GEW: 300 Euro Energiepauschale auch an pensionierte Lehrkräfte auszahlen

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DÜSSELDORF. Die Vorsitzenden der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in NRW, Ayla Çelik und Michael Mertens, haben heute Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) gemeinsam aufgefordert, die von der Bundesregierung geplante Energiepauschale von 300 Euro auch an die Pensionäre zu zahlen.

300 Euro Energiegeld sollen ausbezahlt werden – aber nicht an Rentnerinnen und Rentner. Foto: Shutterstock

„Wer nicht mehr im aktiven Berufsleben steht, ist von den steigenden Energiepreisen besonders betroffen, weil er viel weniger Geld zur Verfügung hat. Dass die Initiative von Wüst, auch die Rentnerinnen und Rentner bei der Energiepauschale zu berücksichtigen, gestern im Bundesrat gescheitert ist, ist ein politischer Fehler“, betonen die beiden Gewerkschaftsvorsitzenden. „Aber Wüst hat die Chance diesen Fehler im eigenen Land zu korrigieren und die Energiepauschale auch an die Pensionäre auszuzahlen. Dafür braucht er nur einen Landtagsbeschluss und keine Bundesratsmehrheit.“

Die beiden Gewerkschaftsvorsitzenden erwarten, dass sich Ministerpräsident Wüst bei der Zahlung der Energiepauschale an die Ruhegehaltsempfänger öffentlich festlegt. „Wenn es Wüst mit seiner Bundesratsinitiative wirklich ernst war, erwarten wir, dass er noch vor der Landtagswahl am Sonntag erklärt, dass die Pensionäre nicht erneut übergangen werden“, betont GdP-Landesvorsitzender Mertens. „Das ist auch deshalb wichtig, weil die schwarz-gelbe Landesregierung die Versorgungsempfänger bei der mit den Gewerkschaften vereinbarten Corona-Prämie für den öffentlichen Dienst nicht mit einbezogen hat“, ergänzt GEW-Landesvorsitzende Çelik. „Bei den steigenden Lebenshaltungskosten und einer Inflationsrate von über sieben Prozent dürfen die Pensionäre nicht erneut vergessen werden.“

Entscheidend für die Frage, ob die Pensionäre in NRW erneut übergangen werden, sei der politische Wille. Deshalb fordern beide Gewerkschaftsvorsitzende eine klare Aussage des derzeitigen Ministerpräsidenten noch vor der Wahl, auch wenn die Umsetzung erst in der nächsten Legislaturperiode erfolgen könne. News4teachers

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34 Kommentare
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Teacher Andi
1 Jahr zuvor

Davon abgesehen, dass diese Gießkannenzahlung sowieso großer Humbug ist, möchte man hier eigentlich nur mit dem Kopf schütteln. Gerade die Pensionäre, die dann die 300 Euro auf der Kreuzfahrt auf den Kopf hauen.
Nun mal ernsthaft, was soll diese Zahlung? Viele werden es gar nicht brauchen. Aber wenn schon so eine „Gabe“ von der Regierung kommt, dann sollte sie pdro Kopf ausgezahlt werden. WEnn amn die Pendler entlasten möchte, geht das doch sicher besser auf anderem Weg, z.B. über die Pendlerpauschale. Heizkosten hat jeder, und gerade die älteren Leute verbrauchen da mehr. Es ist alles überhaupt nicht schlüssig, weider typisch ein unüberlegter und nicht vorausschauender Schnellschuss der Regierung. Letztendlich bezahlen wir das wieder mit neuen Abgaben. Und bei 3000 bis 5000 Euro Pension muss man nicht auch noch die 300 Euro einstreichen. Für die 25 % angestellten Lehrer, die nur eine Rente bekommen, spricht wohl keiner?

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Sorry, ich war leider mal wieder zu faul, meine Tippfehler zu korrigieren! Sehr sträflich für einen Lehrer!!!

Alex
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

300 bzw nach Steuern 180 Euro haben oder nicht haben….jeder aus der Mittelschicht kann auch das gebrauchen, und wenn ich damit meinen Wagen 2x volltanke, ist das auch okay.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

Sie finden dieses „klein-klein“ der Regierung ohne Effizienz wohl gut? Na dann …

Alex
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Besser, als wenn ich leer ausgehen würde, so wie sie es gern hätten

Mother`s finest
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Das sehe ich auch so!

