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Corona-Expertenrat mahnt Kultusminister, Strategie für den Herbst zu entwickeln

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BERLIN. Der Corona-Expertenrat der Bundesregierung empfiehlt in seiner aktuellen elften Stellungnahme eine Rechtsbasis für schnelle Reaktionen auf mögliche steigende Infektionszahlen in Herbst und Winter – auch in Kitas und Schulen. Das Gremium, dem neben Virologen auch Ärzte und Bildungsforscher angehören, sieht die Möglichkeit, dass es wieder zu Wechselunterricht kommen muss und fordert von den Kultusministern Vorbereitungen dafür, unter anderem: die Digitalisierung des Unterrichts voranzutreiben. Und: überhaupt erst einmal eine Strategie für den Kita- und Schulbetrieb unter Pandemiebedingungen zu entwickeln.

Die nächste Corona-Welle scheint absehbar – was aber die verantwortlichen Politiker offenbar nicht kümmert. Illustration: Shutterstock

Die Expertinnen und Experten erwarten eine erneut erhebliche Belastung des Gesundheitssystems und der für Bevölkerung und Staat kritischen Infrastruktur. Das seit Dezember im Auftrag von Bund und Ländern arbeitende Gremium legte seine elfte Stellungnahme vor, während sich in der Koalition erneut deutliche Differenzen über den künftigen Corona-Kurs abzeichnen.

So beginnt das Bundesgesundheitsministerium derzeit mit den Vorbereitungen für eine Rechtsbasis für Corona-Maßnahmen im Herbst, wie ein Sprecher bekräftigte. Minister Karl Lauterbach (SPD) betonte, die Stellungnahme werde „Basis für den Corona-Herbstplan der Bundesregierung“. FDP-Chef Christian Lindner hatte am Dienstagabend in der ARD dagegen gesagt, eine geplante Beurteilung von Schutzmaßnahmen solle abgewartet werden: „Freiheitseinschränkungen pauschal sollte es nicht mehr geben.“

Was der Rat empfiehlt:

Eine „vorausschauende Vorbereitung mit kurzen Reaktionszeiten“ für Herbst und Winter. In jedem Fall erfordere die Vorbereitung unter anderem „eine solide rechtliche Grundlage für Infektionsschutzmaßnahmen“. Die Expertinnen und Experten stellen fest: „Die verbleibende Impflücke und die abnehmende Immunität im Laufe der Zeit, die fortschreitende Virusevolution und die Krankheitsaktivität durch andere Atemwegserreger werden das Gesundheitssystem und die kritische Infrastruktur im Herbst/Winter wahrscheinlich erneut erheblich belasten.“

Was das Beratungsgremium allen ins Stammbuch schreibt:

Gefordert wird Einheitlichkeit – nämlich eine zentrale Koordination der Pandemiemaßnahmen zwischen Bund und Ländern und eine bundesweit möglichst einheitliche und schnelle Kommunikation aller bestehenden Regelungen und Empfehlungen. Die Expertinnen und Experten plädieren auch dafür, dass Patientinnen und Patienten ambulant früher als bisher antivirale Medikamente erhalten.

Wie sich der Rat die Corona-Tests künftig vorstellt:

Bei stabiler Infektionslage sollen die Tests auf symptomatische Fälle, begründete Verdachtsfälle sowie auf den Schutz von Risikogruppen begrenzt werden. Für den Herbst soll es nach dem Willen des Rats eine schnell reaktivierbare Testinfrastruktur geben. Für Krankenhäuser und Pflegeheime schlägt der Rat ein regelmäßiges Screening auf Corona- und Grippeviren vor.

Wie der Rat die Lage im Herbst einschätzt: 

Ausgehend von einem hohen Immunisierungsgrad in der Bevölkerung und dem Auftreten von Virusvarianten mit verringerter Krankheitsschwere entwerfen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler drei Szenarien: Ungünstig, aber möglich wäre eine neue Virusvariante – verstärkt übertragbar und mit erhöhter Krankheitsschwere. Schwere Covid-Verläufe könnten dann selbst bei Geimpften ohne Zusatzimpfung auftreten. Maskenpflicht und Abstandsgebote wären wohl wieder bis Frühjahr 2023 nötig. Bedarf für Kontaktbeschränkung wäre „denkbar“, aber nicht wahrscheinlich, so der Ratsvorsitzende Heyo Kroemer. „Die Pandemie ist definitiv nicht vorbei“, so der Berliner Charité-Chef. Ein günstiges Szenario und ein Basisszenario hätte laut dem Rat weniger gravierenden Auswirkungen.

