Nie wieder Burnout! Der Lehrerberuf muss zurück zu seinen Wurzeln: dem Unterrichten – ein News4teachers-Leser kommentiert

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DÜSSELDORF. Die Arbeitsbedingungen im Lehrerberuf stehen immer wieder im Fokus von News4teachers. Kein Wunder angesichts der Lage: Der Lehrkräftemangel nimmt zu, weil einerseits immer weniger junge Menschen in den Schuldienst streben, andererseits eine (Früh-)Pensionierungswelle durch die Kollegien rollt. Dadurch steigen die Belastungen im Beruf – mit der Folge, dass die Krankmeldungen zunehmen, was die verbliebenden Kräfte noch stärker belastet. Ein Teufelskreis. Ohne Ausweg? News4teachers-Leser Papo, Lehrer aus Nordrhein-Westfalen, beschreibt im folgenden Beitrag – der zunächst im Leserforum veröffentlicht wurde -, was unternommen werden müsste.

Zurück zu den Kernaufgaben des Lehrerberufs – fordert unser Gastautor. Illustration: Shutterstock

Papo, 28.11.2022 um 17:29 Uhr

Als jemand, der bereits einen (schwereren) Burnout hatte (vor meinem Lehrerdasein), schreibe ich: Nie wieder! Meine Work-Life-Balance werde ich nie wieder derart erodieren (lassen), wenngleich dies negative Effekte auf die Qualität meines Unterrichts zeitigt. Aber diesen Schuh muss ich mir nicht anziehen (lassen):

Natürlich kenne ich Kollegen, die leben – wie es scheint – ausschließlich für ihren Beruf, planen auch nach Jahren jede einzelne Stunde bis ins letzte Detail, konzipieren auch in den Sommerferien 2/3 der Ferienzeit über Unterrichtsreihe um Unterrichtsreihe, haben keinerlei Probleme mit unzähligen Konferenzen, die sie bisweilen auch selbst bis in den späten Abend überziehen etc. Ich kenne auch Kollegen, die unangebrachte Schuldgefühle haben, wenn sie sich nicht derart aufopfern (zum Wohle der Kinder/Jugendlichen, die ja für die verkorksten Rahmenbedingungen – siehe im Folgenden – nichts können). Aber das ist aber nicht meine Auffassung der Lehrerprofession und ich lasse mich auch nicht in entsprechende Geiselhaft nehmen.

„Die miserablen Rahmenbedingungen, die Torpedierung der Hauptaufgaben der Lehrerprofession frustieren mich“

Ja, meiner Meinung nach ist es wichtig, dass sich Lehrer endlich wieder auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können: Das Unterrichten bzw. Qualifikation, Selektion und Allokation. Das möchte ich auch. Ich ziehe den Wert meiner Profession aus der Relevanz der gesellschaftlichen Aufgabe, die ich eigentlich erfülle, nicht weil ich „all mein Fühlen, Denken und Handeln im Beruf auf das Wohl der mir anvertrauten Kinder hin“ (Klaus Zierer) ausrichten würde, das ist nicht meine Aufgabe (siehe hier). Aber die Bildungspolitik erschwert mir die Wahrnehmung dieser Aufgabe massiv, macht sie zum Teil unmöglich.

Und das ist es, was mich frustriert. Das ist es, was auch viele Kollegen psychisch zermürbt: Die miserablen Rahmenbedingungen, die Torpedierung der Hauptaufgaben der Lehrerprofession. Was alles schief läuft, lässt sich anhand der folgenden Desiderata erahnen. Denn wir brauchen all das Folgende – in a nutshell (vergleiche hier):

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  • Deutlich (!) kleinere, leistungshomogenere Klassen,
  • deutliche Lehr- statt Lernorientierung, damit einhergehend die Abschaffung inadäquater Binnendifferenzierung und Co. (zur Problematik siehe hier),
  • Stellen einer adäquaten Vertretungsreserve,
  • deutliche Reduktion, Abschaffung bzw. Auslagerung von zusätzlichen Verwaltungsaufgaben, von der Erstellung von Förderplänen, über redundante Fachabsprachen zu Beginn eines jeden Schuljahres (bei uns gang und gäbe… geht jedes Mal ein ganzer Tag verloren, obwohl es doch nur copy & paste ist) und Konferenzen, die durch eine kurze E-Mail substitutiert werden könnten, bis zu im Wesentlichen der Profession fremden Zusatzaufgaben (wie z.B. die IT-Verwaltung an der Schule durch Lehrer), einschl. Aufsichten (Pausen; Klausuren etc.) und Co. Vielleicht könnte man sogar einen Teil der Korrekturen outsourcen (Blindkorrekturen wären wohl auch im Sinne der Bildungsgerechtigkeit).
  • Deutliche Reduktion der zu unterrichtenden Klassen/Kurse (s.o.) i. V. m. deutlichen (!) Entlastungen für Lehrer, die von ihren Fächern her bereits mit einem deutlichen Mehraufwand bei der Konzeption und Korrektur von Klassenarbeiten/Klausuren belastet sind, die Klassenlehrertätigkeiten u.ä. übernehmen. Adäquate Entlastungen sind generell notwendig (*lol* eine Stunde für Digitalisierungsbeauftragte… ist klar).
  • Deutliche Vereinfachungen der Anwendung von Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen. Wenn ich für das Nachsitzen eines Schüler (a) meine persönliche Freizeit opfern und (b) auch noch das Einverständnis der Personensorgeberechtigten einholen muss, verpufft Dergleichen…
  • Deutliche Erschwerung von Widersprüchen u. ä. (zur Problematik s. abermals hier),
  • Verbindlichkeit der Schullaufbahnzuordnung durch die Grundschulen, nicht durch die Personensorgeberechtigten (zur Problematik siehe hier). Ein Gros meiner Schüler ist definitiv nicht (!) für das Gymnasium geeignet, (intellektuell-)kognitiv, motivational u./o. psychisch (Stichworte: Frustrationstoleranz; Bewältigungsstrategien etc.), ich erwarte allerdings ihre Funktionstüchtigkeit für die entsprechende Schulform, wenn sie an unsere weiterführende Schule (ein Gymnasium) wechseln. Ich bin nicht Animateur, Seelsorger, Therapeut u./o. Wunderwirker mit funktionsfähigem Nürnberger Trichter.
  • Zusätzlich zum letzten Punkt (und im Einklang mit den ersten beiden Punkten): Stärkung des dreigliedrigen Schulsystems und des Förderschulsystems, so dass auch de facto die Schulen durchlässig sind und es nicht (wie bei uns) zu der Situation kommen kann, dass bei zu schlechten Leistungen auf dem Gymnasium einem Schüler, der optimal für die Realschule geeignet wäre, tatsächlich nur noch die Hauptschule offensteht.
  • Regelmäßige (bedarfsorientierte) Instandsetzungen und Modernisierungen der Schulgebäude, ihres Interieurs, ihrer infrastrukturellen Ausstattung (aber wenn ich da an die IT-Infrastruktur in Gesamtdeutschland denke… Kupferleitungen wtf?!), auch mit Lehr-/Lernmitteln etc.
  • Eine garantierte hinreichende Versorgung mit Lehr-/Lernmitteln, so dass nicht ganze Jahrgänge ohne Lehr-/Lernmaterial dastehen, Lehrer ihre eigenen Bücher selbst kaufen müssen u.ä.; damit einhergehend: Reformierung der rechtlichen Regelungen für die Verfielfältigung von Kopien im Rahmen der Lehre (die Mengen, die ich eigtl. nur kopieren darf, sind absurd).
  • Abschaffung der „Qualitätsanalysen“ u. ä. Quatsch.
  • Mehr Autonomie für Schulen und Lehrer… inkl. Abschaffung des Zentralabiturs?! Führte jedenfalls zu mehr Planungssicherheit seitens der Lehrer, gezielter vorbereitenden Unterricht u. ä.
  • Zurückhaltende, den Lehrern aber wohlgesonnene Kultusministerien/-minister, die einen (a) nicht für dumm verkaufen wollen (Stichwort: Schulen als „sichere Orte“ in der Pandemie; O-Ton Y. Gebauer), die (b) einfach mal die Füße still halten, statt wieder einem neuen pädagogischen/didaktischen Trend hinterherzulaufen (weil er kostengünstiger ist u./o. Wählerstimmen verspricht), die (c) zur Abwechslugn offen und ehrlich den Stand der Dinge kommunizieren, Schule nicht als Wohlfühlveranstaltung verklären, bei der jeder alles können und erreichen soll, sondern Schule als Selektions- und Allokationsinstanz würdigen und i.d.S. den Niveauverlust nicht weiter aktiv befeuern (s. „ausreichend minus“ statt schlechter bei 50 % falschen Leistungen). Wertschätzung und so… Bildungspolitik ernst nehmen und so…
  • Natürlich: Mehr Geld wäre auch schön.
  • Erleichterung des Seiteneinstiegs von Akademikern mit Diplom-, Magister- oder Masterabschluss (vergleiche hier),
  • Reform des Lehramtstudiums (Stichwort: Polyvalenz); – zur Problematik s. hier.  Gleichsam auch eine Reform oder gar Abschaffung des Referendariats: Lasst die Studienabsolventen drei Monate unterrichten, dann sieht ja jeder, ob das was wird oder nicht, den ganzen Bumms drumherum braucht es nicht.

Und weil all das nicht gegeben ist, geht es i. S. e. Abwärtsspirale… ja, abwärts halt, mit anhaltender Beschleunigung. Und da sind wir beim Ausgangspunkt: Die Desiderata zeigen uns, woran es fehlt und womit die Kernaufgabe der Lehrerprofession sukzessive unterminiert wird.

„Das Resultat ist dann am Ende auch das, was wohl ohnehin zunimmt: Nur noch Dienst nach Vorschrift“

Die allerortens (auch politisch protegierte) Anpassung nach unten hin ist eines der Symptome. Man merkt es ja vielleicht auch selbst, zum Beispiel in einem Jahr wie diesem, das deutlich verkürzt wird, ohne dass die Rahmenbedingungen angepasst werden:
Da mussten (hier in NRW beispielsweise) in der Unter-/Mittelstufe trotzdem noch drei Klassenarbeiten bis zu den Weihnachtsferien geschrieben werden, egal wie viele Klassen/Kurse man in den Stufen hat, egal wie viele Oberstufenkurse inklusive Klausuren man betreuen muss, egal wie hoch der Krankenstand ist, egal wieviele Stunden zusätzlich ausfallen, egal wie viele (redundante) Konferenzen einem gleichzeitig oktroyiert werden, egal ob noch Tage der offenen Türen, Qualitätsanalysen und Co. ins Haus stehen… und wenn man dann nicht selbst krank wird, dann werden zumindest oftmals die Leistungsüberprüfungen angepasst, vulgo simplifiziert, einfach damit man die schiere Menge an Klassenarbeiten/Klausuren überhaupt noch vor Notenschluss korrigiert bekommt (bspw. lieber multiple-choice-Aufgaben zum Abhaken, statt Freitextformate) – ich kann mich davon nicht freimachen, aber es ist nicht das, was ich eigtlich im Sinn habe, was der Bedeutung meiner Aufgabe angemessen wäre.

Und gegen Ende des Schuljahres werden unzählige Defizite plötzlich wieder gerade noch so keine Defizite mehr sein… damit man nicht auch in den Sommerferien Bestehensprüfungen für Schüler konzipieren muss, die ja in der Regel im Gros nicht ohne Grund nicht versetzt werden und bei denen regelmäßig auch eindeutig ist, dass sie die Bestehensprüfung nicht schaffen werden. So erlebe ich das regelmäßig: Von den circa zwei Dutzend 9-ern, die eigentlich nicht versetzt wären, bleibt nach den Zeugniskonferenzen dann, wie durch ein Wunder, noch ein halbes Dutzend (die Hälfte davon dann wieder bei mir), weil man sich nicht mit Widersprüchen auseinandersetzen, weil man seine Freizeit nicht opfern will. Und ich kann es den Kollegen nicht verübeln, denn es ist eines der vielen systemischen Probleme, die zur massiven Erosion unseres Bildungssystems beitragen.

Und all das frustriert… und jemand mit weniger Resilienz oder mit höheren (vulgo: illusorischen) Ansprüchen an seinen Unterricht und vielmehr die heutige Schülerschaft, mit mehr Mitgefühl für seine Schüler (und der Attitüde alle ‚retten‘ zu wollen) mag da in den Burnout getrieben werden. Es ist ja auch zum Verzweifeln.

Das Resultat ist dann am Ende auch das, was wohl ohnehin zunimmt: Nur noch Dienst nach Vorschrift (oder moderner: quiet quitting). Nicht falsch verstehen: Das ist nicht, was ich will… aber das ist ein Selbstschutzmechanismus, der wohl vielen der Ausweg sein wird, wenn das System nicht eine 180°-Drehung zu seinen Wurzeln vornimmt. News4teachers

Leserposts

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Paul
1 Jahr zuvor

Danke für den schönen Artikel, ich fühle mit Ihnen, konnte das aber bisher nicht in so freundliche Worte zusammenfassen.

kanndochnichtwahrsein
1 Jahr zuvor

Genau so ist es:
Irgendwann merkt auch der letzte Lehrer/die letzte Lehrerin, dass das, was wir heute machen, nicht mehr wirklich das ist, für das wir mal angetreten sind, geschweige denn das, was „man“ (also Eltern, Großeltern, Chefs, Politiker…) sich drunter vorstellen.
Schule ist derzeit faktisch kein Lern-/Lehrort, sondern Aufbewahrungsort unter denkbar schlechten Bedingungen. Damit scheint die Gesellschaft aber auch zufrieedn zu sein. Sonst müsste es doch Aufstände all derer geben, die außerhalb der Schule mit den Kindern zu tun haben: Eltern, Großeltern, Chefs…

Persönlich habe ich ein bisschen Probleme mit dem erwähnten gegliederten Schulsystem: Wenn wir dieses in der herkömmlichen Form doch eher veraltete und den heutigen Jugendlichen nicht mehr angemessene und auch nicht mehr gewchsene System wirklich gut gestalten und obendrein durchlässig machen wollen, müssen gerade in „unteren“ Schulformen noch viel, viel mehr Lehrer eingestellt werden als derzeit denkbar – denn dort kommen dann wieder wie vorher in den Hauptschulen die Kinder an, die zu Hause keine guten Voraussetzungen für Bildung hatten, diejenigen, die nicht motiviert, nicht erzogen, nicht in Deutschland groß geworden und/oder solche, die intellektuell nicht so leistungsfähig sind.

Will man ihnen dennoch die Möglichkeit guter Bildung geben – um z.B. einen Handwerksberuf zu ergreifen, später in der Pflege zu arbeiten und andere Job zu übernehmen, auf die Gesellschaft dringend angewiese ist, dann muss in der Schule leider – so ehrlich sollten wir dann auch sein – anders als bisher gearbeitet werden. Dann müssen wir dort – leider – tatsächlich die Probleme aus Familien etc. aufarbeiten. Alles andere wäre m.E. unehrlich.
Es wird also auch Lehrer geben müssen, die nicht den Anspruch oder die Vorstellung haben, wirklich „nur“ Lehreraufgaben zu haben. Für die o.g. Schülergruppe brauchen wir pädagogisch und menschlich und in ihren Bildungschancen richtig, richtig gute Schulen!

Monika, BY
1 Jahr zuvor

„Schule ist derzeit faktisch kein Lern-/Lehrort, sondern Aufbewahrungsort unter denkbar schlechten Bedingungen. Damit scheint die Gesellschaft aber auch zufrieedn zu sein.“

Ja, das ist so wahr, und nein, die Gesellschaft ist nicht zufrieden (ich erinnere mich nicht, wann so viele 6-er in der 4. Klasse vorgekommen sind und zwar bei jeder Probe, noch vor 3 Jahren in der Klasse meiner Töchter mit 20% Ausländer – München, die schlechteste Note war eine 3 und zwar bei den Kindern wessen Eltern kein Wort Deutsch könnten. Ich habe schon mehrmals dieses Jahr erlebt, die weinende Mutter und zwar einheimische, weil sie nicht verstehen können, was passiert gerade in der Schule).
 
Die Gesellschaft hat meistens auch keine Wahl.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Monika, BY

Doch hat sie. Sie könnte sich mal auf die Straße bewegen und für einen Tag ihre Kinder mitnehmen, um sich Gehör zu verschaffen.
Die Landeselternverbände müssten sich kurz schließen, damit es eine bundesweite Aktion wird.

Anadur
1 Jahr zuvor

Ach da ist er wieder, der Denkfehler eines Studierten was das dreigliedrige Schulsystem betrifft. Welchen Abschluss man auch immer im „alten“ System der Haupt- Real- und Gymnasien man erreicht hat, es war nie der einzige Weg dorthin sondern nur der Schnellste. Wir hatten und haben noch in Deutschland stets den zweiten und dritten Bildungsweg, an dem man jede Abschluss mindestens genauso gut ablegen kann wie im klassischen Weg. Gerade im Hinblick auf die heterogene Schülerschaft war und ist ein entsprechendes heterogenes Schulsystem eigentlich doch der Traum eines jeden Pädagogen. Stattdessen soll die homogene Einheitsschule für alle dieses Problem lösen? Gerade die Haupt- und Realschulen waren ideal um im Anschluss einen Handwerklichen oder kaufmännischen Beruf zu ergreifen, haben sie doch darauf optimal vorbereitet. Und anstatt die berufliche Bildung sowie das Abitur aufzuwerten hat man mit der Bologna-Reform das komplette Bildungssystem unterhalb der Universitäten vor die Wand gefahren. Aber vermutlich haben damals auch nur Theoretiker und sonstige aus den Elfenbeintürmen der Unis sowie Politiker entschieden und vergessen jemanden zu fragen, der sich mit unserem Bildungssystem auskennt.

Rabe aus NRW
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anadur

Ich stimme zu – nie war unser Schulsystem so durchlässig wie heute. Der zweite Bildungsweg hilft Menschen, die Abschlüsse nachholen wollen – viele studieren danach, auf jeden Fall eröffnen sich gute Chancen. Die Beratung und Förderung bei uns am Kolleg ist intensiv – es gibt sogar elternunabhängiges BAföG. (Alle anderen im Artikel genannten Probleme bestehen aber auch bei uns, ich war selbst im Burnout – ist halt eine staatliche Schule …)

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anadur

Ich widerspreche (dem zweiten Teil): Bologna bezieht sich nur auf die Vereinheitlichung von „Regeln“ innerhalb der Hochschullandschaft, hatte aber nichts mit dem „kompletten Bildungssystem unterhalb der Universitäten“ zu tun.

Also da sollte man schon bei der Wahrheit bleiben!

Derdiedas
1 Jahr zuvor

Was sie suchen sind Sonderpädagogen. Davon brauchen wir definitiv viel mehr. An Berufskolleg gibt es ja sehr viele Schüler der unteren Schulformen. Entsprechend haben wir auch Sonderpädagogen, aber leider viel zu wenige. Also muss der promovierte Mathematiker, der sonst in höheren Bildungsgängen Abiturthemen unterrichtet, notgedrungen in diesen Klassen „unterrichten“.

dickebank
1 Jahr zuvor

Möglichkeiten, einen Handwerksberuf zu ergreifen, hat man de facto doch selbst mit einem Hauptschulabschluss nach Klasse 9. Nur niemand will zu diesen Bedingungen, die derzeit gelten, einen Beruf erlernen.
Wenn sich bei den Innungen nichts ändert, werden die Zahlen ausgebildeter Bäcker und Metzger an den Bändern von VW weiterhin steigen – um nur ein Beispiel zu nennen.
Handwerks- und Industriebetriebe sind aus den 90ern durch den Überfluss an Schulabsolventen mit Fachoberschulreife (Realschulabschluss) und Zweier-Notendurchschnitt, die sich bei Ihnen beworben haben, verwöhnt. Heute müssen sich die Betriebe bei den Jugendlichen bewerben, und da versagen sie größtenteils kläglich.
Wenn mittlerweile um die 40% der Schülerschaft einen Migrationshintergrund hat, ist der Anteil der Schulabgänger mit einem HS/RS-Abschluss und Migrationshintergrund vermutlich größer als der der „Biodeutschen“. Dazu kommen die vielen Geflüchteten, die in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt integriert werden müssen. Vermutlich sind die betriebe darauf noch schlechter eingestellt als die Schulen. Die Intergration über den Arbeitsplatz wie mit den „Gastarbeitern“ in den 60ern und 70ern funktioniert nämlich nicht mehr.
Nicht jedes gesellschaftliche Problem ist schulischen Ursprungs.

Carsten60
1 Jahr zuvor

„viel, viel mehr Lehrer“
Wir hatten im Schuljahr 2021/22 etwa 8,4 Mill. Schüler in Deutschland und knapp 800.000 Lehrer. Wann war denn die Relation besser? Die Schülerzahl war mal höher, allerdings gibt es Angaben offenbar immer nur zu einzelnen Bundesländern. In BW waren es mal knapp 1,4 Mill., jetzt nur noch 1,1 Mill., und niedriger war die Zahl in 50 Jahren nie. Wenn es plötzlich eine Knappheit an Räumen gibt, dann deswegen, weil man Schulen geschlossen bzw. Gebäude aufgegeben hat. Davon hört man merkwürdigerweise wenig. Das sind HAUSGEMACHTE Ursachen.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Vollste Zustimmung!

Wenn ich die Zuversicht hätte, dass die KMK in meinen verbleibenden Dienstjahren auch nur 10% dieser Forderungen erfüllen wird, wäre mein Tag, ach was mein ganzes nächstes Jahr gerettet.

Leider hat die Erfahrung gezeigt, dass es eher schlimmer als besser wird.

KARIN
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Ja, Lehrkräfte sollen Alleskönner sein, die Welt retten und die Voraussetzungen dafür klaglos ohne zu hinterfragen oder aufzubegehren hinnehmen!
Keine Widerworte haben und dankbar sein, dass sie in der heutigen Zeit einen sicheren Job haben!
Und nicht über Überlastung stöhnen, dafür gibt es so viele Ferien, die der Erholung dienen.
Es wird nur vergessen, dass die meisten Ferien nur unterrichtsfreie Zeit aber nicht frei von beruflichen Tätigkeiten ist!
Ach ja, leider wird es nicht besser werden, so lange fachfremde Politiker hier etwas zu sagen haben und nur ihren eigenen Vorstellungen und Hirngespinste nachjagen!

