Leistungsabsturz wegen Inklusion und Migration? Prien sieht „statistische Zusammenhänge“

129

KIEL. Die IQB-Studie erhitzt die Gemüter auch im Kieler Landtag: Grundschüler sind mit ihren Leistungen spürbar abgefallen – in Schleswig-Holstein ebenso wie im Rest der Bundesrepublik. Zu den Ursachen gibt es eine Kontroverse. Das nächste Mal sollen die Ergebnisse deutlich besser ausfallen, sagt Bildungsministerin und KMK-Präsidentin Prien.

«Bildung muss immer Vorrang haben»: KMK-Präsidentin Karin Prien (CDU). Foto: Frank Peter / Land Schleswig-Holstein

Der Leistungsabfall bei Grundschülern in Schleswig-Holstein und ganz Deutschland hat Parlament und Landesregierung von Schleswig-Holstein alarmiert. Der jüngste sogenannte IQB-Bildungstrend hatte ergeben, dass Mädchen und Jungen zunehmend nicht mehr die Mindeststandards erreichen, weil ihnen Basiskompetenzen fehlten. Die Auswirkungen der pandemiebedingten und im internationalen Vergleich sehr langen Schulschließungen in Deutschland seien deutlich sichtbar geworden, sagte Bildungsministerin Karin Prien (CDU) am Mittwoch im Landtag.

Die Studie sah die Mädchen und Jungen aus dem Norden zwar noch im deutschen Mittelfeld, aber in Deutsch und Mathematik zum Teil deutlich verschlechtert. Zudem verstärkten sich soziale Ungleichheiten. Doch der Zusammenhang zwischen sozialem Hintergrund und Leistung sei hier geringer als in Deutschland insgesamt, sagte Prien. Die Landesregierung habe intensiv daran gearbeitet, sozial benachteiligte Schüler zu stärken. Der jüngste Bildungstrend zeichne ein düsteres Bild, befand der CDU-Politiker Martin Balasus.

«Weder in Schleswig-Holstein noch deutschlandweit ist eine erhebliche Ausweitung inklusiver Beschulung zu beobachten»

Bildung müsse gesamtgesellschaftliche Priorität haben und hätte es auch in der Corona-Pandemie stärker haben müssen, sagte Prien. «Bildung muss immer Vorrang haben.» Die Pandemie ist aus Priens Sicht nicht die einzige Erklärung für die Studienergebnisse. Der negative Trend habe sich bereits deutlich vorher abgezeichnet. Deshalb habe die Landesregierung bereits in der vergangenen Wahlperiode intensiv daran gearbeitet, sozial benachteiligte Schüler zu stärken, sagte sie unter Hinweis auf ein Programm für Problemschulen. Dieses sei erfolgreich. Ziel sei es, bei der nächsten Studie deutlich besser abzuschneiden, sagte sie.

Der SPD-Bildungsexperte Martin Habersaat kritisierte, Prien habe die Verantwortung für Leistungsverschlechterungen bei Menschen mit Behinderung und Ausländern gesucht und damit nicht das erste Mal diesen Erklärungsansatz gewählt. «Unsere Grundschulen sind in einer Krise», sagte Habersaat. Dies liege nicht an Inklusion und mehr Migrantenkindern. Die Landesregierung brauche eine auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Gesamtstrategie.

Prien wies Habersaats Vorwurf zurück. Sie habe unter Bezug auf den Bericht nur auf statistische Zusammenhänge verwiesen und in dem Zusammenhang keinerlei Schuldvorwürfe gemacht, sagte sie.

«Gerade beim Thema Inklusion dürfen die Ergebnisse nicht missinterpretiert werden», meinte auch der Grüne Malte Krüger. Nicht der Inklusionsgedanke sei für den Kompetenzabfall an Grundschulen verantwortlich. «Weder in Schleswig-Holstein noch deutschlandweit ist eine erhebliche Ausweitung inklusiver Beschulung zu beobachten.» Wissenschaftlern zufolge hat Inklusion auch keine negativen Auswirkungen auf die Lernentwicklung von Kindern ohne Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung. Studien stellen eher das Gegenteil fest.

FDP-Fraktionschef Christopher Vogt nannte die Studienergebnisse verheerend und nicht allzu überraschend. Der Trend gehe seit zehn Jahren beständig nach unten. Es seien auch lernstärkere Schüler in den Leistungen abgerutscht, nicht nur schwächere. Der Lernerfolg der Schüler hänge viel zu stark von Elternhaus und Wohnort ab. Prien greife zu Ausflüchten und werfe Nebelkerzen.

Armut sei der größte Verhinderer eines erfolgreichen Bildungsweges, sagte Jette Waldinger-Thiering vom SSW. Wo die soziale Schere auseinandergeht, müsse unbedingt so früh wie möglich gehandelt werden.

Beim Erlernen von Mindeststandards will Prien auch die Eltern stärker mit ins Boot holen

Das Ministerium arbeitet Prien zufolge an einem speziellen Handlungsplan, um Kinder in der Entwicklung grundlegender Kompetenzen zu fördern. Viele geeignete Programme stünden den Schulen zur Verfügung, würden aber noch nicht flächendeckend genutzt. Wichtig sei es, schon in der Kita Kinder mit mangelnden Sprachkenntnissen zu fördern, sagte Prien. Auch müsse die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Kitas besser werden. Beim Erlernen von Mindeststandards wolle sie auch die Eltern stärker mit ins Boot holen, sagte Prien.

SPD, FDP und SSW hatten in einem Antrag nach den Ursachen für den Leistungsrückgang in allen gemessenen Kompetenzbereichen gefragt. Nach Veröffentlichung der Studie hatte Prien unter Hinweis auf den Bildungstrend unter anderem angegeben, außer Schulschließungen, Wechselunterricht und Distanzlernen wegen Corona hätten auch fortschreitende Inklusion und die Zunahme der Kinder mit Migrationshintergrund eine Rolle gespielt. News4teachers / mit Material der dpa

Leistungsabsturz von Grundschülern: Versucht die KMK-Präsidentin, die Verantwortung dafür den Kitas zuzuschieben?

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

129 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
Ron
1 Jahr zuvor

Ich fasse mal zusammen: Der Abwärtstrend hat sich verstetigt. Die Leistungen sind katastrophal. Das hat aber alles nichts mit Migration und Inklusion zu tun. Auch Gesellschaft und Elternhaus werden nicht benannt. Lehrermangel und marode Schulen bleiben ebenfalls außen vor. Stattdessen ist es jetzt die Armut, die den Kindern ihre Lernchancen nimmt. Tja, dann kann ja alles so weitergehen. Bürgergeld kommt ja.

marc
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Das ist das Problem. Zentrale Probleme werden aus ideologischen Gründen nicht benannt. Stattdessen zieht man sich andere Ausreden aus dem Po, die eigentlich beim genauen Nachdenken eigentlich keinen Kausalzusammenhang aufweisen.
Denn niemand versagt in der Schule, nur weil er ein paar Hundert Euro weniger auf dem Konto hat. Denn ursächlich ist nicht das Geld an sich, sondern das Verhalten, die Lernkultur des Elternhauses. Zufällig ist das bei ärmeren Familien natürlich mangelhafter ausgeprägt. Ob es allerdings an dem Geld liegt, wage ich stark zu bezweifeln.
Denn durch BUT-Anträge, Kostenübernahmen, Fördervereine, usw. mangelt es finanziell gesehen nicht an elementaren Dingen. Im Gegenteil: Ärmere Familien auf Hartz4 können sich sogar eher die Nachhilfe leisten als Familien im Niedriglohnbereich.

Am Ende muss man sich auch bei Migranten leider auch mit der Lernkultur auseinander setzen. Ist man ehrlich, sieht man schnell dass Kinder aus asiatischen Ländern überdurchschnittlich stark sind und Kinder aus arabischen, afrikanischen und südost-europäischen Ländern eher häufiger schwächeln. Im Durchschnitt gesehen. Und das hat natürlich auch Gründe, die wenig mit Geld zu tun haben. Aber wenn man das nicht benennen will, dann wird sich auch nichts ändern.

Bei der Inklusion ist das Thema ähnlich. Jeder Mensch, der einmal logisch nachdenkt, wird erkennen, dass je nach Grad der Behinderung natürlich auch das Leistungsniveau sinkt. Dass Inklusion für alle eine Bereicherung darstellt, ist ein gern oft reproduziertes Mantra, hat aber mit der Realität eben nichts zu tun.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  marc

Die Welt titelt heute (hinter der Bezahlschranke):

„Keine Institution leidet so unter der Zuwanderung wie die Schulen“

(…)Die brisante Frage lautet nun: Machen sie womöglich auch die anderen Schüler schlechter?

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Und was wäre dann die Lösung? Die Starken gehen und die Schwachen müssen es lösen?

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Zu Ihrer „brisanten“ Frage: es wäre wohl naiv anzunehmen, dass das Niveau des Deutsch-unterrichts (etwa hinsichtlich sprachlicher Feinheiten) nicht negativ beeinflusst würde durch die Anwesenheit von hohen Prozentsätzen von Kindern mit schwachen Deutschkenntnissen. Siehe auch den jüngsten IQB-Test von 2021. Und von der Grundschule pflanzt sich das fort bis in die Hochschulen hinein. Da kann man niemanden für schuldig erklären, das muss einfach so sein. Und leider ist Deutsch schwierig, das merken auch die Einheimischen, die auch mehr und mehr damit überfordert zu sein scheinen, besonders wenn sie so vieles sehen und hören, das fehlerhaft ist. Da kann man dann ins Grübeln kommen, was denn nun richtig ist.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Dazu braucht es keine Immigranten, Flüchtlinge oder gar schlechten Unterricht von faulen Säcken….

Zu Hause wird nicht kommuniziert, es wird nicht gelesen (u.a. Dank an die Digitalisierung – Filmchen gucken ist halt leichter als Kopfkino) und…..

Meine beiden Besten (!) können geübte Texte ohne viel Holpern vorlesen. Bei Fremdtexten ist es aus. Wir sprechen hier von Klasse 6 und Kids (Mädels), die in der 10ten Generation deutschstämmig sind.

Aber übergroße große Klassen, die eher an Massentierhaltung erinnern, spielen eine Rolle.

U.a.

Hornveilchen
1 Jahr zuvor

Ja.

Leistungsabfall wegen Inklusion und Migration? Ja. Und noch einmal ja.

Last edited 1 Jahr zuvor by Hornveilchen
Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Es gibt auch andere Gründe!

Bildung als Wert? Sieht nicht jeder so.

L e r n e n ? „Wir doch nicht!“ Sehen viele so.

L e s e n ? „Es gibt doch Hörbücher.“ Wissen alle.

H a u s a u f g a b e n ? „Sie spinnen wohl!“ Wird durchaus von Eltern unterstützt. Auch der lange Schultag sowie die – Dank an die Zentralisierung und Schließungen der kleinen Grundschulen! – lange Fahrt mit dem Bus spielen hierbei eine Rolle.

Und die Ablenkung digitaler Art zu Hause.

