Baerbock fordert: Schulen sollen den Schülern alle notwendigen Materialien (gratis) bereitstellen

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POTSDAM. Einige Familien können sich das Schulmaterial für ihre Kinder kaum leisten.  Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat dazu eine klare Haltung.

Macht sich gegen Kinderarmut stark: die Grünen-Politikerin Annalena Baerbock. Foto: Bündnis 90 / Die Grünen

Nach dem alten Schuljahr ist vor dem neuen Schuljahr: Bundesaußenminister Annalena Baerbock (Grüne) wünscht sich für die Schulkinder in Deutschland bei der Materialausstattung gleiche Startbedingungen. Es brauche Schulen, die alle Materialien wie Schreibblöcke und Stifte zu Schulbeginn bereitstellen würden, sagte Baerbock beim Besuch des Awo-Eltern-Kind-Zentrums in Potsdam. Als Vorbild nannte sie skandinavische Grundschulen, an denen die Schüler teilweise mit Material ausgestattet werden.

Für Kinder finanziell schwächerer Familien, die aus Kostengründen ohne Ranzen oder ausreichend Stifte in die Schule gingen, könne das auch ein Rückschlag im sozialen Gefüge an der Schule sein, so Baerbock. «Das führt dazu, dass einigen Kindern klargemacht wird: Irgendwie gehöre ich nicht mit dazu.» Man müsse dafür sorgen, dass Kinder die gleichen Chancen an der Schule haben. Das umfasse auch die Schulmaterialien.

Statt der geplanten Erhöhung des Kindergeldes von fünf Euro pro Kind, sollte das Geld lieber den Schulen direkt für Materialkauf zur Verfügung gestellt werden. Diesen Vorschlag hatte zuvor die Vorstandsvorsitzende des AWO Bezirksverbands Potsdam Angela Schweers unterbreitet. «Fünf Euro Erhöhung nützt den Armen nichts. Wenn die fünf Euro aber der Anfang für eine institutionelle Förderung sind, ist das gut für die Kinder, für die Lehrer, für den Spaß an der Schule», sagte die AWO-Chefin. News4teachers / mit Material der dpa

Schulbarometer: Kinderarmut nimmt auch aus Sicht der Lehrkräfte immer stärker zu

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Pit2020
11 Monate zuvor

Und wer organisiert (= kaufen, buchhalterisch verwalten, austeilen usw.) das alles?

ICH habe auch schon eine Idee dazu:
Jede Schule sollte zusätzlich auch eine Anna-Lena (oder Annalena) dazubekommen – kostenlos und von mir aus auch umsonst … 😉

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  Pit2020

Würde der Vorschlag von Frau Prien komme , wäre er natürlich gut.//

Pit2020
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

@DerechteNorden

?

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  Pit2020

Google “Frau Prien”!

Teacher Andi
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Macht trotzdem keinen Sinn.

Biene
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Es macht keinen Unterschied von wem diese Idee kommt.
Was nichts kostet, hat keinen Wert, was wertlos ist wird wie Müll behandelt.

Ulrika
11 Monate zuvor

Gute Idee. Und das Mittagessen und Schulfahrten ebenso. Dafür dann das Kindergeld streichen. Meine Rede seit Jahrzehnten.
…und eine Arbeitskraft, die den ganzen Kram besorgt, ausschreibt (man lese mal die entsprechenden Regelungen für öffentliche Aufträge und Einkäufe!), abwickelt. Bei einem Unternehmen, das in seiner Größe einer Schule entspräche, gibt es mindestens eine Person, die für Beschaffung etc. zuständig ist. Oder hat Anna- Lena gedacht, das machen wir on top- wie immer?

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  Ulrika

Duzen Sie Frau Baerbock?
Hat sie das gefordert? Also, einfach mal so stehen lassen!

Ulrika
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wie meinen?

Ukulele
11 Monate zuvor
Antwortet  Ulrika

Interessanter Gedanke: Eine Refinanzierung über das Kindergeld würde viele möglich machen: 100 Kinder Mal 250 Euro pro Monat ergibt ja schon 25.000 Euro. Davon ließe u.a. eine Vollzeitkraft bezahlen, die all das organisiert.

Gleichzeitig zeigt die Höhe des Kindergeldes aber auch: Für Hefte und Stifte ist genug Geld da. Wofür die Familien das Geld ausgeben, ist eine andere Sache.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Für Lebensmittel! Da staunen Sie, was?

Ukulele
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Naja, ich gehe schon davon aus, dass die Eltern nicht nur von Transfer-Leistungen leben.

Lisa
11 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Wer Bürgergeld bezieht, bekommt kein Kindergeld. Das ist ” anzurechnendes Einkommen”

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Genau, und somit u a auch für Lebensmittel gedacht!

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wie Sie schreiben: unter Anderem, jedoch nicht ausschließlich!

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Hängt von den Preisen ab!

Ukulele
11 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Zurecht.

Marie
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Mmh, wer Bürgergeld bezieht, bekommt zu Schuljahresbeginn 130€ und im Februar noch mal 65€ für Schulmaterialien. Das sollte eigentlich reichen, um die Kinder mit Heften, Stiften und Sportkleidung auszustatten.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Und diejenigen, die kein Bürgergeld beziehen?

Ukulele
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Die beziehen es deshalb nicht, weil sie offenbar mehr als das Bürgergeld zur Verfügung haben.

Als Problematisch sehe ich ihre Denkweise, wonach “der Staat” alle möglichen Kosten für die Kinder tragen soll.

Hier sollten Sie den Eltern (erwachsene Menschen) ruhig etwas mehr Eigenverantwortung zutrauen.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Wer sagt, dass das meine Denkweise ist? Ich bin gegen die Auffassung vieler Foristen, dass die Eltern das Kindergeld versaufen.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sehr geehrte Frau Rupp,
Ich habe jetzt den gesamten Thread noch mal durchgelesen. Der/die einzige ForistIn, der/die etwas von „Kindergeld versaufen“ oder auch nur etwas in die Richtung schrieb, sind Sie selbst gewesen.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Schon klar, Sie haben auch nie etwas von suggerieren ect gehört. Ganz anders bei Ihnen, wenn es ums Thema Ost geht.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Auch Posts, die suggerieren würden, „Eltern versaufen das Kindergeld“, habe ich bis auf Ihre Posts nicht finden können.

Heuwägelchen
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Äh, ich habe auch noch mal alles gelesen und habe kein Wort von “Kindergeld versaufen” bei Indra Rupp gelesen.

Es sei denn, Lebensmittel werden versoffen.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Heuwägelchen

Direkt im Post drunter @marie
„ Aber könnte im Gegenzug vielleicht nicht mehr suggeriert werden, dass das alles ein Klacks sei und Eltern doch nur das Kindergeld versaufen wollten?“

https://www.news4teachers.de/2024/07/baerbock-fordert-schulen-sollen-den-schuelern-alle-notwendigen-materialien-stellen/#comment-609992

Heuwägelchen
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Stimmt!
Ich habe das inhaltlich anders ausgelegt – von Ukulele:

“Gleichzeitig zeigt die Höhe des Kindergeldes aber auch: Für Hefte und Stifte ist genug Geld da. Wofür die Familien das Geld ausgeben, ist eine andere Sache.”

Da ist schon eine Andeutung drin.

Ich vermute da allerdings (leider) immer den finanziellen Einsatz für digitale Babysitter ….

Heuwägelchen
11 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Ich habe oft leider den Eindruck, die “erwachsene(n) Menschen” sind nur vom Alter her erwachsen.

Die Reife fehlt (zum Glück nicht bei allen!).

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Sie bedenken aber, dass davon auch die Arbeitshefte zum “reinschreiben” , die nicht geliehen werden können, bezahlt werden müssen? Das können etwa 75 Euro sein. Bei mir waren es übrigens noch 80 vs 30 Euro, später 100 vs 50 Euro, wenn es jetzt 130 vs 65 sind, liegt es wohl an der Inflation und wird seine Berechtigung haben. Wir sind aber psychologisch noch hinterher und halten noch für viel,was längst nicht mehr viel ist (Selbstschutz?).
Bleiben also rund 10 Euro /Monat,wahlweise (! – bevor gleich kommt “das braucht man nicht alles jährlich oder mehrmals jährlich neu!”) für : Blöcke (3x 2,49),Stifte (4 – 10 Euro), Anspitzer (2,49), Radierer (2,49),Füller (9,99 – 19,99),Patronen (1,99-3,99),Tuschkasten (ca 12 – 20 Euro), Klassenkasse (evtl monatlich 2-5 Euro ), Geburtstagsgeschenk für die Lehrerin (2-5 Euro), Buch zum Lesen für Deutsch ( 2x 7-12 Euro), Taschenrechner ( 20 Euro Mittelstufe, 180 Euro Oberstufe), Hefte( 9x 0,50),gewünschte Extraumschläge(?) , Mappen aus Pappe – weil Umweltfreundlich, sieht aber schnell zerfleddert aus, wenn man es täglich in einen vollen Ranzen reinschiebt und gibt bei zerfleddertem Aussehen evtl Punktabzug, deshalb lieber jährlich neu (ca 12 x 0,50). Zirkel (20 Euro), Sportkleidung second Hand (ca 10-20 Euro), Schuhe (ca 30 – 130 Euro, offiziell für Halle und draußen also je 2x,je nach Alter und Wachstum bis zu 4 x jährlich neu, ab Größe 47 nicht mehr in billig zu bekommen).
Wie ich hier schon öfter erwähnte:Mein Sohn brauchte mit 15/16 alle drei Monate eine neue Schuhgröße, bis er bei 49 war. Hieß, jedes Mal mindestens zwei Paar neue Schuhe, eins davon extra für die Turnhalle. Ich putze ja, seit wir in der Schule sind, jede Woche morgens vorm Sportunterricht die Sportschuhe und funktioniere sie damit für einen Tag zu sauberen Hallenschuhen um. Ein Paar Turnschuhe ausschließlich für 1x Schulsport pro Woche in der Halle, ist ein Wohlstands Luxus (zu gleich Umweltbelastung), den ich mir nicht leisten kann. In armen Ländern arm zu sein ist mitunter einfacher, weil man dem anmaßend hohen Anspruch nicht stand halten muss – und zudem noch weniger gesellschaftlich isoliert wird.
Rechnet man jetzt mal nach, und ich habe bestimmt Dinge vergessen, und dass Kinder nicht von vornherein perfekt organisierte Erwachsene sind, sondern auch Sachen kaputt kriegen oder verlieren, zB den Turnbeutel, und ihnen mitunter auch Sachen entwendet werden, gerne Radierer, mal nebenbei, dann sind die 130 vs 65 knapp bemessen, die Grundausstattung zur Einschulung (Ranzen, Mäppchen) eh nicht dabei, die Kosten ab Oberstufe völlig ignoriert inklusive der Fahrtkosten, die nicht mehr übernommen werden und letztendlich scheitert alles an den………… Sportschuhen!!!
(PS: Wenn es um Kosten für Arbeitsmaterialien für Lehrer geht, ist die Einstellung hier ganz anders ;-). Ja, müsst ihr selber bezahlen. Aber die paar Heftchen und Stiftchen …. setzt das mal ins Verhältnis zu eurem Einkommen vs mittelloser Eltern.
Ich bin übrigens gar nicht der Meinung, dass das alles der Staat übernehmen soll, wie Frau Bearbock. Aber könnte im Gegenzug vielleicht nicht mehr suggeriert werden, dass das alles ein Klacks sei und Eltern doch nur das Kindergeld versaufen wollten?

Marie
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wenn ich Ihre Preise so lese, kaufen Sie im Schreibwarenfachhandel ein. Die meisten unserer Eltern trifft man bei einem der Discounter, wenn es dort Schulmaterial im Angebot gibt. Es muss kein Farbkasten für 20 € sein…Und das Geschenk für die Lehrerin halte ich für vollkommen absurd, das wären in Ihrem Beispiel ca 50 bis 125 € bei 25 Kindern in der Klasse. Wenn die LK verbeamtet ist, darf sie ein Geschenk im Maximalwert von 10 € annehmen. Die Eltern meiner Klassen erfahren übrigens nie, wann ich Geburtstag habe. Wozu auch??

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Das sind Preise von Edeka und Müller und gerade die Ärmeren haben kein Auto, um in alle Winkel der Stadt zu fahren, um überall das billigste zu ergattern.
Letztens waren es 2 Euro je 21 Kinder und da zählt natürlich nicht der Gesamtpreis, sondern der einzelne Preis pro Kind, meine Güte! Also erst, wenn pro Kind 20 Euro eingesammelt würden, wäre es ein Problem.
Ihre Einstellung zu den Eltern und auch Kindern, speziell Inklusionskind er, plus dieses mit dem Geburtstag verschweigen, finde ich gerade für eine Grundschullehrerin befremdlich! Als ich Elternvertreterin war, hatte ich die Idee, dass jedes Kind eine Blume mitbringt/überreicht und das dann einen ganz individuellen Blumenstrauß ergibt und für den Fall, was auf jeden Fall eintritt, dass ein paar Kinder keine Blume dabei haben, hatte ich noch ein paar mitgebracht. Ansonsten wusste ich, wofür sich unsere GS-Lehrerin interessierte und habe danach immer die Präsente ausgewählt, zB für den Advenskalender für die Klasse. Ich wußte, u a durch das, was sie in die Freundebücher der Kinder schrieb oder von Steckbriefen, die sie mit der Klasse anfertigte , was ihre Hobbys sind und welche Musik sie mag.
Noch haben wir keine KI-Roboter vor der Klasse!

