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Schulschließungen unnötig? Lauterbach erntet Shitstorm – und greift nun die Kultusminister wegen fehlendem Schutz an

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BERLIN. Der Bundesgesundheitsminister steht massiv in der Kritik. Seiner Behauptung, im Nachhinein habe sich die Annahme, dass es in Schulen und Kitas zu vielen Corona-Infektionen komme, «nicht in dieser Form als richtig erwiesen», wird von Tausenden Menschen im Netz widersprochen – er selbst schob gestern einen bemerkenswerten Post nach. «Mit Wechselunterricht, Luftfiltern, Pool-PCR-Tests war mehr Schule möglich», so schrieb Lauterbach am Nachmittag auf Twitter. Damit geht er nun die Kultusminister frontal an.

Hat eine Debatte um den Sinn der Schulschließungen in der Pandemie losgetreten: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Foto: Shutterstock / Juergen Nowak

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte die lange Schließung von Schulen und Kitas während der Corona-Pandemie als einen Fehler bezeichnet (News4teachers berichtete). Unternehmen seien relativ geschont worden, so sagte der SPD-Politiker am Montagmorgen im ARD-«Morgenmagazin». «Wir sind aber bei den Schulen und bei den Kindern sehr hart eingestiegen.» Das könne durchaus kritisiert werden, befand Lauterbach – und machte «Wissenschaftler» verantwortlich. Die «Bild» nahm daraufhin ihre Hetz-Kampagne gegen Deutschlands renommiertesten Virologen, Prof. Christian Drosten – den sie für die Schulschließungen verantwortlich macht –, wieder auf. Sie titelte: «Lauterbach stellt Drosten an den Corona-Pranger».

Die Wahrheit ist: Die Annahme hat sich sehr wohl als richtig erwiesen. Bei offenen Schulen praktisch ohne Infektionsschutz schossen die Inzidenzen bei den Schülerinnen und Schülern auf Rekordhöhen – vor genau einem Jahr, am 31. Januar 2022, lag der Wert bei Fünf- bis 14-Jährigen zum Beispiel in Bayern landesweit bei 3.700. Am 22. Februar erreichte die Altersgruppe im Landkreis Fürstenfeldbruck eine monströse Inzidenz von über 11.000 – kein Einzelfall. «Wir haben eindeutig den Befund, dass die Übertragungen im Moment aus dem Schulbetrieb gespeist werden», erklärte Drosten seinerzeit.

„Ich korrigiere mal: Schulschließungen sind falsch, wenn die S3-Leitlinie beachtet wird. Wird sie bis heute aber nicht.“

Entsprechend fielen jetzt die Reaktionen auf Lauterbachs Aussagen aus – über 3.500 Kommentare erntete er dafür allein auf Twitter. «Können Sie grad die Studie verlinken die zum Ergebnis kam, dass man Schulen und Kitas nicht hätte schließen müssen?», so schrieb ein Nutzer mit beißender Ironie. «Also in der Studie hier steht‘s schon mal nicht. » Er verlinkte dabei auf mehrere Studien aus Großbritannien und den USA, die zum Ergebnis kommen, dass offene Schulen das Infektionsgeschehen deutlich verschärfen. («Komisch, in der auch nicht.») Ein Vater schrieb wütend: «Wir Eltern fühlen uns echt veräppelt. Jeder Kackstrudel hat doch gesehen, dass die Ausbrüche in Schulen bei jeder Öffnung die Infektionszahlen haben steigen lassen. Für wie dämlich hält man uns eigentlich?»

Ein Lehrer postete: «Da fehlt was. Ich korrigiere mal: Schulschließungen sind falsch, wenn die S3-Leitlinie beachtet wird. Wird sie bis heute aber nicht. Deswegen grade wieder immer mehr Klassen Anwesenheitsquote von 60 Prozent und weniger. Präsenzpflicht muss auch diskutiert werden.» Hintergrund: Die S3-Leitlinie, die von 27 Fachgesellschaften unter Mitwirkung des Robert-Koch-Instituts entwickelt worden war, sieht bei sehr hohem Infektionsgeschehen unter anderem Wechselunterricht vor. Sie wurde von keinem der 16 Kultusminister beachtet. Eine Mutter fragte: «Es war also nicht richtig, unsere Kinder zumindest über einen kurzen Zeitraum vor der Infektion zu schützen? In was für einem Paralleluniversum sind Sie bloß gelandet, Herr Professor Lauterbach?»

Auch dem Eindruck, in der Querdenker-Szene gelandet zu sein, wollte Lauterbach offenbar widersprechen – und schrieb in seinem erneuten Post: «Mit Wechselunterricht, Luftfiltern, Pool-PCR-Tests war mehr Schule möglich.» Das geht klar an die Adresse der Kultusminister, die diese Schutzmaßnahmen weitgehend ausgeschlossen hatten.

Ein Schulleiter postete: «Wechselunterricht wollte ich schon nach Ostern 2020 wieder einführen, weil ich zumindest Abstand einhalten wollte. Es wurde mir per Dienstanweisung verboten. Luftfilter sind nie angeschafft worden.» News4teachers

Die seltsame Wandlung des Prof. Lauterbach: Vom „Team Wissenschaft“ ins Lager der Coronafolgen-Verharmloser

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Sissi
1 Jahr zuvor

Titelt jetzt die bild:
Fakenews auf Twitter-
Politiker werden diskreditiert ?

