BERLIN. Die schlechten Ergebnisse der aktuellen Pisa-Studie hat der VBE-Bundesvorsitzende Gerhard Brand zum Anlass genommen, vor falschen Schlussfolgerungen zu warnen: „Die üblichen Reflexe werden uns nicht helfen. Dem Ruf nach Fokussierung auf die Basiskompetenzen erteile ich schon im Voraus eine scharfe Absage. Werden Kinder nicht ganzheitlich gebildet, lernen sie nicht so gut. Sprachen, Kunst und Musik müssen genauso einen festen Platz im Lehrplan haben wie Deutsch und Mathematik. Wir müssen bilden und erziehen mit Kopf, Herz und Hand“, sagt er.
Die Gründe für das schlechte Abschneiden sieht Brand im Lehrkräftemangel und den Folgen der Einschränkungen während der Coronapandemie insbesondere aufgrund der defizitären Digitalisierung der Schulen. Das bestätigt auch die Befragung der Jugendlichen. So sehen drei Viertel von ihnen den Schulunterricht durch den Lehrkräftemangel beeinträchtigt. „Jetzt zeigt sich, was Mangel heißt. Vertretungsstunden und Schulausfall haben Konsequenzen! Die Politik sollte das als Warnruf annehmen, ihre Bemühungen bei der Bekämpfung des Lehrkräftemangels noch deutlich auszuweiten. Wir brauchen keinen zweiten Pisa-Schock, sondern endlich einen Pisa-Ruck!“
Defizitäre Digitalisierung und lange Schulschließzeiten haben sich für die Alterskohorte der getesteten 15-Jährigen besonders ungünstig ausgewirkt, so Brand. Er führt aus: „Jahrelang haben wir angemahnt, dass die Digitalisierung Einzug halten muss in Deutschlands Schulen. Jahrelang wurden wir vertröstet, haben uns auf Sponsoring verlassen müssen oder durch private Spenden nur einzelne Geräte in die Klassenzimmer bekommen. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich in dem Moment, als es auf digitale Kompetenzen ankam, extreme Defizite offenbarten.“
Er verweist darauf, dass jene Jugendliche, die 2022 während der PISA-Testung 15 Jahre alt waren, besonders stark von Schulschließungen betroffen waren. Sie waren während der Coronapandemie in der 7., 8., oder 9. Klasse. Das waren vielerorts jene Klassenstufen, die als letztes wieder in die Schule gehen durften, um für die anderen die Abstandsregelungen einhalten zu können. So sagen 71 Prozent der befragten Jugendlichen, dass länger als drei Monate kein regulärer Unterricht stattfand. Brands Fazit: „Ohne die entsprechende Ausstattung, ohne die notwendige Übung und mit dafür nicht ausreichend fort- und weitergebildeten Lehrkräften konnten die Jugendlichen die Basis nicht ausreichend gut legen, welche sie für ein gutes Bestehen der Pisa-Testung gebraucht hätten.“
„Die Bemühungen, den Bildungserfolg von der sozioökonomischen Ausstattung des Elternhauses der Schülerinnen und Schüler abzukoppeln, sind nicht ausreichend“
Gleichwohl verweist der VBE-Bundesvorsitzende auf die Leistungen der Lehrkräfte: „Gerade in Pandemiezeiten, aber auch danach, hat nur das hohe Engagement der Lehrkräfte dazu geführt, dass die Ergebnisse nicht noch viel verheerender sind. Sie arbeiten unter widrigen Umständen. Und: Die Ansprüche an Schule sind hoch und werden immer höher. Gleichzeitig wird die Zusammensetzung im Klassenraum immer herausfordernder. Kinder mit Förderbedarfen, mit Sprachschwierigkeiten, aber auch jene mit besonderen Talenten müssen alle individuell gefördert werden. Das schafft eine Lehrkraft allein nicht. Daher braucht es multiprofessionelle Teams an den Schulen, damit alle Professionen zusammenwirken können.“
Ein Hauptproblem, für das Deutschland in internationalen Vergleichen stets angemahnt wird, ist die soziale Ungleichheit. Auch Pisa 2022 zeigt laut VBE, dass weiter dringender Handlungsbedarf besteht. Brand: „Die Ergebnisse führen die Politik vor. Der Abstand zwischen Vermögenden und Armen bleibt gleich groß. Die Bemühungen, den Bildungserfolg von der sozioökonomischen Ausstattung des Elternhauses der Schülerinnen und Schüler abzukoppeln, sind nicht ausreichend. Nun muss der Pisa-Ruck durch Deutschland gehen.“ News4teachers
Neuer Pisa-Schock: Deutsche Schüler schneiden so schlecht ab wie nie – nicht nur wegen Corona
NEIN!!!
