KÖLN. Kinder und Jugendliche haben einiges zu sagen, wenn es um das Thema Bildung geht. Das wird sich auch am 13. September in Köln zeigen, wenn über 100 Schülerinnen und Schüler zu einem Aktionstag Bildung zusammenkommen, um über aktuelle Bildungsthemen zu sprechen (in Vorbereitung auf das dann am Wochenende folgende Treffen des Bürgerrats Bildung und Lernen). Die 14-jährige Schülerin Ronja Radscheid aus Jena ist schon seit drei Jahren bei dem ehrenamtlichen Gremium dabei und hat in dieser Zeit einiges gelernt: über sich selbst, über die Schulpolitik – und über die Demokratie. Im Interview erzählt sie, warum sie sich in diesem Rahmen engagiert, was sie sich von den Politiker*innen erhofft und warum ihr das Thema „Lernen fürs Leben“ am Herzen liegt.
News4teachers: Wie hast du davon erfahren, dass du beim Bürgerrat mitmachst?
Ronja: Ich bin nicht sofort in den Bürgerrat gekommen. Es ist so, dass es immer wieder Werkstatttreffen in den einzelnen Bundesländern gibt. Und 2021 war auch eins in Jena, wo ich zur Schule gehe. Verschiedene Schulen wurden angefragt, ob Schülerinnen und Schüler in einem bestimmten Alter mitmachen wollen – gerne eine zufällige Auswahl, damit nicht immer die Besten aus den Klassen da hingeschickt werden, sondern es eine gute Mischung ergibt. In den meisten Klassen wurden die Kinder, die zu der Werkstatt gehen wollten, ausgelost oder sogar gewählt. In meiner Klasse gab es so eine Auslosung aber tatsächlich nicht. Meine Klassenlehrerin hat von dieser Schulwerkstatt erfahren, an mich gedacht und mich dann sofort gefragt, ob ich Lust darauf hätte, weil sie fand, ich passe da gut hin. Das war sozusagen der erste Schritt.
“Bei mir ist es zum Glück nicht so, dass ich mich unwohl fühle in meiner Schule, und darüber bin ich sehr froh. Aber was andere so erzählen…”
News4teachers: Was genau wurde bei diesem ersten Werkstatt-Treffen gemacht und wie ging es dann weiter?
Ronja: Wir haben gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern aus anderen Schulen erst einmal darüber geredet, was uns aktuell an Schule und Bildung stört, uns ein Stück weit auch unsere „Traumschule“ vorgestellt und uns über Themen ausgetauscht, die in vorherigen Werkstätten vorgeschlagen wurden. Und bei diesem Treffen konnte man sich auch als Kinderbotschafter oder Kinderbotschafterin aufstellen lassen. Das bedeutet, dass man sich dann in einem kleineren Rahmen mit Schülern aus anderen Werkstätten aus ganz Deutschland trifft und sich nochmal intensiver mit den Themen befasst und eben Teil des Bürgerrats wird.
News4teachers: Und du wurdest zur Kinderbotschafterin gewählt?
Ronja: Ja, genau. Und dann war ich sozusagen drin, im Bürgerrat.
News4teachers: Musstest du dich dafür bewerben?
Ronja: Ja, das war ähnlich wie eine Klassensprecherwahl. Wir sollten uns vor die Gruppe stellen und sagen, warum wir gerne Kinderbotschafter werden wollen. Also quasi für uns werben.
News4teachers: Und wenn du jetzt zurückblickst auf die Arbeit im Bürgerrat, hast du das Gefühl, dass du daraus auch persönlich etwas mitgenommen hast?
Ronja: Ich merke auf jeden Fall, dass es mir inzwischen leichter fällt, vor großen Gruppen zu sprechen. Das hätte ich vorher so nicht gekonnt. Aber dadurch, dass wir im Bürgerrat oft im Mittelpunkt standen, unsere Ergebnisse und Forderungen – oft auch vor großem Publikum – präsentiert haben, mit Politikern gesprochen und auf Bühnen gestanden haben, ist schon noch einiges an Selbstbewusstsein dazu gekommen.
News4teachers: Und hast du auch inhaltlich Neues gelernt?
Ronja: Ja, auf jeden Fall. Am spannendsten finde ich es, die Geschichten der anderen zu hören. Es ist teilweise echt erschreckend, was bei ihnen in der Schule so passiert. Auch interessant ist es mitzubekommen, wie unterschiedlich die Schulkonzepte doch sein können. Bei mir ist es zum Glück nicht so, dass ich mich unwohl fühle in meiner Schule, und darüber bin ich sehr froh. Aber was andere so erzählen, haben sie teilweise ziemliche Probleme, zum Beispiel von den Lehrern respektiert zu werden. Diese Geschichten zu hören, das fand ich schon sehr bewegend.
