Kretschmann macht Druck auf Scholz: Maskenpflicht (in Schulen) muss möglich sein

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STUTTGART. Baden-Württemberg dringt gemeinsam mit anderen Bundesländern auf rasche Vorkehrungen für eine drohende Corona-Welle im Herbst und fordert ein Machtwort von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Streit mit der FDP.

Lässt sich offenbar von der FDP treiben: Bundeskanzler Olaf Scholz. Foto: Alexandros Michailidis / Shutterstock

«Es muss ganz klar sein, dass wir uns von der FDP nicht mehr auf der Nase herumtanzen lassen», sagte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne). «Da muss jetzt auch mal ein bundespolitisches Machtwort gesprochen werden.» Die Ampel müsse vor der Sommerpause eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes mit schärferen Schutzmaßnahmen vorlegen. SPD und Grüne müssten sich gegen den Koalitionspartner durchsetzen. «Die FDP ist bei der Pandemiebekämpfung nicht unser Maßstab, sondern der verantwortungsvolle Umgang mit der Gesundheit der Menschen.»

Von Maske bis 2G: Länder wollen für neue Welle gewappnet sein

Lucha will gemeinsam mit den unionsgeführten Ländern Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen bei der Konferenz der Gesundheitsminister in Magdeburg einen Beschluss herbeiführen, mit dem der Bund aufgefordert wird, nun schnell Nägel mit Köpfen zu machen. Dies sei nötig, um auf einen Anstieg der Infektionen im Herbst mit geeigneten Gegenmaßnahmen reagieren zu können. «Dazu zählen insbesondere Maskenpflicht in Innenräumen, 3G/2G-Zugangsregeln, Testpflichten, Personenobergrenzen und Kontaktbeschränkungen», heißt es in dem Vorschlag der vier Länder, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Kretschmann appelliert an die «praktische Vernunft» der FDP

Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann (Grüne) unterstützte Luchas Ansage an den Bund. «Dass man den Instrumentenkasten voll befüllt, ist ein Gebot der praktischen Vernunft», sagte er am Dienstag in Stuttgart. «Ich meine, die Feuerwehr funktioniert ja auch nicht so, dass sie erst die Schläuche bestellt, wenn sie die Größe des Brandes sieht.» Der Bund müsse sich vor der Sommerpause mit den Ländern darüber einigen, welche Maßnahmen möglich werden. «Ich möchte natürlich alles haben, auch die Möglichkeit von Ausgangssperren», sagte Kretschmann. Es sei aber absehbar, dass die Liberalen das nicht mitmachen würden. Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) wünscht sich, dass die Ampel auch die Maskenpflicht in Schulen wieder zulässt. Wenn die Testmöglichkeiten im September ausliefen, bleiben den Schulen quasi keine weiteren Schutzmaßnahmen.

Lauterbach zeigt sich sicher: Koalitionsdrama wird ausbleiben

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) setzt allerdings auf eine rasche Verständigung in der Ampel. Mit Blick auf das Ende Juni erwartete Gutachten eines Sachverständigenrates zu den bisherigen Vorkehrungen sagte er am Dienstag im ARD-«Morgenmagazin»: «Ich glaube, wir werden einen guten Kommissionsbericht bekommen. Wir werden uns dann sehr schnell einigen. Das Drama, auf welches jetzt alle warten, wird ausbleiben.» Lauterbach sagte weiter: «Und wir werden also für den Winter viel besser gerüstet sein, als es der ein oder andere jetzt vermutet.» Jedoch sind erste Konflikte schon absehbar. Zuletzt hatte sich FDP-Bundesjustizminister Marco Buschmann skeptisch zur Wiedereinführung einer Maskenpflicht geäußert, wenn die Corona-Infektionen weiter stark steigen.

Lucha und Kretschmann setzten auf präventive Maßnahmen

Lucha will gewappnet sein, um im Falle eines großen Ausbruchs nicht große Teile des öffentlichen Lebens schließen zu müssen. «Wir wollen rechtzeitig reagieren können, um zu verhindern, dass es wieder zu einem vollständigen Erliegen des wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, kulturellen und vor allem schulischen Lebens kommt. Das sind also rein präventive Maßnahmen.» Kretschmann ergänzte, dass man momentan nicht erwartet, dass die Pandemie im Herbst aus dem Ruder läuft. «Wir wollen da keine Unsicherheit oder Panik erzeugen. Es ist absehbar nicht damit zu rechnen, dass wir zu einer Überlastung des Gesundheitssystems kommen.» Es sei denn, es träten neue Virus-Mutanten auf. «Davon gehen wir erstmal nicht aus.»

Der Minister sieht trotz steigender Inzidenzen noch keine Sommer-Welle – anders als Lauterbach. «Wir haben ein erhöhtes Infektionsgeschehen aufgrund der veränderten Virus-Varianten und weil die Menschen wieder mobiler sind und mehr Kontakte haben.» Noch sei das Gesundheitssystem aber nicht stärker belastet als in den vergangenen Wochen. «Das Wort Welle würde ich jetzt noch nicht benutzen», sagte der Landesminister. Wenn einzelne Ärzte vor einem Gesundheitsnotstand im Herbst warnten, sei das übertrieben. «Unsere Experten, mit denen wir dauerhaft im Gespräch sind, sagen: Wenn wir das Richtige tun, können wir die Lage beherrschen.»

FDP: Lucha malt «Horrorgemälde»

FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke hielt dem Grünen-Politiker «Panikmache» bei der Verlängerung des Infektionsschutzgesetzes vor. «Er muss sich halt damit abfinden, dass er in Berlin nichts zu melden hat», sagte der Liberale. «Es war die FDP, die mit ihrer Lageeinschätzung im April Recht behalten hat und dafür gesorgt hat, dass Menschen ihre Freiheitsrechte zurückbekommen, weil es die derzeitige Lage auch zulässt.» Rülke verwies darauf, dass es so gut wie keine schweren Fälle mehr in den Kliniken gebe. «Luchas Horrorgemälde waren Fake-News.»

Gratistests nur noch bei Besuch von Kliniken und Heimen

Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und NRW fordern neben den Schutzmaßnahmen die Testverordnung über Ende Juni hinaus «sachgerecht» zu verlängern. Lucha erklärte dazu: «Das anlasslose Testen von Personen ohne Symptome ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht richtig.» In dem Beschlussentwurf der Länder heißt es deswegen: «Es bedarf auch weiterhin kostenfreier und unbürokratischer Testmöglichkeiten, um insbesondere den Schutz im Umfeld von Einrichtungen für vulnerable Personen und Gruppen sicherzustellen.» News4teachers / mit Material der dpa

Selbst Test- und Maskenpflicht wackeln: Bleibt der Corona-Schutz für Kitas und Schulen in diesem Winter komplett auf der Strecke?

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96 Kommentare
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Ron
1 Jahr zuvor

Oh, ja, wieder Masken für Kinder und Lehrer. Konnten jetzt auch genug frei durchatmen.

AndiBandi
1 Jahr zuvor

Kretschmann Rücktritt muss auch möglich sein!
Was für ein Schwätzer! Der trägt auch nur Maske wenn es fürs Foto sein muss! Aber dann die Schulen angehen wollen!

Rüdiger Vehrenkamp
1 Jahr zuvor

Die Corona-Hardline-Minister mal wieder, deren Strategie ja bereits im letzten Winter so erfolgreich war (Achtung, Ironie!). Trotz all der Regelungen hatte sich Corona schön verbreitet, trotz Masken steckten sich Stück für Stück alle an, hier auf der Seite war immer von „explodierenden Zahlen“ in Schulen die Rede. Und warum? Weil im Privaten niemand Masken trug. Die Menschen und vor allem Kinder, denen man zum Herbst morgens in der Schule wieder die Masken verpassen will, treffen sich nachmittags ohne diese Dinger. Und ob sie richtig getragen wurden, ist ebenso fragwürdig. Stichwort „Zahlen“: Wer war denn wirklich ernsthaft krank, wer hatte Erkältungssymptome und wer hatte gar nichts?

Nein, ich möchte tragische Einzelfälle hier nicht kleinreden – aber sie sind, was sie sind: Einzelfälle. Denn durch die Impfungen gab es einen ausreichenden Schutz.

Die Maßnahmen stehen sinnbildlich für den Erhalt politischer Macht (erkennbar an dem Wunsch, auch Ausgangssperren durchsetzen zu können, deren Effektivität quasi null war), während die Masken für eine fadenscheinige Placebo-Sicherheit vor einem Virus stehen, der einen Großteil der Bevölkerung erreicht hat und weiterhin erreichen wird. Wie schaffen das andere europäische Länder nur durch diese inzwischen in Deutschland hochgebauschte „Krise“?

Wie heißt es so schön? Die Medizin darf nicht schlimmer sein als die Krankheit. Dieser Punkt ist nicht nur längst erreicht, er ist überschritten.

Jan
1 Jahr zuvor

In diesem Sinne hat sich Herr Gassen heute auch ganz aktuell geäußert und bzgl. der Maskenpflicht deutlich gemacht, dass eine solche immer am stets geäußerten Ziel, die „Überlastung des Gesundheitssystems“ zu verhindern, gemessen werden muss. Mir ist immer noch nicht klar, weswegen stets davon ausgegangen wird, dass eine fehlende Maskenpflicht in Schulen dieses Ziel konkret gefährdert. Sie mag im Einzelfall zu konkreten Gefährdungen von Angehörigen etc. führen – das sind dann die Einzelfälle -, aber stellen das Sytem nicht in Frage.

Kritisch äußerte sich auch Prof. Schmidt-Chanasit, der die Maskenpflicht ebenfalls nicht als „Allheilmittel“ sieht.

Momentan weiß keiner, wie der Herbst wird. Nach aktuellem Stand gibt es aber keinen Anlass, konkret anzunehmen, dass er so schlimm wird, dass eine Verschärfung der Maßnahmen angezeigt ist. Wenn man das aber befürchtet und Maßnahmen „bervorraten“ will, dann muss man wenigstens klar definieren, wann diese Maßnahmen greifen, gemessen am o.g. Ziel.

Dirk Z
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion: Gegen eine Impflücke lässt sich etwas unternehmen. Wie wäre es, wenn N4T hier mal eine zielgerichtete Kampagne startet anstatt immer nur zu bemängeln, dass die Impflücke zu gross ist. Mit soetwas würden Sie bei mir eine wirkliche Anerkennung schaffen.
Und sollte sich die Lage wieder zuspitzen: Eine Maskenpflicht wie bisher wird wohl physikalisch nicht die gewünschte Effizienz bringen. Die Praxis hat bewiesen, dass es entgegen Laborstudien eben doch nicht so funktioniert. Und sollte diese wirklich wieder erforderlich werden, dann müssen vorher grosszügige Abstandsregelungen usw. längst umgesetzt sein. Vielleicht unterstützen Sie Schulen schon mal in der Anmietung grösserer Räumlichkeiten (Sporthallen, Konferenzbereiche von Hotels mit effektiver Lüftung usw.), um weiterhin Präsenzunterricht zu ermöglichen.

Hornisse
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Keine Gefahr für das Redaktionssteak,
die aufgeplusterte Dirkwespe kreist völlig unkoordiniert um sich selbst ; das Steak in der Mitte übersieht sie,
so wie vieles mehr

Sternschnuppe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornisse

Aber sehr amüsant. Sollte man einfach ignorieren.

Dirk Z
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Liebe Redaktion, auch pragmatische Vorschläge wie das Ausweichen in ungewöhnliche Räumlichkeiten gehören zu den sinvollen Massnahmen, Schüler und Lehrer zu schützen. Ich denke dass Sie nicht unbedingt zum „Immobilienmakler“ mutieren müssen, aber Sie können solche Schritte jounalistisch vorantreiben und sich vielleicht für Ihr eigenes Umfeld entsprechend einsetzen… .
Das die Diskussion das vertretbare Niveau verlässt, sehe ich nicht. Hätte ich diesen Beitrag in einem anderen Artikel wie „Lehrer nach drei Monaten Schnellkurs: Philologen schlagen Alarm, GEW knickt ein“ reingestellt, dann hätten Sie allerdings recht.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

Die Impfquote bei Lehrerern und Erziehern liegt meines Wissens schon über dem Durchschnitt.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Unkonkret…von beiden Seiten.