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

„ Letztens waren es 2 Euro je 21 Kinder und da zählt natürlich nicht der Gesamtpreis, sondern der einzelne Preis pro Kind, meine Güte! Also erst, wenn pro Kind 20 Euro eingesammelt würden, wäre es ein Problem.“
Das mag die Ruppsche Rechtsauffassung sein, im richtigen Leben sind es zehn Euro pro Zuwendungsgrund, alles andere muss die Lehrkraft genehmigen lassen.

„ Das sind Preise von Edeka und Müller und gerade die Ärmeren haben kein Auto, um in alle Winkel der Stadt zu fahren, um überall das billigste zu ergattern.“
Da haben die Menschen ohne Auto in meinem Dorf (in welchem es überhaupt keine Verkaufseinrichtung gibt) ja Glück, dass sie noch nicht verhungert sind!
Zum Glück gibts Onlinehandel und den ÖPNV….

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Man merkt so richtig, dass Sie keine Ahnung haben. Wissen Sie, wieviele Stunden man mit dem ÖPNV unterwegs ist, wenn man in vier verschiedene Richtungen für je einen Radierer, einen Anspitzer, einen Bleistift und einen Füller will? Soll man dafür tagelang unterwegs sein? Fahre ich in unsere Kleinstadt, kostet das mit Tageskarte über 8 Euro, womit sich ein billige Radierer, der heute im Angebot ist, schon einmal nicht rentiert. Außerdem kommen noch der Fahrradweg zum Bus hinzu. Hin und zurück zusammen 60min. In der Stadt habe ich vom Bus aus Fußwege von etwa 20min hin und zurück pro Laden. Steige ich noch in einen anderen Bus, weil es in einem anderen Stadtteil noch etwas günstiges gibt, warte ich, da die Busse stündlich fahren, bis zu 60min. Dort angekommen fährt 60min später der nächste wieder zurück ins Zentrum und wenn dann alles erledigt ist, kann ich ja gleich in den Bus nach Hause umsteigen. Also, wenn ich um 9.15 los radel, wäre ich frühestens 13 Uhr wieder Zuhause, aber man unterschätzt die Zeit für Läden und Gehwege in der Stadt, also eher 14 Uhr. Also Halbtagsjob für einen Anspitzer im Supersonderangebot nur heute, plus 8,30 Euro Fahrkarte. Oh und morgen gibt’s Radierer!
Beim Online Handel hoffen wir dann mal, dass auf den Radierer keine Versandkosten kommen….

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wissen Sie, ich lebe in einem Dorf in Brandenburg. Der Bus fährt Montag bis Freitag zweimal früh in die „Stadt“, und zweimal am Nachmittag zurück. In den Ferien fährt er einmal am Tag. Am Wochenende überhaupt nicht.
Ich habe als erwachsener Mensch ca. 5 Jahre mit Kindern von der Hand im Mund leben müssen. Wir mussten zu viert im Monat nach Abzug der Miete mit weniger als 180 DM für alles andere (einschließlich Versicherungen, Lebensmittel, Energie, Telefon, …) auskommen. Ich denke schon, dass ich Ahnung habe, sowohl vom Thema ÖPNV als auch vom Auskommen mit sehr, sehr wenig Geld. Aber kommen wir zum Inhalt:
Wissen Sie, wie das die Leute ohne Auto im Bürgergeldbezug bei uns regeln?
1. was die Kosten betrifft: 45€ sind für Verkehrskosten regulär im Bürgergeld enthalten. Bleiben 4€ im Monat für das Deutschlandticket (welches für den ÖPNV gültig ist), die gegenfinanziert werden müssen. Die übernimmt hier das Jobcenter nach Antrag.
2. was die Fahrzeit betrifft:
Wenn die Menschen keiner Arbeit nachgehen, fahren sie mit dem zweiten Bus früh in die Stadt, erledigen ihre Einkäufe und kommen mit dem ersten Bus zurück. Wenn sie arbeiten und es zeitlich Probleme mit dem Bus gibt, verabreden sie sich mit anderen Dorfbewohnern (die ein Auto besitzen) – einer hier hat immer Zeit, das funktioniert gut im Dorf. Oder sie bitten jemanden, bestimmte Sachen vom Einkauf mitzubringen.
Ist doch toll, dass bei Ihnen der Bus sogar stündlich fährt! Und ganz ehrlich: ich bezweifle stark, dass Sie für 3 verschiedene Billig-Schreibwaren (Radierer, Spitzer, Bleistift) in drei verschiedene Läden an drei verschiedenen Ecken der Stadt müssen. Im Regelfall liegen die Preisunterschiede für diese Artikel im einstelligen Centbetrag, so dass jeder normale Mensch schauen würde, in welchem Laden er die größte Preisersparnis hat, und dann diesen besucht.
Die Menschen ohne Auto hier fahren auch nicht extra für ein Heft in die Stadt, sondern sie erledigen dann gleich ihren Wocheneinkauf.
Wenn Müller oder Edeka zu teuer ist, warte ich (grad bei der Grundausstattung zu Beginn des Schuljahres), wann die Discounter ihr Schulbedarfsangebot haben, und kaufe dann. Kommt jedes Jahr im Juli/August.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

So, so, Sie konnten zu viert von 180 DM = ca 90 Euro einen Monat lang Versicherungen, Strom, Telefon und Einkauf bezahlen…Das waren noch Zeiten!
Die Barmer bekommt als Mindestbetrag von denen, die am wenigsten verdienen schon über 200 Euro monatlich!
Die 45 Euro, die im Bürgergeld vorgesehen sind für Fahrt sind doch längst für erhöhte Strom und Mietkosten weg. Wissen Sie, dass es die Anzahl an bezahlbaren Wohnraum, den das Jobcenter übernehmen würde, nicht gibt und die Bezieher entsprechend aus anderem, zB diesen 45 Euro, dass draufzahlen? Vielleicht geht auch das Kindergeld für die Miete drauf.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ja, „das waren noch Zeiten“:
Zum Einkaufen ging nur der billigste der Discounter, und es gab nen strengen Plan, was gekauft werden konnte. Die fünf Pfennig für das bessere Brot waren nicht drin. Waschmittel konnte, weil teuer, nur sparsamst verwendet werden. Highlight war, wenn alle zwei Wochen ein Lolli à 5 Pfennig für jedes Kind gekauft werden konnte. Wir haben mit JEDEM Pfennig gerechnet. Ja, wir haben uns hauptsächlich aus dem Gemüsegarten ernährt, haben eingekocht, eingelagert und haltbar gemacht. Kindersachen wurden im Freundeskreis weitergegeben, wenn die Kinder rausgewachsen waren, die Kinderschuhe haben meist die Großeltern über Geburtstage oder Weihnachten oder auch mal einfach so bezahlt. Das, was an Kleidung übrig blieb, haben wir gebraucht gekauft oder ich habe das selbst genäht. War ne harte Zeit, zumal die Kinder nicht so stark davon beeinträchtigt werden sollten, und hat mich geprägt. Wegwerfen oder teure Dinge für mich selbst kaufen kann ich nur schwer. Sorry, die Krankenkasse hatte ich vergessen: ich war damals überwiegend im Erziehungsurlaub, mein Partner arbeitslos ohne Leistungsbezug und ohne Chance auf Arbeit (wir hatten hier rund 25% Arbeitslosenquote): die Krankenkassenbeiträge wurden (vom Bund, glaube ich) damals übernommen.
„ Das waren noch Zeiten!“
Ja, will ich nicht wieder zurück haben. Hat mir aber geholfen, mit wenig auskommen zu können, hat mir beigebracht, auf meine Fähigkeiten zu vertrauen und mich dadurch resilienter in Bezug auf Krisen gemacht. Hat mich gelehrt, Hilfe von Anderen annehmen zu können, Vorurteile abzubauen und meine Werte/Bewertungen nicht an Einkommen oder Besitz auszurichten. Bringt mich auch heute dazu, einfach ohne viel Trara zu helfen, sei es mit kostenloser Nachhilfe, dem einen oder anderen aus meinem Garten oder dem mitgebrachten Einkauf von ein paar Lebensmitteln, für die ich das Geld nicht haben will, oder auch dadurch, dass ich unsere Refis prinzipiell einlade, falls wir auf Klassenfahrt mal zusammen im Café sitzen. Im Nachgang betrachtet kommt es halt immer drauf an, wie man mit der Situation umgeht.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Das ist ja schön und gut, dass Sie damit näher an auch armen Schülern sind – sofern Sie nicht denen alles, was die evtl besser haben missgönnen und denen dann die Armutsbetroffenheit absprechen. Ich hatte schon oft 20km Fußweg bezüglich Kindergarten, weil Fahrrad kaputt und kein Fahrgeld. Deshalb finde ich aber nicht, dass Eltern, die nur 10 km laufen müssten, es leicht haben… Jeden Cent umdrehen muss man auch heute noch. Aus dem Garten ernähren ist so eine Sache…. Für 2000kcal am Tag bräuchte es 40 Teller Möhrensuppe. Kartoffeln können auch nicht alles reißen. Man braucht schon Hühner und Milchziegen dazu.
Kleidung selber genäht/gestrickt hatte ich auch als meine Kinder klein waren, hatte auch eine Zeitlang versucht, das zu verkaufen.
Problem : Ich hatte zB mal einen Poncho gestrickt, zugegeben aus Biowolle = 7 Euro auf 100 g. Der Poncho wog 600g. Also 42 Euro für Wolle! Aber selbst wenn man Billigwolle nimmt, kommt man nicht an die Industriepreise.
Hatte zB auch mehrere Strampler bis Gr 86/92 gestrickt. Ich habe dann mal ausgerechnet, wenn ich einen verkaufen wollte, Kosten für die Wolle (auch hier wieder Bio, denn Leute, die so etwas kaufen, haben diesbezüglich Anspruch), die Arbeitszeit und wenigstens einen Stundenlohn von 8 Euro – dann hätte der Strampler 350 Euro kosten müssen!

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

„Man braucht schon Hühner und Milchziegen dazu.“
Hatten wir beides: neben ein paar Hühnern eine Thüringer Waldziege und eine Weiße Deutsche Edelziege (die wollten die Besitzer loswerden, später haben wir noch ein Ferkel und Kaninchen geschenkt bekommen – irgendwie sind wir damals ein Sammelhof für ungewollte Nutztiere geworden 😉 ). Ich hab viel gelernt in der Zeit, auch das Käsen und Wursten. War halt ne Challenge für uns, und wir haben dadurch engen Kontakt gerade zu den Alten hier bekommen, die uns quasi adoptiert haben, um ihr Wissen weiter zu geben.
Ich missgönne Schülern nichts. Ich bin im Gegenteil der Ansicht, dass Schule und Kita für alle Kinder kostenfrei sein sollten, einschließlich der dazu benötigten Materialien, personellen Unterstützung und Fahrtgelder. „Reiche“ Eltern bezahlen ihren Anteil über die Steuern (die endlich konsequent bei allen eingetrieben werden sollten), da sollen sie nicht noch mal extra zur Kasse gebeten werden. Alle Kinder sollten uns gleich viel wert sein. Ich finde es bedauerlich, dass Sie so wenig Unterstützung bzgl. der Hilfen zu Kindesunterhalt,Pflegegeld und Lebensunterhalt erhalten haben. Wären Sie meine Nachbarin, hätte ich Ihnen längst meine Hilfe beim Beantragen angeboten.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Wir mussten enttäuscht feststellen, dass das Hühner – und Ziegen Futter mitunter den Wert der Milch und Eier übersteigt. Sparen fängt erst bei Fleisch und Käse selber herstellen an.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Ergänzung:
Ich habe es dann für den Verkauf bei Schühchen belassen, mit ganz dicker Wolle, damit ich ein Paar in 2h fertig bekomme und dann wenigstens 3Euro die Stunde verdiene, wenn ich für das Paar 8 Euro nehme.
Lief aber nicht gut und Maschinen stricken ganz feine Schühchen, die dann im Laden höchstens halb so viel kosten.
Also kurz : Wenn Arme heute bei Kik kaufen, anstatt Kleidung selber zu nähen, dann nicht weil sie aus Faulheit lieber Geld zum Fenster rauswerfen wollen!

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Ja, im Osten geht es solidarischer zu, ist man noch von der DDR gewohnt, geteiltes Leid halt.
Wie ich schon sagte, in einem reichen Land arm zu sein ist viel schwieriger und einsamer und damit, jemandem zur Last zu fallen, macht man es schlimmer und die Vorurteile stärker! Dazu gehören ist was anderes! Im Osten seid ihr quasi noch “Leidensgenossen”, also auf Augenhöhe! Wenn ich zu den Nachbarn betteln gehe (zB wegen Fahrgelegenheit) sind wir Bettler und Wohltäter.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Oh man… von welchem geteilten Leid für alle Ostler sprechen Sie denn? Im Westen ist es schlimmer arm zu sein als im Osten? Wieso?

