Schülervertreter fordern mehr lebenspraktische Inhalte im Unterricht – wie Steuerrecht

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STUTTGART. Vor acht Jahren beschwerte sich eine Schülerin darüber, dass sie Gedichtinterpretation lernen muss, aber zu wenig lebenspraktisches Know-how beigebracht bekommt. Das löste eine bundesweite Bildungsdebatte aus. Viel bewegt hat sich seitdem nicht, sagt der Landesschülerbeirat Baden-Württemberg – und fordert ein neues Fach. Der VBE weist das Ansinnen zurück.

Auch Börsenkurse kommen in Schule selten zur Sprache – haben aber Einfluss auf das Leben vieler Menschen. Foto: Shutterstock

Lehrer sollten aus Sicht des Landesschülerrats Baden-Württemberg stärker unterrichten, wie Steuererklärungen ausgefüllt, Versicherungen abgeschlossen und Mietverträge verhandelt werden. «Die Schule soll uns mit lebenswichtigen Kompetenzen ausstatten, aber wir lernen nur wenig über Dinge wie Steuerrecht und Investitionen, die für uns später wichtig sein könnten», sagte der Vorsitzende Berat Gürbüz. Verbindlich müssten steuerrechtliche und anlagestrategische Inhalte im Lehrplan aufgenommen werden, fordert das Gremium neben weiteren Ansätzen in seinem neuen Grundsatzprogramm.

«Wir würden uns ein Unterrichtsfach wünschen, das vom Wirtschaftsunterricht abgegrenzt ist und Dinge behandelt, die wir von den Eltern gar nicht, nur schlecht oder auch aufwendig beigebracht bekommen», sagte Gürbüz. Es heiße immer, man lerne in der Schule fürs Leben. «Aber was bedeutet das, wenn wir auf ganz Alltägliches nicht vorbereitet werden?» Das Wissen über Wirtschaft und Finanzen sei nützlich, friste in den Schulen aber nach wie vor ein Nischendasein.

«Mathe und Literaturanalyse kann man auch am besten im Internet lernen»

Es sei auch keine Hilfe, auf das Internet zu verweisen, wenn es darum gehe, sich ein Basiswissen in diesen Bereichen anzueignen, sagte Gürbüz. «Mathe und Literaturanalyse kann man auch am besten im Internet lernen.»

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Geht es nach dem Landesschülerbeirat, sollte die Zeit für den «Alltagsunterricht» nicht zusätzlich in den Lehrplan aufgenommen, sondern vom Religionsunterricht abgezweigt werden. Auf diesen dürfe schon aus verfassungsrechtlichen Gründen nicht verzichtet werden, sagte Gürbüz. Sein Gremium spricht sich aber in seinem Programm dafür aus, die Stundenzahl für den Religionsunterricht zu reduzieren. «Religion sollte vor allem Privatsache sein», sagte der 20-Jährige.

Wie alltagstauglich muss Schule machen? Und was ist wichtiger: Literaturkenntnisse – oder über Versicherungen Bescheid zu wissen? Eine 17-jährige Schülerin hatte 2015 mit einer kurzen Notiz im sozialen Netzwerk Twitter eine Bildungsdiskussion in ganz Deutschland ausgelöst.

Nainas Kommentare im sozialen Netzwerk Twitter. Screenshot
Nainas Kommentar im sozialen Netzwerk Twitter. Screenshot

«Ich bin fast 18 und hab keine Ahnung von Steuern, Miete oder Versicherungen. Aber ich kann ’ne Gedichtsanalyse schreiben. In 4 Sprachen», so lautete die Kurznachricht der Gymnasiastin Naina unter @nainablabla. Über Nacht kam es zu einer breiten Internetdebatte über den Tweet. «Klar, wir lernen in der Schule wichtige Sachen. Aber niemand bringt uns bei, wie man später auf eigenen Beinen steht», so legte das Mädchen dann nach. Die Medien nahmen das Interesse der Netzgemeinde zum Anlass, breit über die beiden Stoßseufzer der Jugendlichen zu berichten. «Hart aber fair» widmete dem Thema eine ganze Sendung, News4teachers berichtete.

Auch der Aktionsrat Bildung, in dem sich die renommiertesten Bildungsforscher Deutschlands zusammengeschlossen haben, beschäftigte sich in einem Gutachten mit der Frage, ob Schule sich genügend um die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen kümmert (News4teachers berichtete auch darüber). Ergebnis: Nein – Lehr- und Lernprozesse würden sich zu sehr auf die Vermittlung von Wissen beschränken. Wichtig sei vielmehr eine «mehrdimensionale Bildung». Deren Aufgabe sei es, Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene «bei der Entwicklung einer verhaltenssicheren und lebensfähigen Persönlichkeit zu unterstützen». News4teachers / mit Material der dpa

Stellungnahme des VBE

Der VBE-Bundesvorsitzende Gerhard Brand hat die Forderung des Landesschülerbeirats zurückgewiesen, ein neues Unterrichtsfach für finanzpraktische Fragen einzurichten – schon gar, wenn dieses zulasten des Ethik- und Religionsunterrichts gehen soll.

„Diese Fächer verhandeln gesamtgesellschaftliche Fragen und Wertehaltungen: Wie gehen wir miteinander um, mit welchen Werten und Haltungen begegnen wir uns? In einer Zeit, in der die Gesellschaft auseinander zu driften droht und die politischen Ränder erstarken, sind dies genau die Fragen, die wir uns stellen müssen. Weiter weisen wir darauf hin, dass es immer wieder die Diskussion gibt, für Spezifika wie steuerrechtliche Fragen eigene Unterrichtsfächer einzurichten. Schulen haben aber vor allem den Auftrag, Kindern und Jugendlichen eine allgemeine Bildung und Wertehaltung zu vermitteln“, sagt Brand.

Dirk Lederle, stellvertretender Landesvorsitzender des VBE Baden-Württemberg und Schulleiter der Johanniterschule Heitersheim, ergänzt: „Das deutsche Steuerrecht ist ein Dschungel und von einer ungeheuren Komplexität geprägt. Dafür benötigt es speziell ausgebildete Fachberater, Lehrkräfte sind hierfür nicht qualifiziert. Darüber hinaus gibt es an den Schulen der Sekundarstufe I bereits das Fach Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung (WBS). Auf dem Bildungsplan stehen Marktmechanismen, Vertragswesen und das eigenständige ökonomische Handeln. Wenn, dann sind finanzpraktische Fragen in diesem Fach gut aufgehoben.“

„Essenziell“: Wirtschaftsminister Habeck wirbt für mehr ökonomische Bildung an Schulen

 

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DerechteNorden
1 Jahr zuvor

Sprecht mit anderen S*S. Insbesondere mit solchen, die die Schule nach 9-10 Jahren verlassen. Die würden sich bestimmt total doll freuen über Steuerrecht und ganz viel aus dem Unterricht mitnehmen, denn Steuerrecht ist viel interessanter als alles andere.//AUS

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

„Aktionsrat Bildung“ – Sag mal, wie viele von denen gibt’s denn noch?
„die renommiertesten Bildungsforscher Deutschlands“ – Also sind das die allerallerbesten von allen, ja?

Aber zur Frage:

Also liebe SuS und Großinvestoren der Zukunft,
ich könnte euch schon steuerrechtliche und anlagestrategische Inhalte mitbringen, aber wo bliebe dann die qualififizierte Unterlage in Wuffografie oder Wortbedeutungsparallelverschiebung? Denkt bitte darüber gut nacht.

Last edited 1 Jahr zuvor by Dil Uhlenspiegel
Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Hört ihr wohl auf, hier ständig die Daumen rot zu machen! Das ist giftige Farbe, die geht direkt ins Gehirn.

roterDaumen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Rot ist die Farbe des Lehrers. Geht nicht anders. Ist zwanghaft so.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Den „Aktionsrat Bildung“ in Bayern als „Zusammenschluss der renommiertesten Bildungsforscher“ zu bezeichnen ist naiv. Der Vorsitzende ist überhaupt kein Bildungsforscher:
https://www.aktionsrat-bildung.de
Von den Mitgliedern hat keiner je an einer Schule unterrichtet. Die meisten sind Psychologen oder kommen aus dem Fach Wirtschaft, so wie der Bildungsökonom Wößmann.

Hornveilchen
1 Jahr zuvor

Steuerrecht in der Schule? Das ist doch Unsinn. Die Schule bringt nicht bei, was der Einzelne mal im Leben braucht, sie übt neben Lesen, Schreiben, Rechnen und einem grundsätzlichen Allgemeinwissen an ausgewählten Inhalten exemplarisch, WIE man sich Wissen und Fertigkeiten selbständig erarbeitet. Das hat in den höheren Klassen einen immer stärkeren Stellenwert.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Gerade wollte ich dasselbe schreiben, danke, Hornveilchen.

Dietmar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Das Land NRW vergibt schon seit Jahrzehnten die Lehrbefähigung „Betriebswirtschaftliche Steuerlehre“. Diese Lehrbefähigung ist mindestens genauso „wertvoll“ wie eine Lehrbefähigung für Deutsch, Englisch oder Mathematik in der Sek II.

Zukünftige Steuerfachangestellte lernen in der Berufsschule Steuern. Dass auch andere SuS in diesem Bereich gebildet werden wollen, halte ich für selbstverständlich, zumindest so weit, dass sie ihre Einkommens- und Grundsteuererklärung selbständig machen können.

Hornveilchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dietmar

Hier ist doch nicht von Berufsschulen die Rede gewesen.

Dietmar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Ganz allgemein haben Sie geschrieben, dass Steuern in der Schule Unsinn seien.

Die Schulform, die die meisten SuS besuchen, ist die Primarstufe. Die nächste Schulform, die zahlenmäßig von den meisten SuS besucht wird, ist bereits das Berufskolleg, bzw. die berufliche Bildung.

Das jemand, der am Anfang der Bildungskette unterrichtet, da nicht den Überblick hat, ist sicher verzeihlich. Aber muss man denn mit Begriffen wie „Unsinn“ argumentieren. Das ist den KuK, die Steuern unterrichten, gegenüber sicher nicht wertschätzend.

Hornveilchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dietmar

Zwischen Grundschule und Berufskolleg kommt aber noch, wie wollen Sie es nennen, die Oberschule? Sie wissen doch ganz genau, dass mit der Forderung oben keine spezifischen Berufsschulen gemeint waren. Sie machen sich lächerlich!

Dietmar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Sie wissen offensichtlich sehr wenig vom deutschen Bildungswesen und von der beruflichen Bildung. Die Forderung hat auch für die meisten beruflichen Bildungsgänge ihre Berechtigung.

gehtsnoch
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dietmar

„Zukünftige Steuerfachangestellte lernen in der Berufsschule Steuern.“
und damals lernten die Azubis noch den Beruf „Fachgehilfe in steuerberatenden Berufen“ und das war durchaus anspruchsvoller.
Einkommens- und Grundsteuererklärung selbst zu erstellen ist schon etwas anspruchsvollere Materie.