Was für Kitas und Schulen empfohlen wird:

„Die Sicherung der sozialen Teilhabe durch Schul- und Kitabesuch sowie sportliche und kulturelle Aktivitäten muss weiterhin höchste Priorität genießen; dies gilt für Kinder und Jugendliche mit und ohne Vorerkrankungen gleichermaßen, muss aber Kinder und Jugendliche mit chronischen Erkrankungen besonders berücksichtigen“, so schreiben die Expertinnen und Experten. Heißt: Betreuungs- und pädagogische Konzepte seien für den Fall situativ notwendiger Einschränkungen vorzubereiten. „Hierfür ist auch eine Ist-Zustands-Erhebung der Digitalisierung der Schulen und eine Unterstützung in der Beantragung von Fördermitteln essenziell.“

Der Expertenrat, der die Gültigkeit seiner Stellungnahme aus dem Februar zur Situation von Kindern und Jugendlichen betont (der unter anderem Wechselunterricht als Notfallmaßnahme beinhaltete, wie News4teachers berichtete), gibt den Kultusministern – versehen mit dem Label „kritisch“ – einen Katalog von Hausaufgaben mit, nämlich:

  • „Etablierung einer grundsätzlichen Strategie zur Planung von Unterrichts-, Organisations- und Betreuungsformen in Schulen und Kitas unter Pandemiebedingungen;
  • Systematische Erhebung des Digitalisierungsgrades der Schulen und Etablierung innovativer Unterrichtsformen;
  • Angepasste Hygiene- und Schutzmaßnahmen in Schulen und Kitas: Testung von Kindern und Jugendlichen auf symptomatische Fälle beschränken und nur bei Auftreten neuer und gefährlicherer Varianten (VOC) sowie bei Ausbruchgeschehen ggfs. regelmäßig durchführen.
  • Syndromische Surveillance gezielt ausbauen und finanzieren. Möglichkeit der Kostenübernahme freiwilliger Testungen insbesondere für hilfebedürftige Familien schaffen.
  • Das Tragen medizinischer Masken muss als Option bei hoher Krankheitslast oder pathogeneren VOC erwogen werden. Freiwilliges Tragen von medizinischen Masken sollte ermöglicht und Stigmatisierung durch gezielte Aufklärung in Schulen und Kitas vermieden werden.
  • CO²-Messung in Klassenräumen sollte verpflichtend eingeführt werden, um den Zeitpunkt notwendiger Frischluftzufuhr anzuzeigen. Das regelmäßige Lüften sollte auch im Winter selbstverständlich sein.
  • Konzepte für den niederschwelligen Zugang zu Bildungs-, Freizeit-, Sport- und kulturellen Angeboten insbesondere für sozial benachteiligte Gruppen müssen kurzfristig umgesetzt werden. Zudem sollten Konzepte zur Stärkung des Ehrenamts entwickelt und finanziert werden. Programme zur Abmilderung des gestiegenen Medienkonsums sowie der Zunahme von Adipositas und Fehlernährung müssen integriert werden.
  • Konzepte zur Erforschung und Versorgung von psychischen Auswirkungen der Pandemie müssen systematisch und flächendeckend verstärkt werden.“

Warum noch auf einen anderen Expertenrat gewartet wird:

Die FDP pocht darauf, erst eine geplante wissenschaftliche Bewertung bisheriger Beschränkungen abzuwarten, „bevor wir uns auf einzelne Maßnahmen vorschnell festlegen“, wie Justizminister Marco Buschmann (FDP) bereits Ende Mai gesagt hatte. Die Aufgabe der Evaluation ist gemäß Infektionsschutzgesetz einem Sachverständigenausschuss zugedacht. Die jeweils zur Hälfte von der Bundesregierung und vom Bundestag benannte Expertinnen und Experten sollen ihr Ergebnis bis 30. Juni vorlegen.

Warum es um das Evaluierungsgremium Wirbel gab:

Für Aufsehen hatte im April gesorgt, dass sich der Berliner Virologe Christian Drosten aus dem Gremium zurückzog. Drostens Grund: Ausstattung und Zusammensetzung des Gremiums reichten nicht für eine hochwertige Evaluierung. Im Expertenrat von Bund und Ländern ist Drosten dagegen weiter Mitglied. Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete, ein Entwurf für die Evaluierung werde „in Fachkreisen bereits verrissen“. Im Kapitel zu den Corona-Maßnahmen würden negative Folgen überbetont. Der Vorsitzende des Expertenrats, Kroemer, wollte dem Bericht des Evaluierungsgremiums nicht vorgreifen: Zwar sei der Rat der Überzeugung, „dass der Staat entsprechende Werkzeuge aus unserer Sicht braucht“ – aber welche, „darüber setzen sich andere auseinander“, so Kroemer.

Wie die Ampel reagiert:

Lauterbach sagte: „Der Expertenrat hat exzellente Arbeit geleistet.“ Dass selbst im günstigsten Fall das Gesundheitswesen stark belastet sein werde, sei relativ sicher. „Auf alle Szenarien müssen und werden wir vorbereitet sein: mit angepassten Test-, Impf- und Behandlungsstrategien sowie mit einem soliden gesetzlichen Rahmen.“ Die FDP-Gesundheitsexpertin Christine Aschenberg-Dugnus bewertete die Stellungnahme als Forderung eines „Strategiewechsels“. „Denn nach über zwei Jahren Pandemie wissen wir, dass es keine pauschalen Maßnahmen geben darf.“ Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann sagte dagegen, die Stellungnahme mache deutlich: „Wir müssen auf einen weiteren Anstieg des Corona Infektionsgeschehens im Herbst vorbereitet sein. Dafür sollten wir Vorsorge treffen und zwar jetzt.“

Was dem Expertenrat besonders wichtig ist:

Langfristige Verbesserungen – nämlich bei Datenanalyse und Prognose, bei Verhaltensmanagement und Kommunikation sowie bei Prävention. So sagte der Intensivmediziner Christian Karagiannidis, man wolle weg kommen von der Betrachtung der 7-Tages-Inzidenz und hin zu einem digitalen Echtzeitbild unter Einbeziehung der tatsächlichen Krankheitsschwere. Ratsvorsitzender Kroemer sagte, er rechne damit, dass einzelne Teile der Stellungnahme „sehr zeitnah Realität werden“, strukturelle Vorschläge eher Schritt für Schritt. News4teachers / mit Material der dpa

Hier lässt sich die vollständige elfte Stellungnahme des Corona-ExpertInnenrats herunterladen.

