Im Sommer war der Verwaltungstrakt der Schule explodiert: Turnhalle brennt ab

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HAMBURG. Innerhalb von weniger als einem Jahr hat es bei einer Schule in Finkenwerder bereits zum zweiten Mal gebrannt. Nachdem im Juli der Verwaltungstrakt nach einer Explosion teilweise eingestürzt war, brannte nun ein anderes wichtiges Gebäude und wurde zerstört.

Nachdem am Wochenende die Turnhalle der Stadtteilschule und des Gymnasiums Finkenwerder bei einem Feuer komplett zerstört worden war, bleiben beide Schulen vorerst zu. «Die Schulen bleiben zumindest bis Ende der Woche geschlossen, der Unterricht findet in dieser Zeit digital statt», erklärte ein Sprecher der Schulbehörde am Montag in Hamburg. Die Fünftklässler, für die Präsenzunterricht eine besondere Bedeutung habe, würden in der benachbarten Aueschule beschult.

Stadtteilschule und Gymnasium haben gemeinsam eine Notbetreuung für Kinder eingerichtet, deren Eltern die Versorgung nicht sicherstellen können. In der Stadtteilschule seien 660 Schülerinnen und Schüler und am Gymnasium 420 Mädchen und Jungen betroffen.

«Nach dem Brand im vergangenen Jahr wurden alle Leitungen an der Stadtteilschule und am Gymnasium Finkenwerder, auch diejenigen zu den und innerhalb der Sporthallen, von den Sachverständigen von Gasnetz Hamburg überprüft»

Die Behörde zeigte sich angesichts des erneuten verheerenden Feuers und der großen Verwüstungen an der Stadtteilschule Finkenwerder erschüttert. «Gleichzeitig sind wir erleichtert, dass der Vorfall nicht während des Schul- oder Sportbetriebs passierte und so keine Menschen zu Schaden gekommen sind.»

Jetzt werde es darum gehen, dass Brandexperten des Landeskriminalamtes eingehend die Ursachen ermitteln, so dass daraus die richtigen Schlüsse gezogen und Maßnahmen eingeleitet werden könnten, hieß es weiter. Schulsenator Ties Rabe (SPD) habe sich am Montag persönlich ein Bild von der Lage gemacht.

Die Behörde nehme den Vorfall sehr ernst. Nach Angaben von Schulbau Hamburg sind die Gasleitungen auf dem Gelände sowohl im Erdreich als auch in den Kriechkellern fachgerecht verlegt worden. «Nach dem Brand im vergangenen Jahr wurden alle Leitungen an der Stadtteilschule und am Gymnasium Finkenwerder, auch diejenigen zu den und innerhalb der Sporthallen, von den Sachverständigen von Gasnetz Hamburg überprüft.»

Die Hauptleitungen am Verwaltungstrakt, der vom Brand im Juli vergangenen Jahres betroffen gewesen war und die auch bis zur Sporthalle gehen, seien nach dem Brand erneuert worden. Die Leitungen zum Gymnasium Finkenwerder seien überprüft worden und würden in Abstimmung mit Gasnetz Hamburg in diesem Jahr erneuert.

Das Feuer war am frühen Sonntagmorgen ausgebrochen und die Turnhalle dabei völlig abgebrannt. Die Ursache für den Brand war ersten Angaben der Polizei zufolge vermutlich ein technischer Defekt. Verletzt wurde niemand. Neue Erkenntnisse gab es bis Montagnachmittag zunächst nicht. Ein Polizeisprecher sagte: «Wir sind heute auch mit Ermittlern vor Ort und prüfen. Aber aufgrund des großen Schadensbildes kann man zur Ursache noch nicht viel sagen. Wir ermitteln in alle Richtungen.»

Bei der Explosion im Verwaltungstrakt im vergangenen Sommer war das Gebäude, in dem sich auch das Lehrerzimmer und das Schulleitungsbüro befanden, teilweise eingestürzt. Damals gingen die Ermittler von einer defekten Gasleitung als Ursache für die Explosion aus. News4teachers / mit Material der dpa

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