Last edited 1 Jahr zuvor by gehtsnoch
Hilli
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Steuern ist ein ganz normales Fach in einem kaufmännischen Lehramtsstudium. Das Fach wird an kaufmännischen Berufskollegs unterrichtet. Zielgruppe sind zunächst Steuerfachangestellte. Ein spannendes Fach, das natürlich auch andere Schüler*innen interessiert. Die Aussage, dass Steuerrecht in der Schule Unsinn sei, halte ich vor diesem Hintergrund für ziemlich daneben.

Hornveilchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hilli

Es geht um die allgemein bildenden Schulen, nicht um Berufsschulen. Das ist doch klar.

Hilli
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Es geht darum, dass Steuerrecht schon seit Jahrzehnten an deutschen Schulen unterrichtet wird und jetzt darüber nachgedacht wird, das Fach breiter zu unterrichten.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hilli

Und was fällt dafür raus?
Sorry aber einige der „Wünsche“ sind in Bayern sogar in der Mittelschule im Lehrplan vorhanden. Da braucht man nur einen kurzen Blick in die Fächer Wirtschaft und WiB machen.
Aber was „braucht“ man denn noch alles? Wo will man die Zeit hernehmen? Das sind doch die Punkte …
In meiner Ausbildung und im Studium hatte ich mit den Fächern auch zu tun. Daher kein Problem, so lange ein Rahmen dafür da ist.

Hilli
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Bei dem, was rausfallen könnte, denkt jeder von uns sicher an andere Fächer. Doch hier geht es ja nicht darum, was rausfällt, sondern darum, dass Steuern ein wichtiges Fach ist, das bereits heute an sehr vielen Schulen – mal mehr und mal weniger intensiv – unterrichtet wird.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hilli

Ja, aber das sind doch dann nicht die Forderungen. Wo es schon ist, braucht es nicht zu werden. Macht keinen Sinn.
Natürlich sollen das v. A. Fachspezifische Schulen (Berufsschulen, kaufmännische) beibehalten.

Hornveilchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hilli

Ist mir wirklich neu.

Haben Sie Belege? Links?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hilli

Es geht den Schüler*innen, die hier die Forderungen stellen, aber offensichtlich nicht darum, dass man unterrichtet, was und wozu Steuern gut sind, sondern ganz konkret darum, wie man Steuererklärungen macht, wie man Versicherungen abschließt usw.
Und da muss man ganz klar sagen, dass das nicht sinnvoll ist, weil kaum jemand von denen all das während der Zeit an einer Nicht-Berufsschule so etwas tun muss und es dann, wenn es tatsächlich notwendig wird, nicht mehr weiß bzw. sich schon wieder etwas geändert hat, die Bedürfnisse hinsichtlich der benötigten Versicherungen sehr speziell sind etc.

Ich bin hier sehr pragmatisch. Mein Rat: Liebe Schüler*innen, schaut euch die entsprechenden YouTube-Videos an, wenn ihr dann tatsächlich vor eurer ersten Steuererklärung sitzt!

Last edited 1 Jahr zuvor by DerechteNorden
Dietmar
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Nein – mit Steuererklärungen haben viele Menschen Probleme. YouTube hilft dabei offensichtlich NICHT.

Es haben sooo viele Menschen Probleme, dass die Steuerberater nicht mehr hinterherkommen: Steuerberater engagieren: Überlastung führt zu langen Wartezeiten (faz.net)

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dietmar

Die Probleme mit der Grundsteuer liegen doch woanders. Es hat nichts damit zu tun, dass man das nie in der Schule hatte, sondern damit, dass diese Art der Steuererklärung anders ist, man sie nicht jedes Jahr machen muss, man sich die notwendigen Infos erstmal zusammensuchen muss, die Erklärung möglichst digital machen muss, die Leute auf all das keine Lust haben und grundsätzlich diese Reform ablehnen, da sie eben Arbeit macht …

Und ich wette, es würde keinerlei Unterschied machen, wenn man das irgendwann während der Schulzeit gemacht hätte.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Unsere SuS haben danach gefragt.
….haben wir halt das Wesentliche erklärt ( war doch Wissen dazu durch Eigenversuch da )…..ich verstehe nicht, was daran sooo problematisch ist.

Dietmar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Eben, wenn SuS es wissen wollen, kann man es ja mal erklären.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Die Probleme mit der Grundsteuererklärungen sind im GG angelegt – Eigentum verpflichtet.

Wenn Angehörige der freien Wirtschaft mit Fachbegriffen – aka meist denglischen Buzzwords – um sich werfen, hat die jeder zu verstehen.
Wird hingegen die Verkehrssprache mit rechtskonformen Begrifflichkeiten (Legaldefinitionen) von Behörden verwendet, betteln selbst Akademiker um die Nutzung von barrierefreier, einfacher Sprache.
Wer seinen Grundbuchauszug und den auszug aus dem Liegenschaftskataster nicht lesen kann, sollte ggf. sein Grundeigentum auf andere übertragen.

Bei der Verhinderung der Zusammenlegung von Katasterdaten (Finanzverwaltung) und Grundbuchdaten (Justizverwaltung) in den 90ern waren sich hingegen alle einig, den „Überwachungsstaat“ zu begrenzen.

Gudrun
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Nein, liebe dickebank, in diesem Land dürfen auch Menschen, die keine Grundsteuer oder irgendwelche anderen Steuern erklären können, Eigentum besitzen. Niemand wird ausgegrenzt – egal wie beeinträchtigt man ist.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich bin noch pragmatischer: Wenn eine Software wie WISO das nicht mehr kann, dann geht man zum Berater.

Hornveilchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hilli

In welcher Klasse wird Steuerrecht an den allgemein bildenden Schulen unterrichtet. Habe ich was verpasst? Ich lasse mich gerne belehren. Oben ist aber nicht von Schulen bis Klasse 10 die Rede gewesen. Hat man inzwischen Steuerrecht in der Abiturstufe eines Gymnasiums?

Hilli
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Sie sind schon sehr auf den eigenen Bauchnabel fokussiert. Aber kleiner Tipp, gemessen an den Schülerzahlen, die die einzelnen Schulformen besuchen, sind beispielsweise die Grundschulen und die berufliche Bildung deutlich größer.

Dietmar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Sie könnten mal an Ihrer Lesekompetenz arbeiten. Von allgemeinbildenden Schulen hat oben niemand etwas geschrieben.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Im Fach Wirtschaft/Recht, wenn es angeboten wird, vielleicht teilweise, aber vermutlich/hoffentlich auf allgemeinerem Niveau.

Dietmar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Es geht darum, dass junge Menschen aufs Leben vorbereitet werden wollen. Und zum Leben in Deutschland gehört halt auch die Steuererklärung – ganz unabhängig davon, welche Schulen man besucht hat.

gehtsnoch
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hilli

„Steuern ist ein ganz normales Fach in einem kaufmännischen Lehramtsstudium“
Dies wird doch nicht mehr als ein kratzen an der thematischen Oberfläche des deutschen Steuerrechts im Lehramtsstudium sein.
Das Steuerrecht Studium dauert zwischen sechs und acht Semester.

Last edited 1 Jahr zuvor by gehtsnoch
Dietmar
1 Jahr zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Ja, die KuK, die Steuern unterrichten, haben für ihr A13 hart gearbeitet – und tun dies bis heute. Denn das Steuerrecht entwickelt sich ja stetig weiter.

B.D.
1 Jahr zuvor

Liebe Lernende,
ich kann euch beruhigen, die Lehrpläne sind (häufig) nicht schuld, sie fordern sogar (beinahe) durchgängig die Mündigkeit und Partizipationsfähigkeit der Lernenden als übergeordnetes Ziel schulischer Bildungswege. Die gewünschten Inhalte können also ohne weiteres Einzug in den Unterricht finden, jedoch beginnt genau hier auch die Misere. Wie sollen Inhalte (Finanz- und Steuerbildung) von Lehrenden vermittelt werden, die (häufig) ihre eigene Steuererklärung nicht erstellen können und sich auch sonst (meist) auf (Finanz-)berater verlassen?
Ich habe mich vor über 6 Jahren dieser Problematik/Thematik angenommen und Finanz- und Steuerbildung in meinen Unterricht integriert. Die Reihe besteht aus insgesamt 8 Unterrichtsstunden (Sek. II, BK) und wird bevorzugt in der letzten Woche vor den Weihnachts- bzw. Sommerferien gehalten. Zentrale Inhalte bilden hier die erste Steuererklärung, Erstellung eines Lohnsteuerermäßigungsantrags, Kontrolle einer Gehaltsabrechnung, Notwendigkeit verschiedener Versicherungen, solide Wahl der Finanzpartner, Kontrolle eigener Einnahmen und Ausgaben, die persönliche Rentenlücke und (selbstgesteuerte) private Altersvorsorge.
Die Lernenden wählen dieses Angebot deutlich lieber als gemeinsame Frühstücksorgien oder sinnlose Filmmarathons. Die Rückmeldungen sind durchweg positiv und selbst nach Jahren des Schulabschlusses erhält man noch positives Feedback. Darüber hinaus habe ich die Unterrichtsreihe mittlerweile auch für Lehrende und Lernende anderer Klassen und Schulformen geöffnet. Kurz und bündig: Der Bedarf ist riesig, die Freude groß!

Herzliche Grüße aus Köln

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  B.D.

Geschichten aus Bullerbü?
Bei uns würde man eher mit Tomaten beworfen.
Es gibt ab Klassenstufe 7 bei uns als WP I Wirtschaftslehre. Raten Sie mal, wie viele das wählen? Der Kurs wird etwas größer, wenn diejenigen, die in anderen WP-I-Fächern nichts werden, eben diesem zugewiesen werden, weil er so klein ist.
Und von anderen Schulen kenne ich es genauso.

HorchHorch
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Vielleicht liegt das auch an der Qualität, die Sie anbieten? Oder wie erklären Sie sich, dass SuS sich prinzipiell für diese Inhalte interessieren – diese aber bei Ihnen nicht wählen?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  HorchHorch

Ich unterrichte das gar nicht. Englisch ust mein Fach. Aber sehr engagierte und beliebte Lehrkräfte.
Seltsam, aber so steht es geschrieben.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  B.D.

Steuer hart backbord und heraus mit dem Schatz! … bitte.

Emil
1 Jahr zuvor

Wie haben wir das früher denn gemacht?
Nun, das Steuerformular gelesen und die korrekten Zahlen eingetragen.

Warum kriegen die heutigen Schüler nichts mehr auf die Kette? Vielleicht, weil ihnen die Eltern ständig alles abgenommen haben. Und schwupps – hat man eine Generation alltagsuntauglicher Menschen, die innerlich immer noch Kind sind – und bleiben.

Uwe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Politisch korrektes Hintern-Abwischen!

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Uwe

Ich würde die politische Ebene zunächst außen vor lassen, damit die Lernkurve nicht zu steil wird.