Kappes 4
1 Jahr zuvor

Ich stimme dem Autor des Artikels vollumfänglich zu, es ist eine hervorragende Auflistung der Dinge, an denen es krankt.
Ich frage mich, wie interessiert die schulverwaltenden Behörden, bzw die Kultusministerien sind, an den beschriebenen Problemen zu arbeiten, fürchten sie doch verlässliche Regelungen/Angaben wie der Teufel das Weihwasser. Das KM weigert sich, die Arbeitszeit von Lehrern zu erfassen oder auch nur zu kategorisieren, wofür wie viel Arbeitszeit angesetzt wird. Alles wird (bewusst?) vage gehalten, den Eltern jedoch vermittelt, dass jedes Kind von seiner Lehrkraft individuell unterrichtet, betreut, gefördert und selbstverständlich auch therapiert werden kann. Auch Abrechnungen zur Klassenfahrt, Materialbeschaffung, Kosten für digitales Equipment etc. lässt man bewusst offen, um Verbindlichkeiten zu vermeiden. Selbstverständlich geht man davon aus, dass engagierte Lehrkräfte zum Wohle der Kinder gerne auch mal mehrere 100 € aus privater Tasche bezahlen und auch mal jeden Tag 2-4 Überstunden schieben.
Nun, wo das System kurz vor dem Kollaps steht, gibt es seitens der Schulpolitiker erstaunte Kinderaugen und ein paar Studien, wie das nur passieren konnte.
Ich vermisse jedoch  eine Bereitschaft, das System grundsätzlich zu überdenken. Und ich erwarte eine klare Regelung, welches die obligatorischen Aufgaben der Lehrkräfte sind und wie viele Stunden der Arbeitszeit dafür anzusetzen sind. Die darüberhinausgehenden Tätigkeiten müssen ganz klar als fakultativ benannt und als Überstunden entlohnt werden. Auch erwarte ich von den vorgesetzten Behörden, dass sie ein System schaffen, in welchem man im Rahmen seiner Arbeitszeit gute Ergebnisse erzielen kann, ohne ständige Überlastung. Das gehört eigentlich zu den „Fürsorgepflichten des Dienstherrn“
Allein mir fehlt der Glaube…, so dass mir nur eine vorzeitige Pensionierung bleibt.

kanndochnichtwahrsein
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kappes 4

Nur Ehrlichkeit über das, was mit den vorhandenen (personellen) Mitteln geht und das, was nicht geht sowie klare Grenzen dessen, was zu den Aufgaben eines Lehrers gehört und was nicht, wird vielleicht noch verhindern können, dass alles kollabiert.
Würden man (die KM) dies konsequent tun, wäre das am Ende auch zum Nutzen der ganzen Gesellschaft, die schließlich auch „Schwächere“ (Kranke, Alte, Kinder, wenig Ausgebildete, Zuwanderer…) mittragen können soll.
Lieber klare Aussagen, was Schule leisten kann und was nicht, als viele Versprechungen, die am Ende zu vollkommen falschen Erwartungen und Ansprüchen führen.
Jahrzehnte eines Narrativs nach dem Motto „Die Lehrer tun eh nicht genug für ihr Geld, sollen sie doch dann wenigstens noch… und… und dann… achja, das… kann Schule auch noch… dann müssen wir es niemandem sonst aufdrücken… und… die Lehrer wuppen das schon… haben ja sonst nichs Gescheites gelernt… dann sollen sie wenigstens… haben wir nicht die Verantwortung…“ fahren das System seit Jahrzehnten gegen die Wand.
Eine Gesellschaft verlässt sich auf eine Schule, die fehlgeplant ist und vollkommen an den Bedürfnissen der Kinder vorbei geht (und damit sind nicht die Bedürfnisse gemeint, die man Kindern/Jugendlichen einredet, sondern die, die sie in einer komplexen und zunehmend fragilen Welt haben sollten, um später mal ihren Mann/ihre Frau stehen und einen eigenen Beitrag leisten zu können).
Derweil bricht das System zusammen.
Bis die Wirtschaft es merkt, ist nichts mehr zu retten.
Und nur wenn die Wirtschaft es merkt, wird Politik – vielleicht – gewillt sein, Geld in die Hand zu nehmen. Um die Wirtschaft zu retten. Nicht, weil sie eingesehen hätten, dass die Kinder von heute die Ingenieure, Ärzte, Forscher, Lehrer… von morgen sind.
Als Nächstes wird die Erkenntnis kommen, dass die Wirtschaft ja jetzt selbst Personal braucht, also Schule auch nicht mehr von Seiteneinsteigern aus anderen Bereichen „gerettet“ werden kann.
Wer soll also in den nächsten Jahren Schule machen, wenn „alte“ Lehrkräfte verbrannt werden und junge erst noch nachwachsen sollen.
Die werden aber auch in zehn Jahren nicht ausreichend da sein, denn sie haben längst gemerkt, wie die Bedingungen am Arbeitsplatz Schule sind… in der „freien“ Wirtschaft kann jeder mit einem einigermaßen realistisch denkenden Chef Arbeitszeiten absprechen, Urlaubstage individuell planen, Konditionen aushandeln, nicht zuletzt auch über das Gehalt verhandeln…

Man kann sich nicht vorstellen, dass der Marathon, den Corona in den Schulen verursacht hat, den die Zuwanderer aus der Ukraine und aus weiteren Ländern aktuell weiter anheizen, sich noch weitere zehn oder mehr Jahre angesichts zunehmenden Lehrermangels von denen, die noch im System sind, durchhalten lässt.
Obendrein können wir weiter zunehmendem „herausfordernden“ Verhalten bei den Kindern rechnen, denn die Krisen hinterlassen ihre Spuren, Zukunftsängste und Wut über wegbrechende Sicherheiten erschweren das Lernen zusätzlich.

Ich vermisse immer noch das klare Signal der KM an alle Lehrer, sich offen und kreativ, vor allem aber ohne Angst vor Sanktionen zur Situation zu äußern, Ideen und Anregungen beizusteuern, auch wenn damit „heilige Kühe“ gefährdet würden.
Vielleicht wäre das ein Anfang – dann würden stimmen wie hier gehört und es bestünde zumindest eine kleine Chance, dass mal was in eine vernünftige Richtung gedreht wird.
Das Mindeste, was aus meiner Sicht notwendig wäre, wäre ein sofortiger Verzicht auf Ganztagsschule – bis dafür irgendwann ausreichend Lehrkräfte vorhanden sind.
Das würde Schüler und Lehrer deutlich entlasten und könnte auch wieder eine Wende von Quantität zu Qualtität ermöglichen!

Teacher Andi
1 Jahr zuvor

Das große Problem der meisten Politiker ist es, Fehler zuzugeben, und das müsstens die KuMis nun tun, um etwas zu ändern. Also wird sich nicht viel ändern.
Der zweite große Fehler, den KuMis immer wieder machen, sie hören nicht auf den Expertenrat der Lehrer vor Ort, sondern nehmen sich die teuren Theoretiker zur Beratung, um sich der Basis nicht stellen zu müssen und ihre Arbeit weiter im Wolkenkuckucksheim fortführen zu können, mit Verweis auf die schlauen Experten, die außer jeder Menge Kosten wenig Zuträgliches bringen.
Alles in allem müsste das gesamte System umgekrempelt werden, in wichtigen Resorts wie Bildung (und Bundeswehr, und Wirtschaft, und innere Sicherhiet, und Soziales ……………………) gehört nicht in die Hände von „Bäumchen-wechsel-dich-mal-hier-mal-da-egal-was-übrig-ist-Politiker“, die dann lobby- und budgetgesteuert ihre „Duftmarken“ setzen, sondern in profesionelle Hände von Personen mit Erfahrung, Verstand und Weitblick.
Ich hab da wenig Hoffnung, das Herumdoktern an Symptomen wird ewig so weiter gehen und der Tritt nach unten ist immer eine gute Selbstverteidigung bzw. Selbstbestätigung.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Frau Hamburg hat sich doch „ehrlich“ gemacht und viel Lob dafür eingeheimst.

Sinnvolle Veränderungen? Hm, mal überlegen. … Bisher nicht, nur neue Unruhe durch unausgegorene „Ideen“.

Drücken wir mal die Daumen, dass aus den „Ideen“ sinnvolle Strukturen erwachsen dürfen. – Nötig ist es.

Monika, BY
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kappes 4

„Ich vermisse jedoch eine Bereitschaft, das System grundsätzlich zu überdenken. Und ich erwarte eine klare Regelung, welches die obligatorischen Aufgaben der Lehrkräfte sind und wie viele Stunden der Arbeitszeit dafür anzusetzen sind.“

Ich würde euch so gerne entlasten, ich bin es in der Lage, aber es ist mir verboten. Entweder kommt das Kind jeden Tag in der Schule und leidet mit anderen Mitschülern mit, oder bezahle ich Bußgeld und habe mit Ordnungshüter und Jugendamt zu tun.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kappes 4

„Ich frage mich, wie interessiert die schulverwaltenden Behörden, bzw die Kultusministerien sind, an den beschriebenen Problemen zu arbeiten, fürchten sie doch verlässliche Regelungen/Angaben wie der Teufel das Weihwasser. “

Genau so ist es …. an der verantwortlichen politischen und verwalterischen Stelle schert man sich im wahrsten Sinne des Wortes einen Scheiß um die realen Bedingungen an den Schulen und v.a. an den ehrlichen, praxisbezogenen Rückmeldungen seitens des „Fußvolkes“ (LuL) …. nein, es geht sogar noch weiter: mein Eindruck ist seit Jahren (und das hat sich in der Zeit der CoronaPandemie massiv verstärkt) , dass die Verantwortlichen alles tun, um die verstörenden Rückmeldungen bzgl der Arbeitsfähigkeit von Schulen unter den katastrophalen Bedingungen, die seitens der Politik und der Schulverwaltung geschaffen werden, zu verschleiern. Schuld sind in deren Darstellung immer die LuL vor Ort, die sich nicht genug zerreißen und aufreiben, um die Kacke aufzuwischen, die Ihnen Seitens der übergeordneten Instanzen ständig präsentiert wird.

Lieber PaPo….100%ige Zustimmung zu deiner Analyse…mittlerweile fehlt mir der Glaube, dass unsereins bei den Vollpfosten in den verantwortlichen Positionen Gehör findet.
Und genau das macht unfassbar mürbe, was die von dir beschriebene Abwärtsspirale quasi in einen Zustand des freien Falls versetzt.
Tragisch!!

Last edited 1 Jahr zuvor by Andre Hog
Neustart
1 Jahr zuvor

„ich erwarte allerdings ihre Funktionstüchtigkeit für die entsprechende Schulform, wenn sie an unsere weiterführende Schule (ein Gymnasium) wechseln. Ich bin nicht Animateur, Seelsorger, Therapeut u./o. Wunderwirker mit funktionsfähigem Nürnberger Trichter.“

Diese Formulierung wirkt auf mich eher menschenverachtend.
Schülerinnen und Schüler haben meiner Meinung nach eben nicht nur zu funktionieren. Es handelt sich um Menschen, die außer Wissenserwerb auch ihre Persönlichkeiten ausformen sollen. Ich denke, dass Lehrkräfte auch die Aufgabe haben, sie darin zu unterstützen. Dafür müssen Lehrkräfte sich auch für diese jungen Menschen interessieren und ihnen menschlich begegnen. Mit reiner Wissensvermittlung ist das nicht zu erreichen.

Die anderen im Artikel genannten Punkte und Positionen finde ich durchaus nachdenkenswert.

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Neustart

@Neustart

„Dafür müssen Lehrkräfte sich auch für diese jungen Menschen interessieren und ihnen menschlich begegnen. Mit reiner Wissensvermittlung ist das nicht zu erreichen.“

Diese beiden Aspekte MÜSSEN SICH NICHT ausschließen.

Das ist aber nur meine begrenzte Perspektive.
(Btw: Ich habe @Papo auch nicht so verstanden, dass er ein „entweder – oder“ fordert.)

Meine begrenzte Perspektive basiert auf meinen eigenen Erfahrungen, beginnend mit meiner eigenen Schulzeit aus der Schülerperspektive.
In dieser Zeit bin ich mit beiden o.g. Aspekten in verschiedenster Weise in Berührung gekommen – heute würde man in diesem Zusammenhang mindestens 1x den Begriff Heterogenität benutzen müssen …
Sei’s drum: Alle Menschen in meiner damaligen Schulzeit waren … genau: Menschen! Und das gilt für die damaligen Mitschüler ebenso wie die damaligen LKs, und statt über so tolle Dinge wie z.B. Authentizität konnte (!) man natürlich diskutieren – musste (!) man aber nicht, so etwas wurde „gelebt“ – ohne pausenlose und oft gedankenlose oder gar hirnlose (sic!) Einmischung aus allen Himmelsrichtungen – und hatte einen ganz anderen Effekt als 1000 Projekttage oder immer neuer künstlicher Unfug, der in ohnehin schon übervolle Lehrpläne gestopft wird. DAS wirkt auf mich eher menschenverachtend.

Ich finde es auch gar nicht schlimm, dass ich meine Perspektive selber als „begrenzt“ einordne. (Schon als Kind hatte ich es nicht so mit Allmachtsphantasien und entsprechend habe ich „Heldenfiguren“ distanziert und eher mit Augenzwinkern betrachtet …)
Jedoch bewundere ich alle anderen Menschen, die für alle anderen Menschen sprechen können (?) – ich vermute, dass das irgendwie zu tun hat mit

  • Heterogenität
  • „gesehen werden“ ( … wollen?)
  • Unterstützung (Für alle? Wenn ja: Wie? Wer ist „alle“?)
  • und vielleicht sogar einer „ausgeformten Persönlichkeit“
  • … (Ergänzungen bitte nach Gusto).

😉

Als LK habe ich nach vielen Jahren der Einsicht in den Schulzirkus tatsächlich den Eindruck: Je mehr mit Floskeln um sich geworfen wird, desto wahlloser die Wahl der „Wurfobjekte“ … und von Zielrichtung wollen wir besser mal gar nicht reden, ginge das doch zwangsläufig einher mit weiterführenden Überlegungen und der Übernahme von Verantwortung derjenigen Stellen (Personenkreise), die eben diese „Verantwortung“ getarnt als „Selbstbestimmung“ und „Eigenverantwortung“ auffällig gerne „teilen„, wenn es anfängt, brenzlig zu stinken.

Jetzt habe ich aber richtig Lust auch noch eine Floskel beizusteuern für den Neustart:
Weniger ist mehr.“ 🙂
… z.B. in Bezug auf

  • elementare Aufgaben (im Gegensatz zum derzeitigen Alltag, vgl. im Link: „Thin mint?“) von Schule als Institution
  • = folglich die von LKs umzusetzenden Aufgaben (für die man als LK ausgebildet worden ist: eben nicht „Animateur, Seelsorger, Therapeut u./o. Wunderwirker mit funktionsfähigem Nürnberger Trichter“, wie Papo schrieb)
  • = alles, was auf SuS einprasselt
  • = weniger „kirremachende“ Überforderung für alle Mitglieder der „Schulfamilie“, was dann auch Eltern bzw. Erziehungsberechtigte einschließt. (Ich habe mich schon immer gefragt, ob und was der Begriff spiegeln soll? – Freiwilligkeit? … Sorry, Ironie.)

Aber ungeachtet all dessen wird es wahrscheinlich noch einige Zeit im Schulzirkus so weitergehen, wie es sich seit Jahren/Jahrzehnten „bewährt“ (Ironie, ja.) hat (in ungefähr 16 Augenpaaren nebst Entourage, in loser Folge und Parteikombination wechselnd – jedoch beständig „erfolgreich“, sorry – wieder Ironie):
https://www.youtube.com/watch?v=7y_9m9bzm8Y
„Thin mint?“ als Strategie beibehalten … würde allerdings unausweichlich zum Neustart führen. 🙁

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

@Pit2020

Oh, das ist ja ein wumms-wumms-wumms ( 3fachwumms).

Knicks und Diener @ Pit2020.
Pädagogen gibt es also auch noch; wenn sie dann noch D-mini-essays
mit Humorzugabe hinkriegen….
( Man hänge ihm mindestens 10 Refs an……)

Mehr Lob und Auseinandersetzung mit Deinen interessanten Anmerkungen später, muss jetzt mit den kranken Mäuschen und Bärchen Augsburger Puppenkiste gucken, auch wenn ichs auswendig kann – 🙂 @ Realo

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Neustart

Wichtig ist der Kontext dieser meiner beiden Sätze; ich schrieb:

[quote]
Verbindlichkeit der Schullaufbahnzuordnung durch die Grundschulen, nicht durch die Personensorgeberechtigten (zur Problematik siehe hier). Ein Gros meiner Schüler ist definitiv nicht (!) für das Gymnasium geeignet, (intellektuell-)kognitiv, motivational u./o. psychisch (Stichworte: Frustrationstoleranz; Bewältigungsstrategien etc.), ich erwarte allerdings ihre Funktionstüchtigkeit für die entsprechende Schulform, wenn sie an unsere weiterführende Schule (ein Gymnasium) wechseln. Ich bin nicht Animateur, Seelsorger, Therapeut u./o. Wunderwirker mit funktionsfähigem Nürnberger Trichter.
[/quote]

Ich meine ausdrücklich nicht(!), dass ich als Lehrer nicht auch evtl. auf die u.a. sozialen, sozio-kulturellen, privaten, psychoemotional-situationellen Besonderheiten meiner Schüler reagieren, ihnen nicht auch als Mensch begegnen soll. Ich verdeutliche lediglich,…

… (a) dass dies ggü. der Lehrtätigkeit subsidiäre, aber nicht zwingend notwendige Bedingung ist, da bisweilen Teil der schulischen Qualifikation und Sozialisation (i.V.m. den Aufgaben von Selektion und Allokation) auch das ‚Funktionieren‘ unter widrigen Bedingungen verlangt werden kann und u.U. muss. Quasi als Vorbereitung auf die reale Welt außerhalb der Schule, die diesbzgl. regelmäßig auch kaum bzw. gar keine Rücksichtnahme zeigt. Und als Position gegen die x-te Extrawurst (Individualförderung inkl. allumfassender Förderpläne; Nachteilsausgleich kognitiver Defizite etc.) und Co., die immer selbstverständlicher wird. Als persönliche Anmerkung: Ich habe zum Groß meiner Schüler, auch zu denen, die m.E. nicht für diese Schulform geeignet sind, die entsprechende Lesitungen, ja die entsprechendes Sozialverhalten u.ä. nicht zeigen, dennoch ein i.d.R. positives zwischenmenschliches Verhältnis. Ich plädiere aber dafür, dass dies nicht so sein muss, damit man als Lehrer seine Arbeit ordentlich macht.

… (b) dass es – und das ist der in diesem Zusammenhang bedeutende Punkt – nicht Aufgabe der Schule bzw. unsererseits als Lehrer ist, insb. unsere Selektions-/Allokationsaufgabe dadurch unterminiert zu sehen, dass wir einerseits Schüler, die „(intellektuell-)kognitiv, motivational u./o. psychisch“ für unsere Schulform nicht geeignet sind, eigtl. an eine andere Schulform verweisen wollen, aber es de facto keine geeignete Alternative gibt (weil z.B. am Standort für einen Schüler, der vielleicht nicht für das Gymnasium, aber für die Realschule geeignet ist, keine Realschule oder kein Platz mehr an der Realschule besteht, so dass vielleicht nur noch eine vorhandene hauptshcule als realistische Alternative bleibt), so dass wir eher alles daran setzen, diese ungeeigneten Schüler bei uns zu halten. Deshalb wurde dieser ganze Punkt in meinem Beitrag ja auch um einen Folgepunkt ergänzt:

[quote]
Zusätzlich zum letzten Punkt (und im Einklang mit den ersten beiden Punkten): Stärkung des dreigliedrigen Schulsystems und des Förderschulsystems, so dass auch de facto die Schulen durchlässig sind und es nicht (wie bei uns) zu der Situation kommen kann, dass bei zu schlechten Leistungen auf dem Gymnasium einem Schüler, der optimal für die Realschule geeignet wäre, tatsächlich nur noch die Hauptschule offensteht.
[/quote]

Andererseits geht es mir darum, dass letztlich die erbrachte(!) Leistung im System Schule für die Selektion und Allokation das Hauptaugenmerk sein muss und es nicht angehen kann, dass wir Lehrer über Ewigkeiten und unter Einsatz aller erdenklichen Mittel diese Leistung aus unseren Schülern quasi herauskitzeln sollen: Wenn ein Schüler vor mir sitzt und offensichtlich im Gros dauerhaft „(intellektuell-)kognitiv, motivational u./o. psychisch“ die notwendige Leistung nicht bringt (in zunehmenden fällen auch nicht bringen kann), dann wird die Schulkarriere in dieser Schulform halt beendet. Ich wehre mich dagegen, hier in die Verantwortung für jeden Einzelnen genommen zu werden, weil das Lesitungsziel ja doch hätte erreicht werden können (auch deshalb mein zweiter Punkt, die Orientierung an Lehr- und nicht Lehrzielen), wäre ich nur genügend „Animateur, Seelsorger, Therapeut u./o. Wunderwirker“ für jeden einzelnen Schüler gewesen. Und ich wehre mich dagegen, diesen Rattenschwanz an immer mehr und mehr Fördermaßnahmen und Co. zu verteidigen, um dieser oder jene Schullaufbahn noch zu retten, denn ich sehe hierin eine Konterkarierung der gesellschaftlichen Funktion von Schule.

Was daran „menschenverachtend“ sein soll, ershcließt sich mir nicht. Letztlich ist meine Intention, hier einen gesamtgeselslchaftlichen Nutzen zu erzielen, von dem am Ende auch jeder einzelne profitiert.

Lea
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Wer seinen Kindern tatsächlich Bildung erleben lassen möchte, der lässt sie eine private Schule mit Internet besuchen (Schloss Torgelow, Salem, etc.). Die verzweifelten Erwartungen (eigentlich naive Traumreisen) einiger Lehrer staatlicher Gymnasien kann ich nur belächeln…
Im Übrigen, ich habe wiederholt sehr gute Erfahrungen mit Abiturienten von Gesamtschulen bzw. von Abendgymnasien gemacht.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lea

Zu Letzterem: Ja, weshalb auch nicht? Weil besonders konservative LK hier immer die knallharte Dreigliedrigkeit fordern, hoffentlich nicht.

laromir
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Ich sehe darin ebenfalls nichts menschenverachtendes. Wie beschrieben, es wird erwartet, dass wir Kindern alles beibringen, was die Lehrpläne eine Gymnasiums vorschreiben. Ob die Kinder in der Lage sind, diese Inhalte (bestenfalls) aufzunehmen, zu verstehen und (optimaler Weise) anzuwenden, fragt niemand. Ab der 5. Klasse laufen Förderkurse für alle Hauptfächer und einige Kinder gehen von einem Förderkurs in den nächsten oder haben in einem weiteren Fach zusätzlich Nachhilfe. Das gab es in meiner Schulzeit nicht, da gab es evtl während der etwas anstrengenden Pubertätsphase für wenige mal in einem Fach Nachhilfe, aber nicht mehr oder weniger flächendeckend. Und es wir gefördert, was das das Zeug hält, damit man wenigstens versetzt wird (bereits in Klasse 5). Alle anderen, die Unterricht auf gymnasialen Niveau bekommen sollten, fallen regelmäßig hinten runter, weil man Sachen 5 mal erklären soll. Wenn man das Niveau nicht absenken will, hat man Spaß mit den Eltern und der Schulleitung wegen derjenigen, die nicht mitkommen. An die anderen, die permanent ausgebremst werden, denkt kaum jemand. Für die bleibt keine Zeit. Und wofür Förderpläne? Man sitzt daran Stunden und es nützt meistens nichts. Davon abgesehen müssten die Eltern doch die Leistungen in den Klausuren gesehen haben und ab und an mit den Kindern mal reden, wie so läuft. Passiert wohl nicht oder will man nicht hören? Ich soll dann am Ende noch möglichst freundlich die Defizite formulieren inkl. was ICH denn dazu beitragen werde, damit der SuS sich bessern kann. Ganz ehrlich, ich kann absolut liebevoll und voller Hingebung ein Marabu-Ei ausbrüten, allerdings wird trotzdem niemals ein Schwan draus. Das allerdings wird erwartet, dass man aus alles Kindern 1er-Abi-Kandidaten heraus holt, egal wie. Und das bindet sehr viel Zeit und führt zu Frust auf allen Seiten. Es ist für die SuS auch nicht schön, wenn sie nur miese Noten einfahren. Hier schließe ich mich ebenfalls an, manche könnten auf der Realschule super mitschwimmen und hätten gute Noten. Bei uns sind eher beratungsresistente Eltern das Problem, was wiederum für viel zusätzliche Arbeit sorgt.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  laromir

Oder eben in einer Gemeinschaftsschule in den mittleren Kursen.

Maja
1 Jahr zuvor
Antwortet  laromir

Sie beschreiben das Problem sehr eindrucksvoll und nachvollziehbar. Allerdings fehlt mir selbst die Fantasie für die Heilung.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  laromir

Beratungsresistente Eltern – das erinnert mich immer an eine Karrikatur zum Elternsprechtag:

Eltern, die selbst nicht die hellsten Kerzen auf der Torte sind, sitzen dem Lehrer gegenüber und erkundigen sich nach ihrem Sprössling, den sie für „hochintelligent“ halten. Worauf der Lehrer antwortet, dass aus der Perspektive der Eltern das Kind mit Sicherheit überdurchschnittlich intelligent sei

DerechteNorden
1 Jahr zuvor

Was mich zusätzlich frustriert, ist die Tatsache, dass so was nirgends wirklich Thema ist. Da all diese Missstände ja am Ende auch die Kids und – nicht zu vergessen – die gesamte Gesellschaft ausbaden, müsste quasi täglich an prominenter Stelle darüber berichtet werden.
Auf diese Plattfirm hier verirren sich ja nur diejenigen, die sowieso schon Bescheid wissen.

Trinkflasche
1 Jahr zuvor

Das Referendariat muss nicht reformiert werden, sondern es muss personell besser ausgestattet werden: Im Seminar wie auch in der Schule. Dann könnte dieser Ausbildungsabschnitt nämlich die Funktion (Ausbildung) erfüllen, für die er eigentlich da ist.