Dirk „zitiert“ das „günstige“, die Redaktion das „ungünstige“ Szenario der Stellungnahme.Dazwischen gibt es noch ein Basisszenario.

Günstiges Szenario:

  • Masken in Innenräumen
  • Belastung insbesondere der Kinder- und Jugendmedizin
  • Stärker eingreifende Infektionsschutzmaßnahmen nicht mehr oder nur für Risikogruppen notwendig.

Basisszenario:

  • Masken in Innenräumen, Abstandsregeln, Kontaktbeschränkungen (ggf. Obergrenzen bei Veranstaltungen in Innenräumen)
  • Belastung insbesondere der Kinder- und Jugendmedizin

Ungünstiges Szenario:

  • Belastung des Gesundheitssystems auf Normal-und Intensivstation / aufgrund langsamer Reaktionszeit bei Nachimpfungen. Erfordert Kontaktbeschränkungen oder führt andernfalls zu regionaler Überlastung. Reaktivierung des Kleeblattsystems
  • Maskenpflicht und Abstandsgebot

Empfehlungen (verkürzt):

  • Impfungen
  • Werkzeugkasten (Masken- und Testpflicht), Überarbeitung. Hygienekonzepte der Alten- und Pflegeheime sowie Schulen/KiTa.
  • Frühzeitige Behandlung mit antiviralen Medikamenten. Verbesserung der Therapien.
  • Verbesserung nationaler Reserve Gesundheitsschutz (Masken etc.).
  • Abmilderung einer möglichen Überlastung der pädiatrischen Versorgungskapazität.

und der letzte Punkt (CP):

Spezifische Vorbereitung in Bezug auf Kinder und Jugendliche unter Berücksichtigung der 7. Stellungnahme des ExpertInnenrates:

Angepasste Hygiene- und Schutzmaßnahmen in Schulen und Kitas:

  • Testung von Kindern und Jugendlichen auf symptomatische Fälle beschränken und nur bei Auftreten neuer und gefährlicherer Varianten (VOC) sowie bei Ausbruchgeschehen ggfs. regelmäßig durchführen.
  • Syndromische Surveillance gezielt ausbauen und finanzieren.
  • Möglichkeit der Kostenübernahme freiwilliger Testungen insbesondere für hilfebedürftige Familien schaffen.
  • CO2-Messung in Klassenräumen sollte verpflichtend eingeführt werden, um den Zeitpunkt notwendiger Frischluftzufuhr anzuzeigen.
  • Das regelmäßige Lüften sollte auch im Winter selbstverständlich sein.

Fand ich auch noch ganz „nett“. Vielleicht meinen die ja „uns“:

Abschließend empfiehlt der ExpertInnenrat, der in Teilen der Gesellschaft wahrnehmbaren polarisierten Haltung in Bezug auf das Corona-Management konstruktiv zu begegnen und wieder in einen Dialog zu treten. Der erfolgreiche Umgang mit der Pandemie und deren Auswirkungen, aber auch anderen großen Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft, wird ganz wesentlich von einer konstruktiven Grundhaltung und dem gesellschaftlichen Zusammenhalt abhängen.

Corona-Expertenrat | Bundesregierung

Dirk Z
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

@Stromdoktor:
„…Unkonkret…von beiden Seiten.
Dirk „zitiert“ das „günstige“, die Redaktion das „ungünstige“ Szenario der Stellungnahme.Dazwischen gibt es noch ein Basisszenario. …“

Natürlich müssen wir uns mit den drei Szenarien auseinandersetzen. Was ich angemerkt habe dass man im Falle eines Worst Case weitreichende Massnahmen zwingend in Betracht ziehen muss, d.h. im Falle eines Worst Case sind, bevor eine Maskenpflicht notwendig wird, zwingend abstandsfördernde Massnahmen erforderlich. Alles andere z.B. den normalen Weiterbetrieb lediglich mit einer Maskenpflicht wird vermutlich nicht effizient sein, um ein starkes Infektionsgeschehen zu bremsen. Wir haben das Problem, dass man sich in bestimmten Situationen mit einer Maske schützen kann. Dieser Schutz muss aber effizient sein und in den Schulen und übrigen Bereichen mit langen Aufenthaltsdauern in geschlossenen Räumen sehe ich das überhaupt nicht.

Das günstigste Szenario beschreibt in etwa die Lage, wie sie aktuell ist, d.h. ohne Maskenpflichten in Innenräumen ausser in besonders gefährdeten Bereichen und Bahn:
https://www.tagesschau.de/inland/corona-expertenrat-109.html

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

Ich lese die Stellungnahme so, dass im Basisszenario Kontaktbeschränkungen erwogen und in im ungünstigen Szenario erforderlich werden. Insbesondere Veranstaltungen in Innenräumen werden dann anvisiert.

So wie ich das Dokument interpretiere, gibt es in jedem Fall VOR den Kontaktbeschränkungen eine Maskenpflicht.

Es wird dabei explizit auf drei Faktoren bzw. beeinflussbare Parameter hingewiesen:

-Morbidität
-Mortabilität
-Arbeitsausfällen

Bin kein Mediziner… Ich verstehe unter den ersten beiden Punkte die Häufigkeit der Erkrankung in den Altersgruppen sowie die Sterblichkeit.

Heißt: Maske senkt Infektionen, senkt Todesfallzahlen, senkt Arbeitsausfälle und senkt die Viruslast (von mir dazu gedichtet).

Insofern wird insbesondere auf die Maske gesetzt, um das Infektionsgeschehen flach zu halten.

Es würde mich doch sehr stark wundern, wenn die Maskenpflicht (als vergleichsweise kostengünstige Maßnahme) nicht käme.

Wäre wohl nur im „günstigen Szenario“ bei milderen Verläufen und Mehrfachinfektionen denkbar.

Wenn Sie in Ihren Ausführungen das Szenario (nicht durch den Expertenrat definiert) anstreben, wo die Inzidenzen sehr niedrig sind und die Wahrscheinlichkeit einer Infektion sehr gering ist, dann würde ich Ihnen zustimmen.

Allerdings würde es dann volkswirtschaftlich wenig Sinn machen, eine kostengünstige (für den Staat kostenlose) Maßnahme (Maske) nicht in Erwägung zu ziehen und stattdessen direkt in den Lockdown zu gehen (mit Corona-Hilfen etc.) – egal wie effektiv die Maske letztlich ist.

Ich würde die Wirksamkeit von strengen Kontaktbeschränkungen und Obergrenzen für Veranstaltungen auch höher einschätzen. Platt gesagt: 2 Meter Abstand halte ich für wirksamer als nebeneinander mit Maske. Noch besser wäre: 2 Meter Abstand + Maske.

Kontaktbeschränkungen im Kontext der Privatwirtschaft kosten Geld.

Die Maske nicht.

Ist halt ein Kosten-Nutzen-Optimum…

Insofern:
Deckt Euch schon mal mit neuem Material ein…und schmeißt den alten Lappen aus dem letztem Winter weg…

Die Maske kommt (wieder).

Hornisse
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Platt gesagt:
Den Maßnahmen dieses Forumsstarvirologen würde ich nicht vertrauen
Weiß doch jede Hornisse: 2m Abstand, dann Anlauf, dann Stachel einsetzen ( meine Spezial- lassdenStacheldurchmaske habe ich allerdings auf Vorrat liegen)
Insofern: Pseudowissenschaft und alte Lappen- Kamellen

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jan

„[…]Auch der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit von der Universität Hamburg kritisierte Forderungen nach einer Wiedereinführung der Maskenpflicht. „Wir wissen zwar, dass richtig verwendete FFP2-Masken vor einer Coronavirus-Infektion schützen können“, sagte er dem RND. „Aber andere Maßnahmen könnten eine höhere Effizienz haben und sollten dann vor einer Maskenpflicht eingeführt werden.“
Schmidt-Chanasit sprach sich dafür aus, die Evaluation der Corona-Maßnahmen abzuwarten. „Sollte die Homeoffice-Regelung viel effizienter sein als eine Maskenpflicht, hätte im Herbst Homeoffice die höhere Priorität.“

https://www.n-tv.de/panorama/Kassenaerzte-Chef-lehnt-Maskenpflicht-ab-article23414258.html

Ich frage mich, wie Homeoffice zum Schutz Älterer oder anderer Vulnerabler z.B. beim nicht vermeidbaren Einkauf im Supermarkt oder im ÖPNV beitragen soll. Und viele Menschen, z.B. die Angestellten im Einzelhandel, auch LuL und EuE, können ja gar nicht ins Homeoffice gehen. Wie werden denn dann diese Menschen geschützt? Gar nicht? Die Homeofficeregelung hilft ja in erster Linie vor allem denen, die sie nutzen können bzw. den im Büro Verbliebenen, da dann Abstand gehalten werden kann. Ansonsten ist für mich nicht nachvollziehbar, inwiefern Homeoffice das Maskentragen ersetzen könnte. Und es kann ja nicht im allgemeinen Interesse sein, dass sich Menschen, die eben nicht ins Homeoffice gehen können, mit den ansteckenden Varianten alle 6 Wochen infizieren (eine Virologin nannte letztens bei Lanz junge KuK im Krankenhaus, die trotz Booster innerhalb von 6 Wochen zweimal mit Omikron infiziert waren) und ein Teil dann eben auch krank ausfällt. Das haben wir in den Schulen ja nun monatelang erlebt. So ist „normaler“ Präsenzunterricht nicht möglich. Und einfach nur Schulen offen halten wollen, reicht eben nicht aus, um tatsächlich einen geregelten Schulbetrieb zu gewährleisten. Abgesehen davon, dass die neueren Varianten möglicherweise nicht ganz so unproblematisch sind.

„[…]Montgomery blickt mit sorgenvoller Miene auf die Omikron-Subvariante BA.5. Sie werde sich auch in Deutschland ausbreiten, auch Geimpfte würden an ihr erkranken, die zu steigenden Zahlen bei den Krankschreibungen führen könnten, die seit dem 1. Juni 2022 nicht mehr möglich sind, das berichtet auch kreiszeitung.de. Doch hätten Geimpfte zumindest mit deutlich milderen Symptomen zu kämpfen. „Je klüger wir uns jetzt verhalten, umso weniger drastische Maßnahmen brauchen wir in Herbst und Winter. Freiwillig Maske tragen, wo auch immer viele Menschen zusammenkommen“, lautet der Ratschlag vom Weltärzte-Chef gegenüber der „Rheinischen Post“.

https://www.hna.de/gesundheit/inkubationszeit-symptome-corona-verlauf-nds-variante-omikron-subtyp-ba5-impfung-impfstoffe-91586985.html

„[…]Im Moment gehen Expertinnen und Experten davon aus, dass Erkrankte nach einer Corona-Infektion für etwa sechs Wochen vor einer erneuten Ansteckung geschützt sind – ein eher kurzer Zeitraum[…]

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Corona-Sommerwelle-2022-BA4-und-BA5-vorherrschend,coronasommer102.html

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leseratte

„Ich frage mich, wie Homeoffice zum Schutz Älterer oder anderer Vulnerabler z.B. beim nicht vermeidbaren Einkauf im Supermarkt oder im ÖPNV beitragen soll.“

„Und es kann ja nicht im allgemeinen Interesse sein, dass sich Menschen, die eben nicht ins Homeoffice gehen können, mit den ansteckenden Varianten alle 6 Wochen infizieren.“

Liebe/r Leseratte,

ich glaube, an Ihren Aussagen kann man die zwei unterschiedlichen Perspektiven/ Interpretationen ganz gut spiegeln.

Der „Fehler“ in Ihrer Interpretation liegt darin, dass politisch (schon immer) ausschließlich auf zwei Ziele geschaut wurden:

1.) Überlastung des Gesundheitssystems

2.) Verhinderung von (zu vielen) Todesfälle – insbesondere in den Alten- und Pflegeheimen.

Erstes Ziel:
In den ersten Phasen der Pandemie waren für beide Ziele sämtliche Maßnahmen erforderlich – auch zwischenzeitliche Lockdowns.

