Schulen stehen durch Flüchtlinge vor großer Herausforderung – jetzt die Maskenpflicht zu streichen, ist aberwitzig

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DÜSSELDORF. Angesichts der Herausforderungen durch die Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine und den hohen Infektionszahlen fordert die Landesvorsitzende der GEW in Nordrhein-Westfalen Ayla Çelik, den Schulbesuch abzusichern – und die Maskenpflicht beizubehalten. Auch der VBE-Bundesvorsitzende Udo Beckmann hält es für falsch, in der derzeitigen Lage den Krankenstand unter Lehrkräften in die Höhe zu treiben.

Lehrkräfte werden in den nächsten Wochen und Monaten in der Schule gebraucht – nicht im Krankenbett (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Im Lichte der Aufnahme hunderttausender ukrainischer Geflüchteter in Nordrhein-Westfalen, in der Mehrzahl Frauen und Kinder, fordert die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft NRW die dauerhafte Absicherung des Schulbesuchs und der frühkindlichen Bildung der geflüchteten Kinder und Jugendlichen. „Zu den Belastungen der Pandemie treten nun diese weiteren Herausforderungen. Deshalb brauchen Schulen endlich mehr Mittel und mehr Personal, um den Schulbesuch abzusichern. Die Expertise ist in den Schulen vorhanden, es fehlt Unterstützung: Es mangelt an Finanzen, Personal – auch Übersetzer*innen – und an Räumen“, so die Vorsitzende Ayla Çelik. In dieser Situation und bei hohen Infektionszahlen zusätzlich die Corona-Schutzmaßnahmen gänzlich abzubauen, sei überstürzt und unverständlich.

„Im Vordergrund kann an den Schulen nicht die Leistungsbeurteilung stehen. Entlastungen von Verwaltungsaufgaben sind jetzt wichtig. So entstehen Freiräume für das pädagogische Arbeiten. Kinder und Jugendliche müssen aufgefangen werden. Geflüchtete Kinder, egal woher sie stammen, haben ein Recht auf Bildung“, so die GEW-Landesvorsitzende. Zu bedenken sei, dass viele Geflüchtete perspektivisch wieder in ihre Heimat zurückwollen, sobald die Situation es zulässt. Deshalb sei es wichtig, auch die Möglichkeit zu ukrainischem Distanzunterricht aufrechtzuerhalten, solange die Situation in der Ukraine dies erlaube.

In dieser schwierigen Situation kritisiert die GEW NRW den Wegfall von Corona-Schutzmaßnahmen in Kitas und Schulen im April. „Es ist nicht zu verstehen: Während die Inzidenzen durch die Decke gehen, werden Basis-Schutzmaßnahmen, nämlich die Maskenpflicht und die Tests in Schulen und Kitas eingestellt. Und das ohne andere Sicherheitsbausteine zu nutzen wie beispielsweise Luftfilter.“

„Wie dann Präsenzunterricht und Kita-Alltag verlässlich aufrechterhalten werden können, steht in den Sternen“

Es sei zu befürchten, dass sich die Infektionszahlen ohne Schutzmaßnamen noch sehr viel stärker erhöhen und deshalb noch mehr Kinder, Jugendliche, Erzieher*innen und Lehrer*innen erkranken werden. „Wie dann Präsenzunterricht und Kita-Alltag verlässlich aufrechterhalten werden können, steht in den Sternen. Jedes Kind, das krankheitsbedingt so der Bildung fernbleiben muss, erlebt noch mehr Einschränkungen durch die Pandemie, als es mit Maske und Tests würde. Sichere Präsenz wird so nicht erreicht. Das ist Pandemiepolitik im Blindflug, die niemandem hilft. Sicherer wäre es, die Hotspot-Regelung zu nutzen, um eine Beibehaltung der Sicherheitsmaßnahmen zumindest bis zu den Osterferien zu ermöglichen“, so Ayla Çelik

Angesichts des dramatischen Infektionsgeschehens und aufgrund der durch die Bundesregierung beschlossenen Abschwächung des Infektionsschutzes stand das Thema Corona auch im Fokus der VBE-Bundesvorstandssitzung am Wochenende.

Die Rückmeldungen aus den 16 Landesverbänden haben gezeigt, wie dramatisch die Situation im Schulsystem ist. Vor diesem Hintergrund stellt Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), im Einklang mit den Landesverbänden fest: „Angesichts neuer Rekorde bei den Inzidenzwerten und dem ohnehin überproportional hohen Infektionsgeschehen unter Kindern und Jugendlichen im schulpflichtigen Alter, ist es nicht zu verantworten, dass die Maskenpflicht in den Schulen vollkommen oder in weiten Teilen fällt.“

Zwar stimme der VBE mit der Politik in der Einschätzung überein, dass Schule ihren Bildungs- und Erziehungsauftrag am besten erfüllen kann, wenn Präsenzunterricht gewährleistet sei. „Um dies sicherzustellen, braucht es aber gerade jetzt, im Hinblick auf die extremen Infektionszahlen, weiterhin die Schutzfunktion, die durch eine Maskenpflicht erzielt wird. Denn Präsenzunterricht ist nur möglich, wenn die personellen Voraussetzungen dafür gegeben sind“, sagt Beckmann.

„Wir können es uns nicht leisten, die Maskenpflicht aufzugeben, da dies zwangsläufig zu zusätzlichen personellen Ausfällen führen wird“

Er betont: „Bereits jetzt arbeiten die Schulen mit einer personellen Unterdeckung. Vor diesem Hintergrund können wir es uns nicht leisten, wirksame Infektionsschutzmaßnahmen wie die Maskenpflicht aufzugeben, da dies zwangsläufig zu zusätzlichen personellen Ausfällen führen wird. Gleichzeitig trägt die Maskenpflicht zur Sicherung der Teilhabe der Schülerinnen und Schüler am Unterricht bei. Wenn Politik ernsthaft daran interessiert ist, dass das System Schule nicht kollabiert, muss sie sicherstellen, dass die Maskenpflicht in den Schulen zunächst mindestens bis zu den Osterferien aufrecht erhalten bleibt, um dann je nach Infektionslage neu entscheiden zu können. Kolleginnen und Kollegen in den Schulen leisten seit Monaten alles Menschenmögliche, um trotz extremer Belastungen ein anspruchsvolles Bildungsangebot aufrecht zu erhalten.“ News4teachers

Glosse: Maskenpflicht in Schulen? Der geniale Plan von Bundeskanzler Lindner

 

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Rosa
2 Jahre zuvor

Chaotische Verhältnise an Schulen und in Kindergärten.https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-eltern-familienpolitik-schulen-1.5549643

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor

„Kolleginnen und Kollegen in den Schulen leisten seit Monaten alles Menschenmögliche“
Ei freilich. Nur was juckt’s die Götter.

Steven
2 Jahre zuvor

Na ja, man kann sich impfen lassen, viele Kinder sind es auch. Bin selbst Lehrer und habe 2 schulpflichtige Kinder. Arbeite an einer GS und ich finde es vollkommenen richtig die Masken nun weg zu lassen.
Anders werden wir die Pandemie niemals los und glauben sie mir, die Kinder finden es nicht leicht in einer Pandemie zu leben. Viele bekommen nun Corona und haben keine Probleme! Man vergisst schnell, dass die Regel, zumindest bei Geimpften, ein milder Verlauf ist.
Man sollte die Quarantäneregeln schleunigst überarbeiten da sonst überdurchschnittlich viele Kinder immer wieder, dank Omikron, in Quarantäne sein werden, was auf Dauer auch nicht okay ist.
Also nochmal, wer jetzt nicht geimpft ist wird es wohl nicht mehr werden, auch die neuen vermeintliche besseren Totimpfstoffe werden nicht oder kaum angenommen wie mir eine befreundete Ärztin aus einem Impfzentrum mitteilte.
Schlussendlich müssen wir da jetzt durch. Und ja ich weiß, bestimmte Personen haben in Einzelfällen das Nachsehen, aber irgendwann kann eine Gesellschaft auch nicht mehr leisten ohne auseinander zu fallen.

Leseratte
2 Jahre zuvor
Antwortet  Steven

Wir wissen über die längerfristigen Folgen von Omikron schlicht zu wenig, um es ungebremst und mit vielen Mehrfachinfektionen durchlaufen zu lassen. Und bekanntlich gab es ja bisher bei den anderen Varianten vor allem nach „milden“ oder sogar symptomlosen Verläufen LongCovid.

„Eine US-Studie hat eine neue Komplikation bei Corona-Infektionen von Kindern ausgemacht. Ein Team des Boston Children’s Hospital fand Hinweise darauf, dass die Omikron-Variante von Sars-CoV-2 bei Kindern den sogenannten Pseudokrupp verursachen kann. Die medizinisch als Laryngotracheitis bezeichnete Krankheit ist eine bekannte Komplikation von viralen Atemwegsinfektionen. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Forschenden in der Fachzeitschrift der American Academy of Pediatrics. […]
Bei den bisherigen Corona-Varianten wurde kaum Pseudokrupp beobachtet, das könnte sich nun mit der Omikron-Mutante geändert haben. Ryan Brewster vom Boston Children’s Hospital und sein Team berichten über eine deutliche Zunahme von Erkrankungen. Von 75 Kindern, die seit dem Beginn der Pandemie wegen einer stenosierenden Layrngotracheitis in der Ambulanz der Klinik behandelt wurden, entfielen 61 (81 Prozent) auf die Zeit der Omikron-Welle. […]
Brewster warnt angesichts der Fallserie Kinderärztinnen und -ärzte davor, Infektionen mit der Omikron-Variante zu unterschätzen und sich auch auf eine intensivmedizinische Behandlung vorzubereiten. Nach Ansicht der Forschenden können die Fälle von Omikron-Pseudokrupp schwerwiegender sein als bei anderen Viren.“

https://www.n-tv.de/wissen/Omikron-kann-bei-Kindern-Pseudokrupp-ausloesen-article23211276.html

Dirk Z
2 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

@Leseratte: Man kann alles belegen, bergeweise Studien heranziehen und irgendwelche Schlüsse ziehen. Natürlich kann man mit Massnahmen Infektionen verhindern, aber zu welchen Preis und welchen Nutzen bringt es noch?