Schule verkommt immer mehr zum Hort der Betreuung und Eltern-Pleasurement, Corona hat das extrem aufgezeigt. Die Bildungs-Politik habe aus Sicht der Politik dafür zu sorgen, dass die Eltern arbeiten können. Der Einstieg hier ist der Ganztag. Und bei Erziehungsmaßnahmem oder Besprechungen können die Eltern nicht um 13 Uhr in die Schule zitiert werden, sondern erst um 16 oder 17 Uhr, weil dann die Eltern weniger Organisationsstress haben. Ein Beispiel als Vertretung für viele andere Gegebenheiten.

Am meisten Nerven aber die Spontanaktionen der Minister, weil irgendein Thema gerade die Gesellschaft beschäftigt, soll man unbedingt eine Einheit dazu machen. Es Nervt.

Und was mich persönlich auch Nervt ist, dass alle über den Personalmangel im ö.D. schimpfen und Politiker Aktionismus zeigen und warme Worte ohne Ende finden, z.B. Scholz bei den diesjährigen Jahrestreffen des Beamtenbundes. Geht es aber um die Gehaltsverhandlungen, ist plötzlich kein Geld da und / oder die Bediensteten des ö.D. sollen zum Gemeinwohl auf Erhöhungen verzichten. Finde den Fehler. Da brauche ich nicht mehr fragen, warum einige oder viele (?) innerlich Kündigen.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trinkflasche

Nein, das Referandariat muss vielerorts reformiert und somit verbessert werden.
Es ist oft glückssache, ob man eine/n fähige/n und empathische/n Seminarleiter/in bekommt oder nicht.
Der Erwartungshorizont kann durchaus auch gewaltig unterschiedlich sein. Das Gelernte ist vom Standort abhängig. Mal besser und mal totaler Blödsinn.
Die Hierarchie im staatlichen Gebilde ist in vielen Seminaren deutlich vorhanden. Der reine „das musst du durchhalten, danach ist alles (angeblich) besser“ Gedanke und oftmal bemitleidenswertes Zugerede sollte in einer Ausbildung nichts zu suchen haben. Das Ziel ist gemeinsam etwas zu erreichen und miteinander zu arbeiten. Wertschätzung (auf selbiger Augenhöhe) und Transparenz sind dazu aber nötig – das fehlt bei einigen Seminaren. Dazu braucht man auch nicht lange suchen … Dazu gibt es ja mehr als genug (persönliche) Erfahrungen – im Bekanntenbereich/Umfeld – und Erfahrungsberichte.
Viel Druck für wenig Geld kann ich mir auch selbst machen. Das sollte nicht der Sinn sein. Umsonst brechen doch nicht so viele das Referendariat ab. Und da geht es zum Großteil nicht um Menschen, welche total unfähig sind zu unterrichten oder faul sind. Die Rahmenbedingungen sind in vielen Seminaren einfach unglaublich fragwürdig.
Als Lehrer/in hat man ein recht langes Studium. Dazu dann noch ein Referendariat in Länge einer (verkürzten) Ausbildung zum Hungerlohn. Braucht es das wirklich oder ist die Ausbildung per se einfach (unglaublich) schlecht gemacht?
Das Wichtigste im/für den Beruf habe ich persönlich im Berufsleben erfahren. Egal ob in meiner Ausbildung (Praxiserfahrung im Unternehmen) oder in der Schule beim Unterrichten und Vorbereiten/Nachbereiten. Eben auch bei Absprachen und in Zusammenarbeit mit Kolleg(inn)en.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Unser Ref hat (fast) nicht bestanden, weil er total beratungsresistent war. Typisches Schülyverhalten.

Eigenanteil des Refs an dieser Situation: 100%.

Problem – zu viel Freund, zu wenig Tiefe, zu wenig mitbekommen, was die Schülys geantwortet oder gefragt haben. Und das nach Praktikum bei uns und Ref bei uns.

Mentoren – prima, immer für ihn da.
Kollegys – i.d.R. auch für ihn da, bereit, sämtliche Unterrichtsvorbereitung samt schriftlicher Arbeiten zu überarbeiten – Grammatik, Rechtschreibung und Inhalt.

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

@Riesenzwerg

„Unser Ref hat (fast) nicht bestanden, weil er total beratungsresistent war.“

Naja, sehen wir auch das mal wieder positiv, im Sinne von “ Hurra, der Drucker funktioniert heute!“ 😉 … es geht volle Kraft voraus – das muss ja nicht gleichbedeutend sein mit „bergauf“! 😉

Allerdings ist der Fachkräftenachwuchs in der Verwahrungsbranche nicht nur im Alter (gemessen nach Lebensjahren) näher an den Kids sondern laut Ihres Posts auch in manch anderer Hinsicht. Das kann, muss und wird zum Wohle aller Beteiligten sein, drum: Hurra! Hurra! Hurra!

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Aber auch hier wieder: Glück mit der Schule dann. Andere Schulen haben andere Schulleitungen und andere Voraussetzungen/Rahmenbedingungen. Wenn ich meine jetzige Privatschule mit meiner alten Regelschule vergleiche, dann würde das auch ganz anders aussehen, was einem Ref. geboten werden würde. Alleine der Rahmenbedingungen halber schon.

Und natürlich gibt es auch beratungsresistente Menschen (Refs.). Die gibt es auch immer wieder in Kollegien. Sogar Menschen mit erfolgreichen Referendariat …

Bei fast gescheitert, klingt es so, als ob er es trotzdem geschafft hat. Wie kann das dann (bei einem Extremfall?) sein?
Wirkt(e) das Ref. dann an dieser Stelle sowieso nicht? Also sogar mehrfach … Eignung/Überprüfung und Wissensvermittlung. Oder hat er es nicht bestanden?
Dazu die Tiefe -> Wusste er das nicht oder hat er das nicht umgesetzt? (Stichwort Studieninhalte)
Das sind oft 5 Jahre Studium + 2 Jahre Ref. … Ineffizient oder „durchgemogelt“? Gerade bei solchen Personen dann.

Aber mal von ihrer Schule auf generell: Würden Sie sagen, dass alle Kollegien so sind? Die Schulleitung immer hinter dem Ref steht, auch bzw. insbesondere bei Problemen? Gibt durchaus (teils nachvollziehbar?) Schulleitungen, die den Ref. lieber Zusatzdruck geben, statt ihn zu nehmen. Aber man lernt halt noch. Ist eine schwierige Situation für beide Seiten in einigen Fällen.
Die Seminarleitungen sind auch überall fair und gestalten sinnvolle Seminare? Die Transparenz im Seminar und Ref sind überall gegeben?

Daher bleibe ich dabei: Es ist durchaus Glückssache, wo man gerade landet. Genauso, wie es Glückssache ist, welchen Ref. man zugeteilt bekommt.

Ich benenne einfach mal einige Beispiele:
– Dem Ort: Bekommt man eine Stelle, welche beim eigenen Ort liegt oder muss man umziehen/pendeln?
– Der Schule/Schulleitung: Hat sie Kapazitäten für eine sinnvolle Arbeitsausbildung oder drückt sowieso schon der Schuh bei den verfügbaren Kapazitäten (v. A. Zeit und Personalanzahl). (Personen im Ref ~ 50% der Angestellten/Beamte ist fragwürdig, genauso wie Betreuungslehrkraft/Mentor ist wegen Krankheit das Jahr nicht gegeben -> Ging einem Kollegen damals so)
– Seminarleitung: Zeigt sie Transparanz und Ehrlichkeit? Werden auch mal eigene (Musterstunden) gezeigt? „Dürfen“ diese auch mal ehrlich „besprochen“ und dementsprechend auseinandergenommen werden? So auf Augenhöhe?
– Realität zum späteren Job: Behaart man auf die 1:1 Durchführung der Ausarbeitung oder ist man offen auf schnelle Wechsel zur Anpassung?
– Pädagogik: Gibt es auch Lob? Das brauchen nicht nur SuS, sondern eben auch normalerweise alle Menschen, wenn etwas lobenswert ist. Oder reibt man sich an die „Kleinigkeiten“ lieber auf?
– Prüfung: Jeder hat mal schlechte Tage. Warum wird man auf 3 UE benotet, statt auf eine Ausweitung der Leistungen zu gehen? (Start des Ref. -> Umsetzung der Leistungen innerhalb des Refs. als Teilnoten)
Das bringt natürlich nochmal schön Zusatzdruck. Wozu eigentlich?
– Den Prüfern/Prüfungen: Weiß man, was genau der Erwartungshorizent ist? Wird das einem im Seminar beigebracht? (Leider auch schon anders mitbekommen)
– Coronazeit: Gibt es überhaupt eine Praxisprüfung am Schluss? (Nein, die gab es nicht flächendeckend -> Einige haben die ausgearbeitete Theorie nur besprochen und bestanden -> „fair“?
– Welche Alternativen könnte man machen?
-> Bspw. Studium mit Praxisanteil. (Duales Studium/Duale Ausbildung)
-> Studium sinnvoller gestalten (mehr realistische Themen) und zielgerichteter auf Lehramt (nicht mit Master xy im Seminar … Man ist halt mal dabei)
-> Freiwilliges Ref. für Berufsanfänger, welche halt die Hilfe brauchen – wo wirklich geholfen wird und man mehr auf Kooperation zielt, als auf Druck und Theaterstunden
-> Begleitungszeiten einrichten für eine Betreuung vor Ort (Angemessenes Stundendeputat dafür veranschlagen)

Ich mag das Referendariat gar nicht als Gesamt und überall als schlecht reden. Das ist es an vielen Stellen (Seminaren und Schulen) nicht. Aber das System ist mMn halt deutlich ausbaufähig und läuft oft einfach „falsch“. Ist halt stark abhängig vom Ort (Seminar/Schule) und der beteiligten Personen.
Dazu die Sinnhaftigkeit? Man studiert auf Lehramt und erfüllt die Theorie. Dann fällt man durch. Also „nicht praxisgeeignet“. Und dann? Umsonst 7 Jahre? Das kann doch auch nicht der Sinn dahinter sein. Nicht umsonst gibt es Beratungsstellen für Lehramtsaussteiger, wo dann irgendwelche halben Jobs so drauf stehen. Man hat bspw. in Bayern kein volles Studium. Erst nach dem 2. StEx. Warum? An der Uni hat man das Studium geschafft. Das 1. StEx können viele nicht einordnen. Promotion darf man trotzdem machen.

Ich denke halt, dass das Studium lange genug dauert, um sowohl gezielt für den Beruf vorzubereiten (dann halt ohne Pseudoveranstaltungen) und die wirklichen praxisuntauglichen Fälle (in sinnvollen Praxisanteilen) weitreichend auszusieben. Viele würden sowieso im Studium dann abspringen, wenn sie die Realität früh genug mitbekommen. Dann hätte es sich auch mit der Frage der Anrechenbarkeit usw. getan.
Zusätzlich könnte man dann noch für Berufseinsteiger eine Art Ref. als Einarbeitungszeit anbieten. (Auch in „der Wirtschaft“ wird man normalerweise eingearbeitet)
Wenn man das auf ca. 5-7 Jahren (Studium+“Ausbildung“) nicht schafft, dann läuft sowieso was gewaltig schief meiner Meinung nach.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Boah – langer Text, viele gute Fragen und Ansätze. 🙂

Ganz kurz – die Person hat bestanden, mit Ach und Krach.

Ob das jetzige Ref anspruchsvoller ist als meins/unseres damals, vor unendlich langer Zeit… – schulterzuck.

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trinkflasche

Geht es aber um die Gehaltsverhandlungen, ist plötzlich kein Geld da und / oder die Bediensteten des ö.D. sollen zum Gemeinwohl auf Erhöhungen verzichten.“

Da ich mich inzwischen regelmäßig darüber informiere, wofür Steuergelder ausgegeben (um nicht zu sagen: rausgeschmissen) werden, ist das kein Argument mehr, dass ich gelten lasse.
Als Arbeitnehmer möchten auch Lehrer angemessen bezahlt werden und wenn die Arbeitnehmer das nicht werden, dann werde sie auch nicht mehr die entsprechende Arbeitsleistung erbringen, Verbeamtung hin oder her.

Einer
1 Jahr zuvor

Extrem treffend. Alles trifft auch auf die Berufskollegs in NRW zu. Die berufliche Bildung wird generell sehr Stiefmütterlich behandelt. Ey gibt kaum extra Regelungen für diese Schulform. Rauchverbot auf dem Schulhof zum Beispiel um nur das kleinste Problem zu nennen. Bei uns sind 80 % der Schüler volljährig. Über 30 % auch schon großjährig. Den muss ich dann noch das rauchen und das verlassen des Schulgelände verbieten. Dort werden Erwachsene wie Kinder behandelt.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Einer

Das Rauchverbot auf dem Schulhof und im Schulgebäude gilt für alle. Auch für die Kollegys.

Die dürfen allerdings das Schulgelände verlassen …

Ich verstehe, worauf Sie hinaus wollen. Ich habe aber keine Lösung parat – meist kennen nicht alle LuLs das Alter der Menschen auf dem Schulhof (gerade bei gerade 18 extrem schwierig zu sehen – 30 traue ich mir durchaus zu 😉 ) .

Aber nehmen wir doch einfach das Krankenhaus – da darf auch nicht geraucht werden. Egal, wie alt ich bin. Punkt.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

War bei uns so. Rauchverbot im kompletten Schulgelände.

Die SuS 18+ haben das einfach gelöst.
Sie haben das Schulgelände verlassen und in Ermangelung von Aschenbechern die Kippen in den Gully geworfen.
Im Endergebnis musste die Stadt ein mal pro Woche ausrücken und die verstopften Gullys (bei 2000 SuS kommt einiges zusammen) reinigen.

Nach einer Flut von Beschwerden durch Stadt und Nachbarn wurden die Aschenbecher auf dem Schulhof ohne Kommentar wieder aufgestellt.

Hierarchie ist eben die Willkür der Herrschenden gedämpft durch den Unmut der Beherrschten.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

„Hierarchie ist eben die Willkür der Herrschenden gedämpft durch den Unmut der Beherrschten.“

Man fragt sich, wer da wo …. ist. 🙂

Ja, so schön inkonsequent sind die Ämter, die uns Amtshilfe leisten sollten…. seufz.

Interessant zu wissen
1 Jahr zuvor

Ich lese den Artikel und habe Fragen:
Wieso widerspricht der Fokus von Kindeswohl den Kernaufgaben von Lehrenden?
Ich verstehe die Forderung nach Ausrichtung im Sinne der Qualifikation, Selektion und Allokation.
Aber ich kritisiere eine Abwendung vom Fokus Kindeswohl.
Vorallem seit Corona ist doch eines deutlich: Kinder/Jugendliche bleiben auf der Strecke und da ist es nunmal die Aufgabe von ALLEN, die Kontakt mit Kindern/Jugendlichen haben, für ihr Wohl zu sorgen. Also soziale Kompetenz zeigen und anwenden.
Damit meine ich nicht, dass man sich selber aufopfernd muss. Allerdings wirkt die Kritik oben auf mich, als ob Lehrende nur noch die Aufgabe hätten, Wissen an Schüler auszukotzen sowie die Vor- und Nachbereitung von Aufgaben und Klausuren. Es gehört doch wesentlich mehr dazu: die ganze soziale Schiene wirkt auf mich wie ausgelassen: so viele Lehrer machen einen super Job. (Es fühlen sich bitte alle Lehrkräfte herzlich gewertschätzt!!!)
Aus Erfahrung als Schüler: die sozial kompetenten Lehrer waren die wichtigsten!!!! Wissen kann früher oder später (meist nach intrinsischer Motivation) aufgeholt werden. Das soziale Miteinander, vor Allem bei Vermischung vieler Kulturen, muss geübt werden. Wo soll das stattfinden, wenn nicht in der Schule?!? Bei manchen Stundenplänen wird mir schlecht, wenn ich höre, dass Schulen ein reiner Ort des Wissens sein sollen… Was für Kinder/Jugendliche haben wir denn dann? Schlau, aber sozial fragwürdig? Möchten wir das?

Ich stimme zu, dass die Rahmenbedingungen sich DRINGEND ändern müssen.
Allerdings ist das belehrende Modell nicht vorteilhaft oder zielführend. Sollte der Wissensdurst nicht aktiviert werden durch kleinere Klassen, individuellere Förderung und zeitgemäße Unterrichtsmaterialien statt durch Sitzen, Mund halten und Zuhören?
Ich beobachte: Schüler und Lehrende sind systemmüde: die einen, weil man seinen Kopf überhaupt nicht mehr gebrauchen muss (man wird eh mit durchgezogen und muss den veralteten Schrott einmal lernen, um ihn wieder zu vergessen). Die anderen, weil der Job zermürbend ist.
Zur Info: Meine Kinder haben dieselben – damals schon veralteten – Schulbücher wie ich vor 20 Jahren. Und denselben Lernstoff.
Modernisierung ist eigentlich ein absolutes MUSS. Sowohl von Lernmaterial als auch dessen Inhalt. Funktionierendes Internet wäre da auch so ein Punkt für sich.

Damit mache ich mir wohl jetzt Feinde: aber eigentlich geht es auch nicht, dass viele Lehrende immer noch kein Basiswissen in Sachen Computer haben. Oder mangelndes Wissen in Sachen Smartphone-Nutzung.
Ich bin ehrlich: Ich habe jede Lehrerkraft vera****, bei der ich das konnte. Das gehört auch zur Entwicklung dazu. Es ist normal für Kinder/Jugendliche Grenzen zu testen.
Es braucht also einen gewissen Wissenstandard bei Kontakt mit Kindern/Jugendlichen.
Ich empfinde das Vordringen von Seiteneinsteigern deswegen als Fluch und Segen. Einerseits wird der Horizont erweitert, wenn Lehrkräfte etwas anderes als Schule, Uni und wieder Schule vom Leben kennen. Andererseits haben manche Menschen zwar eine akademische Eignung in Sachen Wissen, aber nicht die Kompetenzen eine Lehrkraft zu sein.

Das Qualitätsmanagement sollte bleiben. Vertrauen ist gut und Kontrolle ist besser.
Das lernt man von Schülern recht schnell.
Es gibt zu viele „schwarze Schafe“ in jedem sozialen und wirtschaftlichen Bereich. Niemand möchte bei einem „schwarzen Schaf“ sein und schon erst Recht nicht das eigene Kind dort wissen.
Weitergehend bin ich deswegen gegen eine verbindliche Bindung an die Empfehlung von Lehrerkräften. Ich möchte den Grundschullehrkräften ihre Kompetenz nicht absprechen, aber als Kind-Eltern-Kombination steht man einem verbindlichen Urteil sehr machtlos gegenüber. Und ich habe leider Erfahrungen mit „schwarzen Schafen“.

Zudem empfinde „Zurück zu den Wurzeln“ als nicht zeitgemäß. Es muss neu gedacht werden, nicht in alte Systeme zurückgefallen werden. Die Welt hat sich verändert und der Lehrerberuf auch. Ich möchte niemandem zum Umschulen überreden. Allerdings ist manchmal eine Umschulung vielleicht gar nicht so schlecht, wenn man ausgebrannt ist? Auch für dringend benötigte Fachkräfte nicht.

Quiet Quittung in sozialen Berufen ist ein Armutszeugnis für das System! Ich wäre sehr dankbar, wenn der gesamte soziale Bereich Aufwertung erfährt.
Denn: Werden die Kinder in der Kita nur verwahrt (u.a. wegen Fachkräftemangel), dann zieht sich das doch wie ein fieser, roter Faden weiter. Mangelnde Förderung quasi von Geburt an. Sehr deprimierend.

Allerdings möchte ich an dieser Stelle eine durchhalte Parole loswerden:
Es gibt immer positive Aspekte. Man muss lernen sie wahrzunehmen und zu wertschätzen. Liebe Kollegen? Sei es nur ein liebes Kind/ ein netter Jugendlicher? Oder Basisdinge wie “ Hurra, der Drucker funktioniert heute!“.
Ja, Optimismus ist gefordert.

Und eine rebellische Frage: was machen wir denn hier? Quatschen wie Politiker oder ernsthaft etwas bewegen?
Wie wäre es denn mit einer Art „Fridays for Future“? Etwas wie Fridays for change? Als großangelegte Veranstaltungen? Dann hätten wir die Gesellschaft ganz schnell aktiviert: erst wären Mitarbeitende im sozialen Bereich die geächteten. Ersten, weil wir es wagen würden die Kinder und Jugendlichen nicht zu verwahren. Zweitens, weil wir es wagen würden den Mund auf zu machen und zu rebellieren.
Die Frage ist: würden wir es schaffen die Gesellschaft durch Aufklärung soweit zu bringen uns zu unterstützen????

Thomas Schultz
1 Jahr zuvor

Meine Kinder haben dieselben – damals schon veralteten – Schulbücher wie ich vor 20 Jahren.“

Ganz ehrlich, seien Sie froh. Wir würden uns freuen, wenn wir die Schulbücher von vor Jahren zurück hätten. Nicht von den Themen her, aber der Anspruch war ein ganz anderer…

Nun darf man aber nicht die Verlage kritisieren, denn die müssen ja Bücher herausbringen, die den schwachsinnigen neumodischen Lernmethoden der tollen Bildungsforscher entsprechen…. Man schaue sich nur mal die aktuellen Englischbücher an, egal von welchem Verlag…

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Thomas Schultz

Darf ich Sie darüber aufklären, dass die Schulbücher alle 5-6 Jahre erneuert werden, und zwar durch ein neues Lehrwerk, nicht durch gleiche Bücher im Neuzustand? Außer in Latein kann man wohl kaum ein Buch länger benutzen. Und beschreiben Sie doch bitte etwas genauer Ihre erwähnten „schwachsinnigen“ Lernmethoden, das würde mich vor allem bei Englischbüchern interessieren, denn da habe ich die Erfahrung von inzwischen 4 Lehrwerken in knapp 20 Jahren. Die Lehrwerke werden übrigens nicht von KuMi und seinen Beratern gemacht, sind aber natürlich auf die aktuellen Lehrpläne zugeschnitten. Dankenswerterweise dürfen hier, bei der Wahl der Lehrwerke, die jeweiligen Fachbetreuer und ihre Kollegen entscheiden, welches Buch genommen wird. Der Inhalt wird dann entsprechend angepasst, ist natürlich nicht immer top. aber ich denke Au0ßenstehende können wohl kaum beurteilen, ob ein Lehrwerk gut oder schlecht ist. Dafür fehlen die Bewertungskriterien und der Einblick in die Anforderungen, bzw. didaktische Grundkenntnisse.
In einem gebe ich Ihnen Recht: die „tollen Bildungsforscher“ präsentieren nicht immer die besten Lehrmethoden, aber da haben wir Lehrer dennoch eine gewisse didaktische Freiheit, die wir gerne zum Wohle unsere Schüler nutzen. Leider müssen aber auch viele Inhalte vermittelt und Lehrmethoden angewandt werden, die uns nicht überzeugen. Wenn man den Schülern erklärt, dass diese Art im Abi drankommt, dann schlucken sie das aber auch.

laromir
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Was ich an neuen Büchern kritisieren kann: viel Bild, wenig Text, sehr kurze Texte. Dafür: 3 Methoden zum gleichen Inhalt, die man abarbeiten soll.
Wir haben uns bewusst für das alte Lehrwerk entschieden und ergänzen mit Material, weil hier Texte auch mal eine Seite lang sind und die Aufgaben weiterführen und nicht nur auf 3 unterschiedliche Weisen den Inhalt wiederholen.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Wieso kann außer bei Latein kein Schulbuch länger als ein paar Jahre benutzt werden? Die Mathematik ändert sich nicht, alle Schulbuch-mathematik ist mindestens 100 Jahre alt. Die Geschichte ändert sich auch nicht plötzlich, ganz aktuelle Entwicklungen gehören eher zum Fach Politik. Ebenso die deutsche Literatur, auch Physik und Chemie ändern sich nicht plötzlich.

Ursula
1 Jahr zuvor
Antwortet  Thomas Schultz

Die modernen Lateinbücher sind auch besonders schlimm. So etwas Unsystematisches habe ich in meiner Schulzeit überhaupt noch nicht erlebt. Man kann doch nicht Verben in der 3. Person Singular einführen, ohne den Infinitiv und die anderen Verformen zu kennen. Auch die Substantive zunächst nur im Nominativ und Akkusativ einzuführen, ist völlig kontraproduktiv. Auch im Englischunterricht bekommen die Kinder keinen Überblick über die Zusammenhänge in der Grammatik. Bei diesen Büchern ist es kein Wunder, dass die Fremdsprachen so schwer zu erlernen sind, da ist sehr wenig System dahinter. Bei den Vorbereitungen für die Zentralen Abschlussprüfungen in Mathematik waren direkt auf den ersten 2 Seiten fast 20 Fehler im Lösungsheft, das kann doch echt nicht wahr sein. Ich habe das der Lehrerin und dem Verlag mitgeteilt. Die Lehrerin war entsetzt, der Verlag hat mir nach mehrfacher E-Mail ein korrigiertes Lösungsheft geschickt, in dem ungefähr die Hälfte der Fehler korrigiert waren. Solche Arbeitsmaterialien kann man doch nicht auf Schüler loslassen, die sind doch total verunsichert. Als Mutter musste ich das ganze Heft erst durchrechnen und die Fehler aufspüren, damit ich damit meinen Sohn auf die Prüfung vernünftig vorbereiten konnte ( die Schule war zu diesem Zeitpunkt im ersten Corona- Jahr zu…).