Carsten60
1 Jahr zuvor

Eine mögliche Korrelation zwischen Testleistungen, Inklusion und Migrantenanteil sollte sich doch eigentlich herausfinden lassen, wenn man die verschiedenen Daten für einzelne Schulen oder Bezirke zusammenführen würde. Aber offenbar gibt’s da keine klaren Aussagen der empirischen Bildungsforscher, vielleicht will solche Untersuchungen auch niemand finanzieren. Und so können Politiker aller Couleur munter spekulieren. Man sagt dann (wie im obigen Artikel) „Wissenschaftlern zufolge ist das so und so“, aber die genauen Quellen nennt man nicht. Oder man nennt Studien, die irgendwas erwiesen haben, aber eben nicht das, was behauptet wird. Oder man bezieht sich auf Publikationen der parteinahen Stiftung. Diese Tricks kennt man mittlerweile.
Am Ende brodelt wieder die Gerüchteküche in den sozialen Medien, wo Eltern ihre persönlichen Erlebnisse mitteilen. aber Anekdoten sind keine empirische Bildungsforschung. Andererseits: was soll das Volk denn machen, wenn es sich zu bestimmten Themen nicht richtig informiert fühlt?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor

Inklusion hat sehr wohl eine Auswirkung, wenn man sie so grottenschlecht umsetzt, wie es in S-H der Fall ist!
Alle, die in Inklusionsklassen unterrichten, können das bestätigen, werte Wissenschaftler*innen, die ihr nach wie vor das Hohelied der Inklusion singt.
Und hier die allen einleuchtende Begründung:
Lehrkräfte sind keine eierlegenden Wollmilchsäue.

Ich unterrichte ganz tolle Förderschülys. Die brauchen aber sehr viel Aufmerksamkeit. Wenn ich alleine in der Klasse bin, dann …
Besonders schlimm ist es in Englisch, wo das Prinzip der Einsprachigkeit herrschen soll. Ratet mal, wie toll das funktioniert! Eben, klappt nicht. Das heißt, dass diejenigen, die damit arbeiten und daran wachsen könnten, gar nicht erst in den Genuss kommen. …

Mir reicht es sowas von!
Benennt endlich die Ursachen, damit man tatsächlich etwas verbessern kann. Nein, das ist keine Ausgrenzung.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Jetzt bin ich aber überrascht über Ihre Meinung. So drastisch wäre ich in meinen Ausführungen nicht gewesen. Ich denke aber, dass auch Ihr gefordertes „Benennen“ ohne Konsequenzen verhallen wird. Der Lehrermarkt ist leergefegt, die Staatskassen werden scheinbar für andere und wichtigere Dinge gebraucht. Hier im Umkreis stellen die Städtchen regelmäßig kleinere Beträge zur Schulrenovierung in Ihre Etats. Wer jetzt aber denkt, davon würden Renovierungen in Angriff genommen, der irrt oft. Für das Geld malen hippe Schularchitekten wunderschöne Wünsch-Dir-Was-Neubauten, die dann aus Kostengründen schnell wieder im behördlichen Giftschrank verschwinden. Für die 20.000€ hätte man auch das Schulklo in Angriff nehmen können. Aber was soll’s.

Last edited 1 Jahr zuvor by Ron
Ronja
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sie sagen: „Inklusion hat sehr wohl eine Auswirkung, wenn man sie so grottenschlecht umsetzt, wie es in S-H der Fall ist!“

Stimmt nur die Umsetzung nicht oder ist die Grundidee falsch? Letztlich läuft es immer wieder auf auf diese Frage hinaus, ob ein gegliedertes Schulsystem allen Kindern gerechter wird oder ein integrierendes Gesamtschulsystem.

Dazu müsste erst einmal geklärt werden, wie der Begriff „gerecht“ interpretiert werden soll.
Besteht das Verständnis darin, dass kein Kind „ausgegrenzt“, „abgeschoben“ oder „zurückgelassen“ werden darf, dann ist die Einheitsschule richtig.

Besteht das Verständnis von „gerecht“ allerdings darin, dass die unterschiedlich begabten Kinder besser auf Schulen mit ihnen entsprechenden Lern- und Leistungsmöglichkeiten aufgehoben sind, dann ist ein gegliedertes Schulsystem vorzuziehen.

Es ist schade, das diese systemischen Überlegungen zur Streitfrage um die richtige Moral statt um bestmögliches Lernen verkommen sind. Eigentlich sollte es nur ein und dieselbe Moral geben, nämlich die, dass jedes Kind gemäß seines Lernpotentials möglichst gut bedient wird. Nur dann fühlt es sich auf der Schule auch wohl und wird von ihr auf sein späteres Leben auch zufriedenstellend vorbereitet.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ronja

Es muss keine getrennten Schulen geben. In wichtigen Fächern, in denen es auf kognitive Fähigkeiten ankommt, kann man auf drei Niveaus äußerlich differenziert unterrichten/lernen. Die Förderschülys können ihre Schule in der Schule haben und in bestimmten Fächern gemeinsam mit anderen lernen. Man kann gemeinsame Projekte durchführen. Falls einzelne Förderschülys sich gut entwickeln, können sie ins Regelschulsystem wechseln.
Meine Schule hat bis vor ca. 10-12 Jahren bestens funktioniert. Dann wurden wir aus einer IGS in eine GemS umgewandelt. Die Arbeitszeit wurde erhöht, die Anzahl der S*S ebenfalls, die Bedingungen haben sich kontinuierlich verschlechtert. Und dann kam noch die Inklusion on top, obwohl wir Lehrkräftemangel haben. Auch hier hat sich der Schlüssel immer weiter verschlechtert.
Wie es in der Grundschule aussieht, nun ja, die Förderschullehrkräfte sind dieselben wie bei uns, aber es fehlen insgesamt noch mehr Lehrkräfte …

Es sind ja die Grundschulen, die besonders gut funktionieren müssen, damit es an den weiterführenden Schulen läuft.

Ich bin für integrative Systeme, wie ich es beschrieben habe, da ich immer wieder erlebe, wie toll sich auch bei uns unter diesen schlechten Bedingungen viele Kids machen.
Nein, das ist nicht ideologisch, sondern das, was Sie beschreiben: Die Lernmöglichkeiten für alle Kids gerechter gestalten.
Ideologisch wäre, wenn ich behauptete, dass binnendifferenzierter Unterricht der Beste wäre, weil dort ja alle zusammen lernen. Das habe ich ausprobiert und es als nicht praktikabel erlebt. Ich finde es bereits in der 6. Klassenstufe in einigen Fächern schwierig, so zu unterrichten. …
Aber ich halte getrennte Schulen für falsch.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

„Es muss keine getrennten Schulen geben. In wichtigen Fächern, in denen es auf kognitive Fähigkeiten ankommt, kann man auf drei Niveaus äußerlich differenziert unterrichten/lernen.“

Das Problem bei solchen Systemen ist, dass die Schüler dabei wie auf einem Bahnhof verschoben werden. Man eilt von Fachkurs zu Fachkurs – in immer neue Räume, zu immer anderen Lehrern und sich verändernden Lerngruppen. Schule als Lebensraum findet im Sozialen nicht statt, da die Entwurzelung das Individuum auf sich selbst zurückwirft. Auch aus diesem Grund wurde die Orientierungsstufen vor Jahrzehnten abgeschafft. Diese waren ebenfalls kursorientierte Bildungseinrichtungen. Das Lebensgefühl dabei kann man vielleicht am besten mit modernen Großraumbüros ohne festen Arbeitsplatz vergleichen, in denen sich der Arbeitnehmer täglich neu normadisch bewähren muss.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Nein, das ist nicht richtig. Das kann ich aus all den Rückmeldungen der Menschen ableiten, die seit nun 45 Jahren ihren Abschluss an meiner Schule gemacht haben.
Meine Klasse könnte Ihnen das genau erklären.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Auch ich arbeite teilweise in einem hochintegrativen, stufenlosem System mit Kursen. Bei allen durchaus auch positiven Teilaspekten, empfinde ich das Leistungsniveau in vielen integrativen Fächern insgesamt als bodenlos. Die Klassengemeinschaften leiden zudem sozial unter dem ständigen Kursunterricht. Auch die Gym-Kurse kommen lange nicht an den Leistungsstand von regulären Gymnasien, da aufgrund der ständigen, wohlwollenden Hochstufungen guter RSler und der erlernten „Arbeitsmoral“ – in den integrativ unterrichteten Fächern gehören Gymmis ja fast automatisch zur gelangweilten Leistungsspitze – wenig Arbeitsmoral vorhanden ist. Die Erstellung der Stundenpläne für Schüler und Kollegen ist zudem hochkomplex, Springstunden und Nachmittagsunterricht normal.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Wir hatten mal eine äußere Dreier-Differenzierung in Englisch und Mathe – leider nie in Deutsch.

Lehrermangel (und trotzdem zuviele Lehrerstunden, seufz, weil zu wenig Schülys) und damit keine äußere Differenzierung.

Aber große, „herausfordernde“ Klassen mit mehr Tiefen als Höhen…

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Genauso stelle ich mir die Schule auch vor. Um ein Teil des Ganzen zu sein und Kontakte zu haben, muss man nicht durchgehen zusammen Unterricht haben, aber zumindest teilweise.
Ich betone immer extra, dass die Schwächsten nicht die Schwierigsten alleine trage sollen, weil ich das als großes Unrecht sehe und mir das wichtig ist. Deshalb klingt es vielleicht etwas, als wolle ich die Schwierigen aussondern, das ist aber nicht so. Sie sollen nur von allen mitgetragen werden, deshalb habe ich etwas gegen die Förderschulen und Hauptschulen. Dort werden nämlich vermehrt schwierige Kinder zu Kindern gesellt, die zu den wehrlosesten gehören.
Ich sage auch immer „die Förderschulen sollten mit in die Regelschulen – einziehen-„, also mit Lehrkräften, Material, Konzept ect und dann je nach Bedarf mal mehr und mal weniger an der Gesellschaft teilnehmen, sowie die Anderen auch an ihrem Leben teilhaben lassen, damit es endlich aufhört, dass Menschen mit Behinderung wie Außerirdische betrachtet werden. Und wenn die vielen Gymnasiasten auch „teilnehmen“ würden, gäbe es diese Brennpunkte nicht.

Schade
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

„Und wenn die vielen Gymnasiasten auch „teilnehmen“ würden, gäbe es diese Brennpunkte nicht.“

Ich glaube leider, dass dies ein naiver Irrglaube ist. Mit diesem Argument wurden auch in Niedersachsen die Realschulen und Hauptschulen zu Oberschulen zusammengefasst (und müssen zusätzlich die Hauptlast der Inklusion und Migration tragen). Ich selber habe anfangs auch geglaubt, dass die zahlenmäßig übergroße Mehrheit der potentiellen Realschüler die schwächeren Hauptschüler mitziehen könnten. Nach meiner Beobachtung ist das Gegenteil der Fall. Die ganz schwachen Schüler sind in den Klassen permanent überfordert und geben zum Teil unmotiviert auf und die „Verhaltensoriginellen“ Schüler drehen in diesen Klassen so am Rad, dass vielfach für alle kein störungsfreier Unterricht mehr möglich ist. Die starken Realschüler versuchen sich teilweise aus diesem Grund ans Gymnasium zu retten und die Abwärtsspirale dreht sich weiter….
Gerade in sehr heterogenen Schulen muss m.E. hier viel personalintensiver, mit viel kleineren Klassen und mit viel mehr Unterstützungsangeboten gearbeitet werden. Natürlich kann eine inklusive Gemeinschaftsschule gelingen und ich fände dies auch äußerst wünschenswert! Aber so lange Bildungspolitik nach dem Motto „einfach einen Stuhl dazustellen“ verfährt, werden sich die Probleme immer weiter zuspitzen und der Run auf die Privatschulen andauern.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schade

Wo die kognitiven Fähigkeiten erschöpft sind, kann kein MSA-lery oder Lehry die Schülys mitziehen.