Hilli
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Dass bereits die Eltern diese Inhalte besser in der Schule gelernt hätten, zeigen die Probleme, die viele Menschen aktuell mit ihrer Grundsteuererklärung haben. Vor diesem Hintergrund scheint es mir sinnvoll, Inhalte des Schulfachs Steuern in den allgemeinbildenden Bereich zu überführen.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hilli

Nein, oder?
Okay, wir canceln Geschichte oder Geografie oder am besten auch Kunst, Musik usw., um Zeit für Steuerrecht zu schaffen.
Der Beruf Steuerberater*in wäre dann bestimmt überflüssig, wenn man von Klasse 5 bis 10 … Oder so …

Ganz ehrlich, was soll Schule noch alles?!

Hilli
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

@DerechteNorden: Sie verkennen die Situation. Steuerrecht wird bereits an sehr vielen öffentlichen, beruflichen Schulen unterrichtet. Die Frage, die sich stellt, lautet, ob dieser Inhalt nun deutlich breiter unterrichtet werden soll.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hilli

Ja, an BERUFLICHEN Schulen. – Nein, sollte man nicht.
Youtube-Videos reichen.
Im Übrigen haben wir zuhause unsere Grundsteuererklärung auch hingekriegt, obwohl die anders ist als andere Steuererklärungen, die mein Mann (selbstständig) immer für uns beide (Ich bin Beamtin.) macht.
Seltsam, dass das ging, wo wir das doch nie in der Schule hatten.

Hilli
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Und viele andere haben damit Probleme. Das berichten zumindest die Medien.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hilli

Was daran liegt, dass es anders ist als die sonstigen Steuererklärungen. Von daher hätte es also auch gar nichts gebracht, wenn Leute „Steuererklärungen“ in der Schule gelernt hätten.
Sie haben offensichtlich meinen Beitrag nicht richtig gelesen.
Mein Mann, der „Steuererklärungen“ auch NICHT in der Schule hatte, macht für uns immer die Steuererklärung und hat auch festgestellt, dass die Grundsteuererklärung anders ist.
Fazit: Das ist also so, als hätte man in der Schule etwas gelernt, das man in der Realität dann aber gar nicht anwenden kann.

Last edited 1 Jahr zuvor by DerechteNorden
Streuner1
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hilli

Ja, ich habe tierische Probleme, weil es mich anko**t, dass ich meine kostbare Zeit opfern und als kostenlose Arbeitskraft missbraucht werden soll für Informationen, die den Behörden bereits vorliegen und nur nicht selber aufarbeiten wollen/können, weil die Politik es über Jahrzehnte nicht geschafft hat eine funktionierende Infrastruktur aufzubauen.

(Obwohl ihr Beispiel zeigt wirklich, dass so ein Fach Steuererklärung notwendig ist, denn scheinbar haben Sie selbst nicht begriffen, dass diese „Steuererklärung“ eben nicht den Sinn einer klassischen Steuererklärung erfüllt, nämlich eine finanzielle steuerliche variable Kalkulation über ein vergangenes Jahr zu erstellen, sondern nur dazu dient konstante Daten, die den Behörden bereits vorliegen, zusammenzusammeln)

Last edited 1 Jahr zuvor by Streuner1
Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Genau: Ihr Mann hat es gemacht. Und da Sie in einer wirtschaftlichen Einheit mit ihm leben, ist es dann plötzlich ein lautes Wir?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Bei der Grundsteuer haben tatsächlich WIR das zusammen gemacht. Bei der Einkommenssteuer ist es er, weil sein Metier sich hier viel komplizierter darstellt.

gehtsnoch
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Also beim Eigenheim sicher machbar.
Bei Wohnungsteileigentum bei 175 Miteigentümern und 200 Garagenstellplätzen, dazu Sondereigentum und Nutzungen etc. reicht die einfache Schulbildung oder selbst das abgeschlossene Lehramtsstudium kaum.
Besonders ein „Wir“ erinnert an Teamwork, der eine work der andere Team.

Last edited 1 Jahr zuvor by gehtsnoch
DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Also bestätigen Sie, dass man sich „Steuererklärungen“ in der Schule schenken kann. Enweder kann man es auch ohne oder es ist so kompliziert, dass man professionelle Hilfe braucht.
P.S.: Es gibt auch „beide work UND Team“.

HorchHorch
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wenn man Ihnen zuhört, lässt sich das ganze Schulwesen offenbar durch YouTube-Videos ersetzen. LuL unterrichten nur noch das, was ihnen Spaß macht – ganz ohne auf die Relevanz der Inhalte zu achten. Da muss sich niemand wundern, wenn die SuS am Ende nichts gelernt haben. Wo soll denn da die intrinsische Motivation herkommen?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  HorchHorch

Blubb. Es gibt Dinge, die aufeinander aufbauen, und Inhalte, die man sich tatsächlich per Youtube-Video … Wir haben z.B. ein Ikea-Teil nicht so toll zusammenbauen können. Youtube hat geholfen.
Due Welt ist so schräg: Man kann nicht alles über einen Kamm scheren.

Maggi
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Religion und Ethik bitte nicht vergessen.

Dietmar
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Schule soll SuS dazu befähigen ihr Leben zu meistern. Und offensichtlich befähigen die Grundlagen, die dort gelegt werden, mittlerweile nicht mal mehr dazu die eigene Steuererklärung zu machen.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dietmar

Seit wann machen junge Leute die Grundsteuererklärung?

Dietmar
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Seit wann wenden junge Leute Differential- oder Vektorrechnung im Alltag an?

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dietmar

Differentialrechnung z.B. bei m Autofahren: die Geschwindigkeit ist die erste, die Beschleunigung Idee zweite Ableitung nach der Zeit.

HorchHorch
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Ich kenne niemanden persönlich, den das jemals beim Autofahren interessiert hätte.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  HorchHorch

Nach einem Unfall interessiert das auf jeden Fall, Was Sie nicht kennen, muss ja nicht unwichtig sein. Wenn Sie Schulstoff suchen, den jeder Mensch oft benötigt, dann finden Sie vermutlich fast gar nichts mehr. So kann man daran nicht herangehen, sonst könnte man Schule abschaffen und es den Eltern überlassen, die lebensnotwendigen Kenntnisse weiterzugeben, etwa wie bei den Neandertalern.
Viele Leute beauftragen gleich einen Steuerberater und kümmern sich ansonsten nicht darum. Warum also sollen DIE das Steuerformular verstehen? So kann man gegen alles und jedes vorgehen.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dietmar

Sie haben meine Frage nicht beantwortet. Ganz bewusst nicht?
Nur weil einige Dinge, die in den Lehrplänen/Fachanforderungen stehen, später nur von wenigen genutzt werden, weshalb man sie vielleicht nur Interessierten anbieten sollte, bedeutet das nicht, dass dafür andere Dinge (wie „Wie fertige ich eine Steuererklärung an?“) sinnvoller wären.

Last edited 1 Jahr zuvor by DerechteNorden
HorchHorch
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ihre Frage ist beantwortet worden.

Warum glauben Sie, dass Inhalte, die alle SuS brauchen, weniger wichtig sind als Inhalte, die bestenfalls sehr wenige SuS gebrauchen können? Wie legitimieren Sie diese Realitäts- und Praxisferne Ihres Bildungsideals?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  HorchHorch

Brauchen gar nicht alle, und Schüler*innen noch weniger.

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hilli

Das Problem mit der Grundsteuererklärung ist eher fehlende Digitalisierung.

Ich habe vom Amt einen Bogen mit den benötigten Daten zugeschickt bekommen.
EXAKT diese Daten musste ich in ein anderes Formular eingeben und das war es dann schon.
Alles schon erhoben, nur anders formatiert O⁠_⁠o

gehtsnoch
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Leider graue(nhafte) Theorie.

Last edited 1 Jahr zuvor by gehtsnoch
Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Darf ich fragen in welchem BL man einen “ Bogen mit den benötigten Daten “ bekommt ? Bin dann morgen beim Finanzamt hier 😉 meckermosern.

Maggi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hilli

Genau, weil diese auch mit dem Steuerrecht von vor 20 Jahren übereinstimmt. Es gibt im Steuerrecht jährlich so viele Änderungen, dass das was die SuS im der Schule lernen spätestens nach ein paar Jahren total veraltet ist.

Ça me fatigue
1 Jahr zuvor
Antwortet  Maggi

… und genau das ist der Unterschied zu Mathe: die Matheregeln verändern sich nicht.

Und nochwas: wozu NaWi … Physik? Braucht doch später auch nur ein Bruchteil aller Menschen …

Und genau das ist das Problem in den öffentlichen Diskussionen oder auch in den politischen Entscheidungen: hätten sie mal beim Thema Energie besser mitgemacht in der Schule. Jeder redet mit, kaum einer versteht, worum es geht.Ganzheitliche Betrachtungen sind viel zu kompliziert … einzelne Aspekte aus dem Zusammenhang reißen ist viel einfacher.

Um richtige Entscheidungen zu treffen benötigt man Hintergrundwissen, man muss vernetzen können.
Auch Mathe ist hilfreich beim Verbiegen von Statistiken oder beim Interpretieren von Ergebnissen gewisser Studien … oder auch beim Hinterfragen von Studien …

(Das lässt sich auch auf die Diskussionen im Bildungswesen anwenden.)

Was war nochmal das kWh auf der Stromrechnung? Hab ich vergessen …

In der Schule geht es um Grundwissen aller Bereiche und um die Fähigkeit sich dann selbst weitere Dinge anzueignen, komplexere Strukruren zu durchblicken, Lösungen daraus ableiten können.

Aber schon beim ersten sinnverstehenden Lesen stößt man auf ungeahnte Probleme. Das ist ja alles soooo anstrengend … konnte ich in der Schule schon nicht … lassen wir’s lieber ….

HorchHorch
1 Jahr zuvor
Antwortet  Maggi

Das man die Kosten, die einem durch die Arbeit entstehen, als Werbungskosten absetzen kann, hat sich nicht verändert. Es haben sich nur die Sätze und manchmal auch die „Spielregeln“ geändert. Doch der Umgang mit solchen Änderungen kann und sollte natürlich auch Eingang in den Unterricht finden.

gehtsnoch
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

@Emil: „Warum kriegen die heutigen Schüler nichts mehr auf die Kette?“
Und warum bedarf es selbst bei Studierten der Inanspruchnahme einer Hilfe von fachkundigen Personen des Steuerrechts bei Ihrer eigenen Steuererklärung – sicher nur, weil deren Eltern bereits verschieden sind?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Nicht „bedarf es“, sondern man will es so.

Dietmar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Ich denke alles, was man in einer sich im Wandel befindlichen Welt so zum Leben braucht.

Georg
1 Jahr zuvor

Mal wieder viel zu kurz gedacht, weil viel zu schnelllebig. Effizienter wäre ein harter mathematisch-naturwissenschaftlicher Unterricht, der die Schüler dazu in die Lage versetzt, sich so etwas selbst beizubringen. Das ist aber mit den aktuellen Lehrplänen nicht, mit einem Großteil der aktuellen Schülerschaft auch an die jeweilige Schulform angepasst kaum möglich.

gehtsnoch
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Schul(uni)form passt doch da besser.