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ursula

Zu Latein kann ich nicht viel sagen. Bei dem Mathe-Beispiel tippe ich auf ein sog. Prüfexemplar.
Zu Englisch: Welchen Überblick über die Zusammenhänge in der Grammatik erwarten Sie da denn konkret, damit die Kids richtig Englisch sprechen, schreiben und verstehen können? Nichts für ungut, aber einen Überblick darüber, wie z.B. das „present perfect“ mit der Steigerung der Adjektive und der regelmäßigen Pluralbildung englischer Substantive usw. zusammenhängen (?), halte ich für konstruiert und wenig hilfreich dabei, diese Sprache zu erlernen.

Ursula
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Es handelte sich um das von der Schule offiziell empfohlene Vorbereitungsbuch für die Zentralen Abschlussprüfungen Realschule in NRW, was auch im Prinzip sehr gut aufgebaut war. Es war nur leider voller Fehler. Im Englischunterricht würde ich mir wünschen, dass die Bildung der Verbformen in den verschiedenen Zeiten übersichtlich vermittelt würden. In einer Übersichtstabelle über alle Zeiten könnte man den Kindern zum Beispiel klar aufzeigen, dass in der Regel nur das Hilfsverb konjugiert wird und das Vollverb bis auf wenige Ausnahmen durch alle Personen nicht verändert wird. Diese Tabelle könnte man bei der Einführung jeder neuen Zeit wieder hervorholen und aufzeigen, wie einfach das System eigentlich ist. Ich habe auch ernsthaft erlebt, dass Schüler bei den unregelmäßigen Verben erstmal nur die 2. Form lernen sollten und viel später dann die 3. Form, das kann ja nicht sinnvoll sein. Die Steigerung der Adjektive und die Pluralbildung habe ich dagegen immer sinnvoll aufbereitet in den Englischbüchern erlebt, es geht hauptsächlich um die Verbformen, die immer wieder von den Schülern falsch gebildet werden.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ursula

Englischbücher haben diese Verbform-Übersichten nicht, weil es im Gegensatz zu anderen Sprachen sehr einfach ist, die Formen zu bilden. Sicher ärgern wir Englischlehrkräfte uns immer, wenn das S in der dritten Person Singular vergessen wird, aber letztendlich ist das nicht kommunikationsbehindernd. Und wenn man die Kids danach fragt, wissen es alle auch immer. Sogar Förderschülys wissen das.
Meine Erfahrung nach über 27 Jahren Englischunterricht ist, dass die Tücken ganz woanders liegen. Es geht doch eher darum, wann ich welche Zeitform verwende, nicht darum, wie ich sie bilde.
Kleiner Exkurs: Dass Kids zuerst die „simple-past“-Formen lernen sollen, hat etwas damit zu tun, dass sie sofort, wenn sie das „past participle“ (die sog. „3. Form“) kennen, sofort die falsche Zeitform verwenden, weil wir im Deutschen in der gesprochenen Sprache andauern das Perfekt verwenden. Statt „Gestern war ich im Kino“ sagen wir doch oft „Gestern bin ich im Kino gewesen“. Im Englischen ist „Yesterday I have gone to the cinema“ aber nun einmal falsch.

Englisch hat den großen Vorteil, dass man sich recht schnell verständigen kann, sobald man damit angefangen hat, es zu lernen. Formen lernen zu müssen, versaut vielen die Freude an einer Sprache.
Ich bin sehr froh, dass „das Internet so Englisch ist“ und die Kids sich das zunutze machen.

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ursula

@Ursula

„Ich habe auch ernsthaft erlebt, dass Schüler bei den unregelmäßigen Verben erstmal nur die 2. Form lernen sollten und viel später dann die 3. Form, das kann ja nicht sinnvoll sein.“

Das war scheinbar einige Zeit lang „der heiße Scheiß“ in der Fachdidaktik.
Unser Englisch-Fachleiter hat uns darauf hingewiesen – auch darauf, dass es tatsächlich „Scheiß“ ist und das eigentlich jedem klar sein sollte, der die Sprache vermitteln möchte und sie hoffentlich vorher selbst gelernt habe. 😉 So isses.

Allerdings gab es wohl auch viele an der Ausbildung der Refs Beteiligte, die das anders gesehen haben …

Irgendwann habe ich mir Pseudo-„Fachsimpeleien“ gespart und das einzig richtige getan … Ich sage zu dieser unsäglichen „Mode“ nur „to go – went – gone“ 😉

PaPo
1 Jahr zuvor

Ich lese den Artikel und habe Fragen:
Wieso widerspricht der Fokus von Kindeswohl den Kernaufgaben von Lehrenden?
Ich verstehe die Forderung nach Ausrichtung im Sinne der Qualifikation, Selektion und Allokation.

Ich schrieb nicht, dass eine Kindeswohlorientierung dem „Kerngeschäft“ von Lehrern, der zentralen Aufgabe von Schule in Form von Qualifikation, Selektion, Allokation und auch Sozialisation per se widerspricht, sondern ich kritisierte den seitens eines Klaus Zierer propagierten „Eid“, dass „all mein Fühlen, Denken und Handeln im Beruf auf das Wohl der mir anvertrauten Kinder hin“ ausgerichtet sein solle, womit der Fokus auf das Kindeswohl zum Primat des Lehrers würde.

Je nach Lesart wären Qualifikation, Selektion, Allokation und auch Sozialisation (mit Blick auf die Bildung eines letztlich eigenverantwortlichen, gemeinschaftsfähigen, demokratischen Staatsbürgers, der an der realen Welt außerhalb der Schule adäquat partizipieren kann) damit bestenfalls zweitranging (dem Link im Kommentar an entsprechender Textstelle folgend, finden Sie elaboriertere Gedanken meinerseits):
Ein Schüler ist „(intellektuell-)kognitiv, motivational u./o. psychisch (Stichworte: Frustrationstoleranz; Bewältigungsstrategien etc.)“ nicht geeignet, an der momentanen Schulform zu verbleiben? Dann finden sich mit diesem „Eid“ sicherlich Argumente, mit Blick auf das solchermaßen viel zu vage bis gänzlich nicht definierten (idiosynkratischen) Wohls des Schülers, ihn dennoch nicht einer anderen Schulform zuzuweisen. Natürlich kann man auch argumentieren, dass es auch dem individuellen Kindeswohl entspräche, es in besagter Situation an einer anderen Schulform unterzubringen… aber insofern der Begriff des „Wohl[s] der mir anvertrauten Kinder“ so unbestimmt und der Primat vor ausdrücklicher Qualifikation, Selektion, Allokation und auch Sozialisation (zum überindividuellen Wohl möglichst aller) sein soll, gehe ich diesen Schritt nicht mit.

Als Ergänzung: Ich habe ich eben auch Neustart ensprechend geantwortet, s.
https://www.news4teachers.de/2022/12/nie-wieder-burnout-der-lehrerberuf-muss-zurueck-zu-seinen-wurzeln-dem-unterrichten-ein-news4teachers-leser-kommentiert/#comment-492043 (wenn diese Antwort hier an Sie freigeschaltet wurde, sollte meine Antwort an Neustart auch lesbar sein).

Das Qualitätsmanagement sollte bleiben. Vertrauen ist gut und Kontrolle ist besser.
Das lernt man von Schülern recht schnell.
Es gibt zu viele „schwarze Schafe“ in jedem sozialen und wirtschaftlichen Bereich. Niemand möchte bei einem „schwarzen Schaf“ sein und schon erst Recht nicht das eigene Kind dort wissen.
Ich glaube, Sie haben falsche Vorstellungen davon, was die sog. „Qualitätsanalyse“ bezwecken soll und kann. Ohne dies großartig zu erläutern: So oder so wäre es kein Isntrument, um einzelne „schwarze Schafe“ unter den Lehrern – was auch immer das im Einzelfall sein soll – zu identifizieren u./o. zum Umlenken zu bewegen… bei Bedarf erläuter ich dies gerne.

Weitergehend bin ich deswegen gegen eine verbindliche Bindung an die Empfehlung von Lehrerkräften. Ich möchte den Grundschullehrkräften ihre Kompetenz nicht absprechen, aber als Kind-Eltern-Kombination steht man einem verbindlichen Urteil sehr machtlos gegenüber. Und ich habe leider Erfahrungen mit „schwarzen Schafen“.
An besagter Stelle habe ich ja auch ausgeführt, weshalb ich für die Verbindlichkeit der Schullaufbahnzuordnung seitens der Grundschulen bin. Ich sehe auch nicht, wieso da eine „Kind-Eltern-Kombination“ Mitspracherecht haben sollte. Mithin: Sie haben hier „Erfahrungen mit ’schwarzen Schafen'“, ich habe als Gymnasiallehrer die Erfahrung das die Gymnasien zu einem Gros (d.h. in der Mehrzahl) mit Schülern gefüllt werden, die „(intellektuell-)kognitiv, motivational u./o. psychisch (Stichworte: Frustrationstoleranz; Bewältigungsstrategien etc.)“ in keiner Weise dafür geeignet sind. Weil hier dem Elternwillen gefolgt werden muss, die ihr Kind unbedingt auf dem Gymnasium unterbringen wollen… zum Leidwesen aller Beteiligter.

Zudem empfinde „Zurück zu den Wurzeln“ als nicht zeitgemäß. Es muss neu gedacht werden, nicht in alte Systeme zurückgefallen werden. Die Welt hat sich verändert und der Lehrerberuf auch. Ich möchte niemandem zum Umschulen überreden. Allerdings ist manchmal eine Umschulung vielleicht gar nicht so schlecht, wenn man ausgebrannt ist?
Never change a running system… hat man aber gemacht. Und Straußentaktik ist jetz tnicht sooo mein Lebensmotto.Und ich glaube auch, dass ich allen Wdrigkeiten zum Trotz doch recht gut in dem bin, was ich mache. Und hier sind wir d’accord: „Quiet Quittung in sozialen Berufen ist ein Armutszeugnis für das System!“

Last edited 1 Jahr zuvor by PaPo
Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Ein Loch ist im Glorreichen KMK-Eimer, nicht in dem der LuL; nicht den meisten LuL fehlt das Handwerkszeug……. ( s. Quelle unten)

Lieber Papo, eine kleine Geschichte, die Ihre Ansichten bestätigt:
Meine beiden Söhne entschieden sich schon vor dem Abi für ein NCstudium. Um Störfaktoren ( v.a. so manchen ‚DuMusstdochabiturler‘ ) auszuschließen, beschlossen sie Griechisch, Latein, Deutsch als LK zu wählen, da sie so die “ Nervbolzen “ los wurden ( und weil die Begabung dafür sowieso da ist ). Andere schleppen sich bis zum Ende durch , brechen dann das Studium ab und landen, oft psychisch angeschlagen, – z.B. bei uns an der BS.
Psychisch angeschlagen – sind mMn derzeit nicht nur LuL sondern auch SuS – nicht einmal ausschließlich durch covid, sondern mitunternach Pandemieund Endemie, weil Erwachsene ihr Schwarzweißdenken lebten: Wie kann man Kids sagen, dass sie corona-Opfer seien ? Die einen nutzen dies und bestehen auf Vorteilsausgleich; die anderen bekommen noch mehr Angst, ziehen sich zurück ??
Burnoutgefahr auf beiden Seiten – nicht zuletzt bei LuL, die oldschool 🙂 ? ( s.auch @ Pit2020 ) trotz
dem Loch im KMK-Eimer versuchen, allen Schülern gerecht zu werden.
Dieses teilweise „Zurück zu den Wurzeln“ kann auch heißen: Trotz Leitbild, Evaluation, ITung,…..Schulfamilie mit Glorreichen-und Elternregentschaft
den eigenen Unterricht so zugestanden, dass er einem selbst ! genügt. Das merken auch die SuS und profitieren.

Stellt man dagegen das Loch im KMK-Eimer in den Vordergrund, versucht es mit Wissen, Arbeit, Herzblut……dauerzuflicken,
sitzt man evtl. irgendwann auf der letzten Treppenstufe im xten Stock und sagt zu einem Kollegen: Ich kann nicht mehr laufen, nichts geht mehr. Gut: Denn das wäre dann ein körperl. Burnout, hoffentlich noch ohne größeren depressiven Anteil
………….
Lasst die Glorreichen !Ihren Eimer! erst mal selbst flicken. LUL SIND WEDER Stroh noch Axt, noch Stein……..sondern Fachleute, völlig unglorreich….GottseiDank.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

-2
Ohje, aber jetzt:
“ Ein Loch ist im Eimer.“

medium-terzett ein loch ist im eimer songtext https://g.co/kgs/a2rGDz

Tom
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Ich verstehe Ihre einseitige Sympatiebekundungen hinsichtlich der Gymnasien nicht. Mittlerweile ist statistisch fast jede zweite erweiterte Schule ein Gymnasium. Von den unternahmen viele die Rückwärtsrolle zu G9, aber nicht zu G9 (alt). Das sind in Ihren Augen die Bildungshorte künftiger Eliten? Ich bitte Sie.

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tom

Wo habe ich hier „einseitige Sympatiebekundungen hinsichtlich der Gymnasien“ artikuliert?

Teacher Andi
1 Jahr zuvor

Wenn Ihre Kinder die veraltete Schulbücher von vor 20 Jahren hatten, dann müssen Sie mir unbedingt verraten, welche Schule das ist. Denn diese setzt sich wohl über sämtliche Regeln hinweg. Es sei denn, Sie reden von Latein, da gibt es kaum neue Werke.
Und eins kann ich Ihnen auch verraten: die meisten Lehrer haben den Beruf ergriffen, weil sie sich gerne mit Schülern befassen (sicher gibt es Lehrer, die nur ihr Fach sehen und nichts anderes, aber solche Fehlzünder gibt es in jedem Beruf) und die auch immer ein offenes Ohr für ihr Anliegen haben, neben der Wissensvermittlung. Jedoch durch die immer vielschichtiger werdende Verhaltensoriginalität der Schüler inklusive Integration und Inklusion ist es mittlerweile nicht mehr möglich, jedem gerecht zu werden, denn auch ein Lehrer sollte nicht mehr als 8 Stunden täglich arbeiten. Wenn die Gesellschaft das anders sieht, sollten wir darüber diskutieren.

PaPo
1 Jahr zuvor

„Allerdings ist das belehrende Modell nicht vorteilhaft oder zielführend. Sollte der Wissensdurst nicht aktiviert werden durch kleinere Klassen, individuellere Förderung und zeitgemäße Unterrichtsmaterialien statt durch Sitzen, Mund halten und Zuhören?“

Noch als (klarstellende) Ergänzung: Auch dem habe ich so nicht das Wort geschrieben.

Bla
1 Jahr zuvor

Natürlich ist der Fokus auf das Kindeswohl einer der bedeutendsten Sachen einer Schule und der Lehrkraft. Dafür braucht es nur ausreichend Ressourcen, welche sehr viele Schulen und LuL (v. A. momentan) nicht aufbringen können. Nicht unter diesen Rahmenbedingungen. Und statt ein Ausgleich ist der Trend eben ein Auffangen und Erweitern von Aufgabengebieten.
Für viele Sachen sollten eben auch „multiprofessionelle Teams“ gemeinsam agieren. Das ist oft nicht der Fall.
Für das soziale Miteinander und der intensiven Auseinandersetzung mit bestimmten Themen (v. A. individuell) wird viel Zeit gebraucht. Für die Behebung einiger „Lernlücken“ und „Mangelverhalten“ ebenfalls. Dazu kommt dann noch die eigentliche Arbeit des Unterrichtens und der Fülle des jeweiligen Lehrplans. Dazu eben noch vieeele weitere Sachen. Inklusion usw. braucht auch – je nach Inklusionsfall – sehr viel Zeit. Zeit … Das ist es nämlich, was bei vielen nicht mehr da ist. Entweder man opfert sich auf oder es „bleibt was liegen“. Das ist halt mal die Realität an vielen Stellen. Andere Rahmenbedingungen würden sich die meisten LuL wohl wünschen.
Auf (unnötigen) Zusatzstress haben die wenigsten Menschen lust. Also bräuchte es realistische Zahlen/Zeiten für Soziales, Zeiten für „Lehrplan abarbeiten“ und für sonstige Aufgaben (Projekte usw.). Also auch hier: Entlastungen.
Aber bei der zur Verfügung stehenden Zeit (Unterrichtsstunden, Anrechnungsstunden, Sozialarbeit, Vor-/Nachbereitung, Konferenzen, Fobis, usw.) ist das halt nicht so einfach:
Lehrplan ist viel zu voll in einigen Fächern. Es wird von „Lernlücken“ gesprochen. Sozial immer mehr Bedarf und Einsatz in den Schulen (Lehrerseitig). Wandel der Arbeitswelt (Digitalisierung) braucht eben auch Zeit. Also wie soll man das bitte lösen? Außer durch Ausgleich/weniger Erwartung/mehr Personal zur Aufgabenteilung/Stundenreduzierung. Achja … Das Personal, wo eingespart wird und v. A. nicht (qualitativ) vorhanden? Schwierig.

Das Qualitätsmanagement? Haha, Sie meinen damit doch nicht das „Entweder du spurst oder wirst versetzt“-Management?
Mal ehrlich … Was sollte jemanden [Verbeamtet!], der Dienst nach Vorschrift fährt, denn großartig passieren? Naja entweder er/sie bekommt keine Gehaltserhöhung oder wird halt versetzt, bis „die Schule ihn/sie dulden kann/muss“. Los wird man ihn/sie doch eher schwierig bis gar nicht. Da helfen auch die Kontrollmechanismen nicht sonderlich.
Es ist v. A. ein intrensischer Beruf. Ich bezweifel stark, dass man „die Hardliner“ mit solchen „Qualitätsbesuchen“ sonderlich beeindrucken kann.

Die Empfehlung … Klar gibt es Schüler, welche erstmal eine Empfehlung bekommen, welche für sie nicht optimal wäre. Das wird aber normalerweise keiner mit Absicht machen. Die schwarzen Schafe gibt es eben auch bei Eltern. Daher ist das System auch nicht optimal. Nur, dass die Lehrkraft das berufsbedingt (also normalerweise professionell) beurteilen sollte und viele Eltern ja doch mehr Emotional handeln. Gleich „ganz oben“ das Kind haben zu wollen ist oftmals eben ein falscher Gedankengang einiger Eltern. Gerade in Deutschland kann das Kind „aufsteigen“ und seinem/ihrem Niveau entsprechend wechseln. Das ist jetzt kein Untergang, wenn man erst später die Reife und das Wissen mitbringt. Ich beräue es auch nicht, dass ich über die BOS mein Abitur gemacht habe und zuvor erst eine Ausbildung. Ich war damals halt nicht soweit, dass ich das Abitur über das Gymnasium gemacht hätte.

Umschulen, statt bessere Rahmenbedingungen? Das ist doch schon satirisch? Leider auch die Realität. Viele LuL arbeiten sehr gerne in ihrem Beruf. Aber die Zeit fehlt halt irgendwo. An Aufgabenbereichen mangelt es dagegen nicht. Daher wäre es doch wünschenswert mehr Zeit für die Aufgaben zur Verfügung zu haben? Oder eben die Aufgaben zu reduzieren (wodurch man auch wiederum mehr effektive Zeit je anderer Aufgabe hat). Alles andere ist halt „die Kinder können nichts dafür“. Die LuL im Übrigen auch nicht. Die Eltern auch nicht. Entscheiden tut davon auch keiner so wirklich … Hmm, wer könnte das wohl? Und dort muss die Kritik eben auch hin.

Der soziale Bereich ist weitgehend deprimierend VON DEN RAHMENBEDINGUNGEN HER. Egal ob im Pfegebereich, in der Kita, im Krankenbereich oder der Schule. Das ist halt mal die Realität. Daher sind wir an diesen Stellen – was man v.A. wieder in der Pandemie sieht – am Limit (sowohl von Einzelpersonen, als auch als Gesellschaft).

Optimismus ist ein schöner Aspekt. Daher „läuft es“ noch. Weil eben so viele auch die schönen Seiten in den sozialen Berufen kennen und lieben. Dadurch opfern sich viele auch auf. Man muss aber auch den Gedanken zulassen, ob sich das ausschießen muss? Das liest sich irgendwie für mich etwas so. Eigentlich sollten doch Rahmenbedingungen so sein, dass man zusätzlich motiviert ist und gerne arbeitet. Und das auch zeitlich schafft.
Wenn man schon „Hurra der Drucker geht“ als Erfolgserlebnis hat, dann ist das doch (eigentlich) traurig? Und ich kenne die Situation sehr gut … Ich bin immer wieder froh, wenn/falls der Drucker oder das Internet mal super geht.

Mal eine rebellische Antwort [nur bedingt ernst gemeint]: Warten, bis das System komplett einbricht und man (politisch gesehen) handeln MUSS. Dazu hoffen, dass es dann nicht zu spät ist und die Folgeschäden nicht zu hoch sind.

Tom
1 Jahr zuvor

Eine sehr gute Meldung, danke dafür und einen grünen Daumen

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

„Zur Info: Meine Kinder haben dieselben – damals schon veralteten – Schulbücher wie ich vor 20 Jahren. Und denselben Lernstoff.
Modernisierung ist eigentlich ein absolutes MUSS. Sowohl von Lernmaterial als auch dessen Inhalt. Funktionierendes Internet wäre da auch so ein Punkt für sich.“

Nun, Grammatik ändert sich nicht wirklich, die Hebelgesetze auch nicht. Von daher – sehr resourceschonenendes Material. Kann heute kaum noch jemand im Unterricht einsetzen – wird nicht verstanden, da zu viele Informationen, kleine Schrift, Schaubilder…. hohes Niveau.

„Zudem empfinde „Zurück zu den Wurzeln“ als nicht zeitgemäß. Es muss neu gedacht werden, nicht in alte Systeme zurückgefallen werden. Die Welt hat sich verändert und der Lehrerberuf auch.“

Nun, lesen, rechnen und schreiben sind für mich die Wurzeln – dahin muss es zurück gehen. Das ist die Basis für mündige Bürger:innen. Natürlich gehört auch das Sozialverhalten dazu – auch da muss es heißen – back to the roots. Die empathielose EllenbogenIndividualGesellschaft kann und darf das Ziel einer noch vorhandenen Demokratie nicht sein.

„Allerdings möchte ich an dieser Stelle eine durchhalte Parole loswerden:
Es gibt immer positive Aspekte. Man muss lernen sie wahrzunehmen und zu wertschätzen. Liebe Kollegen? Sei es nur ein liebes Kind/ ein netter Jugendlicher? Oder Basisdinge wie “ Hurra, der Drucker funktioniert heute!“.
Ja, Optimismus ist gefordert.“

Nun, denken wir mal weiter…. Wenn jemand schon sooo tief in der Depression, dem Burnout oder der inneren Kündigung ist – ist das gelinde gesagt – eine Überforderung und ein Nicht-Verstehen-Wollen-oder-Können der Thematik. Eine Durchhalteparole mit Optimismus – das ist doch Galgenhumor (Ironie und Sarkasmus schließe ich aus.).

Die Frage ist: würden wir es schaffen die Gesellschaft durch Aufklärung soweit zu bringen uns zu unterstützen????

Nun, die Antwort ist NEIN.

S. o. – empathielose EllenbogenIndividualGesellschaft. Sie wollen ja nicht zu den Grundlagen zurück.

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

@Riesenzwerg

Ächd totahl brillllannt GEKONNTert. 🙂

Nein!
NEINNEINNEIN!!!
„brillllannt“ isnich faltsh, nur indiewieDUäll. 🙂

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

Mein Ironiedetektor kommt zu keinem abschließenden Ergebnis … 😉

Teacher Andi
1 Jahr zuvor

Eigentlich ist es mehr als schlimm, wenn man dies nun so thematisieren muss. In der Bildung, ist dermaßen viel schief gelaufen und die Regierung hat diese Defizite immer eifrig auf die Lehrer abgeladen, ohne sich Gedanken zu machen, ob das zu bewältigen ist. Nun ist Ende Gelände, und die Gesichter sind lang … Jeder, der das prophezeit hat, und das waren viele, wurde belächelt, und die Kollegen haben immer alles brav geschluckt. Ich bin froh, dass nun endlich Bewegung in diese Sache kommt, die schon viel zu lange gärt.