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Sehen Sie, selbst wenn man wertschätzend über den Osten spricht (Hilfsbereitschaft, weil nicht überall alles zur Verfügung steht <- deshalb geteiltes Leid, wie soll man es sonst ausdrücken?) sind Sie nur in Angriffshaltung. So wird das nichts mit uns. Wieso das im Westen schlimmer ist, arm zu sein, habe ich hier längst und schon öfter erklärt. In einer reichen Gegend vereinsamt man, wenn man finanziell nicht mithalten kann, wird isoliert und kann dem permanenten Anspruch nicht standhalten. Im Osten war man unter sich, da ging es den meisten ähnlich.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Kennen Sie sich so gut aus im Osten und im Westen, dass Sie das beurteilen können? Ich würd mir solche Aussagen nicht anmaßen. Hier gibt’s (und gab es) die reichen Bauern (direkt nach der Wende dann als Westimport) genauso wie den Bürgergeldempfänger (aus Ost und West). Solidarität und Hilfsbereitschaft, Mitgefühl und Empathie ist nicht an Ländergrenzen und auch nicht an an die Höhe von Einkommen oder Besitz gekoppelt.
Ich greife Sie nicht an, Frau Rupp. Sie schreiben derartiges zwar gern (siehe „Foristen behaupten, dass Eltern das Kindergeld versaufen“), das macht‘s dann aber noch lange nicht wahr.

Besseranonym
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Läuft gerade bei dem discounter mit a am Anfang – war gestern Taxi dafür und mit großem Zettel unterwegs; wir haben hier (Bayern/Franken) ähnliche Wohn-und Busverhältnisse wie bei Ihnen.
Fürs Taxifahren gibt’s dann Kartoffeln oder was gerade so wächst, mmh Pflaumen….
Danke für Ihre anschauliche Schilderung; ich habe ähnliche Erfahrungen.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Besseranonym

Ja sicher, die kein Auto haben, verfügen ja meist über einen großen Garten mit Gemüseanbau, so wie vor hundert Jahren. Wir reden wohl aneinander vorbei und wenn ihr nicht wollt, wollt ihr halt nicht. Ich sehe vor meinem geistigen Augo schon die Akademiker die Plattenbauten abfahren zwecks Taxibestellung von Schulmaterial im Sonderangebot…. ^^

447
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich persönlich wäre mir dafür nicht zu schade.
Habe ähnliches (in kleinem Maßstab) auch schon gemacht.

Wenn ich allerdings das erste teure Iphone, Nike-Sneakers oder Pesos-Oberteile sehe, bin ich raus.

Heuwägelchen
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

“Zum Glück gibts Onlinehandel und den ÖPNV….”

Zum Glück gibt es durchaus Menschen, die NICHT alles im Onlinehandel kaufen. Ob die eohl Wert auf die Umwelt legen?!

ÖPNV – kommt drauf an, wo Sie wohnen.

Ich fasse diese Antwort mal als (schlechten) Scherz auf wegen vermutlicher Unerfahrenheit.

In Großstädten ist das eher kein Problem. Auf dem Lande hingegen….. kostet Stunden!

Ukulele
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich will gar nicht in Frage stellen, dass es für manche Familien finanziell eng ist. Das ist so und das möchte ich gar nicht verharmlosen.

Aber – und das sage ich aus Erfahrung – es sind nicht selten die Kinder aus ärmeren Haushalten, die jedes Jahr eine neue Schultasche bekommen.

Ich bin finanziell gut gestellt. Meine Kinder haben für die gesamte Grundschulzeit eine Schultasche bekommen. Die nächste gab es erst zur weiterführenden Schule. Die haben zwar zum Ende der Schulzeit gemeckert, weil alle anderen neue Taschen hatten. Aber das ist halt Erziehung, wie ich sie verstehe.

Eine Bekannte wollte mal eine nur paar Monate getragene Schultasche verschenken. Meinen Sie, es hat sich jemand gemeldet?

Das Problem ist doch nicht, dass sich die Kinder keine Bleistifte und Hefte leisten können. Das Problem ist, dass viele Eltern meinen, es müssten die besten Bleistifte sein.

Und Edeka ist kein Schnäppchen laden. Wenn man wenig Geld hat, hoft man beim Edeka nur das, was es bei den Discountern nicht gibt.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Die Gut & Günstig Produkte bei Edeka entsprechen vom Preis her den billigen Produkten bei Aldi, Lidl und Co und sind qualitativ deutlich besser!

Ukulele
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Seit wann sind Aldi Produkte per se schlecht?

Ukulele
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Farbkasten von Pelikan bei Amazon für 8,79 Euro inkl. kostenlosem Versand. Von unbekannter Marke sogar für 5,90 Euro.

Aufwand dieses herauszusuchen und zu bestellen ist geringer, als einen Kommentar in diesem Forum zu schreiben.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Ja? Ich kann nicht bei Amazon bestellen. Da muss man irgendeine Kartennummer angeben, die auf meiner Geld Karte in der Länge so nicht drauf steht. Deswegen habe ich auch kein PayPal, war das gleiche Problem. Und Vorkasse machen viele nicht. Übrigens schrieb hier mal jemand, dass die Kinder mit den billigen Farbkästen immer sehr enttäuscht über die Ergebnisse auf ihren Bildern wären – würde ich meiner künstlerisch hoch talentierten Tochter dann nicht antun.
Aber klar, wir können jetzt mit Internet, dass es seit einer Weile für alle immer zugänglicher gibt, argumentieren, wir können mit diesem 49 Euro Ticket, dass es seit neuestem gibt, argumentieren, mit den gerade erhöhten Sätzen usw.
Den Vorwurf, dass Eltern die Kinder nur nicht für die Schule versorgen wollen, gibt es aber schon EWIG!

Ukulele
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Man kann auch Amazon Gutscheine bei Edeka kaufen und das Amazon Konto damit aufladen.

Wo ein Wille ist, findet sich auch ein Weg.

Aber Sie sind ein gutes Beispiel dafür, weshalb der Staat die Kosten für die Kinder nicht komplett übernehmen sollte. Denn wenn er es tut, gibt es keinen Anreiz zu sparen.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Aha… Das sagen Sie als Lehrer mit ca 4000 Euro mir, die ich gerade mit leerem Magen und Loch unterm Schuh, deshalb nasse Socken, deshalb kalte Füße, im Bauwagen hocke und auf den Eingang des Pflegegeldes (332 Euro) heute Nachmittag warte, um einmal für 30 Euro für 3 Leute einzukaufen (12km Fahrradweg), Fahrgeld ( 10 Euro) für morgen zu lassen , damit ich für Straßenmusik in die Stadt fahren kann um den Einkauf fürs Wochenende zu finanzieren (12km Fahrradweg plus Zugweg plus Fußweg = hin und zurück ca 2,5h Zeitaufwand für den Weg) . 190 Euro für Heu dem Landwirt zu bezahlen (Betriebskosten für meinen kleinen Reithof), 50 Euro Anzahlung über Kleinanzeigen für zwei sehr beliebte und ausverkaufte Bausätze von Rebornbabys, die ich dann in Tagelanger Arbeit reborne (es werden zB beim Haare rooten etwa 20.000 Haare einzeln eingesetzt) um die dann anschließend bei Kleinanzeigen zu verkaufen, um mir davon evtl auf Dauer eine Wohnung leisten zu können, vorab wird mir wohl im Bauwagen das Pflegegeld gestrichen werden, obwohl ich nichts dafür kann, dass wir keine Wohnung finden. 50 Euro für Geburtstagsgeschenke meiner Tochter nächste Woche – Geld weg! Dann heute noch Ponys umweiden und Zaun reparieren. Morgen (Samstag) mit 10kg schwerem Rucksack und schlechtem Drahtesel in die Stadt und den ganzen Tag dort als Puppenspielerin auf der Bank in unbequemer Haltung bei 30 Grad oder gelegentlichem Regen in der Fußgängerzone zu sitzen. Sonntag dann hier von 10-18 Uhr Ponyreiten und hoffen, dass ein paar Leute kommen für Einkauf Anfang nächster Woche. Montag dann vom Unterhaltsvorschuß (230 Euro) vormittags in die Stadt radeln, Schulsachen kaufen, Kinder brauchen Kleidung zum Schulanfang (Kik, Aldi, Second Hand), Schulsachen, bestellte Arbeitshefte, die nicht geliehen werden können, Sohn hat ebenfalls Geburtstag, wird 18!!!
Nachmittags Reitschüler, usw, Dienstag reborn Arbeit, Wäsche von Hand waschen, Mittwoch Reitschüler usw…
Do/Fr kommt Geld (Monatsanfang) von den Reitschülern, insgesamt 450 Euro und Unterhalt vom Kindsvater 160 Euro. Miete im Bauwagen zum Glück niedrig, deshalb gibt’s für den Sohn zum 18. endlich ein 230 Euro – IPad für die Schule (Zuhause kein WLAN), damit er nicht der einzige ist, der auf Papier schreibt. Restgeld für Reborn Material (Restbetrag für die beiden Bausätze =250 Euro), Stromzaunbatterie-evtl ist das ganze Gerät kaputt, dann wird es teuer( 200 Euro) – Geld weg. Kindergeld kommt am 16. Vom 2. bis 16. Einkaufsgeld über Straßenmusik und Sonntagsponyreiten finanzieren. Hoffen, dass Rebornpuppenverkauf läuft, weil Krankenkasse finanzieren ungeklärt, Elternfinanziertes IPad für die Tochter ( dürfen laut Schule nur bestimmte Marken sein von 600-800 Euro sein) ungeklärt. Heu wird 2 Tage vorm Kindergeld alle-ungeklärt. Neue Lieferung Heu über Straßenmusik im Vorfeld mit finanzieren. Wenn das nicht klappt, improvisieren mit tagelangem umweiden, Zaun versetzen, um hinterm Garten, vorm Garten, Rasenstreifen hier und da abgrasen zu lassen, wo noch was wächst = stundenlange körperlich anstrengende Zusatzarbeit! Anstehende Arbeiten in nächster Zeit auf dem Ponyhof : Zaun bauen, wenn Geld für Bretter und Pflöcke da ist, Gehwegplatten (je 30 kg schwer) verlegen, damit Kunden nicht im Matsch stehen. Außerdem Bauwagen Dach abdichten, wenn Geld dafür da – nur über eventuellen Reborn Verkauf möglich.
Aber hey, Sie haben es an den Anspitzerkosten vom Edeka erkannt! Hätte doch nochmal 18 km bis zum Aldi radeln oder alles besser organisieren können!

Ja… ich bin so’n richtig gutes Beispiel für das, was Sie hier so anprangern.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ganz ehrlich und ernst gemeint:
Wenn Sie dieses Leben belastet und Sie das nicht mehr willen, suchen Sie sich eine Arbeit im Angestelltenverhältnis in Teilzeit, damit Sie genug Zeit für Ihre Tochter haben. Man findet grad überall gut bezahlte Stellen. Mit einer festen Arbeit bekommen Sie auch eine Wohnung vermietet.
Bürgergeld beantragen wäre auch eine Option.
Wenn Sie weiter so leben wollen wie bisher, weil Sie sich halt dafür entscheiden: warum nicht, aber dann bitte nicht drüber lamentieren, dass es nicht zum Leben reicht.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Tu ich gar nicht und das ist der entscheidende Punkt: Ich lamentiere hier über Vorwürfe und Vorurteile! Nicht über mein Leben! Ich bin auch nicht dafür, dass der Staat alles abnimmt, sondern gegen die Einstellung hier über Leute wie mich! Und PS, ich habe dies gewählt DAMIT ich Zeit für meine Kinder habe und als Selbständige flexibel bin und nochmal PS: Die Vermieter, bei denen ich Anfrage, wissen nichts über den Bauwagen! Die Tatsache alleinerziehend zu sein und noch 30 Konkurrenten zu haben reicht!

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika
Hmm...
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Die Klassenlehrerin darf kein Geschenk annehmen, das mehr als 10 € kostet.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Hmm...

Cool! Dann nehmen wir das wohl alle nicht so genau. 🙂

Heuwägelchen
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sie bringen die Dame in Schwierigkeiten.

Heuwägelchen
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Kreisch!
Geschenk für die Lehrerin?
In SH ist die Annahme verboten.
Es gab da mal was mit “bis 10 Euro” ok, bin aber nicht sicher, ob das noch gilt.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Heuwägelchen

Beim letzten Mal hatte aber der andere Klassenlehrer die 2 Euro eingesammelt, wegen Abschiedsfeier, weil sie eine andere Klasse bekam…? Vielleicht weiß er’s auch nicht. Wir sind hier ja auch fast in Ostfriesland und da is man locker drauf! Wobei, der andere Klassenlehrer ist, glaube ich, mehr Türke als Ostfriese… mach wohl!

Heuwägelchen
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Generell muss der Trend wieder in Richtung Nachhaltigkeit gehen – alle paar Tage ein neuer Anspitzer – geht nicht. Kind und Klasse müssen lernen, umsichtig mit Gegenständen umzugehen.

Das bezieht sich auf alle Schülys, alle Schulen, Eltern, Klassen….

Heuwägelchen
11 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Das scheint bei manchen Familien nicht zu reichen oder es ist nicht klar, dass Arbeitsmaterialien von zu Hause gestellt werden müssen.

Wir haben massenhaft Kinder ohne Arbeitsmaterial, Sportschuhe, Frühstück, Schwimmzeug, ….