Die krassen Versäumnisse der Kultusminister in der Corona-Krise – eine Bilanz, die mit Sorge auf den Herbst blicken lässt

 

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45 Kommentare
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Georg
1 Jahr zuvor

Ich sehe die Strategie: Dauerhafter Regelbetrieb ohne Einschränkungen.

Ben
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Das wäre schön! Aber so wird es wohl leider nicht sein, daher muss ich mich im Herbst krank melden – mehr IBU schlucken geht nicht mehr. Ich genieße jeden Tag in der Schule ohne Maske.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ben

Dachte immer IBU geht auf den Magen und nicht auf den Verstand.
Eigentlich schade, dann hätte ich wenigstens die lange gesuchte Erklärung für solche Posts gefunden 🙁

Ben
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Das stimmt nicht. IBU bringt Leberschäden mit sich. Aber ohne IBU geht es nicht. Die Maske bringt nach kurzer Zeit Kopfschmerzen.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ben

@Ben
Vor der Evaluation ist nach der Evaluation oder umgekehrt.
Die Maßnahmen können nur in Bezug auf die bereits bekannten klassifizierten familymitglieder gesehen werden.
Was, wenn die nächste Mutante grüne Ohren, rote Punkte auf der Nase, einen Schmähbauch und Dauerrülpsen bedingt? Wäre lösbar, ja, kann man mit leben ( Ironie! ).
Deswegen ging Prof Drosten wohl auch, eine ernstzunehmende Evaluation ist in einem Monat nicht zu machen ( lt Stöhr sehr wohl);
die family ist noch jung, die Familienplanung läuft gut: das kann dauern, bis nicht mehr so viel läuft.
Wer weiß, was der Jüngste so auf Lager haben wird.
Deswegen auch die 3 Szenarien des Expertenrates.
Sollten aber grundlegende Schutzmaßnahmen wegevaluiert werden, hoffe ich auf einen guten Stand und Durchhalte- und Durchsetzungsvermögen/willen ( andauernde Anfeindungen sind soundso der Fall ) bei diesem.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ben

@ Ben -2
Sorry, an der falschen Stelle gepostet
Sie und Ihr Ibu; probieren Sies mit FFP3, einfachster Bauart, sind angenehmer.

Ben
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Schon anstrengend, wenn hier User nicht in den Maskenpflicht-für-alle-Euphorie einstimmen, oder?

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ben

@ Ben
Kindische Anfängerpöbelei Ihrerseits, nicht mehr.

Übrigens, das mit FFP3 war ernst und helfend gemeint, viele kommen damit besser zurecht.

Als gut, nehmen Sie Ihre Leber unter den Arm, trösten Sie sie….
Und sagen Sie dem behandelnden Arzt, wenn Sie gelb werden : Das kommt aber bestimmt nicht vom Nicht-Maske-Tragen, – passt scho.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

An den Rotdaumisten:

Wir hatten schon Drohbriefe, zerkratzte Autos, beschmierte Garagenwand, Verleumdungen jeglicher Art……und jetzt rote Daumen….
Feige und gemeine Gesellschaftsauswüchse, Mitläufertum, Vergilben, Nichtdenkitis, u.v.m……
Gehn auf Pflegende wie mich los…….
weiter so…….bis zur ecmo .

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ben

Ach Ben,

es gibt halt solche und solche. Und dann gibt es noch janz andere.
Und das sind die schlimmsten.

Sie werden Ihren Weg finden, die Maskenbefürworter auch.

Alles Gute uns allen.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ben

Ach Ben, nichts gelernt aus den letzten „Maßnahmen“?

Gegen Kopfweh durch Maske hilft lüften, lüften, lüften.

Da kommt genug Sauerstoff in den Raum – und es hält die Leber gesund.

Ich genieße im Moment auch die Zeit ohne Maske, es ist auch schön, die Kids mal zu sehen.

Trotzdem habe ich lieber Kopfschmerzen (ist bei mir zum Glück nicht der Fall) als eine C-Infektion.

Von mir lagen genügtend SuS und KuKs mit C zu Hause flach und flacher.

Vertretung ohne Ende, kein kontinuierlicher U möglich.

Ist es das, was Sie möchten? Und allen wünschen?

Ben
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Ach Riesenzwerg, lüften bringt gegen die Kopfschmerzen gar nichts, da die Maske im Raum immer getragen werden muss.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ben

Ach Ben,

ich sach ja: Es jibt solche und solche…

Wir haben Maskenpausen eingelegt. Am offenen Fenster, tief durchatmen.

Man kann auch kreativ gegen Kopfschmerzen vorgehen. Muss nicht immer medikamentös sein.

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Den hatten wir ja sowieso quasi das ganze Schuljahr, es gab keine Schulschließungen, es sei denn, die Schulen haben sich selbst geschlossen aufgrund krankheitsbedingt fehlender Lehrkräfte oder extremst hohen Infektionsgeschehens an einer einzelnen Schule. Nur kann von Regelbetrieb halt keine Rede sein, wenn zeitweise bis zu 50% der SuS krankheits- oder quarantänebedingt abwesend sind.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Corona-Expertenrat vermisst eine Strategie der Kultusminister, wie sie auf mögliche neue Wellen reagieren wollen
Klar vermisst der Expertenrat eine Strategie.
Es gibt nämlich keine!

