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Wikimedia fordert, den Aufbau der 630 Millionen Euro teuren Nationalen Bildungsplattform zu stoppen – bis die Ziele geklärt sind

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BERLIN. Die Bundesregierung – genauer: das Bundesbildungsministerium – finanziert mit hohen Summen den Aufbau einer „Nationalen Bildungsplattform“, der sämtlichen Bildungsbereichen (also auch Schulen) den Zugang zu digitalen Lehr- und Lernangeboten eröffnen soll. Nachdem der Bundesrechnungshof das Projekt aufgrund von technischen und administrativen Mängeln bereits als „drohende Förderruine“ bezeichnet hat (News4teachers berichtete), kommt nun auch Kritik aus anderer Richtung: Wikimedia Deutschland, der Trägerverein des offenen Online-Lexikons Wikipedia, hat eine Studie erstellen lassen, die grundsätzliche Zweifel am zugrunde liegenden Bildungsverständnis artikuliert. Werden Fakten geschaffen, ohne jemals die Ziele diskutiert zu haben?

Wer bestimmt, was Bildung im digitalen Zeitalter sein soll?

Mit einer 630 Millionen Euro teuren „Nationalen Bildungsplattform“ (NPB) will die Bundesregierung den Zugang zu digitalen Lehr- und Lernangeboten sämtlicher Bildungsbereiche ermöglichen – ein Projekt, dessen Auswirkungen auf die Bildung in Deutschland laut Autorinnen und Autoren der Studie, darunter der Kultur- und Medienwissenschaftler Dr. Michael Seemann, kaum hoch genug eingeschätzt werden können.

„Die Entscheidungen, die in die NBP eingeflossen sind, werden – sofern die Plattform fertiggestellt wird und sie entsprechend den Erwartungen eine weitreichende Nutzung erfährt – die digitale Bildung in Deutschland nachhaltig prägen. Sie werden die etablierten Vorstellungen von Bildung als einen administrativ steuerbaren und auf (ökonomische) Verwertbarkeit ausgerichteten Prozess weiter normalisieren und alternative Ideen von Bildung weiter marginalisieren“, so heißt es.

„Schüler*innen werden lernen, dass Lernen und Bildung bedeutet, möglichst viele Zertifikate zu sammeln“

Und: „Falls die NBP eine solche Infrastrukturhegemonie erreicht, wird sie bestimmend dafür sein, was wir im Digitalen und darüber hinaus unter Bildung verstehen. Anbietende von Lernsoftware werden sich ganz genau anschauen, wie man auf die Plattform kommt, unter welchen Umständen der Algorithmus das eigene Produkt vorschlägt. Sie werden unter Umständen ihre Software anpassen. Schulen werden sich auf Themen und Lernmethoden konzentrieren, die auf der Plattform angeboten werden und dabei vergessen, dass es daneben auch noch andere Methoden und Werkzeuge und ganz andere pädagogische Ansätze gibt. Schüler*innen werden lernen, dass Lernen und Bildung bedeutet, möglichst viele Zertifikate zu sammeln – und sie werden diese Vorstellung von Lernen vielleicht ihr ganzes Leben beibehalten. Aktive im Bereich der politischen und kulturellen Bildung werden sich überlegen müssen, wie sie mit ihren diversen pädagogischen Ansätzen weiterhin sichtbar und zugänglich bleiben können. Die Wirtschaft wird sich entsprechend darauf einstellen, die vielen Zertifikate der Bewerbenden automatisiert zu scannen. Wer weniger oder die falschen Zertifikate hat, fällt aus dem System. Hinten herunter fällt alles, was sich nicht oder schlecht in Zertifikaten abbilden lässt. Diese schließt die Suche nach persönlicher Entwicklung und Sinn ebenso ein, wie das demokratische Streben nach einer lebenswerten Zukunft.“