Jan
1 Jahr zuvor

«Ich bin fast 18 und hab keine Ahnung von Steuern, Miete oder Versicherungen. Aber ich kann ’ne Gedichtsanalyse schreiben. In 4 Sprachen», so lautet die Kurznachricht der Gymnasiastin Naina unter @nainablabla.

Wenn sie das wirklich könnte, würde sie nicht so einen Unfung im Internet posten. Sie hat offenbar nicht verstanden, wozu es gut ist, Gedichte (bzw. Texte allgemein) interpretieren zu können.

Hilli
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jan

Die Kompetenz Gedichte oder Texte interpretieren zu können, hilft leider nicht beim Ausfüllen der Grundsteuer- oder Einkommensteuererklärung.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hilli

Aber das Lesen und Informieren dazu.

Dietmar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Wenn die Deutschlehrer sich schon nicht in der Lage sehen, ihre eigenen Angelegenheiten zu regeln, z.B. die Steuererklärung, frage ich mich, wie sie solches Wissen SuS vermitteln wollen.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dietmar

Dietmar, die Deutschlehrkräfte können sich vielleicht eine Steuerberatung leisten?
Überhaupt, wie kommen Sie auf die Deutschlehrkräfte? Gibt es eine Statistik, die besagt, dass es sehr viele Deutschlehrkräfte sind, die ihre eigene Steuererklärung nicht machen KÖNNEN? Hätten Sie da einen Link?

Dietmar
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Das war eine Antwort auf Bla.

Ihnen möchte ich sagen, dass es nicht redlich ist, Statistiken einzufordern, die es natürlich nicht gibt.

Ganz allgemein fällt hier auf, dass viele KuK sehr wenig vom – gemessen an den pro Kopf Zahlen – zweitstärksten Schultyp in Deutschland wissen, nämlich der beruflichen Bildung. Der qualitative Gehalt vieler hier zu lesender Kommentare ist einfach unterirdisch.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dietmar

Die Landesschüler*innen-Vertreter*innen fordern das für alle Schulen und eben nicht nur für Berufsschulen. Und wenn ich mir meinen Schultyp anschaue, dann muss ich konstatieren, dass es kompletter Blödsinn wäre.

Dietmar
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Warum? Sind Ihre SuS steuerbefreit?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dietmar

Was für eine seltsame Frage. Wie viele Schüler*innen an allgemeinbildenden Schulen machen wohl Steuererklärungen? 0,01% oder doch 0,02%?

Dietmar
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Und wie viele SuS benötigen aktuell Latein? Wie viele SuS können physikalische oder chemische Erkenntnisse in ihrem Alltag ganz praktisch gebrauchen? Wie viele SuS brauchen gerade ganz dringend Differential- und Integralrechnung in ihrem Alltag? Ihr Argument, dass die wenigsten SuS aktuell ihre Steuererklärung machen, trifft doch auf die meisten Unterrichtsinhalte zu. Wir bilden selten für das Jetzt sondern meistens für das Morgen. Und morgen müssen unsere SuS ihre Steuer erklären – Jahr für Jahr.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Antworten Sie noch?
Daumen runter kann Jede*r.

Dietmar
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich habe bereits geantwortet.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Lesekompetenz, Dietmar?

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dietmar

Ich finde es an erster Stelle unredlich, DEN Deutschlehrkräften (per se also erst mal allen) zu unterstellen, ‚ihre eigenen Angelegenheiten nicht regeln zu können, z. B. ihre Steuererklärung nicht erstellen zu können‘. Wenn Sie so etwas behaupten, sollten Sie das schon statistisch hinterlegen können. Wenn es nach Ihrer Aussage solche Statistiken jedoch nicht gibt: auf welcher Grundlage und mit welcher Intention treffen Sie derartige Aussagen?

Dietmar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Ich habe oben den Satz mit einem „Wenn“ begonnen. Folglich trifft das, was ich danach schreibe, nur dann zu, wenn das „Wenn“ greift.

Richtig ist, dass hier sehr viele Kommentatoren zugeben, diese Pflicht outzusourcen, und mit Verweis darauf dann argumentieren, dass man das nicht selber lernen müsse. Diese Argumentation halte ich nicht für haltbar.

Gehen wir demnächst hin und verzichten beispielsweise auch auf Textinterpretationen, weil diese auch von ChatGPT geschrieben werden können? Müssen wir Fremdsprachen nicht mehr lernen, weil es Übersetzungsprogramme gibt? Müssen wir alles das nicht mehr lernen, was andere später für uns (entgeltlich) machen können?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dietmar

Jepp, schprechisch isch Steuererisch.
Sie wollen doch nicht ernsthaft „eine Steuererklärung“ machen mit den Erlernen einer Fremdsprache vergleichen.
Außerdem muss gar nicht Jede*r jedes Jahr eine Steuererklärung machen.

Dietmar
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich beschäftige mich mit Ihrer haltlosen Argumentation. Sie argumentieren hier immer mit einem fehlenden Praxisbezug. Doch ein solcher Praxisbezug fehlt den meisten anderen Fächer eben auch. Aber das ist Ihnen schnurzpiepegal.

Sie beurteilen den Wunsch Steuern lernen zu dürfen nach Kriterien, nach denen Sie andere Bildungsinhalte nicht beurteilen. Das ist nicht ok.

Genauso ist es nicht ehrlich, wenn Sie oben Statistiken einfordern, die es nicht gibt.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dietmar

Vielleicht erklärt man Schüler*innen einfach mal, wie es wirklich ist. Offensichtlich wissen die das nämlich nicht.
Hier meine „haltvollen“ Argumente:
1. Nicht alle Bürger*innen müssen eine Einkommenssteuer machen. 2. Seltenst müssen junge Menschen, die gerade erst eine Berufsausbildung oder ein Studium begonnen haben, eine solche machen, so dass es zweckfrei ist, das in der Schule mal gemacht zu haben. Nach zehn Jahren weiß man das sowieso nicht mehr. 3. Millionen von Deutschen können das, ohne es in der Schule gehabt zu haben. 4. Man kann heutzutage Youtube-Tutorials oder andere digitale Hilfen verwenden, die einem einmal im Jahr (wenn man denn jedes Jahr eine Steuererklärung machen muss) hilft. 5. Steuererklärungen zu machen, nervt viele Leute, was dann für diejenigen, die es sich leisten können, der Grund ist, weshalb sie es andere für sich machen lassen.
Ich bin mir sehr sicher, dass die sofort davon abrücken würden, das im Unterricht durchnehmen zu wollen.

Ich bespreche mit meinen Schüler*innen immer, wo der Praxisbezug ist. Und ich lasse sie das auch reflektieren.

Last edited 1 Jahr zuvor by DerechteNorden
dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wenn der Berufswunsch doch „Hartzer“ aka Bürgergeldempfänger ist, muss man sich doch nicht mit Steuererklärungen befassen.
Für die anderen, die im Unterricht mitkommen, reicht beim heutigen Fachkräftemangel der MSA und eine zukünftige Steuerfachangestellte (m/w/d) im Bekanntenkreis volkommen aus, ohne dass dafür Unterrichtszeit benötigt wird.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dietmar

@DietmarSind Sie Selbstversorger oder sourcen Sie den Anbau Ihrer Lebensmittel und die Herstellung Ihrer Kleidung out?

Jan
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hilli

Wenn Sie meinen. Vielleicht gehen Sie noch mal zur Schule!

Hilli
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jan

Ich gehe jeden Morgen zur Schule

Peter
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hilli

Die Steuererklärung für Arbeitnehmer ist dermaßen Simpel, das sollte sich jmd mit Abitur schnell selbst beibringen können unter Zuhilfenahme von Software. Allerdings kenne ich sehr viele Kollegen, die das auch nicht können. Es gibt auch sehr viele, die sich nicht mit Finanzmathematik auskennen. Die 2 Themen zu integrieren ist nicht so aufwendig, zeitlich gesehen. Und sicherlich sinnvoll, wie man leider bei vielen Lehrern sieht. Also von mir aus gerne. Das ganze Steuerrecht durchzugehen geht natürlich nicht.

gehtsnoch
1 Jahr zuvor
Antwortet  Peter

„Finanzmathematik“ ist bei Steuertabellen als PDF aber durchaus auch entbehrlich …

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Peter

Nicht können oder keinen Bock darauf haben, die Zeit zu investieren?

Jan
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hilli

Ohne die Kompetenz wird es noch schwieriger…

Achin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jan

Zudem hätte die selbstbewusste „Naina“ auch auf ihre eigene Fächer- und Schulwahl achten können, statt offensichtlich drei Fremdsprachen zu wählen, wäre ihr auch ein anderes Profil, ein Wirtschaftsgymnasium oder eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich offengestanden.

Das sind alles ehrenwerte Wege, wenn sie sich schon in jungen Jahren so sehr für die „harte Lebensqualität“ interessiert.

Carsten60
1 Jahr zuvor

Natürlich: Es gibt es einen eklatanten Lehrermangel, und dann wird gefordert, immer noch was obendrauf zu setzen.
Ironie am Rande: Unser Steuerrecht ist inzwischen so kompliziert, dass selbst Steuerberater nicht oder nur noch höchst mühsam durchblicken. Wie sollen das Lehrer an allgemeinbildenden Schulen wohl lehren? Und mit „Persönlichkeitsbildung“ (kommt im Artikel vor) hat der Wust steuerlicher Vorschriften schon mal gar nichts zu tun. Als ein Prof. Kirchhof mal Vorschläge zur Steuervereinfachung machte, wurde er vom damaligen Gazprom-Kanzler (SPD) harsch und von oben herab abgebürstet.
Wer wissen will, wie man eine Einkommensteuererklärung macht, der kann für ein paar Euro ein Buch mit kleinen Tricks kaufen (das von Konz war lange Zeit populär, ich habe es noch). Lesen und denken muss man dann selbst, das nimmt einem niemand ab.

Hilli
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Es ist sicher richtig, dass sich Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen nicht in ein „Neigungsfach“ Steuern einarbeiten sollen. Das ist viel zu kompliziert. Betriebswirtschaftliche Steuerlehre ist eine eigene Lehrbefähigung, die beispielsweise vom Land NRW vergeben wird. Steuern wird idR in der Ausbildung von Steuerfachangestellten unterrichtet.
Aber vielleicht kommen die Fachleute vom Berufskolleg mal zu Besuch in die Sek I. Sonst werden dort ja auch Leute aus der Praxis eingeladen.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hilli

Seeehr gerne sogar. Fest im Lehrplan mit Stundenzahl und als Projekt?
Aber haben die Berufsschulen nicht selbst einen massiven Lehrkräftemangel? Bleibt wohl bei der Theorie.
Dazu laden wir vielleicht auch noch Maurer usw. ein. Das finde ich tatsächlich auch sehr hilfreich und interessant. Wohnungsmangel haben wir auch… Bestimmt praktisch, wenn die künftigen Bürger auch selbst bisschen anpacken können.

Mondmatt
1 Jahr zuvor

Schuss nicht gehört oder was?

Das System „Schule“ hat momentan schon Probleme den Schülern lesen, schreiben und rechnen im ausreichendem Umfang bei zu bringen.

