Zehn Jahre ist es her, dass sich die Kultusministerkonferenz (KMK) auf die Empfehlung „Verbraucherbildung an Schulen“ geeinigt hat. Aktuell ist der Ruf nach mehr Finanzbildung wieder laut. Das Ziel: Heranwachsende sollen Kompetenzen erwerben, um sich im Konsumalltag zu orientieren. Was es braucht, um das Ziel flächendeckend zu erreichen, das diskutiert der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) bei der Veranstaltung „Leben lernen auf dem Lehrplan“ am 18. September 2023 in Berlin.
Kinder und Jugendliche treffen on- und offline auf eine Fülle von Konsummöglichkeiten: Werbung in sozialen Medien, speziell gebrandete Lebensmittel im Supermarkt oder In-App-Käufe bei Handyspielen. Junge Menschen sind eine lukrative Zielgruppe für Unternehmen. Die Spielregeln analoger und digitaler Marktplätze müssen Kinder und Jugendliche aber erst noch erlernen. Hier setzt Verbraucherbildung an.
„Verbraucherbildung schärft den kritischen Blick auf Konsumentscheidungen und vermittelt wichtige Alltagskompetenzen, damit aus Kindern und Jugendlichen informierte Verbraucher:innen werden. Schule ist dafür der ideale Lernort, denn nur dort werden alle Heranwachsenden erreicht“, sagt Vera Fricke, Leiterin des Teams Verbraucherbildung im vzbv.
Mangelnde Umsetzung
Doch zehn Jahre nach der KMK-Empfehlung ist Verbraucherbildung immer noch nicht flächendeckend in den Schulen angekommen. Nur in acht Bundesländern ist die Verbraucherbildung in Lehrplänen oder Richtlinien verankert. Dass die Verbraucherbildung auch tatsächlich den Weg ins Klassenzimmer findet, ist damit allerdings nicht garantiert. Der vzbv fordert deshalb eine Weiterentwicklung der KMK-Empfehlung und eine bessere Unterstützung von Lehrkräften und Schulen. Im Rahmen der Veranstaltung „Leben lernen auf dem Lehrplan“ stellt der vzbv eine Lehrkräftebefragung vor, die zeigt, woran es hakt. Der vzbv wird diskutieren, auf was es jetzt ankommt. Mit dabei sind unter anderem:
- Christiane Rohleder, Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
- Katharina Günther-Wünsch, Präsidentin der Kultusministerkonferenz
- Wiebke Maibaum, Generalsekretärin der Bundesschülerkonferenz
- Ramona Pop, Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbands
Und auch Sie können vor Ort mitdiskutieren:
„Leben lernen auf dem Lehrplan“
Montag, 18. September 2023, von 13:00 bis 18:00 Uhr
Villa Elisabeth (Invalidenstraße 3) in Berlin
Zur Anmeldung „Leben lernen auf dem Lehrplan“
Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung bis 13. September 2023. Die Teilnahme ist kostenlos.
Die Veranstaltung wird auch per Livestream übertragen; am 18. September 2023, von 14:00 bis 16:00 Uhr: https://www.vzbv.de/termine/leben-lernen-auf-dem-lehrplan
Dies ist eine Pressemeldung vom Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv).
Verbraucherzentralen: Warum Finanz- und Verbraucherbildung für Schüler so wichtig ist