Wissenschaftliches Gutachten: Ethik-Unterricht nimmt Religion oft nicht ernst genug

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HANNOVER. Expertinnen und Experten analysieren die Situation der Alternativfächer zum konfessionellen Religionsunterricht und fordern eine deutliche Verbesserung der religionskundlichen Anteile des Ethikunterrichts in Schulen.

Religion zu erleben ist etwas anderes als über Religion zu sprechen. Foto: Shutterstock

Enorme regionale Unterschiede, inhaltliche Lücken, fachfremde Lehrkräfte, oftmals fehlende Angebote in Grundschulen: Die Situation von Religionskunde an Schulen in Deutschland lässt stark zu wünschen übrig. Das ist das Ergebnis eines religionswissenschaftlichen Kooperationsprojekts, für das Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Leibniz Universität Hannover (LUH) und der Universität Leipzig analysiert haben, wie es um den Religionskunde-Unterricht in Deutschland steht, der in der Regel als Teil sogenannter „Ersatzfächer“ angeboten wird. Das Projekt wurde vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert.

„Unser Ziel war es, die sehr komplexe und unübersichtliche Situation der religionskundlichen Anteile der Ethik-Unterrichte in Deutschland analytisch zu erfassen und wissenschaftlich zu reflektieren“, fasst LUH Professorin Wanda Alberts zusammen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kommen zu dem Ergebnis, dass die sogenannten Alternativfächer zum Religionsunterricht in den Bundesländern in äußerst unterschiedlicher Form umgesetzt werden. In ihren religionskundlichen Anteilen seien sie oftmals sehr unbefriedigend und „in vielerlei Hinsicht erschreckend“, so Alberts. Bei der Zusammensetzung des Teams sei gezielt darauf geachtet worden, dass Religionswissenschaftlerinnen und –wissenschaftler gewonnen wurden, die diese Analyse unabhängig von den Interessen religiöser Institutionen vorgenommen haben.

In fast allen Bundesländern gibt es ein Fach, das Schülerinnen und Schüler besuchen, die aus Gewissensgründen vom Religionsunterricht abgemeldet sind – ein sogenanntes „Ersatzfach“. In den alten Bundesländern existieren diese Fächer seit den 1970er-Jahren, in den neuen Bundesländern seit Anfang der 1990er-Jahre. Während der Religionsunterricht grundgesetzlich verbürgt ist, sind die Ethikunterrichte indes reine Ländersache.

Es habe sich gezeigt, dass sich sehr unterschiedliche Pfade entwickelt hätten: In den westdeutschen Bundesländern seien in den vergangenen Jahrzehnten eine Vielzahl an Religionsunterrichten für religiöse Minderheiten eingeführt worden, etwa alevitischer, christlich-orthodoxer oder mennonitischer Unterricht. Der Ethikunterricht als Alternative zum Religionsunterricht wurde dagegen nicht maßgeblich gestärkt. In den neuen Bundesländern habe sich die Situation anders dargestellt, weil sich hier die Abmeldequote vom konfessionellen Religionsunterricht erwartungsgemäß so hoch gezeigt habe, dass man einen vollwertigen Ersatz anbieten musste. In Sachsen zum Beispiel besuchen etwa drei Viertel der Kinder und Jugendlichen den Ethikunterricht. Daraus resultiere, dass in den meisten neuen Bundesländern Ethik von der 1. bis zu 12. Klasse angeboten wird. In den alten Bundesländern hingegen werde in der Grundschule oft kein Ersatzunterricht angeboten.

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Die Autorinnen und Autoren fordern als eines der zentralen Ergebnisse ihrer Analyse eine Abkehr von der „Ersatzfach“-Rhetorik. Diese sei zu sehr der „alten Bundesrepublik“ verhaftet, in der in manchen Regionen diese Angebote tatsächlich nur Einzelfälle ansprachen. Inzwischen sprächen sie einen signifikanten Teil der Bevölkerung an und müssten konsequent umgesetzt werden. „Einer religiös ungebundenen, säkularen Religionskunde sollte ein selbstverständlicher Platz in der Schule zugewiesen werden – für alle Schülerinnen und Schüler“, bringt es Wanda Alberts auf den Punkt.

Allerdings kritisieren die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch die inhaltliche Gestaltung der religionskundlichen Anteile des Ethikunterrichtes, die oft stark verbesserungswürdig sei. Die säkulare Religionswissenschaft als Bezugswissenschaft müsse klarer eingebunden werden, da ihre Forschungsergebnisse und didaktischen Ansätze Grundlage für die Ausgestaltung von Religionskunde seien. In vielen Fachkonzepten werde Religion als etwas Fremdes oder sogar im Fall etwa des Islam oder Buddhismus als etwas Skurriles, Exotisches präsentiert.