Wir müssen mal alle von der Panikschine runter. Und glauben Sie, Flüchtlingskinder sind oft traumatisiert- da darf man denen das Leben nicht noch schwerer machen als es eh schon ist. Und da bin ich überzeugt, daß man mit Masken den Teufel mit dem beelzebub austreibt. Also wer jetzt noch den Maskeneinsatz in Schulen fordert, tritt den Flüchtlingskinder besonders in die Seele und verweigert denen jegliche Anerkennung.

Marie
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk Z

Ernsthaft? Jetzt müssen schon die Flüchtlingskinder für Ihre Maskenphobie herhalten?? Wenn man denkt, es geht nicht schlimmer…

NichtSchonWieder
2 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Kommt der Dirk und beweist, dass es doch immer noch schlimmer geht, Marie. Das kennen wir ja nun schon länger. Kritik kann er aber garnicht ab, gleich erzählt er uns wieder, wie schlecht wir mit Kindern umgehen. Gääääähn

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk Z

@DirkZ

Ihre Aussagen sind für mich so schockierend, dass ich etwas Zeit gebraucht hab, um mich zu fassen und zu sammeln. Sonst wäre kein zu veröffentliche Beitrag entstanden.

Sie wagen es, Kinder, die aufgrund von Kriegshandlungen, gezwungen wurden ihre Heimat zu verlassen, die Schreckliches erlebt haben, vor Ihren Karren zu spannen? Sie instrumentalisieren diese Kinder in beschämender Weise, um Ihre eigene Theorie durchzusetzen und zu rechtfertigen.
Das schlägt dem Fass den Boden aus!
Die Ukraine ist ein Land, indem man sehr wohl weiss was Pandemie und Schutzmaßnahmen bedeuten. Die Menschen, die zu uns kommen sind doch nicht blöd, haben nicht hinter dem Mond gelebt. Dass auf einer Flucht( hier leider im wahrsten und schrecklichsten Sinne des Wortes) , wo es um Überleben oder Tod geht, die Coronaschutzmaßnahmen, wie Abstand und Masken, für die Menschen sehr nebensächlich werden, ist absolut verständlich. Das heißt aber nicht, dass dies für die Kinder, später, sollten Sie in der Lage sein eine Schule bei uns zu besuchen, etwas Erschreckendes, in „die Seele Tretendes“ ist, oder gar Annerkennung verweigernd.
Lesen Sie was Sie geschrieben haben, überdenken Sie ….

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk Z

DirkZ, da bin ich anderer Meinung, denn die Flüchtlingskinder haben bereits viele Verluste erlebt und sollten nicht auch noch mit ansehen müssen, wenn die Großmutter (die häufig dabei ist) womöglich schwer an Corona erkrankt, weil sie nicht geimpft ist.

Kritischer Dad*NRW
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk Z

Ob einer dieser genialen Texte auch je einmal so einschlagen wird wie eine Reportage aus Bielefeld, wo sich 1994 Studenten einen Scherz erlaubten, indem sie Verschwörungstheoretiker auf den Arm nahmen:
Bielefeld, erklärten sie, gebe es in Wirklichkeit nicht.

Ihre Rechnung ging auf: Bis heute gibt es eine wachsende Gruppe von Zeitgenossen, die immer mehr „Beweise“ konstruieren, nach denen Bielefeld eine reine Kulissenstadt ist.

Interessant
2 Jahre zuvor
Antwortet  Steven

Meine subjektive Wahrnehmung zeigt mir gerade, dass es bei Omikron völlig egal ist, ob geimpft oder ungeimpft.

Und @ Leseratte…. Ich weiß mittlerweile wirklich nicht mehr, wie man bei der aktuellen Infektionslage noch glauben kann, das Ganze irgendwie bremsen zu können.
Der eine sieht 61 Kinder mit Pseudokrupp und der andere sieht zehntausende Kinder, die es unbeschadet überstehen.
Wir können die Kinder nur Zuhause in Isolation lassen, wenn wir möchten, dass sie sich nicht infizieren.
Mit den Masken verschleppen wir aktuell allerhöchsten die Infektionen. Verhindern auf Dauer werden wir sie wohl nicht.

Sissi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Interessant

@ Interessant
Wenn Sie meinen, dass wir das so machen : Verschleppen = Maske tragen, so lange, bis wir den endemischen Zustand halbwegs erreicht haben und = durch die Maske jede Menge postcovid und Krupp, MIC-S ….verhindern, dann haben Sie doch Recht! Passt doch!

Interessant
2 Jahre zuvor
Antwortet  Sissi

Und wann haben wir diese erreicht, Sissi?
Und was genau verstehen Sie unter endemische Lage?
Ist dann alles besser?

Sissi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Interessant

Absolut unwissenschaftlich erklärt haben wir die Endemie erreicht, wenn wir das Virus mit Impfungen soweit gut im Griff haben ( für die Vorstellung: so wie jetzt bei der Grippe)
Wann? Prof Drosten dachte erst, als die Impfgeschwindigkeit groß war, beginnend mit Herbst 22.Die Leute verzögern dies selbst, so passt der Termin genauso wenig wie die angestrebte Impfquote. Im Moment steht Anfang 2023 im Raum, – immer in Abhängigkeit von unserem Verhalten.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor
Antwortet  Interessant

Und wissenschaftlich dann so:

Der endemische Status einer Infektionskrankheit in einer bestimmten Region wird dadurch gekennzeichnet, dass die Zahl der Krankheitsfälle in der lokalen Bevölkerung anhaltend erhöht und ungefähr gleichbleibend ist. Epidemiologisch betrachtet ist somit das Produkt von Basisreproduktionszahl R0 und Suszeptibilitäts­zahl S annähernd eins: R0 x S = 1.

Jetzt brauchen wir nur noch eine verlässliche Quelle für „S“ und dann können wir uns selbst ausrechnen ob wir schon da sind oder nicht. Kennt die jemand?

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor
Antwortet  Interessant

@Interessant

Nun objektiv betrachtet, faktenbelegt, ist es aber so, daß die bisherigen Impfungen auch bei Omikron schwere Erkrankung verhindern, bewirken, daß mancher dann nur leichte Symptome entwickelt. Richtig ist, daß Ansteckungen nicht zu 100% verhindert werden können, auch geboostert steht die Gefahr der Infektion.

Die Frage ist doch jetzt aber, was bewirken Mehrfachinfektionen? Wie wirkt sich das auf den Körper aus? Gerade auch bei den vielen ungeimpften Kindern? Fallen die Masken, entfallen die Tests und möchte man dann vielleicht auch die Quarantäne herabsetzen oder ganz entfallen lassen, was passiert dann?
Wir sehen doch , daß eine Infektion nicht die weitere Infektion verhindert. Es gibt sowohl Erwachsene als auch Kinder, die bereits das zweite oder dritte mal infiziert sind. Der Wegfall allen Schutzes würde doch bedeuten, es entstehen massive Massenansteckungen. Wollen wir unsere Kinder dazu benutzen Erfahrungen mit Mehrfachinfektionen und den Folgeschäden zu machen? Mal abgesehen von den vielen vorerkranketen, gefährdeten, vulnerablen, unimpfbaren Mitmenschen.
Ich sehe Maßnahmen und Masken nicht als Verschleppen von Infektionen.
Maßnahmen und Masken dort, wo ein Aufenthalt auf engem Innenraum mit mehreren anderen Menschen zwingend erfolgt, sind sinnvoll. Alle freiwilligen Aktivitäten im Freien und Privaten, dort wo sie von Gefährdeten umgangen werden können, ohne Masken möglich zu machen, ist verantwortbar.
Das gibt jedem die Möglichkeit selbst zu entscheiden, wie man die persönlichen Gefahren einschätzt und inwieweit man sich schützen möchte.

Stromdoktor
2 Jahre zuvor
Antwortet  Darfdaswahrsein

@Darfdaswahrsein

Ihre Punkte sind alle korrekt. Insbesondere was die nicht erforschten Langzeitfolgen bei Mehrfachinfektionen angeht. Insofern sind das berechtigte Sorgen, die Sie an dieser Stelle äußern.

Wenn ich auf dem aktuellen Stand in Sachen Impfstoffforschung bin, kann nur ein Aufbau der Schleimhautimmunität das Dilemma mit der Infektion lösen. Diese ist auf zwei Wegen zu erreichen:

1) Grundimmunisierung durch aktuelle Impfstoffe + Infektion/Mehrfachinfektion.
2) Immunisierung (Schleimhautimmunität) durch zukünftige Impfstoffe. Verabreicht durch die Nase und ohne Infektion/ Mehrfachinfektion.

Sofern wir uns politisch und gesellschaftlich auf den zweiten Weg einigen, benötigen wir alle bekannten Maßnahmen der Vergangenheit. Inklusive Kontaktbeschränkungen, Lockdowns, Schulschließungen. Wir fangen schlichtweg noch einmal ganz von Vorne an. Die bisherige Impfkampagne wäre damit obsolet, weil Infektionen nicht in ausreichendem Maße verhindert wurden.

Das primäre Ziel wäre dann weiterhin Vermeidung von Infektion und „Hoffnung“ auf einen besseren Impfstoff. Hintergrund in diesem Fall: Vermeidung / Verhinderung unbekannter Langzeitfolgen statt Reduktion von Todesfällen.

Realistisch nur mit den strengsten Maßnahmen zu erreichen und ggf. mit signifikanten Auswirkungen in anderen Bereichen.

Offensichtlich haben „wir“ uns für den ersten Weg entschieden. Politik, weite Teile der Virologen und der Gesellschaft.

Ich vertrete die Auffassung, dass alle Diskussionspartner hier berechtigte Ansichten haben. Letztlich wird hier die ausgerufene Strategie der o.g. Gruppen von Teilen dieses Forums wiedergegeben und für „richtig befunden“. Es wird das Risiko einer Mehrfachinfektion mit ggf. vorhandenen Langzeitfolgen in Kauf genommen.

Die Alternative dazu ist ein Lockdown und die abschließende Forschung zu angepassten Impfstoffen.

Alle Maßnahmen (z.B. Maskenpflicht) dazwischen reichen für den Einzelnen recht sichern nicht aus. Sie reduzieren das Infektionsrisiko minimal für sich. Die Wirksamkeit der Maßnahmen ist nicht ansatzweise mit Kontaktbeschränkungen, Schulschließungen, Lockdowns zu vergleichen.

