Die Kinder arbeiten in ihrem eigenen Lerntempo, Frontalunterricht in einem Klassenzimmer mit 30 Schülern ist eine Seltenheit, geübt und gelernt wird digital, in offenen Einheiten, kleinen Gruppen und auch im Flur: Im Mainzer Gymnasium Theresianum ist die Schule der Zukunft bereits Realität.
«Wir gehen weg vom angeleiteten Lernen», erklärt Schulleiter Stefan Caspari das Konzept der Schule. Die Mädchen und Jungen sollen nicht alle im Gleichschritt unterrichtet werden und alle zur gleichen Zeit am gleichen Ort sein. «Asynchrones Lernen» nennt der Schulleiter den Ansatz. «Unser Konzept ist für jedes Kind etwas.»
Den Anstoß für ein neues Raum- und damit auch Lernkonzept mit offenen Ebenen ohne die klassischen Klassenzimmer gab es bereits im Jahr 2017, als nach der Übertragung der Trägerschaft des Theresianums auf das Bistum Mainz ein umfangreicher Umbau des Schulgebäudes anstand. Mittlerweile hat jede Jahrgangsstufe in dem G8 Gymnasium von der 5. bis zur 12. Klasse eine eigene Etage mit unterschiedlichen Arbeits-, Lern- und Unterrichtsmöglichkeiten.
Auf den Ebenen gibt es drei Lernlandschaften: Das Auditorium, in dem es noch angeleiteten Unterricht etwa in Fremdsprachen gibt. Das Silentium, in dem eigenverantwortliches und stilles Lernen an individuell gestalteten Arbeitsplätzen stattfindet. Dazu kommt noch das Colloquium, in dem Schülerinnen und Schüler zusammen auf Loungemöbeln, Sitzecken und Teppichen zusammen arbeiten und im Gegensatz zum Silentium auch ohne besondere Ruhe lernen können.
Die 5. Klasse hat dabei ganz oben in der Ganztagsschule in einem abgeschlossenen Bereich ihr Zuhause, dem «Nest». Im großen Gruppenraum für die Stillarbeit gibt es vierer Plätze, die mit kleinen, individuell mit Fotos und Bildern gestalteten Stellwänden auf den Schreibtischen abgetrennt sind. Das Theresianum ist vierzügig, damit gibt es etwa 120 Kinder pro Ebene. Es gibt 85 Lehrerinnen und Lehrer.
Statt der herkömmlichen Schulnoten setzt die Schule auf sogenannte Könnensbeweise: Ein individuell festgelegtes Lernziel
Der Unterricht findet in dem G8-Gymnasium nicht in festen 45-Minuten-Schulstunden statt, sondern in auch länger andauernden Blöcken. Die Kinder arbeiten häufig in Teams und an gemeinsamen Projekten. Tutoren begleiten sie sowohl auf fachlicher Ebene als auch bei persönlichen Fragen. Statt der herkömmlichen Schulnoten setzt die Schule auf sogenannte Könnensbeweise: Ein individuell festgelegtes Lernziel.
Mira, Tessa und Stella sind in der 6. Klasse, sitzen mit ihren Tablets und Notebooks im Colloquium. Die elf und zwölf Jahre alten Mädchen erzählen, dass sie sehr ehrgeizig sind und sich gerne in der Dreiergruppe zum Arbeiten im Colloquium treffen. Sie arbeiten am selben Stoff, aber mit unterschiedlichem Tempo. Auch eine Zeituhr bei den elektronischen Aufgaben kann sie unterstützen.
Alle Schülerinnen und Schüler der katholischen Privatschule arbeiten von Anfang an ab der 5. Klasse mit Tablets oder Notebooks. Die Geräte bringen die Mädchen und Kinder selber von zuhause mit in die Schule. Sie können aber auch ausgeliehen werden.
45 Schulen hatten zum Start an dem Projekt des Bildungsministeriums «Schule der Zukunft» in Rheinland-Pfalz teilgenommen. Ziel der im vergangenen Jahr ins Leben gerufenen Initiative ist es, neue Lernformen zu erkunden, die vor Ort von Schule zu Schule jeweils unterschiedlich entwickelt werden können. Dabei geht es etwa um selbstgesteuertes, individualisiertes Lernen, flexiblere Unterrichtszeiten und alternative Formen der Leistungsbeurteilung.
Beteiligt waren zunächst neun Grundschulen, acht Realschulen plus, elf Integrierte Gesamtschulen, elf Gymnasien, fünf Berufsschulen und eine Förderschule. Die Zahl der teilnehmenden Schulen in Rheinland-Pfalz ist jüngst um 52 gestiegen (News4teachers berichtete). Die Initiative ist auf mehrere Jahre angelegt.
«Wir wollen, dass sich Schulen auf den Weg machen und sich verändern»
Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) verspricht sich viel von der Initiative, die für alle Schulen und Schularten im Land offen ist. Auch wegen der voranschreitenden Transformation, Digitalisierung und Globalisierung gehe es darum, dass sich die Schulen im 21. Jahrhundert weiterentwickeln. «Wir wollen, dass sich Schulen auf den Weg machen und sich verändern.» Von Bernd Glebe, dpa
„Schlag ins Gesicht jeder Lehrkraft“: Philologen kritisieren Hubigs „Schule der Zukunft“
Führt SOL nicht gerade bei schwächeren Schülern zu sinkenden Leistungen?
Nicht mit IT und KI 🙂
Ja, das ist dieser Drohne aber seit vorletztem Jahr egal.
Heissgetränk konsumieren, vor Schulbeginn youtube-Videos, Apps, Tutorials zurechtgoogeln, paar QR-codes verteilen…und immer gut zureden, ganz offene Ohren haben, nicht zu oft vergleichen, viele Rückneldungen, viel Zeit dafür verballern die SuS “Feedback” zum Unterricht geben zu lassen.