Anne
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Wer genau hat denn „3000 bis 5000 €“ Pension?? Grundschullehrer mit A 12 schon mal nicht, selbst wenn man immer Vollzeit gearbeitet hat.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anne

„Ein Rechenbeispiel zur Verdeutlichung:

Ein Grundschullehrer in Bayern in der Besoldungsgruppe A12 (Stufe 11) geht nach 40 Jahren in den Ruhestand und verdient zuletzt 4.576 Euro pro Monat. Er hat die Obergrenze von 71,75% erreicht und kommt damit rein rechnerisch auf monatlich 3.283 Euro Ruhegehalt.“

Bei Teilzeit oder früherem Ruhestand sieht es natürlich anders aus, aber da sind Rentner noch schlechter dran.

Alex
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Das für NRW, minus PKV und Steuern, biste vlt bei 2500 netto. Nicht unfassbar gut und weit weg von 3-5k

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

Es geht um Brutto nicht Netto. 2500 ist ein nettes Sümmchen, da braucht man nicht noch 300 Euro Energiegeld. Das ist einfach meine Meinung, Money for nothing, wo soll denn das ganze Geld herkommen?

Alex
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Aus deinen Steuern, verstehe dein Problem nicht.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

Also wird das Geld an einer anderen Ecke wieder geholt. Das ist nicht mein Problem, sondern unser aller. Die Politik kann nicht vernünftig wirtschaften. jUnd diese Ausgabe ist sinnlos, genauso wie das 9 Euro Ticket.

Alex
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Sehe ich anders. Das werden die ersten male sein, dass ich „öffeln“ werde. Also hat es sich schon gelohnt. Die Steuereinnahmen sprudeln noch immer, das soll gefälligst wieder zu den Bürgern zurück.

Aber bitte erst A13

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

Das erste Mal „öffeln“? Ja, sehr nachhaltig, Donnerwetter! Und dann sicher nur zum Spaß umherfahren, sind ja Ferien. Und nach den 3 Monaten? Und genau das ist es, was ich bei dieser unreflektierten Aktion kritisiere.

Antonius
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Minus steuern

KARIN
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Icht jeder Beamte hat diese hohe Pension!!!!!

KARIN
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Beamtinnen , welche wegen der Kinder ( unsere späteren Steuer -, Renten- und Pensionenzahler !) Erziehungszeiten und1/2 Deputat nur hatten, ebenfalls nicht!

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  KARIN

Das ist doch logisch, geht dem Rentner genau so. Wer Teilzeit macht und/oder Erziehungszeiten nimmt, dem muss bewusst sein, dass die Pension geschmälert wird, alles andere wäre den anderen gegenüber ungerecht. Was soll diese Diskussion? Der Kern meiner Aussage war doch ein völlig anderer.

semmi
1 Jahr zuvor
Antwortet  KARIN

Vermutlich liegt genau hier das Problem. Die meisten LuL scheinen den Zusammenhang zwischen Arbeit und Bezahlung nicht zu verstehen. Seid doch einfach froh, dass ihr die üppige Pension bekommt, diese Jammerei nervt.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  semmi

20% der Lehrkräfte erhalten überhaupt keine Pension. Die sind nämlich Rentenempfänger, da sie nie verbeamtet worden sind.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Es sind ca. 25 Prozent, dei Rente erhalten, und um die geht es hier nicht, das Thema handelt ausschließlich von pensionierten Lehrern. Die Rentner bekommen sowieso nichts. Und ich bleibe bei meiner Meinung: der Vorstoß, dass Pensionisten, die eh schon finanzielle Privilegien haben, die 300 Euro Engergiepauschale bekommen sollen ist absurd. Leute, denkt doch bitte mal nach!

Allex
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Du kannst dir die Energie sparen und spenden, falls du ärmeren Menschen was abgeben willst. Die Pauschale ist längst beschlossene Sache

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Allex

Kommt jetzt nicht so gut, da sehr unsachlich.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Nur die, die keine Einkommenssteuer bezahlen.

Die 20% beziehen sich auf NRW

Jupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Bundestagsabgeordnete nehmen die 300€ aber mit.OK?

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jupp

Die haben ja mehrheitlich auch keinen Charakter.

Rabe aus NRW
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Ich kenne keine verbeamteten Lehrer, die so viel Pension bekommen, meinen Sie die Schulleiter?

Last edited 1 Jahr zuvor by Rabe aus NRW
Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Rabe aus NRW

Ja, ich kenne das auch, dass die Pensionäre sich arm rechnen. Ein Schulleiter hat mind. 3500 Netto.