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Ich glaube leider nicht, dass meine predigt vor i.d.R. Bekehrten hier gesamtgesellschaftlich Bewegung in die Sache bringt. Das verpufft als tagesaktuelles Titelthema bei N4T, wird von Usern wie Ihnen und mir hier (auch als ceterum censeo) bei bedarf rezitiert… und das war es. Bis das System kollabiert. 🙁

Tom
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Man muss mit dem sich verändernden System mitgehen oder man bleibt auf der Strecke. So einfach ist das.

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tom

Halten Sie eine „friss oder stirb“-Attitüde/-Mentalität wirklich für der Weisheit letzter Schluss? Am Ende in einer Dystopie wie sie atot skizzierte (s. https://www.news4teachers.de/2022/12/nie-wieder-burnout-der-lehrerberuf-muss-zurueck-zu-seinen-wurzeln-dem-unterrichten-ein-news4teachers-leser-kommentiert/#comment-491972) mit den Wölfen heulen?! Sorry, dann könnte ich nicht mehr in den Spiegel schauen…

Tom
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Darin unterscheiden wir uns. Ich könnte unverändert in den Spiegel schauen. Vielleicht ist es tatsächlich so, dass in der heutigen Zeit nicht jeder Schüler auf ein Gymnasium gehört, aber mittlerweile gibt es bundesweit so viele davon. Auch dort möchten die Schulbänke besetzt werden und die Lehrer beschäftigt sein. Wie soll die Lösung aussehen? 50% der Gymnasien dichtmachen und die Anforderungen für die Aufnahme der Schüler in die restlichen Gymnasien hochschrauben? Das lässt sich doch gar nicht umsetzen.

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tom

Zu keiner Zeit gehörte jeder Schüler auf ein Gymnasium, auch nicht die Mehrheit der Schüler (Stichwort: Normalverteilung). Ungeachtet dessen bewirkt eine Rückbesinnung auf Qualifikationen fikation, Selektion und Allokation, auf den Leistungsgedanken keine leeren Schulbänke i.e.S., geschlossene Gymnasien oder unbeschäftigte Gymnasiallehrer, im Gegenteil (in a nutshell):

Schriit 1:
striktere Selektion -> weniger Schüler

Schritt 2:
Reduzierung der Klassengrößen (das Problem wird ja nicht / lediglich bedingt besser, wenn die wenigeren Schüler auf weniger Klassen verteilt werden) -> mehr Züge pro Jahrgangsstufe -> tendenziell mehr benötigte Räume

Schritt 3:
Reduzierung der zu unterrichtenden Klassen durch einzelne Lehrer (statt der augenscheinlichen Erhöhung des Deputats, weil ja jetzt mehr Klassen vorhanden sind)

Gilt übrigens für alle weiterführenden Schulen.

Das Problem ist also im Gegenteil eher, dass uns Platz und Lehrer fehlen. Hat auch niemand behauptet, dass dies angesichts der Jahrzehnte verkorkster Schulpolitik, leerer Geldebeutel und Co. instantan ginge oder gar politisch einfach durchzusetzen wäre. Natürlich kostet dies Unsummen von Geld und Zeit

Tom
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Sie verkennen, dass die anderen (als Gymnasien) weiterführenden Schulen jetzt schon ‚aus allen Nähten platzen’… Die Lösung – in Ihrem Sinne – kann dann doch nur lauten, etwa 2/3 der jetzigen Gymnasien in Gesamtschulen umzuwandeln und die zugehörigen Gymnasiallehrer zu Gesamtschullehrer neu zu qualifizieren… Es bleibt dann etwa 1/3 der Gymnasien übrig, in denen nur noch die dafür geeigneten Schüler unterrichtet werden… Fragen Sie doch mal die Philologen, was diese von der Idee halten… Man kann sich viel wünschen, aber manche Wünsche sind nicht realisierbar.

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tom

Die Gymnasien platzen auch aus allen Nähten. Vielleicht würden die weiterführenden Schulen nicht insg. aus allen Nähten platzen, wenn nicht (a) bspw. Unmengen an Haupt-, Real- und Förderschulen sukzessive aufgelöst worden wären, obwohl der Bedarf (gemessen an der Schülerschaft, s. abermals die Normalverteilung) vorhanden war und ist, (b) die Allokation wieder nach Tauglichkeit (denn statt Elternwillen) stattfinden würde und (c) man seitens der Politik in der Vergangenheit in der Lage gewesen wäre, demographische (und personelle) Entwicklungen etwas qualifizierter zu Prognostizieren und entsprechende Maßnahmen präventiv einzuleiten (Ausbildungen; Einstellungen; Vaumaßnahmen etc.)… hätte, hätte, Fahrradkette. Wie Sie da meinen, eine Ausweitung der Gesamtschulen sei in meinem Sinne, müssten Sie mir erklären.

D.h. aber nicht, dass man da nicht noch entsprechend umlenken, entsprechende Maßnahmen einleiten könnte… bis diese greifen, dürfte ledigluch Zeit vergehen. Und die Kosten sind auch nicht geringer geworden. Man müsste nur langsam in die Pötte kommen. Das ist alles realisierbar, nur am Willen und der Erkentnis der Notwendigkeit fehlt es.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tom

Jetzt fehlt mir nur noch die folgende Information: Worin sehen Sie den Unterschied zwischen Gymnasien und Gesamtschulen? Es kann ja sein, dass — politisch gewünscht — die einander immer ähnlicher werden, am Ende bleibt nur der Name. Man kann das schon jetzt erahnen. Das neue Zauberwort lautet: „Schulen, die alle Schulabschlüsse anbieten“.
Und wie stellen Sie sich vor, 2/3 der Gymnasiallehrer (das sind doch Hunderttausende) „neu zu qualifizieren“? Wer soll das denn so nebenbei machen? Soll dafür Unterricht ausfallen? Wenn nun einer dabei durchfällt oder einfach nicht mitmacht, was dann?
Sie scheinen in irgendeinem Wolkenkuckucksheim zu leben.
Außerdem: welche Idiotie bescheinigen Sie damit jenen Leuten den Ministerien, die für die Ausweitung des Gymnasial-anteils gesorgt haben? Und die sollen jetzt so drastisch zurückrudern?

Tom
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Wohin besteht der Unterschied zwischen GYM G9 (alt) und GYM G9 (neu)?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tom

? Ich bin ausgebildete Gymnasiallehrerin, arbeite aber an einer Gemeinschaftsschule mit Oberstufe.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ist den „Traditionalisten“ nur sehr schwer zu vermitteln, dass die gymnasiale Oberstufe einer Gesamtschule/Gemeinschaftsschule den gleichen Bedingungen unterliegt wie die GOSt an einem GY oder BK.
Der Weg in die GOSt über den MSA mit FOR-Q ist im integrativen Schulsystem mit der Fachleistungsdifferenzierung in der SekI ein anderer als am GY. Bei der Neigungsdifferenzierung unterscheiden sich die Schulformen ja nicht weiter – abgesehen von den Wahlmöglichkeiten.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Das mit der Oberstufe ist schon klar, allerdings gibt’s da einige Tricks, was die Übergänge betrifft. Die Äquivalenz steht oft nur auf dem Papier, weil die Gesamtschulen ja eine Mindestzahl von Oberstufenschülern haben müssen, sonst wird die Oberstufe zugemacht. Die überfüllten Gymnasien dagegen haben weniger Interesse daran, allzu viele in die Oberstufe mitzuschleppen.
Aber Tom hat doch oben von „neu qualifizieren“ gesprochen, so als sei ein Gymnasiallehrer eigentlich für eine Gesamtschule nicht richtig qualifiziert. Ich hatte nur gefragt, wie das praktisch gehen soll, wenn es 2/3 von allen sein sollen (eine gigantische Zahl).

Dio
1 Jahr zuvor

Man könnte wie ein Zauberer die Hälfte der Wünsche sofort erfüllen.
*Abrakadabra**DIGITALISIERUNG*

Kappes 4
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dio

Ich würde die Digitalisierung nicht so hoch hängen, sie ist kein Allheilmittel
Was ich hier sehr deutlich in vielen Kommentaren heraushöre, ist, dass wir in einem verkrusteten, streng hierarchischen System alimentiert werden und jede/r, die/der sich kritisch äußert oder für Änderungen eintritt, sanktioniert und wenn möglich ausgemustert wird. Dieses System von Duckmäusertum wird auch durch Digitalisierung nicht besser!
Helfen würde ein Netzwerk von LehrerInnen, die sich zur Wehr setzen. Die GEW ist da zu wenig aktiv und verfolgt andere Interessen.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dio

Das ist ja toll.

Wo gibt’s den EinbauChip oder -Stick für lernmüde Schüler ?
Oder haben Ihre USB oder HDMIanschlussbuchsen ? 😉

Gustav
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Wenn wir Glück haben, überspringen wir die Disketten und fangen mit einem CD-Laufwerk an

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gustav

Neeneenee, nicht so fix @Gustav! Start ist immer noch bei den Lochkarten!

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Liebe Mika, ja, ich kenne ihn noch, den Start mit den Lochkarten; hat Spaß gemacht ( gibt’s ja z.B. im Textilbereich immer noch ).

Die Rotdäumlinge haben anscheinend Nachhol-, um nicht zu sagen xxxxxbedarf 😉
Schöne Historie u.a. der Stanzerei nachfolgend

https://blog.hnf.de/auf-der-suche-nach-denkenden-maschinen/#comment-5370

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Ergänzung:

Uiii, sorry, hab den falschen Artikel erwischt, de nouveau:

https://www.vclab.de/components/massenspeicher/

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dio

@Dio

*Abrakadabra**GUCKGUCK*

https://www.youtube.com/watch?v=9sJaxRcDFYk

Sorry, das ist nicht einfach mit den einfachen Antworten. 🙂

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

Das macht dem Dio nichts – das geschieht in anderen Ländern, mit anderen Kindern, anderen Landschaften, anderen Böden, anderen Wäldern, anderem Gewässser, …..

Seufz, ich verstehe diese tada! Digitalisierungs-Wahnsinns-Blindheit nicht – die Frage, was danach kommt oder woher die Resourcen für die Geräte, die ja alle zwei Jahre veraltet sind, auf den nicht alles stabil (hust, röchel) läuft und wir einem ZWANG unterliegen…. scheint hier einigen nicht deutlich zu sein.

(Zwang – habe ich heute schon seeehr oft in anderen Themen gefunden – und nicht verstanden.)

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dio

Klar – war ja nicht anders zu erwarten – die Digitalisierung als Heilsbringer. (Ein anderes böses Wort fällt mir leider nicht ein). Da können sie sich gleich alle – Sie bitte auch – über den Schaden der Geräte informieren. Ich meine hier Geräte, veraltet, Schrott wohin?, seltene Erden woher?, Entsorgung wo und wie?, Stromfresser statt Wälder? ….

Und wie bitte – lernen dann Kiddys Sozialverhalten?

War das nicht genau ein gaaaaanz wichtiger Kritikpunkt beim den unzähligen Lockdowns in allen Schularten und für nahezu 100 Jahre?

Aber mein Job wird leichter – Software passend für das Kind, mit Rückmeldung und komplett objektiver Rückmeldung und Benotung. …. Darüber lässt sich reden, sagt ein fauler Sack.

Thomas Cohnen
1 Jahr zuvor

Soso, der Autor erwartet also funktionstüchtige Schüler:innen für seine Schulart. Beruf verfehlt, würde ich sagen.

Canishine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Thomas Cohnen

Der Beruf (inzwischen) den Lehrer oder der Lehrer den Beruf?

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Thomas Cohnen

Ersetzen Sie „Funktionstüchtigkeit für diese Schulart“ durch „Eignung für diese Schulart“: Sie finden die Erwartungshaltung des Foristen dann sogar festgeschrieben im Brandenburger Schulgesetz (in die Gesetze der anderen BL habe ich nicht geschaut. Par. 53: „(3) Der Besuch eines Bildungsgangs setzt die dafür erforderliche Eignung voraus.“
mfG, Mika

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Danke @Mika! Exakt das ist der Punkt!

Ich habe den Begriff der „Eignung“ nur deshalb nicht gewählt, weil ich den der „Funktionstüchtigkeit“ für präziser erachte:
Mein Idee war, dass ja ein Schüler bspw. (intellektuell-)kognitiv durchaus für Schulform A geeignet sein könnte, von dieser Eignung aber realiter nichts bemerkbar ist, weil bspw. die motivationalen u./o. psychischen Defizite so überwiegen, dass die notwendiger Leistung nicht erbracht wird – der Schüler ‚funktioniert‘ in solch einem Fall nicht (auch wenn er es könnte), ist nicht ‚funktionstüchtig‘ – ich kann auch für Beruf XYZ geeignet sein, wenn ich meine mir anvertrauten Aufgaben aber dort nicht erledige, ‚funktioniere‘ ich nicht. Es kann aber in beiden Beispielen erwartet werden, dass man ‚funktioniert‘, weill man an Ort und Stelle verbleiben.

Inweifern ich hier gem. Thomas Cohen meinen „Beruf verfehlt“ haben sollte, müsste er mir wohl erklären…

Tom
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Der @Thomas Cohen muss Ihnen doch gar nichts erklären. Mal mit den Erwartungen runtergehen bzw. sich selbst nicht so hoch aufhängen. Ihr Statement steht für eine absterbende Spezies. Gehen Sie mit der Zeit.

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tom

Jetzt ist der Tom doch ein wenig arg zickig, oder?! *lol* Natürlich „muss“ ein Thomas Cohen „gar nichts erklären“…dann bleibt sein Beitrag aber – wie Ihrer – unsubstantiiertes Geblubber.

An Inhalt bieten Sie (abermals; s.o.) nichts. Um Ihnen Ihr Niveau zu spiegeln: Ich muss mit meinen Erwartungen weder „runtergehen“ (btw: Das sind Minimalforderungen, will man das System nicht mit Vollgas an die Wand fahren), noch ist es ein Selbstwert, „mit der Zeit“ zu gehen, insb. wenn dies, wie hier, bedeutet, das es nur noch bergab geht.

Tom
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Oh Gott, Sie sind ja ein Menschenkenner… Ich erwarte von Ihnen nichts. Gehen Sie in die Politik oder werden Sie Lobbyist. Dann können Sie möglicherweise auch etwas in Ihrem Sinne erreichen. Als angestellter/ verbeamteten Lehrer bleiben Sie immer ein Gehaltsempfänger.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tom

Arbeit gegen Geld, so läuft das Spiel nun mal. Ist bei Politikern Lobbyisten, Selbstständigen, … nicht anders.

Neustart
1 Jahr zuvor
Antwortet  Thomas Cohnen

„funktionstüchtige Schüler…“

Genau dieser Teil des Artikels hat mich auch sehr gestört!

Ich bin entsetzt, dass es bei meinem und diesem Kommentar so viele downvotes gibt.
Seid ihr alle schon so verbittert?
Das ist sehr schadre

Diese Formulierung , man wünsche sich “ funktionstüchtige Schüler…“ wirkt
auf mich eher menschenverachtend.
Schülerinnen und Schüler haben meiner Meinung nach eben nicht nur zu funktionieren. Es handelt sich um Menschen, die außer Wissenserwerb auch ihre Persönlichkeiten ausformen sollen. Ich denke, dass Lehrkräfte auch die Aufgabe haben, sie darin zu unterstützen. Dafür müssen Lehrkräfte sich auch für diese jungen Menschen interessieren und ihnen menschlich begegnen. Mit reiner Wissensvermittlung ist das nicht zu erreichen.

Die anderen im Artikel genannten Punkte und Positionen finde ich durchaus nachdenkenswert.

Uns fehlen Resourcen z.B. multiprofessionelle Teams in den Schulen. Der Ganztag in den Grundschulen muss professionell ausgestattet sein und nicht als Sparmodell laufen.

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Neustart

@Neustart

„Diese Formulierung , man wünsche sich “ funktionstüchtige Schüler…“ wirkt
auf mich eher menschenverachtend.
Schülerinnen und Schüler haben meiner Meinung nach eben nicht nur zu funktionieren. Es handelt sich um Menschen, die außer Wissenserwerb auch ihre Persönlichkeiten ausformen sollen. Ich denke, dass Lehrkräfte auch die Aufgabe haben, sie darin zu unterstützen. Dafür müssen Lehrkräfte sich auch für diese jungen Menschen interessieren und ihnen menschlich begegnen. Mit reiner Wissensvermittlung ist das nicht zu erreichen.
Die anderen im Artikel genannten Punkte und Positionen finde ich durchaus nachdenkenswert.“

Das schrieben Sie ja schon weiter oben.
Meine Antwort darauf finden Sie entsprechend weiter oben.

Neu in Ihrer Mitteilgung und sehr erhellend 😉 ist lediglich dies hier:
„Ich bin entsetzt, dass es bei meinem und diesem Kommentar so viele downvotes gibt.
Seid ihr alle schon so verbittert?
Das ist sehr schadre“

Ja, so wird es wohl sein … 😉

Ich finde Sie absolut geeignet als Vorbild – geradezu als moralisches Leuchtfeuer – und freue mich auf weitere entsprechend wertvolle sachlich-motivierende Einlassungen von Ihnen. 😉

PS.:
Sie haben uns hier ja schon vor einiger Zeit mit Ihren Ideen zu … überzeugen (?) … versucht und das geschah auch immer – äh – „wertschätzender“ (?). Fein, dass Sie es wieder mal versuchen. 🙂

Neustart
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

Ich möchte hier niemanden überzeugen oder belehren.

Eigentlich begreife ich die Möglichkeit zu kommentieren als Gedankenaustausch.
Es tut mir ehrlich leid, falls ich hier jemanden nicht wertschätzend behandelt haben sollte.

Mir liegt fern, ein
„moralisches Leuchtfeuer – “ zu sein. Bei aller, sehr richtiger Kritik am System und an den jeweiligen Umständen meine ich aber doch, dass pädagogische Grundüberzeugungen eben nicht über Bord geworfen werden sollten.

Schade, dass diese Überlegung wohl gar nicht verstanden wurde.
(Siehe Downvotes)

Bin übrigens seit mehr als 20 Jahren an einer „Brennpunkt“ -Grundschule tätig.

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  Neustart

Wenn Sie an einer (Brennpunkt-) GS arbeiten stimmen Sie mir vielleicht dahingehend zu, dass nicht jeder Ihrer SuS für das Gymnasium geeignet ist, oder?

Was ich eher schade finde ist, dass die Einheitsschule zu wenig Rücksicht auf verschiedene Talente nimmt, die Menschen nun mal mitbringen. Nicht jeder ist ein angehender Akademiker, andere sind eher lebenspraktisch unterwegs und hätten in diesen Bereichen Erfolgserlebnisse. Diese spielen aber oft nur eine untergeordnete oder halt keine Rolle mehr. Und das ist kindeswohlgefährdend weil frustrierend!

Ich habe in den 80er-Jahren an einer Hauptschule in Duisburg unterrichtet. Es gab eine Holz- und eine Mofa/Fahrradwerkstatt, eine Lehrküche etc. Es war befriedigend zu sehen, wie hilfreich es z.B. im Fach Mathe ist, wenn erworbenes Wissen auch praktisch umgesetzt wird. Egal ob Dreisatz, Geometrie oä, wenn ein Anwendungsbezug praktisch hergestellt werden kann, dann „sitzt“ das Gelernte einfach besser!

Auch in anderen Fächern wie Deutsch (Schreiben einer Arbeitsanleitung, Rezept, Kostervoranschlag, Rechnung, …), Physik (viel mehr Mechanik, Elektrizität) wurde mehr Fokus auf auf praktische Anwendung gelegt. Dafür hatten wir auch genug Zeit, da allzu „akademische“ (abstrakte) Inhalte wegfielen.

Auch wenn diese HS heutzutage wohl als „Brennpunktschule“ bezeichnet werden würde, waren unsere Abgänger zum absolut überwiegenden Teil ausbildungsfähig, da anstrengungsbereit! Nicht wenige haben dann noch eine Meisterschule gemacht und tw. einen eigenen Betrieb eröffnet. (Frustrationstoleranz, Motivation und ein angemessenes Sozialverhalten wachsen auch, wenn Misserfolgserlebnisse nicht zum ständigen Begleiter werden!)
Hat wohl auch damit zu tun, dass sie den Erfolg ihrer Anstrengung schon in der Schule sehen und „mit Händen greifen“ konnten.

Wären diese SuS auf ein Gymnasium geschickt worden, wären sie ständig FALSCH gefordert (nicht „über“fordert!) worden, denn ihre Talente sowie ihre Art zu lernen wären missachtet worden. DAS ist mMn „menschenverachtend“.

Natürlich ist das eine anekdotische Evidenz und ihr dürft gerne downvoten, wird aber an meiner Meinung eher nichts ändern.

Neustart
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

„Wenn Sie an einer (Brennpunkt-) GS arbeiten stimmen Sie mir vielleicht dahingehend zu, dass nicht jeder Ihrer SuS für das Gymnasium geeignet ist, oder?“

Das ist so. Ganz klar.
Ich habe jahrelang Familien und ihre Kinder über Schullaufbahnen beraten und auch über die zumindest in BW möglichen Durchlässigkeiten zwischen den Schulformen informiert.

Nun ist diese Schullaufbahnempfehlung nicht mehr bindend und die Eltern oft beratungsresistent. Was, wie im Artikel zutreffend beschrieben, zu Frustration bei Schülern und Lehrkräften führt.

Eventuell könnten da Eingangsprüfungen durch die aufnehmenden Schulen helfen oder zumindest die Empfehlungen untermauern.

Tom
1 Jahr zuvor
Antwortet  Neustart

Ich würde auf die Downvotes nichts geben.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Neustart

Wenn ich noch einmal was von multiprofessionellen Teams höre, dann werfe ich mich auf den Boden und schreie.

Diese Teams helfen nur dann weiter, wenn alle anderen Rahmenbedingungen stimmen und es dann zu Problemen im schulischen Alltag kommt.

Wenn ich im Chaos aus nicht funktionierender Technik, Vertretungen und Verordnungen noch einen Sozialarbeiter am Bein habe, der versucht mir zu erklären, dass es pädagogisch sinnvoll wäre, dem Klausi in Mathe noch eine 4 zu geben, weil er die Nationalhymne rülpsen kann ist das nicht hilfreich.

Dazu fehlt mir dann nur noch ein Schulpsychologe der während meinem letzten möglichen Klassenarbeitstermin, zur Stärkung der Klassengemeinschaft unbedingt mit der Klasse Nachlauf im Dunkeln spielen will.

MPTs helfen einer funktionierende Schule Probleme zu beheben. Im jetzigen Zustand bringen sie wenig bis gar nichts.

Ist aber typisch für die Gutmenschen. Hauptsache multiprofessionelle Teams. Dann geht das auch mit 50 SuS im Regen und im Freien, mit Sus ohne Sprachkenntnissen der Amtssprache.

Wird dann eben Sch…
Aber multiprofessionelle.

Neustart
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Mich interessiert ehrlich, ob Sie mit multiprofessionellen Teams schon echte Erfahrung gesammelt haben.

In BW wird das jetzt in einem Schulversuch an einigen (viel zu) wenigen Schulen ausprobiert.

An unserer Schule könnte ich mir das wirklich als sehr hilfreich vorstellen. ( Sozialpädagogin/ Erzieherin/Sonderpädagogin/ Psychologin)
Dazu vielleicht noch einen Dolmetscher Service.

Schön wärs.