Schön, dass Medien auch Klarheit bringen, vor allem natürlich Ihr von n4t !
Dank an @ Redaktion

Minna
1 Jahr zuvor

Genug Bullshit, es reicht wirklich. Gesetz für saubere Innenraumluft, wie in Frankreich und Belgien. Hygieneprüfungen an den Schulen (ja, auch die Toiletten). Verpflichtende Messgeräte.
In der Klasse des Kindes gab es über Weihnachten einmal PIMS eines Geschwisterkindes und einmal Sepsis. Die Familien sind traumatisiert, das sind kriegsähnliche Zustände. Jetzt die nächste schwere Erkrankungswelle seit September dank Covid-19-Immunschwäche (siehe Verharmloser-PR seit gestern).
Die Realität der Familien: Viel mehr Erkrankungen und Chronifizierungen als in kinderlosen Juristenhaushalten. Dazu Schulstress und Tränen.
Ach ja: das Kind darf die Krankentage nicht nachholen, wenn es über die Ferien erkrankt. Wieso eigentlich nicht?

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Minna

Mit Bestätigung/Nachmeldung eines Arztes muss es dürfen ( verordnete Erholzeit ), ist auch für Lehrers möglich.
> quasi: behandelt wie Krankschreibung

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Dass das für Lehrer möglich ist, ist mir neu: bisher gilt (zumindest in BB): in den Ferien (egal welche) krankgeschrieben: Pech gehabt.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Der Arzt kann Erholzeit feststellen und krankschreiben

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Also die Diagnose „Erholzeit“ ist mir unbekannt. Es gibt „Erschöpfung“, aber hier geht es ja nicht um eine Krankschreibung im Anschluss an die Ferien, sondern um das Nachholen von Urlaub, da der eigentliche Urlaub innerhalb der Ferien aufgrund von Erkrankung nicht genommen werden konnte. Das sind für mich zwei verschiedene Paar Schuhe, Sissi.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

@Mika war im August erkrankt. Sie beginnt im neuen Schuljahr wieder zu arbeiten, stellt fest, nicht fit genug. Was der doc auf den Gelben schreibt, wird jedes Mal anders lauten – in Verbindung zum Auslösenden ( Erholzeit bedeutet dann -> Diagnose: rezidivierender XX etc. )
Mika, ich glaube, wir schreiben aneinander vorbei. Sie meinen, Sie waren in den Ferien 2 Wochen krank und möchten die 2 Wochen Urlaub ersetzt. Geht schulrechtlich nicht, -außer Sie haben/ holen das entsprechende Attest.

Mamax2
1 Jahr zuvor
Antwortet  Minna

Meine Kinder stressen die Fehltage in der Schule, da sehr viel versäumt wird…. da gehen die lieber in die Schule statt Ferien nachzuholen.

Ron
1 Jahr zuvor

Man hätte die Lehrer und Mitarbeiter, aber auch die Familien der schulpflichtigen Kinder sehr viel effizienter schützen können, wenn man ein bisschen innovativer vorgegangen wäre und den gesunden Menschenverstand nicht komplett ausgeschaltet hätte. Dass dies nicht geschehen ist, hat nicht nur ein Karl Lauterbach zu verantworten, sondern auch die vielen gläubigen Jünger, die den Maßnahmen blindlings nachgelaufen sind.

KARIN
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Für Kinder und Schulen ist noch nie viel Geld ausgegeben worden!
Da werden lieber Pseudogutachten herangezogen oder in Auftrag gegeben, wahrscheinlich für viel Geld, und nur die erscheinen in der Öffentlichkeit, welche kostengünstige Lösungen anbieten, zum Beispiel ständiges Lüften!

Uwe
1 Jahr zuvor

Kein einziger Luftfilter in Schulen und Kitas. Mehr muss man zu den Kultusminister*innen nicht sagen. Da gibt es ganz einfach keine Entschuldigung für und alles was die angeblich zum Wohle der Schüler*inne machen wird dadurch zu einer einzigen Farce. Man kann leider nicht drüber lachen weil es so unglaublich Menschenverachtend ist. Außer Ekel bleibt da nichts.

Brennpunktschule
1 Jahr zuvor

Die zweite Schulschließung war in der vorgenommenen Form und Dauer aus heutiger Sicht – und auch aus damaliger Sicht – nicht gerechtfertigt und nicht alternativlos.

Die unsäglich vergiftete Diskussion über „richtige“ und „falsche“ Experten hat zu wenig guten Lösungen geführt und schwere Kollateralschäden hinterlassen.

Die Kommunikationsstrategie war alarmistisch und nur in Teilen der Situation angemessen.

Es wäre ja schön, wenn wenigstens im Nachgang Fehler auch offen benannt würden und wieder eine Diskussionskultur entstehen würde, die verschiedene Meinungen gelten lässt, ohne immer gleich zu persönlichen Herabwürdigungen zu kommen.

Metalman
1 Jahr zuvor
Antwortet  Brennpunktschule

Man kann im Nachgang schwerlich sagen, wie sich das Infektionsgeschehen im Frühjahr 2021, in der zweiten Welle als noch Alpha grassierte, bei voll geöffneten Schulen intensiviert hätte. Das war außerdem ja auch noch die Zeit, als die meisten U80 noch nicht geimpft waren und man eben noch die Impfungen vorantreiben wollte, bevor man öffnet.