Die Schülys können (jaaa, manche bis viele wollen) nicht! Die brauchen anderen Unterricht, andere Herangehensweisen, viel mehr Praxis und viel mehr Erfolg, um motiviert und lernwillig zu bleiben bzw. zu werden.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schade

Das ist ja auch nur mehr als halbgar! Die Realschüler, von denen sich die Stärkeren dann, wie Sie sagen, ans Gym flüchten, sollen die ganze Inklusion, Migration, soziale Probleme, bildungsfernere, Verhaltensoriginelle stemmen? Wieviel in der Überzahl waren die denn und wie sieht es mittlerweile aus? Da fehlen die 60 % in unserer Gesellschaft, die es sich auf dem Gymnasium gemütlich machen. Ich sag jetzt mal was, das alle Rechtskonservativen hier bestimmt ganz toll finden :

Starke Menschen sind in unserer Gesellschaft gaaanz wichtig!!!

Kein Wunder, dass alles bergab geht, wenn sich diese starken Menschen zurückziehen und alle Schwierigkeiten in diesem Land denen überlassen, die einen IQ unter 85 haben. Oder glaubt etwa jemand, dies händelt alles die Person, die vorne steht, genannt Lehrer? Wie wäre es wohl, wenn man in der Wirtschaft so vorgehen würde?

Das Problem ist nicht die Einheitsschule, sondern das wir noch garkeine haben.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Woher kommt nur Ihr Hass auf die Gymnasien und Ihr Wahn, dass sich 60 % der Gesellschaft „auf dem Gymnasium GEMÜTLICH machen“ ? Wird nicht so viel über das Abschulen geklagt, das die Gemütlichkeit empfindlich stören kann? Machen es sich die Studenten der MINT-Fächer eigentlich auch an den Hochschulen „gemütlich“? Schon mal was von Abbruchquoten gehört? „Gemütlich“ ist das nur für diejenigen, die wirklich leistungsstark sind. Aber wie viele sind das?

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wir mussten die Kurse aufgeben. Zu teuer, da mehr Lehrys zur selben Zeit wenige Schülys haben.

Mathe und Englisch waren außendifferenziert.

Mir wäre Deutsch lieber gewesen. Sitzen da doch in derselben Klasse Kiddys, die Pixi-Bücher lesen und andere, die sich über den „Herrn der Ringe“ hermachen – und den Inhalt wiedergeben können!

Falsche Zeitform – Präteritum reicht auch nicht, ich müsste das PQP bemühen.

Das war mein Beginn in der ersten GemS in SH gewesen.

Heute? Texte aus dem Internet werden gefunden, aber nicht gelesen. Durchgängige Haltung in den …. Abschlussklassen.

Differenzierte Beobachtung – zum Glück nicht von allen!

Aber wer braucht beim Fachkräftemangel und Ausbildungsbetrieben, die extra anreisen um für Azubis zu werben, auch noch einen (guten) Abschluss?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Na ja, wenn in Deutsch gelesen wird, dann braucht man die äußere Differenzierung nicht so früh. Ich würde hier die Differenzierung woanders haben wollen: LRS und DaZ für Fortgeschrittene (die Anfangs-DaZ-Kids brauchen natürlich mehr und anderen Deutsch-Unterricht) in einigen Stunden bis inclusive 7.
In Englisch könnte man bereits in der 5. äußerlich differenzieren, denn man kann mit guten S*S die ganze Zeit Englisch sprechen (Englisch wird ja tatsächlich noch verwendet, nicht wie Latein), während sehr Schwache viel Unterstützung auf Deutsch benötigen. Da alle Kids in einem Raum sitzen, ist es für die besseren S*S nicht sinnvoll, immer alles doch auf Deutsch zu hören, da sie sich nicht so anstrengen müssen. Außerdem kriegen sie aufgrund des Zeitmangels, der durch die intensive Unterstützung der Schwachen automatisch entsteht, zu wenig Aufmerksamkeit.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

@derechtenorden Sie demontieren mit Ihrem Kommentar das gesamte Fundament, das dem Konzept des gemeinsamen Lernens unterstellt wird.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ronja

Die Grundidee kam m.E. 20 Jahre zu spät. Generell ist sie gut, aber als Dauersparpaket mit Dauerüberlastung? Eher schlecht und ungenügend.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Leider kann ich viel davon bestätigen. ):

Nick
1 Jahr zuvor

So ganz von der Hand zu weisen ist die Fragestellung in der Überschrift nicht. Ist es denn nicht so, dass in den Schulen (zumeist in GMS oder GS) die leistungsstärkeren Schüler wegen Inklusion und Integration in den Hintergrund zu treten haben bzw. unter der Begründung „Soziales Lernen“ als Puffer verheizt werden? So mache willkürlich gewählten Sitzordnungen sprechen dafür, dass Lehrer sich selbst eine angenehme Klassenathmosphäre schaffen wollen und dafür gern eine Verschlechterung von Leistungen der starken Schüler in Kauf nehmen. Nicht vergessen, auch starke Schüler haben ein Anrecht auf Fortkommen bzw. Lernentwicklung.

Georg
1 Jahr zuvor

Wie immer steht und fällt alles mit der intrinsischen Motivation Underwood Kontrolle durch die Eltern. Letztere entfällt leider in weiten Teilen wegen der Ganztagsschulen

Indra Rupp
1 Jahr zuvor

Ich will ja keinen neidisch machen, aber ich berichte hier mal von unserer Traumklasse :

Es sind 20 Kinder, Klasse 6,Oberschule in NDS, Dorf. 12 Jungs, 8 Mädchen. 2 Kinder haben körperliche bzw gesundheitliche Beeinträchtigungen (Rolli, Diabetes) und daher Anspruch auf Begleitung. Somit sind also zwei Helferinnen in der Klasse! Da das Rolli Kind keine Hilfe im Unterricht braucht, unterstützt die Helferin meine geistig beeinträchtigte Tochter und dann sind da noch drei Kinder mit Lernbehinderung, die, und auch der Rest der Klasse, von den Helferinnen Unterstützung bekommen. Den Helferinnen würde sonst auch die Zeit lang. Offiziell dürfen sie sich aber nur um das Kind mit Rolli und mit Diabetes kümmern und hätten dann den ganzen Unterricht hindurch nichts zu tun. Deshalb stellen wir gerade einen Antrag, dass die beiden auch zB meiner Tochter offiziell helfen dürfen.

Kinder mit Migrations Hintergrund sind es, soweit ich das optisch beurteilen kann, vier, können aber auch mehr sein. Alle sprechen gut deutsch, wir sind ja auf dem Dorf. Ein weiteres Migranten Kind soll hinzu kommen, das noch kein Deutsch kann, aber das wird es in der Klasse auch problemlos lernen.

Natürlich gibt es auch ein paar auffällige Kinder, dies wird aber durch viele starke Kinder aufgefangen. Die starken Kinder tragen das Klassenklima. Ein Teil davon ist auch sehr leistungsstark, auf Gymnasium Niveau. Durch die starken, gebildeten Kinder sind die schwächeren Kinder beschützt, wie zB meine Tochter,und können dadurch selber auch stark sein. Sie werden nicht in der Klasse gemobbt und hätten im Zweifelsfall auf dem Schulhof die Klasse hinter sich.

So ist Verständnis da, für Kinder die unruhiger sind oder sich schlecht konzentrieren können und es werden die Kunstbilder meiner Tochter bewundert von den Kindern, die dafür aber in Französisch, Physik und Co nur Einsen schreiben (und nach der 10. dann natürlich zur Oberstufe aufs Gym oder auf die IGS wechseln).

In Englisch lernen die anderen Vocabeln und meine Tochter bekommt die Aufgabe Vocabeln abzuschreiben oder zuzuordnen. In Deutsch lesen alle Vorstadtkrokodile und sollen dann das Buch vorstellen, interpretieren ect. Für vier Kinder wurde das Buch mit einfacherer Schreibweise bestellt. Da die Klasse ein Rolli-Kind hat, bleiben sie natürlich im Erdgeschoß. Für den Fachklassentrakt gibt es einen Fahrstuhl.

Klassenlehrer gibt es zwei, die aber nicht gleichzeitig im Unterricht sind, nur halt für die Klasse zuständig. Ein Mann, eine Frau. Die Frau ist zufällig auch Förderlehrerin und wird entsprechend nächstes Jahr bei Kursaufteilungen eher die G-Kurse nehmen. Der Mann E-Kurse.

Meine Tochter geht gerne zur Schule, hat dort in der Klasse einen besten Freund und ist stolz auf das, was sie kann und dabei auch sehr fleißig und macht große Entwicklungsschritte. Welches geistig behinderte Kind liest schon Harry Potter?

Die drei „Gymnasium“ -Mädchen, darunter das Rolli-Kind, fühlen sich dort genauso wohl, haben dort ihre Freunde und ihre Hobbys im Dorf, sind untereinander auch beste Freundinnen und schreiben weiterhin ihre Einsen.

Die Klassenlehrerin sagt, in der Klasse zu sein, ist immer Entspannung und die nehmen einfach jeden, wie er ist. Sie genießt das, denn wer weiß, wie es beim nächsten Durchgang wird.

Aber nö, nicht das ihr denkt, wir hätten mehr Geld. Toiletten sind ihhbah, Mensa ist billig, Wände bröckeln, Heizung Naja. Außen pfui, innen hui. Gutes Klima im Kollegium und ein sehr gut organisiertes Klassenklima. Die Stärksten kamen zu den Schwächsten, so können die Schwächsten sich sicher fühlen und behindern dadurch die Stärksten wiederum nicht. Luxus sind die zwei Helferinnen und auch hier gut, dass die Klasse so aufgebaut wurde, dass hiervon noch weitere profitieren können. Luxus ist auch, dass wir auf dem Dorf sind. Klassengröße und das Verhältnis von deutsch und nicht deutsch, von sozial stärker und schwächer und von leistungsstärker und schwächer kippt nicht in eine nicht händelbare Richtung.

Kann Frau Prien oder Andere sich ja mal was von abgucken. Ich würde sagen, in jedem Bereich ( Gym, Real, Haupt, Förder L, Förder GE) schneidet Diese Klasse überdurchschnittlich gut ab. Keine Lösung ist es, dass diejenigen die Top of the World sind, ihre privilegierte Situation nutzen und unter sich bleiben (sprich : Privatschule /Gymnasium besuchen)

Nick
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Von Interesse wäre, ob :alle Eltern der Schüler aus Ihrer Traumklasse Ihre Meinung teilen. Zu Ihrem letzten Satz, warum sollen diejenigen nicht unter sich bleiben dürfen?