Die Überlastung des Gesundheitssystems ist nach (politischer Auffassung) nie eingetreten. Mit Impfungen, fortschreitenden Infektionen in der Bevölkerung und unter Omikron sieht man auch für die kommenden Wellen nicht die Gefahr der Überlastung. Im Gegenteil. Eher geht man aktuell von mehr Spielraum aus, sodass darüber „gestritten“ wird, welche verpflichtenden Maßnahmen gerade noch ausreichen, um die Überlastung / Auslastung des Gesundheitssystems nicht zu erreichen – im Winter.

Nach meiner Ansicht, ist auch das der treibende Faktor bei Montgomery, Gass bzw. der Verbände – auch wenn es bisweilen widersprüchlich verstanden werden kann.

Die Maskenpflicht ist dabei nach Ansicht vieler die wirksamste Methode, dieses Ziel (Vermeidung der Überlastung des Gesundheitssystems) zu erreichen.

Wird in diesem Zusammenhang auf Schulen geschaut, dann geht es um die Vermeidung von Folgeinfektionen bis in den Bereich vulnerabler Gruppen in den Familien (die ggf. im KH behandelt werden müssen). Oder um den zeitgleichen Ausfall von zu viel Personal.

In der Diskussion um die Maskenpflicht wird nicht der Schutz des Einzelnen gesehen. Es liegt immer die Annahme zu Grunde, dass sich nicht zu viele zeitgleich infizieren sollen.

Das (primäre Ziel) kann man auf unterschiedliche Wegen erreichen. Wenn es nur um die reine Anzahl der zeitgleichen Infektionen geht, kann eine Homeoffice-Pflicht ggf. die selbe Wirksamkeit entfalten.

Damit wäre der Schutz des Gesundheitssystems gegeben.

Zweites Ziel:
Explizit (politisch gesehen) nicht in die oben beschriebenene Strategie eingebunden, sind die vulnerablen Gruppen innerhalb von Alten- und Pflegeheimen / KH / Arztpraxen / Apotheken.

Um das zweite Ziel zu erreichen, gibt es weiterhin eine Test- und Maskenpflicht in diesen Einrichtungen. Damit bewertet man diesen Bereich als ausreichend geschützt und das zweite Ziel (ggf.) als erreicht (keine Ahnung, welche Todesfallzahlen politisch als tragbar gelten).

Damit verbleibt ein Teil der Gesellschaft, der in die Röhre schaut. Alle, die außerhalb der oben beschriebenen Einrichtungen ebenfalls zu den vulnerablen Gruppen zählen, sich in der Gesellschaft „frei“ bewegen und ggf. auch aktiv einem Beruf nachgehen. Zum Schutz dieser Menschen sind aktuell und wahrscheinlich auch zukünftig keine Maßnahmen vorgesehen.

Auch die Wiedereinführung einer allgemeine Maskenpflicht würde nur zur Erfüllung des ersten Zieles ausgerufen werden. Dann wäre der Schutz für diese Gruppen als „Abfallprodukt“ gesamtgesellschaftlicher Maßnahmen bis zur Grenze der Wirksamkeit von Masken gegeben.

Wenn man die politischen Entscheidungen und Ziele in diesem Kontext sieht, dann sind die verschiedenen Aussagen aktueller Entscheidungsträger, Verbände und Virologen zu den Themen kein Widerspruch. Es geht wohl eher nur noch um den Weg zum Ziel.

Einige Positionen weichen etwas davon ab.

Stöhr sieht in der Maskenpflicht eine Verlängerung der Pandemie und will die Grenzen des Gesundheitssystems ausreizen bzw. hält Sicherheitspuffer unter Omikron für ausreichend.

Eckerle rät von Infektionen ab. Kenne den letzten Stand hierzu nicht. Ich interpretiere ihre Aussagen dahingehend, dass sie eine allgemeine Maskenpflicht präferiert, um auch „Graubereiche“ zu schützen.

Politisch und (größtenteils) virologisch befinden wir uns in der Diskussion dazwischen.

Es bleibt daher dabei, dass für Menschen in der „freien Gesellschaft“ mit dem Bedürfnis nach Schutz vor einer Infektion, keine Lösungen diskutiert oder Maßnahmen erwogen werden.

Hier verbleibt dann nur der Selbstschutz aus Impfung und Maske.

Last edited 1 Jahr zuvor by Stromdoktor
Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Mit den beiden genannten Zielen kann ich mich durchaus identifizieren.

1.) Überlastung des Gesundheitssystems vermeiden

2.) Verhinderung von (zu vielen) Todesfälle – insbesondere in den Alten- und Pflegeheimen.

Probleme habe ich jedoch mit den angelegten Maßstäben und ich vermisse auch einen weiteren wichtigen Aspekt.

Laut Ziel 1 soll eine Überlastung des Gesundheitswesens verhindert werden.
Wenn wir dies als erreicht definieren insofern noch belegbare Betten auf den Intensivstationen zur Verfügung stehen, dann ist das Gesundheitssystem wirklich nicht überlastet.
Dies kann aber nicht der Maßstab sein.
Unser Gesundheitssystem war schon vor Corona personell zu 100% ausgelastet.
Jeder Corona-Patient überlastet das Personal in der Pflege.
Die volle Auslastung der Intensivkapazitäten stellt für das Pflegepersonal sogar eine massive Überlastung dar. Dies ist nur in absoluten Notfällen und kurzzeitig möglich.
Daher kann es nicht sein, dass der Zustand der vollständig belegten Intensivstationen auf unbegrenzte Zeit als Maßstab gelten soll. Dieser Zustand wird personell nicht über Jahre für 5-6 Monate pro Jahr zu bewältigen sein. Also kann er auch nicht als dauerhafter Maßstab für die Überlastung des Gesundheitssystems gelten.

Ziel 2 bezieht sich auf den Schutz vulnerabler Gruppen. Es ist auch hier nur sehr schwer einzusehen, dass dieser Schutz auf Krankenhäuser und Altenpflege begrenzt werden soll. An Schulen hat man die vulnerablen Lehrkräfte einfach abgeschafft. Gibt es nicht mehr.
Hier fehlt einfach der politische Wille vulnerable Personen zu schützen.

Was aus meiner Sicht in der Aufstellung fehlt ist die Einsatzbereitschaft der sensiblen Infrastruktur.
Wie soll auf Dauer sichergestellt werden, dass Schulen, Polizei, Feuerwehr, Wasser und Energieversorgung, Transport usw. trotz hoher Ausfälle durch Corona-Erkrankungen aufrecht erhalten werden.
In diesem Winter wurde das durch extrem viele Überstunden in den Betrieben und Vertretungen an Schulen realisiert. Genau wie bei Krankenhäusern kann das aber nicht ein über Jahre anhaltender Dauerzustand werden. Wir brauchen Notfallpläne und Personalreserven.

Corona ist eben nicht nur ein Schnupfen. Wer erkrankt, ist zumindest jenseits der 40, meist für 5-10 Tage echt krank. Außerdem brauchten viele erkrankte Kollegen nach der „Genesung“ noch 2-8 Wochen um die alte Leistungsfähigkeit wieder zu erreichen.

Was wir eigentlich bräuchten wären Notfall-Konzepte und personelle Reserven in allen sensiblen Bereichen verbunden mit Schutz durch Masken und Tests.
Auf Notfallkonzepte und Personalreserven brauchen wir aber wohl nicht zu hoffen!
Dazu fehlt der Wille.
Masken und Test werden, zugegebenermaßen, das Corona-Problem um keinen Deut verbessern.
Sie werden aber dazu beitragen, dass die Lage im nächsten Winter nicht noch schlimmer wird als im letzten Winter.

Wie sehr Masken wirklich schützen kann man wohl nie genau sagen. Eine Maske mit 60-90%Schutz (je nach Disziplin beim Tragen) und nur im sensiblen Bereich der Schulen, mit seiner räumlichen Enge, getragen, ist auf jeden Fall besser als gar kein Schutz.
Tests die 60-70% der Infizierten erkennen und somit im Quarantäne bringen sind auf jeden Fall besser als gar keine Infizierten zu erkennen und diese dann ungebremst den Virus im überfüllten Klassenraum verbreiten zu lassen.

Jetzt mal einfach alles weg lassen und hoffen, dass sich Immunität einstellt ist verantwortungslos.
Außerdem ist dieser Ansatz nach den bisherigen Erkenntnissen zur Immunität nach Infektionen nicht sehr erfolgversprechend. Es stellt sich keine stabile Immunität ein. Die oft erhoffte Immunität durch Infektion ist eher ein Wunschbild. ich kenne Leute die im dritten Jahr von Corona auch schon 2-3 mal infiziert waren. Ich kenne auch persönlich Leute die sich in einem Winter 2 mal infiziert haben.
Jede Infektion birgt aber die Gefahr eines schweren Verlaufs.
Das Vorgehen einfach mal alles weg zuzulassen hat nichts mit Freiheit zu tun, es ist einfach nur bequem.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Vielen Dank für Ihre Antwort!

Ich habe heute erst wieder einen Blick in die Stellungnahme des Expertenrates geworfen (siehe den obigen Post an die Redaktion).

Die Krankenhausbelastung soll zukünftig gemäß Stellungnahme über mehrere Kennzahlen erfasst werden. Offensichtlich gibt es bei der Erhebung / Bewertung der Auslastung noch Potentiale…
Besonders schlau werde ich aus den Ausführungen nicht. Ich befürchte allerdings genau wie Sie, dass es dabei nur um die verfügbare Bettenzahl geht. Bei erster Sichtung habe ich zumindest keine „weichen“ Faktoren gesehen.

Wir sind uns diesbezüglich übrigens absolut einig!

In all Ihren aufgezählten Bereichen herrscht nicht erst seit gestern Personalmangel. Aus meiner Sicht braucht es noch nicht einmal ein außergewöhnliches Ereignis, um die jeweiligen Systeme an den Rand des Kollapses zu bringen. Demnächst steht ein G7-Gipfel an. Eine Bekannte ist in einer Einsatz-Hundertschaft unterwegs. Die angehäuften Überstunden lassen sich realistisch gar nicht mehr „abfeiern“, sondern nur auszahlen…

Vor ein paar Tagen gab es die Info aus der Schule (5 – 13. Klasse / 1.500 Schüler), dass die Unterrichtsversorgung „auf dem Papier“ bei 92 % liegt….und real bei 85 %.

Vor 20 Jahren hat man einmal eine Polizeiwache in einem Brennpunktviertel (nachts) geschlossen…spätestens seit dem Zeitpunkt weiß ich, dass irgendetwas schief läuft. Ich bin noch mit Kontaktpolizisten aufgewachsen, die einem den Fahrradführerschein aushändigen.

Zurück zur Hauptstraße…

Ich kann in der Stellungnahme nichts erkennen, was das Problem für die verschiedenen Branchen löst. Es wird allgemein von Personalausfällen gesprochen, die es einzugrenzen gilt. Über die gängigen Maßnahmen.

Unterscheiden muss man wohl die Mitarbeiter / Branchen, die aus dem HO agieren können. Hier werden die bewährten Vereinzelungsstrategien (Einzelbüros) wieder greifen. Zudem besteht dann wieder zumeist innerbetrieblich eine Maskenpflicht. Diesbezüglich ist man in der Privatwirtschaft nicht auf die FDP angewiesen. Und es halten sich dann auch alle daran, wenn es arbeitsrechtliche Konsequenzen gibt.

Insofern, überall dort, wo eine Hierarchie vorhanden bzw. eine Personalabteilung vorhanden ist, da werden die Entscheidungen in kürzester für alle verbindlich ausgesteuert. Ohne Änderung eines Gesetzes.

Aktuell sind diese Regeln jedoch weitestgehend ausgesetzt. Im Moment gibt es die Pandemie in vielen Betrieben nicht (mehr). Auch das Tragen von Masken beobachte ich eher selten. Die MA werden auch aktiv ins Büro geholt und auf Anwesenheit gepocht.

Es ist also so, dass das Infektionsrisiko auch für vulnerable Gruppen in vielen Betrieben deutlich größer geworden ist, als noch vor ein paar Wochen. Das Schicksal, nur die (eigene) Maske und die Impfung zum Schutz zu haben, teilen aktuell auch viele Angestellte in der Privatwirtschaft. Auch dort wird mehr oder weniger in Sachen Infektionsschutz ohne Mitbestimmung entschieden.