Deutlich entspannter, alle freuen sich.
Gut, ausser der Bildung.
Aber was solls: Geliefert wie bestellt.
Wie schneiden die SchülerInnen dieser Schule in den landesweiten Vergleichsarbeiten (falls es die gibt) und bei PISA etc. im Vergleich zu katholischen privaten Gymnasien bisheriger Lernformen ab? Und wie sieht die Leistungsentwicklung schulintern im Vergleich zu vor 2017 aus?
Würde mich interessieren – schade, dass das nicht erfragt wurde.
Gemeinschaftsschulen in BW arbeiten nach ähnlichem Konzept. Das Ergebnis: In Vergleichsarbeiten wie VERA unterliegen sie den anderen Schularten.
Ist das tatsächlich so? Hängt es nicht vielmehr davon ab, was für S*S man in den jeweiligen Schulen vorfindet?
VERA ist für mich als Lehrkraft eigentlich nur sinnvoll, wenn ich meine eigenen S*S jedes Jahr so abteste und auswerte. Dann kann ich deren Entwicklung – wissenschaftlich fundiert! – in den Teilbereichen genau verfolgen.
Selbst Klasse A und B an einem Gymnasium z.B. kann ich nicht wirklich vergleichen, weil es von der Zusammensetzung der Klasse abhängt, wie VERA ausfällt.
Geht man davon aus, dass in einer Lerngruppe in Englisch an einer GemS Haupt- und Realschuler*innen sitzen und die alle das mittlere Heft bearbeitet haben, dann schneidet diese Gruppe wahrscheinlich schlechter ab als eine Lerngruppe an einer Realschule, die nur aus Realschuler*innen besteht und das mittlere Heft bearbeitet hat.
Ich habe VERA auch nie so verstanden, wie Sie das tun. Es geht doch vielmehr um die Gesamtentwicklung.
Da es sich um Vergleichsarbeiten handelt, bearbeiten alle Schüler meines Wissens nach dasselbe Heft, da werden zwischen den Niveaus keine Unterschiede gemacht.
An Realschulen in BW sitzen inzwischen auch Haupt- und Realschüler in den Klassen, dennoch schneidet diese Schulart besser ab. Und ganz unabhängig davon: Wenn man uns die Gemeinschaftsschule als Erfolgsmodell für alle verkaufen möchte, müssten doch auch überall hervorragende Ergebnisse herauskommen, völlig unabhängig vom Klientel – oder etwa nicht?
Doch!
In SH kann man theoretisch das Grundniveau oder das mittlere Niveau bestellen.
Wir nehmen in Deutsch i.d.R. das Grundniveau und rechnen es für die MSAler um…..
Ist oft schlecht genug.
Auch über die Aufgaben könnte man mal diskutieren ….
Ich fand sie im vergangenen Jahr als recht einseitig.
Klasse 8 Rechtschreibung. Da die nie bewertet wird (oder nur ein ganz kleines bisschen… 😉 ), ist das natürlich ein Hammer, wenn plötzlich Rechtschreibstrategien etc. gefordert werden.
Klasse 6 war Textverständnis ohne Ende.
Ist auch eine Frage der Konzentration, habe ich mir sagen lassen ….
Und richtig gut ist ja, dass a l l e diese Arbeiten in d e r s e l b e n Zeit bearbeiten müssen.
Nichts mit Nachteilsausgleich oder dem Recht der LRSler auf Verlängerung oder Vorlesen der Aufgaben….
Und das bei all unserer Differenzierung….
Finde den Fehler und ja, etwas Ironie ist zu finden.
Ich kann nur die Situation in BW beschreiben und da ich kein Lehrer bin auch nur das, was ich mitkriege. Doch was nützen Vergleichsarbeiten, wenn nicht überall dieselbe Vergleichsarbeit geschrieben wird?
Sie sind auf dem falschen Dampfer!
Es gibt in Englisch in Klassenstufe 8 z.B. drei Niveaus.
Es gibt in Deutschland aber nicht die Gemeinschaftsschule. In SH z.B. können die ganz unterschiedlich organisiert sein.
An meiner Schule haben wir eine äußere Leistungsdifferenzierung auf drei Niveaus. In meinem Englischkurs auf dem höchsten Niveau hatte ich vor zwei Jahren sehr gute Ergebnisse.
Mich nervt es inzwischen immer mehr, wie ignorant einige hier sind und sogar falsche Infos (s.o.) weiterverbreiten. Komplett undifferenziert. Aber das ist Teil des großen Problems.
Selbst hier, wo man davon ausgehen können sollte, dass die Kommentierenden besser informiert sind, herrscht bei solchen allgemein bekannten Fakten, die man sich schnell einholen könnte, eine Attitüde, die der BILD Konkurrenz macht.
SH ist nicht BW. Da sollten Sie das Differenzieren lernen, ehe Sie anderen vorhalten, sie täten es nicht.
Und welchen Sinn machen Vergleichsarbeiten, wenn nicht überall dieselben geschrieben, sondern auf unterschiedliche Niveaus angepasst werden? In BW werden natürlich quer durch alle Schularten (inkl. Gymnasium) die Leistungen der 8. Klassen verglichen. Das Gymnasium kommt am besten weg, die Gemeinschaftsschule am schlechtesten.
Details zur Durchführung finden Sie übrigens hier:
https://ibbw-bw.de/,Lde/Startseite/Kompetenzmessung/VERA+8
Es wird hier ganz generell auf dem Schultyp Gesamt-/Gemeinschaftsschule herumgehackt und zwar undifferenziert nach Bundesländern und der Tatsche, dass die Konzepte dieser Schulen sehr unterscheiden können. Und wenn ich KGS schreibe, wird das trotzdem wieder als ein und derselbe Schultyp wahrgenommen.