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nick

Ja, das ist eine gut zufriedene Gemeinschaft.
Zum letzteren: Die anderen Kinder brauchen die starken Kinder, wie ich es beschrieben hatte. Umso weniger deutsch können, umso schwieriger wird es die Sprache zu lernen. Wenn die Kinder mit Behinderung keine starke Klassengemeinschaft hinter sich haben, können sie schneller gemobbt werden. Auch die Lernmotivation / Wissbegierde, ect wirkt sich auf die anderen Schüler aus. Ist doch klar, zu wenig Stärke und zu viele hilflose Kinder, dann kippt das ganze! Und selbst, wenn sich der Abidurchschnitt dadurch ein kleines bisschen verschlechtert im Vergleich zu einer homogenen Gymnasium Klasse. Das wird mit Gold aufgewogen, wenn man dann hinterher unter den schwächeren Schülern mehr Handwerker und weniger Transferleistungsempfänger hat. Ganz zu schweigen von den gesundheitlichen und psychischen Auswirkungen, wenn man sich in der Schule wohl und in der Gesellschaft integriert fühlt und eine Chance hat! Die schwächeren, hilfloseren Kinder können nicht die ganzen Probleme Schultern, während sich die Gymnasiasten zurück ziehen. Was kann mein geistig behindertes Kind für so manche Chaoten, die dann wegen ihrer schlechten Leistungen mit meinem Kind zusammen beschult werden?

Nick
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wer ist für die starken Schüler da? Wo ist deren Lobby? So wie Sie das schildern, haben die starken Schüler zu funktionieren, sich aber als Individuum nicht selbst zu entwickeln.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nick

So ein Unsinn, die könnten jederzeit zum Gymnasium oder zur IGS wechseln, wenn sie wollten. Die sind miteinander bestens befreundet, schreiben ihre Einsen, haben Französisch gewählt für die Oberstufe später, machen bei der Schülerzeitung mit oder anderes. Inwiefern entwickeln die sich nicht als Individuen? Eines der drei Mädchen ist nebenbei das Rolli-Kind. Können sich ihre beiden besten Freundinnen nicht als Individuen entwickeln, weil sie wegen dem Rolli-Kind im Erdgeschoß bleiben? Und wenn die drei feststellen, dass das geistig behinderte Kind am besten malen kann von allen, glauben Sie, dann werden die „gezwungen“ das zu bewundern? Die freuen sich, dass das behinderte Kind auch etwas tolles kann und gönnen ihm das. Dafür, dass die so sozial sind, können die ja auch nichts, das müssen Sie nicht als Individualitätsbehindernd sehen – am Ende kriegen die auch noch ein A im Sozialverhalten auf dem Zeugnis. Ob es dann noch auf dem Gym was wird… ^^

Nick
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Warum sollten sich Gymnasiasten ein „kleines bisschen“ verschlechtern müssen? Sie vergessen, dass es so manche Wunsch-Studienrichtung gibt, bei der beste Noten vorausgesetzt werden (z.B. Medizin). Auch leistungsstarke Schüler haben ein Anrecht darauf, sich zu entwickeln.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nick

Und deshalb kommen die schwierigen Kinder und Chaoten zu den schwachen Schülern, die das am wenigsten schultern können und deren Zukunft damit wirklich beeinträchtigt wird? Weiß eigentlich jemand, dass es nicht DIE schwachen Schüler gibt? Es gibt unauffällige Hauptschüler, die einfach nur nicht studieren wollen und können und genauso liebe und friedliche Sonderschüler. Aber die werden wegen der ganzen Debatten und Medienhetze immer nur als Looser, Psychopathen, Gewalttäter, Asoziale, Lernverweigerer über einen Kamm geschert . Man kommt scheinbar garnicht darauf, dass es da auch andere Schüler gibt und die können nichts für die Chaoten – haben nur den gleichen Leistungsstand! Und das sind nicht gerade die stärksten Kinder in unserer Gesellschaft, die die schwierigsten (mitunter auch gefährlichsten) Kinder unserer Gesellschaft mittragen müssen. Das ist absolut Unrecht! Ob ein Hauptschüler am Ende die Mindeststandards kann scheint weniger bedeutend zu sein als jeder kleinste Punkt eines Gymnasiasten, dabei kann gerade dieser idR alles am besten auffangen und sich selbst helfen. Das zeigt sich in der Pandemie, in der Inflation, immer!
Auch die starken Schüler haben ein Anrecht, sich zu entwickeln? Der Verlust von Privilegien ist noch keine Diskriminierung! Wenn die starken Schüler sich alle am Gymnasium abschotten, dann sind sie die EINZIGEN, die sich entwickeln können und die Anderen GARNICHT! Verteilen Sie mal die ganzen Gymnasiasten auf die anderen Schulen, dann gibt es keine Brennpunkte und Schulen mit 90 % Migration mehr und dann kann auch JEDER lernen!

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Bevor man „die ganzen Gymnasiasten auf die anderen Schulen verteilt“, sollte man doch mal kurz überlegen, was wohl der Effekt wirklich sein würde. Wer wird wohl wen „mitziehen“? Und in Berlin-Neukölln gibt’s — entgegen Ihrem Schlusssatz — auch längst ein Gymnasium mit über 90 % Migrantenanteil, in Frankfurt/M gibt’s in der ganzen Stadt einen besonders hohen Migrantenanteil bei den Kindern von 60-70 %. Kurz: die Probleme würden bleiben, Sie beschreiben nur unrealistische Wunschvorstellungen. Schauen Sie mal auf die Problembezirke in Schweden, etwa bei Wikipedia unter „gefährdetes Gebiet (Schweden)“. Die gibt’s trotz eines einheitlichen Schulsystems und trotz einer generell egalitären Gesellschaft. Was nun?

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Und nu bleibt noch das Unrecht, dass die sozialstarken Kinder, die nicht aufs Gymnasium können, das alles stemmen sollen.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Die 90 % Migranten, die das von Ihnen beschriebene Gymnasium füllen sind nicht das Thema, denn die SIND ja bereits integriert!

Cuibono
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wow – die „Chaoten“ wollen Sie also nicht integrieren, aber IHRE Tochter von leistungsstärkeren Kindern, bei denen es dann „egal ist, ob die ein schlechteres Abitur machen?

Sie sind ja ein Herzchen und bestätigen die These, daß alle Eltern dann erst mal nach dem eigenen Kind schauen. 🙂

Nick
1 Jahr zuvor
Antwortet  Cuibono

Bin da ganz Ihrer Meinung.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Cuibono

Lol. 🙂 Sie bestätigen, dass Leute gerne das herauslesen und suggerieren, was sie für ihren Eigennutz möchten. Dazu habe ich mich schon zuvor vor ein paar Stunden (ist jetzt bereits online) bei @ derechteNorden geäußert. Scheinbar bin ich Hellseher 😉

Die schwachen Kinder sollen nicht alleine (!) die schwierigen Kinder mittragen, damit die starken Kinder es sich (zB auf dem Gym) schön einfach machen können.

So schwer zu verstehen?

Wo ist da jetzt die Ausgrenzung schwieriger Schüler und die Diskriminierung stärkerer Schüler?

Noch einmal : Der Verlust von Privilegien ist noch keine Diskriminierung!

Sie halten das Privileg der Gymnasiasten für selbstverständlich, so von wegen, die sind halt schlauer und deshalb müssen die sich nicht mit Kriminalität, Gewalt und anderem abgeben aber die mit schlechtem Bildungsstand, die sind doch einfach nur unter ihres Gleichen. Und wenn man das als Unrecht anprangert, dann kommen Sie mit der Nebelkerze, ich wollte die schwierigen Kinder nicht integrieren, (weil ich die schwachen Kinder dafür nicht opfern will ohne Hilfe von den starken Kindern zu haben.) Haha!

Horizonterweiternd wäre es sicherlich, wenn Sie ein behindertes Kind bekämen, feststellen würden dass das Kind (tatsächlich ^^ ) ein Mensch ist und Sie es (tatsächlich ^^) genauso lieben, wie Ihre anderen Kinder und es dann in so eine Schulhölle schicken müssten, wo die Gymnasium Eltern nur aus weiter Ferne schön mit Abstand mit den Schultern zucken und sich über ihre „besseren“ Gene freuen – Wer hat, der hat halt! ^^

Und PS : Wie in einem anderen Kommentar von mir zu sehen ist , habe ich ein geistig behindertes UND ein überdurchschnittlich intelligentes Kind, ihr armen Priviligierten! Überlegt einmal, wieviel euer Ehrgeiz mit dem Glück eurer Kinder und wieviel es mit euch selber zu tun hat. Keines meiner Kinder langweilt sich im Unterricht und beide können auch gut zurückstecken, wenn für andere in der Klasse Zeit da sein muss und beide entwickeln sich dabei prächtig! Vielleicht hat es auch was mit verwöhnten, ich-bezogenen, Königskindern zu tun, wenn sich manche ständig langweilen? Dann rechne man noch hinzu, dass deren Eltern nur darauf warten, von ihren Kindern zu hören, wie diese im Unterricht übersehen, vernachlässigt und als arme angeblich „höchstbegabte“ unterfordert werden. Die Kinder merken, dass sie den Eltern, oder auch den Inklusionsunwilligen Lehrern einen Gefallen tun, wenn sie dies bestätigen.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Cuibono

https://www.news4teachers.de/2022/11/mutter-eines-autistischen-kindes-startet-petition-fuer-distanzunterricht/#comment-485310

Interessant, dass Sie meinen Kommentar verdrehen, um mir vorzuwerfen, ich würde nur an mein eigenes Kind denken und gleichzeitig zu einem anderen Artikel das hier schreiben!

Es sind übrigens nicht nur die drei Mädchen auf Gymnasium Niveau, die das gute Klassenklima tragen. Da ist auch der Junge, der meine Tochter mit ihrer geistigen Beeinträchtigung zu seiner besten Freundin gemacht hat. Der ist auch kein starker Schüler, aber sehr lieb und sozialstark. Meine Tochter, wie gesagt, selber auch und noch einige weitere. Sie alle gleichen dann ein paar unruhigere Kinder aus. Meinen Sie, Oberschule, das können alles nur „Tiere“ sein, denen man zum Fraß vorgeworfen wird? Hören Sie erst einmal auf, gebildetere Menschen für etwas besseres zu halten und alle anderen für Abschaum. Bringen Sie Ihr Weltbild in Ordnung und dann können Sie sich reflektiert und Objektiv mit diesem Thema befassen.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Könnten Sie uns noch erklären, was das mit dem Titel des Artikels und dem statistischen Zusammenhang zu tun hat? Danke.
Und schlagen Sie vor, dass es besser wäre, wenn alle „auf dem Dorf“ wären? Was soll dann z.B. mit dem Ruhrgebiet geschehen?

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Gutes Klassenklima = gute Leistung.
Dorf kann es nicht überall geben, aber es darf keine Brennpunkte und Ghettos geben und daran sind auch diejenigen Schuld, die „für sich“ bleiben wollen, wegziehen, private Schulen und Gymnasien besuchen.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Nun ja, das mit den Leistungen hat nicht nur mit dem Klassenklima zu tun.
Meine derzeitige Klasse ist cool, aber nicht so leistungsstark.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Kann ich für meine bestätigen.

