BERLIN. Beim Sturz in einen etwa sechs Meter tiefen Schacht auf einem Schulhof in Berlin-Friedrichshain ist ein Dreizehnjähriger schwer verletzt worden. Der Schacht sei zwar abgedeckt gewesen, die Metallabdeckung habe aber unter dem Gewicht des Jungen nachgegeben, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch. Der Vorfall ereignete sich demnach bereits am letzten Mittwoch.
Der Junge wurde der Sprecherin zufolge vom Schulpersonal mit einer Leiter geborgen und mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. In Lebensgefahr war er demnach nicht. Warum die Abdeckung nicht hielt, blieb zunächst unklar – die Ermittlungen zu Ursache und Hergang liefen, hieß es.
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Das ist der eigentliche Skandal: Sanierungsstau an Schulen mit lebensgefährlichen Folgen. Und nicht eine Wandertour in Österreich, wo durch rechtzeitige Alarmierung der Bergwacht kein Schüler zu ernsthaftem Schaden kam.
Aber es wird niemanden interessieren, denn der Sanierungsstau an deutschen Schulen geht in die dutzenden Milliarden und das will keiner bezahlen. Da regt man sich lieber über eine Rechnung von 13.000 Euro auf wegen einer Hubschrauberrettung und stellt die beteiligten Lehrkräfte an den Pranger. Wer klagt die Berliner Bildungsverwaltung wegen dieses Unfalls öffentlich an? Alleine die Behandlungskosten werden die 13.000 Euro deutlich übersteigen, von Folgeschäden gar nicht zu reden.
Bekloppte Welt.
In welcher Stadt?
Genau DIE