Nein, Sie verstehen VERA falsch. Es geht eben nicht um das Vergleichen von Klasse a und b bzw. Schulart c und d, sondern im großen Rahmen (alle Kids einer Altersgruppe im Bundesland und in Deutschland) bzw. um eine Entwicklung derselben Lerngruppe (was VERA aber nicht hergibt), da es anders keinen Sinn ergibt.
Aus meiner langjährigen Erfahrung mit VERA: Ich habe an meiner Schule so viele unterschiedliche Lerngruppen unterrichtet, dass ich weiß, dass so eine Vergleicherei Unfug ist. Klasse a besser ist als Klasse b, dann kann das an den unterschiedlichsten Dingen hängen: In Klasse b fällt immer der Mathe-Unterricht aus, in Klasse b sitzen insgesamt leistungsschwächere S*S, in Klasse b herrscht eine sehr schlechte Stimmung, weil gemobbt wird usw.
Aber was soll ich mir da noch die Mühe machen?! Sie wollen es ja partout nicht verstehen.
So ein Schwachsinn! Zum einen arbeiten die GMS in BW sicher nicht mit ähnlichem Konzept – mein Mann ist Schulleiter einer GMS in BW; die arbeiten ganz normal mit von Lehrern gehaltenen Unterrichtsstunden und für die Niveaues vorgegebenen Lernplänen in den Hauptfächern (ca. 3 IL-Stunden pro Woche). Und zum zweiten unterliegen sie in VERA nicht prinzipiell anderen Schularten. Mein Mann hat eine gemischte Schülerschaft von je 1/3 Empfehlungen für Gym, RS und WRS. Und sie schneiden deshalb als VERA nicht schlechter ab als die anderen Schularten. GMS schneiden dann schlechter ab, wenn die Schülerschaft wenig durchmischt (viel WRS) ist, sie in schwierigen Lagen liegen und sie die komplette Inklusion und VKL schultern müssen. Es hängt nicht an der Schulform, sondern an der Zusammensetzung der Schülerschaft!
Die Hochglanzimagefilme auf Youtube, die die GMS bewerben, widerlegen Ihre Aussagen. Hat an der Schule Ihres Mannes denn nicht jedes Kind sein eigenes „Lernbüro“?
Was Sie weiterhin beschreiben, trifft inzwischen auf jede Schulart zu. Realschulen wurden in BW quasi zur Hauptschule gemacht, weisen eine ebenso heterogene Schülerschaft vor (wobei Sie hier das E-Niveau sogar noch abziehen müssen) und schneiden bei den Vergleichsarbeiten trotzdem besser ab.
Ja, da sitzen dann auch die ganzen I-Kinder mit? Ach, nein?
Rüdiger, Sie haben echt keine Ahnung.
In der Realschule meiner Kinder gibt es vier Inklusionsklassen.
Gruß
der Mann mit Ahnung
An meiner Schule gibt es insgesamt 16 I-Klassen.
Weder werden Kinder mit körperlichen Beeinträchtigungen, noch Autist*innen dazugezählt.
Nachtrag: Schreiben die I-Kinder VERA mit? Wie ist die Verteilung nach Leistungsfähigkeit an der Schule? Was für eine Klientel wird dort beschult? …
Leider wollen das hier viele partout nicht wissen.
Wenn man ideologisch verblendet ist, dann schaltet man schon einmal den Verstand aus.
Ich mache mir ja auch immer wieder die Mühe. In der Hoffnung, dass der stete Tropfen doch irgendwann einmal den Stein höhlt.
Asynchrones Lernen für‘s Zentralabitur. Ich bin gespannt.
Ist doch ganz einfach: Die Schüler der Oberstufe kriegen zu Beginn einen Stapel Bücher für die gewählten Fächer ausgeteilt, die sie bis zum Ende der Oberstufe inhaltlich beherrschen müssen. Wenn sie es für sinnvoll erachten, können sie die Lehrer fragen, wenn nicht, dann halt nicht. Dasselbe macht man dann auch für die Stufen 5-7 und 8-10 (oder 8-9 wenn in RLP die Oberstufe dreijährig ist).
Und jetzt mal ernsthaft: Für die wirklich leistungsorientierten Kinder ist das super, sie können den in RLP sicherlich auch schon sehr verschlankten Lehrplan dann auch in 6 oder 7 Jahren bis zum Abitur schaffen, vorausgesetzt das Schulgesetz lässt das zu. Wie das mit der Kurswahl in der Oberstufe gelingen soll, insbesondere bei Fächern, die mehr als ein Buch brauchen, weiß ich nicht. Für die normalen bis lernfaulen Schüler möchte ich gerne den Vergleich mit den klassischen Schulen sehen. Wenn die Schüler aus dem Artikel nicht signifikant besser sind, ist das Projekt ein Minusgeschäft, weil es für die Lehrer mit Sicherheit mehr Arbeit ist.
So verschlankt ist der Lehrplan in RLP gar nicht, insbesondere in den LKs.Ich habe mir mal die Testversion des Mathe LK Buchs Fundamente aus NRW geholt und mit unserem Buch verglichen. Da fehlte mir Einiges.
Aber das Theresianum hat schon lange ein elitäres Schülerbild. Kann also sein, dass das da klappt. Aber selbst wenn, heißt es nicht, dass es an allen Gymnasien funktioniert, insbesondere nicht wenn man SuS hat, bei denen die Eltern nach der 5. Klasse mit 5 oder 6 in allen Hauptfächern glauben, dass sich das in der 6. Klasse noch gibt.