Und was soll man gelernt haben? Dass so etwas „nicht mehr gemacht“ werden würde? Ohne die Schutzmaßnahmen hochzufahren? Das ist zumindest sehr fraglich und keinesfalls absolut. Wenn wir wieder mit einem unbekannten Erreger ohne Impfungen zu kämpfen hätten, könnte sich die Meinung auch schnell wieder ändern. Wahrscheinlich würde man erstmal länger versuchen, die Schulen offen zu halten.

KARIN
1 Jahr zuvor
Antwortet  Metalman

Mit den gleichen Ausreden wie bei Corona!

Canishine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Metalman

War das nicht auch die Zeit, als man mit einem „Lockdown light“ nicht das erhoffte Ergebnis erzielte und sich die Welle hinzog?

Metalman
1 Jahr zuvor
Antwortet  Canishine

Der „Lockdown light“ war ja der Versuch, ohne größere Schließungen auszukommen. Danach kam dann der Hammer, mit dem langen Lockdown inkl. Schulschließungen. Wie es ohne den Lockdown ausgesehen hätte, oder mit offenen Schulen, kann man nicht sagen. Nun war es ja durchaus in dieser Phase knapp mit den Krankenhauskapazitäten. Zumindest war das die Behauptung und Rechtfertigung für den Lockdown.

Dieser hatte dann schon einen Effekt, auch wenn er die Welle nicht komplett brechen konnte. Wie gesagt, es gab keine flächendeckenden Impfungen und die damalige Variante war gefährlicher als Omikron.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Metalman

“ die damalige Variante war gefährlicher als Omikron “
> hat man uns damals versichert.

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/140700/Omicronsubvariante-BA-5-schaedigt-Kardiomyozyten-staerker?rt=4aec9d44a40be5c0d10cfb12b3590949

>Jetzt: schwere Herzerkrankungen im Nachgang, die tödlich sein können durch das achsoharmlose Omicronchen
( wie Prof Eckerle flaxte: Trau bloß keinem Virus 😉

Brennpunktschule
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

@Sissi
Ich glaube, Ihre Argumentation ist in großen Teilen nicht stichhaltig. Das schließe ich vor allem daher, da Corona ein einzigartiger Virus sein müsste, der sich von allen anderen Viren so stark in der Gefährlichkeit und seinen Auswirkungen unterscheidet, dass er ganz besonders behandelt werden müsste.

Das ist aber nicht so. Corona ist nicht harmlos, benötigt aber nicht diese besondere Ausnahmebehandlung, der man alles andere unterordnen muss, und die ganz neue Maßnahmen erfordert. Es gibt sehr viele Erfahrungen im Umgang mit Viren, und es ist eine „entspanntere“ Umgehensweise notwendig.

Die Wirksamkeit verschiedener Maßnahmen kann man zum Teil am Umgang verschiedener Länder mit dem Coronavirus abschätzen.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Brennpunktschule

:).Jedes Virus ist einzigartig, auch die Jeweiligen Mutationen sind einzigartig.
Darum gibt es z.B. für jedes auch Handlungsempfehlungen plus bewährte Medikamentierung, etc.?
Sie können gerne, wenn Sie so wollen, Ebolakriterien auf covid anwenden……;)
Vorsicht, da wärs vorbei mit Freiheit und Grundrechtlerei.

So, wir gehen jetzt zu viert zum Träger kündigen; das rki hat covid als “ moderat“ eingestuft.
Dies entspricht nicht unserer Arbeitserfahrung. Müssen die Eltern halt Ihre moderat erkrankten Kinder – moderat – 100 bis 300 km weiter
fahren.

ABC
1 Jahr zuvor
Antwortet  Metalman

Doch, man kann sagen wie es ohne Schulschließungen ausgesehen hätte. Man muss nur in andere Länder schauen. Aber Deutschland ist ja die Insel der ahnungslos Dummen…Herr vergib Ihnen nicht, denn sie wollten nicht wissen was sie tun.

Metalman
1 Jahr zuvor
Antwortet  ABC

Pauschale Schulschließungen waren die ganze Zeit mindestens sehr diskussionswürdig. Aber der schwedische Weg hatte eben auch seine Nachteile:

https://www.goethe.de/ins/se/de/kul/ges/cov/22099268.html

Außerdem müsste man hier die Klassengrößen, Raumgrößen usw. mit einrechnen.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  ABC

Fast alle Lehrer hier im Forum haben sich „den schwedischen Weg“ gewünscht: Schule in Präsenz bis Klasse 8, Luftfilter in allen Räumen, kleine Gruppen in großen Räumen. Gabs in Deutschland nicht: war offensichtlich zu teuer. Also blieb nur 6 Wochen Schulschließung. Danach gabs (in meinem Bundesland) Regelunterricht in Halbgruppen für die Abschlussjahrgänge und Fernunterricht für alle anderen, bis zeitlich gestaffelt zunächst für alle Jahrgänge Wechselunterricht und daran anschließend Regelunterricht mit (daheim durchzuführenden und von den Eltern bestätigten) Tests erfolgten.

Mo3
1 Jahr zuvor
Antwortet  Canishine

Rein logisch wird sich jeder Lockdown hinziehen, wenn Bereiche wie Schulen ausgenommen werden.

Mamax2
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mo3

Zumindest beim Klassenlehrerprinzip und Bildung von Kohorten wäre eine Schulklasse ein in sich geschlossener Rahmen. Wären da die privaten Kontakte nicht..