Umso wichtiger wäre es gewesen, vor Projektbeginn die Ziele öffentlich zu diskutieren und mit demokratischer Legitimation festzulegen – meinen die Autorinnen und Autoren. Genau das sei aber unterblieben. „Nicht nur wurde die NBP unter der falschen Maßgabe vorangetrieben, dass es sich hierbei um ein rein technisches Projekt zur Herstellung einer neutralen Infrastruktur handeln würde, sondern der Öffentlichkeit wurde aktiv der Zugang zu wichtigen Informationen versperrt und somit der demokratischen Deliberation entzogen. Für die Verfassenden dieser Studie, aber auch für Medienschaffende und Abgeordnete war es über die gesamte Projektlaufzeit hinweg und bis heute schwer, an belastbare Informationen jenseits von vagem Werbematerial heranzukommen. Wir mussten viele Hebel in Bewegung setzen, um an die Informationen zu kommen, die wir für diese Studie brauchten. Insbesondere staatliche Projekte müssen sich daran messen lassen, die Entwicklung solcher Infrastrukturen auch als politische Projekte ernst zu nehmen und die Debatte darüber nicht zu scheuen.“

Zumal die bisherigen Weichenstellungen offenbar darauf hindeuten, dass dem Projekt ein verengter Bildungsbegriff zugrunde liegt. „Unsere Untersuchung ergab, dass sich die in der Ausschreibung vorgeschlagenen Infrastrukturelemente an einem instrumentellen Verständnis von Bildung und Lernen orientieren, welches Lernen »output-orientiert« konzipiert und unter Bildung vor allem »individuelle Aus- und Weiterbildung« versteht“, so heißt es. Lernen werde im Modell der Nationalen Bildungsplattform als eine Kette abgrenzbarer Prozesse konzipiert, mit einem jeweils klar definierten Anfang, einem Ende und einem Zertifikat als Bescheinigung des Lernerfolgs.

„Die Arbeit an der Nationalen Bildungsplattform darf so nicht fortgesetzt werden, daran lassen die Ergebnisse der Studie keinen Zweifel“

Weiter heißt es: „Bildung wird als eine Abfolge dieser Lernprozesse verstanden, die zusammen den »Lernpfad« ausmachen. Lernen und Bildung werden dabei vor allem als individuelle Tätigkeit verstanden, deren Fortschritt sich in der sukzessiven Ansammlung von Zeugnissen, Zertifikaten und anderen Nachweisen des Lernerfolgs ausdrückt. Das lernende Subjekt wird dabei als bereits selbst-souverän entworfen, also fähig, völlig frei und selbstbewusst zu entscheiden und technisch kompetent die eigenen Daten zu schützen und zu verwalten. Dieses Subjekt verwendet die NBP wie einen Markt, auf dem es Angebote sucht und wahrnimmt, die seinen Lernpfad sinnvoll und zielgerichtet weiterführen oder vervollständigen. Die Plattform soll dem/der Einzelnen dabei Hilfestellung mittels algorithmischer Sichtbarmachung und Hervorhebung von Bildungsangeboten bieten, die zu seinem/ihren individuellen Lernpfad passen. Das wiederum lässt auf eine teleologische Idee von Bildung schließen, die sich an der Leitidee der (ökonomischen) Verwertbarkeit des Erlernten orientiert und durch vorgegebene Zielhorizonte definiert ist.“

Allerdings können die Autorinnen und Autoren der Studie keine Verschwörung ausmachen, die dem Konzept zugrunde liegt. Es handelt sich vielmehr um eine Mischung aus vermeintlichen Sachzwängen und Gedankenlosigkeit, die das Problem ausmacht. „Ein weiteres Ergebnis dieser Studie ist die Feststellung, dass die der NBP zugrunde liegende Konzeption von Bildung nicht auf bewussten Entscheidungen der Projektbeteiligten basiert. Vielmehr suchten alle Beteiligten nach bestem Wissen und Gewissen nach pragmatisch-technischen Lösungen für das, was sie als Problem verstanden. Dabei stießen unzureichend definierte Probleme auf bereits vorhandene Lösungen.“