Ich hatte während Corona einen Physik-Lk, der von freiem Lernen sehr profitiert hat, weil die Sus nebenbei noch Projekte wie eine 5. Fremdsprache, Mathekurse an der Fernuni oder ein Softwareprojekt am Laufen hatten. Bei meinem jetzigen LK bin ich froh, wenn die Hälfte die Übungsaufgaben rechnen. Letztere wären IMHO mit dem freien Konzept vollständig überfordert.
Mir geht es nicht um den Vergleich mit nrw, sondern mit Rlp während g9alt.
Ich bitte Sie! Lernfaule Schüler gibt es doch gar nicht. Jeder will immer alles lernen, so gut er kann. Hat ein Fachleiter erst kürzlich bei einer schulinternen Fortbildung inbrünstig postuliert. Man muss die Schüler halt nur in ihrer Wirklichkeit abholen 😉
Wie viel unterrichtet der noch selbst? Referendare mit einem unverblümten Blick auf die Realität haben bei dem keine Chance.
Also, alles wie bereits gehabt!!
Der Fachleiter hat Ihnen beibringen wollen, dass jeder immer alles lernen will: Aber Sie haben das nicht von ihm lernen wollen.
qed
Dieser Schwachsinn wird wirklich immer noch verbreitet… War schon vor 20 Jahren so. Und jeder konstruiert seine eigene Wirklichkeit…
Da darf dann bestimmt jeder einen eigenen Vorschlag für sich einreichen
Eine ganz normale (Zukunfts-) Schule, wo jede Jahrgangsstufe ihre eigene Etage hat.
Wenn Auditorium, Silentium, Colloquium nicht reichen, bleibt immer noch das Colosseum?
Sehr schön, dass man mehr Raum und Raumvielfalt schafft. Aber warum wird so festlich aufgetischt ? Ich kaue hier auch an einem fetten Pfund Könnensbeweisen und nächste Woche lasse ich mir weitere Könnensbeweise vortanzen. Dafür gibt’s dann Lernzielmanifestationsoffenbarungen.
PS: Vielleicht schimmert meine asynchrone Begeisterung ein wenig durch, auch diesbezüglich: Die Zeituhr (also eine Uhr, die die Zeit anzeigt) fürs individuelle Arbeitstempo, natürlich fürs elektronische – top Idee, ich glaube alle Schulen sollten Zeituhren aufhängen, sobald sie die elektronische Ära erreicht haben 🙂
Danke. Das Lächeln hält mich davon ab mit dem Kopf gegen die Wand zu hämmern.
Auditorium, Silentium, Colloquium im Theresianum, wie schön (war nidum nicht akademisch genug?). Laut Homepage eine Schule, die auf Kinder mit körperlichen Behinderungen eingestellt ist und sich den Herausforderungen der Inklusion stellen möchte. Ich glaube dem Schulleiter gerne, dass dieses Konzept bei ihm funktioniert. Kleine Frage: Unterrichten wir die nicht ganz so engagierten 50% an anderen Schulen, mit nicht ganz so interessierten Eltern und minimal größeren Lernproblemen ebenso gut in diesem Setting?
“Unser Konzept ist für jedes Kind etwas” ist vor dem Hintergrund eines vierzügigen, kirchlichen Gymnasiums mit Latein als möglicher erster Fremdsprache (und dem entsprechenden Image) eine sehr, sehr mutige Verallgemeinerung.
Mit dem Hintergrundwissen zur Schule geht das Konzept sicherlich auf, da der soziale Hintergrund größtenteils die schulischen Leistungen bestimmt.
Interessant wäre es, das Experiment an einer Schule mit großer Spreizung der Leistungen durchzuführen.
Wobei, die Alemannenschule Wutöschingen fährt ein ganz ähnliches Konzept und schneidet in VERA überdurchschnittlich gut ab.
Ach so, ein G8-Gymnasium. …
Nein, das ist definitiv nicht die Schule der Zukunft, die an dieser Schule vielleicht funktioniert.
An einem G8-Gymnasium, vorausgesetzt die Schülerschaft ist auch dem entsprechend, kann man so ein Programm fahren. Dort kann man aber tatsächlich jedes Programm fahren, weil die Schüler jedes Programm erlauben. An einer von Ihnen bevorzugten IGS halte ich das für ausgeschlossen, weil mit abnehmender Arbeitshaltung gelenktere Unterrichtsformen notwendiger und damit freies Arbeiten kontraproduktiver werden.
? Genau das sage ich doch!
Außerdem bevorzuge ich nicht die Schulform IGS, sondern KGS. Leider gibt es diese fast nirgends mehr.
Mit dem Lesen hapert es aber wirklich bei Ihnen.
Einigen wir uns auf Gesamtschule. Völlig unabhängig davon bestätigen Sie mit dem Beitrag die größte Schwäche der Gesamtschule, die Heterogenität, die Sie und die Politiker zur größten Stärke hochquatschen. An vier halbwegs leistungshomogenen Teilgruppen haben Die und die Politiker nur wenig interesse.
Google KGS, please!
Ich mag einfach nicht mehr.
Nennt sich in NDS Oberschule.
Absolut. An der Gesamtschule funktioniert selbstorganisiertes überhaupt nicht. Das hat man während Corona gemerkt, als größtenteils mit Wochenplänen gearbeitet wurde. Die Schüler haben noch heute massive Wissenslücken, weil sie in der Zeit einfach gar nichts gemacht haben. Bei mir gibt es nur noch Frontaluntericht gepaart mit einzelnen Einzelarbeits- und Partnerarbeitsphasen. Bei der heutigen Schülerschaft geht es gar nicht anders.