Dietmar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mondmatt

Ich finde, dass sich Sek I und II nicht auf solche Ziele beschränken sollten. Das ist deutlich zu wenig.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dietmar

Natürlich, sie sind aber notwendige Bedingung für eine Ausbildungs- oder Oberstufenreife (SEK I) bzw. Studierbefähigung (SEK II). An diesen Zielen scheitern nicht zuletzt lehrplanbedingt die Sekundarstufen.

PaPo
1 Jahr zuvor

Lehrer sollten aus Sicht des Landesschülerrats Baden-Württemberg stärker unterrichten, wie Steuererklärungen ausgefüllt, Versicherungen abgeschlossen und Mietverträge verhandelt werden.
… wenn ich diesen Unsinn mit der Steuererklärung auch nur noch ein einziges Mal lese / höre, explodiere ich (LICHTBLITZ!). Wer hierzulande einen Schulabschluss erwirbt und dennoch heutzutage nicht in der Lage ist, eine Steuererklärung trotz aller inkludierten Erläuterungen der Finanzämter selbst, aller Myriaden Hilfen, Tutorials in Text – u./o. Videoform und Co. im Internet etc. auszufüllen, der soll sich bitte amtlich entmündigen lassen. Gleiches gilt für Versicherungen, Verträge und Co. Was soll denn da unterrichtet werden? Irgendwann unterrichten wir dann die Montage von IKEA-Mobiliar oder was?!

In der Schule werden alle Kompetenzen vermittelt, diese epischen Herausforderungen des realen Lebens nach erworbenem Schulabschluss selbstständig und i.d.R. rasch lösen zu können, namentlich die notwendigen Textrezeptiosnkompetenzen, sinnentnehmendes Lesen. Man muss dann aber auch am Ende die Eklärungen und Verträge etc. selber lesen. Wer hat den Schülern eigtl. diesen Floh ins Ohr gesetzt, es handele sich bei all dem um Raketenwissenschaft?

Und man wird in der Schule (wenn wir Lehrer unserer Lehraufgabe mal hinreichend nachkommen können) „auf ganz Alltägliches […] vorbereitet“ – die Schüler sollen zu eigenverantwortlichen, gemeinschaftsfähigen, demokratischen Staatsbürgern erzogen werden, die zu sozio-politischer, -kultureller und -öknomischer Partizipation, zur Mündigkeit, zur freien Entfaltung ihrer Persönlichkeit (im Rahmen der fdGO) befähigt werden, auch um dieses geselslchaftssystem zu perpetuieren, ja (im positivsten Sinne) weizerzuentwickeln. Wenn man sich am Ende der Schullaufbahn die Frage stellt, was wichtiger ist, Literaturkenntnisse oder über Versicherungen Bescheid zu wissen, ja sorry… dann hat die Bildung in dem Fall offenbar versagt, da wird der sozio-kulturelle Teil der Bildung einfach devalviert, dessen Bedeutung acuh über die Literatur selbst hinaus (wieder: Textrezeptionskompetenzen u.ä.) schlichtweg nicht verstanden.

Was übrigens Wunder wirkt: (I) Schüler über Sinn und Zweck von Schule ruminieren lassen. (II) Schülerantworten hinsichtlich des hier skizzierten Sinns und Zwecks von Schule korrigieren/ergänzen mit. (III) Die Schüler für alle ihre Fächer ruminieren lassen, wie jedes Fach für sich diesem Sinn und Zweck dient. (IV) Bemerken, dass dann die Schüler recht schnell auf den Trichter kommen, dass quasi alles wichtig war, was sie gelernt haben… über einzelne konkrete Inhalte kann man immer noch gerne streiten.

HorchHorch
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Wenn die eigene Steuererklärung so simpel wäre, wie Sie das schreiben, warum gibt es dann die steuerberatenden Berufe? Und warum schreiben hier so viele KuK, dass sie ihre Steuer nicht selber erklären?

Genauso wenig sehe ich, dass die Lernenden in der Rückschau glauben, dass alles wichtig war, was sie in der Schule gelernt haben. Ich kenne eigentlich nur Menschen, die sehr klar sagen können, was sie im weiteren Verlauf ihres Lebens nicht gebraucht haben. Hier werden nicht nur Fächer wie Latein oder Altgriechisch genannt. Was denken Sie, sagen die vielen Menschen, die aktuell aus den Kirchen austreten in der Rückschau über die Relevanz des Religionsunterrichts für Ihr Leben? Und wer kann wirklich konkret sagen, wo er Kenntnisse aus dem WiSo-Unterricht nach der Schulzeit verwenden konnte? Was ist mit der vielen Literatur, die in Deutsch gelesen wurde? Wo ist deren ganz konkreter und durch die Lerner persönlich erfahrbarer Nutzen? Was hat das einzelne Buch ganz konkret gebracht? Das vermag doch kaum jemand zu sagen.

Ich kenne diese Menschen nicht, die „recht schnell auf den Trichter kommen, dass quasi alles wichtig war, was sie gelernt haben“. Ich kenne eigentlich nur Leute, die – wenn sie ehrlich sind und den Versuch unternehmen den jeweiligen Nutzen ganz konkret zu benennen – einsehen, dass das nicht der Fall war. Es war eben nicht alles wichtig.

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  HorchHorch

Sorry… aber Steuererklärungen sind keine Raketenwissenschaft. Sie sind oftmals zunächst opak, rauben Zeit, Zeit die nicht jeder hat oder willens ist, zu investieren. Oder man hat einen spezialgelagerten Sonderfall, der den Rahmen einer ordinären Steuererklärung für eine Privatperson sprengt.

„Genauso wenig sehe ich, dass die Lernenden in der Rückschau glauben, dass alles wichtig war, was sie in der Schule gelernt haben. Ich kenne eigentlich nur Menschen, die sehr klar sagen können, was sie im weiteren Verlauf ihres Lebens nicht gebraucht haben.“
Retrospektive, oftmals nicht wirklich konstruktive ad hoc-Urteile über Dergleichen sind wenig relevant. Auf Einsicht kann man da nicht bauen, die Wenigsten werden diesbzgl. konkret und strukturiert (hinreichend) ruminieren.

Und das Argument des overten Gebrauche(n)s resp. Nutzens geht ja ohnehin an dem vorbei, was ich meinte. Sie schreiben ja selbst: „Und wer kann wirklich konkret sagen, wo er Kenntnisse aus dem WiSo-Unterricht nach der Schulzeit verwenden konnte?“ Es geht auch um indirekte Fähigkeiten und entsprechenden, auch überindividuellen Nutzen im bereits skizzierten Sinne. Mithin: Über konkrete Inhalte, an denen diese Fähigkeiten und das einschlägig nötige Wissen geschult werden soll, kann man immer streiten (da bin ich im Gros auch äußerst unzufrieden mit, wie weit da die – i.d.R. undurchdachten – Regelungen und Befugnisse des Dienstherrn gehen).

Und zuletzt: Mein „quasi“ war nicht nur Deko. 😉

Uwe
1 Jahr zuvor

Warum sollte ich mich für Steuerrecht interessieren? Es gibt doch Steuerberater*innen. Wir können den Schüler*innen ja auch beibringen Wasserhähne zu wechseln oder Wäsche richtig zu waschen.

Hilli
1 Jahr zuvor
Antwortet  Uwe

Steuerrecht wird z.B. in der Ausbildung zum Steuerfachangestellten unterrichtet. Hauswirtschaft wird beispielsweise wir in der Fachoberschule – Ernährung und Hauswirtschaft – unterrichtet. Das Wechseln von Wasserhähnen lernen die SuS idR ganz praktisch in ihrem Ausbildungsbetrieb.
Warum Sie, lieber Uwe, sich für die berufliche Bildung interessieren sollten, kann ich Ihnen natürlich nicht beantworten. Warum SuS solche Inhalte an deutschen Schulen lernen, kann ich hingegen sehr gut erklären.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hilli

In Berufsschulen. Dazu sind sie da. Die allgemeinbildenden Schulen eben nicht.
Wenn es bisher nicht im Lehrplan ist, muss man anderswo Abstriche machen. Nur wo?
Wer sich dann für Steuererklärungen (eigene) interessiert, der informiert sich darüber (dazu ist die allgemeinbildende Schule da -> Mündigen Bürger). Wer das nicht will oder kann -> Steuerberater anstellen. Wer das anbieten will -> Ausbildung dazu machen. Wem das komplett nicht juckt -> Dann eben nicht und dafür ggf. weniger Geld haben… Auch das sind Entscheidungen im Leben.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Wer nicht einen Abschluss an einer berufsbildenden Schule macht, der geht in die SekII einer allgemeinbildenden Schule und macht die FHR oder die AHR an die ein Hochschulstudium anschließt. Hochschulabsolventen sollte man die Einkommenssteuererklärung schon zutrauen – zumal viele ja einen Abschluss in BWL haben, zumindest aber Prüfungen in Wirtschaftswissenschaften.

Hilli
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Allgemeine Prüfungen in Wirtschaftswissenschaften thematisieren idR kein Steuerrecht – außer man studiert Steuern als Wahl- oder Schwerpunktfach, beispielsweise auf Lehramt.

SoBitter
1 Jahr zuvor

Wie immer, wenn Schüler:innen etwas fordern, sieht man hier im Forum, woran das deutsche Bildungssystem auch leidet: an überheblichen, arroganten und besserwisserischen Menschen, die Schüler:innen nicht ernst nehmen und meinen, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Fühlt euch gerne angesprochen liebe Kollegen.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  SoBitter

In diesem Fall muss man wohl davon ausgehen, dass die Schüler*innen etwas nachplappern, was irgendwelche Eltern sich ausgedacht haben.
Meine S*S (10-19 J.) würden sowas nie im Leben fordern.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  SoBitter

… is‘ noch Weisheit im Kühli?

Können wir schon machen. Man holt Steuerberater*in und Banker*in samstags und das Ganze kostet Eintritt. Dann haben wir es gleich echt: Wert, Ausgaben, Investition, Anlage in die Zukunft, Wertschöpfung, Wertverlust, Fehlspekulation, Risikoeinschätzung, Sachberater*inhonorar, selbst- und fremdgemanagte Gelder etc.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Bin sofort dabei – statt

wie bei uns in Bayern an BS in PuG
– In der 10ten durch freiwillige Versicherungen, Rechte und Pflichten altersbezogen…..
– in der 11ten durch Steuern,Beiträge,Abgaben…
– in der 12ten durch Verträge, Unternehmensformen, Anlage/Sparen, Überblick LSt./ESt……
zu düsen ( im LP steht deutlich mehr- googlebar ).

Wies läuft? 🙂 gar nicht schlecht, bitte nicht steinigen/erdäumeln.
In leistungsstarken Klassen machts Spaß; die SuS sind dabei, bringen sich z.B. mit Referaten ein.
In schwächeren brauchts den Mut lebensnah wegzulassen, Wichtiges auszubauen.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Bildungspläne verlangen immer Mut und volles Risiko, denn ein unsicherer Ausgang ist gewiss.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Pläne sind Vorhabensbekundungen, die Umsetzung ist etwas ganz anderes. Dazwischen liegt nämlich die Planänderung.

gehtsnoch
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Kurzform: Arbeit geh weg.