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mamax2

Eine Klassenlehrer/in unterrichtet auch an der Grundschule nicht jedes Fach, und im offenen Ganztag mischt sich dann alles.
Mit einer vollen Stelle hat man außerdem mehr Wochenstunden als die eigene Klasse, muss also auch in anderen Klassen unterrichten. Bei Teilzeit ist es umgekehrt.

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mamax2

Das hat bei uns nie funktioniert. Stichwort Schulbus, Mensa, Pausenhof, Durchmischung der Klassen in den Fremdsprachen, in Ethik und Reli, in den Wahlpflichtfächern und Kursen der Oberstufe… da ist nix mit in sich geschlossenem Rahmen…

Mamax2
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leseratte

Das ist ja der Witz. Wir Lehrer sollten die Jahrgänge auseinanderhalten… was spätestens im Bus egal war.

Umgekehrt durften zeitweise wegen dem Kohortenprinzip nicht mal Geschwister miteinander spielen…

Last edited 1 Jahr zuvor by Mamax2
Brennpunktschule
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mo3

@Mo3
… Die „Durchseuchung“ war in jedem Fall unvermeidlich. Die „Welle“ bricht zusammen, wenn genügend Menschen infiziert wurden, nicht eher. Wenn man also Lockdown will um Infektionen zu vermeiden, braucht man Lockdown für immer.

Mamax2
1 Jahr zuvor
Antwortet  Brennpunktschule

Ja. Siehe China.

Lanayah
1 Jahr zuvor

Es kann doch wohl nicht sein, dass am Gesundheitsminister die Zustände an den Schulen völlig vorbeigegangen sind. Wenn doch, wäre das schon ziemlich krass.
Bei der Aussage von Herrn Lauterbach fehlt der Konjunktiv. Es war nicht mehr Schule möglich, es wäre mehr Schule möglich gewesen.

Metalman
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Bis jetzt ist Lauterbach ja eher als jemand aufgefallen, der Studien lesen kann (oder zumindest viele liest). Das an ihm jetzt auf einmal vorbeigegangen sein soll, dass die Inzidenzen in Schulklassen teilweise durch die Decke gingen, nehme ich ihm nicht ab. Diese Wandlung ist wohl eher politischer Natur, und zwar dass in der Form, dass er der öffentliche Meinung nachrennt.

Dass er zumindest relativiert und die ausgebliebenen Schutzmaßnahmen ergänzt hat, ist ja immerhin ein bisschen was.

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Nächste Iterationsrunde dann:

„TROTZ Luftfiltern, PCR-Pooltests und Wechselunterricht traten in den Schulen Corona-Infektionen auf. Eine Kommission wurde eingesetzt, um die Rolle der Lehrkräfte bei diesem historischen Versagen bezüglich der Nicht-Beachtung einfachster Hygieneregeln aufzuarbeiten.“

KARIN
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Genau,die gaben das Virus von zu Hause eingeschleppt! Wer denn sonst? 😉

Dirk Z
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Es ist jetzt eine Studie veröffentlicht worden, die in anderen Foren schon heiss diskutiert wird:

https://www.cochranelibrary.com/cdsr/doi/10.1002/14651858.CD006207.pub6/full

Inhalt ist eine Analyse, in wie fern die Massnahmen am Ende des Tages wirklich etwas gebracht hat. Die Maske kommt hinsichtlich Effizienz nicht so gut weg…
Man muss da jetzt sehr genau reinschauen, das liesst man sich nicht mal eben in fünf Minuten durch. Aber ich denke dass es schon ein Leitfaden sein kann, was man künftig eher beachten sollte.

Bin mal gespannt wie die Ansicht des Leserkreises hierzu ist.

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

Seit diesem Schuljahr mit dem Wegfall der Maskenpflicht verzeichnen unsere Schulen einen nie dagewesenen Unterrichtsausfall durch Krankheit (grippale Infekte plus Corona), wobei Corona etwa 2/3 ausmacht.
Auch unter der Schülerschaft gab es noch nie so viele Krankheitsfälle gleichzeitig, die oft auch länger als eine Woche andauern.
Das gilt übrigens auch für unsere Nachbarschulen, egal ob GS, GesS oder Gym.

Realo
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Und was folgern Sie daraus?
Wir haben jetzt einen Nachholeffekt. Hat sich das Masketragen in den Schulen ab Anfang 2022 tatsächlich gelohnt? Da war klar, dass Omikron sehr viel ansteckender, jedoch weniger gefährlich ist. Zudem gab es Impfstoffe für Kinder.
Diejenigen, die jetzt krank sind, haben überwiegend kein Corona, sondern sind an anderen Atemwegsinfekten erkrankt, gerne auf der Seite des RKI nachlesen. Aus epidemiologischer Sicht dürfte die Wirksamkeit der Masken zumindest sehr stark angezweifelt werden.

Walter
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realo

„Diejenigen, die jetzt krank sind, haben überwiegend kein Corona, sondern sind an anderen Atemwegsinfekten erkrankt,“
Jedem seine Wahrheit an die er glauben mag.

Realo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter

Kann man im Wochenbericht des RKI nachlesen.
Aber wie Sie sagen: „Jedem seine Wahrheit an die er glauben mag.“

Jan
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Woher nehmen Sie die Erkenntnis, dass ursächlich für Ihre Feststellungen (alleine) der Wegfall der Maskenpflicht ist? Neulich war ich beim Kinderarzt, dessen Praxis überquoll. Allerdings waren – so seine Aussage – nahezu keine Corona-Fälle dabei, sondern fast alles waren Fälle „normaler“ Grippe. Für diese gab es aber nie eine Maskenpflicht.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jan

Wer weiß das schon, wenn die Symptome recht ähnlich sind, man aber keinen Test macht?