Dass Sie das für ausgeschlossen halten, heißt nicht, dass es das auch ist. Ich kenne mindestens eine IGS, in der das sogar ziemlich gut funktioniert. Tatsächlich ist ein solches Konzept mit heterogen-vielfältigen Schülerschaften sogar mindestens so gut wie an der von Ihnen goutierten gymnasialen Einheitsschule. Entscheidend sind nämlich Lernwille und -bereitschaft – und die sind – für Sie vermutlich überraschend – kein gymnasiales Alleinstellungsmerkmal.
Entschuldigen Sie diese polarisierenden Einlassungen – aber ich reagiere auf vermutete Arroganz und Ignoranz zunehmend allergisch.
Ich gehe von einem Gymnasium, das den Namen verdient, aus. Die heutigen Gymnasien sind so überlaufen mit Indern, die zur Schulzeit ihrer Eltern dort niemals gelandet wären, weil die Eltern kein Interesse an der Schülerschaft abseits der Gymnasien haben.
Ich schreibe das alles aus der Sicht einer Großstadt in Westdeutschland u d auch dort kann es über Ersatzschulen mit kirchlichem Träger Ausnahmen geben.
Dann definieren Sie doch ganz eindeutig und justiziabel, was ein Gymnasium definieren muss, damit es seinen Namen Ihrer Meinung nach zurecht verdient. Und bitte argumentieren Sie dabei nicht mit Relationen und “Früher war alles besser”-Aussagen. Wo genau liegt denn die exakte Grenze zwischen gymnasial und nicht-gymnasial?
“Ich kenne mindestens eine IGS, in der das sogar ziemlich gut funktioniert.” – Das alte Problem: Wie viele Integrierte Gesamtschulen gibt es in Ihrem Bundesland? Ist eine Verallgemeinerung also zulässig?
Es lässt sich m.E. aus Ihrer Aussage lediglich schließen, dass das Konzept unter bestimmnten Bedingungen “ziemlich gut” (Ihre Wortwahl) funktionieren kann – bei mindestens einer (von ganz vielen) Schulen des Schultyps IGS.
Sorry, ich habe eben nicht verallgemeinert, sondern auf die Verallgemeinerung von Herrn Geib reagiert.
Interessehalber: Wo haben Sie aus meinem Einlassungen herauslesen können, dass ich von einem Beispiel auf alle anderen schließe?
Oh, ich würde mir wünschen, dass die Verantwortlichen mal zu uns an die Schule kommen und uns erleuchten. Bitte mit Begleitung und Hilfestellung bei eventuell auftretenden Problemen. Ich wäre hocherfreut, denn das klappt bestimmt auch bei unserer Schülerschaft.
Immer wieder wird in der Schule das Rad neu erfunden. Nur seltsam, dass die Lernergebnisse am Ende der Schulzeit immer gleich sind oder sogar schlechter werden …
Früher war wenigstens alter Wein in neuen Schläuchen; was heute in den maroden Schläuchen drin ist …
Ist eigentlich wissenschaftlich gesichert, dass diese “neue Schule” mehr Erfolg bringt als die alte? Oder hat man das noch gar nicht evaluiert und will den Erfolg lieber herbeireden und ansonsten keine Informationen rausrücken? “Schule der Zukunft”, diese Phrase können viele für sich beanspruchen, alles und jedes kann so genannt werden.
Die “Schulen der Vergangenheit” haben die heutige Gegenwart zugelassen. Meiner Meinung nach ist das ein deutlicher Hinweis, dass es durchaus besser gehen könnte. Und damit meine ich nicht noch mehr pädagogischen Vergangenheitsbezug als bereits jetzt schon von vielen hier gewünscht.
Falsch.
Die “Schule der Vergangenheit” hat eine Bildungsnation erschaffen, die insbesondere in dem, was FRÜHER mal der letzte High-Tech-Schrei war (Maschinenbau, Motoren, Autos, Chemie, Pharmazie) Weltspitze war.
Der Preis dafür war, dass nicht jeder Abitur haben konnte und die (faktisch ohnehin immer bestehende) Ungleichheit im KÖNNEN gesellschaftsweit sichtbar war. Und auch Kibder/Jugendliche damit schon früh konfrontiert waren.
Ein hoher Preis? Ja, keine Frage.
Fies, ungleich, doof, ungefühlig? Auch das, ja.
Heute wird Ungleichheit möglichst unsichtbar gemacht (ausser beim Gehaltscheck, komischerweise), alles auf Gefühle getrimmt und jeder hat Abitur.
Wo es hinführt sehen wir ja langsam, aber sicher.
Und auch die Schweiz ist bis heute nicht verarmt mit ihrem (Achtung: Trigger!) elitären Schulsystem, in dem nur ca. 20% eines Jahrgangs die Matura machen (die dortige Hochschulzulassung, nur im Prinzip vergleichbar mit dem dt. Abitur).
Während es bei uns ca. 40% eines jeden Jahrgangs sind mit Abitur.
Was also soll uns das sagen? Lieber 20% echte Hochschüler oder 20% falsche (40-20)?
Die politische Entscheidung lautete in der Vergangenheit: mehr Abiturienten=mehr gut.
Und jetzt fragt mal am anderen Ende die Unis, was die von der Studierfähigkeit der dt. Abiturienten halten. Nicht sooooo viel, oder?
Je länger ich im Beruf bin, desto mehr SuS ohne gymnasiale Eignung habe ich unterrichten dürfen.
Warum eigentlich?
“Arbeitskräftemangel bedroht Innovationskraft der Schweizer Unternehmen” – “Es fehlt an beidem, Handwerkern und Akademikern”. Quelle: https://www.blick.ch/wirtschaft/umfrageergebnis-alarmiert-arbeitskraeftemangel-bedroht-innovationskraft-der-schweizer-unternehmen-id18580494.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wählerstimmen generieren und Ideologie ausleben auf Kosten von Bildung.