Die KMK tut das was sie am Besten kann! NICHTS greifbares!

Sinnloser Aktionismus zum Nulltarif natürlich ausgenommen.

Durch Falschmeldungen, gefakte Studien durch obskure Experten und Nebelbomben von sicheren Schulen die Allgemeinheit beruhigen. Maulkörbe an die Lehrer verteilen, undurchführbare und sinnlose Verordnungen erlassen und ansonsten den Kopf unten lassen und hoffen.

Hoffen, dass es nicht so schlimm wird.
Hoffen, dass es vorbei geht.
Hoffen, dass nichts passiert für das man sie zu Verantwortung ziehen kann.
Hoffen, dass die Experten sich irren.
Hoffen, dass der liebe Gott den Sommer endlos macht.
Hoffen, dass der Wähler ein kurzes Gedächtnis hat.
Hoffen, dass Corona sich zum Selbstmord entschließt.
Hoffen, dass so mindestens so viele Lehrer gesund bleiben um den Nachwuchs sicher zu verwahren.
Hoffen, dass die Bevölkerung die Lügen über erprobte Maßnahmen glaubt.
Hoffen, das die Wirtschaft das Handeln der Bildungsministerien mit Spenden und Posten in Vorstand honoriert.
Hoffen, dass der Luftfilter im eigenen Büro funktioniert.

Alles viiiiiiiiiel besser als was wirkliches tun das Arbeit macht und dafür auch noch Geld kostet.

Realo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Könnten Sie bitte Belege für Ihre Behauptung mit den gefakten Studien bringen?

Mit Maulkörben meinen Sie jetzt aber nicht Masken, oder? Das ist nämlich Querdenker-Sprech. Fände ich nicht gut.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realo

Finde ich lustig, dass gerade Sie mit ihren Posts mich in die Nähe der Querdenker rücken wollen.

Sie pochen doch sonst so sehr auf ihre Bildung! Maulkorb ist ein metaphorischer Ausdruck für ein Redeverbot.
Das hat nichts mit Querdenken zu tun. Die Bildungsministerien haben in der Vergangenheit sehr negativ reagiert, wenn Lehrer in öffentlichen Medien Kritik am Gesundheitsschutz in der Corona-Pandemie geäußert haben. Es gab sogar Rundschreiben zu dem Thema.

Mit gefakten Studien meine ich nicht ihren geliebten Dr. Tauben-Stöhr. Ich denke da eher an Studien die der Verband der Kinder-Ärzte in kurzer Zeit zusammengeklöppelt hat. Diese wurden dann als Entscheidungsgrundlagen den Studien des RKI vorgezogen.
Das ist als wenn man sich beim Kuchenbacken nach der Empfehlung des Metzgers richtet und den Bäcker nicht fragt.

Schwamm drüber. Ich bin ihnen nicht böse. Im Moment ist das Wetter halt regnerisch. Da sinkt schon mal die Stimmung wenn beim Masken weg – Inkoofen immer die Fackel aus geht.
Das akzeptiere ich als Entschuldigung für ihre befremdlichen Unterstellungen!

Sind wir wieder Freunde 🙂

Realo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Danke für die ausführliche Erklärung. Hätte nur ein Witz sein sollen.

Das mit den Fackeln habe ich auch überhört. Insofern steht unserer Freundschaft nichts im Wege.

Kätzchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realo

Schauen Sie mal unter „Hubig entschuldigt sich“. Da hätten Sie ein Beispiel.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Auch Frau Eisenmann musste Lehrgeld zahlen und ist nun …. verrostet?! 😉

Ben
1 Jahr zuvor

Bin ich gespannt auf die Evaluation – was war sinnvoll und was nicht.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ben

Nun ist sie da!

Einer
1 Jahr zuvor

Alle 16 KuMi und auch die Bundesregierung haben doch mehrfach und ausdrücklich betont, dass Corona in den Schulen zu keiner Veränderung mehr führen wird. Es wird völlig normaler Unterricht stattfinden. Wurde so entschieden und auch sehr klar kommuniziert.

Da haben die doch ihre Arbeit gemacht. Wieso soll denn nun noch eine Strategie entworfen werden, für etwas, dass doch schon geregelt ist?

Das muss dies Virus doch endlich mal verstehen und sich an die Spielregeln halten.

Alla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Einer

Genau mein Humor!
Falls das Virus sich entscheidet sich nicht an die Spielregeln zu halten, oder nicht so gut Deutsch versteht, oder geistig verwirrt ist, oder….bin ich in 4 Wochen mal weg!

„My thoughts and prayers“ (wie die Amis gerne sagen) an alle, die dieses System weiter am Laufen halten müssen!

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Einer

Grins!

Ich finde, da die Corona-Fürsorge der KuMis inzwischen abgeschlossen ist, könnten die sich doch jetzt mal um die U-Versorgung der ukrainischen SuS kümmern……

Ich bin sicher, ich weiß mehr darüber als Prien und Co.