Was das mit „Gutmenschen“ zu tun haben soll, verstehe ich nicht.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Neustart

Das MPT besteht im Regelfall aus EINER Person: der Lehrkraft. Wenn’s hochkommt, gibts einen mehr oder weniger engagierten Sozialarbeiter / Sonderpädagogen dazu. Wenn Sie Glück haben, arbeitet der mit Ihnen zusammen im Interesse des Schülers. Wenn Sie Pech haben (so an meiner Schule), besteht die Arbeit der Sonderpädagogin darin, Ihnen einmal jährlich die Aufforderung zukommen zu lassen, doch bitte ausführlich das Verhalten von Kind XY zu beschreiben, da sie das gesamte Schuljahr keine Zeit gefunden hat, besagtes Kind in Ihrem Unterricht zu beobachten, aber ein Gutachten schreiben muss. Mehrarbeit für Sie, aber kein Mehrwert fürs Kind, denn sonderpädagogische Betreuung gabs für Kind XY in Ihrem Fach keine.
Die Erfahrungen der KollegInnen sind diesbezüglich sehr gemischt, wie Sie den Kommentaren entnehmen können.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Neustart

Auch hier kommt es – wie im ganzen Leben – auf die Menschen an, die die Tätigkeit ausführen. …..

laromir
1 Jahr zuvor
Antwortet  Neustart

Wir haben solche Teams und die Erfahrungen sind sehr gemischt und enden leider oft in LuL Bashing ( von Seiten der Sozialarbeiter z.B.), da LuL im Gegensatz zum Team leider nicht 1:1 oder in kleinsten Gruppen arbeiten, sondern mit 30 gleichzeitig, die aber bitte gemäß ihrer individuellen Befindlichkeiten und Bedürfnisse innerhalb von 45 min beschult werden sollen. Da werden Vorschläge gemacht, die für den Unterricht nicht umsetzbar sind usw. und da werden leider manchmal irgendwie die Rollen vermischt, wer wie wofür zuständig ist. Manchmal ist ein Team hilfreich und manchmal völlig sinnlos und daneben.

Last edited 1 Jahr zuvor by laromir
Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

„dass es pädagogisch sinnvoll wäre, dem Klausi in Mathe noch eine 4 zu geben, weil er die Nationalhymne rülpsen kann ist das nicht hilfreich.“

realistisch, trocken, kurz, genau mein Humor! 🙂 🙂 🙂

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Neustart

Ich bin nicht verbittert, tausche aber ein Wort aus – habe ich von 447 gelernt…

Ich wünsche mir „funktionstüchtige Lehrer“ und schon sind alle d`accord. Bis auf die LuLs, die am Rande des Wahnsinns sind und vor dauerhafter Überlastung nicht mehr ein noch aus wissen, da sich Eltern, Schülys und KuMis und die Welt „funktionstüchtige Lehrer“ wünschen und NICHTS dafür tun – außer zu wünschen und zu fordern. …..

Menschenverachtend …. oder selbstverständlich? 😉

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Menschenverachtend!

Brigitte
1 Jahr zuvor

Ebenfalls Dank von meiner Seite und liebe Grüße aus Österreich! Der Artikel schreibt auch mir aus der Seele und ich bin heilfroh, wenn ich die Bildungslandschaft bald verlassen darf! Das, wofür ich vor 40 Jahren ausgebildet wurde, mache ich natürlich schon lange nicht mehr …. Gut gemeinte, melodische Begriffe wie „Wir sind eine Schule für alle“ und „Schule ist ein Wohlfühlort“ mutieren zu chaotischen Zu- bzw. Umständen und verdrängen sukzessive Begriffe wie „sich etwas Mühe geben“ oder gar „etwas leisten“ aus der pädagogischen Arbeit! Schade darum, denn ich war (!) wirklich gerne Lehrerin!

Lars
1 Jahr zuvor

Der Kollege hat recht. Eine Falle, in die man nicht tappen darf: Sich die objektiven Defizite der Rahmenbedingungen als individuelles Problem zu eigen zu machen bzw. zuschreiben zu lassen, wie es an meiner Schule erst kürzlich bei einer Alibiveranstaltung zur „Lehrergesundheit“ wieder mal der Fall war.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lars

Damit wollen sie uns bei uns auch immer ködern – zum Glück sind wir so dauerüberlastet, dass wir daran nicht teilnehmen können 😉

Es ist eine Unverschämtheit, uns seit Jahren in die Dauerüberlastung zu scheuchen, zu schubsen und zu zwingen und uns dann die Lösung „Lehrergesundheit“ mit weiteren zermürbenden erholungszeitraubenden Stunden zu verkaufen.

Alibiveranstaltung trifft es gut.

Georg
1 Jahr zuvor

Genau meine Rede. Nur kann ich das sprachlich bei Weitem nicht so elegant ausdrücken. Gerd Möller und Sie anderen Gesamtschullobbyisten haben eine Menge zu tun, wenn sie so einen Beitrag entkräften wollen. Bei meiner schon mehrfach geäußerten Aufforderung nach konkreten Unterrichtsinhalten aus den 1960er und 1970er Jahren tun sie sich ja schon schwer…

Lera
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

In der Blase der Bildungsforschung nimmt man derlei profane Anekdoten aus dem Maschinenraum gar nicht oder bestenfalls süffisant abwinkend zur Kenntnis.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lera

google, drei Sekunden, die ersten drei Ergebnisse – hatter was zu tun.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lera

Ihr „Maschinenraum“ ist eine Spitzenmetapher, danke.

Hoffentlich werden endlich die richtigen wichtigen ‚Betriebsmittel‘ incl. Human Ressources geliefert 😉
Gute Techniker allein …. reichen einfach nicht.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Dann mach ich das!

Schulentwicklung in Deutschland seit 1964 Manuskript Inhalthttps://www.uni-frankfurt.de › Ohlhaver_Aufsatz…

PDF

Struktur- und Curriculumreformen der 60er und 70er Jahre … Standardisierung der Unterrichtsinhalte, welche z.B. in der Durchsetzung des.
58 Seiten

Thema: Das Schulsystem der BRD seit den 60er Jahrenhttps://slideplayer.org › slide

Reform und Expansion ( 60er Jahre ) 4. Das dt. … neue Unterrichtsinhalte integrieren, damit bildungsferne Bevölkerungsschichten nicht benachteiligt werden.

Der Unterrichtsinhalthttps://dspace.ub.uni-siegen.de › ubsi › jaenicke

PDF

von K Jänicke · 2002 — 33 Lenné hat (allerdings nur bis Mitte der 60er Jahre) drei Hauptrichtungen der Mathematikdidaktik iden- tifiziert und systematisch gegenübergestellt.
215 Seiten

Lera
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Irgendwie lese ich hier gar keine konkreten Inhalte. Naja.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lera

Grins – ich auch nicht.

War ein Schnellschuss für (nicht gegen!) Georg….

Der möchte nämlich Unterrichtsinhalte der 60. und 70.

atet
1 Jahr zuvor

Die Gesellschaft möchte genau dieses Schulsystem: Die Noten 1 bis 3 und den gewünschten Schulabschluss. Es ist „Aufgabe“ des Lehrers, das sicherzustellen. Selbstverständlich ohne sich zu mühen, sich selbst geistig herauszufordern und auch mal zu scheitern. Als Klassenlehrer einer 10. Klasse im mittleren Bildungssegment darf ich einschätzen, dass diese Absolventen nur schwerlich in der Lage sein werden, den Anforderungen in z.B. einem technischen Beruf gerecht zu werden. Aber es ist genau so gewollt, ansonsten würde man nicht ständig die Versetzungsregelungen nach unten anpassen. Bezogen auf den Artikel will ich damit sagen: Eine Gesellschaft die sich vormacht, dass alle alles schaffen können (ohne Mühe, ohne eigenes Dazutun), die endet genau dort wo wir jetzt sind. Es ist auch politisch so gewollt, dass jeder Schüler sich frei im Unterricht „entfalten kann, egal wie sehr er die anderen beim Wissenserwerb behindert. Wer ehrlich ist, der muss zugeben, dass es für absolut gar nichts in der Schule echte Konsequenzen gibt. Ein Grund für den fehlenden Leistungswillen und die zunehmende Wertlosigkeit der Bildungsabschlüsse.

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  atet

Eine Gesellschaft die sich vormacht, dass alle alles schaffen können (ohne Mühe, ohne eigenes Dazutun), die endet genau dort wo wir jetzt sind“

Sie Optimist! Ich denke, dass das Ende noch lange nicht erreicht ist.

Thomas Schultz
1 Jahr zuvor

Sehr gut auf den Punkt gebracht… Ich fürchte ich bin auch schon über den Punkt des quiet quittings hinaus. Leider… 🙁

Marc
1 Jahr zuvor

Was für ein armseliger Beitrag voll mit Ideen aus der Mottenkiste, von denen die meisten heute vollkommen zurecht abgeschafft oder überwunden sind. Nicht nur, dass der Artikel ein abstruses, gar inhumanes Menschenbild widerspiegelt – nur ein Beispiel: von Funktionsfähigkeit im Zusammenhang mit Kindern in einer Schulklasse zu sprechen, zeigt, welch Geistes Kind der Verfasser ist -, er predigt auch das Bild einer alten Schule, in der gelehrt (aber nicht unbedingt verstanden), gehorcht, gestraft, vorgegeben, vorgeschrieben, bewertet und zugewiesen wird. (Hier fehlt tatsächlich nur noch die Prügelstrafe.) Bildungsgerechtigkeit (die es schon jetzt kaum gibt, gewiss), Individualität, Differenzierung, Kreativität, Entwicklungsfähigkeit und Partizipation – um nur sechs Dinge zu nennen – werden hier, direkt wie indirekt, als störend und unnütz dargestellt. Das gleiche erschreckende Bild zeichnet der höchst frustrierte Autor, bei dem die von ihm gepriesene Allokation ganz offensichtlich nicht funktioniert hat, übrigens auch bei Erwachsenen, meint er doch, bei ReferendarInnen nach drei Monaten des eigenverantwortlichen Unterrichtens zu sehen, ob das „was wird“ oder nicht. Immerhin, ein krudes und verachtendes Menschenbild auf allen Ebenen.

Beim Lesen vieler Kommentare zu diesem Artikel wähnt man sich übrigens in einer ganz schlimmen, alten Geisterbahn: Man glaubte (hoffte), solch Geisteshaltungen wären weitgehend ausgestorben – und bemerkt erschrocken, wie viele KollegInnen offensichtlich nach wie vor ähnlich krude denken. Meine Weiterarbeit in diesem Beruf wird somit auch fortan aus einer Arbeit gegen das kranke, überkommene System sowie ebenso gegen viele reaktionäre, altbackene und menschenfeindliche KollegInnen bestehen.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

@Marc
Welche konkreten Verbindungen haben Sie persönlich zum aktuellen Bildungssystem? Was sind Ihre Vermutungen zu den Ursachen der aktuellen Misere? Welche Vorschläge haben Sie konkret, um unser Bildungssystem schnellstmöglich zu verbessern?

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Vielleicht kommt es doch – unser Weihnachtswunder!

Marc hat bestimmt gaaanz dolle Ideen – vielleicht sogar wirklich?!

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

@Marc
Sie beschweren sich über „Ideen aus der Mottenkiste“, aber wo bleiben Ihre Ideen? Muss ja nicht die Mottenkiste sein, in der Sie kramen. Mich würden schon Ideen aus Ihrem Köpfchen erfreuen, wenn sie hilfreich wären.

GriasDi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Ideen aus der Mottenkiste? Vielleicht, allerdings haben all die neuen Ideen auch nicht weiter geführt, bzw. dorthin geführt wo wir jetzt sind.
Man sieht leider in jedem Lebensbereich wohin es führt, wenn (sinnvolle) Vorschriften nicht beachtet werden. Fragen Sie mal einen Rettungssanitäter, der eingeparkt wurde oder der von pöbelnden Leuten angegangen wird. Genauso sollte erwartet werden können, dass Kinder sich in Gruppen zurechtfinden, sich so benehmen, dass sie andere der Gruppe nicht beeinträchtigen, aber auch das ist wohl aus der Mottenkiste.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  GriasDi

Für das schlechte Verhalten sind die Eltern verantwortlich.
Im Prinzip kann man nur in kleineren Gruppen und mit besserer allgemeiner Betreuung und Beratung von Kindern und Jugendluchen neben der Beschulung arbeiten, wenn man mehr erwartet.
Hinzu müssen härtere Sanktionen bei Verstößen gegen Regeln möglich sein, die nicht von Lehrkräften, sondern anderem Personal durchgesetzt werden.
Dann geht auch mehr Partizipation und mehr Freiheit.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Dich, die Eltern sind verantwortlich, wenn sich Kinder und Jugendlich nicht anständig verhalten.

Lera
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Sie hätten ruhig noch ein paar beleidigende Adjektive mehr einbauen können.

Ihr Hohelied auf die Menschlichkeit wäre dann NOCH glaubwürdiger.

Tom
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lera

Oh Gott, was ist Ihnen denn widerfahren?

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Ach herrjeh, es gutmenschelt wieder.

Ohne Sinn und Verstand dafür mit jeder menge moralischer Utopien.

Last edited 1 Jahr zuvor by Schattenläufer
Marc
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Ach herrje, es ar*****chelt wieder.

Ohne irgendetwas, dafür mit jeder Menge Rückwärtsgewandtheit. Und solch inhaltsloses Gebimse bekommt hier gleich 15+ Likes. Lässt tief blicken, wer sich hier so rumtreibt.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

@Marc
Warum haben Sie immer noch nicht meine Fragen beantwortet?
Ihre fortschrittlichen Ideen würden mich wirklich interessieren.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich earte auch noch auf das Weihnachtswunder!

Vielleicht wird es ja zu Silvester was 😉

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Dass Sie 13 Upvotes erhalten haben, verwundert dann aber doch sehr, oder nicht?

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Sorry, kurze Nachfrage….bist du der Marc, der hier ständig nach A13 schreit, weil er ja schließlich mindestens genauso gut ist, wie die „elenden Gym-KuK“, die angeblich niemandem anderen diese Gehaltsstufe gönnen??

Warst du das nicht auch, der hier im Forum bzgl der eigenen Arbeitsbiografie geschrieben hat, dass er seit gut 3 Jahren an einer eher ländlichen GS arbeitet?

Hmmm, das erklärt sicherlich deine pubertären und radikalen Angänge gegen KuK, die sich seit Jahrzehnten hier in diesem erodierendem Schulsystem den Arsch aufreißen und trotzdem jeden Tag zur Arbeit gehen, um für die SuS das in diesem Rahmen mögliche Beste zu geben.

….der letzte Satz ist eine absolute Unverschämtheit … lass ihn dir doch einfach auf den Pöppes tätowieren.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Vielleicht will Marc ja auch nur seine kleine Welt retten…. Wer weiß das schon?

Tom
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Naja, wenn Sie das sagen…

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tom

Sind wir hier auf dem Schulhof oder was?

Digitalsierung – und ihre Auswirkungen ….

Gibt zum Glück nur rote Daumen und keine blutigen Nasen….

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tom

Erwarten Sie Applaus wenn man uns sagt, dass unsere Arbeitsbedingungen egal sind.

Hauptsache wir sind bereit nicht rückwärtsgewandt Verbesserungen zu fordern sondern vorwärtsgewandt alles zum Kindswohl zu tun.

Erstere Forderung ist eine Unverschämtheit. Die zweite Forderung ist eine Utopie die mit nichts als, ginge schon wenn sie nur wollen würden begründet ist.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Ja, Motto
-> Gewohnheitsrecht nach Gutsherrenart
oder ->
Fortschritt fordern, Steinzeit praktizieren

Irgendwann frisst die Glorreichen der Säbelzahntiger – nicht die LuL.
Vorsicht @ Tom.

Thomas Schultz
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Man kann sich natürlich immer echauffieren über Wortwahl und den ständigen Vorwurf der „ewigen Gestrigkeit“ bemühen…. Nur, davon, dass man das Kind nicht mehr beim Namen nennen darf, weil einem die Wörter nicht passen, hat man leider gar nix. Und es hat sich am Homo sapiens nicht soviel organisch geändert, dass Lernen nicht auch funktioniert wie vor Jahren. Man kann noch so an allem herumdoktern, manche Sachen muss man einfach „bimsen“ und das macht keinen Spaß, ist anstrengend und unangenehm…. Da gibt es keine instant gratification…. Das einzige was all die Reformen der letzten Jahre bezweckten, war genau das „abzuschaffen“ – Ergebnis kennen die meisten – selbst stupides Auswendiglernen klappt bei vielen kaum mehr… (und für alle mit dem Reflex: DOCH, es gibt noch Sachen, die man auch heute noch auswendig lernen muss, z.B Voakabeln)

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Ach Marc… erwarten Sie auf Ihre non-argumentative reductio ad absurdum, Ihre malosen Übertreibungen (Abschaffung des Referendariats = „krudes und verachtendes Menschenbild“); Ihr (bewusstes?!) Falsch- und Nichtverstehen, Ihre non sequitur-Fehlschlüsse, ihrer (ad hominem) Insinuationen („welch Geistes Kind der Verfasser ist“; „reaktionäre, altbackene und menschenfeindliche KollegInnen“; „Hier fehlt tatsächlich nur noch die Prügelstrafe“ etc.) wirklich eine Antwort abseits der Kondolenz, des verbalen Kopftätschelns? Sie desavouieren mit Ihrer Attitüde, Ihrem Duktus, Ihrer Impertinenz und Ihren offenbar defizitären Textrezeptionskompetenzen einzig sich selbst, wirken bestenfalls(!) maximal hysterisch. Glückwunsch.

Aber vielleicht doch eine Richtigstellung:
„Bildungsgerechtigkeit […], Individualität, Differenzierung, Kreativität, Entwicklungsfähigkeit und Partizipation […] werden hier, direkt wie indirekt, als störend und unnütz dargestellt.“
Nein. Im Gegenteil. All dem soll zur Verwirklichung verholfen werden, all dies wird direkt und indirekt nicht lediglich als nützlich, sondern als gesellschaftlich notwendig dargestellt. Wie Sie es hier vollbracht haben, quasi das Gegenteil aus dem zu lesen, was ich schrieb, bleibt wohl Ihr Geheimnis… dann aber davon zu fabulieren, dass die meinerseits „gepriesene Allokation anz offensichtlich nicht funktioniert“ habe, ist dann angesichts Ihrer fehlenden Selbstreflexion nur noch Realsatire.

Kleiner Tipp: Falls Sie der „Marc“ sind, der hier bei N4T sonst recht aktiv ist, versuchen Sie doch zu Ihrer Ehrenrettung die Behauptung, jemand habe sich Ihres Nicknames – quasi als false flag – bemächtigt, um Sie in Verruf zu bringen. 😉

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

I ❤ „viele reaktionäre, altbackene und menschenfeindliche Kolleg„en

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

Stichwort: Phrasenschwein. Marc benutzt Begriffe wie Abstrusität, Inhumanität, Reaktionarität, Menschenfeindlichkeit und selbst „Mottenkiste“ derart (Maßlosigkeit und) inflationär und inadäquat (vulgo: falsch), dass er nicht nur Opfer von sog. concept creep in Extremform zu sein scheint, sondern gar nicht wirklich realisiert, was er schreibt, geschweige denn die Inhalte dessenversteht, was er kommentiert. Muss man nicht ernst nehmen… und ist schon mehr Aufmerksamkeit, als diese infantile Provokation verdient hätte

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Marc, mein Eindruck ist, dass Sie zu oft die Doku „Alphabet“ geschaut haben. Der Anfang Ihres Beitrags legt das nahe.
Was all diese dort auftretenden Protagonist*innen vereint, ist der Glaube, dass die Gesellschaft ein Abbild der Schule ist, nicht umgekehrt.
Die Doku geht davon aus, dass Schule dafür verantwortlich ist, dass unsere Gesellschaft so ist, wie sie ist, und wenn man sie änderte, die in der Gesellschaft bestehenden Probleme verschwinden würden.
Und hier hängt sich eigentlich alles auf.

Hier einmal ein Gegenbeweis zu der Annahme, dass z.B. Partizipation in der Schule abtrainiert würde (wird in der Doku so explizit behauptet):
In der Vergangenheit waren mehr Menschen politisch interessiert und aktiv, obwohl das System noch viel restriktiver war. Das sollte ein Ding der Unmöglichkeit gewesen sein, stimmte die Annahme, oder nicht?

Ich habe an meiner Schule auch Kollegen, die sehr stark eine Entwicklung zu forcieren versuchen, die Sie sich wünschen. Die blenden aus, dass Kinder, wenn sie in die Schule kommen, alle bereits eine Biographie besitzen, die sie vorprägt. Des weiteren werden Kinder immer wieder nach Hause gehen und dort viel Zeit verbringen, was bedeutet, dass der Weg genauso weitergehen wird. Wenn dort weder Partizipation (in einfacher Form) stattfindet, noch Kreativität gefragt ist, dann … Das können Sie sich selbst denken.

Wenn die Gesellschaft will, dass Schule alles übernimmt, dann hat die Gesellschaft dafür zu sorgen, dass Schule die Möglichkeiten (Räumlichkeiten, Material und – was am wichtigsten ist – Personal (neben Lehrkräften, Pädagogi*innen, Psycholog*innen, medizinisches Fachpersonal, Handwerker*innen, Künstler*innen (bildende, schreibende, darstellende …), Kommunalpolitiker*innen, Berufsberater*innen usw.) bekommt.
Darunter geht nichts.

Und jetzt zurück zu Ihnen: Sind Sie sicher, dass unsere Gesellschaft das überhaupt will? Das wäre ja entscheidend für eine Systemveränderung. Und wie wollen Sie das erreichen?

Last edited 1 Jahr zuvor by DerechteNorden
DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Warum die Downvotes? Weil Marion, potschemutschka usw. mich jetzt immer downvoten?

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

@DerechteNorden
ICH downvote Sie nicht! Ich schreibe Ihnen meine Meinung, wenn ich es als notwendig erachte. Dieses sinnlose „Rote-Daumen-Verteilen“finde ich niveaulos. Wenn mir etwas nicht passt, dann sage ich das auch. Downvoter sind in meinen Augen Feiglinge ohne sachliche Argumente, genau wie Leute, die auf konkrete Fragen nie antworten. So etwas nehme ich persönlich nicht ernst. Sachliche Kritik versuche ich aber immer zu verstehen, ohne gleich beleidigt zu sein.Sollten Sie auch tun!

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Keine Ahnung – von mir ist der Daumen grün!

Kurz
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ist es so schwer, Missfallen hinzunehmen, ohne die Schuld dafür bei anderen zu suchen?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kurz

??? Bisschen mau Ihre Antwort. Da hätten Sie genauso gut einen roten Daumen vergeben können. Hätte keinen Unterschied gemacht, nicht wahr?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Statt der Downvotes hätte ich gern erklärt, was denn so schlecht an meiner Argumentation ist. Mich interessiert das.
Geben Sie Ihren Schüler*innen auch keine Rückmeldung darüber, weshalb Sie ihre Aufsätze schlecht finden, damit sie die 5 nachvollziehen können?

Last edited 1 Jahr zuvor by DerechteNorden
Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sorry, aber wir sind hier nicht im Dienst….und die meisten sogar in den wohlverdienten Ferien – ähm ,,, sorry in der unterrichtsfreien Zeit.
Sie können also keinen Anspruch auf ausführliche Rückmeldung geltend machen.
Aber ich bin ganz sicher….Sie werden das überleben.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kurz

Vielleicht ist es ja auch Unverständnis – wieso rot?

Oder – aus Gewohnheit den Namen gedisst?

Die Frage ist berechtigt – Downvoties sollten wirklich mal anfangen, sich argumentativ zu beteiligen.

Macht die Diskussionen hier sicher – anders.

Tom
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Ich stimme Ihnen zu.

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tom

Fun Fact:
Tom ist ein Troll. 🙂

Tom
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Voll entlarvt.

Im Ernst?
1 Jahr zuvor

Was für eine Berufsauffassung an Gymnasien herrscht, wird hier im Forum ja täglich breit getreten. Sich die Zeit von vor 50 oder 60 Jahren zurück zu wünschen bringt aber doch niemand heute weiter. Wer sich nicht mit dem gesellschaftlichen Wandel, den es zum Glück seitdem gegeben hat, anfreunden kann, der hat im Lehrberuf einfach nichts mehr zu suchen. Es ist wirklich erschütternd, wie weltfremd viele Lehrer:innen, die hier kommentieren sind. Es wird wirklich Zeit, alle Gymnasien abzuschaffen und die Grundschule endlich auf sechs Jahre zu verlängern.

Cuibono
1 Jahr zuvor
Antwortet  Im Ernst?

Sie erinnern sich aber schon an das Hamburger Debakel?