1. Weil es die Politik so will
2. Weil es die Erziehungsberechtigten so
wollen
3. Weil viel zu wenig Lehrkräfte nicht
den Mut aufbringen, schlechte Noten zu
geben, wenn sie berechtigt sind. Ein
Kollege sagte treffend einmal dazu: “Bei
uns besteht jeder alle Prüfungen, ob er
will oder nicht.”
4. Nicht zu vergessen sind die sehr vielen
hasenfüßigen Schulleitungen, die aus
Angst vor der Schulaufsicht oder dem
Verwaltungsgericht keine schlechten
Notendurchschnitte sehen wollen. Das
sind in meinen Augen pädagogische
Schlappschwänze.
Mein Mitleid mit Ihnen hält sich bei Ihrer Einstellung in Grenzen. Insbesondere da es beim heutigen Abitur weniger um Bildung als um Ausbildung geht, den nur letzteres lässt sich zentral gut abprüfen. Auch die so hochgelobten bayrischen Abiturienten sind aus meiner langjährigen universitären Erfahrung nur bei letzterem gut, bei ersterem dagegen bestenfalls durchschnittlich.
Wohin Ihre “Bildungsnation” geführt hat, kann man sehr gut vor 100 Jahren sehen, als Ihre vermutliche gymnasiale Wunschvorstellung von einstelligen Abitur-Prozentzahlen eines Schülerjahrgangs noch Realität war.
Schönes Fühli-fühli-Argument, weil Sie der Sachebene nichts entgegenzusetzen haben.
Ich empfehle Ihnen auf youtube mal den zeitgeistig aufbereiteten Sketch zu “The boy who cried wolf” oder den satirischen clip “modern edumacayshon”.
Generell und nur mal so ….
Alle sind INDIVIDUELL – habe ich verstanden.
Alle sind GLEICH – weil wir die Ungleichheit unsichtbar machen. Verstehe ich auch.
(M.E. haben Sie Recht damit, doch …..)
merkt das sonst niemand?
Unsere Glorreichen sollten doch bitte individuell und jede(r) für sich bemerkt haben, dass beides parallel – nun – wenn nicht gar Unsinn, dann doch wenigstens sonderbar ist.
Auch bei der dargestellten Schule geht es vermutlich nicht ohne zusätzliches Personal. Insbesondere für Kinder, die nicht so gut selbständig lernen können. Aber gerade selbständiges Arbeiten ist ein Schlüssel, um fit für den Beruf zu werden aber auch um das eigene immer komplexere werdende Leben selbst gestalten zu können. Solche Konzeptschulen, die es in ganz Deutschland gibt, die mit ausreichend Personal ausgestaltet sind, halte ich für eine guten Lösung. Nicht nur Schulen wie das Berufskolleg Westerburg oder die OSK in Köln üben eine hohe Attraktivität auf Eltern und Schüler aus, auch in Grundschulen werden diese Konzepte in Form von Wochenplänen in der Regel umgesetzt. Knackpunkt dabei ist immer wie viel geeignetes Personal zur Umsetzung verfügbar ist und das müssen nicht immer studierte Lehrerinnen und Lehrer sein.
Das bestehende System nur leicht zu verändern, halte ich für fahrlässig, da es den Schülerinnen und Schülern nicht gerecht wird und die Lehrerinnen und Lehrer immer mehr unter Druck setzt. Also lasst uns aus den Erfahrungen solcher Konzeptschulen lernen, wie wir tolle Schulen für unsere Kinder und Lehrkräfte gestalten.
Sie haben die Sache kurz und bündig auf denn Punkt gebracht.
Gott sei Dank bin ich in Pension und muss diesen Unfug nicht mitmachen.
Ehrlichen Glückwunsch von meiner Seite.
@Redaktion:
“Neue pädagogische Konzepte leben nicht nur durch das Engagement [von] Lehrerinnen und Lehrern.”
“Tutoren begleiten sie sowohl auf fachlicher [Ebene] als auch bei persönlichen Fragen.”
Ist übrigens nicht besserwisserisch, sondern als Service gemeint (mir unterlaufen genauso Fehler).
Ist korrigiert. Danke für die Hinweise. Herzliche Grüße Die Redaktion
Schön, wenn man sich es leisten kann.
Vor ca. 15-20 Jahren sind hier auch viele Eltern gemeinsam mit engagierten Architekten und Ingenieuren Sturm gelaufen gegen die “preußischen Zuchtanstalten” wie sie die alten Schulgebäude nannten.
Passiert ist seit dem…
…richtig:
Nichts!
So einfach erhält man auch keine Abrissgenehmigungen zur Baufeldberäumung.
Bei uns wird man schon kritisch beäugt, wenn man kurz den Klassenraum verlässt, etwa um ein Buch zu holen oder zur Vertretungsplanung zu gehen. Ohne diese ADS-Dauerpräsenz der Lehrkräfte, die ständig jedem Schüler über die Schulter schauen bzw. sich auf Augenhöhe zu ihm niederknien und gleichzeitig alle Impulse im Classroom-setting ständig souverän managen, wird der Schülerschaft offenbar nichts zugetraut. Zu Recht?!
Fun fact: Bei der letzten Lehrerkonferenz wurden solche offenen, flexiblen Konzepte hochgelobt und als Schule der Zukunft gepriesen.
Wer Widersprüchlichkeiten findet, kann sie behalten.
TOP für nächste Konferenz: Wir gehen weg vom angeleinten Lernen.