Ich brauche einfach nur eine normal große Klasse mit normalen Kindern und funktionierende Erziehungsmittel.
„Multiprofessionelle Teams“ bedeutet in der Regel, dass ich den Unterricht weiterhin alleine vorbereite, durchführe und nachbereite und die anderen Professionen bei der Durchführung irgendwie auch dabei sind – was oft genug mehr Unruhe bringt.
Diese „Teams“ nach dem Motto „einer hält den Spaten und zwei schauen ihm beim Halten zu“ braucht keiner.
Da normale Kinder aber weniger werden, sollten Sie Ihr Nein noch einmal überdenken.
Ich bin froh über unser schulpädagogisches Team. Leider ist dieses nicht annähernd ausreichend besetzt. Eine psychologische Fachkraft könnten wir auch gebrauchen.
Ich sage auch NEIN, auch wenn das, was Sie sagen, nicht von der Hand zu weisen ist. Aber Schule kann nicht alles richten. Auch Eltern sind verantwortlich- (vor-)lesen statt daddeln, sich kümmern und auseinandersetzen. Und die Kinder müssen lernen, sich ggf. wieder ‘auf den Hosenboden setzen’! Bildungserfolg kommt nicht nur durch Spiel und Spaß und Förderung- er kommt auch durch Arbeit, Disziplin und Durchhalten.
Dann machen wir halt nichts. Die Eltern wachen ja vielleicht irgendwann auf. Falls nicht, Pech gehabt. Fahren wir halt alle gemeinsam schön an die Wand.
Sorry, aber ich bin nicht der Retter der Welt.
Was wir bisher machen- was immer es sei- scheint ja nicht so wirklich gut zu funktionieren.
Wenn man was macht , so Ansprüche stellen und Versuche das Niveau hoch zu halten blablabla, wird man ja von Eltern angeranzt oder von SL befragt, wieso die Schnitte nicht stimmen. Dann wird in der Sek II eben der LuL gewählt, der die Noten wie Konfetti verteilt und möglichst geringe Anforderungen stellt. Zum Lernen muss schon ein gewisser Wille vorliegen sonst kann ich mich didaktisch austoben wie ich will und es kommt nichts an. Irgendwann kapituliert man.
Wie unverschämt die Eltern doch sind, zu erwarten, oder gar zu verlangen, dass “die Schule das schon richtet”, wo der Staat doch mit der restriktiven Schulpflicht ein alleiniges Bildungsmonopol für sich beansprucht… und die Eltern als Laien und zu doof dafür ihre Kinder richtig zu erziehen und zu bilden dargestellt werden. Und wenn das Schulsystem mehr als offensichtlich nicht mehr funktioniert, dann sind halt auch wieder die Eltern schuldig. Geht’s noch?
Früher haben duch Eltern einen Sch…. gekümmert, die hatten gar keine Zeit duch einzumischen und ihren Kindern regelmäßig vorzulesen etc., da sie schugten mussten um die Familie durchzubringen. Der Vater war den ganzen Tag unter Tage, auf dem Feld, etc… und die Mutter durfte Wäsche auf dem Waschbrett schrubben und Kohlen schippen. Und dennoch brauchten sie sich keine Gedanken machen, dass ihre Kinder in der Schule das lernen, was siw brauchen. Heute haben Eltern viel mehr Zeit und investieren da auch viel mehr in ihre Kinder, Nachhilfe, vorlesen etc…
Der Grund muss also wohl außerhalb der Familien liegen. An der Pandemie wird es wohl auch kaum liegen. Unsere Urgroßeltern haben im Krieg und mit dessen Folgen gelebt und waren dennoch nicht dumm wie Bohnenstroh.