Alx
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sie werden es nicht glauben, aber viele meiner armen Schüler, die sich kein Schulbuch leisten konnten, bei uns mit gespendeten Mäppchen und Heften ausgestattet wurden und für die ich regelmäßig fleißig Anträge auf Teilhabe ausgefüllt habe, hatten die neuesten Flaggschiff-Smartphones und die aktuelle Playstation mit teuren FSK18 Spielen.
Die haben sich teilweise über mein old-school Smartphone schlapp gelacht.
Für Zigaretten hat es scheinbar auch immer noch gereicht, da ich viele Eltern ausschließlich rauchend gesehen habe.
Diverse Streamingdienste gingen auch und ein TV in jedem Zimmer? Sicher, muss doch was schauen, der Kleine.
Aber ein ordentlicher Ranzen mit Markenstiften und Heften ist nicht im Budget?

Biene
11 Monate zuvor
Antwortet  Alx

Sie haben den gesellschaftlichen Wert von Bildung herrlich hervor gehoben.
Man merkt die Politik hat sich jahrelang auf den guten Werten ausgeruht. Stillstand ist Rückschritt.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Alx

Ich kenne da andere Arme.

Lanayah
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Aber wer so arm ist, dass 15€ für neue Buntstifte, Kleber oder eine Kinderschere nicht drin sind, müsste doch Anspruch auf Sozialleistungen haben. Was verstehe ich da nicht? Erklären Sie es mir bitte!

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Lanayah

Nicht jeder hält es psychisch durch, sich dem Hass der Gesellschaft im Bezug auf Sozialleistungen und den Demütigungen im Jobcenter zu stellen. Hetze gegen Migranten ist verboten, auch wenn es gerade wieder aufweicht. Wer gegen Arme hetzt ist aber offiziell kein Rassist und deshalb blühen die Medien und Kommentarspalten hier richtig auf. Zu Besuch im Jobcenter wird man wahnsinnig beim Versuch, den Passierschein A 38 zu besorgen und weiß, dass mit jeder Aufgabe, die man sich vornimmt, 10 neue Aufgaben aus dem Boden wachsen. 100%ig brauche ich nicht da eben nur mal anrufen oder einen Zettel ausfüllen. Da ist nämlich erstmal jemand nicht im Haus, dann zu Tisch, dann das Telefon laufend besetzt, nächster Tag. Den Zettel bekommt man nicht einfach so – oder man bekommt ihn (zB) für die GEZ, er – steht drauf- ist so alleine aber ungültig! Dazu muss man ein Formular ausfüllen, von dem niemand im Haus weiß, was das ist und wo es das gibt,bis irgendwann die Lösung Internet da ist, welches man mitunter nicht hat. Naja, überall so. Wollte mal einen Behinderten Ausweis für meine geistig behinderte Tochter beantragen. Musste erstmal herausfinden, wer das macht. Frau am Telefon meinte, ich wär der erste Mensch, der das nicht für sich selber, sondern für ein Kind beantragt. Bekam was zum ausfüllen. Ausschließlich Fragen, die man nur für Erwachsene beantworten kann. Nun geht es um eine Klassenbegleitung. Lehrerin :”Da muss man nur einen formlosen Antrag stellen”. Zugeschickt bekam ich eine “Steuererklärung”. Verlangt werden nochmal alle Nachweise, SPZ, ect, Behinderten Ausweis-den wir ja nicht haben. Wieso muss das sein, wo doch mein Kind seit 7 Jahren als GE-Kind beschult wird? Nebenan der Nachbar bekam ebenfalls einen Wälzer- um seine Rente zu beantragen, und musste sich professionelle Hilfe dafür holen. Kostet aber. Ich mit meinem Sohn derweil Legasthenie überprüfen. Kostete 250 Euro und hat sich eindeutig bestätigt, was auch jedem Lehrer klar war, da er ansonsten ein Schlaukopf mit super A-und S-verhalten ist. . Nachteilsausgleich gibt es aber nur, wenn ich die 250 jeden Monat ausgebe, denn : Der Schüler muss auch nachweisen, dass er was tut. Nur Nachhilfe in der Schule reicht nicht und muss schon was professionelles sein. Also haben wir das wohl umsonst gemacht, denn monatlich kann ich das nicht blechen. Aber auch im Bürgergeld Bezug würde das nichts, denn ich müsste der Sachbearbeiterin nachweisen( oh weia, Ermessensspielraum!) , dass Nachhilfe wirklich notwendig ist-so vorgeschrieben. Notwendig wäre es, wenn der Junge droht zum Schulabbrecher ohne Abschluß zu werden. Abi vielleicht ein/zwei Punkte besser zu schaffen und dadurch Tiermedizin studieren zu können, zählt aber nicht als Not!
Derweil wohnen wir im Bauwagen. Wohnunganfragen werden nicht beantwortet und ich schreibe ordentliche Anfragen! Falle schon als Alleinerziehende aus dem Raster, gibt ja noch dreißig andere Bewerber. Da auch noch Bürgergeld /oder Wohngeld beziehen? Dann wird es niemals mehr was! Aber – so die Sozialarbeiterin der Schule, jemand von der Diakonie oder sonstwo her könnte helfen, dass wir eine Wohnung finden. Nun, auch die können private Vermieter, die derzeit das absolute Monopol haben, nicht zwingen, an uns zu vermieten. Es bliebe also nur Sozialwohnung, von denen es zu wenig gibt oder Obdachlosenunterkünfte. Anbei Gewalt, Drogen, Kriminalität – und behinderte Kinder von Alleinerziehenden werden ja besonders gerne als Opfer auserwählt. Da geht es uns doch naturnah im Bauwagen mit Hühnern und Ziegen deutlich besser!
Kommen wir zum Schluß noch zum Punkt Demütigung : All dies ist Absicht! Bekäme das Jobcenter Geld von mir zurück, liefe alles erstaunlich unbürokratisch. Bekäme ich Geld vom Jobcenter nachgezahlt, weil ich mit meiner Selbständigkeit weniger verdient hätte als prognostiziert oder noch Ausgaben hinzu kamen – dann bekäme ich erstmal eine “Steuererklärung”, wo ich jede Schraube in meinem Betrieb nachweisen müsste und beweisen, dass ich sie nicht weiter verkauft habe und dann noch allerhand nachweisen, was man gar nicht nachweisen kann und plötzlich nochmal Kontoauszüge von vor X Jahren und die Sparkasse sahnt ordentlich ab, weil man die nachdrucken muss. Und sollte es mal zu Anwaltskonflikten kommen, dann ist klar, dass es Anwälte und Armen-Anwälte gibt und die andere Partei macht sich geradezu lustig über diese Art Anwälte, die eigentlich eher auf Seite der Gegenpartei stehen und denen einfach nur ihren Willen geben. Sollte die Gegenpartei das Jobcenter sein, dann kann man vor Ort miterleben, wie brav jedem das Recht auf Klage und auf einen Anwalt gegeben wird,die Bürgergeld Bezieher aber geradezu reihenweise als Verlierer mit anschließenden Kosten wie am Fließband den Saal verlassen und die vom Jobcenter engagierte Sachbearbeiterin als Vollprofi quasi jeden Rechtsstreit gewinnt. In 20 Jahren immer mal wieder mit denen zu tun gehabt, nie einen Job angeboten bekommen, null Hilfe bei meiner Selbständigkeit aber jede Menge Steine in den Weg gelegt bekommen. Meine Idee (Ponyhof) tauge nichts und ich will doch nur die Ponys für meine Kinder haben, obwohl ich schon bis zu 900 Euro im Monat verdient hatte und das seit Jahren halte, die ersten Jahre erhöhte sich mein Verdienst sogar jährlich, trotzdem taugt das angeblich nichts, aber Ideen von Jobcenter kommen auch nicht. Gleichzeitig stehe ich unter Generalverdacht, ein Betrüger zu sein und heimlich mit dem Ponyhof Geld zu scheffeln, obwohl das doch angeblich nichts taugt. Mal so, mal so. Sachbearbeiter sollen immer so entscheiden, wie es für sie bzw den Staat von Vorteil und dem Klienten von Nachteil ist-so die Regel- auch wenn sich das Jobcenter damit laufend selber widerspricht.
Dann wird an jeder Ecke Wertbesitz vermutet. Den Kindern wird Angst gemacht, dass das Shetty Fohlen (max 300 Euro wert) ein Wertbesitz ist und weggenommen wird. Dann hört man zum Glück irgendwo, dass Wertbesitz erst im fünfstelligem Bereich zählt. Die Ponys kosten mich auch 300 Euro im Monat. Großes Misstrauen! Würde ich das gleiche Geld für Nikotin ausgeben, null Misstrauen. Großes kopfschütteln in der Gesellschaft über die Assis, die nichts aus ihrem Leben machen, große Missgunst wenn sie es doch tun. Man kann es gar nicht richtig machen. Aber manchmal bin ich auch schlagfertig:” Ich habe mich mit dem Ponyhof selbständig gemacht, weil ich damit mehrere Fliegen mit einer Klappe schlage. Ich kann meinen Kindern etwas schönes bieten, wenn schon Urlaub, Unternehmungen u a nicht drin ist, da der Ponyhof ja gleichzeitig mein Broterwerb ist. Ich verdiene damit etwas. Und – ich arbeite flexibel Zuhause und brauche keinen Kindersitter für meine behinderte Tochter. Was ist so schlecht daran?” Jobcenter:”Sie schieben die Selbständigkeit ja nur vor, um sich Ponys zu kaufen!”
Also, Bürgergeld Bezug macht krank! Kann ich mir gesundheitlich nicht leisten. Bin auch gesundheitlich nebenbei nicht mehr fit. Ist man eigentlich chronisch krank, wenn man seit Jahren und seit fünf Monaten täglich Schmerzen hat? Im Bezug auf den Toilettengang? Manchmal so, dass man sich acht Stunden nicht bewegen kann? Habe mich etwas durchgelesen, könnte Krebs sein. Muss ich untersuchen lassen. Meine Krankenkassenleistungen ruhen aber gerade. Grund :Die wollen, dass ich über 1000 Euro monatlich an Beiträgen zahle. Ich muss beweisen, dass ich 500 Euro unter Bürgergeld Niveau verdiene, mit drei bis vier Jobs, je nachdem, was gerade besser läuft :Straßenmusikant, Reborn puppen artist, Ponyhof, Musikunterricht. Wie beweise ich das…….. Steuererklärung….. grusel, grusel, grusel. Wieviele Straßenmusiker, die davon leben, machen eigentlich eine Steuererklärung und wofür ist das gut? Sollen Bettler auch eine machen? Kann man hierzulande vielleicht akzeptieren, dass Bürokratie für manche, speziell Künstler, der Irrwicht im Schrank ist? So oder so, feste Termine sind mit den Beschwerden zum echten Stressfaktor geworden. Um als erwerbsunfähig oder gemindert zu gelten, müsste man sich natürlich auch mitteilen. Gibt Leute, die sind viel fitter und kriegen alles durch. Gibt Leute, die können nicht für ihre Rechte kämpfen. Umso weniger sie das können, umso mehr Anzeichen, dass sie das Recht hätten! Und genau diese Leute lassen wir jetzt bluten, denn der Hass ist am überlaufen und die Ampel wird sonst abgewählt. Auslöser waren eigentlich die Clanbetrüger und andere, aber die kriegt man ja nicht.
Mein Fazit, ich lebe lieber 500 Euro unter Bürgergeld Bezug und nutze gute Tage um die körperliche Arbeit in meinem Beruf zu schaffen, als das ich mit denen zu tun habe! Die 600 Euro fürs Eltern finanzierte IPad ist nicht drin. Irgendwann wird die Schule nach einer Sonderberatung meiner Tochter ein LeihIpad geben und da irgendwie rumtricksen, sonst geht’s ja im Unterricht nicht weiter, denn Schulbücher sind abgeschafft.

Lanayah
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort und den Einblick! Ich wünsche Ihnen alles Gute!

TaMu
11 Monate zuvor
Antwortet  Lanayah

Da schließe ich mich an ! Alles Gute, Indra Rupp, und eine gesundheitliche Besserung wünsche ich Ihnen.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

@Lanayah
@TaMu

Danke!

