Krankenwelle: Drei Schulen starten mit Wechselunterricht nach den Weihnachtsferien

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Nach den Weihnachtsferien hat am Dienstag für die mehr als 150.000 Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern wieder der Unterricht begonnen. Nach der heftigen Erkältungs- und Grippewelle im Dezember hat die eineinhalbwöchigen Auszeit offenbar Infektionsketten unterbrochen und Erkrankte konnten sich auskurieren.

Nimmt die Infektionswelle jetzt wieder Fahrt auf? Foto: Shutterstock

Der Schulstart sei entspannt verlaufen, erklärte das Bildungsministerium in Schwerin am Nachmittag mit. Trotzdem mussten drei Schulen mit einer eingeschränkten Absicherung des Präsenzunterrichts ins neue Jahr starten. Kurz vor den Weihnachtsferien hatten noch neun der rund 500 staatlichen Schulen im Land wegen Krankheitsausfällen auf Wechselunterricht in den höheren Klassen umgestellt. Eine Schule wechselte sogar in Distanzunterricht und Notbetreuung.

Die nächsten Ferien sind für die Kinder und Jugendlichen in MV schon in Sicht: Nach fünf Wochen Unterricht beginnen am 6. Februar die Winterferien, dann ist das erste Schulhalbjahr geschafft. Die Winterferien dauern zwei Wochen. News4teachers / mit Material der dpa

Krankenwelle in Kitas und Schulen: „Und die K…- Pfützen der kleinen Fiebermäuse dürfen wir am Ende auch noch aufwischen“

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Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

… entspannt, Dude!

Alex
1 Jahr zuvor

Na, wenn das keine tolle Nachricht ist. Kranke Kinder und Lehrer konnten sich in den Ferien auskurieren. Wann dürfen denn die kranken LK ihren Urlaub nachholen??

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

Wer hätte je davon gehört, dass kranker Urlaub nachgeholt werden könnte … bei LuL.

Alex
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Eben drum. Der hier viel beschworene hart arbeitende Normalbürger hat Anspruch darauf, dass Urlaub nachgeholt wird, wenn er während seines Urlaubs erkrankt. Bei LK heißt es lapidar, sie „nehmen ihren Urlaub in den Ferien“. Dazu kommt noch, dass viele LK sich oft noch gerade bis zu den Ferien schleppen, damit nur ja kein Unterricht ausfällt. Und dann muss man sich beschimpfen lassen, wenn man sich traut, auch mal während der Schulzeit unverschämterweise krank zu werden.

Chrissie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

Bitte sprechen Sie uns nicht unsere vielen persönlichen Erfahrungen der letzten 10 Jahre ab! Wir erleben es leider – wie bereits beschrieben – sehr viel anders und abweichend von Ihren Darstellungen. Niemand würde sich über Lehrkräfte wundern, die „auch mal“ erkranken und „auch mal“ öfter. Aber das Ausmaß an Krankheitsausfällen, welches hier Realität ist, macht einfach nur noch hilf- und sprachlos. Lehrkräfte, die sich krank bis in die Ferien „schleppen“, kennen wir nicht. Es steht Ihnen jedoch frei, hier ebenfalls Ihre individuellen Erfahrungen aus Ihrem Wirkungskreis mitzuteilen. Und mehr erlaube ich mir auch nicht. Bitte gestehen Sie mir doch gleiches Recht zu.

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Ferien sind ja auch kein Urlaub! Deshalb gilt ja auch die Regelung für Krankheit im Urlaub nicht.

Last edited 1 Jahr zuvor by GS in SH
Mannmannmann
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Ferien sind nur im Sommer Urlaub. Der Rest ist unterrichtsfreie Zeit, in der administrative Aufgaben, Korrekturen, etc. erledigt werden bzw. ggf. Überstunden abgebaut. Daher: alles völlig ok!

