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Lehrermangel: „Wir stehen vor einem Flächenbrand“ – GEW will Klassenarbeiten und Lehrplan-Inhalte zusammenstreichen

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DUISBURG. Vom Lehrkräftemangel sind aus Sicht der GEW vor allem Schulen in strukturschwacher Lage betroffen – in dramatischer Weise. «Und gerade dort ist der Mangel umso fataler», sagte die Landesvorsitzende Ayla Çelik am Donnerstag beim Besuch einer Grundschule in Duisburg-Marxloh mit Blick auf den besonderen Förderbedarf vieler Schülerinnen und Schüler an solchen Standorten. Um der Personalnot zu begegnen, schlägt die Gewerkschafterin unter anderem Standardabsenkungen in der Fläche vor: weniger Klassenarbeiten, schlankere Lehrpläne.

Die GEW warnt vor einem Flächenbrand – der Lehrermangel wächst sich aus. Foto: Shutterstock

An der GGS Sandstraße in Duisburg-Marxloh seien nur 75 Prozent der Lehrerstellen besetzt, pro Woche müssten insgesamt 224 Unterrichtsstunden in verschiedenen Fächern und Klassen gestrichen werden, berichtete die GEW-Landeschefin. Der Schule stehen 33 Stellen zu, aber acht Stellen seien unbesetzt. «Die Schulleitung verwaltet die ganze Zeit über den Mangel», zitierte Çelik nach Gesprächen mit Schulleitung und Lehrkräften. Für die Schülerinnen und Schüler bedeute das, dass ihnen Chancen genommen würden. Für die Lehrerinnen und Lehrer «im System» sei die Belastung groß, weil sie tagtäglich versuchten, die Lücken aufzufangen.

Schulen an strukturschwachen Standorten hätten häufig eine höhere Diversität, es seien besonders intensive Sprachförderung und erhebliche Integrationsleistungen erforderlich, für die aber kaum Zeit und Ressourcen vorhanden seien.

Die Situation der Duisburger Grundschule sei exemplarisch für viele Schulen in strukturschwachen Lagen, schilderte die GEW-Vorsitzende. Herkunftsbedingte Nachteile könnten damit nicht aufgefangen werden. Die knappen Ressourcen – personell wie finanziell – müssten dorthin gelenkt werden, wo der Bedarf am größten sei, forderte sie. Mehr Verwaltungskräfte, IT-Angestellte, Schulsozialarbeiter und Fachleute für die Sekretariate sollten eingestellt werden, um Lehrer zumindest von Tätigkeiten aus diesen Bereichen zu entlasten.

«Das vorgestellte Handlungskonzept zur Unterrichtsversorgung blieb hinter den Erwartungen zurück. Diese Maßnahmen werden nicht reichen!»

In NRW fehlen – wie in anderen Bundesländern auch – Tausende Lehrerinnen und Lehrer. Zum Stand 1. Dezember 2022 waren 8.047 Lehrerstellen laut Schulministerium unbesetzt – bei 165.070 zur Verfügung stehenden Stellen. Grundschulen sind besonders betroffen – hier waren nach jüngsten Zahlen 3.437 Lehrerstellen unbesetzt.

Schulministerin Dorothee Feller (CDU) hatte Maßnahmen vorgestellt, die den Lehrkräftemangel lindern sollen – und unter anderem mehr Seiteneinsteiger, Alltagshelfer, weniger Klassenarbeiten und rigorosere Abordnungen. Dafür würden aktuell rechtliche Verordnungen angepasst und Anweisungen für die Bezirksregierungen erarbeitet – im Frühjahr solle alles soweit fertig sein, hatte sie erst am Mittwoch gesagt. Çelik kommentierte: «Das vorgestellte Handlungskonzept zur Unterrichtsversorgung blieb hinter den Erwartungen zurück. Diese Maßnahmen werden nicht reichen! Und deshalb ist es so wichtig, einen Blick in das System zu wagen.»

«Die Landesregierung muss mit einer echten Attraktivitätsoffensive dafür sorgen, dass sich mehr Menschen für den Beruf als Lehrkraft entscheiden»

Aus Sicht der GEW kann die Politik den Lehrkräftemangel nachhaltig nur dann bekämpfen, wenn sie die Arbeitsbedingungen verbessert. «Die Landesregierung muss mit einer echten Attraktivitätsoffensive dafür sorgen, dass sich mehr Menschen für den Beruf als Lehrkraft entscheiden und Abgänge von Lehrer*innen verhindert werden. Dafür müssen die Arbeitsbedingungen grundlegend verbessert werden – vor allem muss endlich Entlastung in das System. Gute Arbeitsbedingungen und Maßnahmen, die die Lehrkräfte vor Ort entlasten, sind die beste Werbung!» Dazu könne eine Reduzierung der Klassenarbeiten genauso beitragen wie Verschlankung von Curricula.

Auch bundesweit ist der Lehrkräftemangel laut Deutschem Schulbarometer derzeit das größte Problem an den Schulen. Gut zwei Drittel der deutschlandweit gut 1000 befragten Schulleitungen hatten den Personalmangel als größte Herausforderung genannt. Die Erhebung war von der Robert-Bosch-Stiftung beauftragt und am Mittwoch vorgestellt worden (News4teachers berichtete).