Im Übrigen: Ihr Vorschlag dient ausschließlich den privilegierten Eltern/Kindern. Denn selbstverständlich benötigt man zum erfolgreichen Studium eines renommierten Fachs wie Jura, Medizin und MINT immer noch ein eklatantes Vorwissen inklusive Anstrengungsbereitschaft und Intelligenz. Das an einer Gesamt- oder Gemeinschaftsschule erworbene Abitur bereitet auf diese Anforderungen nach allem was (auch hier auf n4t) zu lesen ist, nur unzureichend vor.
Da kann man denn einen der anderen 19.000 Studiengänge wählen, die häufig nur Nonsens sind.
Dann haben wir irgendwann ein System wie in Frankreich.
Formal haben fast alle studiert, aber wirklich etwas anfangen kann man nur damit, wenn man von einer ENA kommt.
Damit ist das System dann endgültig nicht mehr durchlässig.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Cuibono

Welches „Hamburger Debakel“? Das war jedenfalls — unabhängig vom Ergebnis — endlich mal ein Volksentscheid, der auch gültig wurde. In vielen anderen Fällen war die Zahl der Abstimmenden zu gering. Also war das in Hamburg ein Sieg für die Demokratie, nur halt nicht im Sinne der Grünen. Aber wer garantiert eigentlich, dass die Testergebnisse jetzt in HH besser wären, wenn der Volksentscheid anders ausgegangen wäre? Ich glaube nicht, dass es jetzt besser wäre.

Cuibono
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Na ja, wer die 6-jährige Grundschule favorisiert, für den war es natürlich ein Debakel.
Wenn man sich dann aber die Ergebnisse der letzten IQB Studie anschaut, scheint es so, dass Hamburg irgendetwas besser macht als Berlin. Hmm…

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Cuibono

Diejenigen, die die 6-jährige Grundschule favorisieren, begründen das niemals damit, dass die in Berlin in 70 Jahren so erfolgreich war. Ist das nicht verdächtig? Die Grünen damals in HH waren Schwätzer und Illusionisten, und die Reform war zu sehr parteipolitisch motiviert.
Im übrigen: weiß irgendjemand, wie man plötzlich in jeder Grundschule 2 Jahrgänge mehr unterbringen und mit Grundschullehrern versorgen soll? Das gäbe ein organisatorisches Chaos !

Unverzagte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Vonwegen Chaos, wir waren damals Pilotschule, voll ausgerüstet auch im naturwissenschaftlichen Bereich. Aber das Elternklientel in Blankenese nebst Staranwalt wusste es zu verhindern, dass Ihre elitäre Brut sich nicht zwei Jahre länger mit Schmuddelkindern abgeben muss.
Möchte nicht wissen, was das Steuerzahlende gekostet hat….

Lera
1 Jahr zuvor
Antwortet  Unverzagte

Für schlaue, talentierte, lernwillige und/oder ruhige Kinder sind oft schon die vier Jahre Grundschule eine Zumutung.

Sie sind heilfroh, wenn sie nach vier Jahren Bildungssimulation ENDLICH auch mal an der Reihe sind, endlich auch mal Bedingungen vorfinden, von denen sie wirklich profitieren, endlich auch mal gebührend Aufmerksamkeit bekommen statt zum 345673. mal Kevin beim Sabotieren des Unterrichts beiwohnen zu müssen.

Eine Verlängerung dieses Elends um zwei weitere verlorene Jahre grenzt in diesen Fällen nicht nur an Kindeswohlverletzung, das IST Kindeswohlverletzung.

… sagt ein Grundschullehrer, der viel zu oft in die traurigen Augen unterdrückter Talente blicken muss und sich für diese ganze verkorkste Sch…, die wir KINDERN aufbürden, in Grund und Boden schämt.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lera

@Lera: Genau deswegen gibt’s in Berlin die grundständigen Gymnasien ab Klasse 5, obwohl die Grundschule eigentlich 6-jährig ist. Das hätte man dann auch in HH so machen müssen. Etwa 10 % aller Gymnasiasten gehen dorthin, bei knapp 50 % Übergang auf Gymnasien gehen also 1-2 Schüler pro Grundschulklasse in diese grundständigen Gymnasien. Und dennoch wird von rot-rot-grün Zeter und Mordio geschrieben, dass das so schädlich sein soll (für die Grundschulen). Für die Schüler ist es gewiss nicht schädlich.
Und wenn dabei zu hoch „gepokert“ wird und die Kids nicht mithalten können, dann können sie später problemlos in gewöhnliche Gymnasien „absteigen“ und sind dann immer noch recht gut bzw. durchschnittlich. Was also soll daran so schlimm sein?
Es ist wohl eine Binsenweisheit, dass man Begabungen nicht durch kluge psychologische Inklusionssprüche fördert, sondern indem man Schulklassen schafft bzw. zulässt, die mit Begabten „angereichert“ sind. Genauso sind Schulen mit sportlichem Profil solche, die mit sportlichen Schülern angereichert sind. Wo ist das Problem?

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Unverzagte

Eine „Pilotschule“ ist natürlich in einer privilegierten Situation. Aber wie wollen Sie in ALLEN Grundschulen 2 Jahrgänge mehr unterbringen? Die werden dann doch in den Räumen der Nicht-Grundschulen belassen und von den dortigen Lehrern unterrichtet, aber nach welchem Prinzip werden sie verteilt? Wird da gewürfelt?

Zur „elitären Brut“: in anderen Zusammenhängen (etwa als ungezogene Brut) gilt solche ein Ausdruck als menschenverachtend, so als seien das Schädlinge, die man vernichten müsste. Es ist bezeichnend, dass hier in dieser Weise über die „Bildungsbürger“ hergezogen wird und dass die Redaktion das offensichtlich gutheißt.

Maja
1 Jahr zuvor
Antwortet  Cuibono

Wo haben Sie Ihr Wissen her? Ein Lob-Lied das Abitur der Gymnasien ist voreilig. In „meinem“ Gymnasium wurde in der 7. Klassenstufe ein Mathe-Förderkurs eingerichtet, um zu versuchen, eine Reihe leistungsschwacher SuS (Mathenote gleich/schlechter als Note 5) aufzufangen. Wie gesagt, ich schildere aus einem Gymnasium. Ob diese Schüler für ein Studium in „Jura, Medizin und MINT“ geeignet ist? Ich habe meine Zweifel.

Last edited 1 Jahr zuvor by Maja
Cuibono
1 Jahr zuvor
Antwortet  Maja

Das war keineswegs ein Loblied auf die Gymnasien.
Dass in BL mit freier Schulwahl eine Erodierung des Leistungsanspruchs an Gyms einhergeht, ist eine Binse.
Allerdings: politisch gewollt, da angeblich gerecht.
Tatsächlich verschieben sich die Anforderungen einfach weiter nach hinten. Spätestens bei Aufnahme eines anspruchsvollen Studiums kommt das große Erwachen, weil dann das Vorwissen fehlt.
Meine (nicht durch Studien nachgewiesene) Erfahrungen haben mich gelehrt: Grundschulen, die inflationär gute Noten verteilten bzw. nicht leistungsorientiert arbeiten, sind gerade für Kinder, die zu Hause nicht unterstützt werden, Gift. Wo, wenn nicht an der Schule sollen diese Kinder denn eine Arbeitshaltung, Durchhaltevermögen und Anstrengungsbereitschaft lernen?
Bei den Kindern, die einigermaßen vernünftige Eltern haben, tun diese das dann zu Hause. Das nennt sich dann „privilegiert“, wie ich lernen musste.
Und nach der Grundschule geht’s dann munter so weiter. Zum Schluss erhält dann jeder ein „Abitur“. Aber was ist das Wert? Es weckt dann bei Eltern und Schülern die Erwartung, daß jeder Arzt, Anwalt oder Ingenieur werden kann. Dabei werden Handwerker, Erzieher und Verwaltungsangestellte händeringend gesucht.
Aber selbst diejenigen, die das Gymnasium radikal ablehnen und für die „eine Schule für alle“ schwärmen, messen Bildungserfolg ständig an Prozenten der Hochschulreife und abgeschlossenem Studium und tragen damit nicht nur zur Abwertung ganzer Berufsgruppen bei sondern gerieren sich also als genau die Art von elitär, die doch vordergründig so abgelehnt wird.

Man kann das natürlich auch einfach Heuchelei nennen.

Maja
1 Jahr zuvor
Antwortet  Cuibono

Und die Lösung des Debakel sieht wie aus?

GriasDi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Im Ernst?

In den Grundschulen läuft es ja bekanntlich total gut – siehe IQB-Studie. Natürlich kann man die Grundschule auf 6 Jahre verlängern. Das hat in Berlin zum durchschlagenden Erfolg geführt. Dort ist jetzt alles viel besser. Komischerweise ist in Sachen Bildungsgerechtigkeit Bayern immer unter den ersten Plätzen, obwohl deren Schulsystem doch so schlimm ist. Übrigens war Bayern bei der ersten Pisa-Studie war Bayern im Bereich der Top-Ten.

Im Ernst?
1 Jahr zuvor
Antwortet  GriasDi

In wie vielen Ländern auf der Welt weiß man den noch in der 4. Klasse schon, welchen Schulabschluss das Kind mal machen wird?
Kommt es vielleicht auch daher, dass die Gymnasialquote durch Elternwunsch so hoch ist? Und meint hier wirklich jemand, dass man jemand im Alter von 10 Jahren den Bildungsweg vorhersagen kann? Ist das diese wunderbare deutsche Arroganz, zu meinen, immer alles besser zu wissen?
Denkt in diesem Land eigentlich irgendwer auch mal nach?

GriasDi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Im Ernst?

Nein, ich maße mir nicht an, den Bildungsabschluss eines Kindes nach der 4ten Klasse vorherzusagen. Ich wollte mit dem Beispiel Berlin nur zeigen, dass es nicht nur darauf ankommt die Grundschule auf 6 Jahre zu verlängern, sondern auch darauf, wie man es macht – und in Berlin scheint es nicht zu klappen, wenn man den letzten Bildungsstudien glauben darf.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Im Ernst?

Sie lassen unter den Tisch fallen, dass man Schulabschlüsse auch konsekutiv machen kann: also erst den MSA (z.B. an einer Realschule), dann das Abitur (z.B. an einem berufl. Gymnasium). Oder über die FH-Reife zum Bachelor auf verschiedenen Wegen. Das kann länger dauern, aber die Gesamtschulen dauern bis zum Abitur ja auch länger als die G8-Gymnasien. Sie sollten nicht davon ausgehen, dass Sie der einzige im Lande sind, der „auch mal nachdenkt“.
Warum eigentlich rekrutieren die Elite-Sportschulen schon Kinder mit 10 Jahren für die „Laufbahn“ als Olympiateilnehmer? Die Fans der „einen-Schule-für-alle“ scheint das noch nie gestört zu haben.

Lera
1 Jahr zuvor
Antwortet  Im Ernst?

Da wollte wohl jemand das Phrasenschwein mal so richtig mästen, oder?

Und was genau veranlasst SIE, anzunehmen, Sie könnten Kollegen die Eignung für den Lehrerberuf absprechen?

Geht's noch?
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lera

Ach wie nett, ihr seit in der Vergangenheit gefangen ohne Sinn für die Zukunft. Es ist einfach nur bitter, was hier von Kollegen geäußert wird. In der freien Wirtschaft würdet ihr alle sang und klanglos untergehen. Aber als deutscher Beamter kann man sich ja das preußische Gymnasium zurück wünschen, weil’s ja so schön war als alle noch Angst vor dem Lehrkörper hatten und es zuhause was auf die Ohren gab, wenn die Eltern über das Fehlverhalten ihrer Sprösslinge informiert wurden. Da war der Lehrer noch eine Autoritätsperson. Das hättet ihr alle gerne wieder zurück.
Merkt ihr eigentlich noch irgendwas? Denkt ihr überhaupt nicht nach, was die Kids mit dem „Wissen“, was ihr mit euren Arbeitsblättern mehr schlecht als Recht zu vermitteln versucht in ihrem Leben Mal anfangen können?

Guckt euch das hier Mal an:
https://chat.openai.com/chat
Der schreibt euch mein Aufsatz zu jedem Thema, man muss nur die Frage eingeben. Und jedes Mal schreibt er das anders. Und besser als jeder von Euch. Er kann auch Aufgaben rechnen und erklären. Oder ganze Texte perfekt übersetzen. Und ihr kommt morgen wieder mit nem ollen Arbeitsblatt um die Ecke und wundert euch, wieso euch viele Schüler:innen nicht mehr ernst nehmen. Lehren funktioniert nur über Beziehung. Und genau das lehnen die Meisten von euch ab. Deswegen spreche ich euch auch die Eignung für den Lehrberuf ab. Euch interessieren die Kids und ihre Probleme doch überhaupt nicht. Deswegen interessieren sich die Schüler:innen auch nicht für Euch und Eure Arbeitsblätter.

Es wird in der Zukunft nicht mehr um maximales Wissen gehen, das ist nämlich überall verfügbar. Es wird im ganz andere Kompetenzen gehen.
Klar muss man schreiben und rechnen können, aber die reine Wissensvermittlung ist nicht mehr das, was die Kids für ihre Zukunft brauchen. Wer das nicht möchte, heult eben weiter hier rum und schimpft auf die unerzogenen und ungeeigneten Kids. Bringt halt niemand was und ist völlig unprofessionell.

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Geht's noch?

„Aber als deutscher Beamter kann man sich ja das preußische Gymnasium zurück wünschen, weil’s ja so schön war als alle noch Angst vor dem Lehrkörper hatten und es zuhause was auf die Ohren gab, wenn die Eltern über das Fehlverhalten ihrer Sprösslinge informiert wurden. Da war der Lehrer noch eine Autoritätsperson. Das hättet ihr alle gerne wieder zurück.“

Geht’s noch… geht’s noch? Merken Sie eigentlich noch irgendwas? Wie wäre es zur Abwechslung einmal, nicht böswillig das Gegenüber diskreditieren/diffamieren, ja diabolisieren wollend zu insinuieren, sich an Strohmännern abarbeiten zu wollen und stattdessen – ja, ich weiß, absurde Idee – sich mit dem konstruktiv auseinanderzusetzen, was das Gegenüber auch tatsächlich artikuliert hat?

GriasDi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Geht's noch?

Zitat:
„In der freien Wirtschaft würdet ihr alle sang und klanglos untergehen.“

Meinen Sie die Wirtschaft in der 71 % der Angestellten laut Erhebungen des Gallup-Institutes nur noch Dienst nach Vorschrift machen und 16 % innerlich gekündigt haben.

Zitat:
„aber die reine Wissensvermittlung ist nicht mehr das, was die Kids für ihre Zukunft brauchen.“

Um die reine Wissensvermittlung ging es in der Schule noch nie.

Und: natürlich funktioniert Lehren und Lernen am besten über Beziehung. Das bestreitet hier glaube ich niemand.
Und: natürlich interessieren sich die Lehrkräfte für ihre SchülerInnen. Wie sollte es sonst in der Schule klappen.
Und: natürlich geht es in der Zukunft nicht um maximales Wissen. Daher sollte es in der Schule wenigstens um minimales Wissen gehen, damit man das, was man googelt auch versteht oder zumindest nach dem Richtigen sucht. Komischerweise ist Wissen überall und jederzeit abrufbar – es macht nur kaum jemand.
Und: es geht hier nicht um rumheulen, sondern einfach darum, dass Kinder soweit sein sollten, rücksichtsvoll miteinander umzugehen. Dass ein Klima in der Klasse herrscht, in dem man arbeiten kann – ob individuell oder in Gruppen.

Auch die „freie“ Wirtschaft hat ihre Arbeitsblätter: Anträge, Berichte, Protokolle usw. usw.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Geht's noch?

Jetzt mal ganz kurz und ganz ehrlich – gerade WEGEN der Zukunft machen wir uns Gedanken!

Verdammt noch eins!

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Geht's noch?

„Guckt euch das hier Mal an:
https://chat.openai.com/chat
Der schreibt euch mein Aufsatz zu jedem Thema, man muss nur die Frage eingeben. Und jedes Mal schreibt er das anders.“ 😉

….ja, der neueste „heiße Scheiß“ …. aber sogar in „Spectrum“ wurde bereits darüber berichtet, dass die Texte zwar gaaaaanz toll geschrieben sind….aber leider in vielen Fällen inhaltlich schlicht absoluten Scheiß fabrizieren, Fußnoten und Quellenangaben faken – natürlich so, dass man es zunächst auf den ersten Blick nicht merkt – und damit eine wissenschaftliche Brauchbarkeit hochgradig in Frage zu stellen ist.

Passt aber ins allgemeine Bild, das sich zunehmend – v.a. in der Politik zeigt:
Von nix ne Ahnung, daraus nen imposanten Haufen Scheiße generieren, lobend und medienwirksam darauf verweisen und diesen Haufen dann noch zum Stinken bringen.

Wenn das Vorbildhaft sein soll….wenn wir danach streben sollen… dann gute Nacht.

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Geht's noch?

@Geht’s noch?

„Guckt euch das hier Mal an:
https://chat.openai.com/chat
Der schreibt euch mein Aufsatz zu jedem Thema, man muss nur die Frage eingeben. Und jedes Mal schreibt er das anders. Und besser als jeder von Euch. Er kann auch Aufgaben rechnen und erklären. Oder ganze Texte perfekt übersetzen.“

Boah ey!

Kollege, 😉 sag‘ doch einfach Bescheid, wenn das „digital deus ex machina“ soweit entwickelt ist, dass es den selbst fabrizierten „heißen Scheiß“ auch selber korrigieren kann.

Ich schätze, da können wir normaldoofen LuL-Fossilien noch lange … weiterhin 😉 ’ne ruhige Kugel schieben!
🙂 🙂 🙂

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

Oder endlich damit anfangen 😉

Mit dem Schieben der ruhigen Kugel … 🙂

GriasDi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Geht's noch?

Zitat:
„Er kann auch Aufgaben rechnen und erklären.“

Er sagt sogar, dass 1 kg Eisen schwerer ist als 1 kg Federn.

Tom
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lera

Vielleicht weil das Selbstmitleid unerträglich hoch ist? Na klar, die Schuld zu suchen ist immer bei den anderen (Politik, Eltern, Schülern,…). Hier bei n4t habe ich nur von perfekten und unfehlbaren Lehrern gelesen. Da verbietet sich selbstverständlich die Selbstkritik… Aber diese wenigen Lehrer hier sind nicht repräsentativ für den gesamten Berufsstand. Das gibt Hoffnung.

Last edited 1 Jahr zuvor by Tom
Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tom

Danke – ein HOCH auf uns!

Perfekt und unfehlbar – so zutreffend wurde ich noch nie beschrieben. Ich bin Ihnen sehr, sehr dankbar, jetzt kann ich nämlich endlich meinen lieben Erziehungsberechtigten und Schülys und Eltern sagen:

„Ich bin perfekt und unfehlbar!“ Steht im Internet!

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tom

Tom, aber die Mehrheit sind all die Lehrkräfte, die sich zwischen Ihrem und Marcs Pol und dem anderen anderen sehr konservativen Pol bewegen. Die sind hier auch anwesend, jedoch eher seltener, obwohl sie da draußen in den Schulen eine Mehrheit darstellen.

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Im Ernst?

Ich nehme an, Sie meinen auch meinen initialen Ausgangbeitrag?

Wenn Sie schreiben „Wer sich nicht mit dem gesellschaftlichen Wandel, den es zum Glück seitdem gegeben hat, anfreunden kann, der hat im Lehrberuf einfach nichts mehr zu suchen“, bzgl. welcher meiner Elaboration resp. welcher/s meiner Punkte einerseits und welchen konkreten Phänomens des gesellschaftlichen Wandels andererseits postulieren Sie hier dann einen Widerspruch? Bitte ohne Phrasen.

Und bedenken Sie bitte, dass Schule auch eine (im Idealfall komplementäre) Erziehungs- i.S.e. Sozialisationsfunktion hat, die dort, wo das autopietische (seitens des Grundgesetzes basal normierte) Ziel der Sicherstellung einer pluralistischen, sozialen, freiheitlich-demokratischen, aber auch leistungsorientierten Grundordnung (durch die Ermöglichung von sozio-politischer und -kultureller Partizipation unserer Schüler am Ende ihrer Schulkarriere) gefährdet ist, auch ggf. eine Korrekturfunktion darstellt.

Oder:

(I) Schule passt sich zwar im Prinzip tendenziell dem gesellschaftlichen Wandel an, das autopietische Ziel steht aber nicht zur Disposition. Die Anpassungen beziehen sich vielmehr bspw. auf solche veränderten Phänome, die durch den Wandel der Arbeitswelt evoziert werden (evtl. ändern sich z.B. Lerninhalte und -methoden etc., um neuen Berufen u,/o. beruflichen Anforderungen gerecht zu werden, auch damit Dtld. wettbewerbsfähig bleibt u.ä.) u./o. die der demographische Wandel i.w.S. (inkl. der Entwicklungen sozialer Ungleichheit) mit sich bringt (u.a. – in gewissem Rahmen, s. meinen Ausgangsbeitrag – Maßnahmen zur Gewährleistung von Bildungsgerechtigkeit).

(II) Prinzipiell passt sich Schule damit in ihren zentralen Zielen nicht den Schülern an, sondern soll Schule ihre Schüler der Gesellschaft anpassen. Alleine diese Formulierung wird Foristen wie @Marc jetzt die Zornesröte ins Gesicht treiben, aber das ist halt Sozialisation in a nutshell (von wegen „weltfremd“ und so…). Ich schrieb ja bereits von einem ‚Funktionieren‘ – der Begriff sollte in diesem Kontext so verstanden werden, dass unsere Schüler letztlich als eigenverantwortliche, gemeinschaftsfähige, demokratische Staatsbürger zu sozio-politischer und -kultureller Partizipation, zur Mündigkeit, zur freien Entfaltung ihrer Persönlichkeit (im Rahmen der fdGO) befähigt werden.

Warum ich das schreibe?
Weil ich ahne, dass wieder etwas von „heterogener Schülerschaft“ o.ä. kommen könnte (ohne Ihnen da etwas unterstellen zu wollen, dafür bin ich mit Ihrem Oeuvre zu wenig vetraut – ich agiere hier nur aus genereller Erfahrung heraus), was meine Ausführungen im Ausgangsbeitrag und(!) die Funktion von Schule nicht wirklich erstanden haben könnte.

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Das wird unterhaltsam, die Erklärungen für die Downvotes zu lesen… falls da je etwas kommt. ^^

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Jeden Tag wird hier im Forum ein neuer Depp gesucht. Ausgangsartikel und Inhalt bisweilen völlig egal.

Nach meiner Überzeugung lesen einige die Artikel gar nicht (mehr), sondern vielfach nur die Überschriften und gehen mit einer Grundeinstellung direkt in den Kommentarbereich. Dort wird sich dann „ausgetauscht“.

Kürzlich durfte Schattenläufer sich einer „Diskussion“ stellen.

Interessant zu sehen, dass irgendwann immer einer den ersten Stein wirft und dann die kurze Lunte vielfach sofort zündet.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Die Solidarität unter den LuL beeindruckt mich auch immer wieder aufs Neue.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Sie schreiben, dass die Schule die Schüler*innen anpassen soll. Und das geht für Einige gar nicht. Weil es für sie bedeutet, dass Schule Kindern alle Fähigkeiten, die sie von Geburt an mitgegeben bekommen haben, abtrainieren würde.
Schauen Sie sich gern die von mir erwähnte Doku („Alphabet – Liebe oder Angst“), um den Denkansatz besser verstehen zu können.

Nimmt man das preußische Erziehungsideal als Ausgangspunkt, kann man die Entstehung bestimmter pädagogischer Bewegungen sehr gut nachvollziehen. Jedoch hat sich in den inzwischen mehr als 150 Jahren seit der Reichsgründung, in deren Zuge diese Ideale überall in Deutschland etabliert wurden, doch viel getan.
Das scheint aber bei Marc und Tom irgendwie nicht angekommen zu sein.

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ähnliches vermute ich nämlich auch… es wäre aber interessant gewesen, dies seitens eines entsprechenden Downvoters selbst zu lesen. 😉

Denn was wäre die Alternative bzgl. dieses Punkts der Sozialisationsfunktion von Schule, die Schüler zu eigenverantwortlichen (d.h. mündigen, selbstreflexiven, integren etc.) und gemeinschaftsfähigen (d.h. kooperations- und partizipationsfähigen etc.) demokratischen Staatsbürgern im Rahmen einer pluralistischen, freiheitlich-demokratischen Grundordnung (fdGO) zu bilden resp. erziehen? Eine (selbstverständlich auch wirtschaftlich, infrastrukturell, institutionell etc.) stabile fdGO kann nur mittels solcher Bürger konserviert werden, sich weiterentwickeln, ist gleichzeitig ihrerseits notwendige Bedingung, um möglichst vielen Menschen zur möglichst freien Entfaltung ihrer Persönlichkeit zu verhelfen.