Alex
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

„ Der Urlaubsanspruch für Erholungsurlaub von 30 Tagen (§ 71 Landesbeamtengesetz/LBG und § 18 Freistellungs- und Urlaubsverordnung/FrUrlV – § 26 Tarifvertrag für Angestellte der Länder, TV-L) ist im Schulbereich auf die Ferienzeiten beschränkt.“ https://www.gew-nrw.de/sonderurlaub-arbeitsplatz.html

Chrissie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

Also an unseren beiden Schulen (Gymn. NRW – kein Brennpunkt) wird er offenbar in der Zeit zwischen den Ferien regelmäßig nachgeholt. Denn in den ungefähr 6 Wochen Schulzeit fehlen tatsächlich meist ca. 30% der LuL (diese Zahl ist nicht gefühlt, sondern Fakt durch Dokumentation nachweisbar). Ich persönlich kenne keine Branche bzw. keinen beruflichen Bereich, der solch einen enormen Krankenstand aufzuweisen hat. Und selbst, wenn man beachtet, dass der Lehrerberuf mitunter hohe Belastungen mit sich bringt, für mich nicht erklärbar. Zumal LuL weitaus (ca. 3xmal soviel?) mehr Ferien-/Urlaubs-/schulfreie Zeiten haben als der Großteil der restlichen arbeitenden Bevölkerung. Uns Eltern bleibt permanent u.a. Verwunderung darüber.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Chrissie

Im langjährigen Schnitt haben Ihre Kinder mindestens 10 Stunden pro Woche Entfall oder Vertretung? Mit Verlaub halte ich das abseits einer extremen Erkältungs- oder Coronawelle für unglaubwürdig, weil diese 30% an meiner Schule bei den Wellen nur in einzelnen Wochen sehr knapp erreicht wurde.

Chrissie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Sie halten also diese von mir beschriebene Situation für unglaubwürdig? Ich wünschte, dem wäre so. Leider aber bittere Realität. In der Tat fallen wöchentlich zwischen 8 -12 Stunden aus – auch abseits extremer Erkältungswellen. Wir halten nun im 2. Jahr schriftlich (akribisch) fest, wann welche Stunden ausfallen und wir sind nicht allein mittlerweile. Diesen Weg meinen wir, ist der Einzige, um faktisch den tatsächlichen Unterrichtsausfall belegen zu können. G8, die abebbende Pandemie sowie der unnachvollziehbar hohe Krankenstand in der Lehrerschaft zwingen uns förmlich, da unsere Hilferufe nie und von keiner Seite erhört werden. Jahrelang hat man unsere Sorgen wegen des enormen Ausfalls abgetan mit den Worten „…es ist subjektive/selektive Wahrnehmung,…dass ja soviel Unterricht nicht entfällt…“

Metalman
1 Jahr zuvor
Antwortet  Chrissie

Nun ja, Lehrkräfte stehen halt permanent in Klassen mit erkälteten Schülern, und solchen mit anderen Infekten, „Magen-Darm“ usw. Wenn man jetzt anfälliger ist und vielleicht jede zweite Infektrunde mitnimmt, fällt man eben auch öfter aus. So verwunderlich ist das jetzt auch nicht.

Ich selber gehöre zwar bis jetzt zum Glück nicht zu denen, aber wenn ihre Kinder zwei oder drei solche KuK haben und vielleicht noch jemanden mit psychischem Leiden (die es bei Lehrern einfach oft gibt), dann kann das in ihrem Fall üngünstig zusammenkommen. Sie wissen aber schon was anekdotische Evidenz ist, oder?

Wir z.B. hatten in der schlimmen letzten Welle in der Hochzeit über das Kollegium verteilt ca. 15-20% Entfall, das war aber bis jetzt einmalig und ging nur drei oder vier Tage.

Chrissie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Metalman

Da haben Sie Recht, natürlich ist die Lehrerschaft ebenfalls einem besonderen Infektionsrisiko ausgesetzt, wie viele andere Arbeitnehmer ebenso. Auch z.B. (Kinder-)Ärzte haben in ihrem Arbeitsumfeld eine besonders hohe und permanente Viren-/Bakterienlast zu bewältigen. In der Regel baut man dadurch ein robusteres Immunsystem auf, als Menschen, die wenig Sozialkonatkte haben.