Auch wenn Schulen in sozial schwierigen Lagen vom Personalnotstand besonders betroffen seien, blieben die übrigen Standorte von dem Problem nicht unberührt, warnte Çelik: «Der Lehrkräftemangel betrifft das gesamte nordrhein-westfälische Schulsystem – von Minden nach Siegen, von Aachen nach Bielefeld. Um es in aller Deutlichkeit zu sagen: Die Situation ist dramatisch und verheißt noch dramatischer zu werden. Wir stehen vor einem Flächenbrand und das Ministerium ist in der Pflicht, diesem mit entsprechenden Mitteln zu begegnen.» News4teachers / mit Material der dpa

Personalnot: Alltagshelfer sollen Lehrkräften helfen (indem sie Schüler zum Klo begleiten)

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74 Kommentare
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Georg
1 Jahr zuvor

Ich kann fertige Referendare gut verstehen, wenn sie sich nicht an einer Schule in Duisburg Marxloh bewerben wollen.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Nach dem Referendariat hat deine Formulierung von den „fertigen Referendaren“ leider ganz oft den berühmten doppelten Wortsinn. Wieder eine Baustelle!

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

„Gut zwei Drittel der deutschlandweit gut 1000 befragten Schulleitungen hatten den Personalmangel als größte Herausforderung genannt.“

Trick von 447

Gut zwei Drittel der deutschlandweit gut 1000 befragten Schulleitungen hatten den Personalmangel als größte Katastrophe genannt.

Wir brauchen mehr Deutlichkeit – ganz dringend.

Bisher ist es gelungen, den Flächenbrand zu verhindern. Das gelingt auch durch die Ferien – etwas entspannter sind die Kollegys.

Auf Dauer – keine Dauerlösung, Lösung schon mal gar nicht.

Für mindestens zwei Jahre enschlacken – deutlich mehr Hilfen (ich träume, ist mir klar), aber sooo – nein. Das Land der Dichter und Denker geht unter. Und wir sehenden Auges mit.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Bis auf diejenigen, die sich (ganz heimlich und leise, mit Kollegenverpetztern redet man nicht) ein knallrotes Gummiboot 🙂 (oder auch zwei) angeschafft haben.

Da schwimmt man immer oben, mit so einem Gummiboot.
Mögliche kleine Bötchen sind etwa:
– Fähigkeiten und konkretes Handlungswissen erwerben, für das andere Geld bezahlen wollen oder müssen
– an seiner finanziellen Unabhängigkeit konsequent arbeiten (auch und gerade mit Familie!)
– sich Land, Wohnraum, Ressourcen verschaffen
– Kontakt und gelengtliche Mitarbeit in Handwerk, Bauernturm, Gewerbe pflegen!
– sich Mal kundig machen, wie auch heute schon zahllose Menschen reibungsarm am Modell „Arbeitnehmer und Steuerzahlerdepp“ vorbeileben und es sich schön machen.

Warum?
Aus Gier?
Nö.
Positive Macht ist es, OPTIONEN zu haben.
Wer Ressourcen und Geld sowie körperliche Robustheit hat, kann jederzeit sagen: „MESA – Macht euren S***** alleine.“

Ich/wir persönlich werde(n) in grob 2 bis allermaximalstens 5 Jahren so weit sein, jederzeit aus dem Stand kündigen zu können.
Oder vielleicht Mini-Teilzeit, wer weiß? Mal schauen!

Kurzum: Es geht immer darum, mit Ressourcen unterfütterte OPTIONEN zu haben. Ein tolles Lebensgefühl.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Da bin ich jetzt zu spät – Standbeine sind da, obwohl .. wackelt sehr im Gummiboot 😉

Unterfütterte Ressourcen sind da – könnte klappen.

Aber – zu spät. Ich glaube kaum, Teilzeit arbeiten zu dürfen.

Halb drinnen zur Grundsicherung, halb draußen für die freie und sehr sinnvolle freiberufliche Teilzeitarbeit. War alles vorbereitet.

Dann: Corona.
Nun: zugegebener Lehrymangel.

Aber wer weiß? Noch sind nicht aller Tage Abend!

Ich wünsche Ihnen – lieber schneller raus.

Bevor es doch zu spät ist! 😉

Fidanyan Gagik
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Warum haben die Rektoren rechtzeitig dagegen getan. Jahre lang haben die alles gebremst und gegen Wand gefahren.

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor

An unserer Schule bräuchten wir um spürbar Entlastungen zu spüren :
– mehr Sekretärinnenstunden
– eine Schulverwaltungsangestellte, die uns keine Lehrerstunden kostet
– unbürokratisch gestellte Schulbegleiter für bestimmte Kinder
– schnellere Ausschreibungsmöglichkeiten für schwangere oder langfristig ausfallende Kolleginnen
– gerne Alltagshelfer für jede Klasse oder zumindest Jahrgangsstufe
– Verschlankung der Bürokratie
– weniger unsinnige Abfragen
– Wiedereinführung der Schulkindergärten
– inklusive Klassen nur bei Sicherstellung der Personalausstattung
-…..

Also kurz, mehr Personal drumrum und weniger Bürokratie.
Ein Abspecken der Curricula ist in der Grundschule Quatsch und auch die Verringerung der Klassenarbeiten… Unnötig….

Egvina
1 Jahr zuvor

Und keine Schulschwänzen Ausschreibungen mehr, sondern zurück zum guten, alten Listenverfahren. Die Ausschreibungen, Sichtungen und Einstellungsgespräche, wenn es überhaupt Bewerber gibt und die dann zum Termin auch auftauchen, kosten Unmengen an zeitlichen Ressorts und Nerven und laufen oft ins Leere. Besonders an schwierigen Standorten.