Der Vater war den ganzen Tag unter Tage, auf dem Feld, etc… und die Mutter durfte Wäsche auf dem Waschbrett schrubben und Kohlen schippen
… Kinder aus solchen Familien gelang normalerweise kein Aufstieg in eine höhere sozioökonomische Schicht. Sie brauchten nicht viel lernen und dafür reichte die Dorfschule.
Das Problem sind die konkurrierenden Ansprüche der Peer Group und die Mediennutzung: cool, schön, schlank sportlich viele “Freunde” angesagte Klamotten, ständig online …
Schule ist einfach laaaangweilig!
Von welcher Zeit ist denn hier die Rede? Anno dazumal? Schon die Großeltern unserer Schülerinnen und Schüler haben als Eltern nicht so gelebt: den ganzen Tag unter Tage, auf dem Feld, etc… und die Mutter durfte Wäsche auf dem Waschbrett schrubben und Kohlen schippen.” Ihr Weltbild in allen Ehren, aber ein wenig differenzierter darf’s dann schon sein.
Auch Eltern- gerne Elternde oder Elterinnen und Eltern, wenn’s koveniert 😉 – die viel arbeiten, können ihren Kindern 15 Minuten täglich an Zeit geben- zum Vorlesen, zum gemeinsamen Essen und dessen Zubereitung, zum Zusammensein, zum Zuhören. Das haben unsere (Arbeiter-)Eltern seinerzeit auch getan.
Ganz ehrlich, nach Jahren zusätzlicher Arbeit durch unsere Schulsozialarbeit, ist bei mir der Bedarf an multiprofessionellen Teama gedeckt. Gerne kann der VBE die aktuellen Problenme lösen.
“Normale Kinder werden weniger.” – Was heißt das denn? Bezieht sich das auf die Kinder allgemein, oder steht das in Bezug zu der Situation in bestimmten Schulen/Klassen oder Stadtteilen … ?
Das ist sicherlich ein Teil des Problems, so viele Kinder zu pathologisieren. Das gab es früher nicht. Da gab es klare Maßstäbe, wie man sich zu verhalten hat. Wer aus der Reihe schlug, hatte mit den Konsequenzen zu leben.
Ich hatte den gleichen Gedanken, also auch die identischen Erfahrungen gemacht. Da mich als Lehrer bereits das Gemurmel anderer “multiprofessioneller Mitarbeiter” im Klassenzimmer so stört, dass ich mich kaum konzentrieren kann, frage ich mich, wie es erst meinen Schülern ergeht?!
Niemand käme auf die Idee, während des Lehramtsstudiums im selben Hörsaal einige Metzger dort parallel auszubilden, nur während des Schulunterrichts soll dies eine Bereicherung sein?
Ich brauche zum Arbeiten eine gewisse Ruhe, ebenso um mich zu konzentrieren. Zumindest einem Teil der Kinder geht es genauso. Diese werden aber durch die entstehende Unruhe benachteiligt.
Auch wird von den „Multiprofessionellen Teams“ Kommunikation gefordert, die zusätzliche Arbeitszeit bedeutet, die natürlich auch nicht angerechnet wird. Woher nehme ich die zusätzlich notwendige Zeit? Ein Ausbilder vor rund 2 Jahrzehnten brachte es auf den Punkt: “Die einzige Zeit, über die ein Lehrer flexibel entscheiden kann ist die Vor- und Nachbereitungszeit”.
Ich finde auch, dass wir am besten gar nichts verändern. Dann können wir hier schön immer nur weiter meckern.
Der Hinweis, dass eine postulierte Lösung vielleicht gar keine ist, ist genau das: ein Hinweis und genau dies nicht: Gemecker.
Was für ein leerer Kommentar. Genau so gut könnte man sagen, dass man nun halt Änderungen der Änderungen willen macht. Ob die Änderungen sich positiv, neutral oder negativ auf den Unterricht auswirken ist zweitrangig.
Der berühmt polititsche Aktivismus.
