BERLIN. Die GEW setzt nach einigen Monaten Pause ihre Warnstreiks für einen „Tarifvertrag Gesundheitsschutz“ in Berlin fort. Um das Ziel kleinerer Klassen zu erreichen, ruft die Gewerkschaft für den 22. Mai die tarifbeschäftigten Lehrkräfte, Sozialpädagog*innen und Schulpsycholog*innen an den staatlichen Schulen zur Arbeitsniederlegung auf. Grund dafür sei, dass der Berliner Finanzsenator auf eine erneute Verhandlungsaufforderung zur Tarifierung kleinerer Klassen nicht eingehen wollte.

„Wir haben den Finanzsenator im März erneut zu Verhandlungen über einen TV Gesundheitsschutz aufgefordert, er hat uns am 18. April wieder eine Absage geschickt. Die Kolleg*innen in den Schulen leiden jeden Tag unter den schlechten Arbeitsbedingungen. Derzeit sind mehr als 3.500 Berliner Schulklassen überbelegt, sogar nach Maßstab der Senatsverwaltung“, sagt Anne Albers, die Verhandlungsführerin der Berliner GEW.
„Unsere Forderungen sind rechtmäßig und mit guter politischer Planung auch erfüllbar. Wir fordern zu Recht gute Arbeitsbedingungen! Damit der Finanzsenator seinen Arbeitgeberverband überzeugen kann und endlich Verhandlungen mit uns aufnehmen darf, müssen wir mit einem weiteren Warnstreik nachhelfen“, so Albers weiter.
„Wir rufen mit einem ganzen Monat Vorlauf zum Warnstreik auf. Nun hat der Finanzsenator ganze vier Wochen Zeit, seine Absage zu überdenken und uns ein Gesprächsangebot zu machen“, erklärt Sara Ziegler, ebenfalls Verhandlungsführerin und mit Albers zusammen Leiterin des Vorstandsbereichs Beamten-, Angestellten- und Tarifpolitik der GEW Berlin. Durch eine Verkleinerung der Klassengrößen und eine Festlegung des Verhältnisses von Schulpsycholog*innen und Sozialpädagog*innen zu Schüler*innen soll eine geringere Arbeitsbelastung erreicht und damit zum Gesundheitsschutz der Beschäftigten beigetragen werden.
Die GEW hat den Berliner Senat im Juni 2021 erstmals zu Verhandlungen über einen TV Gesundheitsschutz aufgefordert. Dieser weigert sich seitdem, mit der Gewerkschaft in Verhandlungen einzutreten und verweist auf die Zuständigkeit des Arbeitgeberverbandes TdL. „Die Verantwortung für unsere Schulen kann man als Senat nicht wegdelegieren. Die CDU selbst hatte in ihrem Wahlprogramm kleinere Klassen als Ziel ausgegeben. Nun müssen sich die Verantwortlichen ihrer Verantwortung auch stellen und sich mit uns an einen Tisch setzen, um die Weichen für kleinere Klassen zu stellen“, so Ziegler. News4teachers
Würde Winfried Kretschmann jetzt nicht sagen, wie öde, immer wieder die gleiche Forderung? (Manche Lehrer und Eltern stimmen sicherlich zu.) Aber es müsste ja nicht immer wieder die gleiche Forderung erhoben werden, wenn der Berliner Senat sich mal bewegen würde, auf die Forderungen einzugehen.
Es hat sich mit der CDU im Bildungsressort nichts Wesentliches geändert. Die Anforderungen sind nur erhöht worden, aber der vor den Wahlen angekündigte bessere Nachteilsausgleich für die Nicht-Beamten hat sich in Rauch aufgelöst.
Nun denn, es können immer noch etwa 8000 angestellte Berliner Lehrer streiken und noch mehr, nämlich alle, die noch nicht verbeamtet wurden. Macht mit!
Die Enttäuschung über die CDU wird nun auch in der letzten Wahlumfrage sichtbar! 2 Prozent weniger. Da stecken sicherlich auch viele angestellte Lehrer mit drin!
Da die streikenden Lehrer in Berlin ja alle angestellte Lehrer sein werden (Beamte dürfen ja nicht), könnten doch die angestellten Lehrer bei dieser Gelegenheit die Senatorin Günther-Wünsch auch noch mal an das Wahlversprechen der CDU erinnern, den Nachteilsausgleich für die nicht zu verbeamtetenden Lehrer aufzubessern. Wir sind immerhin 8000, die nicht verbeamtet werden können oder nicht wollen. Das ist eine Menge noch auf Jahre hinaus!
Frau Günther-Wünsch, äußern Sie sich bitte endlich auch mal zu diesem CDU-Wahlversprechen!
Genau. Das ist sie uns schuldig!
Man denke auch daran, die Beamten-Lehrer in Berlin gehen immer noch mit 65 in Pension, die angestellten Lehrer erst mit 67 ohne Abschlag. Eine himmelschreitende Ungereimtheit!
Ungereimtheit? Ungerechtigkeit!!! Und eine weitere Benachteiligung der angestellten Lehrer.
Viel Erfolg! Haltet durch!
Erst sorgt die GEW dafür, dass die Klassen überquellen und obendrein immer heterogener werden, dann ruft sie zum Streik für kleinere Klassen auf.
Die GEW sorgt für größere Klassen? Das erstaunt uns. Herzliche Grüße Die Redaktion
Wieso sorgt die GEW dafür, dass die Klassen überquellen? Bei aller gebotenen Kritik an der GEW ist es doch wohl nicht die Gewerkschaft, die Klassengrößen festlegt?!
Und selbst wenn, Ihre Argumentation ist nun also, weil die GEW dazu aufruft, ist es eine schlechte Forderung?