Die Beibehaltung der Maskenpflicht wäre ein Akt der Solidarität der Gesamtgesellschaft für alldiejenigen, die den zweiten Weg beschreiten wollen – ohne große Wirkung (vgl. Lockdown).

Das dürfen Sie zu Recht einfordern. Solidarität lässt sich aus meiner Sicht aber nicht erzwingen. Dafür kann man nur werben.

Aus meiner Sicht wäre es hilfreich, zunächst einmal anzuerkennen, das weite Teile der Politik, Virologie und Gesellschaft aktuell die „Gunst“ der Stunde nutzen wollen und den ersten Weg beschreiten. Das darf man aus mehreren Gründen kritisieren und ablehnen. Es ist aber der Weg, der gerade eingeschlagen wird.

Maskenpflicht spielt nur noch eine dämpfende Rolle in der Diskussion der Entscheidungsträger. Um nicht zeitgleich zu viel Personal und Kinder zuhause sitzen zu haben. Von Infektionsvermeidung in der erwerbstätigen Bevölkerung und in Kita und Schule ist nicht mehr die Rede.

Es tut mir aufrichtig Leid. Ihre Ängste und Sorgen werden aktuell nicht mehr in entsprechender Weise gewürdigt und berücksichtigt. Aus meiner Sicht von Politik UND Wissenschaft. Die Kommentatoren hier bei N4T, die weiterhin Vertrauen in diese Gruppen haben und die vorgegebene Strategie mittragen, sollte man dafür aber nicht verantwortlich machen.

Sissi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Stromdoktor

@ Stromdoktor
“ Der nächste Meilenstein “ besteht aus
Ihrer 1 ( bei mehrfacher Infektion nach kompletter Impfung könnte es so schon reichen/ aber eben immer wieder Post- covid- Gefahr ) für den derzeitig bestmöglichen Schutz
+ Lebend- Impfung ( wenn entwickelt)
zwecks = Erreichen einer Schleimhaut- Immunität

Mika
2 Jahre zuvor
Antwortet  Darfdaswahrsein

Und auch beachtend, dass ein Mensch, der COVID-19 ein- oder mehrfach überstanden hat, in offensichtlich garnicht so seltenen Fällen zu den Vorerkankten bezüglich einer Neuinfektion zählen dürfte ( Schäden an den Gefäßen, Herzmuskel- und andere OrganVeränderungen auch bei leichten Verläufen). Viele Schulkinder haben das erste bzw. bereits das zweite Mal Corona durch. Sollen die sich dann alle isolieren und einschließen, nur weil einige Egomanen das Mimimi wegen ner Maske bekommen?

Birkenstock
2 Jahre zuvor
Antwortet  Interessant

@Interessant
Ja die Naiven oder Hoffnungsgläubigen unter uns die das Ende nebst Freedom nicht sehen.
„Von 75 Kindern, die seit dem Beginn der Pandemie wegen einer stenosierenden Layrngotracheitis in der Ambulanz der Klinik behandelt wurden, entfielen 61 (81 Prozent) auf die Zeit der Omikron-Welle.“
Fakt, der Text geht weiter: Vier der Kinder mussten intensivmedizinisch behandelt werden!

Mit neuestem Taschenrechner habe ich herausfinden können, dass dann ja 14 Kinder (18,667 %) ohne Zusammenhang mit Corona behandelt wurden.

Zu: „Der eine sieht 61 Kinder mit Pseudokrupp und der andere sieht zehntausende Kinder, die es unbeschadet überstehen.“
• Was hat ihr Vergleich <10.000 Kinder mit den 61 Betroffenen mit stenosierenden Layrngotracheitis genau zu tun?
• Sie kennen also die Gesamtzahl aller betroffener Kinder in der Pandemiezeit mit Kruppsyndrom?
• Vielleicht weil von den 61 doch 38 (?) Katholisch waren, oder nur 5,33 % aller Fälle auf die ITS mussten, oder nur der Umstand, dass es diese Fälle gibt als lächerlich erscheinen soll?

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Steven

öhmmm…
„ich finde es vollkommenen richtig die Masken nun weg zu lassen.“
„Anders werden wir die Pandemie niemals los“

Masken weg = Corona weg?

Das nenn ich mal eine steile These.

Die Kinder sowie die Erwachsenen werden lernen müssen mit Corona zu leben, das bedeutet auch mit den Masken leben zu müssen, wo es sinnvoll erscheint. Die Welt ist nun anders… damit muss an sich abfinden… Klimaveränderungen werden die Welt weiter verändern… auch damit müssen wir klar kommen.

Stromdoktor
2 Jahre zuvor
Antwortet  Steven

@Sissi

„Christian Drosten: „Das Virus muss sich verbreiten“
„Wir werden ja nicht auf Dauer die gesamte Bevölkerung nachimpfen können, um damit eine Bevölkerungsimmunität zu erhalten. Das geht nicht“, machte Drosten deutlich. Alle Menschen müssten sich früher oder später infizieren. „Wir müssen in dieses Fahrwasser rein, es gibt keine Alternative. Das Virus muss sich verbreiten, aber eben auf Basis eines in der breiten Bevölkerung verankerten Impfschutzes“, erläuterte der Virologe. Sonst würden „zu viele Menschen sterben“. Die abgeschwächte Infektion auf dem Boden der Impfung sei so etwas wie ein fahrender Zug, auf den man aufspringt. „Irgendwann muss man da aber auch mal drauf springen, sonst kommt man nicht weiter.“

Bei einer Infektion mit dem Corona-Virus entstehen im Körper Antikörper sowie Gedächtniszellen, mit denen sich das Immunsystem schützt. Das gilt auch für Omikron: Mittlerweile dominiert die Virusvariante in Deutschland. Je mehr Menschen sich damit infizieren, desto weiter verbreite sich auch die Immunität dagegen. Drosten schließt daraus, dass sich jeder mit Omikron anstecken müsse, um die Pandemie einzudämmen. So könne Deutschland laut Drosten noch 2022 die Endemie erreichen.

Doch eine Infektion würde sich bei Geimpften und Ungeimpften unterschiedlich auswirken: Während eine bereits erfolgte Impfung nicht nur einen schweren Krankheitsverlauf verhindern kann, werde der Immunschutz sogar noch verstärkt. Das gilt zwar auch für Ungeimpfte, bei ihnen ist der Krankheitsverlauf aber meist schwerer – oder kann sogar tödlich sein.

In der Pandemie-Bekämpfung stelle die Zahl der Ungeimpften – vor allem unter älteren Menschen – aber das „größte Hindernis“ dar, sagte Drosten. Denn bei den Risikogruppen sei die Wahrscheinlichkeit eines schweren Krankheitsverlaufs bei einer Durchseuchung noch größer.

Drosten sieht in der milder verlaufenden Omikron-Variante des Coronavirus eine „Chance“ und macht Hoffnung auf ein Leben wie vor der Pandemie. Auf die Frage, ob „wir jemals wieder so leben werden wie vor der Pandemie“, sagte der Wissenschaftler dem „Tagesspiegel am Sonntag“: „Ja, absolut. Da bin ich mir komplett sicher.“

Zwar müssten noch ein paar Jahre lang Masken in bestimmten Situationen getragen werden, was nerven werde. Es werde aber auch „ein paar Benefits“ geben: Das Virus habe die Medizin vorangebracht. „Die mRNA-Technologie ist ein Riesen-Durchbruch, auch für Krebs und für andere Infektionskrankheiten, denken wir allein mal an Influenza.“

Alle Menschen müssen sich früher oder später infizieren
Die gute Nachricht sei: Im Moment fahre der Zug angenehm langsam, denn Omikron habe eine verringerte Krankheitsschwere. Auf die Frage, ob er Omikron als Chance sehe, in den endemischen Zustand zu kommen, sagte der Virologe: „Es wäre eine Chance jetzt, breite Immunität vorausgesetzt.“ Zumal niemand ausschließen könne, dass der Zug auch wieder schneller werde.

Drosten sagte, die Bevölkerungsimmunität bei Erwachsenen entwickele sich in eine klare Richtung: „Die Bevölkerung baut Immunität auf und behält die auch.“ Deutschland sei jetzt „in dem Prozess“, bald die Pandemie für beendet erklären und die endemische Phase ausrufen zu können. „Aber wegen des hohen Anteils Älterer in der Bevölkerung müssen wir das in Deutschland über Impfungen machen. Über natürliche Infektionen würden viel zu viele Menschen sterben“, sagte Drosten der Zeitung. Deutschland habe schon „ein ganzes Stück dieses Weges geschafft über Impfungen“, müsse ihn jetzt aber „zu Ende gehen, damit wir im Laufe des Jahres 2022 in die endemische Phase kommen und den pandemischen Zustand für beendet erklären können“.

Drosten sieht als „nächsten Meilenstein“ in der Bekämpfung des Coronavirus eine „Lebend-Impfung“ mit einem abgeschwächten Virus oder einer modernen Variante davon. „Die müsste man in die Nase geben und so dann Schleimhaut-Immunität auslösen. Das wäre ein viel besserer Übertragungsschutz, es wäre der nächste Meilenstein.“ Im nächsten Winter rechne er aber noch einmal mit einer starken Inzidenz-Erhöhung. „Und wir werden wohl auch wieder Masken tragen müssen in Innenräumen, weil der Übertragungsschutz noch einmal ein wenig sinken wird und die Vulnerablen in der Bevölkerung geschützt werden müssen.“

Ich lasse das mal unkommentiert. Steht ja für sich.

Sissi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Ja, kenn ich, ich hoffe auch auf die Schleimhaut- Immunität.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Schöne Summary, Stromdoktor.

Was passiert, wenn der Zug auf das falsche Gleis gerät, würde ich Drosten gern fragen, oder er entgleist?

Aus jetziger Sicht macht das mit dem „auf den Zug aufspringen“ vielleicht Sinn, aber nach wie vor wird eine neue Virusvariante die Karten ganz schnell wieder neu mischen und man wird möglicherweise merken, dass man in den falschen Zug eingestiegen ist…dann bringt einen die Omikron Infektion nur ganz, ganz wenig weiter. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Virus mutiert steigt im Verhältnis zum exponentiellen Wachstum der Inzidenzen. Sprich, je mehr Menschen auf den Zug aufspringen, desto mehr erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass er entgleist.

