BREMERHAVEN. Nach der Gewalttat am Lloyd-Gymnasium in Bremerhaven ist der Gesundheitszustand der verletzten Frau weiterhin kritisch. Das teilte die Polizei am Montag mit. Die Hintergründe des Angriffs sind weiter unklar. Der 21-Jährige, der am vergangenen Donnerstag mit einer Armbrust auf die Schulbeschäftigte geschossen haben soll, hat sich demnach nicht zu den Vorwürfen gegen ihn geäußert. «Der Tatverdächtige beruft sich weiterhin auf sein Aussageverweigerungsrecht», so die Polizeisprecherin.
Ob der Mann die Frau persönlich kannte, ist nicht klar. Polizei und Staatsanwaltschaft äußerten sich mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht dazu. Ebenfalls unbekannt ist, welche Verbindung der junge Mann zu dem Gymnasium hatte. «Die Klärung der Frage ist Bestandteil der laufenden Ermittlungen», hieß es.
Bei dem Angriff in der Schule wurde die Frau lebensgefährlich verletzt. Zur Tatzeit waren nach Behördenangaben rund 140 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte in der Schule. Abiturprüfungen standen auf dem Plan. Nach der Gewalttat durchsuchten Spezialkräfte das Gebäude, die Jugendlichen und Erwachsenen mussten zum Teil mehrere Stunden in ihren Unterrichtsräumen ausharren.
Die Polizei nahm den Mann kurz nach dem Angriff in der Nähe des Tatorts fest. Polizisten stellten auch eine Schreckschusswaffe und zwei Messer sicher. Dem 21-Jährigen wird versuchter Mord vorgeworfen, er sitzt in Untersuchungshaft. Es gebe Hinweise darauf, dass der Tatverdächtige psychische Probleme habe, hatte die Staatsanwaltschaft am Freitag mitgeteilt. News4teachers / mit Material der dpa