Canishine
1 Jahr zuvor
Antwortet  SoBitter

Ich ärgere mich auch immer über vier unnütze Sprachen, die ich in der Schule gelernt habe, wenn ich gerade die Steuererklärung machen muss.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Canishine

Kommt halt drauf an, in welcher Spache man sie macht und wie gut man dort in der Schule war. (Kleiner Scherz)

Dietmar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Canishine

Ich ärgere mich nicht über vier Sprachen. Aber statt Latein hätten mir BWL und Steuern deutlich mehr geholfen. Heute – in der Rückschau – würde ich nicht noch einmal ein Gymnasium besuchen. Das Wirtschaftsabitur an einer beruflichen Schule ist deutlich attraktiver.

Canishine
1 Jahr zuvor
Antwortet  SoBitter

PS: Wie man an der (wie ich finde) guten Idee von B.D. oben sehen kann, sind Lehrer nicht grundsätzlich abgeneigt, je nach Kompetenz zusätzlich praktische Dinge zu vermitteln. Allerdings sind wir schon aus pädagogischen Gründen dazu verpflichtet, eine wenig reflektierte Forderung als solche zunächst zurückzuweisen.

Ragnar Danneskjoeld
1 Jahr zuvor

Es gibt Aufgaben, für die sind schlicht und ergreifend das Elternhaus zuständig. Was soll ich noch alles unterrichten? Spülmaschine einräumen? Hemden bügeln? Betten beziehen?

Meine Erfahrung: ich erläutere SuS gerne meine Börsenerfahrungen. Viele haben wirklich keine Ahnung, aber sie haben null Bezugspunkte zu Geld. Die wollen mir nicht glauben, dass ich € 1350 Einkommenssteuer zahle – wie soll ich denen dann das Prinzip Grenzsteuersatz erläutern?

Hilli
1 Jahr zuvor

Spülmaschine einräumen, Hemden bügeln und Betten beziehen sind Inhalte, die natürlich an deutschen Schulen thematisiert werden. Was glauben Sie denn, lernen SuS, die eine Ausbildung im Hotel oder im Bereich Hauwirtschaft machen?

KARIN
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hilli

Aber gehört leider nicht zur Allgemeinbildung, das heißt, der Großteil unserer jungen Menschen lernen das leider nicht, Nahrungszubereitung sollte jeder lernen und nicht nur z.B. Ernährungslehre haben, denn tun ist etwas anderes als nur das Wissen darüber!

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hilli

Puh, es geht hier nicht um Berufsschulen. Die machen das nämlich bereits. Dort braucht man nicht fordern.

Hilli
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Das ist nicht richtig. Nur sehr wenige berufliche Bildungsgänge thematisieren die Einkommensteuer.

Es ist wirklich erstaunlich, wie viele Lehrkräfte hier überhaupt keine Ahnung von der Bildungslandschaft haben.

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hilli

@Hilli

„Was glauben Sie denn, lernen SuS, die eine Ausbildung im Hotel oder im Bereich Hauwirtschaft machen?“

Steuerrecht? 😉

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

Gibt’s eh nicht, das Zeug heißt Abgabenordnung …

Hilli
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Wo sehen Sie die Schnittmenge zwischen der Abgabenordnung und dem EStG? Und wo wird das in der beruflichen Bildung gelehrt, wenn man mal von den Steuerfachleuten absieht?

Dietmar
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Mit Sicherheit nicht.

Hilli
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

Kennen Sie ein einziges Bundesland, dass das EStG in diesen Bildungsgängen lehrt?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hilli

Mir ist gerade nicht klar, worum es Ihnen eigentlich genau geht. Und warum genau finden Sie es sinnvoll, an allgemeinbildenden Schulen Steuerrecht zu unterrichten?

Dietmar
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Weil diese Kenntnisse alle SuS früher oder später brauchen.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dietmar

Dann sollten Schulen – und zwar alle! – auch Kindererziehung, ökonomische und ökologische Haushaltsführung, Fahrschule (Fahrrad- und Autofahren), erfolgreiche Beziehungsführung und Partnersuche, Rückenschule u.v.m. anbieten.
Ist nicht so wichtig, dass junge Menschen, die studieren wollen, irgendwelchen Mathekram, Lyrik, Quellenanalyse und naturwissenschaftliches Gedöns lernen.
Ganz ehrlich, ich bin immer wieder verwundert, was Menschen von Schule erwarten. Und ich frage mich, wie meine Eltern überlebt haben, wenn sie doch alle möglichen Dinge nicht in der Schule gelernt haben.

Dietmar
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Der Artikel oben thematisiert, dass sich die SuS darüber beklagen, dass sie zu wenig lebenspraktisches Know-how beigebracht bekommen. Ich denke, dass sie ein Recht darauf haben, lebenspraktische Dinge zu lernen. Und in meinem Unterricht habe ich auch durchaus die Möglichkeit, solche Inhalte zu thematisieren.

Dass es hier so viele KuK gibt, die sich dazu nicht in der Lage sehen, erstaunt und erschreckt mich.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Dietmar, Sie haben damit angefangen. Sie können im Laufe der Zeit noch mehr rote Daumen verpassen, das macht es aber nicht sinnvoller.
Ihnen scheint es nur ums Prinzip zu gehen, stimmt’s?

Dietmar
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wenn Sie konkretere Fragen stellen, ist es für alle Beteiligten leichter zu erkennen, was Sie wissen möchten. Welches Prinzip meinen Sie denn genau?

Gerne schreibe ich hier noch einmal, dass ich junge Menschen in den für sie relevanten Bereichen bilden möchte. Zu diesen Bereichen gehört für mich auch die Steuererklärung, mit der wir uns alle Jahre wieder beschäftigen müssen.

Gleichzeitig fallen mir viele Inhalte ein, die ich als Schüler lernen musste, und die ich danach ein halbes Jahrhundert lang nicht gebraucht habe.

Wenn ich heute die Diskrepanz zwischen dem sehe, was ich an Bildung erhalten habe, und dem, was ich gebraucht hätte, erkenne ich deutliche Optimierungspotentiale.

Der kommenden Generation wünsche ich, dass diese Diskrepanz zunehmend kleiner wird.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dietmar

Genau, man hätte vorher wissen müssen, was Sie später wirklich andauernd brauchen würden und was nicht. Man sind die alle doof!

Breaking News: AHR bedeutet nicht mehr „Allgemeine HOCHSCHULreife“, sondern „Allgemeine Hausstandregeln“.

Wie schrieb ein Mitforist? Steuererklärungen machen ist keine Raketenwissenschaft. Recht hat er!
Und – ich wiederhole mich – es müssen eben nicht alle jährlich eine Einkommensteuererklärung machen, auch keine Grundsteuererklärung.

Jeanne Dark
1 Jahr zuvor

Betten beziehen muss ich leider der Hälfte meiner Fünftklässler in der Kennenlernfahrt zu Begin des neuen Schuljahres beibringen, weil sie sonst in Unterwäsche auf der Matratze schlafen würden, mit einer unbezogenen Bettdecke drüber. Wie vielen Schüler* innen ich bei der Gelegenheit schon der Gebrauch von Messer, Gabel und Löffel beigebracht habe, kann ich nach 15 Berufsjahren schon nicht mehr zählen, von Schnürsenkel zubinden und Bremsstreifen im Klo mit der Bürste entfernen nicht zu reden.
Hat hier die Grundschule versagt? Oder die Kita? Ein eindeutiges NEIN, hier haben die Eltetn versagt. Es gibt Dinge, die ich von einem 10jährigen Kind erwarten kann… und wenn es das warum auch immer nicht kann, tja dann… bringe ich ihm halt auch noch das Nase putzen bei (und manche können das auch in der achten Klasse noch nicht). Und nein, ich unterrichte nicht in einer Brennpunktschule.

Trinkflasche
1 Jahr zuvor

Steuerrecht hat mit Lebenspraxis genau so viel zu tun wie Eisbären mit dem Südpol.

0815
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trinkflasche

Sie führen ein glückliches Leben. Das geht aber nicht allen so.

Canishine
1 Jahr zuvor

In welchem Beruf soll denn das zu versteuernde Geld verdient werden? Ingenieur? Journalist? Irgendwas mit Medien?

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Canishine

@Canishine

Wie jetzt?!
Sind Arzt und Anwalt nicht mehr „in“? 😉

Canishine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

Autsch! Lehrer hab‘ ich auch vergessen …

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

Der Bildungssektor steht sehr interessant, um nun schnell noch Anteile zu erwerben. Gerade für risikobereite und junge Anleger*innen, die auf langfristige Gewinnausschüttung setzen, eine äußerst attraktive (Lebens-)Phase.

Last edited 1 Jahr zuvor by Dil Uhlenspiegel
Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor

Ich habe meinem Sohn das Buch „Lebensdoof – Fit fürs Leben“ geschenkt. Da steht alles drin, was ein junger Mensch mit null Ahnung von solchen Dingen wissen sollte. Kann man sogar in der Freizeit lesen ….

blub
1 Jahr zuvor

Lesen in der Freizeit?
Die wenigsten meiner SuS würden sich selbst damit foltern.

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  blub

Keine Bange, mein Sohn hat auch noch keinen Blick reingeworfen, aber ich bin ganz sicher, dass der Tag kommen wird. Da wird schon seine Freundin für sorgen 🙂

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Frauen und Fräuleins … tsss :o)

lehrer002
1 Jahr zuvor

Die ständigen Forderungen von allen Seiten nach zusätzlichen Unterrichtsfächern sind primär eines: lächerlich! Wir müssten Tag und Nacht unterrichten, wenn wir alle zusätzlichen Fächerideen in die Stundentafel aufnähmen. Ernährungskunde, Steuerlehre, Achtsamkeit, Glück, Liebe, Mut, Klima usw. Das Meiste ist ohnehin durch andere Fächer ausreichend mit abgedeckt. Und wer Goethes Gedichte interpretieren kann und eine Kurvendiskussion führen, kann sich auch selbstständig in Yoga und Steuern einarbeiten.

Hilli
1 Jahr zuvor
Antwortet  lehrer002

Also mit der Grundsteuererklärung haben offensichtlich sehr viele Menschen Probleme.

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hilli

Lehrer auch!

ChatBot-Di ;o)
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Ich bin kein Mensch!

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Ich lass meine Steuersachen von einer Kanzlei bearbeiten, die können dann auch den Unterricht für mich machen;)

Hilli
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Genau. Aber hier tun viele KuK so, als ob das einfach nur easy und unnötig sei.

Bayern – das Bundesland mit den „schlauen“ SuS – hat gerade die Abgabefrist zum April hin verschoben. Gute Allgemeinbildung scheint einfach nicht zu reichen…

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hilli

Das nennt man „Populismus“. Wann sind noch mal Landtagswahlen in Bayern?

Ich kenne diverse Leute (meine Familie eingeschlossen), die das auch immer aufgeschoben hat. Als wir uns dann vor zwei Wochen darangemacht haben, war es gar nicht schlimm.
Will sagen, die Probleme liegen eigentlich woanders. Nicht daran, dass das niemand könnte.