Realo
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden
potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jan

Wie war es im Wartezimmer, Maskenpflicht oder nicht?

ABC
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Wieviele haben sich denn Impfen lassen? Ach, ich vergaß, die Frage ist Ketzerei…

Mamax2
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

Die Effizienz der Masken scheitert am Faktor Mensch.
Masken werden zu lange und oft falsch getragen… und müssten ausserdem auch im privaten getragen werden, um effizient zu sein. Die Studien, dass Masken schützen, wurden im Labor mit frischen Masken über 20 Minuten erbracht. Hier kam raus, dass Sie schützen. Allerdings gibt es diese optimierten Bedingungen nicht in der Praxis…

Canishine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

Wenn also Masken nicht helfen, keine Luftfilter vorhanden sind, kein Abstand möglich ist, Impfungen keine Ansteckung verhindern, bleiben im Zweifel … Schulschließungen?
So habe ich das bisher noch nicht gesehen …

Mamax2
1 Jahr zuvor
Antwortet  Canishine

Nein. Das hilft nur, wenn sie ansonsten auch keine Kontakte mehr haben. Vielleicht a la Robinson Crusoe?

Mamax2
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

Das ist genau das… zwinge ich jemanden zu etwas…macht er es nicht richtig…. bin ich von etwas überzeugt, ist es schon eher hilfreich.

Viele zogen doch Masken extra falsch an und nutzten diese tagelang…

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-masken-nutzen-infektion-100.html
So aussagekräftig war die Studie dann wohl doch nicht..

Dirk Z
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Das denke ich ist eine gute Zusammenfassung was jetzt aus dem Ganzen herauskommt. Merkwürdigerweise bekräftigt das meinen Standpunkt, den ich hier schon längere Zeit vertrete, dass die Anwendungen z.B. in Schulen unter Berücksichtigung aller Parameter wie Faktor Mensch, Zeit, Bereiche wo Masken getragen werden nicht unbedingt sinnvoll sind, weil diese Ansteckungen nur verschoben oder verzögert haben. Und wenn man z.B. einen Schulbetrieb betrachtet dann stimmen überhaupt nicht die Randbedingungen die notwendig wären, eine Effizienz des Maskentragens dort zu erreichen. Alle Beteiligten wie Schüler, Lehrkräfte, Eltern müssten sich konsequent durchgehend auch in privaten Räumlichkeiten mit Masken schützen und diese jederzeit durchgehend tragen, sobald andere Personen egal wer in geschlossenen Räumen anwesend sind. Und das denke ich dass das keiner will und selbst die härtesten Massnahmenbefürworter auch die Maske im privaten Umfeld unter den genannten Bedingungen ablegen. Und damit geht die Effizienz dieser Massnahme kaputt. Aber auch selbst wenn alle immer auch im privaten Bereichen Masken verwenden würden, kann ich mir vorstellen, dass am Ende des Tages doch nicht viel dabei rumkommt. Masken haben eine Schutzwirkung bei korrekter Anwendung, keine Frage. Aber auch die anderen Randbedingungen wie Abstände, begrenzte Kontaktzeiten von max. 30 Minuten müssten stimmen…
Das das in der Praxis ein Wunschdenken sollte allen klar sein. Und dies hat diese Studie auf den Punkt gebracht so dass man bei einer nächsten Pandemie eine eventuelle verpflichtende Maskenverwendung auf nur wirklich gefährdete Bereiche anwendet, wo die Schutzwirkung sich auch effizient verhält. Und da gibt es nicht viele Situationen schon gar nicht ein Schulbetrieb, wie wir ihn kennen.

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z
Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

Ja, lesen Sie mal die Studie bis zum Ende und vor allem die Schlussfolgerungen und die Einschätzung der Studienersteller himself.

Walter
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Herr Lauterbach ist gerade mal ein Jahr im Amt. Corona läuft seit drei Jahren und ihn für Entscheidungen seiner Amtsvorgänger verantwortlich zu zeichnen erscheint unfair.

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter

Dafür mache ich ihn nicht verantwortlich. Es geht um seine im obigem Bericht zitierte Aussage. Auch in seiner Amtszeit gab es kaum Raumluftfilter, keinen Abstand und reichlich Corona-Imfektionen in den Schulen. In seiner Amtszeit gab es ja auch keine Schulschließungen mehr, aber genau darüber spricht er.

mama51
1 Jahr zuvor
  • …und greift nun die Kultusminister wegen fehlendem Schutz an.

Bei diesem Angriff (hä?) hat Herr Lauterbach weichgespült gewispert und mit Wattebällchen geworfen. Ich habe den Artikel 2x gelesen, bevor ich die „richtige Stelle“ entdecken konnte.

Ach, da steht es ja, ein kurzes Sätzchen:
«Mit Wechselunterricht, Luftfiltern, Pool-PCR-Tests war mehr Schule möglich.» Das geht klar an die Adresse der Kultusminister, die diese Schutzmaßnahmen weitgehend ausgeschlossen hatten.

Schade, im Ergebnis wohl nur heiße Luft, denn was juckt es die glorreichen 16, wenn sie ernsthaft, egal von wem, kritisiert werden würden!??!

