SPD-Spitzenkandidat Losse-Müller will 500-Millionen-Programm für Schulen

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KIEL. Viele Schulgebäude im Norden sind Jahrzehnte alt. Für moderne Unterrichtsformen brauche es neue Gebäude, sagt SPD-Spitzenkandidat Losse-Müller. Die SPD will deshalb 500 Millionen bis 2030 bereitstellen. Durch eine Umfrage fühlt sie sich dabei bestätigt.

Will Daniel Günther (CDU) als Ministerpräsident von Schleswig-Holstein ablösen: Thomas Losse-Müller (SPD). Foto: Pepe Lange

Schleswig-Holsteins SPD-Spitzenkandidat Thomas Losse-Müller will im Falle eines Wahlsieges am 8. Mai eine halbe Milliarde Euro in die Schulen im Land stecken. «Die Qualität der Schulgebäude darf nicht von der Finanzsituation der Städte und Gemeinden abhängen», sagte Losse-Müller. Das sei eine Frage der Gerechtigkeit.

Konkret will Losse-Müller den Schulbau-Fonds des Landes weiter aufstocken. Die Höhe der Mittel sei im Rahmen der Notkredite in der Corona-Pandemie bereits um 120 Millionen auf insgesamt 170 Millionen Euro erhöht worden. «Diese Mittel stehen bis 2024 zur Verfügung. Wir wollen sie weiter aufstocken und bis 2030 insgesamt 500 Millionen Euro für den Schulbau bereitstellen», sagte Losse-Müller. Die Mittel stünden bereit, um die Kommunen auf dem Weg Richtung Schule der Zukunft zu unterstützen.

„Die Schule der Zukunft ist digital, inklusiv und beinhaltet Ganztagsangebote in einem neuen Rhythmus“

Schulen veränderten sich derzeit so stark wie seit Jahrzehnten nicht mehr, sagte Losse-Müller. «Die Schule der Zukunft ist digital, inklusiv und beinhaltet Ganztagsangebote in einem neuen Rhythmus. Künftig wird mehr in Projekten sowie fächer- und jahrgangsübergreifend gelernt.» Doch die Schulgebäude im Norden seien häufig Jahrzehnte alt und für Frontalunterricht geplant.

In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa gaben im März nach Parteiangaben 49 Prozent der Menschen im Norden an, dass die Schulen im Land dringend modernisiert werden müssten. Weitere 33 Prozent stimmten dieser Aussage zumindest eher zu.

«Deshalb brauchen wir einen Neustart für den Schulbau in Schleswig-Holstein», sagte Losse-Müller. Die SPD wolle einen breiten Beteiligungsprozess mit Lehrkräften, Eltern, Schülerinnen und Schülern, Architekten und der Bildungswissenschaft über die Schule der Zukunft starten. «Das daraus entwickelte Konzept stellen wir den Kommunen zur Verfügung. Wir werden aber als Land auch Verantwortung für die Umsetzung der Schule der Zukunft übernehmen.» News4teachers / mit Material der dpa

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4 Kommentare
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Lera
2 Jahre zuvor

Und alle vier Jahre grüßt das Murmeltier…

Realist
2 Jahre zuvor

Wer glaubt eigentlich noch diese Wahlversprechungen zur „Bildungrepublik Deutschland“? Vielleicht Marsianer, die erst seit kurzem hier leben?

Ostseelehrerin
2 Jahre zuvor

Allein, mir fehlt der Glaube …

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

Was für ein Blödsinn! 2000 Euro pro Monat sind ja schon nicht drin (ich hätte auch 200 Euro oder 10 Euro oder 3,80 Euro für die Essensbezuschussung schreiben können).

Schon Peinlich Das

Oder sind gar nicht Euro gemeint? Meint der Masken, Bücher, Laptops?

Last edited 1 Jahr zuvor by Riesenzwerg