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Kein Betrugsverdacht um Inselschule Nonnenwerth mehr: Ermittlungen eingestellt

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Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat die Ermittlungen im Zusammenhang mit der früheren Inselschule Nonnenwerth eingestellt. Der Anfangsverdacht des zweifachen Betruges im besonders schweren Fall gegen den privaten Schulträger habe sich nicht bestätigt, teilte die Behörde am Donnerstag mit. Den Ermittlungen zufolge sei eine Zusage über den Fortbetrieb der Schule gegenüber den Verkäuferinnen weder mündlich noch schriftlich erteilt worden. Der Verkauf sei auch nicht von einer entsprechenden Zusicherung abhängig gewesen.

Die Staatsanwaltschaft hat den Vorwurf geprüft – und verworfen. Foto: pxhere

Im März hatte es im Zusammenhang mit der angekündigten Schließung der fast 170 Jahre alten Schule auf der Rheininsel Nonnenwerth bei Remagen eine Razzia gegeben. Ermittler durchsuchten damals 13 Objekte im nördlichen Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen. Die Schule liegt dicht an der Grenze beider Bundesländer.

Ursache waren Strafanzeigen eines Vereins sowie eines Elternteils gewesen. Demnach soll der Käufer von Insel und Schule insgeheim von Anfang an geplant haben, den Schulbetrieb nicht fortzuführen. Hierüber seien die verkaufenden Franziskanerinnen getäuscht worden, die daher einen niedrigeren Kaufpreis vereinbart hätten. Zudem soll der Beschuldigte Schülereltern später mit der Zusage der Schulfortführung zu Spenden im oberen sechsstelligen Bereich bewogen haben. «Doch auch im Zusammenhang mit der Einnahme von Spendengeldern konnten keine verbindlichen Zusagen festgestellt werden», erklärten die Ermittler nun.

Ab 1854 hatten sich Franziskanerinnen auf der Rheininsel Nonnenwerth bei Remagen um ein Mädchenpensionat gekümmert. Später wurde daraus ein privates Gymnasium. Am 15. Juli 2022 endete der Schulbetrieb. News4teachers / mit Material der dpa

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3 Kommentare
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Noch 5 Jahre
1 Jahr zuvor

Die Nonnen waren blauäugig und haben sich über den Tisch ziehen lassen. Und der Soliman hat seine Intention doch offen gelegt. Wäre aber beim Blick in die Firmengeschichte auch so offensichtlich gewesen.

G.Friedrich
1 Jahr zuvor
Antwortet  Noch 5 Jahre

Hatten die Nonnen überhaupt da eine Entscheidungsmöglichkeit? Der Orden war doch in die Stiftung übergegangen. Die Stiftung wäre also dann der „Verkäufer“ und hier sehe ich einen geplanten Verkauf mit geplanter Schließung der Schule. Gekonnt gemacht und gut taktiert. Man muss nur den „richtigen“ finden, der so etwas durchziehen kann. So geschehen und gesehen.
Ein trauriges und schmutziges Kapitel wie aus aus einem Schundroman.
Geld futsch und keine Abrechnung, keine Rückgabe und das wars ?

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