Christabel
1 Jahr zuvor
Antwortet  mama51

Im Ernstfall hätte es mehr Vertrauen erzeugt, wenn SEK-II LehrerInnen auch früher geimpft worden wären, denn wir haben für Prüfungsklassen recht früh ungeimpft wieder in Präsenz unterrichtet, ebenso für unsere Auszubildenden. Aber in NRW kamen wir in Impfstufe 3, noch hinter Podologen, wenn ich mich richtig erinnere. Ich musste als ältere Kollegin jeder einzelnen Impfung hinterherlaufen, es wäre echt großzügig vom Dienstherrn gewesen, sich um alle LuL zu kümmern, war aber nicht so.
Wir haben für unsere Prüfungsklassen viel Aufwand betrieben, umso größer war die Enttäuschung über die mangelnde Fürsorge.
Wer wundert sich da noch, dass wir so schnell wie möglich in Rente gehen wollen?

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Christabel

Wie in Thüringen auch. Bei uns waren SuS der Oberstufe, die bei der Freiwilligen Feuerwehr sind, eher geimpft als SuS unter 60.

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leseratte

Ich meinte natürlich LuL unter 60 😉

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Christabel

Richtig, Lehrer standen in Kategorie 3, nicht nur hinter Podologen, sondern sogar noch hinter Erntehelfern. Spargel ist halt wichtiger als Bildung…

Maike
1 Jahr zuvor

Lauterbach – Der tiefe Fall – Vom news4teachers Star zum news4teachers Kritikopfer.

Maja
1 Jahr zuvor
Antwortet  Maike

Habe ich auch gedacht!

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Maike

Wenn er nächstes Jahr seine Meinung nochmal ändert, kann er bei news4teachers sicher wieder zum Star im Team Wissenschaft werden.

Anna
1 Jahr zuvor

Tut mir wirklich leid, aber dieses Thema ist durch. Wir müssen jetzt in die Zukunft schauen und die Sache in den Griff bekommen (Stoff nachholen, Seele der Kinder geraderücken). Bitte jetzt keine irren Studien zu „Was war?“, sondern Geld in die Zukunft investieren!
Auch Politiker dürfen in der Zeit Fehler gemacht haben. Sie hatten auch keine Erfahrung mit einer Pandemie.
HÄTTE HÄTTE hilft nicht, sondern zieht die Kräfte für viel Wichtigereres ab!
Und Nachtreten war schon immer kontraproduktiv!

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anna

Und wenn das nächste Virusserl an die Tür klopft, sollen wir IMn die gleichen Fehler machen ?

Nein, wir können, ohne “ irr “ zu sein nun gesichert dokumentieren:
HÄTTE man die Schulen so ausgerüstet, dass die Einhaltung der S3-Leitlinien möglich gewesen WÄRE, HÄTTE so macher Schultag mehr stattfinden können.
Dies ist kein Nachtreten sondern allseits üblich, um Fehler auszuschließen und – bei Viren ganz wichtig – schnell, am besten 1 Schritt vorne zu sein.
„Kostet“ nicht! viel „Kraft“, tut freilich der Politik und manchem Dully/Spooky weh, ist aber nötig, vorbeugend, vorausschauend…!

Es gab/gibt übrigens einen Plan, wie bei Pandemien vorzugehen ist und die Politik HÄTTE diesen nutzen KÖNNEN.
( Das funktioniert in Entwicklungsländern deutlich besser)

Dirk Z
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

@Sissi: Ich denke dass an den Schulen unterschiedliche Voraussetzungen vorhanden waren. Die einen haben Belüftungsnalagen, weil die Schule schon vor der Pandemie damit ausgestattet war, die nächste Schule hat hohe Klassenräume, die dritte kleine Schuhschachtelräume ohne Fenster, die man nicht wirklich öffnen kann usw… . Man könnte im Nachgang durch statische Erghebungen solche Raumzustände sowie weitere Parameter wie Schüleranzahl kategorisieren, das Infektionsgeschehen, die Ausfälle bei Lehrern und Schülern usw. Dann könnte man aus den Rohdaten ableiten, in welchem Setting man am besten durchgekommen ist.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

…..
dann machen Sie mal !

KARIN
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anna

Nach Corona ist vor ………? Hoffentlich haben alle dabei gelernt und ziehen die richtigen Schlüsse falls es sich wiederholt!

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anna

Das Problem ist nur: Nach der Pandemie kann vor einer nächsten Pandemie sein. Und solche Aussagen, wie Herr Lauterbach sie hier macht führen dazu, dass in einer kommenden Pamdemie Schulen ohne Schutzmaßnahmen geöffnet bleiben.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anna

Danach sieht es aber gar nicht aus. Also nach „Geld in die Zukunft investieren“ und „die Sache in den Griff kriegen“, im Gegenteil sogar.