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wenn Sie sich dafür entscheiden, trotz Anspruchs auf Bürgergeld auf selbiges zu verzichten, können Sie sich allerdings die Psalme auf „Was man laut Schule alles kaufen soll und was ich davon finanziell nicht stemmen kann“ sparen. Bürgergeldempfänger bekommen die von der Schule eingeführten Arbeitsgeräte und -mittel bezahlt, ob dass nun Arbeitsbuch, Arbeitsheft, Taschenrechner, online-Zugang zum Tool XY oder sonstwas ist. Hab ich als Klassenlehrer x-mal ausfüllen dürfen für meine SuS.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

BuT füllt kein Lehrer aus, was soll das? Taschenrechner gehören nicht zu den Büchern am Jahresanfang. Arbeitshefte kosten um 20 Euro und können nicht geliehen werden, sondern müssen gekauft werden, von den aktuell 130 vs 65 Euro, wie ich schon aufzählte plus Turnschuhe ect. NIEMAND bekommt Online-Zugang vom Jobcenter! LeihIPads bringen Zuhause ohne Internetanschluß nichts.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Aber natürlich muss ich als Lehrkraft Anträge auf BuT ausfüllen, wenn es um
– Kostenübernahme für in der Schule eingeführte, von den Eltern zu bezahlende Lernmittel (ausfüllbare Arbeitshefte)
– Kostenübernahme für Klassenfahrten
– Kostenübernahme für in der Schule eingeführte Onlinetools (z.B. bettermarks – war früher für Schulen in BB kostenpflichtig), etc. geht. Die Eltern schreiben ihren Namen und den des Kindes drauf, die Lehrkraft füllt den Bereich aus, was finanziert werden soll, wie viel es kostet, und begründet ggf., warum es diese Maßnahme sein muss und nicht billiger geht.
Sorry Frau Rupp, Ihre Aussagen widersprechen der Praxis zumindest in meinem Bundesland diametral.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

BuT:
Name des Kindes, Klasse, Name und Adresse der Schule
Ankreuzen : Übernahme des Mittagessen, Übernahme eines Ausflugs/Klassenfahrt, Übernahme von Nachhilfe ( hier sei das günstigste Angebot einzuholen und die dringlich Notwendigkeit vom Lehrer zu bestätigen, danach vom Jobcenter zu überprüfen)
Unterschrift Eltern

BuT war zumindest kurz und einfach

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

PS: „ LeihIPads bringen Zuhause ohne Internetanschluß nichts.“

Bei Umzug übernimmt das Jobcenter die Kosten für einen neuen Telefon- und Internetanschluss. Die Kosten für den laufenden Betrieb von Telefon und Internet sind im Bürgergeld enthalten.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Ich glaube, ich habe hier aus den letzten 20 Jahren dutzende vergammelnde Bescheide, wie gesagt, hatte immer mal wieder Zeitweise mit denen zu tun und war auch in dieser Zeit mal umgezogen, das steht da nirgendwo drin.
Vielleicht verfahren die wie die Barmer. Als ich neun Jahre nach der Geburt meiner Tochter zufällig erfuhr, dass ich Anspruch auf Pflegegeld habe, habe ich die angerufen und das dann auch gleich bekommen ^^

Meine Selbständigkeit liefe mit Internet und Homepage wohl auch deutlich besser, hatte da 2019 mal gefragt, ob ich einen Computer oder sowas bekomme. Nö, gibt’s nicht, gehört zu normalen Haushaltsgegenständen, die man selber anschaffen muss.
Sohn mit Schuhgröße 49, da hatte ich auch schon gefragt, wegen “Mehrbedarf” bzw besonderer Kostenbelastung aufgrund von Übergrößen. Nö, Kleidung ist im Regelbedarf enthalten.

Tja, Sie haben die Theorie, ich die Praxis!

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich denke, Sie haben kein Bürgergeld beantragt? Dann können Sie sich wohl kaum beschweren, dass Sie das nicht finanziert bekommen.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Ich schrieb gerade von der Zeit, als ich im Bürgergeld Bezug war. Jetzt bin ich nicht im Bezug und würde entsprechend nicht auf die Idee kommen, BuT zu beantragen.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Korrigiere mich :Hartz IV Bezug.
Bürgergeld gab es da noch nicht

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Aus rechtslastiger Ecke würden Sie jetzt hören :”Man muss Ukrainer oder Syrer sein, um das zu bekommen!”
Und da ist was dran, den Migranten haben aufgrund der Sprachbarriere den Vorteil, daß sich noch eine dritte (!) Person von außen (!!) dazu mischt, die auch noch in die Rechtslage eingearbeitet (!!!) ist (um eben informieren zu können) und in deren Anwesenheit das Jobcenter nicht Mithilfe von suggestiver Manipulation und schlichtem Vorenthalten etwas verwähren kann.
Wie gesagt, das Jobcenter soll zum Vorteil des Staates und Nachteil des Klienten agieren, was sogar schriftlich festgelegt ist und vorenthalten spart Zeit und Millionen! Das gerade ihre Klientel unbeholfen ist, ist bekannt und wird ausgenutzt. Wie gesagt, wenn man noch Geld zurück bekommt, kommt ein Wust aus Bürokratie, damit man aufgibt. Alles Absicht.
Migranten allerdings sind erstmal unsere Gäste, da geht es vielleicht auch um den Eindruck nach außen – oder schlicht um die erfahrene Begleitung, die da mitkommt.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sorry, das wird mir zu doof.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Ja, so ist das mit Wahrheiten ^^

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Ich kann noch weiter ausführen zum Unterschied Theorie vs Praxis:
Offiziel (!!!) bekommt man SOFORT eine Ausgleichszahlung, wenn der Kindsvater den Kindsunterhalt nicht zahlt…
Mein Sachbearbeiter sah das nicht ein, weil der Vater das mit dem zahlen “lernen” sollte. Das ging ein Jahr, wo mir laufend 300 Euro im Monat fehlten und mein Vermieter, Afd-naher Berufsschullehrer, mir das nach Mietversäumnissen nicht glaubte und für eine Ausrede hielt und mich kündigte.
Nach einem Jahr Stress hatte ich aber einen psychologischen Geistesblitz: Ich muss dem Jobcenter nicht klarmachen, wie es UNS mit den fehlenden monatlichen 300 Euro geht, sondern ich muss denen klar machen, was DENEN blüht, wenn aufgrund des verwerten Geldes etwas schiefläuft. Und so berichtete ich wahrheitsgemäß, dass mein damals 12jähriger Sohn morgens um 6.30 mit dem Fahrrad im dunkeln an der Schnellstraße ohne Fahrradweg zum Bahnhof radeln muss um zur damaligen Schule im anderen Bundesland (wir sind an der Grenze) zu kommen, weil wir kein Busgeld hatten und die 10min Zugfahrt schon teuer war und es eben keine Busfahrkarte gibt, weil anderes Bundesland und wir nicht von ex auf hopp die Schule wechseln können, nur weil gerade der Kindsunterhalt ausbleibt.
Da hatte sich dann der Sachbearbeiter gefragt, ob er vielleicht “dran” ist, wenn dem Jungen was passiert und schwupps, würde das geregelt. Beim Jobcenter muss man sich selber helfen können. Problem :Die, die das können, sind eh nicht dort.
Vater sollte also ans Jobcenter zahlen und die wiederum pünktlich an mich, egal ob er im Verzug ist. Er hatte, als ich aus dem Bezug rausging, mehrere Tausend Euro Schulden dort. Die Ungewissheit des zu bekommenden Kindsunterhaltes war sogar der Hauptgrund für mein Verweilen dort. Doch dann erfuhr ich, neun Jahre zu spät, dass ich auch Anspruch auf 300 Euro Pflegegeld für meine Tochter hatte und traute mir dann zu, dem Jobcenter den Rücken zu kehren.
Und nein, der Vater wurde trotz tausende Euro Schulden beim Jobcenter nicht gepfändet oder gar “eingesperrt”, wie es offiziell heißt, auch hier ist das nur Theorie, die in diesem Fall einschüchtern soll. Natürlich wird nicht so hart vorgegangen. Ihm wurde sogar die Hälfte erlassen, damit das alles mal besser klappt, obwohl ausgerechnet wurde, dass dies aufgrund des Einkommens (Handwerker) unter Berücksichtigung aller anderen Umstände (Auto abbezahlen) der richtige Preis sei. Er überwieß, wie ich einsehen konnte, mal 50 Euro, mal nicht, mal die Hälfte, mal nichts…
Also:Theorie vs Praxis!

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Siehe mein Kommentar zu Ihrem Vorpost.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Lustig!
Dann lesen Sie doch Bild oder Welt. Vielleicht schreiben die, was Sie hören wollen. Oder “der Westen” oder Sie schauen “Hartz und Herzlich”, da wird Ihrem Weltbild bestimmt geholfen!

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Vielen Dank für Ihre Vorschläge, aber nein: mir reichen Tagesspiegel und Regionalzeitung, und zum Fernsehen ist mir meine Zeit oft zu wertvoll. Gibt ein paar Ausnahmen für Oli Welke, Bosetti, Browserballet und diverse Dokus vor allem im politischen Bereich – das aber meist über die Mediatheken. Ich bin Lehrer, ich arbeite, wenn andere Fernsehen schauen!

Heuwägelchen
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sie gehen bitte zum Arzt (mdw) und lassen sich untersuchen und helfen!

Alles Gute!

Teacher Andi
11 Monate zuvor
Antwortet  Alx

Genau so sieht es aus, zu viel Förderung und Bereitstellung erzielt oft den falschen Effekt. Die Leute sollen endlich wieder lernen, mit Geld umzugehen und zu der Erkenntnis kommen, dass man Kinder nicht nur wegen Kindergeld und sonstigen Zuschüssen hat.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Alx

Also, bei meinen Reitschülern passt da alles! Die gut Situierten haben allen Schnick-Schnack, die Alleinerziehenden, Großfamilien ect haben es nicht und die Kinder reiten mitunter mit Leggins und Gummistiefel und Fahrradhelm.

Pädagogin
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

…..und für Handys. Fast alle Schüler haben ein teureres und aktuelleres Handy, als ich.Es sei ihnen vergönnt. Nur wenn sie dann auch mal einen Stift, Block oder Hefte zum Schreiben dabei hätten…..

Heuwägelchen
11 Monate zuvor
Antwortet  Pädagogin

Und jedes Jahr ein neues….

Spirale
11 Monate zuvor
Antwortet  Ulrika

Klar, die Eltern von Neugeborenen und Kita-Kindern haben sicherlich höchstes Interesse daran, Stifte, Essen und Schulfahren für Schulkinder zu finanzieren. Sicherlich auch jene Kinder, die in Ausbildung sind.

Nur mal so als Denkanstoß gegen deinen populistischen Käse:

“Das Kindergeld in Deutschland ist eine familienpolitisch begründete Transferleistung und Bestandteil des Familienleistungsausgleichs. Es ist als Steuervergütung zur Freistellung des Existenzminimums des Kindes von der Einkommensteuer bestimmt sowie eine Sozialleistung, soweit es über diese verfassungsrechtlich notwendige Steuerfreistellung hinausgeht.”
(Wikipedia)

447
11 Monate zuvor
Antwortet  Spirale

Ach ja, Spirale?
“Populistisch”?

Dann sei doch ganz dolle “antipopulistisch” und finanzier DU mut DEINEM Geld diesen Leuten ihr Schulmaterial – bei 8 von 10 sogenannten “Armen” reicht mir ein Blick auf Smartphone, Schuhe und Markenpulli völlug aus.

Lisa
11 Monate zuvor
Antwortet  Ulrika

Nö, weil nicht alle kindergeldberechtigten Kinder noch Schüler sind.

Realist
11 Monate zuvor

Vom Ansatz natürlich richtig, aber leider (wieder?) zu kurz gedacht:

“Annalena fordert, dass die Politik den Schulen allen benötigten Mittel zur Verfügung stellt, damit diese den Schülern alle notwendigen Materialien bereitstellen können.”

So, jetzt aber schnell um 360° gedreht und ab zum Friseurtermin…

Ukulele
11 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Und ich fordere von Anna-Lena, dass Sie endlich Frieden in Europa schafft.

Es ist immer einfach von anderen etwas zu fordern…

ed840
11 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Stimmt. Wenn ich mich nicht irre, wird in Niedersachsen z.B. kostenloses Mittagessen an Schulen gefordert. Mehr als Forderungen scheint es dort aber in dieser Sache anscheinend bisher auch nicht gegeben zu haben.

Mika
11 Monate zuvor

Für 5€ je Schüler eine Materialausstattung bereitstellen? Wann war Frau Baerbock das letzte Mal im Schreibwarenladen? Und wie kann man derartiges von Bundesländern erwarten, die ihren Bediensteten nicht mal Stifte und sonstige Arbeitsmaterialien stellen?

Sepp
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

5 Euro monatlich sind immerhin 60 Euro im Jahr. Aber alleine für zwei Arbeitshefte (Mathe und Englisch) ist schon fast die Hälfte weg. Spätestens mit Tuschkasten, Zeichenblock und ein paar Mappen ist das Geld dann weg…

Spätestens bei iPads für die Kinder wird es dann lustig.

Aber wenn man sich für über 130 000 Euro vom Steuerzahler eine Visagistin bezahlen lässt, fordert man vielleicht eher einen Nanny-Staat, der alles kostenlos zur Verfügung stellt. Dass das nicht finanzierbar ist, scheint Frau Baerbock nicht klar zu sein.

vhh
11 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

https://www.nzz.ch/feuilleton/annalena-baerbock-hohe-rechnungen-von-politikern-fuer-visagisten-ld.1838584
Eine im Allgemeinen nicht grüner Sympathien verdächtige Quelle.
Nebenbei: Mit Scheuer Andis aus persönlichem Geltungsbedürfnis verzockten 243 Millionen wäre einiges finanzierbar.

Tigrib
11 Monate zuvor
Antwortet  vhh

Auch der Mafia mal auf den Pelz rücken. Da würde es Milliarden regnen.
Seeeeehr empfehlenswerte Podcastreihe in der ARD Audiotheke.

Heuwägelchen
11 Monate zuvor
Antwortet  Tigrib

Reichensteuer!

A.M.
11 Monate zuvor

Es gibt arbeitende Eltern, die wenig Geld haben und gern mehr verdienen würden, um alles Nötige für ihre Kinder selbst bezahlen zu können.