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hilli

Ja, aber diese KuK können den Schüler/innen auch nicht vermitteln, wie man es macht. Ich kann auch nur sagen: Man kaufe sich eine Steuer-Software und lasse sich durch den Lotsen führen.
Es müssten also externe Fachleute in die Schulen kommen.
Das grundsätzliche Problem in Deutschland ist aber ein anderes : Warum ist das Steuerrecht so, dass ich nur durch Fachwissen das Geld zurück erhalte, auf das ich Anspruch habe.

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Warum die Downvotes? Müssen Lehrer alles können? Vor allem, sie können wohl kaum etwas vermitteln, was sie selbst nicht hinkriegen.

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hilli

Komisch, ging ganz einfach, nachdem ich mir die Anleitung durchgelesen und die Daten über die Links abgeholt hatte.
Hab das übrigens nicht in der 11.Klasse (1972) gelernt, da gab es noch nicht einmal Computer.
Aber klar, ich bin ja GRUNDschullehrerin, weshalb mir das Ausfüllen des Formulars für die GRUNDsteuer irgendwie beruflich im Blut liegt.

Walter
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Auch komisch, in einer Jahrgangsstufe der GS sind auch alle SuS im Schnitt gleichaltrig.

0815
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Komisch – anderen fällt das nicht leicht. Und eigentlich ist daran auch gar nichts komisch.

KARIN
1 Jahr zuvor

Vielleicht sollte auch wieder vermehrt Unterricht wie Nahrungszubereitung (Mein früherer Apotheker , welcher aber vor Jahren schon in Rente gegangen ist , hat dieses Fach im Gymnasium gehabt)erteilt werden, da lebensnah, praktisch , fördert logisches Denken und Planen z.B. erteilt werden! Siehe Übergewicht, ungesunde Ernährung (Im Elternhaus wird oft auch nicht mehr gekocht!), Fertigessen sind teuer ( heute wird wieder aufs Geld geachtet), ausserdem auch eine schöne, sinnvolle , lebensnahe Beschäftigung!
Auch Textilarbeit, Wäschepflege usw. wären sinnvoll, da die Hände und der Kopf zusammenarbeiten. Heute wird nur noch der Kopf gebraucht, aber nur um Knöpfe, Tasten usw. zu drücken!
Kann natürlich nicht in vielen Schulen tatsächlich unterrichtet werden, da die Räumlichkeiten dazu fehlen.
Aber, als ich vor mehr als 40 Jahren meinen Schuldienst antrat wurde in den beruflichen Schulzentren in Richtung Hauswirtschaft wirklich sehr viel praktischer Unterricht erteilt, damals auch noch Werken!
Alles zusammengestrichen , kaum noch praktischer Unterricht in der Zwischenzeit, leider! Alles verkopft! Schade!

Der Zauberlehrling
1 Jahr zuvor

Den Schülern sei einfach eine gemeinsame Zeit mit ihren Eltern empfohlen. Die meisten Eltern beziehen Lohn/Gehalt/Bezüge und erwirken mit dem Lohnsteuerjahresausgleich Wunderbares. Einfach mal zuschauen, wie das geht. Gerne auch über’s Internet mit der diebischen Elster.

Was sollen wir den noch alles beibringen?

Youtube ==> Steuererklärung; selbsterklärende Steuersoftware kaufen?

Austauschen über die Verwendung der verschiedenen Anlagen und gut ist es.

Kein Hexenwerk.

Für den Unterricht (hab’s schon unterrichten dürfen) eher kein so prickelndes Thema. Sieben Einkunftsarten = sieben Rätsel. Gewinn- und Überschusseinkünfte, Vorsorgeabzug ausrechnen … übles Thema in der Tiefe und Gänze.

Wer’s braucht kann ja den Beruf der Steuerfachangestellten lernen.

447
1 Jahr zuvor

Richtig, mit YouTube und Ausprobierprogrammen.

Währendessen:
Geistig Füße hochlegen, Heißgetränk konsumieren.
Freundlich, relaxt, aufgeschlossen, witzig sein.

Spüren Sie, wie jede Spur von Ordnung, Forderung, Training, Disziplin, LERNEN aus den Poren der Schulstunde entweicht?
Richtig so.
Einfach mal locker lassen, das gehört so.

Von SuS und Hippielehrer danach noch loben lassen – so aktuell, so schülerorientiert, yeah!
Man gewöhnt sich schnell daran.

Hilli
1 Jahr zuvor

Die Steuererklärung sollten alle und müssen viele machen. Eine Ausbildung scheint mir zu diesem Zweck deutlich überzogen. Aber vielleicht die Fächer WiSo oder WiPo um diesen Inhalt erweitern.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hilli

Warum genau? Weil man mit 18 in der Oberstufe eine machen muss?
Nur dann ergäbe es Sinn.

0815
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Alles, was ich beispielsweise in Physik oder auch Chemie in der Schule „durchgenommen“ habe, habe ich den Rest meines Lebens nicht benötigt. Die Steuererklärung muss ich jedoch alle Jahre wieder machen.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  0815

Und warum muss man das in der Schule durchnehmen, wenn man es ohne auch kann?
Allgemeinbildende Schulen habe einen ganz anderen Zweck. Niemand weiß doch vorher, was später für einen wichtig wird.
Ich finde dieses Argument immer wieder faszinierend. Wozu Physik, wenn man es später eh nicht braucht?
Dazu kann ich nur sagen: Ich hatte nie einen Zugang zu Physik und habe es sofort abgegeben, als es möglich war. Ein Jahr später habe ich auch Chemie abgegeben. Nichtsdestoweniger weiß ich es zu schätzen, dass ich diese beiden Fächer hatte, weil sie mir eben doch manchmal helfen, mir gewisse Phänomene zu erklären. Obwohl ich schlecht war in diesen Fächern, habe ich viele wichtige Dinge mitgenommen. Heutzutage werden diese Fächer außerdem viel lebensnaher unterrichtet.
Und wenn man weder Physik noch Chemie unterrichtet, weil Sie das angeblich ja nie brauchen, wer soll sich dann dafür noch interessieren und es später studieren? Wir haben bereits jetzt zu wenige Naturwissenschaftler*innen.
Aber Ihre Haltung ist leider mit dafür verantwortlich.

Last edited 1 Jahr zuvor by DerechteNorden
Dietmar
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Mit Sicherheit hat meine persönliche Haltung keinen einzigen naturwissenschaftlichen Lehrplan beeinflusst und niemandem naturwissenschaftliche Bildung vorenthalten.

Mein Vertretungsunterricht bei naturwissenschaftlichen Kollegen bringt SuS aber tatsächlich nicht weiter.

Ich habe dieses Problem dem Stundenplaner ex ante transparent gemacht.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dietmar

Die weit verbreitete Haltung, dass man Naturwissenschaften ja eigentlich gar nicht bräuchte, hat sehr wohl etwas damit zu tun, dass es zu wenige Naturwissenschaftler*innen gibt und dieses Feld fast brach liegt.
Und das sage ich als Fremdsprachenlehrerin!
Btw: Niemand MUSS Latein lernen. Aber man kann es tun. (Nein, ich unterrichte keine Latein.)

KARIN
1 Jahr zuvor

Ich weiß, dass mein vorheriger Beitrag sich sehr “ altbacken“ anhört, ich musste das aber al sagen, da dort auch ein großes Defizit herrscht, was sogar teilweise die Eltern nicht ausfüllen können oder wollen, da im Berufsalltag so eingespannt! Also am Abend Fertigpizza mit Fertigsalat und Fertigmarinade sowie schon zerkleinertes Obst evtl. sogar als Brei zum austrinken! Und man denkt es ist gesund!

Gelbe Tulpe
1 Jahr zuvor

Die Forderungen der Schülervertreter nach mehr lebenspraktischem Unterricht ist völlig berechtigt, schließlich soll die Schule ja nicht nur auf die Berufswelt vorbereiten. Und außerdem sind ja auch Drogen und deren Gefährlichkeit oder die Vermeidung ungewollter Schwangerschaften Thema in der Schule. Da dürfen halt auch Themen wie Steuererklärung, Versicherungen, Geldanlage, Mietverträge, Kundenrechte, Arbeitsschutzregelungen, gesunde Ernährung und Grundlagen des Kochens nicht fehlen.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Ich würde noch „Handytuning mit ADB“ oder „Rooting leichtgemacht“ anbieten.

Sowas rückständiges und doofes wie „Englisch-Kurse in der Sek II“ ( auch noch mit Noten und Klausuren und so Schmutz!) ist garantiert nicht lit und gehört abgeschafft.

Ich bin dafür: SuS wollen Spaß und chillen, ich will grillen. Bei voller Besoldung, versteht sich ja von selbst.

Gelbe Tulpe
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Englisch ist ja auch lebenspraktisch, man kann ja damit mit englischsprachigen Menschen kommunizieren oder englische Texte lesen. Zumal gibt es den Englischunterricht auch nur, weil Wirtschaft und Staat englischsprachige Mitarbeiter brauchen. Zuvor lag die Betonung ja eher auf Latein, Altgriechisch und Französisch, wobei bei letzterem auch eher die Lektüre von Molière und Racine statt die praktische Anwendung der Sprache im Vordergrund stand.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Neeee, Englischunterricht ist voll doof und kolonialer Mist. Das muss viel „aktuereelllla“ und „schülerorientiiieeerta“ gemacht werden: Mehr „Songs“, weniger ekeliges Texte wäre z.B eine Option.

Mit Ihrem Rückblick haben Sie objektiv gesehen zwar Recht…das ginge aber so garnicht, da bei echter Lektüre oder gar Latein (alle so: „Oh-ähm-giii, Lataaaaiin!“) schnell deutlich wird wer was im Kopf hat und wer nicht. Nene, das lassen wir mal lieber!

Last edited 1 Jahr zuvor by 447
0815
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Vollkommen richtig! England ist ja auch gar nicht mehr in der EU und verkümmert nun in kleinen Schritten zur Bedeutungslosigkeit. Wozu dann noch Englisch-Unterricht? Besser Steuern lernen. Steuerkenntnisse braucht jeder.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  0815

Welthandels- und verkehrssprache, USA, Kanada, Australien, NZ, viele afrikanische Länder, Indien …

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

… aber bloß kein Grünzeug auf’n Rost – ich will Wuarscht!

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Nur heimlich, Fleisch essen ist böse! 🙂

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Das wird in Bayern an der Mittelschule doch auch abgedeckt. Zumindest das Meiste. WiB + boW-Fächer.
Das klingt immer so, als ob das nirgends der Fall wäre …

Gelbe Tulpe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Ja, die Mittelschulen etc. sind da ganz gut dabei, das stimmt. Aber die Gymnasien halt nicht, zumindest nicht die in vielen nichtbayerischen Ländern.

0815
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Gymnasien haben hier offensichtlich erheblich Lehr-Rückstände.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

… isch wieder korrekt!