Hier mangele es oft an einem fundierten religionswissenschaftlich basierten Ansatz, der Religion als Teil von Lebenswelten in Gesellschaften ernst nehme – eine wichtige Bedingung auch für die Toleranzerziehung. Religionskundliche Inhalte müssten bereits in der Lehramtsausbildung deutlich stärker verankert werden, als dies derzeit der Fall sei, um den Lehrkräften einen professionellen Umgang damit zu ermöglichen. Zudem seien weniger fachfremde Lehrkräfte in den Ethikfächern wünschenswert, aber in Zeiten umfassenden Lehrkräftemangels müsse dies oftmals eine Wunschvorstellung bleiben. (zab, pm)

Die Ergebnisse der Studie sind jetzt im „Handbuch Religionskunde in Deutschland“ (De Gruyter, 2023, hg. von Wanda Alberts, Horst Junginger, Katharina Neef und Christina Wöstemeyer) erschienen. Das Buch ist auch als open access-Publikation kostenfrei zugänglich: https://www.degruyter.com/document/isbn/9783110694536/html?lang=de

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Ron
1 Jahr zuvor

Staat und Kirche sind in der Bundesrepublik Deutschland getrennt. Seit der Weimarer Reichsverfassung von 1919 gelten die drei Grundsätze Religionsfreiheit, Trennung von Staat und Religionsgemeinschaften und deren Selbstbestimmungsrecht. Trotzdem ist der Staat bis heute mit den christlichen Kirchen eng verbunden. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 enteignete das Reich kirchliche Güter. Diesen „Schaden“ ersetzt der Staat den Kirchen bis heute durch jährliche Zahlungen. Zudem gehen den beiden christlichen Kirchen mittlerweile jährlich über 600 Mio jährlich an Staatsleistungen zu. Der Staat zahlt für die Bereitstellung bestimmter Angebote, etwa Kindergärten oder kirchlicher Fachhochschulen, Zuschüsse. Hierzu gehört auch die Vergütung für den Religionsunterricht, wenn er anstatt durch den Staat durch kirchliche Amtsträger erteilt wird. Das ist vermutlich aber eher die Ausnahme. Für die Erteilung der Religionsstunden durch staatliche Lehrer wird jährlich ein Betrag fällig, der sich scheinbar auf mehr als eine Mrd. Euro beläuft. Das Fach Religion ist dabei das einzige Unterrichtsfach, das im Grundgesetz explizit benannt und verankert ist. Die Kirchen sitzen mitbestimmend in den Rundfunkräten des Öffentlichen Rundfunks, in Kasernen und in wohl jeder staatlichen Ethikkommission. Bischöfe werden vom Land bezahlt. Die Verflechtungen sind also immens und werden ohne revolutionären Cut kaum aufzulösen sein. Selbst die Trennung von Staat und Kirche, wie sie Bismarck im vorletzten Jahrhundert durchgesetzt hatte, wurde im Nachhinein wieder in Teilen zurückgenommen oder verwässert. Auf jeden Fall ein spannendes Thema.

Monika, BY
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Danke für die Kurzfassung.
 
Viele Leute entscheiden sich heute dafür doch ihre Kinder zum Reli-Unterricht zu schicken, obwohl selber nicht mehr an das Ganze glauben. Dennoch, was „Dorf“ sagen wird, hat immer noch erstaunlich viel Gewichtung.
 
Alles in allem, traurig. Religion sollte gar nichts mit der öffentlichen Bildung zu tun haben.
 
Wir sind katholisch, trotzdem besuchen unsere Kinder Ethik-Unterricht und gerade im Ethik-Unterricht haben sie vieles Nobles, Weltnah und Nützliches gelernt. Deshalb sind sie auch da.
 
Religion ist ein eine sehr private Angelegenheit. Sie zur Pflicht als Fach in der Schule zu machen ist heutzutage unverschämt.
 
Aber es hat sich schon seit Jahrtausenden der Bedarf an großen, folgsamen Herden bewiesen, viel mehr, als Bedarf an Denker. Sie waren und sie sind immer noch als gefährlich geschätzt.
 
Sie werden heute zwar (im Westen) geduldet, aber immer noch, obwohl gedämpft, doch schikaniert.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Das Fach Religion ist auch das einzige, bei dem zugestanden wird, dass externe Kräfte (also nicht-staatliche Institutionen) über die Inhalte bestimmen und der Staat sich weitgehend raushalten muss. Genau das ist ein Problem, wenn zusätzlich zu den beiden großen Kirchen zahlreiche andere Organisationen auch noch ein Recht einfordern, das zu beeinflussen, was die Kinder in ihren Köpfen haben sollen. Beispiel Ditib.