Meine Erfahrung ist dabei, dass Unternehmen mögliche Freiheiten sogar etwas schneller wieder ermöglicht und tatsächlich auf eingefordert hatten. Hatte auch schon verpflichtende Präsenzveranstaltungen in großen Gruppen…

Lange Rede…

Es sieht so aus, dass der Expertenrat das Gesundheitssystem im Blick hat. Hier im Speziellen die Kinder- und Jugendmedizin. Der Personalmangel dort wird explizit genannt. Im zwei Szenarien geht man von Kapazitätsgrenzen hier aus (ungünstiges und Basisszenario).

Für die Schulen lese ich die Stellungnahme so, dass eine Maskenpflicht sehr wahrscheinlich sein wird. In allen Szenarien.

Mich erstaunt allerdings viel mehr, dass es (wohl) keine verpflichtenden anlasslosen Test in Schulen mehr geben soll. Falsch-Positive Tests und die Kosten scheinen hier das Problem zu sein. Vielleicht auch die „Stigmatisierung“ der Kinder.

Insofern „verschlechtert“ sich der Ausblick in Schulen im Gegensatz zum letzten Winter in Bezug auf die Teststrategie. Es muss mehr von unerkannten Infektionen ausgegangen werden.

Zusammengefasst (hatte ich oben schon gepostet), sind folgende Maßnahmen in Schulen zu erwarten, wenn der Stellungnahme gefolgt wird:

  • Testung von Kindern und Jugendlichen auf symptomatische Fälle beschränken und nur bei Auftreten neuer und gefährlicherer Varianten (VOC) sowie bei Ausbruchsgeschehen ggfs. regelmäßig durchführen.
  • Syndromische Surveillance gezielt ausbauen und finanzieren.
  • Möglichkeit der Kostenübernahme freiwilliger Testungen insbesondere für hilfebedürftige Familien schaffen.
  • CO2-Messung in Klassenräumen sollte verpflichtend eingeführt werden, um den Zeitpunkt notwendiger Frischluftzufuhr anzuzeigen.
  • Das regelmäßige Lüften sollte auch im Winter selbstverständlich sein.

Sie können sich vielleicht auf eine C02-Ampel freuen, damit das Lüften ein Erfolg wird. Luftfilter sind wohl auch seitens der Experten kein zentraler Baustein…

Ich bin mir sicher, dass die Maskenpflicht in Schulen zurückkommt. Tests werden wahrscheinlich regelmäßiger durchgeführt werden (müssen / Ausbruchsgesehen) als aktuell geplant.

Für Sie als LK verschlechtert sich die Situation „auf dem Papier“ wohl noch etwas. Vielleicht hilft die fortschreitende Impfquote unter Schüler (Viruslast) oder die „Anfänge der Schleimhautimmunität“, um die veränderte Teststrategie zu kompensieren.

Ich sehe auch noch keine Schleimhautimmunität oder eine endemische Phase. Fragen Sie mich nach der nächsten Infektion noch einmal, ob diese milder verlaufen ist. Dann kann ich Ihnen eine Antwort geben, ob ich wieder 2 Wochen mit der Infektion beschäftig war…

Ich für meinen Teil ziehe die Schlussfolgerung, dass eine 3. Impfung bei den Kinder (2 + 1 Infektion haben die beiden schon) idealerweise mit angepasste Impfstoffen folgt. Wir würden dann die 4. Impfung anvisieren (3 +1 vorhanden). Alles vor dem nächsten Herbst.

Ehrlicherweise denke ich an die derzeit noch sehr vielen ungeimpften Kinder. Mittlerweile ist es größtenteils eine persönliche Entscheidung dagegen gewesen. Viele haben die Infektion wahrscheinlich auch erstmalig schon durch.

Ob die Impfung letztlich bei Kindern einen Unterschied macht, diese vielleicht sogar kontraproduktiv oder zumindest nutzlos war, kann ich nicht beurteilen.

Für mich ist es zunächst einmal eine Feststellung, dass wir in der deutlichen Minderheit sind. Die aktuelle Impfquote bei den 5-11 Jährigen liegt bei unter 25 %. Die der 12-17 Jährigen zumindest bei 75 %.

Wir fühlen uns mit Impfung deutlich wohler …

RKI – Coronavirus SARS-CoV-2 – Digitales Impfquotenmonitoring zur COVID-19-Impfung

Ich hätte den Wunsch, dass wir uns hier im Forum noch einmal an die Interpretation der Stellungnahme machen. Viele Aspekte haben wir bis dato noch gar nicht diskutiert…

Corona-Expertenrat | Bundesregierung

Nochmals vielen Dank für Ihre Nachricht.

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Dass Luftfilter in Anbetracht unserer Energiesituation, zu der ja auch massiv steigende Stromkosten zählen, nicht mehr erwähnt werden, wundert mich nicht.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leseratte

Es gibt da ja den Querverweis von der aktuellen 11. auf die 7. Stellungnahme und der darin geforderten Anwendung der S3-Leitlinie.

Und in der S3-Leitlinie sind Luftfilter zumindest als „neutrale“ Maßnahme bewertet worden.

Ich finde es langsam unübersichtlich und schlecht kommuniziert…

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Die Intensivbelegung ist übrigens aktuell schon über Vorjahresniveau. Da haben die Urlaubsreisen noch gar nicht richtig angefangen, und der Herbst lässt Schlimmes befürchten… zumal wir dann wahre auch noch frieren müssen 😉

https://www.welt.de/wirtschaft/article238812729/Corona-Intensiv-Belegung-ueber-Vorjahresniveau-Die-aktuellen-Zahlen-in-30-Sekunden.html

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Wenn man vor allem wirtschaftlich denkt wie die FDP, müsste aber ein weiteres Ziel eigentlich noch dazukommen, nämlich exorbitant hohe krankheitsbedingte Arbeitsausfälle in allen Bereichen, vor allem den sogenannten systemrelevanten, zu vermeiden. Und das wird, wie man schon im letzten Winter gesehen hat, schwierig werden, zumal die neuen Varianten noch ansteckender sind und ohne wirksame Schutzmaßnahmen ( im letzten Winter gab es ja noch welche) noch mehr Menschen gleichzeitig infiziert sein werden und an der Arbeit ausfallen. Auch in den Schulen und Kitas. Also wäre es doch vernünftig, auch aus diesem Grunde dafür zu sorgen, dass die Anzahl der täglichen Neuinfektionen nicht komplett aus dem Ruder läuft.
Und bezüglich der Überlastung des Gesundheitssystems möchte ich mich der Meinung von @Schattenläufer anschließen.
Auch bezogen auf vulnerable Gruppen. Die FDP tut immer so, als gäbe es diese nur in Altenheimen. Das ist mitnichten so. Zum einen wird die Mehrheit der Pflegebedürftigen zu Hause gepflegt. Zum andern heißt „vulnerabel“ nicht automatisch „alt“. Es gibt viele Jüngere, die aus den verschiedensten Gründen ein hohes Risiko schwerer Erkrankung tragen. Für Solidarität mit diesen Menschen ist im weit verbreiteten Egoismus vieler Leute leider kein Platz.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leseratte

Ich verfolge die FDP-Politik derzeit nicht täglich und habe keine Idee bzgl. der aktuelle Rolle in der Koalition. Und hier in Nds. haben wir derzeit keine Berührungspunkte mit liberaler Landespoltik.

Ihr formuliertes Ziel klingt aber plausibel und im Sinne einer wirtschaftlichen Denke.

Ich kann es mir daher nur so erklären, dass man die Potentiale der Maßnahmen-Gegner und Kritiker der Corona-Politik heben wollte. Quasi im „trüben Gewässer“ fischen wollte. Nur war ein Großteil der Bevölkerung Ende März noch nicht soweit und es hagelte Wahlniederlagen.

Ich kann mir auch vorstellen, dass Lobbyverbände auf Öffnung gedrängt haben. Im Zweifel wird das dann höher gewichtet, als der öffentliche Sektor bzw. der kritischen Infrastruktur.

Alles nur Vermutungen.

Gibt wohl in Vorwärtsrichtung nur zwei Möglichkeiten:

Entweder zieht die FDP die Linie jetzt durch und sammelt Stimmen bei Menschen ein, die im Winter keine Maßnahmen tolerieren, oder sie will nicht als absoluter Verlierer dastehen und wählt einen „charmanten“ Ausweg über die Evaluation. Irgendwas in Richtung Maske kann man da bestimmt herauslesen.

Beides ist möglich…

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leseratte

Mein Kompliment @ Leseratte
Klasse ausgewogen recherchiert – wie immer .

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leseratte

@Leseratte

Auch hier noch etwas für die Freunde der bewegten Bilder 😉 …
29 Minuten.
Alles gut erklärt. = Wer verstehen will, könnte das auch tun. (Unabhängig von Parteibüchern, sofern vorhanden. Auch von allerhand anderen Persönlichkeitsmerkmalen unabhängig, offene Wahrnehmungskanäle genügen bei allen Lernertypen 😉 .)

Und:
Wirklich bis zum Ende schauen, das Beste kommt ja immer zum Schluss! 🙂

https://www.zdf.de/wissen/leschs-kosmos/der-corona-effekt-freiheit-dank-wissenschaft-102.html

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

Sehr interessanter Film! Quintessenz: Die Natur setzt unserer Willensfreiheit Grenzen. Sollte man der FDP mal mitteilen… 😉

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leseratte

@Leseratte

🙂

Erklär-Bär
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jan

Hallo liebe Kinder.

Der Jan denkt, dass man Masken nur tragen soll, wenn die Krankenhäuser zu viel zu tun haben.
Für den Jan bedeutet überlastet das es so voll ist das er kein Bett mehr für ihn gibt falls er den bösen Schnupfen bekommt.
An die armen Pflegekräfte denkt der Jan gar nicht. Die arbeiten nämlich schon seit Jahren viiiiiiel mehr als normal.
Das ist dem Jan aber egal.
Der Jan will Kneipe und Stadion ohne lästige Maske und ein Bett im Krankenhaus wenn es schief geht.
Das ist dem Jan sein bürgerliches Recht. So da habt ihr es.
Da müssen wir aber keine Angst haben.
Es sei denn wir bekommen selbst Corona und im Krankenhaus ist keine Krankenschwester mehr da, weil die alle gekündigt haben wegen dem Jan.

Euer Erklär-Bär

Jan
1 Jahr zuvor
Antwortet  Erklär-Bär

You made my day 🙂

Hornisse
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jan

Amüsant, aber nicht ohne,
Wespe, Typ unbedachter Draufgänger, zeigt Muskeln statt Wissen;
Immer mit Vollgas gegen die Fensterscheiben, muss doch schon weh tun, so viele berechtigte blaue Rotdaumenflecken .

Erklär-Bär
1 Jahr zuvor

Hallo liebe Kinder.

Der Rüdiger bedauert all die tragischen Einzelfälle die an Corona gestorben sind.
Das ist sehr nett. Richtig schlimm findet der Rüdiger das aber nicht. Er gehört ja nicht zu den Einzelfällen, er ist ein Sonderfall.
Ohne Maske zu gehen ist für den Rüdiger eben wichtiger als ein paar Einzelfälle.
Notfalls müssen dann auch Politiker ausgewechselt werden. Die sind selbst schuld wenn sie nicht machen was der Rüdiger sagt.
Der Rüdiger darf das verlangen, der ist nämlich ein lupenreiner Demokrat. Für Demokraten gilt das Grundgesetz. Darin steht das der Rüdiger Rechte hat.
Die hat er zwar nur so lange wie er mit seinen Rechten nicht die R anderer Menschen verletzt, das zählt aber nicht, denn der Rüdiger ist eigentlich der einzige Mensch den er kennt. Also sind seine Rechte unbegrenzt.
Also muss notfalls auch die politische Führung ausgetauscht werden wenn die als böse Gesundheits-Diktatur Dinge fordert die dem Rüdiger seine Rechte verletzen.
Da müssen wir aber keine Angst haben.
Wir müssen nur brav zu Hause bleiben wenn der Rüdiger und seine Freunde die Politiker vor ihrem Haus mit ein paar Fackeln an ihre rechte erinnern. Dann passiert uns auch nichts.