Stromdoktor
2 Jahre zuvor

@Ich muss da mal was loswerden

Dazu hat er sich auch geäußert. Ich bekomme die Orginalquelle nicht mehr richtig zusammen. Dafür das:

„Welche genau das sein werden, könne niemand vorhersagen. „Wir können nicht einfach nur auf die Immunisierung gegen Omikron setzen. Es kann sogar sein, dass wir uns damit einen Bärendienst erweisen, weil das Virus in eine andere Richtung mutiert. Es ist klug, sich auf unterschiedliche Szenarien vorzubereiten“, sagte der Virologe.“

„Doch Deutschland hat laut Drosten einen Vorteil: „Wenn wir auf der Nordhalbkugel in den Sommer gehen, erlebt die Südhalbkugel den nächsten Winter. Wenn dort immer noch Omikron die vorherrschende Variante ist, dann kann man mit einiger Sicherheit die Entscheidung treffen: Wir boostern mit einem an Omikron angepassten Impfstoff, und wir starten die Impfkampagne wieder bei den höchsten Altersgruppen, die besonders gefährdet sind.“

Ich fasse zusammen. Wir beobachten die Südhalbkugel in unserem Sommer. Wenn keine Mutation auftritt, sind wir relativ save und wir boostern auf Omikron. Gibt es eine Mutation, greift Plan B….(under construction…hoffe ich).

Ich bleibe dabei. Es findet gerade eine schlecht kommunizierte Wette statt. Und Drosten macht mit bzw. nicht mehr mit…

James Smith
2 Jahre zuvor

aberwitzig –
ein Wort, das den aktuellen Zustand so exakt beschreibt wie kein anderes,
und zwar in allen Bereichen der Gesellschaft…

xy
2 Jahre zuvor
Antwortet  James Smith

Volle Zustimmung.
Kein Langfristkonzept, nirgendwo, nur noch ein Durchwurschteln und Augen schließen.
Und viele grinsen auch noch debil dazu.
Wieder 300 Tote. Aber, super, keine Maske mehr.
Was jucken da noch die Toten?

NichtSchonWieder
2 Jahre zuvor

Aber die Dirks Rüdigers und Nicoles freuen sich doch schon so, dass der böse Lappen endlich keine Kinder mehr quält. Kranke Lehrer sind doch egal. Wieso verstehen das unsere Gewerkschaften denn nicht? Ach die setzen sich für den Gesundheitsschutz an Schulen ein? Das ist ja unerhört!

xy
2 Jahre zuvor
Antwortet  NichtSchonWieder

Diese Dirks und Rüdigers verstehen nicht, dass auch für gesunde Kinder eine Mehrfachinfektion kein erstrebenswerter Zustand ist.

Interessant
2 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Die Dirks und Rüdigers haben einfach eine andere Meinung dazu.
Und das ist nicht verboten.
Die Art und Weise wie hier mit anderen Meinungen umgegangen wird, ist für Menschen mit Bildung eher beschämend.
Man kann sachlich diskutieren

Sissi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Interessant

@ Interessant
Sie sehen das richtig!
Genau: sachlich und der Sache dienend,
Vlt auch mit Verantwortungsbewusstsein
– Für die Gesundheit
– Für einen selbst – Für die anderen ?

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor
Antwortet  Interessant

@Interessant

Interessant ist, was Sie als sachliche Diskussion ansehen. Und was Sie als Meinung deklarieren.
Meinung ist nicht, wenn Fakten und Belege ignoriert werden, wenn Thesen angeführt werden, die entweder längst widerlegt, von unseriösen Quellen stammen, oder ganz ohne Quelle und Belege immer wieder skandiert werden. Das hat mit Meinung nichts zu tun.
Unsachlichkeit kommt von verschiedenen Seiten.
Gerade auch von“Dirks und Rüdigers“.
Diese beanspruchen immer wieder eine Toleranz ihnen gegenüber, monieren man würde sie verunglimpfen , aber sie selbst machen genau das gleiche.

Realo
2 Jahre zuvor
Antwortet  Darfdaswahrsein

Was heißt denn hier unbelegt? Lesen Sie Stromdoktors Kommentar, hier wird Drosten zitiert. Es geht, um in den endemischen Zustand zu kommen, „nur“ noch darum hauptsächlich ungeimpfte vulnerable Gruppen zu schützen. Das ist die ewige Leier. Auch alle anderen leben mittlerweile gefährlicher als vor der Pandemie. Vielleicht wird sich das mit technologischem Fortschritt in anderen Bereichen der Medizin wieder relativieren lassen.
Andere Frage: Haben sich die sehr Vorsichtigen hier auch schon mal Gedanken über die Lebensqualität der Kinder und Jugendlichen gemacht? Oder einfach mal in den Klassen nachgefragt, was sich die Schüler*innen wünschen?
Als die Kinderkliniken überliefen, weil sich extrem viele Kinder gleichzeitig mit dem RS Virus ansteckten, haben Sie sich da auch Gedanken über die Gesundheit der Kinder gemacht. Oder über die Überlastung des Gesundheitssystems (zumindest in der Pädiatrie)?

Dirk Z
2 Jahre zuvor
Antwortet  xy

@xy: Ihre angst- und panikgetriebene Auffassung ist vor allen schädlich für Schüler. Finden Sie sich damit ab, daß die Masken aus den Schulen verschwinden und mögen sie auch nie wieder kommen, es sei denn es wird Fasching gefeiert und diese als Teil der Verkleidung verwendet.

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

@Realo
Um Ihre Frage zu beantworten was SuS wollen.
Meine täglichen Erfahrungen sind folgende:
Natürlich sind SuS genervt von Masken, besonders von Auf und Abziehen, da ja, dort nicht…
Der Schulablauf, das Tagesgeschehen in Schulen KÖNNTE ganz normal laufen, es gibt eigentlich keine Einschränkungen mehr für die SuS , keine fehlende Lebensqualität!
ABER, und jetzt kommt das, was SuS beeinträchtigt, was Sie stört und belastet:
Es läuft nicht normal.
Die ständigen Krankmeldungen anderer SuS , der Freunde, jeden Tag aufs Neue, die vielen LuL und pädagogischen Kräften die ausfallen durch Infektion, das führt zu Unterrichtsausfall, zu Vertretungen, die SuS können nicht wirklich planen, sich auf geregelten Unterricht verlassen. Was ist mit Klassenarbeitsplanung etc. Gerade bei den jüngeren SuS heißt das, immer wieder neue Bezugspersohnen, neue Betreungssituationen.
Und dies wird uns noch einige Zeit begleiten.
Machen wir uns nichts vor, mit dem Fall der Maskenpflicht und der Tests wird es nochmal richtig rund gehen.
Darüber machen sich SuS Sorgen und Gedanken!
Nicht um das Läppchen im Gesicht!

Dirk Z
2 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion: Da bin ich mal gespannt, ob das Ihre Kinder auch so sehen. Oftmals täuschen sich Eltern da doch gewaltig, insbesondere wenn die Kinder noch einen gesunden Menschenverstand haben.

Ich sagte es schon einmal: Sie sind auf dem besten Weg, mit Ihren Aussagen die Akzeptanz von Massnahmen, sofern sie wieder notwendig werden sollten, zu verhindern und es besteht die Gefahr, daß die Leute dann nicht mehr mitziehen, wenn es wirklich erforderlich ist.

SoIsses
2 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Dass Dirk sich ernsthaft erdreistest, der Redaktion den gesunden Menschenverstand abzusprechen, grenzt wirklich an Verleumdung. Die Redaktion wird seine E-Mail Adresse ja haben und sich hoffentlich das nicht bieten lassen.

NichtSchonWieder
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk Z

Deine Maskenphobie ist vor allem schädlich für dich selbst Dirk. Finde dich damit ab, dass die Masken nicht wieder verschwinden werden. Lass dir endlich helfen. Und wir sind deswegen auch nicht alle schädlich für unsere Schüler. Lass dir Mal was neues einfallen. Wir sind ja schon so gespannt, wen du als nächstes vor deinen AntiMaskenKarren spannst.

NichtSchonWieder
2 Jahre zuvor
Antwortet  NichtSchonWieder

Danke das wollte ich genau so schreiben Dasdarfwahrsein, hatte aber ob der immer gleichen Antworten die Lust dazu verloren und mich lieber in die Sonne gesetzt.

mm
2 Jahre zuvor

Ich finde es schon traurig, dass man unter diesen Umständen um die letzten Schutzmaßnamen, die es an Schulen noch gibt, betteln muss. In diesem Sinne:
Kapitel 6-Geheimnisse aus ‚Ein Treffen der Glorreichen 16‘ unter
http://www.schmoekerninquarantaene.de

Sissi
2 Jahre zuvor
Antwortet  mm

Danke @ mm, herrlich charakterisiert!
Ich hoffe auf weitere Glorreiche Charakterköpfe, nein, von Ihnen charakterisierte Köpfe.

Lina
2 Jahre zuvor

Karl Lauterbach hat es doch erklärt, dass die Maßnahmen aus der rechtlichen Sicht zurückgefahren werden müssten, da wir einfach nicht in der gleichen Situation sind wie in den Zeiten ohne Impfung. Aus der epidemiologischen/ virologischen Sicht dauert die Pandemie noch jahrelang, das ist klar. Aber auf den Maßnahmen zu bestehen, also gesetzlich verankert als Pflicht für alle, würde nicht mehr vor Gerichten standhalten, und praktisch würde dem gleichen, dass die Impfung doch keinen Selbstschutz liefert, was natürlich fatal wäre als Argument für diejenigen, die sich nicht impfen lassen wollen.
Aus Vorsicht welche Folgeschäden die Infektion vielleicht in ein paar Jahren mitbringt, darf es in einem Rechtsstaat auch nicht verpflichtend für alle die Freiheitseingriffe geben. Bitte keine Diskussionen, ob Maskentragen ein Freiheitseingriff ist, für viele Menschen ist es halt so( rechtlich gesehen). So ist es auch durch die Verfassung geregelt und garantiert. Und jeder der sich auf Recht auf Gesundheit etc.beruft, sollte sich mit einem Verfassungsrechter beraten falls die Verfassungsklage in dem Sinne für die Maskenpflicht eingereicht werden möchte.
Wir haben in DE halt keine Technikratie ( Experten Regierung) sondern Demokratie.
Dass das wiederum die immer gleichen lautesten Kommentatoren hier nicht verstehen wollen, ist nicht das Problem der ganzen Gesellschaft.
die Inzidenz ist von der Krankenhausbelastung entkoppelt, das kann auch keiner bestreiten, darum auf die Höhe Inzidenzen zu verweisen genügt nicht mehr. Infektion und Krankheit sind 2 unterschiedliche Sachen, sagen die Ärzte.