Für Wikimedia sind die Konsequenzen aus dem Befund klar. Der Geschäftsführende Vorstand Christian Humborg fordert einen sofortigen Stopp des Projekts: „Die Arbeit an der Nationalen Bildungsplattform darf so nicht fortgesetzt werden, daran lassen die Ergebnisse der Studie keinen Zweifel. Sonst wird der zweite Schritt vor dem ersten getan. Ein so folgenschweres Projekt darf nicht weiter nur von Ministerien und Techniker*innen geplant werden, denn es wird auf Jahre den Zugang zu Bildung und Wissen prägen.“ News4teachers

Hier geht es zu der vollständigen Studie.

Bundesrechnungshof sieht in der 630 Millionen Euro teuren Nationalen Bildungsplattform eine „drohende Förderruine“

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Georg
1 Jahr zuvor

Die Wikimedia hat durchaus recht, sollte sich jedoch auch an die eigene Nase fassen. Bei kontroversen Themen findet sich in der Wikipedia nur selten etwas, was von der Haltung der USA, der NATO und ähnlichen Gruppierungen abweicht. Die Kausa Baerbock ist nur ein kleines Beispiel dafür.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Verpflichtende Lernplattform heißt eben auch oft: vorgegebene Meinung. Anders als bei Wiki kann ich mich dieser Meinungsmache als Schüler oder Unterrichtender nicht entziehen, besonders wenn die Lernplattform auf Abfragen, Punktebewertungen oder Zertifikateerwerb hinarbeitet. Wer im DDR-Schulsystem nicht vom antifaschistischen Schutzwall (die Mauer) oder vom Klassenfeind (BRD) schwadronierte, konnte sich den Studienplatz auch abschminken.

AvL
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Erstens ist es keine verpflichtende Lernplattform und dass diese eine vorgegeben Meinung wiederspiegelt ist ebenso Unsinn.
Meinungen bildet man sich aus evidenten Fakten, Vorurteilen, Einstellungen und geistiger Grundhaltung anderen Mitmenschen gegenüber.
Propaganda ist die unsägliche Vermischung von Halbwahrheiten, Meinungen, Lügen und Teilwahrheiten. Und die wird es in einer derartigen Plattform nicht geben.
Derartiges gibt es in autokratisch geführten Diktaturen des braunen oder linksextremen Dunstkreis.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  AvL

„Propaganda ist die unsägliche Vermischung von Halbwahrheiten, Meinungen, Lügen und Teilwahrheiten.“

Eben das ist seit langem der Vorwurf gegenüber der ursprünglich neutralen Plattform Wikipedia. Angeblich objektive Informationen über Klima, Politik und best. Personen werden dort teils mehrfach am Tag verändert. Ein enger Kreis von Administratoren bestimmt dabei die Aussagerichtung. Firmen mischen durch Lobbyisten mit und ganze PR-Agenturen betreuen den Wikipediaauftritt der Konzerne.

Genau das sollten Sie auch erwarten, wenn Sie an die Bildungsplattform denken. Hier kommen dann sogar noch politische Interessen ins Spiel, zumal die nationale Bildungsplattform mittelfristig der Versuch ist, Bildungspolitik und Lerninhalte wieder der Kompetenz der Länder zu entziehen und national zu zentralisierten. Greenpeace und Blackrock haben es übrigens schon ins Kanzleramt geschafft. Bertelsmann und Co werden die Inhalte der Bildungsplattform entscheidend mitgestalten.

AvL
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Ihr Kommentar lässt im Grunde nur über sie selbst Aussagen zu.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  AvL

Ich lese halt kritisch. Gerade in der heutigen Zeit ist das sehr wichtig. Tut mir leid.