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Egvina

Ja, das stimmt. Hab gerade 7 Bewerbungen auf dem Tisch liegen und 5 eingeladen. Macht 2,5 Stunden Zeit freischaufeln. Warten, ob auch alle kommen. Und im Anschluss Protokoll schreiben, begründen warum man sich für einen Seiteneinsteiger entschieden hat, Einsatzplan fertig machen und dann alles rausschicken. Dann hoffen, dass der Bewerber innerhalb von kurzer Zeit das polizeiliche Führungszeugnis bekommt….
Und in drei Monaten das Spiel von vorne…. Würg….

Kendra
1 Jahr zuvor

Genau das! Volle Zustimmung.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor

Okay, aber Sie wissen auch, dass es all dieses Personal nicht gibt, oder?
Ich sehe das eigentlich genau so wie Sie, nur leider wird wie in Sachsen-Anhalt wohl eher unsere Stundenzahl erhöht und es werden Lehrkräfte abgeordnet, ob sie wollen oder nicht.

Last edited 1 Jahr zuvor by DerechteNorden
Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich glaube schon, dass es für das drumherum genug Personal gäbe…. Sekretärin bekommt 5 Stunden mehr, sehr zu ihrer Freude (Haken dran), Schulverwaltungsangestellte findet sich bestimmt auch,, Schulbegleiter gibt es viele, die finden nur keine Stelle, weil die Jugendämter sich querstellen und Alltagshelfer ginge über bufdi, da gibt es viele, die nach der Schule Interesse haben….
Kostet aber alles eine Kleinigkeit….

Bla
1 Jahr zuvor

Schulbegleiter gibt es viele?
O.o
Welches Bundesland – welche Region?
Hier gibt es sie nicht. Viel zu wenige.

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Die awo bildet bei uns immer wieder neue aus. Bei uns machen sie dann ein Praktikum und bekommen dann keine Stelle…. Es gibt sie also….

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

Bei uns – SH – reicht es, für den Mindestlohn arbeiten zu wollen.

Ausbildung? Fortbildung? Kommt auf den Träger an.

Es gibt da sehr unterschiedliche….

Einige sind verdammt gut. Die erwarten aber auch Qualität, nicht unbedingt eine entsprechende Ausbildung.

Und diese „Einigen“ haben bei der Auswahl ein wirklich gutes Händchen.

Andere leider nicht oder sie nehmen, was sie für das Geld kriegen und wir haben zig Gespräche (obendrauf).

Minna
1 Jahr zuvor

Sowie #DavosStandard bzw. #DavosSafe.

Rund 20 % der Frauen im mittleren Alter bekommen LongCovid nach EINER Infektion. Die Immunschädigung durch Covid-19 und all die Folgekrankheiten kommen noch dazu. Frauen, die häufig zusätzlich Kinder (mit zunehmenden Lernschwierigkeiten, da ständig krank, Unterrichtsausfall, ebenfalls Long Covid etc.) und Haushalt managen und nicht am Wochenende ihre Kräfte schonen können.

Wenn es keine Eindämmung gibt, wird es immer schneller immer schlimmer werden. Es KANN so nicht funktionieren.

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Minna

Mit covid hat das nachrangig zu tun….

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Minna

„Rund 20 % der Frauen im mittleren Alter bekommen LongCovid nach EINER Infektion.“

Bitte belegen Sie Ihre kruden Aussagen.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

@Fräulein Rottenmeier
Postcovid dürfte EIN Steinchen im Lehrermangel-Mosaik werden.

@ Ron
Was @ Minna schreibt ist bestimmt nicht falsch.
( Denkt man egoistisch, machen zudem noch mehr post-covid-konzentrationsunfähige SuS das Lehrerleben auch nicht leichter )

Postcovidzahlen vom Januar
-> Lieber Ron, es könnten sogar 30% sein .

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Long-Covid-Symptome-Ursachen-und-Behandlung,corona10614.html

Minna
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Das ist eine optimistische Schätzung. In den Untersuchungen, die für die GESAMTbevölkerung rund 10 % Long Covid errechnen, muss man eben ins Kleingedruckte schauen – das Risiko für Frauen im mittleren Alter ist grob doppelt so hoch. Das konnte auch schon in älteren Studien gezeigt werden als es noch nicht so viele Reinfektionen gab. Das aktivere, zu Autoimmunerkrankungen neigende Immunsystem sowie beruflich und familiär bedingt höhere Virenlast sind wahrscheinlich die Gründe.
Aber da Lauterbach nun die unheilbare Immunschwäche bei Covid-19 (bei Reinfektionen) angesprochen hat, die sich in Studien abzeichnet, haben wir wohl bald eh eine veränderte Debatte.

Ron
1 Jahr zuvor

Man muss nicht die Lehrpläne zusammenstreichen, sondern endlich die Kollegen aus dem Ganztag abziehen und diesen – soweit Bedarf besteht – anderen Kräften überantworten. Für die Bastel-AG bedarf es keinen Oberstudienrat.