Euer Erklär-Bär

Rüdiger Vehrenkamp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Erklär-Bär

Der liebe Erklär-Bär untergräbt in seinen durchaus amüsanten Ausführungen, dass durch die Maßnahmen selbst ebenfalls Rechte anderer verletzt wurden. So wurde beispielsweise das Recht auf freie Berufsausübung durch die Lockdowns begrenzt. Die Reisefreiheit ebenso. Das erwähnt der Erklär-Bär aber nicht, da er insgeheim der Deutungshoheits-Bär ist. Auch als Verleumdungs-Bär ist er bekannt, da ich an keinerlei Märschen teilgenommen habe – weder durch die Straßen, noch vor die Häuser irgendwelcher Politiker.

Also, liebe Kinder – glaubt nicht alles, was der Erklär-Bär euch erklärt, sondern recherchiert lieber selbst.

Hornisse
1 Jahr zuvor

Das sagt der richtige,
serviert dem forum ständig Veraltetes, halbseidenes Pseudowissen, bereits Angegammeltes; Wespen stehn da drauf; Typ unsozialer Besserwisser

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Erklär-Bär

Lieber Erklär-Bär!
Beste Frühstückslektüre!!!

Klaus.lehmkuhl
1 Jahr zuvor

Die FDP ist unglaublich , allen voran Marco Buschmann . Letzte Sonntagsfrage : 6 % . Statt 11 . Gute Arbeit in wenigen Monaten . Und sie merken nicht , dass ihre “ Es gibt kein Covid mehr “ – Strategie nicht ankommt .

Jan
1 Jahr zuvor

«Ich möchte natürlich alles haben, auch die Möglichkeit von Ausgangssperren», sagte Kretschmann.

Mehr muss man kaum zitieren, um zu verstehen, weshalb die Menschen immer weniger Akzeptanz bzgl. der Maßnahmen an den Tag legen. Ganz schlechte Kommunikation.

Ich muss da mal was loswerden
1 Jahr zuvor

«Er muss sich halt damit abfinden, dass er in Berlin nichts zu melden hat»,

Die Arroganz der FDP die auch auf Bundesebene zu ihrem Niedergang führen wird.

Wisst ihr noch damals
1 Jahr zuvor

„Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) wünscht sich, dass die Ampel auch die Maskenpflicht in Schulen wieder zulässt.“

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Ich frage mich mit etwas Abstand ernstlich wo und wie hier die oft herbeigeredete Diskussion auf der Grundlage von Argumenten stattfinden soll?

Auf der einen Seite befindet sich eine Gruppe von Leuten die vehement die wissenschaftliche Minderheitsposition um die Virologen Stöhr und Streek vertritt.
Diese Leute argumentieren, dass Corona einfach nicht mehr als ein Schnupfen ist und uns alle irgendwann infizieren werden oder sogar infizieren müssen um eine Immunität auf zu bauen.
Daher sind sie strickt gegen fast jede Schutzmaßnahme von Tests über Masken bis hin zu Abständen und Quarantänen.
Diese Leute berufen sich dabei auf eine wissenschaftliche Minderheit, deren Argumente durch keinerlei Untersuchungen belegt sind und nur auf Hoffnungen und Gottvertrauen beruhen. Parallel dazu hat diese wissenschaftliche Minderheit der Wissenschaft für jedermann offensichtliche, wirtschaftliche Interessen an ihrer Argumentation gegen Schutzmaßnahmen.
Trotzdem wird verlangt, dass die Thesen dieser Wissenschaftler als eherne Tatsachen akzeptiert werden.
Schutz ist Unsinn. Wir müssen uns alle Infizieren, dann bekommen wir die Normalität zurück. Dr. Stöhr hat es gesagt.

Auf der anderen Seite stehen Praktiker die Schutz möchten. Dabei berufen sie sich auf eine anerkannte Mehrheit der Wissenschaft.
Trotzdem wird vehement gefordert, dass nach dem Menschenverstand offensichtliche Maßnahmen durch Evaluationen zur Wirksamkeit ausdrücklich belegt werden.
Schützen Masken wirklich?
Ist es sinnvoll Infizierte mit Tests zu suchen und zu isolieren?

Jetzt sind diese Studien da.
1. Ergebnis (Tagesthemen)
Zur Pandemiebekämpfung geeignet: Informationskampagnen, Impfungen, FFP2 Masken, Tests, Kontaktnachverfolgung, Quarantänen
Geeignet aber mit negativen Zusatzeffekten: Look-Downs der Wirtschaft, Schulschließungen
Ungeeignet: Stoffmasken, Ausgangsbeschränkungen
2. Ergebnis: Psychische Probleme von Kindern kommen von der Pandemie selbst und werden durch offene Schulen nicht verbessert.

Was würde man erwarten, jetzt wo die lange herbeigeredeten Untersuchungen da sind?
Eventuell ein Einlenken? Ist Stöhr doch nicht das Maß aller Dinge???

Weit gefehlt!

Da wird hinterfragt und zerredet.
Welche Methode haben die Untersuchungen denn angewendet?
Definieren sie bitte Probleme durch Pandemie und Verbesserung der Probleme!
Eventuell wären die Probleme mit Schulschließungen noch viel, viel größer?
Was bedeutet es wenn man sagt, dass Masken schützen? Wenn man die Maske statt im Gesicht im Schritt trägt dann schützt sie auch nicht. Also muss die Studie falsch sein.
Und wenn man die Maske raucht? ist sie dann auch ungefährlich?
Aus Sachsen gibt es Bericht, dass lupenrein demokratische Bürger bei abendlichen Einkaufs-Spaziergängen mit Fackel ernste gesundheitliche Probleme hatten nachdem sie nur Passanten mit Maske gesehen hatten.
Der Neffe des Schwipp-Schwagers meines Nachbarn hat aus sicherer Quelle gehört, dass der Bekannte eines Arbeitskollegen das Teststäbchen operativ entfernt bekommen musste! Wurde das berücksichtigt?

Fazit: Eigentlich sind die Untersuchungen egal. Die eigene Meinung gefällt trotzdem besser.
Wir werden weder durch gesunden Menschenverstand, noch durch tagelange Diskussionen, noch durch alle Studien der Welt eine Annäherung erzielen.
Es geht hier nicht um Argumente.
Die Pflicht zur Infektion, verbunden mit dem Weglassen aller Maßnahmen als Königsweg zur Normalität ist für Realo, Dirk, Dip, Stromdoktor, Faktensammler Jan und einige mehr keine Frage von Argumenten. Es ist eine Religion. Eine Frage des Glaubens.
Die Wissenschaft versucht seit mehreren hundert Jahren vergeblich die katholische Kirche von der Evolution zu überzeugen.

Auch wenn es strikt verweigert wird. Das ist die gleiche Linie wie bei den Querdenkern.
Im Real Live würde ich bei solchen Thesen den Raum verlassen. Wenn mein Nachbar so was vom Stapel lassen würde wäre meine Hecke drei Meter hoch und wenn mir einer an der Bushaltestelle so einen Stuss erzählen würde, wäre mein Abendessen kalt, weil ich zu Fuß heim gegangen wäre.
Warum soll ich hier also mit solchen Leuten um des Kaisers Bart diskutieren???

PS
Eigentlich bin ich bei Dummschwätzern ja toleranter. Hier hat das Geschwätz aber direkten Einfluss auf meine Sicherheit, meine Gesundheit und meine Arbeitsbedingungen. Das nervt und ist auch äußerst beunruhigend.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Die gleiche Motivation habe ich auch…

In meiner Vorstellung gibt es in diesem Forum vielleicht ebenfalls ein paar stille Leser, die auch meinen Ausführungen etwas abgewinnen können…

Wie heißt es so schön bei youtube?

„Lasst mir ein Abo da, wenn Euch meine Beiträge gefallen!“

(falls es Euch gibt).

Wäre ein guter Zeitpunkt…der Spaß geht auch mir etwas verloren und ich frage mich ernsthaft, ob ich mit meinen Beiträgen hier permanent am Forum vorbeischreibe.

Realo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Tun Sie nicht, keine Sorge!

Die doch so wissenschaftsbasierte Redaktion hat offensichtlich keine Lust aktuelle Studien zu lesen. Andere lesen wahrscheinlich nur N4T und denken sie sind wissenschaftlich gut informiert.

Trollbuster
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Ja

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trollbuster

Beziehe ich auf diesen Teil meines Beitrages:

„In meiner Vorstellung gibt es in diesem Forum vielleicht ebenfalls ein paar stille Leser, die auch meinen Ausführungen etwas abgewinnen können…“

😉

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Ich habe gerade einen Beitrag an Leseratte verfasst.

Vielleicht schauen Sie sich diesen ja auch an und geben Feedback hierzu.

Würde mich freuen, wenn wir hier im Forum dazu ins Gespräch kämen.

Nichtschonwieder
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Ich hätte es nicht besser schreiben können und bin schon lange müde, mich an den immer gleichen „Argumenten“ hier ab zu arbeiten. Für diesen Kindergarten ist mir meine Zeit zu schade.

Jan
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Sie verwenden meinen Namen im Zusammenhang mit der These „alle Maßnahmen weglassen“. Das habe ich nie gesagt und ich habe auch alle bisherigen Maßnahmen befolgt und sie auch meinen Kindern vorgelebt. Ihre Behauptung ist unverschämt. Ich kritisiere eine aus meiner Sicht tendenziöse Berichterstattung und die „Bevorratung“ von Maßnahme ohne klare Benennung der Kriterien, wann bzw. unter welchen klaren Voraussetzungen sie greifen sollen. Und – sicher richtig – ich wäge anders ab, als anderen Personen, was meine persönliche Meinung ist, die ich niemanden aufdrücken möchte. Ich greife hier niemanden an, werde nicht kindisch und herablassend wie ein „Bär“. Leider werden viele Beiträge auch grundlos nicht veröffentlicht.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Lieber Schattenläufer,

in der Wissenschaft gibt es eben nicht nur eine einzige Meinung. Wissenschaft ist streitbar und das muss sie auch sein. So sind die Professoren Streeck und Stöhr keineswegs auf eine Stufe mit beispielsweise einem Prof. Bakhdi zu stellen. Das oft zitierte RKI hat eben nicht die Deutungshoheit und das ist gut so. Das bringt mich wiederum zu Corona-Maßnahmen in anderen Ländern, die teils nicht besser durch die Pandemie kamen als Deutschland.

Die Maßnahmen sind Teil der Pandemie und somit für mich thematisch nicht loszulösen. Wer also schreibt: „Die Pandemie sei an psychischen Problemen Schuld, die Maßnahmen aber nicht“, macht sich meiner Meinung nach selbst etwas vor. Da Sie von Wissenschaftlichkeit und Untersuchungen sprechen, können wir wohl nicht kleinreden, dass insbesondere Kinder und Jugendliche seit Beginn von Corona vermehrt unter psychischen Problemen und häuslicher Gewalt litten als zuvor.

Aber wagen wir einen Blick in die Gegenwart und Zukunft und ich beginne mit der Frage, wo genau Sie ein Ende von Maßnahmen sehen? In einem Jahr? In zwei Jahren? Nie wieder? Tatsächlich beobachte ich in meinem Umfeld, dass selbst die vorsichtigsten Menschen, die heute noch mit Maske im Supermaske einkaufen und sie seit 2,5 Jahren kaum runternahmen, schlussendlich im privaten Umfeld doch mit Corona angesteckt wurden.