Last edited 1 Jahr zuvor by Riesenzwerg
Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Es gibt eine Strategie, eine bewährte.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor

1)Etablierung einer grundsätzlichen Strategie zur Planung von Unterrichts-, Organisations- und Betreuungsformen in Schulen und Kitas unter Pandemiebedingungen;

Zuständig: Kultusminister
Umsetzung: Schulen
Offen: S3-Leitlinie anwenden und/oder überarbeiten
Bewertung: grundsätzlich machbar / wird trotzdem nicht konkretisiert.

2)Systematische Erhebung des Digitalisierungsgrades der Schulen und Etablierung innovativer Unterrichtsformen;

Zuständig: Kultusminister
Umsetzung: Schulen
Offen: Datenbank, Ausstattung, Konzepte
Umsetzung: unrealistisch

3)Angepasste Hygiene- und Schutzmaßnahmen in Schulen und Kitas: Testung von Kindern und Jugendlichen auf symptomatische Fälle beschränken und nur bei Auftreten neuer und gefährlicherer Varianten (VOC) sowie bei Ausbruchgeschehen ggfs. regelmäßig durchführen.

Zuständig: Bund/Land (Tests, Verordnungen)
Umsetzung: Schulen
Offen: nix. „einfach“ machen
Bewertung: zeitnah umsetzbar

4) Syndromische Surveillance gezielt ausbauen und finanzieren. Möglichkeit der Kostenübernahme freiwilliger Testungen insbesondere für hilfebedürftige Familien schaffen.

Zuständig: Gesundheitsamt (?)
Umsetzung: Bürger / Ärzte / Testzentren / Labore
Offen: keine Ahnung
Bewertung: keine Ahnung

5) Das Tragen medizinischer Masken muss als Option bei hoher Krankheitslast oder pathogeneren VOC erwogen werden. Freiwilliges Tragen von medizinischen Masken sollte ermöglicht und Stigmatisierung durch gezielte Aufklärung in Schulen und Kitas vermieden werden.

Zuständig: Bund / Land (Verordnungen)
Umsetzung: Schulen / LK
Offen: nix
Bewertung: zeitnah umsetzbar

6) CO²-Messung in Klassenräumen sollte verpflichtend eingeführt werden, um den Zeitpunkt notwendiger Frischluftzufuhr anzuzeigen. Das regelmäßige Lüften sollte auch im Winter selbstverständlich sein.

Zuständig: Bund / Land (Mittel)
Umsetzung: Behörden, Kommunen, Schulen
Offen: Luftfilter sind out?
Bewertung: unrealistisch

7) Konzepte für den niederschwelligen Zugang zu Bildungs-, Freizeit-, Sport- und kulturellen Angeboten insbesondere für sozial benachteiligte Gruppen müssen kurzfristig umgesetzt werden. Zudem sollten Konzepte zur Stärkung des Ehrenamts entwickelt und finanziert werden. Programme zur Abmilderung des gestiegenen Medienkonsums sowie der Zunahme von Adipositas und Fehlernährung müssen integriert werden.

Zuständig: Kommunen
Umsetzung: kommunale Einrichtungen, Vereine, etc.
Offen: wie erreiche ich die Zirlgruppe(n)
Bewertung: verläuft im Sande / Angebot und Nachfrage kommen nicht zueinander.

8) Konzepte zur Erforschung und Versorgung von psychischen Auswirkungen der Pandemie müssen systematisch und flächendeckend verstärkt werden.

Zuständig: Bund / Land / Projekträger
Umsetzung: Universitäten / Hochschulen / etc.
Offen: Konzepte in Praxis überführen
Bewertung: geforscht wird schon werden…

Sissi
1 Jahr zuvor

Wenn es nach Lindner/Buschmann geht, bleibt wie @ Schattenläufer schreibt – – hoffen.
“ Ende Juni soll ein Expertengremium eine Evaluierung der Maßnahmen vorlegen. „Zwischen dem 30. Juni und dem Ende der Sommerpause werden wir gemeinsam mit den Ländern beraten, was zu tun ist“, sagte Buschmann. Das habe die Bundesregierung auch mit der Ministerpräsidentenkonferenz besprochen. „Warum jetzt einige meinen, dieser Fahrplan sei nichts mehr wert, das verstehe ich nicht.“

Gestern Abend hatte bereits FDP-Chef Christian Lindner deutlich gemacht, dass er zunächst die wissenschaftliche Evaluierung abwarten wolle. Klar sei für ihn aber: „Freiheitseinschränkungen pauschal sollte es nicht mehr geben“, sagte Lindner in der ARD-Sendung „Maischberger“. Entnommen aus

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/134910/Buschmann-zu-Corona-Evaluierung-der-Massnahmen-Ende-Juni-abwarten?rt=4aec9d44a40be5c0d10cfb12b3590949

Also, hoffen, dass BA.5 oder irgend eine besonders spaßige Mischung aus der family sich virussig verhalten,- vor keinem Halt machen, auch nicht vor Entscheidern. – Dieie Möglichkeit Erfahrung zu sammeln, – ist wichtig.
Wobei ich befürchte, dass selbst dann parteitaktisch lobbyabhängig kommt: alles easy, keine Probleme.
Allerdings geht das Virus ja auch aufs Gehirn/ Neurocovid……wenn man bedenkt, dass bereits Schwangere ganz vorne mitarbeiten sollen….
War da nicht auch bei der Dame eine Coronainfektion vor dem irren Ansinnen?
Ungeahnte schwer verhinderbare Möglichkeiten, mir wird da anders….