Susanne Kremleitner
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Ich sehe das wie Sie, aber: wer soll diesen Job sonst machen? Sie glauben doch nicht wirklich, dass es einen großen Markt für Personen gibt, die für diese paar Euro am Nachmittag Halbstarke bespaßen wollen… das Schulsystem in Deutschland ist leider komplett gegen die Wand gefahren worden, da helfen auch Quereinsteiger und die Verkürzung des Studiums leider nichts mehr.

Makkaroni
1 Jahr zuvor

Das könnten die Seiteneinsteiger machen. Für das Geld eines Oberstudienrates. Die Seiteneinsteiger sind ja nach Auffassung der Lehrerschar keine richtigen Lehrer und können keinen guten Unterricht machen. Wenn das viele Geld aber für die Oberstudienräte ausgegeben werden kann, dann kann man das doch auch für andere (und nicht nur Seiteneinsteiger) ausgeben. Oder nicht?

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Sie haben das Problem nicht verstanden: Für ein paar Euro fuffzig für eine zweistündige AG kommt NIEMAND nachmittags an eine Schule, schon gar nicht auf dem flachen Land. Es MÜSSEN also diejenigen machen, die „eh schon da“ sind, also die Lehrkräfte. Was sollen ihre nach A14 bezahlten „Seiteneinsteiger“ denn am Vormittag machen? Den Pausenhof fegen?

Makkaroni
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Na das, was viele andere A14er auch machen: bei Ausfallstunden aufpassen, dass sich niemand verletzt. Oder auch beliebt: Galgenmännchen mit der Klasse spielen.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Galgenmännchen ist Out, ich lasse die SuS bei sinnlosen Vertretungen am Handy spielen.

Mucksmäuschenstille, alle gehen entspannt und gut gelaunt raus, ICH kann Arbeiten erledigen und habe nachmittags frei, wie es sich gehört.

Bei Aufmucken, Rumnerven, Streberforderungen: Knallharte Schreibstunde – das spricht sich rum.

Hart aber fair.

Ich drangsaliert doch weder die Kinder noch mich selbst völlig sinnlos, nur weil unfähige Politiker das machen, was nicht sehr weit denkende Wähler (=Eltern) verbockt haben:
Das sinnlose vertreten von Stunden um jeden Preis, damit nachher verlogenerweise behauptet werden kann, es sei „nix ausgefallen“.

Catch me If you kähn! 🙂

Supi
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

So machen wir das auch. Aber Galgenmännchen klappt auch- meine 10er haben sich das letzte Woche noch gewünscht.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Sorry, Galgenmännchen funktioniert in Klassen nur noch selten. Das ist wie mit Filme gucken. Da reicht die Aufmerksamspanne der Bespaßten nicht mehr für aus.

OStRhase
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Hattu auch Möhrchen?

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Makkaroni: außen 100% Kohlenhydrate…innen 100% heiße Luft.

Genießbar nur mit ordentlich gewürzter Tomatensoße oder geschmacksintensivem Pesto…

Hier … angeboten ohne diese Komponenten … ungenießbar.

Makkaroni
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Auch für inhalts- und unterrichtsleere Vertretungsstunden und Pausenaufsichten brauche ich keine Oberstudienräte.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Was willst du??

Deine Beiträge lassen eine klare Zuordnung realistischer Wünsche / Forderungen nicht zu.
Es sei denn du bist arbeitsverweigernder Harz-IV-er, der hier seine Chance sieht, weiterhin für’s Nichts-Tun dem Staat Kohle anzuknüpfen – und zwar jetzt im großen Stil (Oberstudienratsgehalt) … wie es ein Bekannter und seine Angetraute seit Jahren aus voller Überzeugung machen.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Doch, mich! 🙂

Netti
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Und auch keine Grundschullehrerin

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Wir sind gut eingestiegen ins Schuljahr und alles läuft rund und weitestgehend unspektakulär. Die Krise ist vorüber und die Bildung ist wie immer sicher. Etwa zwei Jahrzehnte wissenschaftlich begleiteter und progressiver Bildungs- und Schulartenreformen mit zukunftsweisender Ausrichtung zahlen sich nun, gerade auch in schwierigen Lagen, in barer Münze aus und garantieren eine belastbare, grundsolide Bildungsqualität, die nicht zuletzt von ihrer hohen Attraktivität bei Schüler*innen wie auch bei Lehrkräften profitiert, wenn sie nicht gerade ausgebrannt, zur Aufsicht zwei Zimmer weiter oder mit dem Flicken des Netzwerks beschäftigt sind. Deswegen freuen wir uns, dass wir nun die Vervollkommnung dieser langen Phase der Umstellung miterleben dürfen und ihre Früchte sehen. Uns allen eine gute Ernte! You reap what you sow.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Aufgabe:
Benutze Satzzeichen, um den letzten Satz in möglichst viele unterschiedliche Bedeutungen zu bringen.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Lieber Dil….
Boah, ich bin froh, dass du den Spin in deinen Ausführungen noch hinbekommen hast….ich habe nach zwei Dritteln deines Kommentar bereits befürchtet, dass die „kultusministeriellen Körperfresser“ sich deiner bemächtigt haben …. wir müssen alle auf uns aufpassen. 😉

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Mir war ein wenig schwindelig.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Och, das kenne ich…ich habe manchmal auch Anzeichen eines Schleudertraumas vom ganzen Kofschütteln bei solchen Ideen, wie sie gerade in den letzten Tagen massiv aus den KuMis auf uns einprasseln.
Man könnte fast sagen „es regnet Scheiße“!

