Schon jetzt mehr als 20.000 ukrainische Flüchtlingskinder an deutschen Schulen

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Die Schulen und Berufsschulen in Deutschland haben inzwischen mehr als 20.000 Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine aufgenommen. Das ergab eine erste Abfrage der Kultusministerkonferenz (KMK) bei den Ländern.

Mädchen in der ukrainischen Siedlung Velykyi Bereznyi. Foto: Brum / Shutterstock

Zum Stichtag 25. März – einen Monat nach dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine – waren es demnach genau 20.205 Kinder und Jugendliche. Die tatsächliche Zahl dürfte aber deutlich größer sein, da noch keine Daten aus dem bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen, aus Thüringen, Sachsen-Anhalt und Hamburg vorliegen.

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Aus den Ländern wird zudem gemeldet, dass die Anzahl der schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen noch nicht abschließend ermittelt sei. Es liegen auch noch nicht von allen Schulen Rückmeldungen vor. Die KMK will ab jetzt wöchentlich die Zahlen in den Ländern abfragen und auf ihrer Webseite veröffentlichen. Die schleswig-holsteinische Bildungsministerin und KMK-Präsidentin Karin Prien (CDU) sprach von einer transparenten und bundesweiten Datengrundlage. «Das ist eine wichtige Voraussetzung, um weitere Maßnahmen effizient zu koordinieren», sagte sie am Mittwoch.

Bildungspolitiker in den Bundesländern schätzen, dass etwa die Hälfte der in Deutschland ankommenden Kriegsflüchtlinge Kinder und Jugendliche sind. News4teachers / mit Material der dpa

Wissenschaftler erwarten bei einem Drittel der Flüchtlingskinder schwere psychische Belastungen

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3 Kommentare
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Tina+2
1 Jahr zuvor

Der Rektor von K1 hat schon für nächste Woche ukrainische Kinder angekündigt. Man fragt sich dann nur, was die Kids – auch noch ausgerechnet auf dem Gymnasium – vom Unterricht mitkriegen sollen wenn sie kein Wort Deutsch können. Störungen des Unterrichts/Ablaufs sind da wohl leider in vielen Klassen vorprogrammiert.

Wird eigentlich abgefragt, auf welcher Schulform/welchem Notenniveau die Kinder vorher in ihrer Heimat waren oder wird einfach blind zugeteilt, egal welche Vorbildung die Kinder hatten? Kommt das klassenbeste ukrainische Kind möglicherweise an eine Hauptschule (sofern es noch eine gibt) und das schon 2x im Heimatland sitzengebliebene Kind auf Gymnasium?

Dass unsere eigenen Kinder dadurch noch mehr Nachteile haben als sowieso schon, dass an eine vernünftige Abarbeitung des Stoffs jetzt noch viel weniger zu denken ist als sowieso schon… man hat nicht das Gefühl, dass das irgendwen in unser grottigen NRW-Bildungspolitik ernsthaft interessiert.

Die Kinder haben zu funktionieren, zu ertragen, zu integrieren und inkludieren, zurückzustecken, sich zwangszuinfizieren, von der Politik belügen und betrügen zu lassen und bei all dem gefälligst die Klappe zu halten.

Ich bin dieser Kindswohlgefährdung so unglaublich müde…

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tina+2

Wenn Sie eine der aktuellen Regierungsparteien gewählt haben, ist es leider ein geliefert wie bestellt …

nurmalso
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tina+2

„Auch noch ausgerechnet auf dem Gymnasium“ – nee, schon klar, wir (Gesamtschule) sind da besser geeignet. Die „Störungen“ sind bei uns eh schon vorprogammiert, haben wir doch schon jede Menge Migranten, Förderschüler etc. Aber: Es kommen viele. Und über 30 Schüler*innen in den Klassen sind auch bei uns nicht wirklich prickelnd.
Und ja, es wird vorher abgefragt. Zumindest bei uns (NRW) kommen die Schüler*innen über die kommunalen Integrationszentren an die Schulen. Daher weiß ich, dass ein Teil derjenigen, die nächste Woche kommen, gute Schüler sind, während andere (aus einem Waisenhaus) die lateinische Schrift nicht kennen und Förderschüler sind. Der übliche Spagat.
Vielleicht sind wir wirklich besser geeignet. Wir haben jetzt syrische und türkische Flüchtlinge, die in die Oberstufe übergehen. Andere haben jetzt einen Förderbedarf.
Aber, wie gesagt, es kommen viele und s.o.