Leo Brockmann
1 Jahr zuvor

Die Forderung ist auf dem gleichen Niveau wie das Einfordern des Streikrechtes für verbeamtete Lehrer.

Mit dem Eintritt in den Ruhestand endet das Dienstverhältnis. Ein Pensionär übt keine aktive Tätigkeit mehr aus und hat folglich auch keinen Anspruch auf die Mobilitätspauschale, da er schlicht die gesetzlichen Voraussetzungen nicht erfüllt. Zudem entstehen ihm die Aufwendungen, deren Abmilderung die Mobilitätspauschale bewirken soll (Fahrten Wohnung-Arbeitsstätte) unstreitig nicht mehr.

Können sich die Verantwortlichen der GEW nicht erst einmal mit der rechtlichen Lage vertraut machen, bevor sie solche Ansprüche stellen?

Vielleicht wollen sie ein zweites mal vor dem höchsten deutschen Gericht in Karlsruhe scheitern…

Viele Grüße

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leo Brockmann

Es endet zwar das Dienstverhältnis, aber nicht das gegenseitige(!) Treue und Fürsorgeverhältnis. Und die Pauschale ist auch keine „Mobilitätspauschale“ sondern eine „Energiepauschale“.

Aber Sie sind warhscheinlich auch ein Anhänger der „Frieren für den Frieden“-Fraktion

Leo Brockmann
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Sehr geehrter Realist,

auch das gegenseitige Fürsorge und Treueverhältnis verpflichtet den Dienstherren nicht, den Beamten vor jeder möglichen wirtschaftlichen Belastung zu schützen.

So wurden die Verfassungsbeschwerden anlässlich der Kürzungen des Weihnachtsgeldes und des Wegfalles der Beihilfe für Komfortleistungen seitens des Bundesverfassungsgerichtes sämtlich nicht zur Entscheidung angenommen.

Und nebenbei bemerkt: Auch Rentner haben eine „Lebensleistung“ vollbracht! Mit welcher nachvollziehbaren rechtlichen Begründung sollen sie also schlechter gestellt werden?

Die im Jahre 2018 in den Streik getretenen verbemateten Lehrer haben in unentschuldbarer Weise gegen elementare Grundsätze ihres Dienstrechtes verstoßen.

Frühere große staatliche Organisationen wie die Deutsche Reichsbahn hätten sie noch – vollkommen zu Recht – am Tage des Vergehens umgehend aus dem Dienst entfernt. Und das hieß: Vollständiger Verlust des Einkommens und in den meisten Fällen auch der Wohnug – in den letzten Jahren der Weimarer Republik mit fatalen Folgen. Einem Berufsmilitär der Reichswehr oder einem Reichsbahnangehörigen mit Familie wäre derartiges Handeln wohl niemals in den Sinn gekommen.

Vielleicht sollten Sie auch hierüber einmal nachdenken.

Viele Grüße aus Niedersachsen

mississippi
1 Jahr zuvor

StudentInnen wurden auch vergessen, nicht nur RentnerInnen.

Erik
1 Jahr zuvor
Antwortet  mississippi

Vielleicht sollte man sich nicht gegenseitig zerfleischen.Eins möchte ich Mal klarstellen: Pensionäre bezahlen Lohnsteuer und Kirchensteuer dazu kommt noch die monatlichen Kosten für die private Krankenversicherung die stetig steigen.Auch haben sie von der Rentenerhöhung nicht provitiert und wurden um das Coronageld betrogen. Wer immer noch meint sie würden tausende Euro Pension nach Hause schleppen irrt!! Wenn man schon wie ein Arbeitnehmer behandelt wird,dann auch mit den dazugehörigen Vorteilen.

Leo Brockmann
1 Jahr zuvor
Antwortet  Erik

Man war über Jahrzehnte zu deutlich günstigeren Beiträgen versichert, profitierte zusätzlich von erheblich besseren Leistungen und erhält mit Eintritt in den Ruhestand 70 % der Aufwendungen durch die Beihilfe ersetzt. Sind Kinder noch einkommensteuerrechtlich zu berücksichtigen, beträgt der Beihilfesatz 80 %. Dies alles wird geflissentlich verschwiegen.

Nennen Sie doch einmal die konkrete Höhe Ihrer Aufwendungen für die Kranken und Pflegeversicherung!