Vierblättriges Kleeblatt
1 Jahr zuvor

Weniger Klassenarbeiten und weniger „Stoff“ (dafür fokussiert auf das Wesentliche) begrüße ich. Ich erlebe die Kollegen aber eher so, dass sie nichts im Lehrplan unwichtig finden, also streichen wollen und dass sie SELBST noch mehr Klassenarbeiten in den Fachkonferenzen beschließen als vorgegeben ist. Ich verstehe den (Irr-)glauben nicht, dass mehr Klassenarbeiten mehr (Was bitte?) bewirken. Ich kann mir nur denken, das sind deren einzige schriftliche Leistungskontrollen. Dann macht das Sinn.

Man könnte ja die Lehrer verpflichten, sie müssten pro Halbjahr mindestens 3 schriftliche Noten vergeben, von denen 1 eine Klassenarbeitsnote sein muss. Das reicht doch und wer mehr will, darf das ja immer auch.

Das wäre dann auch eine Entlastung der Schulleitungen, die sich Klassenarbeiten ja immer anschauen müssen.

Last edited 1 Jahr zuvor by Vierblättriges Kleeblatt
Iri-Hor
1 Jahr zuvor

Das kenne ich aber auch. In Berlin sind jetzt 3 Klassenarbeiten pro Schuljahr in Deutsch, Mathe, Englisch vorgeschrieben (Grundschule), aber die Fachkonferenzen haben 4 beschlossen. Einfach nur, damit es jeweils 2 pro Halbjahr sind, also gleich viel – als würde es ansonsten keine anderen Noten geben.

Fakten sind Hate
1 Jahr zuvor

Es wäre mal interessant zu sehen, ob eine permanente Brennpunktgehaltszulage zu mehr Bewerbungen führen würde. Statt dieses A13 für alle, könnte man dann ordentlich mehr Geld (z.B 1000Euro brutto) an die Lehrer dieser Schulen zahlen.
Sowas gab es in NRW etwa vor zwei Jahren: Wenig Geld (ca 200Euro brutto) und auf 2 Jahren beschränkt. Damit hat man keinen gelockt.

Dirk Meier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Fakten sind Hate

Klar würde das funktionieren, aber dann gäbe es hier im Forum jede Menge wütende Kommentare. Ein Teil der Lehrkräfte ist nunmal der Meinung, dass die Bezahlung nur dann fair ist, wenn jede Lehrkraft exakt das Gleiche verdient.

Iri-Hor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Fakten sind Hate

In Berlin gibt es 300,- Brennpunktzulage. Die ist deshalb ungerecht, weil sie an einen Prozentsatz von Hartz-Kindern gebunden ist. Ist eine Schule um 1% darunter, bekommen das die Lehrkäfte dort nicht. Aber machen 79% oder 80% so einen großen Unterschied aus?

Ansonsten verzichtet man aber lieber auf diese Zulage, wenn man sich den Stress ersparen kann.

Quartett
1 Jahr zuvor

Der Reutlinger General-Anzeiger heute die wahre Ursache des Lehrermangels aufgedeckt:
Die Lehrer selbst sind schuld!

„… Doch die Lehrer haben sich auch selbst in die Sackgasse manövriert. Ihre Berufsgruppe ist besonders gut organisiert und verschafft sich regelmäßig Gehör. Auch wenn die Klagen berechtigt sein mögen, führen sie aber durch die Häufigkeit und öffentliche Präsenz dazu, den gesamten Berufsstand schlechtzureden. Auch das befördert den Lehrermangel.“
https://www.deutschlandfunk.de/presseschau-dlf-344efd3c-100.html
https://www.deutschlandfunk.de/die-presseschau-aus-deutschen-zeitungen-6828.html

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Quartett

Komisch. Am besten organisiert ist wohl die IG Metall, die tritt auch regelmäßig am lautesten auf mit ihren Forderungen und Streiks. Da kommt aber keiner auf die Idee, dass die IG Metall damit ihren „Berufsstand“ (besser: Arbeit in der Elektro- und Metallindustrie) schlechtredet. Im Gegenteil: Alle wollen sie in einen Betrieb mit IG Metall-Tarifvertrag, weil nur das einigermaßen sicher vor Ausbeutung schützt und akzeptable Löhne garantiert.

Aber der Hass der Schreiberlinge auf die Lehrkräfte ist ja seit Jahrzehnten bekannt: Liegt sicherlich daran, dass sich dort noch viele tummeln, die zu Zeiten der Lehrerschwemme (gab es wirklich einmal: 80er- und 90er-Jahre), keine Stelle als Lehrkraft gefunden haben, und ihren Groll denjenigen gegenüber, die damals eingestellt wurden, immer noch vor sich herschieben…

Canishine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Ob Milchbauer, Lehrer oder Pflegekraft: Ihr habt es selbst in der Hand!
Und auch allgemein gilt: Würde nicht so viel über den Fachkräftemangel gejammert, gäbe es ihn überhaupt nicht.
Deshalb wollen alle Lotto-Millionäre werden. Die jammern nicht rum, das macht den Beruf so attraktiv.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Quartett

Wäre das dann also eine General-Anzeige?

Last edited 1 Jahr zuvor by Dil Uhlenspiegel
Iri-Hor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Quartett

Nee, die Lehrer entmachten sich selbst. Sie wollen fast alle nur eins: Verbeamtet werden. Dass sie sich damit dem Dienstherrn wehrlos ausliefern, sehen sie nicht. Ist ihnen auch egal. Hauptsache verbeamtet.