Lieb und nett, humorvoll und sozial und meeeeeeeega f a u l !

Das bleiben alles ESAs, wenn da nicht bald der Lernknoten platzt.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Ich würde gute Leistung etwas weiter fassen…

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Soll heißen, die haben gute Voraussetzungen um glückliche, selbständige und eigenverantwortliche Menschen zu werden.

Zu Ihren Schülern :Auch ein Hauptschulabschluß mit anschließendem schönen Beruf und vielleicht etwas, das man sich aufgebaut hat oder verwirklicht hat, ist eine schöne Leistung, vielleicht ehemals beeinflusst durch ein gutes Klassenklima!

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das ist ein unvermeidbarer Prozess. Schauen Sie sich mal die Verteilung der Weißen, Schwarzen und Latinos in den US-amerikanischen Großstädten an. Eine Durchmischung gibt es da kaum.

Robert
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Richtig, es gibt Ghettobildungen.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Robert

Gilt sowohl für Slums als auch für Wohlstandsghettos.

Lea
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Was ist dagegen zu sagen, wenn es Schüler gibt, die private Schulen oder Gymnasien besuchen? Das ist legitimer freier Wille. Wer hat der kann.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lea

Ist aber schlecht für eine Gesellschaft.
Man schaue sich das UK an.

Lea
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sie träumen aber nicht von einer heilen Welt, in der sich alle an den Händen fassen und singend im Kreis tanzen?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lea

??? Das UK wird von einer Kaste ehemaliger Privatschüler regiert. Dort müssen arne Menschen Münzen einwerfen, um Strom und Heizung zu erhalten. So, und nun denken Sue nochmal genau nach, worum es eigentlich geht.
Mir wird immer ganz anders anders bei so viel Ignoranz.

Lea
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

In den USA gibt’s z.B. Skull & Bones, ja und?… Es geht um den freien Markt und um Angebot und Nachfrage… Ich habe überhaupt kein Problem mit der Existenz von Schulen/ Internaten wie Schule Birklehof, Schloss Torgelow, mit Salem, mit Louisenlund usw… Ihnen mögen diese Einrichtungen gefallen oder nicht, verändern werden Sie es nicht.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lea

Wenn der freie Markt für soziale Segregation sorgt, läuft etwas total falsch. Bei uns ist es teilweise schlimm, aber in den USA? Alter Verwalter, die zerlegen sich gerade selbst. Und im UK wird es mit einer fortgesetzten Tory-Regierung genauso laufen.

Lea
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Was ist Ihre Alternative? Enteignung?Sozialismus? Kommunismus? Das ist doch nicht Ihr Ernst?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lea

Merk mal was! Ich bin schockiert und hoffe, dass Sie weder Lehrkraft noch jemand sind, die irgendwas entscheiden darf.

Lea
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Laufen Sie doch einfach mal mit offenen Augen durch die Welt und nicht nur innerhalb des Schulzaunes!

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Alter, FDP- oder AfD-Fans?! Wer meint, dass der Markt alles regeln soll und das gut so ist, ist nichts abderes als egoistisch.

Lea
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Was hat Parteipolitik damit zu tun? Das führendes CDU-Mitglied war Industrieller und Lobbyist, ein führendes Mitglied (w) der GRUENEN hat noch nicht einmal eine Ausbildung absolviert.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lea

Wer predigt denn den freien Markt? Natürlich hat das alles etwas mit Parteipolitik zu tun.
Und warum man als Politiker*in unbedingt einen Abschluss haben muss, sollten Sie mir vor dem Hintergrund Höcke, Scheuer, Dobrindt, Kubicki u.a. doch mal ganz genau erklären.

Lea
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Interessant ist, wen Sie alles mit „u.a.“ zusammenfassen. Ich bin bekennende Anhängerin von Herrn Friedrich Merz (CDU).

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lea

Und wovon träumen Sie? Zu den Bevorteilten zu gehören und somit zum Glück nicht mitzuleiden?

Lea
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sorry, ich brauch das nicht zu träumen…

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lea

Da muss ich jetzt gerade an meine Schwester und an eine Bekannte denken. Beide arbeiten in der häuslichen Kranken – bzw Kinderkrankenpflege. Beide sind bei ihrer Arbeit alleine. Beide haben wegen Personalmangel nur zwei freie Tage pro Monat! Meine Schwester, die 1,67m groß und nur etwa 55 kg schwer ist, muss also alleine 100 kg schwere Rentner im Bett umdrehen, heben und stützen. Meine Bekannte war erst in der Altenpflege und dann mit der Kinderkrankenpflege so ungelernt und uneingearbeitet ziemlich überfordert, also zB bezüglich Medikamentenvergabe bei einem Puls von 200 und so…
Wie gut, dass Sie das alles nie betreffen wird. Wenn Sie sich erst erfolgreich aus der Integration heraus gehalten und somit mehr Pflegepersonal verhindert haben, dann nehmen Sie einfach ordentlich Geld in die Hand und sehen zu, dass Sie zuerst dran kommen, wenn das Pflegepersonal knapp wird. Und bevor alles zusammenbricht sind Sie vielleicht eh schon nicht mehr auf der Welt, also was soll’s… ^^

Lea
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Die Welt ist weitaus vielschichtiger. Sie besteht nicht nur aus Ihrer Familie und Ihren Bekannten. Wenn ich hier all Ihre Kommentare lese, dann darf ich feststellen, dass Sie mal ganz schnell mit dem moralischen Zeigefinger dabei sind, sobald es Abweichungen zu Ihren Lebensansichten gibt.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lea

Einigen würde es mal gut tun, die Zusammenhänge genauer zu betrachten. Ihnen schon mal auf jeden Fall.
Die Welt da draußen ist nicht gut für Menschen, obwohl sie von Menschen gestaltet wird. Leider sind viele von diesen Menschen eher nur an ihren eigenen Vorteilen interessiert.
Und Ihre Kommentare legen nahe, dass Sie das richtig finden.
Da nehme ich 100x lieber den moralischen Zeigefinger.

Lea
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ihr Gehalt stammt aus Steuermitteln, welche von den Menschen aus der „Welt da draußen“ erwirtschaftet werden?
Ihre eigenen Schüler sind „cool“, aber „leistungsschwach“?
Ich bekomme Schulabgänger mit guten Zeugnisen als Bewerber auf offene Stellen, die bereits unpünktlich zum Bewerbungsgespräch erscheinen, … und nach kurzer Zeit keine Lust mehr arbeiten haben?
Was läuft bei Ihnen falsch? …
Und verschonen Sie mich bitte mit Ihren weltfremden Belehrungen. Ich brauche keine Ratschläge mit oberlehrerhaften Unterton. In dem Sinne!

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lea

Sie glauben die Zustände in Altenheimen, bei der Krankenpflege ect sind nicht die Regel?

Lea
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Glauben? Mir ist bekannt, dass es einen Mangel an Ärzten und Kinderaerzten gibt. Und was bedarf das Medizinstudium? Bestnoten auf dem Abiturzeugnis!

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lea

Neenee, wir sprachen von Kranken, Alten – und Kinderkrankenpflege. Das sind diejenigen mit Haupt – oder Realschulabschluß. Wer hat, der kann, gilt für die nicht.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lea

PS :Die Drei Jahre Oberstufe haben die angehenden Ärzte ganz für sich und ihres Gleichen.

Lea
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Und vorher dürfen die „angehenden Ärzte…“ ganz nach Ihren Wünschen funktionieren? Seien Sie nicht erschüttert, wenn es so nicht in Erfüllung geht. In dem Sinne!

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lea

Warum sollten die auch die einzigen sein, die nicht nach irgendwelchen Wünschen (sprich : Sozialverhalten) funktionieren müssen? Oder wollen wir 398 verschiedene Schulformen entwerfen? Je nach Leistungsstand, Motivation, Inselbegabungen, Charaktereigenschaften,…

Nick
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Und wovon träumen Sie so?
Ich habe da so ganz leise Zweifel an Ihrer Geschichte. Warum? Schauen Sie sich doch mal den Umfang Ihrer Ausführung in den letzten 24 Stunden allein in dieser Rubrik an. Von den anderen Rubriken bei n4t spreche ich gar nicht. Das Schreiben nimmt bei Ihnen sichtlich viel Zeit in Anspruch. Die wiederum wuerde eigentlich doch Ihre Tochter von Ihnen benötigen.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nick

Heißt das, Ihnen gehen jetzt die Argumente aus? Oder warum lenken Sie jetzt auf Nebenschauplätze?
Soll ich Ihnen meine ebay-Anzeige senden, damit Sie meinen Beruf samt Bildern kennen oder die Waldbühne, auf der wir mitwirken verlinken oder gleich die Schule, die Ihren Job so gut macht? An mir ist alles echt, samt Namen und BTW : Ich tue das hier für meine Tochter und deres Gleichen!

Nick
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Nehmen Sie sich doch nicht so wichtig. Gehen Sie mal davon aus, dass hier alle Foristen ebenfalls eigene Kinder mit ihren eigenen Problemen und Sorgen haben. Aber ich finde hier niemanden, der dermaßen anstrengend wegen der eigenen Kinder herumtrommelt. In der von ihnen besagten Klasse gibt es 20+x SuS? Sind Sie mal auf die Idee gekommen, dass die anderen ebenfalls ihre Daseinsberechtigung haben? Die Welt dreht auch nicht allein um Ihr Kind! Wenn ich hier mal so schaue, wie viel Kritik und rote Daumen Sie hier einkassiert haben, dann schadet etwas Selbstrefektion nicht.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nick

Suggestiver geht es nicht mehr!
Ich bekomme die roten Daumen, weil ich nicht möchte, dass IHR! nur an euren Vorteil denkt. Meine Kinder integrieren andere Kinder, was selbstverständlich sein und alle grundsätzlich tun sollten, EURE Kinder tun das nicht!

Absolute Täter-Opfer-Umkehr ist das.

Ich trommel hier garnicht für meine, sondern für viele Kinder, die EUCH egal sind! Und ihr meint, ich wäre egoistisch, weil ich eure Kinder nicht bevorteilen will? Wie logisch ist das denn? Man kann nur hoffen, dass ihr als Lebensaufgabe mal ein ganz schwaches Kind bekommt, dass man dann nicht einfach aufs Gymnasium schicken kann, damit es mit den Problemen auf der Welt nichts zu tun hat.

Übrigens kriegt man hier mitunter auch rote Daumen, wenn man gegen Afd und die Demo für alle schreibt, für lgbti*-Rechte, wenn man gegen Putin und für Energie sparen ist, wenn man Vorurteile gegenüber Armutsbetroffenen abbauen will. Oder auch, wenn man findet, die Flüchtlinge sollten aus dem Wasser gezogen werden. Die roten Daumen sind mir sowas von egal. Auf keinen Fall sollte man bei dem Rechtsruck im Netz einfach wegsehen.

Nick
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Bei Rechtruck wird hier bei n4t nicht weggesehen. Entsprechendes dürfte Ihnen nicht entgangen sein. Da schreitet auch die Redaktion kompromisslos ein.

