Philologen-Verband warnt vor Corona-Ausbrüchen beim Abitur

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Der Philologen-Verband Niedersachsen mahnt angesichts der Corona-Infektionsgefahr zur Vorsicht bei den Abiturklausuren. Diese Prüfungen mit relativ großen Prüfgruppen könnten sich wegen der bundesweiten Aufhebung der Maskenpflicht als problematisch erweisen, sagte Verbandschef Christoph Rabbow am Dienstag.

Abiturprüfung ohne Maske? Besser nicht – rät der Philologenverband. Foto: Shutterstock

Trotz Testungen könne es zu größeren Infektionsgeschehen in den Prüfgruppen kommen. Daher müssten neben den allgemeinen Hygienemaßnahmen tagesaktuelle Inzidenzen an den Schulstandorten sowie eine Empfehlung zum Tragen von Masken berücksichtigt werden, so der Philologen-Chef.

Den Lehrkräften drohe eine Mehrbelastung, wenn wegen Quarantäne oder Erkrankungen schriftliche Abiturprüfungen individuell neu erstellt werden müssten, sagte Rabbow. An diesem Donnerstag (21.4.) beginnen die schriftlichen Abiturprüfungen in Niedersachsen mit dem Fach Geschichte.

Für die rund 1,1 Millionen Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen entfällt mit dem ersten Schultag nach den Osterferien an diesem Mittwoch (20.4.) die Maskenpflicht an Schulen. Hintergrund ist das neue Infektionsschutzgesetz des Bundes – demnach kann eine Maskenpflicht nur noch für wenige Bereiche verhängt werden. Das sind laut Landesregierung etwa Kranken- und Pflegeeinrichtungen, Arztpraxen sowie der Personennahverkehr. Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) rief die Schülerinnen und Schüler zum freiwilligen Maskentragen auf. News4teachers / mit Material der dpa

„Kurzsichtig“: Kultusminister (SPD) kritisiert SPD-geführte Koalition für Verbot der generellen Maskenpflicht in Schulen

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Georg
1 Jahr zuvor

Ich sehe da kein Problem. Da die Massentestungen entfallen und Infektion bei Jugendlichen meist harmlos verläuft, legen sie die Prüfungen ab und gut ist. Nur den Fehler, sich freiwillig zu testen, sollten sie vermeiden.

Walter
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

„Meist harmlos“ aber es bleibt manchmal gefährlich … arglos ist da leider der falsche Weg.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter

Meine Empfehlung entspricht halt 1:1 dem Plan der Kultusministerkonferenz.

tachelesme
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Ja, harmlos. Mit 17-18 Mal für zwei Monate in Reha nach zweiter Ansteckung und dann nebenbei mal Abi machen. So schön ist das Leben.

Realist
1 Jahr zuvor

Wird spannend. Wenn Schüler wegen Corona weder am Prüfungstermin noch am Nachprüfungstermin teilnehmen können und die Lehrkraft im Zeitraum, in dem eventuelle individuelle (nicht-zentrale) Ersatz-Abitur-Aufgaben erstellt werden müssten an Covid bzw. Long-Covid erkrankt ist: Wer stellt dann die Abitur Aufgaben?

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Das wird nur sehr selten vorkommen, der Einzelfall ist aber mehr als unangenehm.
Was passiert eigentlich, wenn der Lehrer die Aufgaben pünktlich stellt, die Abnahmestelle im Ministerium aber wegen Corona überlastet ist?

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Dann war es eben nicht pünktlich genug. Denn Schuld hat immer der Lehrer.

tachelesme
1 Jahr zuvor

Fahrlässige Gefährdung, Abschluss oder Gesundheit, das ist hier die Frage. Hier in NRW unter dem Zepter der noch amtierenden Ministerin gibt es Abitur ohne Masken, ohne Tests und ohne andere Maßnahmen, weil bei 30 in einer Klasse lasse sich auch kein Abstand einhalten. Und Schulen dürfen nicht mal (nach ihrer Meinung) selbst entscheiden. Da jetzt Ferien sind und auch noch Osterwoche, und die Zahlen sinken (schließlich wissen wir ja gar nicht wie die Infektionszahlen aussehen, weil nicht überall gemeldet wird und die RKI hat bei Testzahlen immer noch Woche 13, also drei Wochen alte Information, und da war die Infektionsrate schon 52%, werden wohl die Abiturienten in der Prüfungsmachinerie eine (unfreiwillige) Durchseuchung erleben. Und wenn es die Abiturienten mitten in den Prüfungen erwischt (sind ja nur 18-jährige Kinder, nach der Ministerin, sicherlich asymptomatisch) – dann wird es aus dem Ministerium trotzdem heissen – alles mit Erfolg bestanden! Tolle Aussichten! Hat jemand noch bunte Balloons?