Last edited 1 Jahr zuvor by Iri-Hor
Magic
1 Jahr zuvor
Antwortet  Iri-Hor

Ja, wenn ich schon diesen Horror mitmachen muss – was mir beim Eintritt in diesen Beruf nicht klar war, dann will ich auch mindestens dafür entlohnt werden.
Ja, ich wusste, ich darf nicht streiken, aber hätte ich ahnen können, dass in den letzten Jahren von den jeweiligen MinisterInnen und KMK dermaßen viel Mist verzapft wird?

Wenn die Verbeamtung soooo attraktiv sein soll, warum gibt es dann nicht mehr Nachwuchs?
Und auch ohne Verbeamtung, was richten wir kleine Leuchten denn schon aus?

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Quartett

Wir sind so gut organisiert, dass wir mit der GEW bei 10 Prozent Inflation 1,4 Prozent Gehaltszuwachs erkämpft haben.

Ron
1 Jahr zuvor

Das Zusammenstreichen der Lehrpläne wäre dann der nächste umfangreiche Arbeitsauftrag für die Schulen, welcher die Kollegen wieder von der regulären Arbeit, nämlich dem Unterricht und der Beschäftigung mit Kindern und Jugendlichen, abhalten wird.

Georg
1 Jahr zuvor

Wenn man die Anzahl Klassenarbeiten reduziert, z.B. auf zwei pro Halbjahr, zählen jede einzelne entsprechend mehr für die (Halb-) Jahresnote. Das darf man gerade für die Kinder, die dadurch erreicht werden sollen, nicht unterschätzen.

Iri-Hor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Nee, man hat doch noch andere Noten: mündliche, weitere schriftliche, sonstige…

Tom
1 Jahr zuvor
Antwortet  Iri-Hor

Mündliche Noten sind nach außen nicht wirklich nachvollziehbar. Bei schriftlichen Arbeiten sieht das anders aus. Sie sind transparent. Insofern macht es Sinn, eine stärkere Gewichtung auf schriftliche Noten zu legen.

Hornveilchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tom

Das ist eine Illusion. Man kann so viel „zurechtrücken“ auch bei schriftlichen Noten. Man kann sie immer schwerer oder leichter machen usw.

Nur glauben immer alle, schriftlich sei objektiv.

Tom
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Schriftlicher Arbeiten sind gegenüber mündlichen Leistungen dauerhaft transparent. Wer kann im möglichen Klageverfahren eine rein mündliche Leitung nachvollziehbar belegen? Und klagende Eltern gibt es.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Iri-Hor

Falsch, weil die Gewichtung schriftlich zu mündlich bei je nach Stufe 70:30 bis 50:50 bleiben wird.

Hornveilchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Dann kann man die Gewichtung ja ändern. Und man kann mündlich strenger oder schriftlich milder zensieren. Das geht immer.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Bei der Reduktion auf eine Klassenarbeit wird das Schriftliche dann bald auch nur noch 30 Prozent in die Note eingehen. Jede Wette. Als Ausgleich dürfen Sie dann die mündlichen Noten monatlich errechnen und mit Schülern (unter Beachtung des Datenschutzes und der Persönlichkeitsrechte) besprechen und protokollieren.

Andre Hog
1 Jahr zuvor

Geliefert – wie bestellt.

Schulen werden seit Jahrzehnten – völlig ungeachtet des Oarteibuches der agierenden resp. nicht-agierenden KuMis – chronisch unterfinanziert…dafür werden die Anforderungen an das System Schule in ebendieser Zeit permanent angehoben und erweitert – in Schule müsse alle Kinder und Jugendlichen gehen – daher auch der Gedanke, dass das der Ort ist, an dem alle gesellschaftlichen Probleme gelöst werden sollen. Da aber genau dieser Zirkelschluss nach hinten los geht – ein überfordertes System kann weder mannigfaltige Zusatzaufgaben lösen- und wenn es damit belastet wird kann es nicht mal mehr die Kernaufgaben zur Zufriedenheit erledigen, wird den LuL ebenfalls seit Jahrzehnten ein berufliches Versagen zugeschoben, um vom Versagen der politisch Versntwortlichen abzulenken. Dazu instrumentalisiert die Politik die Medien und nutzt die Neigung innerhalb der Bevölkerung, Schule, LuL und das Bildungssystem insgesamt als defizitär zu verkaufen…hat man nen Sündenbock gefunden, den man über falsche Argumente (LuL haben Vormitags immer recht, Nachmittags immer frei, reichlich Ferien, haufenweise Kohle und sind über den Beamtenstatus auch noch unkündbar – daher arbeiten die meisten von denen ja auch nicht mehr, weil sie auch ohne Arbeit diesen Status erhalten können usw), die den Sozialneid weiter schüren, im Ansehen komplett demontieren kann, dann kann so vom eigentlichen politischen Versagen abgelenkt werden. Nicht das Notwendige zu tun, um langfristig und mit Perspektive wegweisende Entscheidungen für das System Schule zu treffen, die die Kernaufgaben in den Vordergrund stellen. Eine gute (Aus-)Bildungsgrundlage zu schaffen, die es auch den Abnehmern unserer Bildungsergebnisse ermöglichen, diese erfolgreich in die dringend benötigten Arbeitsfelder einzubringen. (diese dumme Gejammer bzgl des Fachkräftemangels geht auf die Nerven – und ignoriert, dass dieser lediglich ein weiteres Ergebnis des bildungspolitischen Versagens seit Jahrzehnten ist)

Was macht Bildungspolitik?? (auch der neue Besen Frau Feller scheint so zu agieren)

Die gucken (im übertragenen Sinne) nach 2 Wochen Tragen in den Schlüppi, sehen die Bremsstreifen darin, fühlen, wie speckig sich das Ganze bereits anfühlt und beschließen, dass es – nach einer Schnellbehandlung mit Fellerbreeze für heute und morgen noch mal gehen wird!

