in der Omikron-Welle nicht verschlechtert haben und einige Prognosen aus den letzten Modellierungen von Hrn. Paessler rückwirkend als zu pessimistisch einzuordnen sind (nett ausgedrückt).
2. Grundsätzlich sind die Modelle dazu geeignet, hier ein pessimistisches Szenario zu skizzieren und eine „Warnung“ auszusprechen. Diese Verfehlen im ersten Schritt auch nicht ihre Wirkung – so auch bei mir. Im nächsten Schritt sollte aber eine kritische Bewertung stattfinden und ggf. die in Annahmen (gerne auch rückwirkend) betrachtet werden. Habe ich nun für mich gemacht. Ggf. auch eine Hilfe für andere…

Abschließende Beurteilung für mich:
Fancy Grafiken, polemische Äußerungen, gescheiterte Prognose der Vergangenheit, unklares Zielbild. Zu Recht wohl kein Mitglied des Expertenrates…

Sissi
2 Jahre zuvor

@ Stromdoktor
Lieber Stromdoktor,
Jetzt brauchts doch wieder Quellerei

https://www.helmholtz.de/newsroom/artikel/grenzgaenger-der-wissenschaft/

Wenn Sie sich durch den Helmholtzdschungel über Prof- Meyer – Hermann (ERmitglied ?)bis hin zu dessen hervorragenden Modellierungen kämpfen und diese mit den Paeslerschen vergleichen, werden Sie feststellen, dass Sie sofort dem Expertenrat melden müssen, dass es da wohl Überschneidungen gibt.

Stromdoktor
2 Jahre zuvor
Antwortet  Sissi

Ich helfe Ihnen ein letztes Mal mit einer Aussage eines Mitgliedes (Brockmann) aus dem Expertenrat vom 21.03.;

„Wir sind mitten im Anstieg des zweiten Hügels der Omikron-Ausbreitung. Angetrieben wird die Welle durch den noch mal ansteckenderen Subtyp BA.2 und durch normaleres Kontaktverhalten der Bevölkerung. In Berlin etwa ist die Zahl der Kontakte fast wieder auf dem Niveau von vor der Pandemie“, sagte Brockmann im Interview mit dem Spiegel. Der Modellierer hofft allerdings, dass die Welle demnächst ihren Wendepunkt findet und dann auch die Zahl der Patientinnen und Patienten in den Krankenhäusern wieder zurückgeht“

Stichwort „Wendepunkt“

Was aktuelleres gibt es derzeit wohl nicht. Jeder ist aber gerne aufgerufen, hier Informationen und Quellen dazu zu recherchieren und zu verlinken.

In der letzten Berechnung Mitte Februar wurde bereits der Höhepunkt von Omikron prognostiziert (Brockmann). Kam anders…erklärt mit der neuen Variante (Schwamm drüber, ich mag ihn trotzdem).

@Sissi
Nächstes Mal schaffen Sie es bestimmt direkt, Ihre Aussagen mit Quellen zu untersetzen.

Aktuell wirkt es ziemlich lächerlich, was Sie bisweilen verlinken.

Stromdoktor
2 Jahre zuvor

@Sissi

Habe ich keine Lust zu…

Verlinken Sie bitte direkt auf die Modellierungen und nicht auf ein Portrait des Herren.

Wenn es Ihnen zu mühsam ist, dann möchte ich doch gerne darum bitten, meine Kommentare nicht durch Pseudo-Quellen zu verwässern, nur um hier den Eindruck zu vermitteln, Sie hätten wissenschaftliche Artikel dagegen zu setzen und ich läge falsch.

Btw.
Ich persönlich halte es mit der Expertise von Hrn. Brockmann und Hrn. Meyer-Hermann. Auch hier gerne kritisch, sofern die Prognosen nicht eingetreten sind. Hier geht es genau darum. Also: selbst wenn die Modellierungen sich im aktuellen Fall ähneln, wird das Ergebnis dadurch nicht besser (in Bezug auf den Vorhersagezeitraum Januar – März).

Sissi
2 Jahre zuvor

@ es war ein Denkanstoß Stromdoktor
Auch, damit Sie sehen, wen Sie, schonend ausgedrückt, durch den Kakao ziehen.
Es gibt eben Wissenschaftler, die fähig sind ( Prof Meyer Hermanns Biographie ist mehr als interessant)
und es gibt Menschen, die meinen, ganz große Löffel zu haben –

Stromdoktor
2 Jahre zuvor
Antwortet  Sissi

@Sissi

Entschuldigung angenommen!

Stromdoktor
2 Jahre zuvor
Antwortet  Stromdoktor

@Sissi

…und bevor ich ins Wochenende starte…

Mir liegt es wirklich am Herzen, dass wir uns sachlich UND kritisch mit Modellrechnungen und Prognosen auseinandersetzen. Schließlich führen wir auf dieser Grundlage häufig hier schonungslose Diskussionen mit „persönlichen Komponenten“.

Ich wollte darlegen, dass sich hier jemand sehr unsachlich zu einem Thema äußert und in die Offensive geht. Seriöse Wissenschaftler würden niemals in dieser Form Ihre Ergebnisse publizieren.

Und leider ist es hier bei N4T so, dass pessimistische Szenarien grundsätzlich erst einmal widerlegt werden müssen. Mit z.T. hohem Aufwand um zu einer Versachlichung der Diskussion zu kommen.

Schöner fände ich es, wenn wir uns grundsätzlich erst einmal kritisch mit jeder Studie, Prognose etc. auseinandersetzen könnten, bevor wir hier in den „Austausch“ gehen.

Letzter Kommentar für heute:
Ich habe mich mehrfach auch in den letzten Wochen kritisch zu Aussagen von einigen Wissenschaftlern geäußert. Darunter auch viele, die ich eigentlich sehr schätze. Ich denke, dass es jedem aufgeklärten Bürger zusteht, Publikationen zu hinterfragen. Durch den Kakao habe ich hier niemanden gezogen (bitte vergleichen mit den Aussagen von Hrn. Paessler).

Hoffen wir lieber alle gemeinsam auf den R-Wert, der zum Glück wieder unter 1 liegt.

Allen ein schönes WE!

Sissi
2 Jahre zuvor

@ Stromdoktor
Ooch, wenn Sie das brauchen, wenns der Heilung dient…..
Der Kurs im Wortumdrehen für Anfänger wurde leider mangels Teilnehmer abgesagt, ( sind alle schon aufgestiegen)schade, wäre sehr dienlich gewesen, – einfach auf der Warteliste eintragen.