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Das mit den Entscheidern hat der Herr Lindner doch schon vorgeführt!

Wer erinnert sich nicht gerne an den FDP Parteitag, bei dem ein schwitzender und puterroter Lindner mit Corona per Video zugeschaltet war.

Keine Angst meine lieben Parteikollegen, mir fehlt Garnichts. Ist halt nur ein Schnupfen.

Das Parteivolk schau Schuler an Schulter ohne Maske auf den Bildschirm und denkt nur „Hoffentlich fällt er nicht um bevor die Übertragung vorbei ist, das wird sonst extrem peinlich.“

Schon bemerkenswert, was man für das Parteispendenkonto alles so auf sich nimmt.

Schlauer ist er dadurch nicht geworden.

Kätzchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Man muss doch dem Virus nur sagen, dass es an Schulen nichts zu suchen hat. Schulen sind sicher und Infektionen finden da nicht statt. Und einige scheinen ja schon zu wissen, was das Virus im Herbst machen wird. Diese Kristallkugel hätte ich auch gern. In Israel vermutet man, dass Delta wieder zurückkommt. Aber nein, so dumm wird das Virus doch nicht sein, oder? Das kann man nur noch schwer ertragen.

Dirk Z
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

@Sissi: Wie sich das Ganze weiter entwickeln wird kann aktuell niemand beurteilen. Und ob die Schutzmassnahmen im kommenden Herbst/Winter wirklich helfen, dass können wir alle überhaupt nicht beurteilen. In sofern ist eine Evaluierung schon sehr wichtig. Ich hoffe, da wird auch etwas vernünftiges und sachliches herüberkommen. Auf alle Fälle sollte ein Rahmen mit gleichen Kriterien geschaffen werden, ab wann welche Schutzmassnahmen erlassen werden dürfen. Meiner Meinung nach wird eine Maskenpflicht alleine überhaupt nicht zu einem sicheren Schulbetrieb beitragen alleine weil die Varianten agressiver sind. Dazu noch ein älterer aber noch aktueller Link (leider hinter der Bezahlschranke, aber man kann noch genug lesen):

Aerosol-Forschung : „Bei Superspreadern nützen auch Lüften und Masken nichts mehr“
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-bei-superspreadern-nuetzen-auch-lueften-und-masken-nichts-mehr-17654439.html

Wichtig fände ich auch dass dann nicht jeder z.B. über ein Hausrecht machen kann was er will wie es aktuell noch in der Kultur, bei Städten und Gemeinden und bei Hochschulen angewendet wurde. All diese Stellen besitzen überhaupt nicht die Kompetenz zu entscheiden was hilft und was nicht. Deswegen ist es richtig, da genauer draufzuschauen und die erzielten praktischen Wirksamkeiten der Massnahmen mit einzubeziehen.

Meiner Meinung nach wäre bei einer Verschlimmerung der Lage auf alle Fälle es sehr wichtig, grosszügige Abstände und eine ausreichende Belüftungssituation zu schaffen. Das das „sehr gut“ bislang funktioniert hat, wissen wir alle. Man muss sich im Klaren sein dass wenn man die Schulen im Normalbetrieb offen lassen möchte man hier mit Masken wenig bewirken wird. Klar sie haben eine gewisse Schutzfunktion, aber über den ganzen Tag wird das einen wenig nützen. Und wenn die praktische Wirksamkeit gleich Null ist, muss man die Verpflichtung eben weglassen und wer den Schutz haben möchte, verwendet selber eine gutanliegende Maske. Der nicht immer sachgemässe Gebrauch kann nämlich auch nachträgliche Infektionen begünstigen und ich traue keinem Schüler und auch Lehrer es zu, hier wirklich alles richtig zu machen trotz guten Willens.

Kätzchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

Das Hausrecht wird bleiben, da es sich auf privates Eigentum bezieht. Hier kann der Staat nicht eingreifen. Dann müsste man das Eigentumsrecht ändern. Eher unwahrscheinlich.

Dirk Z
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kätzchen

@Kätzchen: Für privaes Eigentum gebe ich Ihnen Recht- wenn ein Ladenbesitzer meint er müsste eine Maskenpflicht verhängen, dann hat man in der Regel Ausweichmöglichkeiten.
Was mir aber aufgefallen ist: In den Schulen darf man aktuell keine Maskenpflicht verhängen. Auf Hochschulen, städt. Einrichtungen wie Rathäuser, in Bibliotheken usw. kann man das machen. Und eigentlich gibt das aktuelle Infektionsschutzgesetz dafür keine klare rechtliche Grundlage. Und es handelt sich oft um Räumlichkeiten, die man aufsuchen muss (Beispiel: Ordnungsamt usw.) .

Klugscheisser
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

Auch wenn Masken und Lüften nicht gegen Superspreader gut wirken, wirkt beides gut, die Virendosis in der eigenen Atemluft zu senken. Und darauf kommt es an.