…und dann wundern sie sich, dass sich immer weniger junge Menschen finden, die diesen Schlüppi anzuziehen bereit sind.

„Konnte man ja so nicht absehen“ … das ist dann die apologetische Einordnung von den eigentlich Verantwortlichen für diese Misere.

Komisch, dass die KuK an der Bildungsfront seit Jahren konstruktive Vorschläge machen, die aber irgendwie nicht gehört werden (wollen) ….

„Es reicht nicht aus, nicht nur keinen Plan zu haben…man muss dazu auch noch unfähig sein, ihn auszuführen!“

GS in SH
1 Jahr zuvor

Selbst in den USA sind es nur 3-6% (es gibt keine genaue Statistik) der Kinder, die zu Hause bzw. in nichtschulischen ( oft kirchlichen) Kleingruppen beschult werden.
In Frankreich und Österreich sollen es etwa 1% sein.
Aber ja, 1% von 11.000.000 Schülern machen schon 110.000 Schüler aus.
Auf die einzelne Schule heruntergebrochen ist es trotzdem wenig. Unsere GS mit 285 Schülern hätte dann knapp unter 3 Schüler weniger…. Verteilt auf 12 Klassen…..
An einer 4-zügigen Gesamtschule bis Klasse 10 (24 Klassen) gehen etwa 600 Schüler. Wenn 6 davon zu Hause beschult werden, kann man immer noch keine Klassen zusammenlegen.
Außerdem müssen ja in Deutschland beide Eltern in Vollzeit arbeiten. Wer kümmert sich dann um die Kinder?

Last edited 1 Jahr zuvor by GS in SH
jaki01
1 Jahr zuvor

Das sehe ich genauso.
Unter der Bedingung, dass in regelmäßigen Leistungsüberprüfungen gute Ergebnisse erzielt werden, sollte Homeschooling möglich sein! Das würde die Schulen entlasten (sie könnten sich auf diejenigen Schüler fokussieren, die Förderung wirklich nötig haben) und es denjenigen Eltern mit genug Zeit und Fachwissen ermöglichen, ihre Kinder selbst zu unterrichten.
Unsere noch nicht sechsjährige Tochter spricht, liest und schreibt drei Sprachen, rechnet im Zahlenraum bis Hundert, spielt Schach und interessiert sich für naturwissenschaftliche Phänomene („Wie funktioniert ein Vulkan?“).
Mir graut davor, sie nach den Sommerferien einer der maroden deutschen Schulen ausliefern zu müssen. Vielleicht wandern wir auch einfach aus …

447
1 Jahr zuvor

Von mir aus kann jeder homeschool machen der es will.
Aber: Jammerer über die Konsequenzen werden von mir laut und auch öffentlich ausgelacht. Mit Nelson-Geste.

Last edited 1 Jahr zuvor by 447
Sandra
1 Jahr zuvor

Ich sehe es in meiner Familie und ich arbeite als Integrationskraft in der Schule.
Schon alleine der Aufwand um weiter die Kinder begleiten zu dürfen bzw. die Genehmigung zu bekommen ist furchtbar.
Ich finde man könnte wirklich wenigstens mal in Erwägung ziehen, dass Vertretung auch nicht unbedingt Lehrkräfte sein müssen.

Ein/e Bürger/in
1 Jahr zuvor

Also ich würde sagen, dass wir unbedingt die Lehrpläne an Universitäten anpassen sollten und nicht die ganze Zeit so ein Unsinn studiert werden sollte, wie Physik oder Chemie. Dann gäbe es mehr Absolventen. Was ist denn daran bitte so schwer, wenn die Studenten doch wollen? Das bezieht sich jetzt nur auf Grundschullehrer.

Last edited 1 Jahr zuvor by Ein/e Bürger/in
Minnie.Mouse
1 Jahr zuvor

Wieso sollten die anderen Bundesländer nicht folgen? Bayern hat doch schon vorgelegt:

In Bayern arbeiten die Grundschullehrer bereits 28+1/ Woche.
In meiner 25 jährigen Dienstzeit kommt das bereits das zweite Mal vor: das Arbeitszeitkonto.

FraBo
1 Jahr zuvor

Wieder viele Pseudo-Lehrkräfte hier unterwegs. Unterirdisch. Lehrer sind gut abgesichert und verdienen recht gut. In der privaten Wirtschaft ist die 5 Tage Woche eher selten und 40+ Wochenstunden normal. Da gibt es keine Zuschüsse zum Autokauf oder Vergünstigungen bei Versicherungsbeiträgen. Auch die Personaldichte ist extrem ausgedünnt.

Emil
1 Jahr zuvor
Antwortet  FraBo

Da kommt mir Do h direkt das Dienstwagenprivileg in den Kopf….
Wer hier wohl Pseudo ist???