AvL
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Sie schreiben halt stark vereinfacht, unreflektiert und wenig sachbezogen. Sind sie etwa wirklich ein Lehrer?

AvL
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Sie spiegeln in keiner Weise die Inhalte der Lern- und Wissensplattform Wikipedia, und so kritisieren sie ohne Reflektion und Begründung die vermeintlich einseitige Position zur Nato und den USA. Thema verfehlt 6

Ron
1 Jahr zuvor

630 Millionen Euro für eine neue Förderruine. Es ist zum Heulen. Statt bestehende Systeme zu nutzen oder Start-ups zu ermutigen, in Bildungsangebote zu investieren, entsteht erneut ein voraussichtlich ideologisch durchzogener, unflexibler Moloch – ein Eurofighter der Bildungspolitik. Ich sehe schon die politisch eingefärbten Fragen zum Erwerb von Zertifikaten: „Benenne Gründe für die zwingende Auswilderung von Bären in Deutschland und liste Aktionen auf, wie andersdenkende Unternehmer und Bürger sanktioniert werden können.“ Oder „In deiner Schulmensa soll endlich auch nur noch vegetarische Kost angeboten werden. Fülle die Lücken in folgendem Leserbrief. Verwende dabei die Begriffe „Tiermörder“, „Ewiggestriger“ und „rechts“.

AvL
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Das Schreiben, das Schreiben, manch einer ließe es besser bleiben.

Carsten60
1 Jahr zuvor

Aber gewiss ist diese „Bildungsplattform“ im Interesse der neue „Bildungsindustrie“, das sind z.B. die Hersteller von Lernsoftware und allem, was damit zusammenhängt. Insofern ist das auch ein Wirtschaftsfaktor.
Und das zugrundeliegende „Bildungsverständnis“ müsste — unabhängig davon — ohnehin mal offen diskutiert werden. PISA-Bildung? Ökonomisierung von Bildung? McDonaldisierung von Bildung? Zu diskutieren wäre auch, was alles plötzlich NICHT mehr zur Bildung bzw. Allgemeinbildung gehören soll, was also ENTRÜMPELT werden kann. Ich bin da skeptisch, ob die Entrümpler nicht am Ende dafür sorgen könnten, dass dann neues Gerümpel angeschafft wird in Form von kurzlebigen Modeerscheinungen, die mit hochtrabenden Bezeichnungen daherkommen, vorzugsweise in Anglizismen. Und immer ist das Hauptproblem: Wer hat mit welchem Recht die „Kompetenzkompetenz“, d.h. wer darf bestimmen, was nun zur Bildung gehören soll und was nicht? Wer darf in strittigen Fragen entscheiden? Bei der PISA-Bildung ist das ja nun nicht gerade vorbildlich demokratisch abgelaufen. Und die neue Bildungsökonomie bezieht sich auf PISA und ähnliche Tests.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Ich kann Ihnen die angedachten Themen für Erdkunde schon aufführen: Mein CO2-Fußabdruck, Nachhaltige Gesellschaft, Mobilitätswende, Weg vom Fleisch, Fairtradehandel, Wirtschaften in Verantwortung (Lieferkettengesetz), Sanfter Tourismus, Mülltrennung und Recycling. Global Goals (Uno), One-World-Gesellschaft, Klimawandel.
Das klingt auch alles ganz toll und manche werden sich schon erfreut die Hände reiben. Aber im Kern wird hier Wissenschaft großflächig durch Moral und Haltung ersetzt. Sowas ist für eine Demokratie extrem gefährlich, weil Selbstbestimmung und freies Handeln vom ständigen Schuldprinzip und der Verantwortung für das Ganze überlagert wird. Mit diesen Argumenten und einer entsprechend indoktrinierten jungen Generation kann man dann Flughäfen dichtmachen (Grüne fordern dies aktuell ganz konkret für Leipzig/Halle und Bremen), Autos für Privatpersonen verbieten (langfristig auch E-Autos), Landwirte wegen CO2 enteignen (Niederlande) und uns die Energie fürs Heizen abdrehen (inkl. Holz – auch böse und verboten). P.S. Die Party in Asien und den USA wird dagegen weitergehen.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

In allen Ländern, die nicht zu den G7 oder so gehören, wird die Party weitergehen.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Eben. Wir leben hier in Deutschland in einer gut abgeschirmten ideologischen Filterblase, die durch den 8-Milliarden-Topf des ÖRR befeuert wird.