Last edited 1 Jahr zuvor by Klugscheisser
Dirk Z
1 Jahr zuvor
Antwortet  Klugscheisser

@Klugscheisser: Sicher kann eine einzelne Massnahme etwas bewirken. Nur ob sie unter dem Strich etwas bewirkt, ist die zweite Frage.
Geht es ausschliesslich um den Aspekt Ansteckungen zu verhinern, dann ist jede Massnahme und deren korrekte Einhaltung wichtig. Aber man muss wie immer das Ganze Geschehen und all die Nachteile sehen, die eine einzelne Massnahme bringt. Und das ist eben abzuwiegen und das muss man dann auch sauber evaluieren. Vor allem muss man sich von dem Gedanken lösen, dass man z.B. in Schulen alles diesbezüglich immer richtig macht. Den Maskengebrauch halte ich überhaupt nicht für fehlertolerant (falsche Handhabung). Sie kennen es bestimmt aus eigener Erfahrung: Wenn Sie etwas gegen ihren Willen tun müssen, dann versuchen Sie irgendwie da durchzukommen und jeder Mensch mit einem gesunden Menschenverstand arrangiert sich dann auf seine Weise die meistens so ausgelegt ist, dass man bei Kontrollen nicht dumm auffällt (z.B. Maske ist nur aufgesetzt, wenn der Lehrer schaut…). Und keiner kann mir erzählen, das sich mit so einem natürlichen Verhalten ein relevanter Schutz erreicht werden kann.
Merken Sie sich folgendes: Ein Pferd springt nur so hoch wie es muss…

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

@Dirk Z

„Merken Sie sich folgendes: Ein Pferd springt nur so hoch wie es muss…“

Auch „mit ohne“ Maske.
Hat der ferd gelacht.
Immerhin: Jetzt wissen wenigstens in den Reitschulen alle woran sie sind …
😉

Trollbuster
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

Status: nicht mehr behandelbar

Canishine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

Aus meine Sicht lässt sich nicht zusammenbringen, dass einerseits Masken (im Schulkontext) nichts bringen sollen, andererseits Abstände effektiv sein sollen.
Wenn Masken aufgrund der langen Aufenthaltszeit, des schlechten Sitzes und sofortigen Entledigens nach der Schule einen deutlich eingeschränkten Effekt haben, gilt dies sicherlich auch für Abstände, selbst in Kombination mit Lüften, wenn dies nicht konsequent und sachgerecht durchgeführt wird / werden kann.
Aber natürlich halte ich Lüften und Abstände für wirksam, die unangenehmen Nebeneffekte (Wechselunterricht, kalte Räume) sind mir persönlich aber unangenehmer als Masken.
Jeder Maßnahme senkt das Risiko der Infektion für den Einzelnen und damit die Gesamtzahl der Infektionen, um so effektiver, je konsequenter und situationsangepasster sie durchgeführt wird. Demnach halte ich auch das Argument, die und die Maßnahme bringt doch sowieso nichts, für problematisch, weil damit eine selbsterfüllende Prophezeiung verbunden ist.

Sissi
1 Jahr zuvor

Twitter-Reaktion auf diesen n4t- Artikel.
Es wird immer deutlicher:
Alles was mit Schule, med. Versorgung, Pflege im Heim und ambulant……. zu tun hat,
Alle „Praxisexperten“ unterstützen den Expertenrat…..
doch die FDPleitikone Lindner pauschalisiert weiter:
“ Freiheitsbeschränkungen pauschal sollte es nicht mehr geben “
Gut so, nehmen wir den „Resturlaub“, 8 Wochen?, gönnen wir uns auch eine Sommerpause, fordern wir von anderen Schutzmaßnahmen ein – wegen unserer Freiheit ! Dann ist vlt. – Irgendwann wieder – Freiheit ( die nicht auf eine Maske reduziert wird ) möglich.

https://mobile.twitter.com/JoStowasser/status/1534924279992700930

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Ich will auch keine pauschalen Freiheitseinschränkungen mehr!

Ich will 180 in der Innenstadt! Bei Bedarf natürlich mehr.

Ich will wöchentlich wählen dürfen!

Ich will die Freiheit, wöchentlich Politiker:innen abwählen dürfen.

Ich will die Freiheit, als Bürger dieses Landes, dessen Gewalt vom Volk ausgeht, über deren Gehalt und Ausscheiden zu entscheiden.

Ich will die Freiheit, korrupte Politiker und deren Lobbyarbeit bis nach Timbuktu verklagen können. Weg mit dem Schutz!

Ich will die Freiheit, unsinnige und nichtsnutzige Ministerien sowie Ministerposten durch greie Wahlen wegrationalisieten zu dürfen. Bin ein mündiger Bürger!

Ich will die Freihei, Lindner zu seinen Finanziell Dubiosen Problemlöseschwindeleien ausquetschen dürfen – maskenfrei in der Besenkammer.

Ich will Brause für alle!

Ich will mein Pferd mit in den Unterricht nehmen!

Ich will keine Klassenarbeiten korrigieren.

Ich will frei entscheiden, an welchen Tagen ich arbeite – oder es lasse.

Ich will dafür natürlich voll bezahlt werden.

Ich will vollkommene Immunität! Medizinisch und (schul)rechtlich!

Ich will Atommüll in Bayern lagern. Dann ist er nicht bei uns.

Ich will meinen Urlaub legen, wann ich will. Weg mit den vorgegebenen Ferienterminen!

Ich will freie Fahrt für alle, überall – weg mit Ampeln und Verkehrsregeln.

Ich will die Aufhebung der Rechtschreibung! Jeder wie er kann und Bock hat!

Ich will eine Schule ohne Mathe! Freiheit für die Mathenichtversteher!