Sissi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lina

Könnten Sie bitte auch noch schreiben, was die meisten Ärzte Ihrem letzten Satz beifügen?

Interessant
2 Jahre zuvor
Antwortet  Sissi

@ Sissi.
Lina hat aber recht.

Die Lage hat sich ja verändert, was die Hospitalisierungen und die Überlastung der
Krankenhäuser betrifft. Aktuell ist die Zahl der Intensivmedizinisch betreuten Personen überschaubar. Eine Gesellschaft ist nicht dazu gemacht, jeden vor dem Tod zu retten.
Gerne würde ich daran glauben, dass das mit unseren Maßnahmen gelingt. Aber 2 Jahre Pandemie haben mich desillusioniert.

Sissi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Interessant

@ interessant
Sorry, das geht mir etwas zu
weit, Sie schreiben
“ Aktuell ist die Zahl der Intensivmedizinisch betreuten Personen überschaubar. “ Unser IS- Koordinator Prof Karagiannidis stellte dies gestern anders dar; außerdem sind die KHer voll, ganz viel Personal krank- what a Blödsinn
“ Eine Gesellschaft ist nicht dazu gemacht, jeden vor dem Tod zu retten. “ Ich denke, wenn Sie ISpflichtig wären…..würden Sie den Satz anders formulieren, …dann könnten Sie nämlich jeder sein.
Eine Frage von Werten, Ethik, Ethos, mich schüttelts.

Hellus
2 Jahre zuvor
Antwortet  Interessant

In den letzten 18 Wochen sind wöchentlich etwa so viele Menschen an CoViD19 gestorben, wie in der ersten Welle, da allerdings dank der Maßnahmen nur 5 Wochen lang.
Lästig, diese Toten, am besten einfach ignorieren.

Lina
2 Jahre zuvor
Antwortet  Sissi

@Sissi
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.lockerungen-der-corona-massnahmen-kinderaerzte-wollen-keine-test-und-maskenpflicht-an-schulen.36913479-bbc6-420c-adf4-737483a7ef44.html

Ich weiß, wie hier viele Kinderärzte wegen deren Stellungnahmen zum Thema diffamiert werden….aber ich bleibe einfach dabei, wenn mein Kind krank ist, gehe ich nicht zum Virologen, Anwalt, Bäcker oder Schweißer sondern zum Kinderarzt.

Sissi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lina

@ Lina
Ist zwar nicht die Antwort auf meine Frage, so doch: alles klar

Lina
2 Jahre zuvor
Antwortet  Sissi

@Sissi
Ach, jeder findet doch in irgendeinem Beitrag hier, was er/ sie hören will….und was nicht. Ist am Ende doch egal….

Kätzchen
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lina

Und wenn ich etwas über den Virus und geeignete Maßnahmen wissen will, höre ich auf Virologen und nicht Kinderärzte. Seit Beginn der Pandemie haben die ständig gefordert, dass Schutzmaßnahmen in Schulen, wie Masken, aufgehoben werden sollen. Vielleicht haben die ihren Eid nicht kapiert. Und wenn man alle Schutzmaßnahmen aufhebt, sollte man langfristig ein Konzept haben. Kann ich nicht erkennen. Da wir uns im Zeitalter der Pandemien befinden, bin ich schon mal sehr gespannt darauf, was passiert, wenn die richtig gefährlichen Viren kommen. Schon längst hätte man Luftfiltergeräte anschaffen können, marode Schulgebäude sanieren können, warmes Wasser und geeignete Waschmöglichkeiten bereitstellen können. Nichts ist passiert. Aber die persönlichen Freiheitsrechte sind natürlich wichtiger. Müsste heute noch jemand für Freiheit kämpfen, wären wir verloren.

Sissi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Kätzchen

@ Kätzchen
Dankeschön

@ Lina
Warum schreiben Sie dann?
Ich schließe mich @ Kätzchen und @ Mika an.

Lina
2 Jahre zuvor
Antwortet  Kätzchen

@ Kätzchen:
am Ende ist es wie mit dem Glauben: jeder hat seinen eigenen Gott, an den er glaubt…
„Schon längst hätte man Luftfiltergeräte anschaffen können, marode Schulgebäude sanieren können, warmes Wasser und geeignete Waschmöglichkeiten bereitstellen können“
Die Luftfilter hat unsere Schule tatsächlich seit den Herbstferien 2021. Trotzdem muss ganz normal gelüftet werden. Sanierung würde bedeuten, die Kinder für ein paar Jahre (ja, ich kenne Schulen, die seit Jahren eine Lern-Ort-Verlagerung aus dem Grund „genießen“ müssen) in die Container „auszusetzen“. Die Frage wäre wo diese Container in einer dichtbebauten Gegend einer Großstadt aufzustellen, wenn schon auf dem Schulhof die Container für die Nachmittagsbetreuung zum Mittagessen stehen, dass bald die Kinder sich in der Pause nirgendwo austoben können (Stichwort Platzmangel). Mit warmen Wasser bin ich bei Ihnen, wünschte ich mir auch sehr, vor über 35 Jahren hatte ich sie auch in der Schule als Kind vermisst.

Kätzchen
2 Jahre zuvor
Antwortet  Kätzchen

Viren sind keine Sache von Glauben. Da haben Sie wohl was falsch verstanden. Und die Politik bei maroden Schulgebäuden in Schutz zu nehmen, befremdlich. Für alles hat dieser Staat Geld, nur für Bildung nicht? Kann ich nicht nachvollziehen. Und Lüftungsgeräte sind eher die Ausnahme. Und natürlich muss man lüften. Dies stellt aber keine Schutzmaßnahme dar. Auch sehr befremdlich. Im Grunde läuft alles wie immer weiter. Wenn man das Erfolg sieht? Auch sehr befremdlich. Und noch Mal. Es gibt kein Langzeitkonzept. Aber die Pandrmien gehen weiter. Und das hat nichts mit Gott zu tun, sondern mit der Realität. Glauben kann man in der Kirche.

Marfn
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lina

Die Kinderärztin,wo wir zum Impfen waren,findet es unter aller Kanone,die Maßnahmen aufzuheben und auf Präsenzpflicht zu bestehen.Sieht immer mehr erkrankte Kinder und findet Mehrfachinfektionen mehr als risikoreich.Und da ist sie nicht die Einzige.Und nun?

Lina
2 Jahre zuvor
Antwortet  Marfn

@Marfn Ich kann natürlich nicht die Meinung jeder Kinderärztin/jedes Kinderarztes in DE kennen, da gehen die Meinungen sicherlich auch auseinander, wie in jeder Berfusgruppe zu dem Thema. Verlinkt habe ich nur einen Artikel des Kindrarztes aus einem Kreis, der im Namen von 30 Kollegen sprach. Und diese Meinung wird auch in der Stellungnahme der Kinderarztverbände vom 3.3.2022 widerspiegelt, konkret zum Maskentragen in den Schulen:
„…Zwischen den Infektionswellen, wenn die Krankheitslast
der Kinder z.B. gemessen an Hospitalisierungsraten gering ist, sollte auf das Maskentragen in
Bildungseinrichtungen verzichtet werden….“
Also die Ärzte sprechen von „Krankheitslast“ und nicht Infektionen + abhängig von der „Hospitalisierungsrate“ nicht Inzidenz.
mehr hier nachzulesen:
https://www.dgkj.de/fileadmin/user_upload/Meldungen_2022/220303_Empfehlungen_DGKJ_DGPI_BVKJ_.pdf

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lina

Auszüge aus: https://www.kardiologie.org/covid-19/sind-asymptomatische-sars-cov-2-infektionen-der-schluessel-zur-pandemiebekaempfung-/18058448

„Das Fehlen von Symptomen bei infizierten Personen bedeute nicht unbedingt, dass sie keine Schäden davontragen, so die Forscher. CT-Scans zeigen, dass asymptomatische Infektionen mit subklinischen Lungenanomalien einhergehen können.“

„Etwa entsprach die Viruslast der asymptomatischen Personen in einigen Fällen der von Patienten mit Symptomen, was auf ein ähnliches Potenzial für die Virusübertragung hinweise.“

Egal ob symptomlose Infektion oder eine mit Symptomen, Schäden gibt es dennoch und ansteckend können diese Personen trotzdem sein.