Ist es schon tabu, zu erwarten, dass Löhne ein Auskommen mit dem Einkommen ermöglichen? Es spricjts zwar durchaus einiges für Baerbocks Pläne. Immer mehr Schreibwarengeschäfte haben geschlossen und alles, was der örtliche Supermarkt nicht führt, müssen Eltern andernorts besorgen. Einfache Bleistifte reichen ja an vielen Schulen nicht mehr, da müssen dreieckige Bleistifte mit Nöppchen her, die das Abrutschen der Fingerchen verhindern. – Muss so erwas wirklich sein?

Ukulele
11 Monate zuvor
Antwortet  A.M.

Rechnen Die aber mal bitte ehrlich nach, wie hoch die Ausgaben für Schreibmaterialen pro Jahr wirklich sind.

Und stellen Die dies mal in Relation zu anderen Ausgaben (iPhone, Handyvertrag, Schultaschen-Topmodell, usw…)

IchBinEhrlich
11 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Was ist mit den elternfinanzierten digitalen Geräten?

Ukulele
11 Monate zuvor
Antwortet  IchBinEhrlich

Das ist ein guter Punkt. Hier ist es doch aber aktuell so, dass die Nutzung digitaler Geräte von den Schulen selbst beschlossen wird (zumindest kenne ich es so).

Sollte die Nutzung Landesweit einheitlich geregelt sein, so wäre eine Übernahme (durch die Länder) sicherlich angemessen.

A.M.
11 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

“Rechnen Die aber mal bitte ehrlich nach, wie hoch die Ausgaben für Schreibmaterialen pro Jahr wirklich sind.” – Das können weder die Eltern noch ich leisten, denn wie soll ein Dritter wissen, welche Materialien in welchem Unterrichtsfach in welcher Menge vorausgesetzt werden? Beklauen sich die Schüler untereinander? Das hebt die Kosten für einige Eltern und senkt sie für andere.

Ulrika
11 Monate zuvor
Antwortet  A.M.

Wenn ich sehe, wie oft Schüler:innen sinnlos Papier verkritzeln, Stifte kaputt machen, eigenes Material zerstören…

A.M.
11 Monate zuvor
Antwortet  Ulrika

Das ist traurig. Auch wie von Schülern mit dem Essen rumgematscht wird.

Wenn Eltern als Hauptbezugspersonen mehrheitlich es schaffen würden, ihren Kindern klarzumachen, dass sie dafür arbeiten müssen, dass ihre Schulsachen von ihnen bezahlt werden, dann wäre ein wichtiger Erziehungsschritt gelungen. Das – und eine enorme Unterstützung der Jugendämter halte ich für wichtiger als die Ankündigung von “Spenden”, die Eltern von finanziellen Ausgaben und erzieherischem Engagement entlasten.

Ich habe mal eine Schülerin gefragt, warum sie bei einem Tohuwabohu mit zerknülltem Papier nicht mitgemacht hat. Sie hat erklärt, warum sie ihre Hefte und Blöcke nicht verschwenden will und dass ihr Vater (ein politischer Flüchtling) in seiner Kindheit nur zwei Bleistifte im Schuljahr verwenden durfte und deswegen immer sehr klein geschrieben und sehr vorsichtig mit dem Messer seinen Stift gespitzt hat. – Das hat die Mitschülerinnen im Mädchentreff beeindruckt. Dass so etwas in manchen Klassen höhnischen Spott auslösen könnte, ist mir klar. Die Eltern unserer Stammbesucherinnen (darunter Mütter, die Analphabetinnen waren) legten wirklich Wert auf Bildung und Erziehung.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Ulrika

Ja, was meine Tochter so an Blöcken und Stiften im Jahr verbraucht…
Ist aber kein kritzeln oder kaputt machen, sondern zeichnen. Gut, oder? Oder lieber aufs Handy gucken?

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Ulrika

Mich ärgern da eher die kaputt getretenen Pfand Flaschen überall in Schulnähe. DAS ist für mich ein Zeichen, dass es einigen zu gut geht!

Ulrika
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das eine geht mit dem anderen einher.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Und mein Sohn hat im Grundschulalter am Bus mal heile Pfand Flaschen aufgesammelt und wollte die mit nach Hause nehmen. Eine Lehrerin meinte, dass dürfe er nicht. Komisch, oder?

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Uupps…. das…. nicht dass!

Marie
11 Monate zuvor
Antwortet  A.M.

Und warum müssen es Stifte mit Nöppchen sein? Weil viele Kiddies eine so katastrophale Feinmotorik haben, dass sie einen normalen Stift gar nicht richtig halten können. Auf meiner Materialliste steht übrigens immer nur „2 Bleistifte“, es sind meist die Schreibwarengeschäfte, die den Eltern dann die Noppenstifte aufschwatzen.

A.M.
11 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Es müssen selbstverständlich keine Stifte mit Nöppchen und auch keine Smily-Aufkleber angeschafft werden, damit die Eltern damit ihre Kinder nach Lehrerwusch belohnen. Aber anders als Sie erstellten die meisten Grundschullehrerinnen, deren Schülerinnen ich im offenen Treff betreut habe, immer wiede sehr konkrete Bestelllisten. Da wurde nicht differenziert, ob die Kinder eine gute oder erheblich verbesserungswürdige Motorik hatten.

ginny92
11 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Leider ist die Feinmotorik viel öfter die Baustelle als das den Eltern etwas aufgeschwatzt wird. Und ganz ehrlich bei 2€ alle sechs Monate finde ich nicht das das ein Drama ist. Allgemein wundere ich mich des öfteren, wenn die Kids in die Schule kommen und mir erzählen es sei kein Geld für 10 Hefte da.

A.M.
11 Monate zuvor
Antwortet  ginny92

Sind die dickeren Stifte mit den Noppen denn wirklich besser zur Förderung der Feinmotorik oder sind sie nur angenehmer und lassen die Schrift etwas leserlicher erscheinen? Kinder aus Waldkindergärten, die öfter ohne konventionelle Spielwaren spielen und beispielsweise im Pinzettgriff Tannennadeln aufheben, haben meist eine altersentsprechend erfreulich gut entwickelte Feinmotorik.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  ginny92

Und warum beschweren sich Lehrer eigentlich ständig bei dem Gehalt, dass sie ihre Arbeitsmaterialien selber bezahlen müssen und das ihr Gehalt deshalb nicht annähernd so hoch sei, wie gedacht? Ich meine, die zwei Euro alle sechs Monate….

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wo gibt’s PCs für zwei Euro im Monat? Papier, Hefter, Schreibtisch, Schreibtischausstattung, Bürostuhl, Verbrauchsmateriealien, Fachzeitschriften, Fachbücher (ich meine NICHT Lehrücher) usw..
man braucht als Lehrer schon mehr als einen Rotstift zum täglichen Arbeiten.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Schauen Sie, auf was ich antworte und reflektieren. Oder sind es bei den Kindern zwei Euro alle sechs Monate?

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wo gibt’s PCs für 2€ alle 6 Monate?
Sie sprachen von Arbeitsmaterialien für Lehrkräfte. Das ist mehr als ein Rotstift alle 6 Monate.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Schauen Sie, auf was ich antworte und erahnen Sie die Ironie…

Temur
11 Monate zuvor
Antwortet  A.M.

Ich bin für Familien- und Kinderzuschläge in Höhe derer der Beamten für alle Familien!
Weiß nicht genau, warum ein Beamtenkind mehr wert sein sollte. Oder eine Beamtenehe.

Spirale
11 Monate zuvor
Antwortet  Temur

Weil Beamte ihre Kinder z.B. selber versichern müssen und in einem völlig anderen Verhältnis zu ihrem AG stehen als es Angestellte haben.

Nicht die Kinder sind mehr wert (populistischen Blödsinn), sondern die Zahlungen begründen sich aus dem besonderen Treueverhältnis.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Spirale

Wenn ich mich recht erinnere, liegt der Beitragssatz für das erste Kind bei 20%. Wie viel € sind das? 80? Und wie viel Kinderzuschlag erhalten Sie für das erste, zweite, dritte Kind? Eben.
Und inwiefern stehe ich als angestellte Lehrkraft in einem anderen Verhältnis? Ich schwöre zwangsweise denselben Eid, kann genauso versetzt werden, kann (mangels Elan der Gewerkschaft und fehlender angestellter Masse) genausowenig durch Streik erreichen wie meine verbeamteten Kollegen, muss durch den extra für Lehrkräfte diesbezüglich abgeänderten TV-L dieselbe Arbeitszeit und -Leistung wie meine verbeamteten Kollegen erbringen. Also was rechtfertigt die Menge der Unterschiede in der Leistung des AG für verbeamtete und angestellte Lehrkräfte?

Realist
11 Monate zuvor
Antwortet  Temur

Und ich bin für Prämien und Sonderzahlungen für Beamte!

Immer wenn der Staat mehr Steuern einnimmt, sollten die Beamten mit einer jährlichen Sonderzahlung in Höhe von mehreren tausend Euro beteiligt werden.

Und immer wenn der Staat seine Leistungen verschlechtert, indem er Einsparungen vornimmt, sollten die Beamten an diesen Einsparungen mittels einer Prämie beteiligt werden! Dann hätten auch endlich einmal die Lehrkräfte von den Einsparungen im Bildungsbereich etwas!

Von der “freien” Wirtschaft lernen heißt bekanntlich Siegen lernen!

Heuwägelchen
11 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Passiert doch.

Nennt sich Diätenerhöhung.

Enjoy your chicken Ted
11 Monate zuvor
Antwortet  Temur

Sachleistungen wären eher angebracht! Wie schon oben geschrieben wurde, bestimmte Haushalte neigen dazu die teuren Balenciaga Sneaker für das Kind zu kaufen statt das Geld in Schulmaterial zu investieren. Das erlebe ich leider jeden Tag in meiner Schule.

447
11 Monate zuvor
Antwortet  Temur

Triggerwarnung:
Weil dabei scheinbar deutlich öfter Kinder rauskommen, die mehr zustande bekommen, als sich ständig auf Armutsforderungen zurückzuziehen (vom Iphone 11 aus beispielsweise) und dazu noch Ärger zu machen.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  447

Ernsthaft? Kinder von verbeamteten Lehrern bringen mehr zustande als Kinder von angestellten Lehrern? Um mit Mr. Spock zu antworten: FASzinierend!
Kinder von Berliner Lehrern (welche bisher ja angestellt waren), haben sich deutlich häufiger „ständig auf Armutsforderungen [zurückgezogen] (vom Iphone 11 aus beispielsweise) und dazu noch Ärger [gemacht]“ als Kinder von verbeamteten Brandenburger oder Hamburger Lehrern? FASzinierend!

Enjoy your chicken Ted
11 Monate zuvor

Und ich fordere, dass die SuS UND wir Lehrkräfte alle nötigen Arbeitsmaterialien kostenlos erhalten!

A.M.
11 Monate zuvor

Nachdem dieser Beitrag besonders viel Zusptuch erhalten hat: Wie hoch sind eigentlich die Kosten der Materialien, die Lehrer ungefähr für die Schule ausgeben?
Erzieher müssten eigentlich gar nichts für den Kindergarten ausgeben, aber tatsächlich schaffen nicht wenige freiwillig Fachbücher für daheim und Sach- und vor allem Bilderbücher für den Kindergarten an. (Aus guten Gründen)
In welchen Schulfächern schaffen Lehrer besonders viel auf eigene Rechnung an und warum?

Enjoy your chicken Ted
11 Monate zuvor
Antwortet  A.M.

Das ist sehr individuell, da können die KuK sicher gerne erzählen. Ich habe dieses SJ tatsächlich unter 100€ ausgegeben, da ich endlich mal Gelder für meine Fachschaften nehmen durfte.

A.M.
11 Monate zuvor

Wie sieht es denn mit dem Datenschutz und der PC-Nutzung daheim aus? Erzieherinnen haben – nachdem es für die Kinder schon “Spenden” zum Erlernen von Medienkompetenz in digitalsierter Form gab, irgendwann Dienst-Laptops. Schulbegleitungen müssen schriftliche Arbeiten zum Teil immer noch in den Räumen des Trägers erledigen. Wegen des Datenschutzes.
Aber Lehrer dürfen hoffentlich weiterhin wie früher entscheiden, ob sie daheim oder im Lehrerzimmer korrigieren.
(Hätte ich jetzt besser “Lehrendenzimmer” oder Lehrkräftezimmer geschrieben? – oder heißt es immer noch “Lehrerzimmer”?)

447
11 Monate zuvor
Antwortet  A.M.

Der kundige Lehrer stellt (jedenfalls in NRW) einen Antrag zur dienstlichen Nutzung privater digitaler Geräte – und bekommt den auch gewährt, da wahrscheinlich -5 von 100 Entscheidern verstehen, was bei dem Eintrag zur Sicherung des Gerätes “AES-twofish-serpent” bedeutet.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  A.M.

Sehr geehrte Frau M., gern würde ich Unterrichtsvorbereitung- und -nachbereitung in der Schule erledigen. Mein AG stellt mir jedoch keinen dazu geeigneten Arbeitsplatz zur Verfügung. Deshalb bin ich gezwungen, einen häuslichen Arbeitsplatz zu finanzieren.
Mit freundlichen Grüßen,
Mika

Marie
11 Monate zuvor
Antwortet  A.M.