Ich (bzw. wir) „bevorteilen“ eigene Kinder nicht. (Bildungsnahe) Elternhäuser übernehmen die Verantwortung für ihre Kinder und mühen sich täglich, ihnen eine Perspektive aufzuzeigen. Und das kostet nicht mal viel Geld, weil viele tolle Angebote und Möglichkeiten da draußen mit Steuermitteln ganz oder teilweise finanziert werden.
Und ja, im gewissen Sinne sind nicht alle Ansichten meine Ansichten. Mit coolen und faulen Schülern aus bildungsfernen Elternhäusern kann ich als Elternteil nichts anfangen (meine Kinder auch nicht), genausowenig wie mit Personen, die meinen, meine Kinder haben die Erziehung und Bildung mit derer Kinder (mit) zu übernehmen. Die Verantwortung für den Weg der eigenen Kinder liegt grundsätzlich bei den Eltern, nicht bei der Schule bzw. den Lehrern, bei anderen Eltern oder gar bei anderen Schülern.

Sie haben die grundlegende Bringschuld gegenüber ihren Kindern, nicht die anderen.

Nick
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Im Übrigen, meine Frau ist gebürtige Iranerin, arbeitet hier als Übersetzerin- und teilt meine Ansichten.
Einer meiner besten Freunde ist gebürtiger Algerier. Er arbeitet ebenfalls hart für sein Einkommen (auch heute am Sonntag). Seine beiden Kinder sind erwachsen, haben hier ein Gymnasium besucht (dabei sehr gute Leistungen gezeigt) und studieren aktuell, der Älteste Medizin und der zweite Sohn Architektur.
Kommen Sie mir also nicht mit Ihren Afd- oder sonstigen Bewertungen!

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nick

Sinnentnehmendes Lesen ist wirklich nicht Ihre Stärke! Bezog sich der zweite Absatz auf Sie oder auf allgemeine Vergaben von roten Daumen im Forum von N4T?

Nick
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Naja, wenn Sie schon über meine Stärken urteilen… Ich kann damit leben

Last edited 1 Jahr zuvor by Nick
Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nick

BTW: Die Eltern, die hier lesen haben ihre Kinder größtenteils auf dem Gymnasium und viele Lehrer hier geben ihre eigenen Kinder ebenfalls dorthin und wünschen sich einen Abstellplatz für die Schwächeren. Das Gym gibt an die Oberschule ab, die Oberschule gibt an die Förderschule ab – Hauptsache, das „Problem“ ist weg. Was für eine Naivität, zu meinen, das Problem sei weg, wenn man es nur verlagert. Deshalb sind hier auch die meisten gegen Inklusion. Inklusion funktioniert nicht, sagen sie und alles liefe viel besser, wenn die Kinder ohne die zu inkludierenden beschult werden könnten. Deshalb werden die zu inkludierenden oder die zu integrierenden dann auf Schulformen abgestellt, die sich nicht wehren können und wie die Inklusion dann klappt, ist egal, weil aus dem Blickfeld. Ein sehr liebes und wehrloses Kind an der Förderschule muss dann alle, die kriminell, gewalttätig, auffällig, laut, asozial, mobbend, usw sind, ertragen und praktischerweise, darf man heute ja für ALLES eine Behinderung attestieren, so dass die Kinder an der Förder (-oder wahlweise auch Ober /Hauptschule) genau „richtig“ sind. Nervt euch einer in der Klasse? Dann attestiert ihm doch einfach eine Beeinträchtigung und dann kann er fortan nur noch die Behinderten quälen, die merken das doch garnicht. ^^

Cuibono
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Daran wird sich nicht nur nichts ändern, der Trend verschärft sich unter den herrschenden Umständen.

Schade
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Was mich sehr stört, ist die „Funktion“, die Sie den leistungsstarken Schülern überstülpen. Die sollen „ihren gesellschaftlichen Beitrag“ leisten, ein gutes Vorbild sein, sie sollen „den Schwächeren helfen“, sie sollen den anderen Deutsch beibringen usw., die behinderten Schüler schützen, damit sie nicht gemobbt werden usw. Geht’s noch etwas anspruchsvoller?

Dürfen diese Kinder nicht auch erwarten, dass man auf ihre Bedürfnisse eingeht? Der Lehrer Zeit für sie hat? Sie die Aufmerksamkeit und Unterstützung erhalten, die sie brauchen um sich weiterzuentwickeln? Dass sie dort nette Mitschüler vorfinden und sie nicht erstmal zum Nettsein anleiten müssen? Dass es im Unterricht ruhig ist und sie nicht als Sitzplatzpuffer, Inklusionshelfer und Deutschlehrer benutzt werden, damit der Unterricht einigermaßen gelingen kann?

Ich finde es erschreckend und frustrierend, dass unsere Schulen in der Mehrheit nicht so aufgestellt sind, dass wir das allen Schülern garantieren können. Und ich vermute, dass der Run auf Gymnasien und Privatschulen gar nicht so groß wäre, wenn die Unterrichtsvoraussetzungen an den Gemeinschaftsschulen besser wären.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schade

Ihr Kommentar ist in sich unlogisch. Wo steht, dass die starken Schüler ihre Bedürfnisse nicht erfüllt bekommen, nur weil sie (auweia) einen gesellschaftlichen Beitrag leisten und sozial agieren sollen? Sie sollen sich also auf das Gym zurück ziehen können, wo sie keinen Beitrag in dieser Sache leisten müssen? Sie sollen es also ruhig im Unterricht haben? Und meine geistig behinderte Tochter? Die ist genauso sozialverträglich, wie die stärksten Kinder in der Klasse. Sie war in der Grundschule immer und ohne Ausnahme auf „Grün“ mit nur zwei weiteren Kindern. Diese beiden gehen jetzt mit einigen weiteren auf das Gymnasium . Meine Tochter steckt im Unterricht viel zurück und füllt ihre Aufgabenblätter, damit die anderen gefordert werden können. Sie ist lernwillig, fleißig und hat mit IQ 62 sogar Harry Potter gelesen, was die lernunwilligen Störenfriede vermutlich nicht tun. Wieso hat denn meine Tochter weniger Anspruch auf eine ruhige Klasse? Wieso ist meine Tochter im Gegensatz zu den Gym Kindern für die Integration schwieriger Kinder zuständig? So ist es bisher selbstverständlich. Das die starken Kinder mit in die Pflicht genommen werden, heißt nicht, dass sie jetzt diskriminiert werden, sondern dass sie jetzt nicht mehr bevorteilt werden!

Schade
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Es geht doch nicht darum, WER jetzt den sozialen Beitrag leisten soll – das sollten im Idealfall alle! Es geht darum, dass die zunehmend heterogenen Klassen mit immer mit Problemen überfrachtet werden, denen der i.d.R. einzig anwesende Lehrer zunehmend hilflos gegenübersteht.

Ich unterrichte seit über 10 Jahren inklusiv und habe viele ganz ganz liebe, tolle Kinder dabei gehabt.

Bei im Schnitt 20 Kindern haben sie aber natürlich IMMER mehr als ein Zwanzigstel der Aufmerksamkeit benötigt um gut klar zu kommen. Daran ist nichts verkehrt, aber das ist die Realität.

Das gleiche gilt für die Flüchtlinge, die Kinder aus prekären Verhältnissen, die Kinder mit ADHS, mit Migrationshintergrund, mit Verhaltensproblemen usw. Jedes dieser Kind braucht mehr als das Zwanzigstel der Aufmerksamkeit, oft sogar deutlich mehr!!! und mancher benötigt eigentlich zumindest phasenweise eine 1:1 Betreuung. Auch das ist verständlich.

Aber woher nimmt man nun dieses MEHR? Genau, ich streiche es (unfreiwillig!!!) denen, die trotzdem arbeiten auch wenn ich nicht dahinterstehe, denen, die sich eine Aufgabe auch selbständig erarbeiten können, denen, auf deren gutes Benehmen ich zählen kann, auch wenn ich nicht so genau hingucke, denen, die nicht nur ihre eigenen Angelegenheiten gut regeln, sondern auch noch ihren Mitschülern helfen können usw. Das sind natürlich nicht immer nur die leistungsstarken Kinder, aber ziemlich oft.

Ist das fair? Ist das „der Beitrag, den die Leistungsstarken zu leisten haben“?! Selbst wenn die Kinder das klaglos mitmachen oder sogar gerne helfen und unterstützen. Ist das die schulische Förderung, die wir ihnen angedeihen lassen sollten?

Und angesichts der Ausgangsfrage: Ist der Leistungsabsturz verwunderlich unter diesen Voraussetzungen? Nö. Das spricht nicht gegen Inklusion und Migration. Aber es spricht gegen eine Bildungspolitik, die davon ausgeht, dass trotz vielfältigster Herausforderungen keinerlei Anstrengungen seitens der Politik unternommen werden müssen diesen Herausforderungen zu begegnen.

Es müsste dringend dafür gesorgt werden, dass genug Ressourcen vorhanden sind um JEDEM Kind gerecht zu werden, den Starken und den Schwachen. Und dieses „den Stuhl dazu stellen“ ist für mich angesichts der aktuellen Situation der blanke Hohn!

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schade

Ja, dass alles besser sein könnte ist klar. Und warum nehmen wir dann die Gym Kinder da raus und überlassen Kindern wie meiner Tochter diese Aufgaben? Meine Tochter ist nämlich auch so ein hilfsbereites, rücksichtsvolles Kind und wenn diese Helferinnen der anderen beiden Kindern nicht jetzt mit in der Klasse wären, dann bekäme sie auch weniger als ein zwanzigstel, so wie es für sie damals in der Grundschule auch war, denn da war die Förderlehrerin auch nur ein paar Mal die Woche für eine Stunde da und die Klassenlehrerin ansonsten alleine. Wieso machen sich alle Sorgen um die großen Karrieremeister von morgen, warum brauchen die eine Extrawurst (sprich =Gymnasium) und warum sieht keiner genauso friedfertige aber schwächere Schüler? Die werden einfach nur mit den schwierigen über einen Kamm geschert. Aber ist ja nichts neues, dass leistungsstärkere Kinder als wertvollere Menschen betrachtet werden. Wie gesagt, da waren in der GS drei absolut liebe Kinder, die keiner Fliege was zuleide tun würden, die hilfsbereit und gewissenhaft waren, rücksichtsvoll der Lehrerin die Zeit ließen, sich um schwierigere Kinder zu kümmern. Zwei davon gehen jetzt aufs Gymnasium, um ihre Ruhe zu haben und später unsere Wirtschaft voran zu treiben. Eines kann nur zur Förder- oder Haupt (bzw Ober-) Schule und wenn es in diesem Fall dort nicht auch starke Kinder gäbe, dann wäre dieses Kind, dass sich kaum wehren kann der „Puffer“ – und in einer Parallelklasse, das kann ich Ihnen versichern, das ausgesuchte Opfer!

Nick
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Gehen Sie bitte bei Ihrem letzten Satz noch mal inne.

Konfutse
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Heißt also: Wenn jetzt nicht die körperlich beeinträchtigten Kinder in der Klasse wären, würden die beeinträchtigten Kinder ohne die Inklusionshelfer den Tag überstehen müssen, weil die zwei Damen ja eigentlich für Kinder eingesetzt wurden, die die Hilfe nicht brauchen und sich die Damen aber dafür um andere, ihnen eigentlich nicht anvertraute Kinder kümmern können.
Oder was habe ich nicht richtig verstanden?