Lina
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klugscheisser

@Klugscheisser
Der Link ist zum Artikel aus Juni 2020! Also nach fast 2Jahren mit der jetzigen vorherrschenden Omikron Variante und unzähligen Impf-Möglichkeiten finde ich es etwas verspätet damit auf meinen Beitrag zu reagieren

Mika
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lina

Ist Januar 2022 aktuell genug? Dann bitte hier

https://www.hamburg.de/bwfgb/15757804/2022-01-05-bwfgb-studie-uke/

reinschauen – die dort betrachtete Studie finden Sie ebenfalls zum Download.
Mit freundlichen Grüßen, Mika

Lina
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mika

@Mika
Danke für den Link, interessante Infos, aber
ich bleibe dabei, dass man vor 2 Jahren auf die Impfung in der Bekämpfung der Pandemie gesetzt hat. Hätten es die Menschen nicht geglaubt, oder wären die Impfungen unwirksam, müsste man es so offen kommunizieren, dann ist es den Menschen auch leichter zu erklären warum man verstärkt auf harte Maßnahmen beharren muss.
Von den Virologen hört man aber nur, die Impflücke bei den Ü60 müsse geschlossen werden. Also was ist dann das Ziel der Bekämpfung der Pandemie nach 2 Jahren mit vielen Impf-Möglichkeiten?
Gruß

Mika
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mika

@Lina
Das Ziel der Bekämpfung der Pandemie ist die Beendigung der Pandemie. Solange das nicht erreicht ist, müssen wir mit Einschränkungen leben, die uns durch das Virus diktiert werden. Wir hatten eine erste Chance auf Beendigung durch die Impfung -die haben wir global verspielt, da nicht genügend Menschen zeitgleich gegen das Virus geimpft wurden (konnten oder wollten, je nach Land) und sich so Varianten entwickelt haben, die der Impfung, zumindest was die Ansteckungsmöglichkeit betrifft, entgehen können.
Was in D gerade passiert, ist aus meiner Sicht die Kapitulation der Politik vor dem Virus und der Schreihals – bzw. Mimimi-Fraktion. Helfen tut das nicht: die freie Nase wird dadurch erkauft, in Kitas und Schulen um Größenordnungen mehr Kinder und Lehrkräfte erkranken, dass Eltern ihre kranken Kinder betreuen müssen und damit auch der kritischen Infrastruktur entzogen sind. Die Schulen können ihrem Bildungsauftrag immer weniger verlässlich nachkommen: neben dem fehlenden (weil erkranktem oder erkrankte Kinder betreuendem) Personal ist kontinuierliche Bildung nicht möglich, wenn immer wieder nicht unerhebliche Teile einer Klasse fehlen. So sorgt die neue Freiheit der Erwachsenen wieder für mangelnde Normalität bei den Kindern, auch und gerade wenn diese keine Masken tragen.
Man hätte spätestens seit letztem Herbst das Tragen der Masken in den Schulen reduzieren können, wenn man denn flächendeckend die Schulen mit Luftfiltern und Platzabtrennungen ausgestattet hätte. Die (nachgewiesen funktionalen) Konzepte dafür gibt es. Die zwei Milliarden, die dies für alle deutschen Klassenräume gekostet hätte, waren und sind der Politik und der Wirtschaft jedoch zuviel Geld für die physische und psychische Gesundheit „ihrer Zukunft“. Prioritäten eben…

Sissi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lina

@ Lina und @ Klugscheisser
Lina, ich denke, Sie täuschen sich, Lungenanomalien sind nicht out
Jedoch, wie bereits schon einmal verlinkt:

https://mobile.twitter.com/VirusesImmunity/status/1495072211799101440

gehtsnoch
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lina

„Wir haben in DE halt keine Technikratie ( Experten Regierung) sondern Demokratie.“
@Lina
Finde JEIN, weil
der Bund gönnt sich sogar ein wissenschaftliches Expertengremium im Bundeskanzleramt, wo gemeinsame Vorschläge zur Pandemiebewältigung entwickelt werden, deren Wichtigkeit aktueller wissenschaftlicher Standards als sichere Grundlage politischer Entscheidungen dient. Daher ist das Corona-Expertengremium mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterschiedlicher Fachrichtungen besetzt.

Blöd nur, wenn die erarbeiteten Vorgaben nach bekanntwerden, immer ignoriert werden (müssen). Somit ist dieses Verhalten der Regierung durchaus auch ein gesamtgesellschaftliches Problem, da die Bundesrepublik eine repräsentative Demokratie ist, in der das Volk durch gewählte Volksvertreter „herrscht“.

Eine Technokratie als Form der Regierung oder Verwaltung, in der alle Entscheidungen auf vermeintlich sozial neutralem wissenschaftlichem und technischem Wissen aufbauen haben wir wie sie auch erkannt haben keinesfalls.

Lina
2 Jahre zuvor
Antwortet  gehtsnoch

@Sisdi
Ich schreibe meine Meinung aus einer etwas anderen Perspektive als nur vom „Gesundheitsschutz“ her, da man als Gesetzgeber etwas mehr im Blick haben muss um Gesetze zu beschließen.
Aber jeder piekt sich seine Rosinen auf, wo ihm/ ihr die nächstgelegene Meinung gerade zugute kommt.

@gehtsnoch
Das Beratungsgremium kann keine Gesetze beschließen und aufgrund desr Beratungsgremiums-Empfehlungen ist rechtlich die Gesetzgebung nicht bindend.
Wie es schön heißt, geht es nur um „Beratung“. Was die Politiker daraus machen ist am Ende eine ganz andere Sache ( Abwägung der vielen Interessen).
Ich beurteile hier gar nicht ob gut oder schlecht, rechtlich ist der Expertenrat aber kein staatliches Organ. Darum haben wir definitiv keine Technikratie in DE.

Lina
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lina

Korrektur: Technokratie* da springt immer meine Tastatur falsch

Sissi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lina

@ Gesetzgebend Lina
Sollten Sie Gesetzgeber sein,
so brauchen auch Sie evtl Pflege in KH, IS……
BA.2 schreckt selbst vor höchsten Verfassungsorganen +Familie nicht zurück.
Sie scheinen sehr äußerst gewissermaßen wichtig zu sein.
Obs reicht?

gehtsnoch
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lina

Who is Who:
* Experte = Person, die sich auf einem bestimmten Gebiet gut auskennt
* Wissenschaftler = Person, die sich systematisch mit Wissenschaft und ihrer Weiterentwicklung auf Fachgebiet beschäftigt
* Politiker = Person, die ein politisches Amt oder Mandat innehat oder in sonstiger Weise politisch wirkt und meist Mitglied einer Partei ist.
Partei = politische Organisation mit einem bestimmten Programm, in der sich Menschen mit gleichen politischen Überzeugungen zusammengeschlossen haben, um bestimmte Ziele zu verwirklichen
* Bundesgesetze = Bundestag und Bundesrat beschließen Bundesgesetze, die in ganz Deutschland gelten.
* Bundestag = Teil der Legislative (gesetzgebende Gewalt)

Mit Beratung sollte sicher Strategie (als Plan auf ein Ziel ausgerichtet) gemeint sein.

Experte + Wissenschaftler, so etwas wie Fachleute auf best. Gebieten, z. B. Virologen, Epidemiologe, Physiker. Ob Politiker dies auch über sich meinen, war nicht die Frage, zumindest gönnen diese sich gemeinsam einen Expertenrat, um auf deren Ergebnis, Empfehlung oder Meinung und Ratschläge dann (so wie empfunden) scheinbar zu pfeifen.
Zuletzt werden dann auch die Parteiwillen, teils von lauten Minderheiten, zum Wohle des Volkes – oder zumindest so angepriesen – als Richtlinie umgesetzt.

Natürlich wird ein Corona-Expertenrat – anders als das RKI oder PEI sowie der
Corona-Krisenstab der Bundesregierung – nicht staatlich sein, sowie Berater oder Sachverständige auch, was auch nie zur Diskussion stand.

Die Krux: Ich nehme mir bei mal angenommen gesundem Verstand ja kaum einen Unternehmensberater, Steuerberater bzw. Fachanwalt oder bei Gesundheitsfragen einen Facharzt hinzu um dann irrational genau entgegen deren fachlichen Rat, Ausführungen und Empfehlungen zu handeln, oder?

gehtsnoch
2 Jahre zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Geht an @Lina

Mathefuchs
2 Jahre zuvor

Der Titel suggeriert ein wenig, die Flüchtlinge könnten Corona in die Schulen tragen – allein die Tatsache, dass wir eine Inzidenz von bald 2000 haben, sollte ausreichen die MP beizubehalten

maxi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mathefuchs

Es geht wohl eher um die Anzahl der Probleme, die sich dadurch ergeben. Aber die Inzidenz ist ein Problem, dass eigentlich ausreichen sollte. Denn auch wenn Omikron nicht die Intensivbettengefährdung mit sich bringt, dann doch zumindest das Problem von massenhaften Erkrankungen.

Sissi
2 Jahre zuvor
Antwortet  maxi

Ich stimme Ihnen zu.
Muss aber leider ergänzen, seit dieser Woche füllt sich auch die IS wieder-
Bisher müssen GsD nicht so viele
beatmet werden.

Walter
2 Jahre zuvor

„Und glauben Sie mir … wenn ich Ihnen sage … wir werden alle …“

Ich empfinde solche Sprüche wie Bevormundung und sehr sehr weit weg von (sachlicher) Diskussion. Angstneurosen vs. Prosoponophobie macht es nicht besser.

Verhältnismäßigkeit
2 Jahre zuvor

Und wieder ein Grund Panik zu schieben. Die USA hat eine ganz andere Demographie und ihre Studienergebnisse können in Deutschland nicht so beobachtet werden. Die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektologie forderte Ende der Masken- und Testpflicht, weil die sekundären Auswirkungen auf die Kinder (Depressionen, Gewalt in Familien, Lernrückstände, Ängste, Essstörungen, Suizidgefährdung) schwerer wiegen als das was Corona ihnen antut. Aber was wissen schon die Infektologen, die sich auf Kinder spezialisiert haben. Aber klar, es ist weniger schlimm, wenn ein Kind Selbstmord begeht, weil es nach zwei Jahren Freiheitseinschränkung, die Hoffnung verliert. Das Kind ist bestimmt weniger tot als eins, das an Corona starb. Und da unserer Kinder- und Jugendpsychatrien teilweise schon Triage machen mussten, obwohl die Krankenhäuser wegen Corona noch nicht überlastet waren interessiert hier ja auch keinen. Also langsam bleibt einem nur Sarkasmus. Ich stimme da eher der Berliner Bürgermeisterin Giffey zu: Quarantäneregeln überarbeiten, weil medizinisches Personal weiß, welche Vorkehrungen sie treffen müssen, dass sie andere nicht anstecken, auch wenn sie selber infiziert sind. Das ist Teil ihrer Berufsausbildung. https://www.berlin.de/aktuelles/7393040-958090-giffey-personalausfall-durch-corona-bere.html
Und die Kinder auch wieder wie früher zur Schule gehen lassen. Sie werden überrascht sein – die Horrorszenarien werden ausbleiben – wie in unseren Nachbarländern, die vergleichbare Demographien haben. Die anderen europäischen Länder haben es auch geschafft und ihre Impfquoten sind laut Corona-in-zahlen.de vergleichbar und gar nicht so extrem anders wie Lauterbach immer nicht müde wird zu mahnen.
Und den Rechtsextremen jetzt noch in die Hände spielen, indem man die Flüchtlinge für den Erhalt der Coronamaßnahmen heranzieht, halte ich für extrem gefährlich. Dann haben wir bald ein ganz anderes Problem – und das ist durchaus auch lebensbedrohlich und zusammengeschlagene Flüchtlinge landen nach Schlägereien auch auf der IS. Vielleicht sollten wir diesen Weg nicht gehen.