Ich will eine Schule mit Freiheit – nur wer Bock oder gerade nichts Anderes vorhat, kann mal gucken kommen.

Freiheit auch im Klassenzimmer – wir brauchen keine Kleidung!

Freiheit auch bei Klassenarbeiten! Schreib ruhig über die Ameise, wenn dir danach ist. Physik, Klasse 10.

Ich will die Freiheit, die 007 hat – ohne mir umständlich einen Waffenschein und ein politisches Führungszeugnis besorgen zu müssen.

Ach – und das Ganze selbstverständlich … straffrei!

Nun, ob Ironie, Idiotie oder was auch immer.
Hoffen wir, es kommt nicht schlimmer!

Haltet durch, bleibt gesund – bald sind vollkommen freiheitsunabhängige vorgeschriebene Ferien, an die wir uns zu halten haben. Jawohl.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Lieber @ Riesenzwerg
Knicks und Diener,
Man sieht, es gibt es stellenweise noch,- das Land der Dichter und Denker –
Dankeschön !

kanndochnichtwahrsein
1 Jahr zuvor

Nach zweieinhalb Jahren Pandemie reicht es nicht mehr, nur an den nächsten Herbst und nur an die Pandemiebedigungen zu denken.

Schule/Bildung hat systemische Probleme, die seit Jahrzehnten ignoriert werden.
Schule von gestern passt nicht mehr zu Kindern und Lebensumständen von heute.

Wenn wir Schule für die Zukunft fit machen wollen, brauchen wir grundsätzlich viele neue Strategien, die sie fit machen für Probleme aller Art, auch für die, die wir heute noch nicht kennen oder in ihren Ausmaßen nur erahnen – als Stichworte seien hier nur die Themenfelder Klimawandel/Umwelt und Migration (aufgrund Konflikten, Wirtschaftsproblemen oder Umweltbedingungen) genannt.

Schulen sind nicht aufgestellt zur Bewältigung dessen, was da noch auf uns zu kommt. Die Pandemie (oder weitere, neue Pandemien) ist nur ein kleiner Teil dessen, was auf Schule in Zukunft zukommen wird.
Ich sehe sie vor allem nicht vorbereitet auf Folgen des Klimawandels (monatelange Hitze, Starkregen…), nicht auf Folgen von wirtschaftlichen Problemen (Eltern werden mehr Betreuungszeiten brauchen, wenn sie mehr arbeiten müssen), nicht auf zuwandernde Menschen mit ihren Kindern, nicht auf den Einfluss eines sich immer weiter verändernden Lebensstils auf das Lernen.
Es fehlen technische Ausstattungen, Räumlichkeiten, vor allem anderen aber eine auskömmliche Versorgung mit Personal und das weit über die bisher berechnete Lehrerversorgung/Unterrichtsversorgung hinaus.
Aufgabenumfang und Schüler-Lehrer-Relation stimmten schon nicht mehr, als ich in meinem Job anfing.

Egal welche Krise in zukunft noch auf uns zu kommt:
Wenn Lehrer und andere Betreuungspersonen derart überlastet werden wie bisher und ihre Arbeitskraft immer weiter ausgereizt wird, werden sie in den kommenen Krisen eben nicht mehr „mit voller Kraft“ für die „armen Kinder“ da sein können wie wir alle es in den letzten zwei Jahren nach bestem Wissen und mit all unserer Kraft gestemmt haben.

Die Akkus sind leer.
Es ist kein Spielraum mehr für Spielchen der Politik mit dem Bildungssystem.
Es ist nicht mehr zu ertragen, dass wir wieder auf sinnvolle Entscheidungen (vergeblich?) warten müssen, um am Ende doch wieder selbst den Karren mit Bordmittel aus dem Dreck zu ziehen, uns dafür dann auch noch vor Teilen der Bevölkerung rechtfertigen zu müssen, uns als „Bedenkenträger“ beschimpfen lassen zu müssen.
Wir haben alle einen Eid geschworen, wir alle sind bereit, uns um die uns anvertrauten Schüler zu kümmern – aber die Politik fällt uns dabei in den Rücken, statt unsere Position gerade jetzt ausdrücklich zu stärken.

Irgendwann bricht auch der stärkste und willigste Esel zusammen!

Eugenio Francioni
1 Jahr zuvor

Der positive Effekt von Masken ist längst hinlänglich durch internationale Studien nachgewiesen. Sie verhindern sehr effektiv Infektionen, wenn alle sie tragen.
Herr Streeck ist eben ein Verfechter der Durchseuchung. Ihn kümmert die Weitergabe des Virus von Kindern und Jugendlichen an Eltern und Großeltern nicht. Mal ganz abgesehen von den Folgen für viele Kleine und Heranwachsende wie PIMS, LongCovid usw.
Ach, würde er doch weiter an HIV forschen, da hat er ja auch nichts Wesentliches zustande gebracht.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

Die Sommerferien sind fast vorbei (in SH) und die KuMis haben nun ja noch Zeit, sich auszudenken, wie sie ihre wirkungslosen „Ideen“ und „Konzepte“ schönreden können.

Lüften, klatschen, und vor allem Normalität wird dabei rauskommen.

Wir dürfen schon froh sein, wenn Masken nicht verboten werden.

Liebe KuMis – wir haben Lehrermangel, wir sind kostbare Ware – geht endlich sorgsam mit uns um!

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