LuKa
1 Jahr zuvor

Hallo zusammen,

in jedem der hier geschriebenen Kommentare liegt wohl ein wenig Wahrheit.

Erschreckend finde ich aber, dass im System Schule als System selbst keine Entlastung geschaffen wird bzw. für Arbeit an diesem keine Ressourcen zur Verfügung gestellt werden.

…..Und leider auch ein Großteil der KuK hier keine Notwendigkeit sieht!

Hier gibt es so viele Möglichkeiten durch effizientere Strukturen und Abläufe für Entlastungen zu sorgen und den Lehrkräften wieder den Fokus auf Unterricht und SuS zu ermöglichen ohne nebenbei noch das „Unternehmen“ Schule zu navigieren.

Es müsste insbesondere für Leitungs-und Steuerungsfunktionen besondere Qualifizierungen geben- und hier rede ich bei aller Liebe nicht von SLQ und EFV und schon gar nicht von den Anforderungen in dienstlichen Revisionen zu genannten „Posten“.

Aber: Ohne zusätzlich bereitgestellte Zeit und Wille für Professionalisierung in Bezug auf effizienteres Agieren außerhalb der Unterrichts wird es niemals gehen. Und damit meine ich den Willen aller Beteiligter von der Lehrkraft mit 25,5 Stunden/Woche über SL bis zur SfA und dem Ministerium!

Hinzu kommt, dass derlei Funktionen (insbesondere im mittleren schulischen „Management“) heutzutage bei allen Anforderungen nicht mehr erstrebenswert sind- denn man geht immer mit Überlastung raus und hat spätestens nach ein paar Jahren nur noch wenig Spaß und Kraft das „Mehrgeld“ auch auszugeben. Von der fehlenden Zeit spreche ich hier gar nicht, denn wie bitte soll ich eine Abteilung (Jg 7-10-ca 400 SuS und ca 30 dort eingesetzte KuK) professionell koordinieren mit 45 min/Woche Entlastung (wovon die SL-Runde schon 2,5(!!!!) Zeitstunden frisst), eine ständige Vertretung nicht vorhanden ist und der vergütete Mehraufwand („dafür kriegst du ja A15“) noch nicht mal das Niveau Mindestlohn erreicht!

Zusammenfassend müssen also meiner Meinung auch und insbesondere Perspektiven in den Blick genommen, die zunächst augenscheinlich wenig direkten Einfluss auf die Entlastung haben, jedoch aufgrund der Vielschichtigkeit, Vernetzung und mittlerweile Komplexität von Schule die Chance bieten, diese und die in ihr Arbeitenden fit zu erhalten. Dann würden wir auch wieder mehr Arbeitszufriedenheit haben und unser Job wäre attraktiver- denn wer arbeitet schon gern in einer Umgebung, die keine Ahnung hat von agilem Prozessmanagement, fehlenden bzw. mangelhaften Strukturen in Bezug auf Kommunikation und Handeln, nur pseudopatizipativ ist und vor allem seltenst transparent?- genau NIEMAND!

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  LuKa

Welche Perspektiven meinen Sie denn konkret? Was Sie sagen klingt sehr abstrakt und nebulös. Wir brauchen dringend und sehr schnell konkrete und praktikable Maßnahmen! Mit Andeutungen ändert sich nichts. Solche „Perspektiven“ kennen wir Lehrer doch schon von den KuMis. Was schlagen Sie konkret vor?

Ulla
1 Jahr zuvor

Der Lehrerberuf soll attraktiver werden. Und das soll gelingen durch Erhöhung der Wochenarbeitszeit, Streichung der Teilzeitmöglichkeiten und größere Klassen?
Wenn es um größere Schülerzahlen geht, wird immer nur von der höheren Belastung bei den Lehrern gesprochen. Aber was ist mit den Schülern? Wie soll ich als Grundschullehrerin ein Kind in einer Klasse mit 30 Schülern individuell fördern, so wie es meinem Berufsethos entspricht?

Last edited 1 Jahr zuvor by Ulla
Magic
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ulla

Aus meiner Sicht war der größte Fehler, die Lehrerausbildung auf insgesamt mindestens fast 7 Jahre auszudehnen. 1 Bachelor-Prüfung, 1 Master-Prüfung, dann im Ref. ständig Unterrichtsbesuche, alle benotet, also weiter Prüfungen und dann noch oben drauf wieder eine Abschlussprüfung.
Trotz Masterabschluss kaum Geld im Ref., also jahrelang keine Möglichkeit, sein Leben zu planen.
Wenn das keine Abschreckung ist…?
Ich kenne einige Masterabsolventen, die ihr Ref. abgebrochen oder gar nicht erst angetreten sind, weil sie einfach keine Lust mehr hatten, sich weiter ständig prüfen und auseinander nehmen zu lassen.
(Schuldigung, aber einige Fachleiter sind darin ganz groß).

Warum kann nicht einfach der Praxisanteil im Master etwas erhöht werden und mit Abschluss der Prüfung ist die Ausbildung beendet?

Kokosmilch cremig
1 Monat zuvor

Bei Klassengrößen mit 30 Kindern würde ich auch das Handtuch werfen und mich in der Privatwirtschaft umsehen. Die Alternative wäre weiter machen und nach 10 bis 20 Jahren im ,“Dienst“ mit einem Bornout enden.

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