E.S.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anna

Ich weiß auch nicht, was dieses ewige Widerkäuen von Corona soll. Bashing, Meckern, Aufregen und Empören macht anscheinend ungeheuren Spaß.

kopfschüttler
1 Jahr zuvor
Antwortet  E.S.

bei uns ist Corona noch nicht vorbei! Aktuell sind wieder viele Schüler*innen und Lehrer*innen erkrankt. Es gibt keine Luftfilter, zu kleine Klassenräume, um Abstand zu halten und Tests haben wir auch schon lange nicht mehr. so ist bei uns seit November kein geregelter Schulbetrieb möglich. Aber neben dem Unterricht ist es auch so, dass einige Kolleg*innen nach mehrfacher Infektion immer länger brauchen, bis sie wieder gesund werden.
Jede Woche muss der Schulleiter die aktuelle Coronastatistik ans Schulamt schicken. Wir erfahren leider nur nie, wie das Infektionsgeschehen in unserer Stadt ist. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  kopfschüttler

Bei uns ist in diesem Schuljahr inzwischen MEHR Unterricht ausgefallen als in den insgesamt 10 Wochen Distanzunterricht plus Notbetreuung in den beiden Lockdowns.
Zu den „normalen“ Erkrankungen kommt für die SuS und für die LK Corona noch (massenhaft!) oben drauf.
Bis zu 35% der Lehrkräfte und Schüler sind an vielen Tagen nicht anwesend.

Wenn wir das nicht in den Griff kriegen, ist dieses Schuljahr erst Recht ein „verlorenes“ Jahr! Will nur keiner wissen und hören!

Mamax2
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Meine Wahrnehmung ist aber auch, dass man schneller als vor Corona daheim bleibt. Klar gibt es Schniefnasen… aber das Kind wird schneller zu Hause gelassen

Last edited 1 Jahr zuvor by Mamax2
Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mamax2

Schön wärs. Hier schnieft alles fröhlich durcheinander. Und seit Mittwoch kann ich nicht mal mehr einen Schnelltest anordnen…

Mamax2
1 Jahr zuvor
Antwortet  kopfschüttler

Echt? Bei uns ist das längst abgeschafft mit der Statistik. Die Schule erfährt nicht, wenn jemand Corona hat. Außerdem… es testet kaum jemand… was soll das? Ebenso wie die öffentliche Corona Inzidenz kostet dies nur noch Zeit und Mühe ohne auch nur im Ansatz realitätsnah zu sein

KARIN
1 Jahr zuvor
Antwortet  E.S.

Zur Realität Anden Schulen gehört die gesamte Wahrheit, auch wenn man sie nicht mehr hören will oder was noch schlimmer wäre verschweigt!

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anna

Fokus sollte natürlich auf die Zukunft gerichtet sein. Aber eine kritische Betrachtung muss erfolgen zum einen daraus für die Zukunft zu lernen und zum anderen auf selbst aus damaliger Perspektive falsche Entscheidungen zu benennen. Dass eine solche Aufarbeitung für viele Menschen unangenehm werden kann, darf dabei keine Rolle spielen.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anna

Tja…hätte es da nur nicht vor Jahren eine gewisse Bundesdrucksache gegeben, die einen sogar Recht präzisen Plan…ach egal, ich mach auch mit: „Foh-loww ze sai-anz!“

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anna

Wissenschaftler*innen hatten vor Corona immer gewarnt, dass die Welt nicht vorbereitet wäre auf Pandemien, mit denen man aber aufgrund verschiedener Gründe in Zukunft vorbereitet sein müsste.
Das gilt immer noch. Nur, weil sich das Covid-Dingsda inzwischen so verändert hat, dass es nicht mehr ganz so gefährlich zu sein scheint, bedeutet das nicht, dass es jetzt nie wieder eine Pandemie geben könnte.
Eigentlich müsste man doch jetzt die Konsequenz für Schule und Kitas ziehen, die genau das Gegenteil von dem, was diskutiert wird, für Bildungseinrichtungen bringt: Kleinere Schulen, aber weniger Menschen pro Quadratmeter, d.h. kleinere Lerngruppen, mehr Platz, bessere Lüftungsmöglichkeiten, bessere Hygiene usw.
Haben Sie irgendwas davon mitgekriegt, dass man dafür sorgen will? Also nicht für nächstes Jahr, versteht sich, aber in zehn Jahren? Das wäre ja der Blick in die Zukunft, oder nicht?
Stattdessen wird diskutiert, ob man nicht Schulklassen sogar noch vergrößert. Herrscht ja Lehrkräftemangel. Nicht nur bei Ihnen scheint Corona durch zu sein, sondern auch bei denjenigen, die für uns (alle die in Bildungseinrichtungen viel Zeit verbringen) zuständig sind.
Traurig finde ich in diesem Zusammenhang, dass die Eltern damit zufrieden sind. „Hauptsache, die Bildungseinrichtungen sind offen,“ scheint das Motto zu sein.

Hornveilchen
1 Jahr zuvor

Es ist klar, dass Herr Lauterbach nun Hasstiraden jener ertragen muss, die damals so hysterisch auf Corona reagierten und neben ihrer Meinung keine andere gelten ließen. Sie müssten ja einsehen, im Unrecht gewesen zu sein, mindestens aber übertrieben zu haben. Und wer gibt schon gerne Fehler zu? Man kann diese Leute auch hier finden. Sie sind noch da.

Jan
1 Jahr zuvor

Hier noch ein interessanter Hinweis für alle „Maskenfreunde“:

https://www.fr.de/politik/meta-studie-masken-eher-wirkungslos-92062735.html

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jan
Ron
1 Jahr zuvor

„Karl Lauterbach hat erneut über Fehler während der Corona-Pandemie gesprochen. Neben der Schließung von Schulen und Kitas sieht der Bundesgesundheitsminister jetzt auch Ausgehverbote und andere „drakonische Maßnahmen“ kritisch.“

Ich denke, der Herr Minister ist sich noch nicht darüber im Klaren, dass er maßgeblich dabei mitgewirkt hat, die im Grundgesetz verbürgten Grundrechte unserer Bürger – u.a. die der Kinder, Lehrer und Eltern – außer Kraft zu setzen. Das ist nicht mit „ups, ich hab mich wohl vertan“ vom Tisch.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

„dass er maßgeblich dabei mitgewirkt hat, die im Grundgesetz verbürgten Grundrechte unserer Bürger – u.a. die der Kinder, Lehrer und Eltern“ –

nicht zu gewährleisten, zu schützen

– trifft es mMn eher.

