BERLIN. Die Zahl ukrainischer Kinder und Jugendlicher an Schulen in Deutschland scheint sich um die Marke von 200.000 einzupendeln. Die Kultusministerkonferenz (KMK) meldete am Mittwoch 197.268 an den Schulen angemeldete Schülerinnen und Schüler. Zum Beginn des Schuljahres hatte die Zahl neuer Anmeldungen noch einmal einen deutlichen Sprung gemacht. Inzwischen steigt sie nur noch minimal und bewegt sich inzwischen seit mehreren Wochen auf einem Niveau über 190.000, aber unter 200.000.
Die Länder melden die angemeldeten Schüler wöchentlich an die KMK. Die meisten sind bisher in Nordrhein-Westfalen (37.504), Bayern (29.268) und Baden-Württemberg (27.814) untergekommen. Insgesamt gibt es in Deutschland etwa elf Millionen Schülerinnen und Schüler. Der Zuwachs um rund 200.000 Schüler innerhalb weniger Monate stellt das durch Lehrkräftemangel belastete Schulsystem vor große Herausforderungen, wie Bildungsgewerkschaften und Lehrerverbände bereits Anfang Oktober bestätigt hatten. News4teachers / mit Material der dpa
Nachricht aus der Zukunft:
„Das Jahr 2022 hat eindrucksvoll beweisen, dass das deutsche Bildungssystem noch über unausgelastete Kapazitäten verfügt. 200.000 ukrainische Schülerinnen und Schüler wurden von den Lehrkräften problem- und geräuschlos in den Unterricht integriert. Das von den Kultusministerien sorgfältig geplante und vorbereitete „Ein Stuhl passt noch rein“-Programm wird daher auch für die Folgejahre verlängert. Pro Jahr soll daher auch in Zukunft ein zusätzlicher Stuhl pro Klasse hinzukommen. Laut führenden Bildungsexperten aus Politik und Universitäten ergibt sich eine natürliche Grenze erst dann, wenn die Fläche von 0,5 Qudratmeter pro Schüler unterschritten wird, da dann rein physikalisch kein Platz für zusätzliche Stühle ist. Die dadurch implizierte Klassengröße ca, 60 bis 80 Schülern pro Klassenraum spart zudem Personalkosten in Höhe von mindestens 25 Milliarden Euro pro Jahr. Die „schwarze Null“ erscheint damit vor dem Hintergrund der unvermeidlich auch weiterhin stark steigenden Kosten zur Friedenssicherung auch zukünftig gesichert.“