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Konfutse

Ja. Mit körperlichen und gesundheitlichen Problemen bekommt man Unterstützung. Das Rolli Kind braucht vielleicht Hilfe beim Umziehen, Toilette oder anderes. Das Diabetes Kind braucht vielleicht Spritzen, Tabletten oder eine Aufsicht bei der Ernährung. Für geistig – und lernbehinderte Kinder kriegt man keine Unterstützung, bzw die Regeln ändern sich immer. Im Unterricht haben die Helferinnen dann nichts zu tun. Die haben sich dann um die Kinder mit Lernschwierigkeiten gekümmert und wir müssen jetzt einen Antrag stellen, damit sie das auch offiziell „dürfen“.

Uwe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Stimmt so pauschal nicht. Für geistig behinderte Schüler*innen gibt es auch Integrationshelfer*innen und für Emos auch ab einem gewissen Grad an verhaltensoriginellem Auftreten.

Schade
1 Jahr zuvor
Antwortet  Uwe

Das kann ich bestätigen, wobei aber insbesondere bei sozial-emotionalem Förderbedarf so viel „Verhaltensoriginalität“ an den Tag gelegt werden muss, dass das Kind ohne Inklusionshelfer kaum noch beschulbar ist (und mit dem Rest der Klasse kaum noch Unterricht möglich ist). Vorher werden bei uns zumindest keine Helfer bewilligt.

Schade
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich gönne Ihnen diese für Sie sehr schöne Klassensituation von Herzen, aber was können/sollen wir daraus ableiten? Es sind Inklusionshelfer vor Ort, die sich deutlich über ihren Zuständigkeitsbereich engagieren und sich auch offensichtlich gut mit den Klassenlehrern absprechen. Wir haben hier eine ähnliche Situation (Dorf, ähnliche Schülerzahlen, ähnliche Zusammensetzung). Die Inklusionshelfer halten sich (leider) ganz genau an die Anweisung, sich ausschließlich um das betreffende Kind zu kümmern. Das machen sie fraglos gut. (auch da habe ich schon anderes erlebt) Und der Verband, über den sie eingestellt wurden, achtet auch sehr genau darauf, dass sie auch ja nicht für andere schulische Zwecke eingesetzt werden (sprich anderen Schülern helfen, mitbetreuen, Aufsicht etc.). Man kann ihnen also daraus keinen Vorwurf machen. Aber alle anderen beeinträchtigten Kinder erhalten eben keine weitere Unterstützung, für nichtdeutsche Kinder ist ebenfalls keine Hilfe vorgesehen etc. Und so zerreißt sich die jeweilige Lehrkraft zwischen dem Rest der Klasse, während die Inklusionshelfer sich gemütlich um ihr jeweiliges Kind kümmern und für die leistungsstarken, selbständigen und vernünftigen Kinder bleibt überhaupt keine Zeit. Bremst Inklusion und Migration also die anderen Kinder, besonders die Leistungsstarken, aus? So wie es im Moment geregelt ist, leider eindeutig ja.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schade

Mir ging es darum, dass wenn dies so bei uns so gut funktioniert, die Kumis sich daran ein Beispiel nehmen könnten.

Cuibono
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das hört sich erst mal schön an, vor allem für Ihre Tochter.
Ein gutes, Förderloches Klassen- und Schulklima sollte eigentlich zu den Basis gehören.

Nonchalant gehen Sie über die starken Schüler hinweg „… schreiben ihre Einsen“.

Eins meiner Kinder hat in seiner sehr netten Brennpunkt-Grundschule, die auch in der Lage war, ein sehr nettes Klassenklima herzustellen „einfach seine Einsen“ geschrieben, hat sich aber nicht nur grottig gelangweilt, sondern es fehlte leider auch viel Stoff.

In unserem Bundesland gibt es die 6jährige Grundschule, man kann aber auf Antrag an ein grundständiges Gymnasium wechseln nach der 4. Klasse.

Das haben wir getan, denn die Devise: für alle Kinder ist es besser immer zusammen zu sein, weil die Leistungsstärkeren sozial profitieren und kognitiv schadet’s ihnen nicht, ist falsch (mittlerweile auch durch Studien belegt, wie hier bei N4T auch nachzulesen war).

Die mir bekannten Jugendlichen, die ihren Abschluss am Gym gemacht haben, hatten z.b. in Mathe, Chemie, Physik zusätzlichen und vertieften Stoff. Der war zwar nicht unbedingt abschlussrelevant (Zentralabitur), sehr wohl war er aber gefordert bei Aufnahme des Studiums.
Bis dahin fällt es nur auf, wenn Sie die Möglichkeit zum Vergleich haben.

Im übrigen haben auch sozialkompetent-leistungsstarke Kinder ein Recht auf adäquate Förderung und nicht nur eine Berechtigung als Sozialunterstützung.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Cuibono

Wieso lesen eigentlich alle hier eine schlechte Förderung der leistungsstarken Kinder unserer Klasse herein? Geäußert habe ich mich dazu jetzt schon bei @Nick. Wenn den guten Schülern so langweilig wäre und sie unglücklich wären, dann WÄRE das Klassenklima nicht gut! Was kann denen in Klasse 6 jetzt genau fehlen? Die drei Mädchen, von denen ich sprach fallen als mit die fröhlichsten auf, engagieren sich in Vereinen und dergleichen, haben eine Menge Freunde, können die E-Kurse und das Französisch Angebot nutzen.

Mein Sohn ist auch an der Schule in Klasse 10,mit einem A im Sozialverhalten und Einserdurchschnitt. Wenn der in Gesellschaft-und Naturwissenschaften gas gibt, dann freut sich der Lehrer wie ein Schneekönig, weil da ein Interessierter ist. Mein Sohn hat sich da nie gebremst oder gelangweilt gefühlt, der konnte seinen Interessen freien Lauf lassen,konnte auch zusätzliches erarbeiten. Als er in einer leistungsschwächeren Klasse war, war er im Unterricht mitunter der „Alleinunterhalter „, soll heißen, derjenige, der im Unterricht geredet, geantwortet hat, während der Rest geschlafen hat. Da würde ich mir eher Gedanken machen, dass die „schlafenden“ nicht zum Zug kommen. Jetzt in der 10 wurden Klassen zusammen gestellt und es sind noch andere sehr gute Schüler da und auch Andere strengen sich jetzt mehr an, wegen dem Abschluß.

Wenn sich ein Kind langweilt, dann ist es das neue Hochbegabte in der Klasse! Das Mädchen sagt im Unterricht kaum etwas und kann sowieso immer alles. Dafür ist das Konzept nicht ausgerichtet. Ein hochbegabtes Kind ist ja im Grunde auch ein Inklusionskind! Die vielen besorgten Wohlstandeltern haben aber keine hochbegabten Kinder, auch wenn die das gerne hätten! Die haben ganz normale Kinder, denen ein bisschen Kindheit mal ganz gut tun würden. Diese Kinder können sich dann später, nachdem sie Kinder sein durften, in der Oberstufe ins Zeug legen. Zuvor ist es so piepegal, ob sie eine Note besser oder schlechter waren, auch ob sie evtl ungerecht bewertet wurden. Das ist ganz normal, weil Lehrer halt auch nur Menschen sind. Was spielt es in Klasse 10 noch für eine Rolle ob in Klasse 2 Jemand zu Unrecht behauptet hat “ der rechnet langsam“? Und wieviele waren erst auf der Hauptschule und haben später studiert? Wenn die Kinder intelligent sind und studieren wollen, dann tun sie das auch früher oder später und erarbeiten sich, was sie dafür brauchen, auf direktem Weg oder auf Umwegen.

Bei den großen Sorgen um die schlauen, priviligierten Kinder schimmern für mich immer ehrgeizige Eltern durch, denen es vor allem um sich selber geht! Dies verwechsle man bitte NICHT! mit einer Brennpunktklasse, die Lehrkräfte völlig überfordert und wo ein, zwei starke Kinder völlig „vereinsamen“. Aber hier ging es ja um MEIN Beispiel und da ist dies offensichtlich nicht der Fall.

Nick
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

„meine Tochter… mein Sohn… mein Beispiel…“

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nick

Die Welt ist ja so schlecht,
ein jeder denkt an sich,
nur ich, nur ich allein,
ich denke auch an mich.
(unbekannter Dichter des 20. Jhdts.)

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Dann beziehen Sie das doch bitte mal auf „sich selber“. WIR integrieren nämlich die schwierigen Kinder und sind nicht selbstsüchtig, nur weil wir wollen, dass die oberen 60% ( also Gymnasiasten) das AUCH tun!

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich schreibe hier nicht ständig über mich und meine Kinder, aber Sie tun es über Ihre. Und oben und unten gibt es in Gesellschaften auch dort, wo man ein einheitliches Schulsystem und die vorbildliche Inklusion hat, Italien wird da gern genannt.
GEDACHT war das Gymnasium mal für diejenigen Kinder, die was im Kopf haben (nicht für die „oberen“ im soziologischen Sinne), und ein Privileg war das nur sehr bedingt. Fragen Sie Hauptschüler, ob die gerne mit einem Gymnasiasten tauschen würden. Gibt es nicht so schrecklich viel Leistungsdruck, der nur durch Nachhilfeunterricht aufgefangen werden kann? Aber weiter oben schrieben Sie, dass die Kinder auf Gymnasien gehen, „um ihre Ruhe zu haben“. Aber dann heißt es wieder, diese „Ruhe“ würde doch erheblich gestört durch so viele Tests bzw. Klassenarbeiten, und es gebe negative psychische Folgen. Kurz und gut: ich vermisse irgendeine Kohärenz in Ihren Ausführungen. Die Ungerechtigkeiten dieser Welt verkenne ich keineswegs, ich bin nur skeptisch, was die Rezepte für deren Abschaffung bzw. Überwindung betrifft.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Äpfel-Birnen-Vergleich. Gymnasiast muss also nicht sozial sein, weil er schon mit Leistungsdruck so viel zu tun hat?

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Cuibono

Wieso fehlte es an Stoff? Es gibt Vorgaben, welcher Stoff dran ist. Der Stoff wird durchgenommen und die Arbeiten, die geschrieben werden müssen, werden geschrieben. Wer nicht mitkommt, schreibt eine 5,eine 6,bleibt evtl sitzen, wechselt in den Grundkurs, aber kann sicher nicht verlangen, dass der Stoff vereinfacht oder garnicht behandelt wird. Wieso sollte jemand, der für den Stoff geeignet ist, ein Problem haben? Es sei denn, er ist hochbegabt und bräuchte mehr Stoff als vorgesehen. Es haben doch eher diejenigen ein Problem, die nicht mitkommen. In der Grundschule richtet man sich vielleicht noch mehr nach den Kindern, aber bestimmt nicht mehr in der Mittelstufe, wenn es Richtung Abschluß geht.

Cuibono
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich finde Ihren Ton – hmm, – anstrengend.
Sie sind nicht der einzige Mensch auf der Welt, dessen Kind nicht in ein System passt, das auf Leistung ausgelegt ist.