AvL
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Ihre niedergeschriebenen Gedankengänge zeigen auf, wie wenig Menschen bereit sind, ihre ihnen liebgewonnenen, innewohnenden und anerzogenen Gewohnheiten wider die Ratio bereit sind einer Veränderung der Vernunft Willen aufzugeben und sich selbst Veränderungen im eigenen Verhalten zu unterziehen.
Wir steuern auf Grund unserer uns liebgewonnenen Lebensweisen unverändert sehenden Auges auf eine Erderwärmung um +2 bis + 4 Grad bis 2050 hin, die verbunden ist mit einer Unbewohnbarkeit des Mittelmeerraumes im Sommer.
Derartige Szenarien wurden auch auf dem anästhesiologischen Kongress in Münster am vergangenen Wochenende besprochen.
Unserer Beitrag besteht etwa darin bestimmte Anästhetika , wie etwa das sehr stark klimaschädliche Inhalationsanästhetikum Desfluran durch die Anwendung von Sevofluran und Propofol zu ersetzten. Der Gebrauch von energieintensiven und teuren Absauganlagen wird durch TIVA-Narkosen und Regionalanästhesien bei einer weit besseren Verträglichkeit durch weniger postoperatives Erbrechen und postoperative Obstipation , verbunden mit einer besseren Analgesie, weitgehend zurückgedrängt werden.
Es handelt sich um praktische Denk- und Handlungsansätze, die auch noch zu erheblichen finanziellen Einsparungen beitragen.
Ich vermag hier keine Filterblase erkennen, allein, es handelt sich um rationale Denkansätze.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  AvL

Die Filterblase besteht darin, dass viele Deutschen meinen, durch ihren Verzicht könnten sie das Weltklima retten. Dem ist nicht so. Und Ihre persönliche Filterblase ist, dass Sie meinen, mit solchen (durchaus lobenswerten) Neuerungen einen nennenswerten Beitrag zur Verbesserung des Weltklimas zu leisten. Mehr noch: Sie wollen nicht sehen, dass unsere gesamte zivilisatorischen Gesellschaft im Widerspruch mit den ausgerufenen Klimazielen steht. Es geht im Endeffekt nicht um neuartige Filteranlagen in OPs, sondern um die Abschaffung aller OPs aus Resourcegründen. Und die Abschaffung aller Autos. Und die Abschaffung aller modernen Geräte. Und die Abschaffung aller Heizungen. Und Einfamilienhäuser. Es geht um die Rückkehr ins Mittelalter, denn nur dort lebten die Menschen noch einigermaßen im Einklang mit der Natur und den nicht erneuerbaren Recourcen.

Nachschlag: Heute schrieb ein Kumpel über die aktuelle Leistung seiner PV-Anlage. Diese produziere am Mittag gerade mal 70 Watt. Die Nennleistung ist 7.000 Watt. All diese Ansätze sind in einem (Noch-) Industrieland Träumerei…