Realo
1 Jahr zuvor
Antwortet  tachelesme

Es gibt einen Impfstoff für die angesprochene Altersgruppe. Alle 18-Jährigen können sich ohne Probleme impfen lassen, jüngere Schüler*innen zumindest mit ihren Eltern sprechen und falls das nicht hilft, ist das Risiko eines schlimmeren Verlaufs trotzdem noch verschwindend gering.

Dirk Z
1 Jahr zuvor
Antwortet  tachelesme

Die Masken werden die Prüfungen auch nicht retten können:

https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-1694.html

findet sich folgender Artikel: „Studie: Maskenpflicht im Schulunterricht ohne Effekt“.

Da die Variante in der Ansteckung sehr aggressiv, aber die Folgen insbesondere bei geimpften Personen mild sind, sind wir in einer Situation wo es nur noch eine Frage der Zeit ist, wann man sich ansteckt.
Und Ausserdem sollte es doch möglich sein, eine Prüfung mit Abständen so zu gestalten, daß für alle eine gefahrlose Prüfung möglich ist. Wer immer noch nicht verstanden hat, daß man mit Masken fehlende Abstände nicht kompensieren kann, befindet sich bei der Omikronvariante auf den Holzweg.

Nichtschonwieder
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

Schon wieder die gleiche Studie Dirk? Liest du eigentlich, was man dir antwortet? Da kannste auch mit der Wand reden, die bekommt mehr mit als du Dirk. Immer die gleiche Leier, bitter!

Dirk Z
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nichtschonwieder

@Nichtschonwieder: Auf qualifizierte Antworten reagiere ich natürlich. Es hat hier schon einige gute Anregungen gegeben.
Viel schlimmer sind die immer noch angst- und panikgetriebenen Leute, die verbittert an Maskenpflichten festhalten und dann reihenweise Studien heranführen, die entweder noch aus Deltazeiten kommen oder unter Laborbedingungen (die berühmte FFP2-Maskenstudie) entstanden sind.
Nochmal: Was theoretisch hilft, muss in der Praxis noch lange nicht funktionieren. Und das ist aktuell bei Omikron der Fall.

Warum sind Sie weiterhin darauf so scharf, die Schüler mit Massnahmen, die auch erhebliche andere Auswirkungen haben, weiterzuführen? Sie müssen sich mal überlegenn, was das bewirkt. Und ich bin davon überzeugt: Wer jetzt nicht von der Maske wegkommt, dem kann im nächsten Winter ein böses Erwachen drohen. Masken halten auch Bakterien und Viren ab, die für das Immunsystem schon immer wichtig sind. Es geht aktuell nicht darum, jede Infektion auf Krampf zu verhindern- das wird man nicht schaffen können.

Nichtschonwieder
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

Wieso antworte ich dir eigentlich noch? Dir ist ja wirklich nicht zu helfen mit deiner Maskenphobie.

(H)Ampelmännchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

„Und Ausserdem sollte es doch möglich sein, eine Prüfung mit Abständen so zu gestalten, daß für alle eine gefahrlose Prüfung möglich ist.“

Gemeinsam mit vielleicht virusbehafteten Aerosolen über mehrere Stunden in einem großen oder kleinen Raum, Mindest- oder fünf Meter Abstand ist auch bei offenen Fenstern völlige Nebensache, glaube es einfach mal auch wenn es nicht verstanden wird.

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

„Wer immer noch nicht verstanden hat, daß man mit Masken fehlende Abstände nicht kompensieren kann, befindet sich bei der Omikronvariante auf den Holzweg.“

Wer immer noch nicht verstanden hat, dass man in Innenräumen die Aerosol-Ausbreitung mit Abständen nicht kompensieren kann, befindet sich nicht nur bei der Omikronvariante auf dem Holzweg.“