Ich kenne die von Ihnen beschriebene Situation sehr genau und habe, genau wie Sie, versucht für jedes meiner Kinder die für es beste Lösung zu finden.
Denn warum sollten Kind 2 und 4 nicht auf das Hochleistungs- Gym gehen dürfen, wenn genau diese Schule für die Geschwister nicht passt?

Es soll doch jedes Kind nach seinen Möglichkeiten sich auch anstrengen können und müssen.

Es ist meine tiefe Überzeugung, dass ein Mensch dann glücklich wird, wenn er die Möglichkeit erhält sein Potential auszuschöpfen und von zu Hause und der Schule darin bestärkt wird, so selbstbewusst zu werden um an sich zu glauben und es zu versuchen.

Mehr geht nicht, der Rest ist Leben, Schicksal, wasauchimmer.

Und ob als Friseur, Küchenhilfe, Polizist oder Raketenforscher: ist wumpe.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Cuibono

Was lesen Sie eigentlich da für einen Unsinn rein? Haben Sie nicht verstanden, dass sowohl meine geistig behinderte Tochter als auch mein überdurchschnittlich intelligenter Sohn beide auf der Oberschule sind und beide, da äußerst sozialkompetent, die schwierigen Schüler „auffangen“ und „mittragen“ und eine Bereicherung für ihre Klasse sind? Wieso sind WIR diejenigen, die nur an sich denken oder Gymnasium Privilegien wollen? WIR sind nur der Meinung, dass das alle mittragen sollten. Es ist also genau umgekehrt, SIE sehen die eigenen Kinder und deren Werdegang und überlassen anderen die komplette Integration.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sie haben ein seltsames Bild von Gymnasien. Vor 100 Jahren musste an Gymnasien noch Schulgeld bezahlt werden, daher war das natürlich sozial ungerecht. Aber die Zeiten haben sich geändert, und noch nie war es so leicht wie heute, auf ein Gymnasium zu kommen und dort auch Abitur zu machen. Die Lehrpläne an Gymnasien und Gesamtschulen sind doch absichtlich nahezu gleichlautend formuliert worden, eben um die letzten wirklichen „Privilegien“ zu beseitigen. Die Schülerschaft hängt immer von den lokalen Gegebenheiten ab, die Sozialkompetenz kann man nicht an der Schulform ablesen, wie das mit dem „auffangen“ und „bereichern“ ist, auch nicht. Sie predigen hier einfach Hass auf Gymnasien. Ich will ja nicht leugnen, dass es auch Leute mit einem Standesdünkel gibt, die auf andere herabblicken, aber ich sehe nicht, dass das flächendeckend der Fall sein sollte oder gar gefördert wird. Diese Leute gibt‘ auch in England und in Frankreich trotz eines offiziell einheitlichen Schulsystems. Und die Privatschulen gibt’s ja auch, die stehen sogar in Art. 7 GG.

D. Orie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Es tut so gut, Ihre ermutigenden Zeilen zu lesen. Herzlichen Dank für das Mitteilen.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  D. Orie

Danke. Ich möchte auch noch einmal betonen, dass das gute Gelingen in unserer Klasse kein Fingerzeig auf Andere ist, wo es nicht so gut läuft, sondern soll ein Hinweis sein, wieviel Positives das Kollegium unter den, wie überall, prekären Bedingungen herauszaubert, so dass sich alle in der Klasse so wohl fühlen können. Das ist eine enorme Leistung, von der Politik im Stich gelassen zu werden und das trotzdem so gut hin zu bekommen. Dafür können sich die Kumis ja mal ne Runde schämen.
Was die Dorf Situation und die beiden I-Helfer betrifft, sind wir aber im nationalen Vergleich auch begünstigt.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

*Lol*
An DIESEN roten Daumen sieht man jetzt einmal ganz deutlich, wieviel Niveau hinter der Vergabe steckt. 🙂

Uwe
1 Jahr zuvor

Minderheiten (vor allem Behinderten und Ausländern) die Schuld für alle möglichen (selbstverursachten und zu verantwortenden) Probleme unterzujubeln ist ja jetzt keine völlig neue Idee.

Marc
1 Jahr zuvor
Antwortet  Uwe

Wer ist denn verantwortlich wenn ich in der Schule versage? Die Kumis? Der Lehrer? Vielleicht doch ich selbst?…..

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Sie kennen offensichtlich keine Kinder, die in schwierigen Umständen groß werden?
Ja, Gut und Böse sollte man unterscheiden können, egal wie man aufwächst. Damit ist es aber nicht getan.
Auch Sie müssen andauernd Entscheidungen treffen, oder nicht? Sind alle Ihre Entscheidungen immer richtig oder sinnvoll …? Meine nicht, obwohl ich in tollen Verhältnissen aufgewachsen bin.
Jetzt brechen Sie das mal runter! Danke!

Uwe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Was können die Kinder und Jugendlichen für die gesellschaftlichen Zustände? Den Klimawandel der sie alle plattmachen wird? Nichts, sie dürfen ja noch nicht mal wählen. Und das in einer sozialen Brennpunktschule ohne irgendeine realistische Aussicht auf einen menschenwürdigen Job keine Leistungsmotivation besteht ist fast schon ein Nachweis für Intelligenz. Einer Gesellschaft die mir nichts anbieten kann, der würde ich auch nichts geben.

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Uwe

Ich glaube Sie haben ein sehr negatives Bild von Brennpunktschulen.

In meinen Klassen an der Brennpunktschule gab es auch viele Kinder die bei mir die ersten deutschen Worte gelernt haben und jetzt sehr erfolgreich am Gymnasium mitkommen.
Tatsächlich ist die Verteilung auf die Schulformen später nicht groß anders als an der Dorfschule.

Die haben eine Aussicht auf einen sehr guten Job.

Und ich bin guter Dinge, dass sie nicht vom Klimawandel plattgemacht werden.

Uwe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Ich arbeite an einer. 6 machen im Schnitt pro Jahrgang FORQ. 4 eine Lehre. Der Rest (50+X) hat keine Perspektive. Und man kann auch guter Dinge sein wenn man aus dem Flugzeug gefallen ist das schon nichts passieren wird.

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Uwe

Ich habe auch an einer gearbeitet und auch an kleinen Dorfschule.
Daher habe ich einen direkten Vergleich.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Kein Kind ist für andere (!) Kinder verantwortlich. Kein Kind kann in Sippenhaft genommen werden, weil es den gleichen Bildungsstand hat, wie diese Kinder. Nicht einmal, wenn es die gleichen Unarten zeigt, wie die anderen Kinder, hat es diese „verdient“, denn das wäre dann Rache! Es gibt keinen logischen Grund, warum ein leistungsschwaches Kind alle schwierigen Kinder mittragen muss und ein leistungsstarkes Kind nicht, es sei denn man denkt in Klassengesellschaft, Sippenhaft oder macht Werteunterschiede bei den Kindern, weshalb man die Leistungsstarken bevorteilt. Auch ein schwieriges Kind hat keine schwierigen Kinder verdient und ist nicht für diese verantwortlich.

D. Orie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Jetzt lasst doch mal die Indra Rupp in Ruhe. Außerdem hat doch niemand so viel Zeit, die ganzen Kommentare hier zu lesen. Es braucht bessere Bedingungen, dafür müssen wir kämpfen. Das ist doch logo!

Realist
1 Jahr zuvor

Elephant in the room

Und nein, es ist nicht die Schuld der Migranten und der zu Inkludierenden, sondern es ist die Schuld der verantwortlichen Politiker:innen (und, so muss man sagen, der GEW), diese Konzepte ohne ausreichende Ressourcen, d.h.Personal (Lehrkräfte, Sozialpädagogen, Sprachmittler,…) , Ausstattung (funktionierende Digitalisierung, angepasste Lehrmaterialien,…) , Räume (zur Differenzierung, keine „Massenhaltung“ auf engstem Raum) in die Schulen hineinzudrücken…

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

„Dieses sei erfolgreich. Ziel sei es, bei der nächsten Studie deutlich besser abzuschneiden, sagte sie.“

Aha! Nachhaltiges Lernen ist unwichtig – Hauptsache die nächste Studie fällt deutlich besser aus!

Gebt uns die Aufgaben und wir üben die! Ob es dann „deutlich“ besser wird – Schulterzuck.

Nun, wer mich kennt….

Auch die digitalen, als Babysitter missbrauchten Ablenkungsgeräte haben Einfluss auf die schlechten Leistungen.

Ich kann lesen oder Film gucken.
Ich kann Mathe üben oder TicToc gucken.
Ich kann mit dem Hund rausgehen oder Fortnite spielen.

Ich kann meine Zeit nur einmal „vergeben“.

Wofür entscheiden sich wohl Schülys?! Grübel

Oli
1 Jahr zuvor

Die Frage ist doch, warum trotz schwächerer Leistungen immer mehr Kids zum Gymnasium rennen (dürfen!)

Vermutlich kommen wir weiter, wenn uns diese schwachsinnigen Leistungstests erspart blieben und statt Politik und Profs mal Lehrkräfte Schule neu entwickeln!
Und wir uns Zeit lassen!
Das, was wir angeblich messen, ist eh populistisch gefärbt- dafür haben Kinder heute zig andere Kompetenzen, die man in der Politik doch eher vermisst!

Der Digitalpakt ist das beste Beispiel für mangelnde Kompetenz!

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

Statistische Zusammenhänge zu erkennen ist ja schon mal gut (die gab es auch mal im Zusammenhang mit Geburtenzahlen und Storcheaufkommen – geht alles!).

Nun bitte herausfinden, WARUM das so ist.

Und endlich einen Fuß in ganz normale, unterbesetze Schulen setzen.

Dann, und nur dann ! mitreden, Frau Prien.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Leistungsabsturz wegen seit 30 Jahren völlig verfehlter Schulpolitik verbunden mit extremen Sparmaßnahmen.
Wurde das auch untersucht???

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

In S-H heißt die Konsequenz, dass die weiterführenden Schulen und und Lehrkräfte „ressourcenneutral“ (Ministeriums-Sprech) die Defizite, die die Kids aus den Grundschulen aufgrund der von Ihnen zurecht angedeuteten Ursache mitbringen, ausgleichen müssen. Dazu wurden gerade sämtliche Schul- und Fachkonferenzleitungen gebrieft.
Auf gut Deutsch: „Das muss ohne mehr Kohle und Personal gehen, Leute. Reißt euch alle Beine aus! Ihr tut das doch gern für die Kids.“

Tom
1 Jahr zuvor

@Indra Rupp, mein Ratschlag ist, Sie melden Ihre Tochter zur Weiterbeschulung auf ein Gymnasium an/um. Sie haben das Elternwahlrecht und die Gymnasiasten können sich dann nicht mehr der Verantwortung davonstehlen… Natürlich sollten Gymnasien mehr an der Inklusion beteiligt werden und nicht nur betreffend Rollstuhlfahrer oder Hörgeschädigter, sondern der gesamten Palette… Allerdings weiß ich nicht, ob Sie diese Variante auch in Betracht ziehen würden und Ihre Tochter dort glücklich wäre. Ein Versuch ist’s wert. Warum auch nicht?

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

Für wie blöd werden wir eigentlich gehalten?