Von der skizzierten Anpassung profitiert damit am Ende nicht nur die Gesellschaft an sich, sondern auch eine größtmögliche Menge an Individuen. Was ist hier der Gegenentwurf? Jeder nach seiner Façon auch über(!) den Rahmen der fdGO hinaus? Selbstverständlich muss der freien Persönlichkeitsentfaltung ein Rahmen gegeben werden, müssen Grenzen existieren – ist ja entsprechend auch verfassungsrechtlich der Fall (etwa wo die Freiheit des Einen die Freiheit des Anderen entsprechend einschränkt). Ist jetzt der Gegenentwurf, das Ziel der Gemeinschaftsfähigkeit zur Disposition zu stellen? Dann stellt man unsere Gesellschaft zur Disposition.

Wenn Schule die Scüler nicht mehr entsprechend vorbereiten (bilden; erziehen; enkultivieren etc.) und dort, wo diesen Sozialisationszielen widerstrebende (Tendenzen von) EInstellungen, Verhaltensweisen etc. bereits feststellbar sind, anpassen soll, wie soll Sozialisation dann gestaltet sein? Und was außer Egozentrismus (im negativsten Sinn), Asozialität (auch gesamtgesellschaftlich, im wörtlichen Sinn) und faktischer Nichtpartizipationsfähigkeit (und de facto Unmündigkeit) soll dann die Konsequenz sein? Sozialisieren sich dann Lehrer und (im ja erst im Prozess der Enkulturation befindliche) Schüler gegenseitig oder sollen sich die Lehrer weitgehend den Schülern anpassen (hier liest man ja auch regelmäßig, man solle „mit der Zeit gehen“, ohne dass dies elaboriert würde)? Man darf in diesem Zusammenhang auch gerne mal an Art. 6 Abs. 2 GG erinnern: „Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft“ (Herv. d. PaPo) – darüber sollten diejenigen, die in Hysterie verfallen, wenn jemand in ihre (Nicht-)Erziehung eingreifen will (wie es auch Aufgabe von Schule im skizzierten Sinn ist), einmal intensiver ruminieren (und inwiefern gesamtgesellschaftliche Erziehungsziele bei ihnen nicht fruchteten, dass sie ihren Kindern ggf. Möglichkeiten der Partizipation rauben).

Und am Ende ein kl. rant:
Downvoter, die davon ausgehen, dass wenn die Rede davon ist, dass Schule ihre Schüler der Gesellschaft anpassen soll, dies bedeute, dass „Schule Kindern alle Fähigkeiten, die sie von Geburt an mitgegeben bekommen haben, abtrainieren würde“ (ich vermute ja auch, dass dies eine der verqueren Perspektiven hinter zumindest einigen der Downvotes ist), sollten nicht nur ihre Textrezeptionskompetenzen dringen und äußerst intensiv (von Grund auf neu) schulen, ggf. ihren Schultraumata therapeutisch begegnen (und sich ggf. auch auf die Einsicht gefasst machen, dass nicht das System Schule in ihrem konkreten Fall das Problem gewesen sein könnte, was ja nicht ausgeschlossen sein muss, da es auch dort „schwarze Schafe“ gab und gibt, sondern dass sie u.U. einfach A*******hkinder gewesen sind), u.U. ihrem naiven Erziehungs-/Bildungsidealismus mit (faktenbasierter) Aufklärung begegnen u./o. – nach D. Nuhr – „[w]enn man keine Ahnung hat, einfach mal die F****e halten.“

Last edited 1 Jahr zuvor by PaPo
Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Was soll denn das „preußische Erziehungsideal“ ab 1871 genau sein? Was anderes als der typische Untertanengeist? Und was genau ist da „nicht angekommen“?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

? Nichts für ungut, aber Sie haben die Frage doch bereits selbst beantwortet.
„Jedoch hat sich in den inzwischen mehr als 150 Jahren seit der Reichsgründung, in deren Zuge diese Ideale überall in Deutschland etabliert wurden, doch viel getan.
Das scheint aber bei Marc und Tom irgendwie nicht angekommen zu sein.“

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Schade @ PaPo, bisher, ein Tag vorbei – Fehlanzeige.
Mich hätten die Erklärungen wirklich auch interessiert.

Scheint sich doch um einen Fall von:
Dicke ( rote ) Daumen, nichts
da hinter zu handeln. Vlt ist die große unbedachte Klappe hinderlich.

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Was könnten die betreffenden Personen auch inhaltlich (konstruktiv) beitragen? Da
werden ja selbst die eigenen, bzgl. der jeweiligen ‚Argumentation‘ zentralen, aber definitionsbedürftigen/unbestimmten Begriffe nicht elaboriert, z.B. was denn „mit der Zeit gehen“ oder der „gesellschaftlich[e] Wandel“ hier konkret bedeuten soll – ohne profunde Erläuterung sind dies jedoch lediglich hohle Phrasen, ergo keine Argumente. Da kann ich ja erst recht nicht erwarten, dass die üblichen Verdächtigen meiner Argumentation folgen könnten, also überhaupt sachbezogene Kritik artikulieren könnten… da ist das Nichtverstehenkönnen wohl auch Ursache und Grund der entsprechenden Downvotes (oder man echauffiert sich – aus den gleichen Gründen – über meinen Duktus und hat damit ohnehin jedem ihnaltlichen Anspruch an Kritik entsagt). Dass sich dann ein @Marc und Co. dennoch überlegenheitsünkelnd als Fackelträger von Wahrheit und Gerechtigkeit wahrnehmen und wahgenommen wissen wollen und sich wahrscheinl. noch wundetn, dass ihnen kaum Zuspruch zuteil wird, ist da ja nur noch symptomatisch.

tl:dr
Gab jetzt genug Zeit für Gegenargumente, Erläuterungen und Co. und es kam… nichts. Also wird es wohl auch nichts geben. Und i.S.d. Vermeidungsstrategien kognitiver Dissonanz gibt es dann Downvotes

Ach Gottchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Kann man das nicht einfach so schreiben, dass es jeder versteht? Oder fühlt sich da jemand besser, weil er alle seine Fremdwörter in einem Kommentar untergebracht hat?

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ach Gottchen

Können Sie Ihre Frage auch ohne Insinuationen formulieren? Ich schließe ja auch nicht von Ihrer Kritik an meinem Schreibstil öffentlich auf Ihre Charaktereigenschaften, oder?

Mein Duktus spart (in der Terminologie Versierten und insb. mit selbst) Zeit und ist i.d.R. (auch bzgl. einschlägiger Konnotation u.ä.) präziser als die Alternativen… und bei N4T nehme ich als primäre Klientel erstmal Akademiker an, da didaktisiere ich meine Texte nicht. Wenn es möglichst „jeder“ (des Lesens Mächtige) verstehen können sillte, würde ich einfache Sprache nutzen. Mache ich ganz offensichtluch nicht.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Datt war die Antwort – offensichtluch!

Entschuldigung – das konnte ich mir nicht verkneifen. Hatte wohl einen Clown zum Wein 🙂

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

@PaPo
Nicht alle, die hier mitlesen, sind Akademiker. Es gibt auch Eltern und andere an Bildung (der Zukunft unseres Landes) Interessierte, die hier mitlesen. Selbst für mich, als Akademikerin und Lehrerin mit Berufserfahrung, sind Ihre (zugegeben guten Kommentare) oft schwer zu lesen, v. a. für die, die vielleicht noch nach einem anstrengenden Arbeitstag hier vorbeischauen. Manchmal ist weniger doch mehr, v. a. wenn man andere Menschen überzeugen will.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Nun ja….nach dem Motto des „lebenslangen Lernens“ erhöht ein solcher Beitrag mit elaboriertem Sprachduktus die Nachschlagekompetenzen derjenigen, die einen solchen Beitrag verstehen möchten.
„Fördern durch Fordern!“ ….so … und nun Feuer frei für die „roten Daumen“.

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

@Andre Hog

Sorry – ich habe auf den grünen Daumen geklickt! 😉 🙂

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Im Ernst?

Als Ironie könnte ich das, was Sie schreiben, akzeptieren und goutieren. Tja, die Gymnasien sind einfach an allem schuld, sie sind der ideale Sündenbock für die progressiven Erziehungswissenschaftler und Schulpolitiker.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Willkommen im Club aller anderen Schulformen!

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Wer bekommt eigentlich die Rolle des Sündenbocks nach Einführung eines einheitlichen Schulsystems? Konkreter: welche Sündenböcke sind in GB, F, S, I verantwortlich dafür, dass es nicht so gut läuft wie erwünscht?

laromir
1 Jahr zuvor
Antwortet  Im Ernst?

Was können die LuL dafür, wenn Schule den Wandel nicht in angemessener Weise mit geht? Die Entscheidungsgewalt liegt ja woanders. Man kann am Ende nur aus den Umständen noch das Beste machen und selbst dann wird es halt oft noch scheiße. Und man kann von den LuL nicht erwarten, dass sie jeden Mist auffangen können. Und man kann nicht erwarten, dass sie das eigene Leben und die eigene Gesundheit Jahre oder Jahrzehnte für den Beruf opfern, ohne dass Besserung in Sicht ist. Es erfolgen einfach keine Phasen der Entspannung mehr.

James
1 Jahr zuvor

In Südtirol sind einige Probleme ähnlich, andere dagegen gibt es nicht. So sitzen selten mehr als 25 Schüler*innen in einer Klasse u d die Bildungswege sind offen: bis zur 8. Schulstufe gibt es eine gemeinsame Mittelschule, vergleichbar mit der Realschule. Erst dann gibt es die Entscheidung Lehre, 3-jährige fachschule oder die Gymnasien mit verschiedenen Schwerpunkten, welche zum Abi führen. Dabei kann auch immer noch gewechselt werden.

Hornveilchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  James

Das wurde auch in Sachsen zuletzt angestrebt, aber von der CDU verhindert.

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor

Leider ist der Kommentar nur für Gymnasien/Realschulen brauchbar, denn wie soll:

  • „…. leistungshomogenere Klassen,
  • deutliche Lehr- statt Lernorientierung, damit einhergehend die Abschaffung inadäquater Binnendifferenzierung und Co.“

an Grundschulen funktionieren?

PaPo
1 Jahr zuvor

Hmmm.. ich stimme Ihnen zu, dass mein Kommentar aus der Perspektive der weiterführenden Schulen geschrieben war, hier aber ganz klar mit Blick auf Gymnasium, Real- und Hauptschule. Die Grundschulen bleiben bei den von Ihnen genannten Punkten i.d.R. aus, das macht den Kommentar für diese Schulform aber noch nicht gänzlich unbrauchbar, habe ich ja noch mehr Verbesserungsvorschläge skizziert, von denen alle Schulen profitieren würden.

Hornveilchen
1 Jahr zuvor

Viele Kommentatoren hier erwecken den Eindruck, sie sind vor allem Lehrer geworden, um verbeamtet zu werden, sprich: guter Verdienst, Unkündbarkeit, Privatversicherung, Pension… Dass man nebenbei aber auch noch arbeiten muss (welcher Beruf hat nicht seine Tücken?), haben diese Lehrer nicht eingeplant. Das brachte für so manchen ein böses Erwachen.

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Werden Sie doch konkreter: Woran machen Sie Ihren Eindruck fest?

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Gibt es noch andere Gründe?

Entschuldigung! Der Clown will in die Freiheit. 🙂

BeWa
1 Jahr zuvor

Es ist so platt, dass ich es gar nicht schreiben mag …

Liegt es nicht auf der Hand, dass hier beide Seiten Recht haben!?
Sowohl die „reaktionären menschenfeindlichen Lehrtechnokraten/innen“ als auch die „naiven gutmenschelnden Kuschelpädagogen/innen“.

Oder anders ausgedrückt:
die LK, die Wissensvermittlung als Primat erachten und die LK, die sagen, Schülerschaft hat sich diversifiziert, ist problembelasteter und bedarf einer ganzheitlicheren Zuwendung.

Wo genau schließt das eine das andere aus?

Dieser ständige Streit hier mit seinen wechselseitigen Beleidigungen würde doch nur „Sinn machen“, wenn tatsächlich die eine Seite auf dem Standpunkt stünde: „Doof bleibt doof und hat auf bestimmten Schulzweigen nix zu suchen! Außerdem braucht die Gesellschaft auch Putzfrauen und Paketboten.“
Und die andere Seite darauf beharrt, dass alle SuS die gleiche Eignung haben und inkludiert zum Abitur getragen werden müssen.
(Und beide Seiten ignorieren, dass es so etwas wie einen 2. Bildungsweg gibt.)

Aber so „reaktionär“ resp. „naiv“ ist hier doch nun wirklich niemand.

Wäre es nicht vernünftig, sich gegenseitig Kompetenz zuzusprechen und sich darauf zu einigen, dass ersteinmal die tragfähigen Wege weiter benutzt und parallel dazu neue Pfade auf Gangbarkeit geprüft werden!?

Stattdessen erodiert das ganze bisherige Wegesystem und neue tragfähige Befestigungen können gar nicht geschaffen werden, weil es im gesamten Bildungssystem an Fachkräften mangelt.

Nein, es war nicht alles schlecht, manches hat sich als so tragfähig erwiesen, dass man dringend dorthin wieder zurück sollte. Aber vieles ist keine Antwort mehr auf heutige Fragen.

Und LuL in Frustration/Quiet Quitting/Burnout zu treiben, ist ja schon einmal gar keine Lösung. Daher kann ich Papo verstehen und seine Argumentation in Gänze nachvollziehen … auch wenn ich bei bestimmten Begrifflichkeiten schlucken musste.

Carsten60
1 Jahr zuvor

„kleinere und (dennoch) leistungshomogenere Klassen“
Das steht als Forderung oben im Artikel!! Da frage ich mich schon, warum sonst hier die Leistungsheterogenität immer so hochgehalten wird als das einzig wahre Prinzip, dem ja besonders auch die GEW huldigt.
Diejenigen, die die „inklusive eine Schule für alle“ favorisieren, könnten uns doch mal erklären, wie man denn an diesen Schulen leistungshomogenere Klassen herstellt, ohne gleich wieder in den Verdacht zu geraten, das Grundrecht der Inklusion aushebeln zu wollen, einer Segregation des privilegierten Bildungsbürgertums Vorschub zu leisten oder in rassistischer Weise Migranten in reine Migrantenklassen abschieben zu wollen.

@ Redaktion: Mir scheint mittlerweile, dass Ihre Toleranz gegenüber abweichenden Meinungen bei den Artikeln größer ist als bei den Beiträgen im Forum.

Fragezeichen
1 Jahr zuvor

Vieles an den Einschätzungen teile ich, einiges nicht. Immerhin weiß ich nun, wie man den „Dienst nach Vorschrift“ auf Englisch nennt. Das war sicher gut gemeint, weil es bald keiner mehr auf Deutsch weiß. „quite quitting“ oder wie war das noch? Einer der Kommentatoren hat es gleich aufgegriffen. Ich wüsste nun gerne noch, wie man das auf Spanisch, Französisch und Suaheli sagt. Ich verwende es dann künftig auf Suaheli.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Noch bedeutend interessanter als die im Bericht aufgeführten und dringend notwendigen Reformen des Schulsystems sind die darauf erfolgenden Antworten im Forum.

Sie spiegeln genau das gesellschaftliche Problem wieder.

Eine relativ große Gruppe überlasteter und desillusionierter Lehrer begrüßt diese Forderungen. Jedoch hat fast niemand den Glauben, dass davon auch nur ein Punkt umgesetzt wird.
Das lässt tief auf den psychischen Zustand der LuL blicken.

Parallel dazu zeigt sich eine kleinere Gruppe von LuL die ich mal als die pädagogischen Gutmenschen bezeichne. Diese Gruppe bremst den überlasteten Rest der Kollegen in ihren Forderungen aus. Diese Gruppe ist beseelt von Kredo „Alles für die SuS“.
Die Rahmenbedingungen sind hier egal. Hauptsache Teams und multiprofessionale Kollegien.

Dann natürlich die Hater von außen, die energisch den BILD Standpunkt reproduzieren. LuL sind eben Jammerlappen, nicht bereit etwas für die SuS zu tun. Jeden der nicht bereit ist mönchisch 18 Stunden am Tag für die Bildung zu opfern und auf einem Feldbett in der Schule zu schlafen gefährdet das Kindswohl. Am Besten entlässt man dieses überbezahlte Pack.

Überlastete und resignierte Mehrheiten treffen in den Kollegien auf die missionarische Minderheiten die gerne bereit sind sich auf zu reiben und daher alles negieren, um für die SuS…bla, bla, bla

Dazu eine Gesellschaft die von den Medien gegen die Schule aufgehetzt wurde und ihre Vorurteile gegen den Beruf Lehrer pflegt. Die jetzigen Missstände erzeugen hier keine Betroffenheit sondern eher Häme.

Der lachende Sieger zwischen den Resignierten, den Gutmenschen und den Schul-Hatern in der Gesellschaft ist die KMK.
Die braucht dann nämlich gar nichts zu tun und nur zu verkünden “ Die Schulen sind sicher und Bildung läuft gut“.
Teile und herrsche.

Insgesamt zu Kotzen.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Danke, passt!!!

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Woher stammt eigentlich die, in der Bevölkerung weit verbreitete Ansicht, dass das Kindeswohl zu 100% durch die LuL sicher gestellt werden muss. Egal unter welchen Bedingungen. Egal zu welchem Preis.

Eltern haben sich teilweise ganz vom Kindeswohl verabschiedet. Das Kindeswohl besteht dann darin die Kinder zumachst in der Kita und dann in der Schule abzugeben. Schluss.

Auch die KMK ist interessanterweise in kleinster Weise im Blickpunkt der Bevölkerung. Die Hauptverantwortlichen für Bildung zeigen am Kindeswohl keinerlei Interesse. Scheint für den Durchschnittsbürger auch ok zu sein.

Wenn das Kindeswohl nicht vollumfänglich sicher gestellt ist, dann geben sich die LuL eben nicht genug mühe. Basta.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Noch ein Wort zu „Ich mache das alles ja nur für die SuS“

Diese Lehrer sind oft auch die, welche bei einer Teambesprechung alle Maßnahmen gegen Klasse XY und SuS A abblocken, weil man mit dem richtigen Einsatz und pädagogischen Gespür mit der Klasse XY und dem SuS A keinerlei Probleme hat.

Wenn man dann während der Stunde mal Kreide holen geht, sieht man den entsprechenden LuL dann interessanter Weise mit Tränen in den Augen, auf dem Flur vor der Tür der Klasse XY stehen.

Hilfe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Polemik und Schwarz Weiß denken hilft leider auch niemand weiter.

Martina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hilfe

Das ist nicht nur „Polemik und Schwarz Weiß“. Es gibt tatsächlich Lehrer, wie Georg sie beschreibt. Diese kennen ihre Schwächen, leiden enorm darunter und versuchen sie zu verstecken oder zu beschönigen.
Es ist eigentlich traurig, dass diese Lehrkräfte nicht wagen, die Wahrheit zu sagen. Vermutlich mangelt es an Vertrauen zum Verständnis der Kollegen.

Dass sich Lehrer häufig mehr als Konkurrenten denn als Kollegen empfinden, ist nicht ganz unbekannt und keineswegs verwunderlich. Das bringt leider ihre Stellung mit sich. Ihr Beruf hängt mehr als andere von persönlicher Anerkennung ab und sei es nur vor Schülern und Eltern. Lehrer werden von ihrem Ruf begleitet, er hängt ihnen nach und eilt ihnen voraus. Darum möchte jeder Lehrer Kollegen zumindest nicht schlechter dastehen als die Kollegen.

Was Sie als „Polemik und Schwarz-Weiß-Denken“ bezeichnen ist leider die Beschreibung häufiger Realität. Lehrer fühlen sich oft gezwungen, ihre Probleme zu verschweigen und verbal zu übertünchen, weil sie nicht darauf vertrauen (können), dass Kollegen sie verstehen und zugeben, selbst mit ähnlichen Schwierigkeiten kämpfen zu müssen.

„Ich mache das alles ja nur für die SuS“ oder ist eine von vielen Schutzbehauptungen. Es wäre schön, wenn Lehrkräfte sie nicht brauchten. Dazu müssten sie aber aus der vorprogrammierten Konkurrenz herauskommen, die zu den viel zu selten genannten Schattenseiten ihres Berufs gehört.
Vielleicht sollten sich einige der heutzutage viel zu vielen Konferenzen auch mal mit dieser Frage beschäftigen und den Bann zu brechen versuchen.
Ehrlich miteinander reden und persönliche Probleme offenlegen ist vielleicht angesagter als der häufige Überbietungswettkampf an schlauem Gerede.

Miriam Lütje
1 Jahr zuvor

Abschaffung des Zentralabiturs – damit Lehrkräfte wieder tagelang selbst die Prüfungsaufgaben erstellen?

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Miriam Lütje

Meine Maßnahmenvorschläge funktionieren komplementär, im Verbund, insb. auch der Ihrerseits kritisierte Punkt: „Mehr Autonomie für Schulen und Lehrer… inkl. Abschaffung des Zentralabiturs?! Führte jedenfalls zu mehr Planungssicherheit seitens der Lehrer, gezielter vorbereitenden Unterricht u. ä.“

Ziel ist ja auch, dass durch die anderen Maßnahmen eine entsprechende Arbeitsentlastung stattfindet, die Erstellung der Abiturprüfungsaufgaben soll ausdrückl. nicht(!) ‚on top‘ auf das aktuelle Arbeitspensum stattfinden.

Zudem ist das Stichwort hier Autonomie für Lehrer/Schulen i.V.m. Bürokratieabbau etc. – die Erstellung von Abituraufgaben soll nämlich nicht nur passgenauer an die tatsächlichen (auch autonomer konstruierbaren) Unterrichtsinhalte erfolgen können,* sondern auch vom Arbeitsumfang nicht komplizierter sein als die Erstellung regulärer Oberstufenprüfungen.

Mithin spricht nichts gegen eine Arbeitsaufteilung in den schulinternen Fachschaften und idealerweise der Bereitstellung eines (ggf. gar bundesweiten), stetig aktualisierten/erweiterten Pool an Prüfungsaufgaben (von KMK und Co. zur Verfügung gestellt).

* Wenn mir die Abiturvorgaben für Englisch als eines der Prüfungsrelevanten Themen sowas wie „The voices of Africa: Nigeria“ hinklatschenn, also wortwörtlich nur diese fünf Worte, ohne jede weitere nutzenbringende Elaboration, habe ich schlichtweg k.A., auf was ich meine Schüler im Unterricht diesbzgl. vorbereiten soll… da bedeutet das ZA nur Nehrbelastung auf allen Seiten.

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Mit den Downvotes hier wird es nur noch lächerlich…

‚Ich möchte Arbeitsentlastung für Lehrer, auch damit diese besser auf ihre Schüler eingehen können!‘
-> Downvote

Echt jetzt?

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Trolle gibt es überall. Sie können aber davon ausgehen, einen bösen wunden Punkt getroffen zu haben, wenn Sie viele rote Daumen kriegen. Seien Sie einfach stolz drauf.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Kenne ich.

Sind glaube ich drei Gruppen.

Die Besserwisser mit falschem Selbstbild. Die versuchen sich auf Kosten der normalen LuL zu erhöhen und der Welt zu versichern, dass solche Helden wie Sie das alles ohne Verbesserungen oder Hilfe mit links wuppen.

Gruppe zwei sind die Trolle und Lehrer-Hasser. Da kann man schreiben was man will. LuL sind faule und unfähige Schmarotzer die nur jammern. Da wird down gevotet. Egal was da geschrieben wurde.

Die dritte Gruppe besteht aus den alten „Gegnern“ aus Corona-Zeiten. Die werden die Chance nutzen und alle die Ihnen widersprochen haben jetzt auch mal Downvoten. Rache ist Blutwurst. Namen brauche ich wohl nicht zu nennen.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Das Zentralabitur wird beibehalten, weil dadurch das Ministerium selbst für sich viel Arbeit spart:

  • Lehrer werden zur Konzeption der Aufgaben verdonnert, die wenigen Vorschläge prüft das Ministerium
  • Bei einem dezentralen Abitur müsste das Ministerium hunderte Vorschläge prüfen.
dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Das Ministerium prüft? Wofür gibt es dann z.B. hier in NRW das QUALIS? Für solche Aufgaben haben die Ministerien Landesinstitute – also nachgelagerte Behörden als bürokratischen Schutzwall für den Minister.