Heinz
1 Jahr zuvor

Artikel 7 des Grundgesetzes besagt, dass die Erziehungsberechtigten entscheiden, ob ihr Kind am Religionsunterricht teilnimmt.
Wie man jetzt darauf kommt, dass dann zumindest Religionskunde unterrichtet werden müsste ist mir schleierhaft und würde meiner Meinung nach auch gegen dieses Recht verstoßen.

Wenn den Religionsgemeinschaften die Mitglieder weglaufen, dann liegt es einzig und allein an ihnen selbst und man sollte sich überlegen, ob die Art und Weise, wie Religionen ausgeübt werden, noch zeitgemäß ist.

Alla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Heinz

Eigentlich sollten SuS ab der SEK1 schon auch über Religionen Bescheid wissen.
Aber das ist ein heikles Thema!
Die Religionsgruppen, besonders Judentum und Islam, sollten dazu genaues Infomaterial bereitstellen, das von den Verbänden abgesegnet ist. Sonst kommt der Lehrer ganz schnell in Teufels Küche!
Wenn über anderes als das Christentum gesprochen werden soll müsste es heißen: Information ja, kritische Auseinandersetzung Nein! Das würde zu viele Menschen triggern!

Hirschlgruber
1 Jahr zuvor
Antwortet  Heinz

Fraglich ist deshalb auch, ob überhaupt ein Ersatzunterricht in Form von Ethik notwendig ist?! Als Atheist möchte ich nicht, dass meine Kinder religiös beeinflusst werden. Genau das erwarte ich vom Ethikunterricht.
Auch handelt es sich bei den Religionen um „Glaube“ und nicht um Wissenschaft. Diese Abgrenzung sollte genau gezogen werden, damit nicht in ein paar Jahrzehnten dieselben Diskussionen wie heutzutage in den USA stattfinden (Stichwort: Evolutionstheorie vs. Bibel).
Faktisch sind in den Grundschulen bis auf einige ländliche Regionen heut schon die evangelischen und katholischen Schüler in der Minderheit (Zumindest nach meiner Erfahrung der letzten Jahre). Wieso sollte man also am Religionsunterricht festhalten? Es wäre doch kein Problem, den Religionsunterricht – ähnlich wie den Kommunionsunterricht und den Konfirmandenunterricht – am Nachmittag in den Gebäuden der Kirchen stattfinden zu lassen? Weshalb müssen Lehrkräfte ihre wertvollen Stunden dafür nutzen, gibt es doch genügend Geistliche für diese Aufgabe?
Noch eine persönliche Note: Für mich war der schulische Religionsunterricht ein Grund, zwar deutlich verspätet und Jahrzehnte später, aber umso zufriedener, dieser Institution den Rücken zu kehren.

laromir
1 Jahr zuvor

Keine Ahnung wo herumgeforscht wurde, in Ethik ist Religion in Sek I und Sek ll mehrfach enthalten. Dazu noch Schöpfungsgeschichten, Mythen, Sekten, verschiedene Ge- und Verbote usw. Somit sollte eigentlich jeder SuS etwas über die Weltreligionen gehört haben. Zudem kam es in letzter Zeit vor, dass sich Eltern beschwert haben, dass die Kinder im Ethikkurs über Religion gesprochen haben (wurde schließlich bewusst abgewählt) Hauptsache die LuL müssen sich für alles rechtfertigen. Ich finde es ebenso wichtig, dass man das Thema Religionen aus religionswissenschaftlicher Sicht bespricht, denn wir begegnen im Alltag religiösen und nicht religiösen Menschen. Wissen fördert auch hier die Verständigung. Trotzdem bin ich für Abschaffung des Reliunterrichts und dafür eben Ethik, Philosophie, Werte oder wie auch immer man das dann nennt. Alle zusammen eben und nicht jede Glaubensrichrung separiert.ich dachte, wir sollten alle zusammen eine Gesellschaft bilden…bestenfalls mit ähnlichen Werten.

Monika, BY
1 Jahr zuvor
Antwortet  laromir

Ja, das ist richtig. Das letzte Jahr würden Judaismus und Christentum ziemlich kritisch betrachtet. Dieses Jahr Islam. Und das ist gut so! Es geht um Ethik, nicht um Religions-Unterricht.
 
Aber auch viele andere sehr wichtige Themen werden besprochen, wie Kindersklaverei oder Mobbing. Da sind Reli-Kinder stark benachteiligt.

Monika, BY
1 Jahr zuvor
Antwortet  Monika, BY

oh sorry, nicht würden, sondern waren!

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  Monika, BY

Bei einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Judaismus und dem Islam wäre ich sehr vorsichtig!
Wir wollen doch Antisemitismus und Islamophobie nicht stärken!

Monika, BY
1 Jahr zuvor

„Wissenschaftliches Gutachten: Ethik-Unterricht nimmt Religion oft nicht ernst genug“

Und das ist gut so. Deshlab besuchen einige Kinder Ethik und nicht Religion.