Fragen Sie einfach mal Grundschullehrer, wie viel dort so in Klassenraumausstattung, Spiele, Bücher, Zusatzmaterialien, Schreibtischmaterial, Fachbücher etc. ausgegeben wird. Da landet man schnell bei mehreren hundert €.

A.M.
11 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Das kann ich doch viel bequemer hier machen. Wer hier schreibt, hat gerade Zeit.

Dass alle regelmäßig mehrere hundert Euro im Jahr ausgeben, wage ich zu bezweifeln. Ich vermute eher, dass es so wie bei den ErzieherInnen ist. Manche geben echt viel für Materialien und/oder Fortbildungen aus eigener Tasche aus – oder haben einen erheblich besser verdienenden Partner, der das Ganze mitfinanziert. Und andere habe genug Ideen, basteln mit Materialien, die nichts kosten, kümmern sich um Sponsoren und haben es nicht nötig, alles Erdenkliche zu bestellen.
Die Lehrerinnen, die ich kenne, habe ich noch nie über horrende Ausgaben klagen gehört. Wer alles sehr genau nimmt, kommt selbstverständlich auf höhere Ausgaben, als diejenigen, die nicht alles addieren.
Mir würde es beispielsweise nicht im Traum einfallen, auszurechnen, was Obst und Gemüse aus meinem Garten (ungespritzt) und in Bioqualität im Laden gekostet hätten. Oder Flohmarktschnäppchen, die man sich nicht entgehen lässt. Die Zeitersparnis, war angesichts des Personalmangels eigentlich der größere Gewinn für die Einrichtung. Mit nur wenigen Kindern einkaufen zu gehen, hätte die Personaldecke in der Einrichtung zu sehr ausgedünnt.

Heuwägelchen
11 Monate zuvor
Antwortet  A.M.

Das läppert sich – erstes Schuljahr, zweites Schuljahr, usw.

Auch auf dem Flohmarkt gekauftes, nichtabsetzbares (Deko-Spiel-Lern)Material kostet (als Summe).

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Aber Marie, in jedem Edeka steht ein Regal mit Gratisbüchern. Da tun Leute Bücher rein, die sie los werden wollen und andere nehmen gratis was mit. Da war auch schon ein Atlas und Sachbücher und pädagogische Weisheiten…
Sehen Sie, die Lehrer sind diesbezüglich ja genauso dumm wie die Bürgergeldempfänger. Das geht alles, man muss nur wollen!!!
^^

Heuwägelchen
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Unser hat das nicht.

Es gibt aber andere Möglichkeiten bei uns.

Ein Bücherumschlagplatz ist der Tierarzt.

Da finde ich aber nie fie Materialien, die meine Schüler oder ich brauchen.

Da hole und bringe ich privat was ab/hin.

Das habe ich übrigens als Kind gelernt und freue mich sehr über diese Wiederentdeckung.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Und wenn Ihr Edeka sowas nicht hat oder nicht das richtige Buch dabei ist, sondern nur Arzt Romane, dann fragen Sie Mika, der fährt die ganze Pampa für Sie ab!

Marie
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich zitiere lieber Mika: „Sorry, das wird mir hier zu doof.“

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Marie

😉

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Hallo Mika! Da Sie es ja nicht bedenklich finden, wie Bürgergeldempfänger behandelt werden und auch selber mitmachen und da Sie (Ihr Partner, also Ihre Familie, also Sie!) selber arbeitslos waren, möchte ich Sie auch einmal wie einen Bürgergeldempfänger behandeln, also ganz harmlos:

” Warum nimmst Du eigentlich 5 Jahre Erziehungsurlaub mit zwei Kindern, wenn dein Partner doch arbeitslos war und den ganzen Tag Zeit für die Kinder hatte? Schon klar, dass nur 180 Euro übrig bleiben, frag mal 447 warum. Und bei so einer guten Nachbarschaft hätte man mal rüber gehen können zum Rasen mähen, dann wäre noch ein Lolly mehr für die Kinder drin gewesen. Das sieht man eben nur immer die tun, die Arbeit haben. ”

Sie können jetzt drauf verzichten, sich zu rechtfertigen, dann ist Ihr Arbeitsunwille und Ihr mangelndes Interesse an Ihren Kindern für uns besiegelt. Sie können sich auch rechtfertigen und sollte die Erklärung, die Sie abgeben, gut sein, sagen wir im Zweifelsfall:” Sorry, das wird mir jetzt zu blöd!” 😉

@ Mika’s Freundin Marie
Ich habe hier in den letzten Jahren noch nicht einen wertvollen Bericht von Ihnen gelesen. Sie hängen sich, wie jetzt, mit dran, wenn es darum geht jmd zu verachten, gegen ihn zu hetzen oder einfach ein Feindbild zu finden. Sie mimen allzeit die zu bedauernde Grundschullehrerin, die das Los hat, so einen blöden Beruf auszuüben. Ich kenne nicht einen empathischen Bericht bezüglich Eltern von Ihnen, sondern nur Arroganz und Verachtung. Ich erinnere mich auch nicht an einen empathischen Bericht über Schüler.
Es gibt hier noch andere, die sich auch mitunter beschweren aber die auch noch was anderes vorbringen können und zum Perspektivwechsel und Empathie in der Lage sind und die arbeiten auch mit kleinen Kindern und haben auch Stress!

So, und nun habe ich schöneres vor, als mich hier zu unterhalten, außer Ihnen beiden ist eh keiner mehr da.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

„ Warum nimmst Du eigentlich 5 Jahre Erziehungsurlaub mit zwei Kindern, wenn dein Partner doch arbeitslos war und den ganzen Tag Zeit für die Kinder hatte?“
Da hätte es ne ganz einfache Anwort drauf gegeben: „Weil wir es so wollen“. Die Frage kam übrigens nie. Vermutlich weil wir nicht rumgejammert haben, wie schlecht uns das Leben mitspielt. War halt unsere Entscheidung und gut.
BTW: Ich weiß ja nicht, ob Sie wissen: wenn man arbeitslos ist und sich um Arbeit bemüht, ist es maximal schwierig, parallel dazu verlässlich Kinder zu betreuen. Oder andersrum: wenn man Kinder betreut, ist es maximal schwierig, parallel dazu alles stehen und liegen zu lassen, wenn man ein akzeptables Jobangebot bekommt.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Sorry, das wird mir jetzt zu doof! 😉

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

“Die Frage kam übrigens nie. Vermutlich, weil wir nicht rumgejammert haben…”

Es gibt wohl niemanden, der sich weniger beschwert als Bürgergeldempfänger. Haben Sie schon einmal von einer Demo von Bürgergeldempfängern gehört? Wissen Sie, dass es nur einzelne oder Außenstehende sind, die da was anprangern? Erstens trauen sich Bürgergeldempfänger gar nicht, bei dem Hass der Gesellschaft und zweitens können sie sich eben wenig selbst helfen. Das erste Mal, daß ich von einer Demo hörte, war letztens in Bremen, aber da ging es um Einsparungen beim Jobcenter bezüglich Arbeitsvermittlungen.
Trotzdem werden solche Fragen (auf die Sie sich beziehen) am laufenden Band gestellt. Hier und in allen erdenklichen Kommentarspalten , wie auch in jeder Stammtischrunde, am Kaffeetisch, am Grillabend, in der Warteschlange beim Bäcker, im Lehrerkollegium ( 😉 ),…Die Ampel scheint auch kein anderes Thema zu kennen. Alle haben Angst, dass die zur Faulheit verleitet werden.
Der Spiegel hat seine Kommentarspalten abgeschafft. Die Kommentare, speziell in diesem Bereich, waren unterirdisch (“Arme sterben früher – win win”), bei oft 3000 Kommentaren pro Artikel ist das auch nicht mehr zu kontrollieren.
Aber interessant, dass für Sie hier schon wieder die Bürgergeldempfänger selbst schuld sind, was Sie suggerieren, weil diese zu viel “jammern” obwohl eindeutig und hundertprozentig das Gegenteil der Fall ist! Viele Bürgergeldempfänger könnten hier im Forum zB auch gar nicht stand halten und würden sich sofort Mundtot machen lassen. Und diejenigen, die argumentieren können, sind Akademiker und sozial engagiert aber nich betroffen. Da bin ich eine Ausnahme.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Weil ich genau so auf Sie reagiere, wie Sie zuvor auf mich? Dann halten Sie sich ja selber für doof? Oder fällt Ihnen beiden einfach nichts mehr ein?
Tut mir echt leid, dass ich Ihnen die Narrative über die Familien, die Sie hassen, nicht lasse. Muss richtig weh tun, wenn man Beispiele bekommt, die diesen Narrative widersprechen, ja, das ist dann ect doof!

Sepp
11 Monate zuvor
Antwortet  A.M.

Es kommt stark darauf an, welche Fächer man unterrichtet, wie der Fachbereich ausgestattet ist und wie man arbeiten will.

Ich unterrichte 2 Naturwissenschaften. Unser Etat für alle drei Naturwissenschaften zusammen liegt bei ca. 1 Euro pro Kind pro Jahr. Da kann man also nicht mal 50 Euro für besondere Materialien ausgeben, um zusätzliche Experimente zu machen…

Wenn man also spannende Sachen machen will, kauft man das Material halt im Baumarkt oder im Internet selbst:

So wollte ich z.B. mit Schülern Zinn schmelzen und in Formen gießen. Das passte gut ins Thema, die Kinder stellten viele Sachen fest, inhaltlich war es richtig toll und sie hatten wirklich Spaß dabei. Dafür hatte ich aber auch über 100 Euro für Reinzinn, Formen und Ölsand ausgegeben.
Ebenso habe ich bspw. ein wirklich anschauliches Modell für Elektrochemie in der Oberstufe gebaut, das Material kostete auch um die 50-60 Euro.

Das müsste man natürlich nicht machen, man könnte schließlich auch mit dem Buch arbeiten und Arbeitsblätter kopieren, macht dann aber auch mir weniger Spaß.

A.M.
11 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

Ja, solche Highlights brauchen die Kinder und wir auch. Was man nicht machen müsste, ist bei mir auch oft das, was mir am meisten Freunde macht und dann auch bei den Kindern entsprechend gut ankommt. Ich schreibe schon mal Rezensionen zu Fachbüchern für Erwachsene und überlasse die Besprechungsexemplare dann der Einrichtung. (So etwas ohne Kitschbilder und Vereinfachungen würden manche Kitas nicht anschaffen, selbst wenn sie dafür einen ausreichend großen Etat haben.) Obwohl es wirklich viele gute Sachbücher für Kinder gibt, halte ich echte Fachbücher und intensive Gespräche über die Inhalte auch wegen der Sprachförderung für sehr wichtig. Und es tut wirklich vielen Kindern gut, wenn mal ein Erwachsener vom üblichen Alltag eine Ausnahme macht. Dafür gibt man denn auch mal gern etwas aus. Bedingt durch ein niedrigeres Einkommen als Freiberuflerin, waren es bei mir weniger finanzielle Ausgaben, aber eine zeitaufwändigere Vorbereitung und eine Vorplanung, die kreativ war und ohne hohe Kosten auskam.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  A.M.

Mit den Kosten für den häuslichen Arbeitsplatz (und Mietanteil dafür) oder ohne?

A.M.
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Wenn Sie schon fragen – dann bitte ich doch am besten gleich um beide Auskünfte. Auch wenn das Sofa im Arbeitszimmer zum Schlafen benutzt wird, weil einer schnarcht, was vom Finanzamt als private Nutzung angesehen werden dürfte.

😉 Aber soooo genau will ich es natürlich nicht wissen.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  A.M.

Ich hab kein Sofa im Arbeitszimmer. Sie können sich gern auf den Fußboden (kein Teppich) zum Schlafen legen 😉 .Das ist tatsächlich ein reines Arbeitszimmer, kann das Finanzamt jederzeit prüfen.
Das Schlafsofa steht in einem ehemalige Kinderzimmer, das jetzt unser „Multifunktions-Luxuszimmer“ (Gäste-, Rückzugs-, Näh-, Wäsche-, ….zimmer. Luxus eben).

Alex
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Darf man als LK doch neuerdings eh nicht mehr absetzen(und war für uns auch schon immer auf 1250€ pro Jahr begrenzt, egal, wie hoch die tatsächlichen Kosten waren), dafür gibt es jetzt „großzügig“ die Homeofficepauschale, auch wenn man tagsüber in der Schule war.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Alex

Die Kosten hab ich ja trotzdem, auch wenn ich’s nicht absetzen kann und mein AG mir keinen Arbeitsplatz in der Schule zur Verfügung stellt.

Heuwägelchen
11 Monate zuvor
Antwortet  A.M.

In allen nicht studierten Fächern.

Und – um aktuell zu sein – auch in den studierten Fächern.

Sepp
11 Monate zuvor

Sind schon wieder Wahlen oder was soll der offensichtliche und billige Populismus?

Einige Grundschulen in Skandinavien stellen teilweise kostenlos Material zur Verfügung. – Also sollen im reichen Deutschland das Schulen für alle Schüler machen?

Überlegt doch einfach mal, was die Konsequenz wäre:
Von Block und Stift, über Arbeitshefte und Tuschkasten bis iPad müssten die Schulen alle Materialien bezahlen.
Wie werden die Kinder wohl mit den kostenlosen Materialien umgehen?
Und wenn wir an iPads denken und nicht mehr BYOD gilt, dann wird das richtig teuer!