AvL
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Haben sie schon einmal von Luftwärme oder Erdwärmepumpen gehört, die von dem Haus angegleiderten Solarzellen betrieben werden.
Meine Kollegin und viele andere Mitmenschen leben in Häusern, die auch indirekt weitgehend ohne fossile Energieträger beheizt und elekrtisch versorgt werden.
Den Beitrag, den jeder einzelne Mitbürger von uns leisten kann, ist in der Summe aller zusammen enorm. Diese Ansichten vertreten auch die wissenschaftlich organisierten Ärzte der Anästhesiologie und andere .
Meine Photovoltaikanlage prtoduziert an guten Tagen 3800 Watt, und da laufen dann die Waschmaschine, das Bügeleisen, der Herd, der Kondensationswäschetrockner, die Geschirrspülmaschine etc und ich speise noch Strom für 8 Cent pro KWStunde ins Netz ein.
Den Überschüssigen Strom werde ich demnächst Speichern oder die die Beladung eines E-Autos nutzen.
Ich spare dabei Geld und ich versorge andere Mitbürger mit Strom.
Als ihr „Kumpel“ auf das Display seines Wechselrichter geschaut hat war es wahrscheinlich kurz vor dem Sommenuntergang oder es hat geregnet.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  AvL

Danke @ AvL,
Wir haben ähnliche Selbstversorger-Quellen geschaffen und
nutzen zusätzlich Erdwärme (Hang).
(Außerdem haben wir beantragt, bei einem Landwirt, wenn dieser mehr produzieren darf!, er könnte, auf die Nutzerliste für Biogas zu kommen.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Interessant ist wie wenige Leute sich nach mehreren Tagen zu dem Thema geäußert haben!
630 Millionen ohne Zielvorstellung verbraten!
Offensichtlich hat kein Insider etwas Anders von der KMK erwartet.

Last edited 1 Jahr zuvor by Schattenläufer
447
1 Jahr zuvor

Nichts neues.

Als kleine heurestische Fragen:

– Wieviele A13-Lehrkräfte kann man für über sechshundert Millionen Euro wie lange einstellen?

– Wieviele Schulgebäude zumindest in Grundfunktionen (Toiletten, Sporthallen, Dichtigkeit, Heizung) wären sanierbar?

– Wieviele Sonderpädagogen, Schulsanitätskräfte, Schulsozialarbeiter wie lange beschäftigen?

Ich entschuldige mich im voraus für die delegitimierte Natur dieser völlig schwurblerischen Fragen.

meinekleineEinschaetzung
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Wenn allein Bayern 2017 18 Milliarden für Bildung ausgegebn hat, dann sind 670 Millionenen nicht viel.
Wenn sie einen A13 mit 50.000 ansetzen, dann sind das 12000 Lehrkräfte für ein Jahr.
Wenn ich die Sanierungskosten für die Schulen in der Umgebung anschaue, dann werden es nicht mehr als 1000 Schulen möfglich sein, weil in dem Zustand der Schulen ist eine Millionen ziiemlich gleich weg.

Ich entschuldige mich auch für die ungenauem Überschlagungen dieser schwublerischen Fragen.

447
1 Jahr zuvor

Immerhin… 1000 sanierte Schulen wären ja schonmal 999 Lernplattformen mehr als 1 neue (und sofort wieder verfallende), diesmal digitale, Agitpropschmiede.

Carsten60
1 Jahr zuvor

Dieser Link könnte vielleicht auch hilfreich sein:
https://nationale-bildungsplattform.net

GriasDi
1 Jahr zuvor

„Schüler*innen werden lernen, dass Lernen und Bildung bedeutet, möglichst viele Zertifikate zu sammeln“

Ist doch jetzt schon so. Entscheidend ist nicht, was du kannst, entscheidend ist, dass du ein Zertifikat hast.

CoronaLehren
1 Jahr zuvor

Ella n’est pas là, zumindest nicht in BW. Die The-Länd-Bildungsplattform lässt auf sich warten. Ella war nur ein Rohrkrepierer, der nun folgende digitale Arbeitplatz für Lehrer wird es auch nicht.

Die 630 Millionen EUR sind jetzt schon futsch. Schade um’s Geld, es hätte sinnvollere Verwendungsmöglichkeiten gegeben.

Wer es nutzt, entscheidet nicht und wer entscheidet, nutzt es nicht.

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