Religion gehört in der Kirche.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor

Da momentan die Rufe laut werden, dass an den Schulen mehr Demokratie- und Werteerziehung erfolgen soll, müste man doch ganz klar den Gedanken fassen, die Religionslehrer dahingehend umzuschulen bzw. fortzubilden, damit diese Forderung auch umgesetzt werden kann.
Religionsuntericht ist zwar im Grundgesetz verankert, aber der Nutzen erschließt sich mir nicht, zumal immer mehr Schüler trotz ihrer Konfession in den Ethikunterricht wechseln. Meist verständlicherweise. 2 Stunden Religion in allen Klassenstufen, das bindet ernorme Ressourcen, die jetzt dringend anderweitig gebraucht werden.
Ich kann mir diese sture Haltung nur damit erklären, dass hier ein in Stein gemeißelter Knebelvertrag zwischen Kirche und Schule/Staat besteht. Mit starren und obsoleten Strukturen sind wir ja bestens seitens der Kirche bedient. Aber die Tendenz zeigt in eine andere Richtung, hoffentlich. Religion in den Schulen ist eigentlich nicht mehr zu rechtfertigen.

Nadja
1 Jahr zuvor

Viel zu viel Religionsunterricht, mehrere Wochenstunden schon ab der 1. Klasse. Das ist nicht altersgemäß und sollte lieber ab der 7. Klasse, sachlich nicht konfessionsgefärbt, losgehen. Die Information aus der Schule, bzw. BSB, dass der Religionsunterricht abwählbar ist, fehlt oft. (Situation in Hamburg)

FRiBo
1 Jahr zuvor

Können Sie solche Studien bitte verlinken?

Carsten60
1 Jahr zuvor

Aber gibt es keine Lehrpläne bzw. Bildungsziele für das Fach Ethik? Werden DIE jetzt kritisiert oder „nur“ deren Umsetzung?
Im übrigen ist die Behauptung, eine hohe Abmeldequote beim Religionsunterricht habe notwendigerweise zur Einführung eines „Ersatzfaches“ führen müssen, höchst fragwürdig. Worin bestand der Zwang? Nach meiner Erinnerung war das ein Kuhhandel mit den beiden großen Kirchen, die immer auf ihren Einfluss bedacht sind. Und gerade wenn es ein „Ersatzfach“ ist, dann muss die Religion nicht besonders prominent behandelt werden, wo ist die Begründung? Wer das will, kann ja Religion wählen, da kommt dann anderes zu kurz. Wo bleibt denn im Religionsunterricht die Forderung nach Toleranzerziehung? Man könnte meinen, tolerant sollen immer nur die Nicht-Religiösen gegenüber den Religiösen sein, umgekehrt gilt das nicht.

laromir
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Es gibt Lehrpläne für Ethik und Philosophie zumindest ab Sek I. Im GS Bereich wohl noch nicht so richtig. Ersatzfach war schlau gedacht, denn die haben nicht die „gleichen Möglichkeiten“, es gibt bislang z.B. keine LKs, da eben „nur“ Ersatzfach. Es ist unfassbar nervig, wenn Eltern und SuS denken, dass Ethik halt „nur eine andere Religion“ ist. Ach ja, Laberfach natürlich auch, völlig sinnlos auch, und von Seiten der SL als irrelevant angesehen. Aber auf der anderen Seite nach Demokratiebildung, Toleranz und Werteerziehung usw. schreien, das, was in Ethik tatsächlich auf dem Lehrplan steht. (Inkl. der Weltreligionen, Werten, Normen, Menschenrechten, Umwelterziehung, Liebe, Tod, Glück…was eben so das menschliche Leben betrifft). Das deckt ein wesentlich größeres Wissenspektrum ab als die Relilehrpläne. Jeder kann seinem Glauben ja gerne in seiner Freizeit ausleben wem das wichtig ist, der tut das auch.

Hans Maiaer
1 Jahr zuvor

Religion hat für mich absolut nichts in staatlichen Schulen zu suchen. Was soll das?

Julia
1 Jahr zuvor

Es ist wichtig objektiv und sachlich über Religion zu sprechen. Dafür gibt es den Ethikunterricht, der ohne romantische Verklärung über Inhalte, Umsetzung und Geschichte von Religion aufklärt.

Die Frage ist also, auf welcher Grundlage gibt es überhaupt noch Religionsunterricht?

Wir kämen ja aber auch nicht auf die Idee ein eigenes Fach für Anhänger der Homöopathie, Verschwörungstheorien oder Einhornliebhaber anzubieten, warum dann für Religion?

(Privat darf jeder glauben, was er will, solang er damit niemandem schadet.)

Wanne
1 Jahr zuvor

Wieso sollte jemand Religion ernst nehmen?