Chrissie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Noch ein Nachtrag. Und selbst wenn eine Vertretungskraft in den entsprechenden Stunden eingesetzt wird, was doch recht häufig und anerkanntermaßen gelingt, gibt diese in 99% der Fälle keinen Unterricht. Die Begründung der Vertretungskräfte ist regelmäßig, dass sie ja nicht der jeweilge Fachlehrer sei, welcher gerade nun zu vertreten ist. Dass aber auch unzählige Fachstunden dieses vertretenden Fachlehrers ausgefallen sind, interessiert in diesem Fall nicht. Da stellen sich uns schon diverse Fragen. Wir als Eltern würden es unter diesen Umständen jedenfalls begrüßen, wenn unsere Kinder alsdann NICHT diese Stunden in der Schule „absitzen“ müssten, sondern sie besser dann nach Hause entlassen werden (sofern es sich um Randstunden handelt) und sich das ein oder andere – wie so oft sonst auch – selbst aneignen können, in förderlicher Lernumgebung. Wir verstehen insofern die jetzige Vertretungsregelung nicht, die absolut sinnfrei ist – für alle Seiten, SuS sowie LuL. Und offenbar läuft genau dieses Vertetungsprinzip an sehr, sehr vielen Schulen. Warum also dann überhaupt den Aufwand betreiben, einen Vertretungsplan aufzustellen, wenn kaum ein Lehrer und Lehrerin es dann für nötig erachtet, einen halbwegs akzeptablen Vertetungsunterricht abzuhalten? Und um den Gedanken weiter zu führen, ich frage mich, ob die Einstellung vieler neuer Lehrkräfte zu mehr und besseren Unterricht führen würde. Dieser lauthals beklagte Lehrermangel ist offenbar an unseren Schulen nicht die Ursache für den enormen Unterrichtsausfall.

Darfdaswahrsein
1 Jahr zuvor
Antwortet  Chrissie

Ist Ihnen schon mal in den Sinn gekommen, dass eine Vertretungskraft gar keinen Fachunterricht abhalten kann, da sie diese Fächer evtl gar nicht unterrichtet? Erst kurz vor knapp selbst von der Vertretung erfahren hat? Fachfremd ist und nicht weiss welcher Stoff gerade durchgenommen wird?
Vertretung gibt es dann, wenn die Klasse beaufsichtigt werden muss. Auch bei Randstunden dürfen SuS, abhängig auch von Schulart und Klassenstufe nicht einfach nach Hause geschickt werden.
Es ist doch keine böse Absicht, der Schule. Ersatz bekommt die Schule auch nicht, wenn es sich nicht um Dauererkrankung und Ausfall über längere Zeit handelt.
Unzufriedenheit und Forderung nach regelmäßigem, guten fachlichen Unterricht kann ich komplett nachvollziehen. Ging mir als Mutter nicht anders. Ich kenne aber allerdings auch die Schulseite. Man macht es sich zu einfach, zu sagen böse Schule, unfähige LuL, die nicht bereit sind fachgerecht zu vertreten.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Darfdaswahrsein

Vielen ist eben nicht klar, dass die Vertretung in erster Linie den Zweck hat, der Aufsichtspflicht nachzukommen, denn diese muss die Schulleitung organisatorisch sicherstellen.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Eine Mutter erzählte mir heute gerade, dass ihr Kind (5. Klasse) im Stundenplan wöchentlich 3 Stunden SOL stehen hat. Sie fragte ihr Kind, was das für ein Fach ist. Antwort: „Selbstorganisiertes Lernen“ – die Kinder bearbeiten in dieser Zeit Arbeitsblätter. Die Mutter konnte mir leider nicht sagen, ob eine Aufsicht im Raum ist, oder ob ein Lehrer neben seinem Unterricht die Aufsicht stellt. (Berlin). Ich habe die Gelegenheit genutzt und die Mutter aufgeklärt, dass das evtl. versteckter Unterrichtsausfall sein könnte und dass man da als Eltern nachhaken sollte, im Interesse der Kinder.

Sternschnuppe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Chrissie

Für mich ein typischer Kommentar. Diese Lehrer, nur faul und ständig Ferien. Das aber viele in den Ferien jede Menge Arbeit haben, wird natürlich nicht zur Kenntnis genommen. Und wenn eine Lehrkraft krank ist und Unterricht ausfällt, liegt das oft daran, dass schlicht weg kein Ersatz möglich ist. Und wenn der Lehrerberuf so toll ist, frage ich mich, warum ihn keiner mehr machen will. Bei uns in der Firma ist der Krankenstand auch sehr hoch. Das ist in vielen Bereichen derzeit so. Aber natürlich sind die Schulen wieder die Schlimmsten. Anstatt zu meckern, schreiben Sie gerne an Ihr Kultusministerium und beschweren sich dort. Solange man den Beruf nicht mit mehr Respekt betrachtet, wird sich auch nichts ändern. In anderen Ländern sieht das ganz anders aus. Darüber würde ich mal nachdenken.

Alex
1 Jahr zuvor
Antwortet  Chrissie

So, so, wenn die Lehrer in den Ferien krank sind, haben sie halt Pech gehabt und sind krank. Wenn die Lehrer in der Schulzeit krank sind, machen sie Urlaub?? Und gern nochmal: unterrichtsfrei heißt nicht arbeitsfrei!