-mm-
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Die ganze Diskussion ist meiner Meinung nach verfrüht. Dazu müsste man den kompletten Überblick haben, hat aber noch keiner, auch nicht Herr Lauterbach. In einem aktuellen Spiegelbericht heißt es abschließend zum Thema Corona-Spätfolgen:“….. Für ein Gesamtbild ist es laut der Immunologin noch zu früh – deshalb solle nicht immer gleich alles übersetzt werden in Warnung oder Entwarnung. Die Gespräche unter Fachleuten dauerten an. Vieles sei demnach vorläufig und gehöre nicht in die Öffentlichkeit.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  -mm-

…..wenns denn so einfach wär
Superkommentar zur Ges

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  -mm-
MB aus NRW
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Danke für das Teilen des Links…dem kann ich mich nur anschließen. Es kann doch nicht sein, dass wir inzwischen gefühlt alle auf dem Niveau der Zeitung mit den 4 Buchstaben nur zwischen „Schule auf“ und „Schule zu“ „diskutieren“…
„Schule zu“ war nie (!) die Linie der Virologen – man hätte die Schulen eben sicher machen müssen. Was habe ich mir da den Mund fusselig geredet. Das hätte aber Geld gekostet (Luftfilter, Fenster, die sich auch öffnen lassen) und das hätte einiges an Organisation gefordert (Kohortentrennung, Wechselunterricht) – und hier sind auch nicht wieder einmal blind Eltern zu „bashen“ – in meiner Schule hat Wechselunterricht super funktioniert, die Tage wurden gedoppelt (Montag: Gruppe 1 Unterricht nach Montagsstundenplan, Dienstag: Gruppe 2 Unterricht nach Montagsstundenpan, Mittwoch: Gruppe 1 Unterricht nach Dienstagsstundenplan etc.). Man hatte kleine Gruppen mit Abstand und hat viel in sehr angenehmen Unterricht geschafft – klar mussten Übephasen dann „nach Hause“ ausgelagert werden, das lief aber in der Regel wirklich gut (weil man auch endlich mal kleine Lerngruppen hatte und sich wirklich gut und individuell um die Schüler kümmern konnte und auch die Hausaufgaben gut betreuen)- nur die Schule, mit der wir gemeinsam Oberstufenkurse anbieten wollte unbedingt wochenweise wechseln, man konnte sich mal wieder nicht einigen und die Chance war dahin…

Der Wunsch, dass sich mal Eltern zugunsten der Kinder einschränken…da kann ich nur herzhaft lachen.
Ich fürchte, dass wir (bin fast 40) ohnehin als die Generation in die Geschichte eingehen werden, die völlig selbstgerecht, rücksichtslos und egoistisch trotz Unmengen an Chancen es besser zu machen den Planeten nachhaltig zerstört hat…aber das ist wieder ein ganz anderes Thema…

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  -mm-

– 2 und am Abend des Tages (an dem der Kommentar erschienen war ) sprach H.Lauterbach im ZDF ganz ähnlich, fast schon die gleichen Worte 🙂

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/140734/Lauterbach-bemaengelt-Fehler-bei-Bekaempfung-von-Corona?rt=4aec9d44a40be5c0d10cfb12b3590949

Ohjeohje,
Ich habe keine weiteren Fragen……

Mrs. Braitwhistle
1 Jahr zuvor

In unserer Grundschule stehen Luftfilter – sie sind abgeschaltet. Weil Corona ja vorbei ist. Dass wir seit Monaten einen enormen Krankenstand in der Lehrerschaft durch Grippeviren haben und kaum geordnet Unterricht stattfinden kann, führt auch nicht dazu, sie wieder einzuschalten. Es gibt ja keinen Anspruch auf geordneten Unterricht, die Kinder werden aufgeteilt und in anderen Klassen „mitbetreut“. Die Eltern bedanken sich dafür, dass sie nicht nach Hause geschickt werden. Ich lebe im „Bildungsland NRW – hier wachsen Talente“ scheinbar wie von selbst.

Julia
1 Jahr zuvor

Ein Portal, das sich vornehmlich an Lehrkräfte richtet bzw. von solchen frequentiert wird, sollte sich des Genitivs bewusst sein

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Julia

Die meisten lesen nur die halbe Überschrift, bevor sie in den Kommentarbereich abtauchen.

In diesem Fall war nach dem dritten Wort alles klar.

Siehe oben
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Muss man das verstehen- oder muss man sich des Verstehens befleißigen?

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor
  • Mündlich standardsprachlich und schriftlich umgangssprachlich auch mit Dativ:
  • wegen dem Kind 
  • wegen mir (meinetwegen)

https://www.duden.de/rechtschreibung/wegen_infolge_bezueglich

Also kein Grund für überzogene Aufregung ;-), sage ich als D-Lehrerin 😉

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leseratte

🙂

Meine Ironie / mein Humor kommt hier nie gut an. Ich probiere es trotzdem weiter.

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