Und da Sie alle Prof. Drosten mehr trauen, hier noch einmal eine Aussage von ihm, die er im September 2021 tätigte. Zitat:

„Das heißt, wir sind aber dann auch in der Situation, dass unser Immun-Update, also die Booster-Immunisierung, eigentlich nicht hier passiert, sondern durch immer wiederkehrende Kontakte mit dem Virus.“ Heißt: Statt durch mehrere Booster-Impfungen könnte der Impfschutz vor einer schweren Covid-Erkrankung durch mehrere Infektionen mit dem Virus aufrechterhalten werden. Wenn Corona irgendwann wie eine Erkältungssaison ausfällt, könne er als Virologe Drosten dann für sich persönlich das Risiko einer Infektion nach einer Impfung eingehen: „Ich will eine Impfimmunität haben, und darauf aufsattelnd will ich dann aber durchaus irgendwann meine erste allgemeine Infektion und die zweite und die dritte haben“, erklärte der Wissenschaftler das mögliche Vorgehen. So eine Infektionsimmunität sei auf Dauer wahrscheinlich robuster.“

Quelle: https://www.rnd.de/gesundheit/christian-drosten-warum-sich-der-virologe-eine-corona-infektion-wuenscht-BACQ2XEIZFEW7LMU33H3SH75EM.html

Und an genau diesem Punkt stehen wir doch, Corona wird mit jedem Tag endemischer, heimisch und Teil unseres Lebens. Natürlich war es richtig und legitim, zu Beginn der Pandemie im März 2020 jedwede Infektion zu verhindern. Doch über diesen Punkt sind wir eben hinaus.

Sternschnuppe
1 Jahr zuvor

Ich habe mich nicht infiziert und viele andere auch nicht. Es werden sich auch nicht alle anstecken aus verschiedenen Gründen. Ihre Behauptung ist somit falsch! Wissenschaft ist nicht gleich Wissenschaft. Wenn ein Virologe nur Maßnahmen kritisiert, die sich nicht auf eigene Studien stützen, ist das nicht wissenschaftlich sondern politisch. Dann ist man nicht weit von Lobbyismus entfernt. So arbeitet kein Wissenschaftler. Eine Pandemie endet nicht immer in einer vollständigen Durchseuchung. Jeder wird sich anstecken, also auch falsch. Und in einer Endemie sind wir erst, wenn das Infektionsgeschehen in der Bevölkerung nicht mehr expotenziell wächst. Da wir nicht wissen, was im Herbst passiert, ist diese Aussage auch falsch. Professor Drosten favorisiert eindeutig die Impfung und weist darauf hin, dass die Impflücken zu groß sind. Zitat: “ Das wird uns im Herbst/Winter auf die Füße fallen und zu vielen personellen Belastungen führen.“ Selbst der BDI Chef kritisiert die Coronapolitik aufs Schärfste und ist fassungslos über die Unfähigkeit der Regierung und fehlender Daten.

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sternschnuppe

In dem Zusammenhang ein ganz interessanter Artikel:

https://www.focus.de/gesundheit/news/reinfektionen-harmlos-immunologe-watzl-erklaert-mit-autovergleich-warum-das-ein-trugschluss-ist_id_107979310.html

„[…] Immunologe: Absichtliche Infektion ist „fahrlässig“Laut Watzl werden wir „es wohl nie schaffen“, zu 100 Prozent sicher zu schnell durch die Kurve zu kommen. Vorzuschlagen, man solle sich jetzt absichtlich infizieren, hält er demnach für „fahrlässig“.
Etwa sprach sich der Virologe Klaus Stöhr unlängst im Live-Talk bei “Bild“dafür aus, sich lieber jetzt zu infizieren um dann im Herbst besser geschützt zu sein. Er sagte, das Masketragen in öffentlichen Verkehrsmitteln sei nicht mehr nötig, da sich eh jeder früher oder später infizieren werde.
Natürlich sei das Risiko für eine unter 60-Jährige immungesunde und dreifach geimpfte Person schwer an Corona zu erkranken relativ gering, räumt Immunologe Watzl ein. „Daher dürfen solche Menschen die Angst vor dem Virus verlieren“, sagt er. „Den Respekt sollte man aber behalten.“ Und außerdem mit einfachen Maßnahmen die Zahl seiner Infektionen begrenzen.
Watzl bezieht sich bei seinen Äußerungen auf eine Studie, die auch US-Mediziner Eric Topol auf Twitterteilte. Diese verdeutlicht ebenfalls, das auch bei Reinfektionen noch erhebliche Gesundheitsrisiken bestehen.[…]“

Sternschnuppe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leseratte

Vielen Dank für den interessanten Link.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sternschnuppe

Hier noch ein Link zu einem aktuellen Drosten-Interview:

https://www.welt.de/wissenschaft/article239540727/Drosten-attackiert-seine-Kritiker-Laute-Minderheit-die-alles-umdeutet.html

Leider nur die Zweitverwertung der „Welt“. Das ganze Interview ist im Spiegel erschienen und hinter einer Bezahlschranke.

Last edited 1 Jahr zuvor by Stromdoktor
Sternschnuppe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Danke!

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Klappt ja doch…

…mit unserer Zusammenarbeit.

Last edited 1 Jahr zuvor by Stromdoktor
Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leseratte

„Diese verdeutlicht ebenfalls, das auch bei Reinfektionen noch erhebliche Gesundheitsrisiken bestehen.“

Da habe ich auch keine Lust drauf…

Ich wäre echt „beleidigt“, wenn die nächste Infektion ähnliche Symptome mitbringt.

Ich bin auch (manchmal) „beleidigt“, dass die zwei-drei mir bekannten Ungeimpften („Impfgegner“) einen ähnlichen Verlauf hatten wie wir…

Da muss man manchmal tapfer sein und sich ausmalen, wie die Krankheit vlt. ohne Impfung verlaufen wäre.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sternschnuppe

Ihre Ausführungen sind sehr thesengeschwängert. Was sind denn die verschiedensten Gründe, dass sich nicht alle anstecken werden? Wenn dem nicht so ist, wie kam es dann im Winter zu den „explodierenden Zahlen“? In den Klassen meiner Kinder sind nahezu alle einmal durch mit Corona, inklusive den Lehrkräften und dies trotz der Maßnahmen wie Masken und Tests.

Wann genau eine Pandemie endet ist selbstverständlich eine politische Entscheidung und in anderen Ländern wurde diese Entscheidung bereits getroffen. Es ist nun einmal so, dass die Mehrheit der Infizierten einen grippeähnlichen Verlauf hat – wenn überhaupt. Long Covid kommt bei Kindern selten vor und ist häufig nicht von den Symptomen jener Kinder zu unterscheiden, die noch gar nicht mit Corona in Berührung kamen, siehe hier:

https://www.rnd.de/gesundheit/studie-zu-long-covid-bei-kindern-wie-hoch-ist-das-risiko-fuer-spaetfolgen-NKGKNHVJZ5AFLL2AFFMPRZHGEY.html

Die fehlenden Daten machen mich ebenfalls fassungslos, da haben wir etwas gemein. Vielleicht sollten manche Daten einfach nicht erhoben werden.

Wie der Herbst aussehen wird, weiß natürlich keiner. Ich hoffe, er sieht normal aus – zumindest für die Kids.

Sternschnuppe
1 Jahr zuvor

Weil Infektionen von viel mehr abhängen, als Sie denken. Gerne siehe Link Pit2020. Das Immunsystem ist komplex und Ihre einfachen Erklärungen reichen da nicht aus. In meinem Freundeskreis hat sich niemand infiziert. Bei meinem Sohn in der Schule auch nicht alle Lehrer bzw. Schüler. Mal nachdenken, woran das wohl liegen könnte. Und ganz klar ist, dass das Infektionsgeschehen auch vom Verhalten eines jeden einzelnen abhängt. Wenn sich alle so verhalten, wie Sie, ist das Szenario für den Herbst klar.

Leseratte
1 Jahr zuvor

Wenn ohne irgendwelche Schutzmaßnahmen in den vollen Klassen viele LuL erkranken (es gibt eine große Anzahl im Alter zwischen 55 und 65, zum Teil mit erheblichen Vorerkrankungen), dann wird es mit „normal“ nichts werden. Ebenso bei den SuS. Wenn wieder so viele krank werden – nein, viele meiner SuS aus Klasse 8 waren nicht wieder nach 5 Tagen fit und konnten sich freitesten, sondern waren teilweise über 10 Tage zu Hause und richtig krank- dann ist eben ein normaler Unterrichtsbetrieb, wie wir ihn uns alle wünschen, nicht möglich. Ein Minimum an Schutz sollt da sein, damit man sich nicht alle 6 Wochen reinfiziert. Gesund ist das sicher nicht und über längerfristige Nachwirkungen kann man bei Omikron ja noch nicht viel sagen. Nur hoffen. Und das ist etwas wenig.

Leseratte
1 Jahr zuvor

Das sind übrigens nicht „meine“ Ausführungen, sondern ich zitiere lediglich aus einem Artikel auf http://www.focus.de von heute.

Leseratte
1 Jahr zuvor

Sorry, Ihre Antwort ging ja an Sternschnuppe, nicht an mich. Tut mir leid, habe ich übersehen 😉

Sternschnuppe
1 Jahr zuvor

PS Nicht die Politik entscheidet, wann die Pandemie vorbei ist, sondern das Virus. Sie können weiter diskutieren, so viel Sie wollen. Sie werden mich nicht überzeugen und viele andere hier auch nicht. Die Gründe, dass sich manche nicht anstecken, sind schon länger Thema der Forscher. Das können Sie ja selbst rausfinden.

Pitti
1 Jahr zuvor

Jeder empfindet normal anders.
Und normal wie viele behaupten, war es in den Schulen, die ich kenne, leider nicht. Klar, es gibt bestimmt sehr viele Schulen, die Glück hatten, aber alles hat 2 Seiten. Das wichtigste ist Solidarität. Und die fehlt mir bei Einigen……..

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sternschnuppe

Gerne würde ich Ihre Position bzw. Ihr Ziel, sich nicht zu infizieren, für mich nachvollziehen.

Soweit ich mich erinnere, hatte ich noch nie eine Grippe. Manchmal habe ich das kostenlose Impfangebot meines Arbeitgebers genutzt, viele Jahre bin ich ungeimpft durch die Grippewellen gekommen.

Ich möchte Ihnen daher zunächst einmal zustimmen, dass sich nicht jeder mit einer Grippe oder dem Coronavirus infizieren wird und muss.

Vielleicht stimmen Sie mir zu, dass die Chance, sich nicht zu infizieren, in der endemischen Phase größer sein sollte (ich nehme flachere Wellen an)?

D.h., ein Zwischenziel müsste es ja sein, die pandemische Phase ohne Infektion zu überstehen. Dann würde ich die Chancen aus eigener Erfahrung (bisher keine Grippe) als gut bezeichnen – auch ohne dass man Kontakte reduziert bzw. eine Maske trägt.

Insofern kann man die Aufgabe ja „sportlich“ nehmen und alles daran setzen, die pandemische Phase zu überstehen.

Auf viele Dinge kann man verzichten und sein Schicksal beeinflussen. Aus meiner Sicht bestehen für Erwachsene realistische Chancen, das zu schaffen. Man braucht einen sehr langen Atem und muss absolut konsequent bleiben.

Für Kinder sehe ich die Chancen im Zusammenhang mit den sozialen Kontakten deutlich geringer. Viele Abiturienten haben zwar bewiesen, dass man sich mit Umsicht bis zu den Prüfungen retten kann…danach kamen dann vielfach Nachholeffekte….

Ich würde behaupten, je jünger die Kinder sind, desto herausfordernder wird es. Hier kommt dann auch irgendwann die Verhältnismäßigkeit ins Spiel. Wir möchten beispielsweise unsere Kinder nicht bis in die endemische Phase isolieren…und hätten uns auch geärgert, wenn wir es getan hätten. „Unsere“ Infektion kam aus der 3. Klasse…auch zu der Schwester.

Die Chancen sind also ungleich verteilt. Mit jüngeren Kindern wird es schwer bis unmöglich. Man müsste alle Register ziehen und soziales Leben quasi „verbieten“.

Dennoch wird es ein paar „Glücksritter“ geben, die es am Ende auch ohne größere Einschränkungen geschafft haben.

Ich drücke jedem die Daumen, der sich dieser Aufgabe stellt und jeden Tag konsequent bleibt.

Ich würde nur nicht darauf setzen, dass die Gesellschaft mich dabei unterstützt. Es wäre ggf. auf lange Sicht auch „unverhältnismäßig“ (habe da keine abschließende Meinung zu).