Unsinnige Veränderungen müssen revidiert werden. Ich verschließe mich nicht prinzipiell Neuerungen, doch wenn meine Arbeit dadurch beeinträchtigt wird, ich merke, dass die Nachteile für meine Schüler und mich überwiegen, sollte dies nicht einfach abgetan werden.
Es mag zwar konservativ anmuten, doch habe ich noch das Ziel, meinen Schülern Wissen zu vermitteln. Wenn ich dieses Ziel aber aufgrund der beschriebenen Situation nicht mehr so erfüllen kann wie bisher, läuft doch etwas falsch?
Als weiteres Beispiel sei nur die fortschreitende Digitalisierung genannt. Tablets, Kommunikations-Apps, etc. werden zuerst in den höchsten Tönen gelobt, der sinnvolle Umgang damit wird aber erst zeitverzögert diskutiert. Bis dahin sind aber bereits die Geräte teilweise ausgefallen, Apps veraltet und die Wartung bis dahin nicht richtig geklärt. Der Bildungsplan wurde hierzu bis heute nicht angepasst, auch gab es zumindest in meinem Bundesland Ba-Wü keine zusätzlichen Stunden für die digitale Bildung. Alles soll immer nur integriert werden, ohne dass ich jemals gesagt bekam, was ich dafür vernachlässigen oder kürzer behandeln soll. Gleichzeitig steigt der Übungsbedarf der Kinder, um die im Artikel angesprochene soziale Ungleichheit abzufedern.
Solange grundlegende Fragen bei der Einführung von Neuerungen nicht geklärt sind, ist es mir lieber, Veränderungen aufzuschieben. Meiner Erfahrung nach wurde bisher mehr verschlimmbessert, als tatsächlich Nutzen für meine Schüler zu haben.
Dabei will ich nicht nur meckern, doch meine konstruktiven Vorschläge und Anmerkungen verhallten bisher immer unkommentiert bei den verantwortlichen Stellen und Fortbildnern.
Wie stellen Sie sich eine Lösung für die beschriebene Problematik von Lera und mir vor?
Schöner Traum! Würde Ihnen mal jemand wirklich zuhören!
Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen. Vielen Dank. Das ist genau mein Erleben!!!
Die Kinder kann man sich halt nicht aussuchen und bringen in einer sich stetig wandelten Gesellschaft oftmals auch andere Anforderungen mit (Migrationshintergrund, hoher Medienkonsum …)
Joah, man kann natürlich schon äußerlich differenzieren – wenn man das denn will.
Echte Schulreife-Untersuchungen plus ggf. Vorschule wären eine weitere Möglichkeit, die extreme Heterogenität wieder etwas zurückzufahren.
Alles heiße Luft! Gar nichts wird sich ändern und wir Eltern müssen relativ tatenlos dabei zusehen. Zwar homeschoolen die, die es zeitlich und vom Engagement her können ihre Kinder sowieso noch nebenbei, anders würde es schon Jahre lang nicht mehr gehen, denn man sieht ja dieser Katastrophe an den Schulen nicht einfach zu. Das kostet aber viel Kraft und Ressourcen für die Kinder, die nach einem Schultag ausgepowert sind! Unter diesen Bedingungen geht es gar nicht mehr anders, als die Eltern, die das leisten können ihre Kinder zu Hause zu unterrichten!
“Multiprofessionelle Teams” – Woher sollen die bitte kommen? Fachkräftemangel gibt es in allen Bereichen. Und wer bezahlt die? Die Stadt Mannheim knausert schon in Sachen Schulsozialarbeit und vergibt halbe Stellen (auf die sich kaum jemand bewirbt).
Und wie viele Personen wuseln dann künftig im Klassenzimmer bzw. Schulgebäude zeitgleich mit herum?
Gefühlt werden durch die immer mehr hervorpreschende Einheitsschule, wo alle hingehen, “gemeinsam” lernen und alle gleichzeitig auf allen Niveaus individuell gefördert werden (sollen) Ungleichheiten mehr verstärkt als abgebaut. Homogene Gruppen krieg ich doch eher unter einen Hut und kann diese fördern, als heterogene Gruppen. Nicht umsonst finden Rentnergymnastik und Krabbelgruppe zu unterschiedlichen Zeiten statt.