Wie sieht es also aus mit dem Digitalpakt 2.0, 3.0 usw.? Wenn wir bspw. immer im 7. Jahrgang iPads einführen, müssen die Geräte ja jedes Jahr neu angeschafft werden, deutschlandweit.

Die Organisation und Verwaltung müsste von den Schulen ja auch übernommen werden. Also müssen wir Leute einstellen, die alles planen, bestellen, lagern, rausgeben, eine Übersicht über die Lagerbestände haben, nachbestellen usw.

Die Schulen bräuchten wohl auch zusätzlichen Lagerplatz und wir haben massiv Raumnot. Vielleicht streicht man dafür das eine oder andere Klassenzimmer.

Insofern komme ich auf die Ausgangsfrage zurück, was sollen diese undurchdachten, populistischen Aussagen?

A.M.
11 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

Frau Baerboch wird sich gewiss etwas dabei gedacht haben, populistische Aussagen an die Presse gelangen zu lassen.

Angesichts des hübschen Photos von Frau Baerbock: Wann ist es so weit, dass Top-Visagisten ihre Tipps an Schülerinnen und Schüler weitergeben? Es könnte ja jemand sich als nicht dazu gehörend empfinden, wenn er oder sie nicht trendgerecht geschminkt ist. Die ersten Anmalversuche sind bekanntlich nicht immer die besten…

Wann schaffen stark geschminkte Politiker und Politikerinnen es wieder, den Bürgern ungeschminkt zusagen, dass die Steuereinnahmen nicht ausreichen um immer neue Zahlungsverpflichtungen für Bund und Länder zu schaffen? Inklusive der dazugehöenden wohlklingenden Gesetzesnamen.

Grillsportler
11 Monate zuvor

Kein Problem!
Ich mache das jeden Tag von der 1. bis zur 6. Stunde (volles Heft in Fach xy vorzeigen lassen – neues Heft rausgeben; Stummel gegen neuen Bleistift; etc.), wenn ich dafür von allen anderen schulischen/dienstlichen Verpflichtungen freigestellt werde. Müsste bei der finanziellen Verantwortung ´ne A15-Stelle sein. Danke, gerne!
Wie sieht es mit Boni für kostengünstige Großbestellungen und sparsame Ausgabe der Materialien aus?
Melde dich einfach, Frau Baerbock!

Konfutse
11 Monate zuvor

Das Problem ist leider oft, dass Dinge, die umsonst sind, nicht wertgeschätzt werden.
Außerdem wird damit auch nicht verhindert, dass das Schulmaterial verschlonzt wird. Egal, wer es nun kauft und bereitstellt.

A.M.
11 Monate zuvor
Antwortet  Konfutse

“Das Problem ist leider oft, dass Dinge, die umsonst sind, nicht wertgeschätzt werden.” – Wenn bei unverlangt von den Ministerien zugesandten Bestellungen eine Kontaktadresse beigefügt wäre, bei der man sich melden müsste, wenn man wieder eine Broschüre erhalten möchte, dann könnte viel Papier gespart werden und man müsste nicht so viele ungelelesene Flyer und Broschüren in die Altpapiercontainer stecken. Und vor allem könnten die Ausgaben für das Erstellen derselben, den Steuerzahlenden erspart werden.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Konfutse

Kommt auf das jeweilige Gemüt an. Mitunter wird auch pfleglicher damit umgegangen, weil es einem gefühlt eben nicht gehört und man sich erklären muss, wenn was abhanden kommt. Das die geliehenen Schulbücher massenhaft von Schülern verschrottet werden, ist jedenfalls auch nicht der Fall, u a, weil sie ansonsten ersetzt werden müssen!

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Konfutse

Massenhaft Gratisbinden – und Tampons habe ich auch noch nicht in der Stadt herumfliegen sehen.

Sepp
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Aber nach jedem Sexualkunde-Unterricht fliegen Kondome auf dem Schulhof herum…

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

Gibt’s die auch gratis?

Sepp
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ja, man bekommt als Schule von verschiedenen Anbietern entsprechende Materialien, die man kostenlos an die Kinder rausgeben soll.

Dazu gehören u.a. auch Menstruationsartikel und Kondome, beides findet man dann immer auch auf dem Schulhof, weil es ach so witzig ist.

Marie
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

In der Stadt nicht – auf Schultoiletten schon.

mama51
11 Monate zuvor

Hessen hat die sog. Lehrmittelfreiheit: Schulbücher und in manchen Landkreisen auch iPads… Leider stellen wir LuL häufig fest, dass Dinge, die nichts kosten auch nichts wert sind. Sowohl in den Augen der Kids wie auch der Eltern… Wobei die Kinder aus “gut-/ bessergestellten” Elternhäusern i. d. R. tatsächlich sorgsamer mit den Materialien der Schule umgehen, als viele andere,…Schade! Leider!
Was widerum vll. mit der allgemeinen Haltung zu Schule und Bildung zu tun haben mag.

Lisa
11 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Lehrmittelfreiheit eben, nicht Lernmittelfreiheit. Ich habe noch gelernt, dass das ein Unterschied ist.

mama51
11 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Wie bitte? Was hat diese Erläuterung mit meinem Betrag zu tun? Ich muss nicht alles verstehen… 🙁

ginny92
11 Monate zuvor

Prinzipiell finde ich den Vorschlag eigentlich gut. Was könnte man da nicht alles an Zeit und Drama sparen dazu würde sich das ganze „ habe ich nicht bekommen“, „muss ich noch kaufen“… von selber erledigen.
Jetzt kommt aber leider das große Aber:
– 5€ sind ein Witz
– wer organisiert das ? Spoiler wohl die Lehrkräfte
– wie oft muss Ersatz gestellt werden ?
– was passiert wenn damit schludrig umgegangen wird ?
– geht es nur um Stifte etc.?
….
100 von Fragen und zusätzliche Arbeit die sich nicht unbedingt rentieren wird.

RainerZufall
11 Monate zuvor

Coole Idee! Gibt Frau Baerbock Mittel ihres Ministeriums dafür weiter?
Ach ne, Föderalismus… Naja, Gratisforderungen gehen halt immer -__-

Philine
11 Monate zuvor

Oma Erna fordert: Schulen sollen auch Lehrkräften alle notwendigen Materialien kostenlos bereitstellen, also: Stifte, Papier, Unterrichtsplaner, digitales Lehrwerk …

Alex
11 Monate zuvor

In Bremen wird dieser Vorschlag Baerbocks bereits umgesetzt und ich finde es sehr gut.
Den Kindern wird das Material bestellt. Kinder, die ärmer sind , bekommen das Geld dann teilweise oder komplett vom Land Bremen.
Auch die Stifte habe ich als Sammelbestellung gemacht, da es dann günstiger für alle wird. Die Bestellung habe ich zusammen mit der SL organisiert. Zugegeben, eine Aufgabe, die ein paar Stunden kostet. Aber ich hab diese lieber erledigt (und freiwillig) als weniger sinnstiftende Förderpläne für die Akten zu entwerfen, Pläne eben, die mangels Personal nicht umgesetzt werden können.
Der Vorteil ist, dass alle wirklich das gleiche Material haben, mit dem gearbeitet wird. Nachteil ist, du bist durch das enge Budget daran gebunden, nur wenig Material zu bestellen. Zwei Arbeitshefte und zwei in Mathe waren erlaubt. Das war schon recht knapp.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Alex

Und wurde auffällig schlampig damit umgegangen, weil nicht selbst gekauft?

Heuwägelchen
11 Monate zuvor

Da hat Frau Schweers Recht.

Sage ich seit zwanzig Jahren – die eine Hälfte des Kindergeldes muss in die Familie, die andere in die jeweilige Institution!

Indra Rupp
11 Monate zuvor

https://www.tagesschau.de/inland/regional/niedersachsen/ndr-obdachlose-klagt-gegen-landkreis-und-bekommt-mehr-buergergeld-100.html

Hier hat sich ausnahmsweise mal eine Obdachlose gegen das Jobcenter behaupten können. Der Fall zeigt mal wieder wie unmenschlich und makaber und dreist das alles ist. Du willst von den Eltern weg, dann kürzen wir dir das Geld! Und hier ist kein Wohngeld gemeint!! Das man darauf keinen Anspruch hat, wenn man keine Wohnung hat, ist klar. Nein hier geht es einfach darum, die Klienten zu gängeln wie Marionetten und zwar bis ins privateste hinein. Hier geht es nicht um Arbeitsverweigerung! Jobcenter entscheidet einfach gegen die Aussagen des Jugendamtes, wonach das Elternhaus unzumutbar sei und sanktioniert die Frau, die nebenbei auch noch mit Obdachlosigkeit zu kämpfen hat und keine Wohnung findet. Ich hatte mich damals übrigens auch schon Mithilfe des Jugendamtes gegen das Jobcenter gewehrt. Die wollten mich aus Missgunst ggü meinem gegründeten Ponyhof (die Sachbearbeiterin hätte als kleines Mädchen wahrscheinlich auch gerne ein Pony gehabt und gönnt es den Hartz IV Kindern nicht) ewig hinhalten mit der monatlichen Zahlung, weil sie angeblich alles mögliche überprüfen müssten. Eigentlich bekommt man dann trotzdem sein Geld für Miete usw um nicht in die Katastrophe geschickt zu werden. Aber das kann man dem Klienten ja vorenthalten. Dann habe ich Belege eingereicht, dann fiel ihr noch etwas ein, dann habe ich weiteres bestätigt, ausgefüllt, dann fiel ihr noch etwas ein. Die Miete schon Wochen im Verzug, wir kein Geld für Lebensmittel und nichts. Und ist ja nicht so, dass es da um irgend etwas überraschendes ging, sie wussten, dass ich eine Selbständigkeit (ohne deren Unterstützung nebenbei) aufbaute. Aber dann schaltete ich das Jugendamt ein, einen Tag später hatte ich mein Geld. Auch wenn der Chef am Telefon zum Jugendamt noch zickig meinte :” Die soll davon kein Futter kaufen”. Jugendamt antwortete : “Mit den 100 Euro, die die dreiköpfige Familie seit drei Wochen hat, kann man nichtmal genug Lebensmittel kaufen!” Absurderweise hatte ich zu dem Zeitpunkt auch schon Einnahmen durch meine Selbständigkeit, über die die auch im üblichen drei Monats Rhythmus Nachweise bekamen.
Also, das Jugendamt, dein Freund und Helfer! Viele missverstehen das Jugendamt ja und denken, daß sei vor allem da, um Eltern einzuschüchtern, zu gängeln oder zu sanktionieren. Die Leute rufen mitunter das Jugendamt, weil sie von Kindern genervt sind, die stören oder laut sind oder auch wegen Nachbarschaftsstreit und Rache!
Das Jugendamt ist da, um Familien zu unterstützen. In meinem Fall wussten sie auch gleich, dass das jetzt schnell geht, mit meinem Geld, sie kannten sowas nämlich schon.

So sieht die Wirklichkeit hinter dem ganzen aktuellen Populismus aus! Die ganzen “Sanktionierten”, bei denen es sich scheinbar alle um Arbeitsverweigerer handelt. Dabei sind auch Leute, die nur ganz kurz Unterstützung brauchen und dann die komischsten Arbeitsangebote bekommen, so ein Artikel der Zeit vor einer Weile und Kommentare dazu: Einer studierten Chirurgin wurde ein Job als Zahnärztin angeboten, zB.
Rechnet man dann noch aus, was vom Regelbedarf unbeabsichtigterweise abgeht, zB weil es nicht genug billigen Wohnraum gibt, und die höheren Kosten extra bezahlt werden müssen vom Empfänger oder die gestiegenen Stromkosten, Inflation sowieso, die mit 50 Euro mehr im Monat nicht ausgeglichen sind, dann ist am Ende nämlich alles viel weniger an Geld, als es scheint. Und nebenbei, viele rutschen auch ins Bürgergeld, weil sie sich verschuldet haben, zB bei der Gründung einer Selbständigkeit, mit Versicherungskosten und dem ausbleibendem Erfolg der Tätigkeit. Im Bürgergeld hat man dann gewisse Sicherheiten und kann sich darauf konzentrieren, das abzubezahlen, um wieder auf die Beine zu kommen. Auch das sieht der Regelbedarf nicht vor, ist aber Alltag. Es gibt tausend Gründe, warum am Ende das Geld für Schulmaterial knapp ist und hat selten mit Ignoranz ggü Schule – bzw Bildung der Kinder und somit bildungsfernen, asozialem Verhalten zu tun, was ja der Dauervorwurf hier ist.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

https://www.hna.de/lokales/northeim/mutter-wohnen-lieber-obdachlos-als-bei-der-93206349.html

Noch ein Bericht darüber und wieder was dazu gelernt:
Junge, arbeitslose Menschen erhalten weniger Geld, wenn sie vor ihrem 25. Geburtstag Zuhause ausziehen. Ein makaberes entmündigen von längst erwachsenen Personen, typisch Jobcenter halt.
Wieviele leben unter Bedingungen wie hier geschildert? Wieviele haben zu diesem Zeitpunkt schon selber Kinder? Die fehlenden über hundert Euro wird man dann wohl vom Kindergeld abknöpfen müssen. Nur ein Beispiel, dass die Lehrer-Rechenübungen hier nicht aufgehen.