Sternschnuppe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Wie bereits erwähnt, hängt die Infektion von verschiedenen Faktoren, deren Zusammenhang noch nicht geklärt ist oder die wir noch gar nicht kennen. Klar ist aber auch, dass das Risiko von der WHO immer noch als hoch eingestuft wird. Es geht auch nicht darum, jede Infektion zu vermeiden, sondern das Risiko zu minimieren durch Schutzmaßnahmen. In Schulen gab es nie einen vernünftigen Gesundheitsschutz. Sind es Kinder und Jugendliche nicht wert, geschützt zu werden? Wieso muss ich bei Behörden eine Maske tragen und in Schulen wird dies untersagt, obwohl beides öffentliche Gebäude sind? Wer Schulen Schutzmaßnahmen untersagt, handelt fahrlässig und für das Virus ist das geradezu das Paradies. Diese Infektionen werden dann in die Familien getragen. Konsequenz ist dann ja klar. Wenn eine Gesellschaft nicht in der Lage ist Solidarität zu üben, ist sie nichts wert. Damit werden wir die Krisen der Zukunft nicht meistern.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Es gibt in der Wissenschaft aber Mehrheitsverhältnisse bei der wissenschaftlichen Beurteilung von Sachverhalten.
Der Standpunkt, dass Corona nur ein Schnupfen ist, völlig harmlos und eine Durch-Infizieren und die ersehnte Normalität zurück gibt, ist ein Standpunkt den nur eine klare Minderheit vertritt.
Der Standpunkt, dass Schutzmaßnahmen nötig sind um die Pandemie, wenn nicht zu besiegen so doch ein zu dämmen stellt eine klare Mehrheit der Wissenschaft dar.
Trotzdem argumentieren Sie so als wäre dieser mehrheitliche Standpunkt gar nicht vorhanden und es würden nur die obskuren Erkenntnisse der wissenschaftlichen Minderheit existieren.
Begegründet wird dies mit Verletzungen der Freiheitsrechte durch Schutzmaßnahmen.
Welche Freiheiten? Keine Maske zu tragen, sich nicht zu testen.
Dann verletzt der Staat andauernd meine Rechte.
Ich darf nicht betrunken Auto fahren, muss mich anschnallen, muss an roten Ampeln halten, muss Steuern bezahlen…
Alles gegen meinen Willen. Ich werde also von Staat permanent in meinen Rechten verletzt.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Ich sehe das mit dem endemischen nicht. Wenn sie es sehen, dann machen sie sich eventuell was vor. Wir hatten im letzten Winter einfach Glück, dass die aktuelle Variante weniger letal als ihre Vorgänger war.
Glück eben, kein Naturgesetz, keine unumkehrbar Entwicklung.
Das kann sich aber mit jeder neuen Mutation wieder ändern.

Außerdem waren die Belastungen durch Erkrankte bei der eher milden Variante dieses Winters so hoch, dass wir unmöglich vor haben können das für die nächsten 10, 20, 30 Jahre so weiter zu machen.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Sie sind mit den Endemiezweifeln nicht allein, interessantes Statement dazu:

“ Auf dem Weg in die Endemie: Die Menschen sind gefragt
Das zeigt: Es geht um mehr, als einfach hinzunehmen, dass die Menschen künftig mit dem Virus leben müssen. „Dasselbe Virus kann endemische, epidemische oder pandemische Infektionen verursachen – es hängt von einem Zusammenspiel bestehend aus dem Verhalten der Bevölkerung, der demografischen Struktur, Empfänglichkeit und Immunität und der Frage nach neuen Virusvarianten ab“, meint Katzourakis.

Gesundheitspolitische Handlungen und individuelles Verhalten werden entscheiden, welche Form […] endemisches COVID-19 annehmen wird“. Es frustriere ihn, „wenn sich politische Entscheidungsträger auf das Wort ‚endemisch‘ berufen – als Ausrede, um wenig oder nichts zu tun“.

Der Wissenschaftler fordert, „faulen Optimismus“ beiseitezulegen “ >aus

https://www.pharma-fakten.de/news/details/1196-coronavirus-sars-cov-2-auf-dem-weg-in-richtung-endemie/

Sissi
1 Jahr zuvor

Ich empfehle eine neuere Drosten- Quelle zu beachten; Wissenschaft lebt von der Weiterentwicklung.
Da folgende im Netz zur Verfügung steht, Sie sie aber nicht verwenden, scheint es am Ihnen widersprechenden Inhalt zu liegen.

https://mobile.twitter.com/c_drosten/status/1535277593267785728

Realität
1 Jahr zuvor

„Die Maßnahmen sind Teil der Pandemie und somit für mich thematisch nicht loszulösen. Wer also schreibt: „Die Pandemie sei an psychischen Problemen Schuld, die Maßnahmen aber nicht““

Hier habe ich schon einmal mit Ihnen meine Sichtweise geteilt. Psychische und physische Probleme gab es schon vor der Corona-Krise. Sie ist nicht alleine Schuld an diesen Problemen. Wir nehmen sie nur gezielter wahr. Durch die Medien sind diese Probleme in den Fokus gerückt. Auch schon vorher gab es Gewalt in Familien oder Essstörungen. Hier wird deutlich, dass auch dieser Teil des Gesundheitssystems komplett kapputt gespart wurde. Hier ist das eigentliche Problem!
Der von Ihnen zitierte Artikel ist leider schon älter, von 8.9.2021. Der Link von Sissi ist da deutlich aktueller.

„In einem Jahr? In zwei Jahren? Nie wieder?“

Ich stelle da mal die Gegenfrage: Wieso ist es denn so schwer in den notwendigen Situationen einmal Rücksicht auf andere Menschen zu nehmen? Wieso kann man bei steigenden Zahlen z.B. nicht einmal die Maske zum Einkaufen aufsetzen? Würden sich alle dann eine kurze Zeit am Riehmen reißen, dann könnte die Situation gar nicht erst eskalieren. Lehrer versuchen jeden Tag aufs neue den Kindern und Jugendlichen ein Miteinander beizubringen. Sie sollen Rücksicht auf schwächere Kinder nehmen und Empathie entwickeln. Dies ist vor allem Aufgabe der Eltern.

Ich bin auch entsetzt, wenn ich in solchen Argumentationen nie etwas über die Folgeerkrankungen, die durchaus möglich sind, lese. Jede Infektion birgt auch das Risiko von Langzeitschäden. Ich verlinke hier mal Beispiele zur Polio-Welle aus den 1950er Jahren. Man hatte keinen Impfstoff. Folglich konnte man sich nicht schützen. Die Folgeschäden für viele waren immens. Ich kann mich an meine Großtante erinnern, die nach einer Polioinfektion halbsseitig gelähmt, stark eingeschränkt und immer auf Hilfe angewiesen war. Diphterie und Polio waren die ersten Imfungen, die danach in der Familie bei den Kindern durchgeführt wurden. Die Auswirkungen beider Erkrankungen waren den Erwachsenen drastisch im Gedächtnis geblieben.

Heute: Gut, wir haben einen Impfstoff. Er schützt vielleicht und hoffentlich auch vor schweren und tödlichen Verläufen. Aber wir haben auch noch das Risiko von Folgeschäden durch eventuell auch mildere Infektionen. Über diese ist bisher wenig bekannt. Frage: Macht es dann Sinn, dass sich möglichst alle infizieren? Was wollen wir Erwachsenen später sagen, wenn rauskommt, dass es doch dauerhafte Schäden am Gehirn oder den Organen der Kinder gegeben hat? Dass sie vielleicht ihr ganzes Leben körperliche Folgen haben werden. Absichtlich eingehen muss man dies meiner Meinung nach nicht!

Wen der Link interessiert:
https://www.spiegel.de/panorama/rekord-im-stahlsarg-tod-nach-60-jahren-in-eiserner-lunge-a-658500.html

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

@Schattenläufer: Sie machen in Ihrer Argumentation mehrere Fehler und stellen dies als gesunden Menschenverstand hin.
Erste Frage wäre, was ist gemeint mit „Maßnahmen sind geeignet zur Pandemiebekämpfung“. Wenn damit gemeint ist, die Infektionsdynamik zu verlangsamen (flatten the curve) , dann sind die von Ihnen genannten Maßnahmen geeignet. Die Masnahmen sind jedoch nicht geeignet um die Pandemie zu bekämpfen, das Virus auszurotten oder Infektionen auf Dauer zu vermeiden.
Und nun muss man sich die Frage stellen, wie sinnvoll es gesamtgesellschaftlich ist, die Infektionsdynamik zu verlangsamen. Dies wiederum hängt von der jeweiligen Situation ab, z.B. von der Auslastung der Intensivstationen. Zudem muss die Verhältnismäßigkeit von Maßnahmen im Hinblick auf Grundrechte und Nebenwirkungen berücksichtigt werden.
Deshalb ist es kein Widerspruch, Maßnahmen, die das Infektionsgeschehen verlangsamen (in diesem Sinne also wirksam sind), nicht einzuführen, wenn der Gesamtgesellschaftliche Effekt nicht nachweisbar ist (z. B. weil sich die Menschen paar Monate später dennoch infizieren).
Und nun möchte ich Wissen, welcher Teil der o.g. Argumentatuon „Religion“ ist, die sie mir vorwerfen?
Ich sehe viel mehr in Ihren Posts eine Grundhaltung, die einen Glauben mit Schwarz/Weiß Darstellung wieder spiegelt und Menschen, die von Ihrem Glauben abweichende Ansichten vertreten, von Ihnen als Dummschwätzer und schlimmer beleidigt werden.
(P. S. Hatten Sie nicht angekündigt das Forum zu verlassen?)

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Das verlangsamen der Pandemie ist also nach ihrer Meinung kein wünschenswertes Ziel?
Wünschenswert wäre aus ihrer Sicht also eher die Pandemie mit einer schnelle Durchseuchung und einer anschließenden Immunität zu einer endemischen weiter zu entwickeln?

Habe ich das richtig verstanden???

Ich habe damit ein paar Probleme und glaube eher ihr Ansatz ist falsch.

Zunächst ist die erwünschte Immunität durch Durchseuchung nach dem jetzigen Stand der Dinge ein Illusion aus Tauben-Stöhrs Wolcken-Kuckucksheim.
Bisherige Infektionen haben keine Immunität erzeugt. Die Welt ist voll mit Personen die schon mehrfach infiziert waren.
Daher ist ihr Vertrauen in eine Immunität durch Infektion, gelinde gesagt, recht optimistisch.
Hier ist der Wusch der Vater des Gedankens. Der Wunsch ist es wohl sich die lästigen Masken und Tests einfach zu ersparen.

Da Corona eben auch kein Schnupfen ist, sondern einen Großteil der Infizierten für mehrere Tage außer Gefecht setzt, kann man auch nicht auf ein Abflachen der Infektionskurve verzichten.
Wenn die Ausfallquoten an Schulen, bei Polizei und Feuerwehr, bei Energie und Wasser oder im Transport noch höher werden, weil im nächsten Winter die Kurve nicht abgeflacht wird, dann werden sich viele der Maskengegner wundern. Ein Winter ohne Maske, ohne Wasser und Strom, ohne Schule für die Kinder und ohne vieles mehr dürfte die Laune nicht heben.

Ach ja, einer der Maskengegner, ich weis nicht ob Sie es waren, hatte doch schon mal vorgeschlagen, dass man die gesunden Lehrer ja Kasernieren könnte um den Unterricht sicher zu stellen.

Noch eine letzte Frage. Kommen sie sich angesichts der 150000-200000 Toten nicht ein wenig lächerlich vor, wenn sie von Verhältnismäßigkeit und Freiheitsrechten fabulieren?
Welche Freiheitsrechte werden durch Masken- und Testpflicht denn verletzt????
Masken sind etwas unangenehm! Das sind Sicherheitsgurte im Auto auch. Das sind Steuern auch. Das sind Geschwindigkeitsbegrenzungen auch wenn man es eilig hat.
Zum Schutz der Allgemeinheit sind solch kleine lästige Verletzungen der persönlichen Freiheit, speziell in Deutschland, staatstragend.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

PS
Ich wollte das Feld dann doch nicht unangefochten solchen gefährlichen Schwurblern wie ihnen überlassen.
Ich kann Sie aber beruhigen. Ihr Post hat mich ausreichend aufgeregt, erstens durch den darin offensichtlichen Egoismus, zweitens durch seine enorme Ignoranz gegenüber der Realität. Oh Gott es gibt Tatsächlich noch Leute die an eine Immunität wie bei Masern oder Mumps glauben.
Das aufwendige Schreiben der Antwort hätten Sie mir auch ersparen können. Die komplette Argumentationskette hatte ich genau so schon oben als Antwort auf Stromdoktor dargelegt.
Ich hab ja schon geschrieben, dass Argumentation hier sinnlos scheint.
Wenn sie die Artikel aber nicht mal lesen, dann erklärt das natürlich vieles.