447
1 Jahr zuvor

Ich persönlich stehe jederzeit dazu bereit, Steuern und Anlagestrategien oder auch das richtige Zuschneiden von Tikitaka-Videos oder „möglichst enge Spandexhosen tragen für mehr likes“ oder auch „VW Golf Tieferlegung für Anfänger“ zu unterrichten.

Ab dem Moment, wo dies in meinem Stundendeputat so ausgewiesen wird.

Also von daher – der neue 447 (ab 01.01.2023) ist aufgeschlossen, dienstgemäß bereit und stets enthusiastisch, neue Dinge auszuprobieren. (Schon für die „lulz“ wäre es mir das wert)

ChatBot-Di ;o)
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Ich erkenne Sie ja kaum wieder, wie unter neuer Flagge.
Das muss die neue Zahlenkombination sein! Volle dynamischer Doppel-Vier Agent ganz offensichtlich :o) weiter so.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  ChatBot-Di ;o)

Ich nehme mir jedes Jahr in verschiedenen Feldern ganz konkrete Neujahresvorsätze vor.

Im beruflichen Bereich ist dies für dieses Jahr:
1. Illusionen ablegen, Informationen aufnehmen.
2. Adaptieren zu „Grab and Smash“ – ich glaube im Recht zu sein, Gesellschaft will Unfug…also stellt sich die Frage, wie ICH mich verändern muss, nicht wie die anderen es sollten.
Also: Rausholen was geht, viele „lulz“ produzieren (Smash), gut gelaunt und ausgeruht nach Hause kommen, Staatsknete nehmen (Grab).
3. ?????
4. Profit

Mit dem Kampf gegen Windmühlen ruiniert man sich nur die Tagesform und kriegt pulsierende Hirnschlagadern, schafft es bestenfalls halt zur literarischen Witzfigur.

No need.
Geliefert wie bestellt.

Georg
1 Jahr zuvor

Irgendwer hat hier die Idee der Allgemeinbildung nicht verstanden.
Könnten wir uns darauf einigen, dass Steuerrecht nicht anstatt, sondern NACH Prozentrechnung, Texterfassung (speziell: Kleingedrucktes) und Grammatik unterrichtet wird?

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Man könnte allenfalls dem Deutschunterricht ein bisschen Beschäftigung mit dem typischen „Bürokraten-Deutsch“ bei Sachtexten hinzufügen. Sachtexte selbst gehören ja schon dazu.

Christabel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Is klar, Deutschunterricht hat ja keine wichtigen Inhalte, da passen alle anderen doofen Inhalte locker rein.
Haben Sie mal eine Deutscharbeit in der Mittelstufe korrigiert? Danach wären Sie davon überzeugt, dass Steuerrecht und Bürokratendeutsch die letzten Themen sind, die gemacht werden sollten!

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Christabel

Tatsache ist, dass in den KMK-Bildungsstandards für den MSA das Thema „Sach- und Gebrauchstexte verstehen und nutzen“ drinsteht. Und das ist volle Absicht, kein Versehen. Auch bei Tests vom Typ PISA kommen Sachtexte vor, nicht nur literarische. Ich habe nicht gesagt, dass ich das gut finde, aber „ein bisschen“ davon könnte es wohl schon sein. Wenn die Leute staatliche Formulare nicht verstehen, dann stimmt irgendwas auch nicht so ganz.
Ein guter Prüfstein: Das glorreiche digitale Portal zur Grundsteuererklärung. Auch die digitale Welt ist voller Bürokraten-Deutsch.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

„Erklär Mal beim Doofen, dass er bekloppt ist“ ( Zitatquelle unbekannt, angeblich ein gewisser Dieter B.)

gehtsnoch
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Na ob bei besonderer Bildung der Allgemeinheit dieser Deutschunterricht nur die „klassischen“ vier Fertigkeiten beinhalten würde.

0815
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Das ist bestimmt die richtige Reihenfolge. Hauptsache, am Ende haben die SuS was fürs Leben gelernt – hier Steuern ex ante zu sparen, Verluste z.B. durch eine Ausbildung vor- oder nachzutragen, ihre Steuern fristgerecht zu erklären usw. Halt alles drumherum.

Wer sich erst am Jahresende Gedanken um seine Steuererklärung macht – auch wenn er die Arbeit einem hochbezahlten Experten übergibt – hat keine Chancen mehr auf steuergestaltende Maßnahmen.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Ich wäre ja mal für Bio oder so, wie der Körper funktioniert und die Tiere leben. Sowas oder Hiphop.

Leute, diese ganzen vordergründig „exotischen“ Themenbereiche werden doch seit eh und je an diversen Schularten unterrichtet, stehen teils in Lehrplänen der aalgemeinen Schulen auch drin.

Last edited 1 Jahr zuvor by Dil Uhlenspiegel
Principal
1 Jahr zuvor

Ganz ehrlich? Gut, dass ich bald in Pension gehe. Ich habe fast kein Verständnis mehr für die SuS heute und mache gerne Platz für junge Lehrkräfte. Die verstehe ich auch nicht mehr, mit ihrer Work-Life-Balance. Wenn ich Freude an meiner Arbeit habe, muss ich doch keinen Widerspruch zu meinem Leben konstruieren. Also dann unterrichtet mal schön Steuerrecht und Mietverträge, ich lese weiterhin Schiller.

HorchHorch
1 Jahr zuvor
Antwortet  Principal

Offensichtlich verstehen die SuS nicht, warum Schiller gelesen wird, statt Steuern zu lernen. Aber schön, wenn es wenigstens dem Kollegen Spaß macht.

Der Zauberlehrling
1 Jahr zuvor

Also gut, ich habe mich geirrt – es sollte im Unterricht auftauchen:

Influencerin Adrienne Koleszár: Finanzamt jagt Insta-Polizistin | Unterhaltung | BILD.de

Und wieder das altbekannte Schema „Niemand hat mir gesagt, dass …“ „Alle anderen sind schuld … “ Man hätte mir es sagen müssen …“

Vielleicht hat die Schülerkommune, die ja gewohnt ist, alles und überall zu liken und bei google zu bewerten doch recht oder sie haben kurz vorher die Bild-Zeitung gelesen und sich Gedanken über den Berufswunsch „Influenza“ gemacht und was ihnen noch so fehlt.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor

„Steuererklärung“ bei Youtube eingeben, fertig.

Dietmar
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Das ist einfach Quatsch.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dietmar

Googeln Sie bitte „Youtube Steuererklärung“.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Und schon gegoogelt? Ich habe es getan. Und siehe da, lauter Tutorials. Sogar für Rentner*innen!

Dietmar
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Diese Tutorials sind super oberflächlich und helfen eigentlich nur dann, wenn man eh keine Hilfe benötigt hätte.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dietmar

Sie haben ja eine richtige Agenda, was?
Sie sind bestimmt der Vertrauenslehrer einer Schüler*innen, was?
Ihre Forderung ist trotzdem komplett zweckfrei.
All die Downvotes, die ich kassiert habe, sagen mir, dass ich richtig liege.
Wozu sonst die Mühe?

Rüdiger Vehrenkamp
1 Jahr zuvor

Ist es nicht so, dass viele Kinder nicht mal mehr Texte aus den Schulbüchern verstehen? Wer mit Geschichten und Gedichten nichts anfangen kann, der wird mit Steuerrecht noch viel weniger anfangen können.

HorchHorch
1 Jahr zuvor

Dass die SuS Probleme damit haben Texte zu verstehen, entbindet sie nicht von der Pflicht Steuern zu erklären und zu zahlen, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind. Da kann nachher niemand sagen, dass er im Deutschunterricht leider keine diesbezüglichen Kompetenzen erwerben durfte. Das Finanzamt akzeptiert keine Entschuldigungen wie „Wir haben immer nur Schiller gelesen.“

Mika
1 Jahr zuvor

Wenn ich‘s richtig auf dem Schirm habe, gibt es derzeit viel zu wenig Lehrer, um alle aktuell existierenden Unterrichtsfächer vollumfänglich in den Schulen unterrichten zu können – und das soll noch schlimmer werden. Gleichzeitig stöhnen viele SuS und LuL ob der immensen zeitlichen Belastung durch Schule. Welchen Sinn hat es also, über die Einführung neuer Fächer in Klasse 1-10 zu reden? Wäre es nicht eher an der Zeit, sich als Land ehrlich zu machen und zu sagen: sorry, wir können aufgrund des Personalmangels eh nicht mehr alle Fächer im bisherigen Umfang unterrichten, wir verringern in folgenden Fächern die Stundenzahl bzw. schaffen sie in Schule ab? Statt dessen werden irgendwelche Nebelkerzen wie Hybridunterricht oder neue Fächer gezündet. Bei den Lehrkräften wird’s bald wie in der Pflege zugehen: angestellte LK werden zu Zeitarbeitsfirmen gehen, weil sie da die besseren Konditionen bekommen: mehr Geld, bessere Stundenpläne, weniger Verantwortung (Abi würde ich prinzipiell ablehnen).

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Wirst schon sehen, @ Mika, bald sagt irgendwann ein Schul-Lauterbach: War alles nicht nötig mit Maßnahmen wie LPumstrukturierung etc. Wir haben am falschen Ende begonnen, bei den armen SuS, war ein Fehler. LK arbeiten nunmehr bis 70 und lösen so Ihren Mehrurlaub dieJahreüber ein. 🙂

Was die Pflege angeht: passt, was Du sagst, die Zeitarbeitsfirmen kommen auf die Pflege zu und es wird im Geheimen 😉 übelst headgehuntert (wie in der Schule mit anderen Mitteln auch)

Ichgebszuichhabsfalschgemacht
1 Jahr zuvor

Ich weiß ja nicht, wieso eine subjektive Äußerung einer (vermutlich jungen) Dame eine umfassende Bildungsdebatte auslöst.
Es geht übrigens nicht ums Steuerrecht sondern um die Alltagstauglichkeit an sich.

Die einfache Antwort wäre gewesen:
Die Eltern fragen, weil das Herstellen von Lebenstüchtigkeit bei der eigenen Brut deren Aufgabe ist, mittlerweile vom Staat per luxuriösem Kindergeld gut honoriert.

Wieso glauben die Vertreter*innen des Schulsystems, dass alle persönlichen Defizite Versäumnisse der Schule sind? Wieso können wir LuL nicht einfach sagen:
Sorry – das ist nicht unsere Aufgabe?

Dietmar
1 Jahr zuvor

Was ist dann die Aufgabe der Schule, wenn nicht die SuS aufs Leben vorzubereiten?

Carstihatandereaufgaben
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dietmar

Ich mutmaße: die Work-Life-Balance Richtung Freizeit verschieben, damit man mit den Hauptkunden des eigenen Broterwerbs (hier sehr Wertschätzung „Brut“ genannt) möglichst wenig zu tun hat.

HorchHorch
1 Jahr zuvor

Ein Dienstherr, der Lehrkräften die Lehrbefähigung Betriebswirtschaftliche Steuerlehre verleiht, kann auch erwarten, dass Steuern unterrichtet wird. Das ist die originäre Aufgabe dieser Lehrkräfte.