Mit den Schülern, die ich jeden Tag vor mir habe wäre dies Konzept völlig unmöglich. Denen wurde in der Gesamtschule das Lernen, die natürliche Neugier und das Sich-Beweisen-wollen vollkommen abgewöhnt. Sie erwarten, dass jeder Arbeitsschritt vorgekaut wird, geben bei jeder kleinsten Unklarheit sofort auf und erwarten Hilfe. Selber denken? Pustekuchen. Und nach einem Schuljahr merken sie auch, dass sie bei uns mit dieser Methode nicht weiter kommen.
Was hat das mit Gesamtschule zu tun?
Nichts. Passiert am Gymnasium auch. Ist halt der Nachteil der individuellen Förderung.
Viel. In der Gemeinschaftsschule, wo binnendifferenziert Haupt-, Real-, Förderschule und Gymnasium unterrichtet werden, kümmert sich der Lehrer notgedrungen um die Haupt- und Förderschüler, kaut denen jeden Mist vor und springt, wenn das Kind nicht weiterkommt, weil es dann „unruhig“ wird. Die Gymnasiasten sitzen derweil die ersten 5 Jahre rum, sehnen die Oberstufe und den Weggang der Haupt- und Realschüler herbei. Das Konzept, das Kevin (Hauptschule, Mathe schwach, Kickboxer im Verein) von Lisa (Gymnasium) Mathe 1, Sport eher schüchtern, seit sie von Kevin beim Völkerball immer wieder heftig abgeworfen wird) profitiert und umgekehrt funktioniert nicht, wird nicht funktionieren und hat nie funktioniert. Nicht mit dieser Klassenstärke. Nicht mit diesen Räumen. Nicht mit dieser personellen Ausstattung. Dazu der Druck, die Hauptschul- und Förderkinder auf jeden Fall zum ersten Schulabschluss zu tragen. Das spüren diese Kinder auch und geben auch angesichts schulischer Misserfolge auf. Ganz einfach.
(Off topic: Wo ist den bitte eigentlich der unechte oder falsche Norden. Fand den Spruch von SH schon immer … naja).
Nicht alle Gemeinschaftsschulen sind gleich, weißte?
In der Grundkonzeption aber schon. Ansonsten gilt ihre rhetorische Frage auch für alle anderen Schularten.
Wie gesagt, …
Habt ihr keine Inklusionskinder mit Anpassungsschwierigkeiten?
(Scherz)
Sie wissen schon, dass in Integrierten Gesamtschulen – zumindest an allen, die ich kenne – die meisten Fächer leistungsdifferenziert unterrichtet werden. Sollte man wissen, wenn man über andere Schulformen urteilen möchte.
Fun Fact für die Gymnasialen: A-Kurse sind dort systemisch bedingt übrigens meist leistungshomogener als ein gymnasialer Klassenkurs im selben Fach.
Viel, da die meisten (nicht alle!) Gesamtschulen von bildungssozialistischen Träumereien geprägt sind.
Muss ich mal meinen Schüler*innen im schnellen Englisch-Kurs erzählen.
Können Sie machen.
Sieht bei mir in meinem (reinen GS-SuS) OS-LK auch ganz anders aus.
Aber schon im Parallelkurs geht das typische Notenschieben wieder los: Drohne 447 lässt den Blick einmal über den Klausurentwurf des Kollegery schweifen – 30 Sekunden, sieben massive Rechtschreibfehler auf der ersten Seite…und das im word-Dokument, lol.
Aber zweifeln und/oder haten Sie nicht – diese Drohne hat gelernt:
Natürlich habe ich NICHTS gesagt und habe den Empfang einfach bestätigt sowie mich überschwänglich bedankt.
Ich will doch nicht dieser nervige Querulant sein.
Drohnenlogik 101:
1. Minderleistertum aufdecken, Fehler berichtigen: Kostet 0.5 bis 1 Stunde Arbeit, Ergebnis: Sich unbeliebt machen.
2. Einfach ignorieren, sich höflich für die “Hilfe” (sic!) bedanken: 0 Stunden Aufwand, erfreute Fühli-fühlis.
Da ist die Rechnung einfach.
Den SuS habe ich natürlich in nem Nebensatz gesagt, dass die Klausur nicht von mir ist, sondern im Jahrgangsteam erstellt wurde:
1. Diejenigen die sehen können sehen, die hörfähigen hören.
2. Die anderen merken eh nix, also drauf gepfiffen. 😀
Wäre interessiert, wie das mit Inklusion und Integration funktioniert. Wie bekommen sie die Schüler dazu, diese Regeln einzuhalten? Latein als erste Fremdsprache ist nicht das Schlechteste, weil alle Schüler quasi von 0 anfangen, es sei denn, es sind romanische Muttersprachler, dann kennen sie zumindest einen Teil der Vokabeln im Voraus.
Mal eine Kurzzusammenfassung der hier kommentierenden Kolleg*innen: Unser Unterricht ist absolut super , Verbesserungen nicht nötig (dass es nicht funktioniert liegt NUR an den Eltern und an den Handys) und Kolleg*innen die etwas neues probieren sind absolute Vollidiot*innen weil der Unterricht absolut super ist.
Auch als Eltern bin ich zugegebenermaßen etwas skeptisch. Ich kenn meine Kinder und deren Freunde, die aktuell in verschiedenen Klassen der Sek1 sind. Ich glaube inzwischen – nachdem ich dieses Forum einige Zeit verfolge – dass es vielleicht auch keine perfekte Unterrichtsform für alle gibt. Egal wohin die Reise geht – die Schule der Zukunft braucht auf jeden Fall eine bessere Lehrerversorgung. Damit hat jedes Konzept eine Chance, Verbesserungen zu bringen, selbst wenn man gar nichts verändert.