Erklär-Bär
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Hallo liebe Kinder.

Da ist schon wieder einer der verwirrten Onkel die euch vor der bösen Maske retten wollen.
Der liebe Dip findet die Maske unangenehm. Bevor der die tragen will, nimmt er lieber hin das gaaaanz viele andere Leute krank werden.
Pfui.
Da muss man sich schämen. Das wollte der Onkel Dip aber auch nicht. Daher hat er nachgedacht.
Dabei ist aus versehen eine Idee in seinen Kopf geraten. Da dort keine andere Idee war, hat diese Idee den Kopf von Onkel Dip komplett ausgefüllt.
Der Onkel Dip ist sich jetzt sicher, dass er gar kein Egoist ist, sondern uns alle rettet. Der Onkel Dip denkt nämlich, wenn wir uns alle einmal mit dem Virus infizieren, dann können wir nicht nochmal schlimm krank werden.
Leider glaubt der Virus nicht an die Idee vom Onkel Dip und hält sich nicht daran.
Menno, so ein Pech.
Der Onkel Dip war doch jetzt so stolz, weil er gar kein Egoist sondern schlauer als alle anderen war. Pustekuchen. Ärgerlich!

Ich würde euch ja gerne sagen, dass wir da keine Angst haben müssen.
Onkel wie der Dip posaunen ihren Unsinn aber so laut in die Welt, dass man befürchten muss, dass der Stuss auch andere leere Köpfe ausfüllt.
Leider dürfen die Onkel mit den leeren Köpfen aber alle wählen.
Die wählen dann den Onkel Lindner von der FDP. Dann müssen wir alle Angst haben. Es sei denn euer Papa verdient ehr als 250000 € im Jahr. Dann kümmert sich der Onkel Lindner um euch.

Euer Erklär-Bär

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Erklär-Bär

Lektüre für den Onkel Dip, damit er schlauer wird und der Kopf nicht mehr so leer ist, wäre auch für Onkel Lindner angesagt.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/virologe-christian-drosten-da-fuehle-ich-mich-verschaukelt-a-17c83abc-0591-4625-99b3-be19485bd1c2

Hornisse
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Vorsicht, eine Ideologie-Wespe; hört sich fast nach Hildmann an; hat aber seine Gurus nicht verstanden und verbreitet seine Eigenmischung mit Querisahne obendrauf; sagt Bescheid wenn,….solche gehen vor.

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

„Look-Downs“ ist doch mal ein schöner Vertipper 😉 Haben wir doch in der Zeit viel nach unten geschaut auf die sinkende Inzidenzkurve … und auch ein bisschen auf die sinkende Motivation des einen oder anderen Schülers… oder die sinkende Hoffnung auf langfristigen Infektionsschutz… oder…

Max,43
1 Jahr zuvor

Generell bin ich für das Tragen von Masken in Innenräumen und vor allem bei hohen Inzidenzen. Das möchte ich vorausschicken.
Aber ich frage mich schon, warum verdammt noch mal, immer die Kinder und Jugendlichen die Infektionszahlen unten halten müssen.
Sind jetzt nicht endlich mal die Erwachsenen dran?

  1. Homeofficepflicht, wo immer es geht
  2. Masken am Arbeitsplatz für alle
  3. keine Großveranstaltungen ab 1000 Personen, auch kein Fußballstadion mit Bahnfahrt und Kneipe.

usw. usw.
Ich kann wirklich keinem Jugendlichen mehr erklären, warum er an seinem Arbeitsplatz Maske tragen muss, aber 40 000 Leute zum Großkonzert gehen.

Jan
1 Jahr zuvor
Antwortet  Max,43

„Masken am Arbeitsplatz für alle“ ist eine gute Idee, idealerweise auch im Einzelbüro bitte! Sorry für den Sarkasmus.

Ihren letzten Satz unterstreiche ich aber völlig! In der ersten Welle war der Biergarten wieder offen und der Kindi zu – verrückte Welt!

Max,43
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jan

Die Einzelbüros dürfen gerne ohne Maske:-) Aber warum bei 8 Leuten im Büro keiner Maske tragen muss, aber man das Jugendlichen z.T. bis acht Stunden am Tag einfach so zumutet, das erschließt sich mir nicht. Ich finde Masken total sinnvoll, aber ich erlebe sie dennoch als Zumutung. Mir fehlt die Mimik und es ist anstrengend, damit zu sprechen. Im Sommer ist es zudem war und unangenehm. Deshalb ist mir die Ansage „Schule ab Herbst wieder mit Maske“ bei gleichzeitiger Normalität für die meisten Erwachsenen zuwider.

Jan
1 Jahr zuvor
Antwortet  Max,43

Deshalb ist mir die Ansage „Schule ab Herbst wieder mit Maske“ bei gleichzeitiger Normalität für die meisten Erwachsenen zuwider.

Ja, kann ich so gut nachvollziehen.

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jan

Schule ohne Maske (30 SuS, ein(e) LuL auf engstem Raum über Stunden, ohne Luftfilter und oft immer noch mit unzureichender Fensterlüftung, ohne Tests, hohe Virenlast) wird dann eben wieder dazu führen, dass Normalität des Schulbetriebs eine Illusion bleiben wird, weil zu viele LuL krank werden ( und im schlimmsten Fall gerade genesen und innerhalb weniger Wochen reinfiziert sind und das im Schuljahr womöglich alle 2 Monate???). Was das auf Dauer mit der physischen und psychischen Gesundheit der LuL macht, besonders wenn man über 60 ist und Vorerkrankungen hat und/oder pflegebedürftige Angehörige zu versorgen hat, darüber könnte man ja mal nachdenken. Und eine Person im Raum mit ffp2-Maske wird sich bei den extrem ansteckenden Varianten kaum schützen können, wenn alle anderen im Raum ohne Maske lustig ihre Viren hustend und niesend im Raum verteilen, keinen Abstand halten usw. Wir haben aktuell SuS, deren gesamte Familie Corona hat, die Kinder sitzen aber ohne Maske in der Klasse. Nach Aufforderung und Ausgabe einer Maske bleibt diese ein paar Minuten auf der Nase, dann ist sie wieder weg.
Ergebnis einer Klassenfahrt: Corona bei fast der Hälfte der SuS ( einige könnten noch dazukommen… lange Busfahrt nach Hause….). Wenn so in Zukunft ein kontinuierlicher Schulbetrieb gewährleistet werden soll…

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Max,43

Leider hängt ja alles irgendwie zusammen. Werden in der Massenveranstaltung Schule keine Masken getragen, verbreitet sich das (immer ansteckendere) Virus schnell in die Familien, Vulnerable in den Familien erkranken schwerer, >> steigende Belastung der Kliniken; kranke (jüngere) Kinder benötigen Betreuung zu Hause >> Eltern fallen an der Arbeit aus. Oder die Eltern erkranken selbst >> sie fallen an der Arbeit aus. Oder viele LuL erkranken >> Unterricht fällt aus. Je mehr Menschen sich infizieren, wenn es quasi in Massenveranstaltungen, zu denen die Schule nun mal auch gehört (und der Besuch ist nicht freiwillig wie beim Großkonzert!), keine Schutzmaßnahmen gibt, umso größer werden die Probleme insgesamt, weil sich zu viele Menschen in kurzer Zeit infizieren und ein nicht unerheblicher Teil davon erst mal aus dem Arbeitsprozess raus ist. Daher wäre es doch sinnvoll, überall, wo viele Menschen aufeinandertreffen, also im Arbeitsbereich und auch in Schulen, Schutzmaßnahmen zu ergreifen, damit die Infektionszahlen nicht komplett aus dem Ruder laufen, was auch wieder mit höheren Todeszahlen verbunden wäre.

Pitti
1 Jahr zuvor

Klar, verhältnismäßig muss es sein. Aber ohne Masken gibt es zuviel Unterrichtsausfall, wo doch die Kids schon so hinterher hinken im Unterrichtsstoff. Also doch dann lieber im Herbst Maske statt noch mehr Lücken im Lernplan.

Max,43
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pitti

Oder vielleicht mal eine Lösung, die langfristig ist und Geld kostet? Und nicht immer der einfachste und billigste Weg?

Pitti
1 Jahr zuvor
Antwortet  Max,43

Oder so. Klingt gut.

Mom73
1 Jahr zuvor

Hauptsache die Schulen sind geöffnet! Und die Kinder ergo glücklich
Die Tatsache, dass ohne Maskenpflicht wieder zahlreiche Lehrkräfte ausfallen werden, weil leider nicht alle ohne Symptome da durch kommen, und die Unterichtsversorgung darunter leidet, völlig latte. Die Mehrbelastung der anderen logisch auch. Das Kids dadurch ihren Lernstoff verpassen, auch egal. Hauptsache die Intensiv ist leer.
Aber hey, die Kids sind sind ja versorgt, irgendwie und , ach ja, glücklich.
Die sich hier ausbreitende Arroganz lässt auch zu wünschen übrig. Zu behaupten, dass sich die Leser, weil nicht in ihr zusammen geschustertes Bild passt, sich nur über n4t informieren, gar beeinflussen zu lassen, ist frech und schlicht falsch.
Diese Kommentare erfreuen mich mittlerweile, weil dadurch klar wird, wie sie unsinnig sie sind.

xyz
1 Jahr zuvor

An wie vielen Schulen wurden inzwischen Luftfilter installiert?
Die Diskussion um Masken ist eine intellektuelle Beleidigung nach mehr als zwei Jahren der Pandemie.
Natürlich schützen Masken und eine Maskenpflicht ab September verhindert Unterrichtsausfall.
Also ein einfaches Mittel, um konstante Unterrichtsversorgung zu gewährleisten.
In unserer Familie hat sich bisher niemand angesteckt, obwohl meine Frau Lehrerin ist und auch außerhalb der Schule viele Kontakte hatte.
Wir werden alle weiter Maske tragen.
Ich möchte diese Infektion nicht. Ende der Diskussion.
Dazu habe ich zu viele Long Covid Fälle in der Firma gesehen, die Stand heute noch immer nicht arbeiten können. Ein Mitarbeiter ist seit 10 Monaten außer Gefecht. Er ist 39.
Long Covid wird in Deutschland massiv unterschätzt.

Sternschnuppe
1 Jahr zuvor
Antwortet  xyz

Grüne Daumen!!!

Esreichtjetzt
1 Jahr zuvor

Mein Kind wird keine Maske in der Grundschule tragen. Wenn Lehrer sich beschweren, werden sie direkt beim Ordnungsamt angezeigt, und es gibt eine Dienstaufsichtsbeschwerde. Wer hat den schließlich in der Schule die Aufsichtspflicht!

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Esreichtjetzt

Was hat denn Masketragen mit Aufsichtspflicht zu tun?

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Esreichtjetzt

Masketragen wird ja nur verlangt, wenn es eine entsprechende offizielle Regelung dafür gibt (Infektionsschutzgesetz, Landesverordnungen). Und dann können Sie Ihre Beschwerde getrost stecken lassen. Sollte es Coronafälle in Ihrer Familie geben und das Kind weiter in die Schule gehen, weil es keine Symptome hat, wäre es im Interesse aller anderen Klassenkameraden und der LuL, dass das Kind in den nächsten Tagen freiwillig Maske trägt, um nicht eine größere Infektionskette auszulösen, die bei Erkrankung der unterrichtenden LuL zu Unterrichtsausfall führt. Denn da würden Sie ja vielleicht auch eine Beschwerde starten wollen… Man kann eBen nicht alles haben: keine Schutzmaßnahmen, aber auch keinen Unterrichtsausfall.