DRK: „Schule muss sicherer werden“ – Schüler sollen Erste Hilfe lernen

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Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Thüringen hat dazu aufgerufen, die Erste Hilfe an Schulen zu stärken. In Notsituationen sei jede Sekunde entscheidend. Deshalb sei nicht wichtig, wer helfe, sondern dass es Hilfe gebe, teilte das DRK mit. Auch Kinder könnten in Notfallsituationen bereits effektiv unterstützen. «Die Schule als Lern- und Lebensort muss sicherer werden», forderte Susan Leib, Landesleiterin des Thüringer Jugendrotkreuz.

Schüler sollen verstärkt mit Erster Hilfe vertraut gemacht werden. Foto: Shutterstock

Die Zahl der Schulunfälle war nach Angaben der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung im vergangenen Jahr bundesweit mit rund 37 Unfällen je 1000 Schüler fast doppelt so hoch wie die Zahl der Arbeitsunfälle mit rund 20 je 1000 Vollarbeitende. Damit Kinder und Jugendliche wissen, wie sie im Ernstfall am besten reagieren, sei es wichtig, sie frühzeitig und vor allem regelmäßig mit Maßnahmen der Ersten Hilfe vertraut zu machen, erklärte Leib.

In Thüringen gibt es seit 2015 das Programm «Wiederbelebung» an Schulen mit aufeinander aufbauenden Modulen ab der 7. Klasse. Die Thüringer Hilfsorganisationen hatten dafür gemeinsam mit dem Bildungsministerium einen Ausbildungsleitfaden entwickelt. News4teachers / mit Material der dpa

BGH urteilt: Wenn ein Schüler kollabiert, hat ein (Sport-)Lehrer die Pflicht zur Ersten Hilfe – Notarzt rufen, reicht nicht!

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Paulchen
1 Jahr zuvor

Wichtig wäre ja in dem Zusammenhang, dass die Unfallkassen zunächst akzeptieren würden, dass sie nicht wie in Betrieben lediglich die Lehrer als Betriebsangehörige zur Ermittlung des Bedarf an Ersthelfern zähle dürfen.

Jeder stand vermutlich schon vor dem Problem, dass in einer Schule maximal 10-20 prozent der Lehrer gratis über die UK in Erster Hilfe ausgebildet werden.
Ironie: Super sinnvolle Regel, wenn dann an einer Schule mit 400-500 Kindern gerade einmal bis zu 8 Lehrer einen Kurs bezahlt bekommen, weil das Kollegium deutlich kleiner ist, als die Schüleranzahl.

TaMu
1 Jahr zuvor

Das passt ja prima zu der Absage an Schulkrankenpflege. Die SuS können das alles selbst!
Ich finde ehrlich gesagt, dass es beides geben sollte: Erste Hilfe Kurse UND Schulkrankenschwester/Pfleger.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

Ich hatte in meiner Grundschulzeit in Niedersachsen eine AG – Erste Hilfe!

Die fand naturgemäß außerhalb des Regelunterrichts statt.

Wir haben verdammt viel gelernt und von Anfang an unsere Scheu überwinden können.

Heute gerne – aber nicht im Rahmen des ohnehin überfrachteten Fachunterrichts, der wegen Ausflügen, Turnieren, Veranstaltungen anderer Art an anderen Lernorten ständig ausfällt.

Oder – Anzahl der Inhalte und Klassenarbeiten reduzieren.

Anne
1 Jahr zuvor

Wow, was sind wir fortschrittlich. Bei uns gehört das Thema zum SU in Klasse 3. Klar, keine Wiederbelebung, aber eben z.B. Notruftraining und stabile Seitenlage sind dabei. Unsere Drittklässler sind immer Feuer und Flamme.