Die multuprofessionellen Teams in den Schulministerien und Schulverwaltungen sowie den vielen Institutionen, die ihren Senf zum Thema Schule absondern, sind doch der beste Beweis, dass viele Köche den Brei nicht unbedingt besser machen.
Multiprofessionelle Teams sind von Vorteil, die sind übrigens nicht mit im Klassenzimmer. Aber ich fand es sehr gut, zwei heftig streitende Schüler, die mir die Stunde gecrasht hätten, zum Schulpsychologen schicken zu können. Da ein Psychologe keine Psychotherapeutenausbildung braucht, hätten wir auch mehr davon ohne Numerus Clausus. Der Mangel ist hausgemacht. Kenne einige Jugendliche, die Psychologie studieren wollten, doch am NC scheiterten. Und 2005 kannte ich Sozialarbeiter, die Hartz IV bezogen und in Bewerbungskurse gesteckt wurden anstatt an Schulen angestellt. Noch könnte man das Ruder herumreißen, dass es zumindest in drei Jahren genug Personal gäbe! Jaaaa, aber das wird teuer, nicht umsonst. Ist es aber teurer als die Folgekosten von Arbeitslosigkeit oder gar Kriminalität?
„Ist es aber teurer als die Folgekosten von Arbeitslosigkeit oder gar Kriminalität?“
Wie meinen???? Diese Denke geht über eine Legislaturperiode hinaus….
Bei mir sind die multiprofessionellen Teams mit im Klassenzimmer. Schätzen Sie sich glücklich, wenn es bei Ihnen nicht so ist.
„Aber ich fand es sehr gut, zwei heftig streitende Schüler, die mir die Stunde gecrasht hätten, zum Schulpsychologen schicken zu können.“
Das fände ich auch super, Sozialpädagogen lehnen das aber ab: Tür auf auf, Schüler rein, Tür zu GEHT GAR NICHT (O-Ton).
Da hat man ja auch das Gefühl, der VBE benennt als “Lösung”, was er immer schon gerne durchsetzen wollte und nutzt nun einfach das Argument des PISA-Schocks. Fakt ist doch, dass die Leistungen früher viel besser waren, als keine multiprofessionellen Teams gab. Wieso sollen dann also jetzt multiprofessionelle Teams die Lösung sein?
Weil die Situation eine andere ist als früher.
Die Leistungen der Schüler bei der ersten PISA-Studie, an der sich Deutschland vor über 20 Jahren beteiligt hat, waren auch schon miserabel (“PISA-Schock”). Damals gab es wie heute an der Mehrheit der Schulen keine multiprofessionellen Teams. In vielen Bereichen könnten diese heute aber sinnvoll unterstützen und den Lehrern den Rücken frei halten: IT, Ganztag, Integration, Inklusion, Flüchtlingsbeschulung etc.
An unserer Ganztagsgrundschulschule wäre ohne die Unterstützung der Sozialpädagogen überhaupt kein Land mehr in Sicht…
Fragen Sie doch mal die Sozialpädagogen, ob Sie es als ihre Aufgabe ansehen, Lehrern den Rücken freizuhalten.
Sie werden überrascht sein.
Nun, bei uns an der Schule funktioniert es jedenfalls sehr gut
“Nun muss ein Pisa-Ruck durch Deutschland gehen.”
Wurde das nicht vor 22 Jahren auch schon gesagt, nach Pisa 2000 und dem dazugehörigen Schock?
Ich arbeite dieses Schuljahr inoffiziell in einem multiproffesionellen Team. Ich habe 3 Teilhabeassistentinnen in der Klasse, die mir so unendlich viel und qualitativ gut helfen, dass ich mich wirklich auf Unterricht konzentrieren kann. So merke ich auch, dass ich einfach mehr Ressourcen für jeden Schüler habe. Auch wenn die 3 bis auf Eine keine ausgebildeten Fachkräfte sind, haben sie genügend pädagogische Grundlagen und das rechte Fingerspitzengefühl für die Situationen im Unterricht. Bei den inzwischen problembehafteten Schülern ist so ein Team Gold wert und dringend notwendig.
Fehlen nur noch der IT-Manager und die Krankenschwester.