Mika
2 Jahre zuvor

Bitte belegen Sie die folgenden Ihrer Aussagen mit Quellen:
1. Die DGPI fordert ein Ende der Masken – und Testpflicht in den Schulen, da es einen kausalen Zusammenhang zwischen Masken- und Testpflicht und bei den SchülerInnen auftretenden Depressionen, familiären Gewalterfahrungen, …., Suizidgefährdung gibt.
2. Kinder – und Jugendpsychatrien mussten bereits Triage machen.
3. Die Flüchtlinge werden für den Erhalt der Coronamaßnahmen herangezogen.
Ich traue der DPGI ja inzwischen viel zu, aber auf dieses schmale Brett trauen sie sich meines Wissens noch nicht, zumal es zwar Korrelationen, jedoch meines Wissens keine valide nachgewiesene Kausalität gibt.
Niemand behauptet übrigens, dass ausschließlich wegen der Kriegsflüchtlinge die Maskenpflicht in Schulen beibehalten werden solle. Es ist generell dämlich, in eine sich aufbauende Welle hinein zu lockern. Die Flüchtlingsfamilien mit unklarem Impfstatus und durch die Kriegserfahrungen/ Flucht gestresstem Immunsystem sind jedoch besonders gefährdet und sollten hier auch besonders geschützt werden.
Und ganz ehrlich: was für Weicheier sind das, die andere zusammenschlagen, weil sie selbst für deren Schutz ne Maske tragen sollen? Da schüttelt‘s mich vor Peinlichkeit, dass solche Mimimis die gleiche Staatsbürgerschaft wie ich haben!

maxi
2 Jahre zuvor

Glauben sie wirklich, den Rechtextremisten muss man sowas in die Hände spielen? Brauchen die etwa „gute Gründe“ um Flüchtlinge zu schickanieren? Der Erhalt der Coronamaßnahmen wurde hier, soweit ich es beurteilen kann, im Zusammenhang mit der Beschulung von ukrainischen Kinder gebracht, weil es aufgrund von enormen Personalengpässen an den Schulen schon schwierig genug wird, das gegenwertige Publikum zu versorgen. Bei einem noch höheren Krankenstand unter den Lehrern und gleichzeitig wachsender Schülerzahl wird es noch schwieriger. Die Aussage, die sie treffen, instrumentalisiert die Flüchtlingsfrage für ihre Position. Nach dem Motto: Wenn die Maskenpflicht beibehalten wird, weil es sonst zu Personalengpässen kommt, werden Flüchtlinge krankenhausreif geprügelt. Irgendwie erinnert mich die ganze Situation an die Diskussion , die sich während der Schulschließungen ums Wohlergehen der Schüler gesorgt hat. Noch nie war das Interesse an den Kindern so groß und breitflächig diskutiert worden, als zu diesem Zeitpunkt. Vorher hat sich kaum einer um benachteiligte Kinder gekümmert. Und jetzt meinen alle darüber Bescheid zu wissen, wie sich um ukrainische Flüchtlinge gekümmert werden muss. Und jetzt mal ehrlich, ob mit oder ohne Maske? Wie sieht denn ihre Prognose aus? Wie lange hält diese Hilfsbereitschaft und Solidarität mit den betroffenen Menschen an? Meine Prognose sieht düster aus, wenn ich mir so anschaue, wie nach zwei Jahren mit der vulnerablen Bevölkerung unserer Gesellschaft umgegangen wird.

Sissi
2 Jahre zuvor

@ Verhältnismäßigkeit
Mein untenstehenden Kommentar bezieht sich auf Ihren gefährlichen Cocktail.

gehtsnoch
2 Jahre zuvor

@ Verhältnismäßigkeit
Vorweg, auch die gewisse Leseschwäche oder nur altes Material aus Vorjahren verwendet.

Handelt es sich um die DGPI – Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie – wüsste man, am 03. März 2022 kam ein Update zu „Lockerungen in den Infektionsschutzmaßnahmen“.
„MASKEN
Das Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes (MNS) bzw. in Sonderfällen auch
einer FFP-2-Maske spielt unter den Maßnahmen, die zur Begrenzung der SARS-CoV-2- Pandemie eingesetzt werden, eine große Rolle. Neben anderen Hygienemaßnahmen redu-
ziert das Tragen eines MNS auch das Infektionsrisiko in Schulen. Analog der AWMF-Leitlinie
„Maßnahmen zur Prävention und Kontrolle der SARS-CoV-2-Übertragung in Schulen“ emp-
fehlen wir in Abhängigkeit vom Infektionsgeschehen und den allgemein auch außerhalb der
Schule gültigen Regeln das Tragen eines MNS bei Besuch von weiterführenden Schulen, …“
https://www.dgkj.de/fileadmin/220303_Empfehlungen_DGKJ_DGPI_BVKJ_.pdf

„Es wird daher auch im Kindes- und Jugendalter das Tragen des Maskentyps 2 (MNS) empfohlen. MNS-Masken sind Einmalartikel und als Medizinprodukte standardisiert.“
https://www.dgkj.de/fachinformationen-der-kinder-und-jugendmedizin-zum-
corona-virus/faqs-maske-kinder-und-coronavirus

Sissi
2 Jahre zuvor

Gefährlicher cocktail, das da oben
– triagierende Pädiatrie +
– die armen Ösis werden missverstanden
(Europa) +
– eine gute Prise Rechtsextremismus
= Märchenstunde hoch 2
Also – > falsch!

“ In das Klinikum …
sind zuletzt mehr Kinder als üblich mit einer Entzündung am ganzen Körper gebracht worden. Unter Medizinern ist diese Entzündung auch unter den Begriffen MIS-C oder PIMS bekannt. PIMS stehe im direkten Zusammenhang mit einer vorausgegangenen Corona-Infektion, heißt es in einer Mitteilung der Klinik. Insgesamt tritt PIMS jedoch bei Kindern jedoch nur in Einzelfällen auf.

Zum Artikel „Corona-Impfung von Kindern: Das sollten Eltern beachten“
Ganzkörperentzündung nach Corona-Infektion bei Kindern
Bei der Erkrankung PIMS sei es irrelevant, ob die Infektion zuvor schwer oder ohne Symptome verlaufen sei. Nach mehreren Wochen oder Monaten würde es dann zu einer schweren Entzündungsreaktion kommen, die den ganzen Körper betreffe, so die … Klinik.

Im medizinischen Sprachgebrauch wird diese Krankheit „Multisystem Inflammatory Syndrom in Children“ (MIS-C) oder Pediatric Multisystem Inflammatory Syndrom (PIMS) genannt.

Immunsystem greift fast alle Organe an
Dabei spiele das Immunsystem der betroffenen Kinder im Anschluss an eine Infektion mit dem Coronavirus verrückt. Es finde eine überschießende Immunantwort statt. Das körpereigene Immunsystem greife dabei fast alle Organe des kindlichen Körpers an.

Kinder würden dabei plötzlich über Fieber, geschwollene Lymphknoten und eine gerötete Bindehaut klagen und bekämen Hautausschläge. Starke Bauchschmerzen würden zudem häufig an eine Blinddarmentzündung denken lassen. Untersuchungen in der Klinik ergäben dann stark erhöhte Entzündungswerte im Blut, Zeichen einer Herzmuskel- und Leberentzündung.

Etwa ein Viertel muss auf Intensivstation behandelt werden
Es komme zum Teil auch zu schweren Komplikationen wie totales Kreislauf- und Nierenversagen. Auch Wasseransammlungen im Bauchraum, in der Brusthöhle oder im Herzbeutel sollen laut Klinik dabei diagnostiziert werden können. Ein Viertel der mit PIMS in eine Klinik eingelieferten Kinder muss auf der Intensivstation behandelt werden, heißt es in der Mitteilung des Klinikums weiter.

„Es erschreckt einen, wie schwer krank die Kinder sind und wie lange sie intensiv medizinisch behandelt werden müssen“, erklärt Professor S.D., ….Kinderklinik. Nachdem im Jahr 2021 nur zwei PIMS-Fälle in der … Klinik gewesen sind, waren es in den ersten drei Wochen des Jahres 2022 bereits drei, so eine Sprecherin des … Klinikums.

Aggressive Medikamente helfen – Impfung auch?
Aggressive Medikamente wie Cortison würden allerdings sehr gut gegen die Beschwerden helfen, sodass sich die Kinder rasch erholen könnten. Langzeitfolgen habe es in … nur vereinzelt gegeben, allerdings sei die Datenlage aktuell noch nicht ausreichend. Forschungsergebnisse aus den USA würden große Hoffnung erzeugen, dass diese lebensbedrohliche Ganzkörperentzündung durch eine Impfung verhindert werden könne“…
(Presse Ende Jan 22)

https://www.quarks.de/gesundheit/was-wir-zur-uebertragung-bei-kindern-wissen/

Sissi
2 Jahre zuvor

@ Darfdaswahrsein
Mir gehts genauso.
GsD finde ich hier fast keinen Platz mehr, das zu sagen, was ansteht. Danke an alle.
Dirk Z, ich bin sicher, Sie bekommen, was Ihnen zusteht

Mika
2 Jahre zuvor
Antwortet  Sissi

Liebe Sissi, ich reiche Dir mal ein Sonnenblümchen rüber, zum Erfreuen! Ab und zu braucht man sowas, um sich von allzu egomanen Zeitgenossen zu erholen.

Sissi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mika

Danke @ Mika, das hat gar sehr geholfen, darfs für Dich auch eine Löwenzahnblüte sein? Der spitzt bei mir schon raus, vlt hilfts ja, denn unter mir, habe ich gesehen, geht’s unverhältnismäßig weiter.