Altes Problem:
Je mehr Sie Unterricht öffnen, weggehen vom 0815-Halbfrontal – um so BESSER werden starke, motivierte SuS. Und um so SCHLECHTER werden schwache SuS.
Mit Super-SuS im Supergebäude und Super-LuL-Quote … ja, da zünden Sie nochmal den Nachbrenner, es wird immer besser.
Das ist grob 90% der Zeit aber völlig unrealistisch.
Und mit “Halbfrontal plus freundlicher Umgang” ziehen Sie die übliche Pubertierklasse halt am besten durch. Denn die guten SuS sind da zwar öfters gelangweilt, aber BLEIBEN GUT.
Druck der Realität, und so.
Hat es Uwe nicht so mit.
Schade – falsch!! (übrigens, wie so oft beim Uwe!)
Wir würden auch gerne so arbeiten, weil wir eigenständige und selbstverantwortliche SuS ebenfalls über die Maßen schätzen und wünschen … und dann kommen wir morgens in die Lehranstalt und stelle fest, dass es in jeder Klasse 30 SuS gibt, dass die Räume selbst für solche Hruppengrößen zu klein sind (Gruppenarbeiten sind bereits problematisch, weil die Kids die Tische gar nicht anforderzngsgemäß umstellen können) und somit keine Differenzierungsmöglichkeiten eröffnen, dass wir SuS auf keinen Fall in einem Klassenraum alleine lassen dürfen (selbst bei abgeschlossenen Fenstern!!) – mit der Vorgabe,dass wir juristisch haftbar sind bei jeglichem Schaden, der durch die “mangelnde Aufsicht bzw räumliche Situation” entstehen könnte, usw usf….
Es ist immer wieder das Gleiche:
Man klatscht einem begabten Architekten und Konstrukteur eine Handvoll Ziegelsteine, ne Tube Leim und ein paar Bretter hin und sagt ihm, dass er daraus gefälligst ne SechszimmerVilla mit Dachterrasse und Sauna im Keller bauen soll.
Klappt das nicht, dann wird behauptet, dass das Scheitern am negativen “Mind-Setting” des Beauftragten liegt.
…und hier finden wir unseren Uwe wieder!!
Naja, ich bin halt neidisch, einfach neidisch. Neidisch auf Platz ohne Ende, Raumangebote in diversen Einrichtungsvarianten, womöglich sogar spontan aufsuchbar. Neidisch auf das Geld, das das ermöglicht, auf ein Kollegium, das das machen darf, auf diesen Klassenteiler, Arbeitsplätze für LuL, die einem die Tränen in die Augen treiben und ein Lehrerzimmer, das einem Hangar gleicht, einen Schulleiter, der das machen will, SuS, die das machen wollen, Eltern, die das machen wollen. Neidisch auf Latein im Alltagsterminus, selbst auf die Galdiatoren-AG! Neidisch auf einfach alles, beim Zeus! Vae victis!
Jetzt habe ich den Video gesehen und bin auch neidisch.
WIR sind die Besiegten. Wehe uns!
Jupp.
Weil es sehr oft auch so ist.
Klar, man kann Nudeln auch mit veganem, CO2-neutralem Motoröl kochen – das Nudelgericht dürfen Sie dann verspeisen.
Ich persönlich koche Nudeln weiterhin ganz im alte-weisse-CIS-Männer-style mit Wasser, kapitalistische Geheimzutat ist bissl Salz.
So rückständig, ey!
Interessant wäre das Video mit Schülern.
Wahrscheinlich hatte kein Schüler/oder zu wenige eine Foto-Erlaubnis der Eltern.
https://www.youtube.com/watch?v=VfCKq9q4_Vw
Youtube empfiehlt dazu übrigens ein Video vom Hellfest.
Margarete, Victor und Paulina erklären das aber sehr schön.
Victor … guter Name für Lateiner.
Bei dem was ich sehe, interessiert mich der Brandschutz in der Schule brennend. Ich habe zwar bereits einiges zu diesen Konzepten und dem Brandschutz gelesen, aber die Praxis und das menschliche Verhalten in Ausnahmesituationen sind schon immer zwei verschiedene paar Schuhe gewesen.
Vermutlich brandhemmende Möblierung in der großen, mehrstöckigen Zentral-“Arena” und solange Fluchtwege nicht blockiert werden durch umfallende Stühle etc. wird’s gehen.
Interessant, entspricht aber nicht der Realität. Wenn ich Elemente dieses Konzeptes im Referendariat kennengelernt hätte, würde ich diese im Unterricht einbauen. Aber nur noch Begleiter sein, nein, dann wäre ich kein Lehrer geworden. Aber andere vielleicht schon. Warum wollen wir immer alles total umstellen, wenn wir gefordert werden. Sich auf Veränderungen einstellen , ja, das muss ein Lehrer ständig. Ist eine große Herausforderung. Ich habe meine Arbeitsmaterialien selbst erarbeitet, auch vorhandene verändert, immer den Blick auf die aktuelle Klasse, und das ist gut so. Natürlich ist das zeitintensiv, aber dafür haben wir die Vorbereitungszeit und erhalten einen entsprechenden Lohn. Und ich bin ehrlich, ich mag den Lehrerberuf, weil ich einen Teil meiner Arbeitszeit selbst bestimmen kann wann ich was mache. Meine Familie hat davon profitiert und ich natürlich auch. Die Schüler zu trimmen bezüglich Vergleichsarbeiten, nun ja, ein Mittel für Kontrollen wie gut wir unsere Arbeit machen. Die Damen und Herren in den Schulämtern, Qualitätsinstituten etc. sollten lieber Ihren Schreibtisch verlassen und sich selbst vor Ort ein Bild machen und Gespräche führen. Vielleicht würde auch das schon zur Qualitätsverbesserung beitragen.