Sissi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mika

@ Mika und @ Dil und …..bei Interesse
Bin da gerade über was gestolpert

Offenes Online-Symposium: Begutachtung von COVID-19 als Berufskrankheit und Arbeitsunfall (6 CME-Punkte)
Samstag, 26. März 2022, 09:00 – 15:00 Uhr, kostenlose Teilnahme
Seminarleitung:
Prof. Dr. med. Albert Nienhaus
MEHR INFOS…

https://www.dgaum.de/termine/dgaum-akademie/

Verhältnismäßigkeit
2 Jahre zuvor

Hier mal wieder Quellen:
@gehtsnoch
Satz selbst sagt: Abhängig von den Regeln die sonst gelten und Satz nicht mit … beenden, wenn der Teil kommt, den man nicht zitieren möchte: „bei Grundschülern kann das Maske tragen ebenso empfohlen werden, sollte aber nicht verpflichtend sein.“ Und wenn wir schon da sind: Ja, die Maske wäre in weiterführenden Schulen vielleicht noch sinnvoll, aber die anlasslose Testerei wird ja auch entgegen der Empfehlung weiter gemacht. Also man hat sich für Tests und gegen Masken entschieden. Ich hätte es an weiterführenden Schulen wenn dann anderes herum gemacht.
@Mika
Hier die Quellen:
https://www.bmfsfj.de/resource/blob/183046/9880e626ab0dfcf849ec16001538f398/kabinett-auswirkungen-corona-kinder-jugendliche-data.pdf
Triage: persönlich als Lehrer erlebt – hatte die weinenden Eltern am Telefon und hab mit ihnen besprochen, wie wir es schaffen, dass Kind lebend durchzubringen nach der zu frühen Entlassung und https://www.zeit.de/gesellschaft/2021-05/coronavirus-massnahmen-kinder-jugendaerzte-schuloeffnungen-kita-suizidgefahr-depression?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F
https://www.tagesschau.de/inland/kriminalstatistik-kinder-101.html
https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/weil-die-bundesregierung-es-nicht-macht-bild-bittet-kinder-um-verzeihung-76535200.bild.html

Ich konnte als Lehrer ein schwerdepressives Kind nicht mal mehr mit Hilfe des Jugendamtes in einer Kinder- und Jugendpsychatrie unterbringen… Das hat drei Monate gedauert. Wenn Sie meine Erfahrungen im den ersten 1 1/2 Coronajahren als Lehrer erlebt hätten würden Sie wie ich gegen die Maßnahmen sein… Ich war so froh, dass ich alle lebend durchgebracht habe – aber nicht wegen Corona sondern Suizidgefährdung.

gehtsnoch
2 Jahre zuvor

Wie ich sehe, haben sie den Artikel gelesen, denn sonst wäre Ihnen der Teil mit der GS nicht bekannt.
Ich vermisse Ihre Richtigstellung zu DGPI – Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie – und „Die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektologie forderte Ende der Masken- und Testpflicht, …“.(Ihr Kommentar vom 23. März 2022 um 09:54)

In 2022 lautet es bei der DGPI da doch genau gegenteilig:
„Es wird daher auch im Kindes- und Jugendalter das Tragen des Maskentyps 2 (MNS) empfohlen.
https://www.dgkj.de/fachinformationen-der-kinder-und-jugendmedizin-zum-corona-virus/faqs-maske-kinder-und-coronavirus

Der Rest ist Ihre Meinung und nicht die der DGPI.
Ich finde die Rücknahme vielfältiger kontaktreduzierender Maßnahmen der letzten Zeit und das geänderte Verhalten in der Bevölkerung, wodurch mögliche infektionsrelevante Kontakte ungehindert zunehmen können, nur auf Maske zu beschränken, ist ziemlich schräg.

Mika
2 Jahre zuvor

@Verhältnismäßigkeit
Zunächst mal zu Ihrer ersten Quelle, die ich bereits kannte. Nirgends ist dort der von Ihnen postulierte Zusammenhang zwischen Test/Maskenpflicht und Depressionen, Suizidalität usw. bei Kindern und Jugendlichen dargestellt. Das entspringt allein Ihrer Fantasie. Ja, klar sind die Kinder und Jugendlichen belastet – alle sind das, wir haben eine Pandemie! Die Studie stellt bestimmte Zustände fest, kann die Ursachen jedoch nicht kausal festmachen (das war auch nicht das Ziel).
Was die angebliche Triage auf der Kinder- und Jugendpsychatrie betrifft: Sorry, aber auch Sie sollten nicht jeder Sau folgen, die Her Maske durchs Dorf treibt. Der Verband der Deutschen Kinder- und Jugendpsychatrie hat sich schärfstens gegen dessen Aussage , es gäbe dort eine Triage, verwahrt.
https://www.dgkjp.de/unwahre-behauptungen-ueber-triage-in-der-kinder-und-jugendpsychiatrie/
Mit freundlichen Grüßen, Mika

Verhältnismäßigkeit
2 Jahre zuvor

noch was Aktuelleres:
https://www.tagesschau.de/inland/copsy-corona-101.html
Probleme haben sich also etwas gebessert, aber nicht auf vor Pandemieniveau und das war bevor die Hobbies für den Winter wieder dicht gemacht wurde wie Fußball vor der Winterpause, selbst wenn draußen trainiert wurde. War total nachvollziehbar.

Verhältnismäßigkeit
2 Jahre zuvor

@Mika
Ja, alle sind belastet und man sollte bei den Kindern anfangen sie zu entlasten, da sie selbst sehr selten betroffen sind von schweren Verläufen und sie genug die Gesellschaft geschützt haben. Es wird höchste Zeit, dass wir unsere Schutzbefohlenen schützen und nicht andersherum. Meinetwegen können wir 3G+ für alle Erwachsenen am Arbeitsplatz einführen und durchgängig Maskenpflicht – wer trägt die denn durchgängig? Verkäufer nicht (Trennschreibe schützt vor Aerosolen?), Kundenberater nicht … Ich beobachte so viele Erwachsene, die sich um die Maske drücken, nicht Lüften, weil es zu kalt ist… aber die Kinder – auf denen haken wir rum. Das finde ich unverhältnismäßig.

Ich hab die DGKJP angeschrieben bezüglich der klaffenden Diskrepanz zwischen meiner Erfahrung als Lehrer und ihrer Aussage. Im Gegensatz zu DGPI haben sie es nicht für nötig gehalten zu antworten und der Artikel in der Zeit und meine Erfahrung belegt, dass es punktuell Triage gab. Ich kenne übrigens noch zwei weitere Fälle, wo mittelgradig suizidgefährdete Teenager nach 6 Monaten immer noch keinen Therapieplatz hatten. Normalerweise werden solche Fälle sofort eingewiesen…
Und an Ihren Formulierungen lese ich raus, dass Sie Glücklicher noch nie suizidale Jugendliche begleitet haben. Das heißt nicht, dass ich mir das eingebildet habe nur weil es nicht Teil Ihrer Lenenswelt ist.
Die aktuellere Studie stellt einen Zusammenhang zwischen Pandemie und Depression dar und da es kein Lockdown gab, muss es wohl doch an Testen und Masken liegen. Außerdem rede ich mit meinen Schülern – neutral klar – aber ich höre zu. Ich brauche keine Studie – das Elend sitzt vor mir und wenn man sie nicht mundtot macht, dann sagen sie auch, wie sie es empfinden. Natürlich gibt es Kinder, die es auch gut finden. Sie können gern freiwillig alles weitermachen.
Ich hab einmal die Schüler mit einem Landtagabgeordneten reden lassen bezüglich der Regeln. Sie alle getestet mit Maske und Fenster offen – er und seine Angestellte ungetestet, ohne Maske mit geschlossenem Fenster. Selbst den Schülern ist diese zum Himmel schreihende Diskrepanz aufgefallen.

Mika
2 Jahre zuvor

Ja verdammte Axt, die Kinder und Jugendlichen sind belastet, und die Maske ist ihr geringstes Problem! Sie sind nämlich weder der Politik, den Kommunen noch vielen, vielen anderen Personen in D wert, dass man den Schulbesuch weitestgehend sicher gestaltet! Wo sind die Luftfilter? Wo die kleinen Klassen? Wo die Schulkrankenschwestern, Schulpsychologen, Sozialarbeiter? Wo die Lehrer, deren Arbeitsbelastung soweit reduziert wurde, dass sie endlich mal Zeit für die Schüler haben? Ach ich weiß, die gehen gerade milliardenhaft zur Lufthansa, in nen Tankrabatt oder in die Rüstung. Für billig tanken ist in D immer Geld da, das bringt Wählerstimmen!
Wenn jemand seit über zwei Jahren immer wieder erfährt, dass sein Leben, seine Bedürfnisse nichts wert sind, dass man zwar großartig von sicheren Schulen redet, aber außer Fenster öffnen dafür nichts zu bezahlen bereit ist, dann belastet das. Aber nicht ne poplige Maske, die das letzte bisschen Schutz darstellt, den man ihm zugesteht.
Was meine Erfahrungen mit psychisch belasteten Kindern und Jugendlichen betrifft: Sie sind schlecht im Herauslesen. Schwanzlängenvergleiche helfen hier aber nicht weiter! Seit wann engagieren Sie sich denn für mehr kassenzugelassene Kinderpsychologen? Erst seit Corona? Die sind schon Jahre vorher Mangelware gewesen, aber jetzt fällt es endlich mal auf! Wenn Sie dafür den Begriff Triage verwenden wollen, was ich falsch finde, dann gibt es diese seit langem vor Corona, in Abhängigkeit vom jeweiligen Wohnort. Und wie gesagt: wenn Herr Jakob Maske von Triage redet und das nicht belegen kann, sollte man mal nachdenken, warum er das tut. Cui bono – so mancher (Kinderarzt)Verbandspräsident hat in der Pandemie Äußerungen vom Stapel gelassen, deren Wertigkeit und Ethos eine geringere Halbwertzeit als ne Wasserflasche hatten, die man einem Verdurstenden hinstellt!

Sissi
2 Jahre zuvor

@ Redaktion
Ganz viel herzlichen Dank für den verlinkten Spiegelartikel.
Verfügbarkeitsheuristik und kognitive Verzerrungen sind gerade jetzt, wo alles gleichzeitig hochkocht brandheiße Themen.

Sissi
2 Jahre zuvor

@ gehts noch
Danke für die logische Analyse der aktuellen DGPIverlautbarungen;
die Instrumentalisierung von Aussagen, die schon längst überholt sind durch @ Verhältnismäßigkeit sagt alles.
Ich befürchte nur, Sie werden keine Antwort bekommen.
Mit Ihrem letzten Absatz haben Sie zudem vollkommen recht.
Die Rücknahme vielfältiger Maßnahmen ist schräg – schräger – am schrägsten.