News4teachers: Wie lief die Arbeit der Kinder-Botschafter*innen genau ab? Wie seid ihr zu euren Forderungen gekommen und was habt ihr dann damit gemacht?
Ronja: Prinzipiell haben wir die Werkstatt-Arbeit weitergeführt, nur dann eben im Kreis der Kinderbotschafterinnen und Kinderbotschafter. Wir haben gemeinsam Schwerpunkte ausgewählt, Forderungen diskutiert, überarbeitet und immer überlegt, was ist wirklich sinnvoll und was nicht.
News4teachers: Konntet ihr euch schnell einigen oder waren das auch schonmal heftigere Diskussionen?
Ronja: Es gab auch längere Diskussionen, wo es viel hin und her ging. Ich kann mich noch an einen Workshop erinnern, da haben wir dann mit Sonnen und Gewitterwolken gearbeitet. Damit haben wir uns einen Überblick über die Themen verschafft, um zu sehen, wo es noch Problempunkte gibt und wo nicht. Insgesamt haben wir uns für die Entwicklung der Forderungen viel Zeit genommen. Da habe ich auch gemerkt, wie anstrengend Demokratie sein kann.
News4teachers: Bei welchen Forderungen konntet ihr euch denn schnell einigen und bei welchen Forderungen musstet ihr lange diskutieren?
Ronja: Also schnell einigen konnten wir uns zum Beispiel auf die Forderung, dass wir mit Respekt behandelt werden wollen und dass wir ein Recht auf Mitbestimmung haben sollen, wenn es um Dinge geht, die uns betreffen. Und wir waren uns schnell einig bei der Forderung „Kleiderordnung abschaffen“. Bei den Punkten hat die Diskussion nicht lange gedauert, auch weil Leute dabei sind, die sehr dafür kämpfen, vor allem für den respektvollen Umgang an Schulen.
Länger diskutiert haben wir zum Beispiel über einen späteren Schulstart. Eigentlich eine gute Idee, aber ein späterer Schulstart würde eben auch bedeuten, dass man nachmittags länger in der Schule bleiben muss. An meiner Schule ist es so, dass ich jetzt in der achten Klasse täglich bis 15.30 Uhr Unterricht habe und in der neunten Klasse dann sogar bis 16.20 Uhr. Wenn sich der Schulstart nach hinten verschieben würde, wäre unser Tag noch länger als er so schon ist und viel Zeit für Freizeit würde dann auch nicht mehr bleiben.
News4teachers: Eine spannende Diskussion. Worauf habt ihr euch letztlich geeinigt?
Ronja: In unseren Forderungen steht: „Die Schule soll frühestens ab 8 Uhr starten.“ Aber die Schulen sollen auch selbst entscheiden können, also auch die Schülerinnen und Schüler vor Ort.
“Ich glaube, wir haben auf jeden Fall recht viel Aufsehen erregt durch den Bürgerrat und durch die Aktionen, die wir angestoßen haben”
News4teachers: All eure Forderungen habt ihr ja auch Politiker*innen vorgestellt. Hast du das Gefühl, dass ihr ernstgenommen wurdet?
Ronja: Ich finde, das ist immer schwer einzuschätzen. Die Politiker haben schon gesagt: „Ja, das nehmen wir mal mit.“ Aber das kann halt alles und nichts bedeuten. Ich glaube aber, wir haben auf jeden Fall recht viel Aufsehen erregt durch den Bürgerrat und durch die Aktionen, die wir angestoßen haben.
News4teachers: An welche Aktionen denkst du da?
Ronja: Letztes Jahr waren wir auf einem Festival und haben dort unsere Forderungen vorgestellt. Das war das „PxP-Festival“, das letztes Jahr im Juni in Berlin stattgefunden hat. Wir standen auf einer Bühne, haben dort auf uns aufmerksam gemacht und vor allem Unterschriften gesammelt. Wir haben ja einen offenen Brief an die Politik geschrieben, in dem es um unsere Forderungen geht und dafür sammeln wir aktuell möglichst viele Unterschriften, damit das mehr Gewicht bekommt [siehe Infokasten]. Da sind wir auch echt ein bisschen ins kalte Wasser geschubst worden, bei diesem Festival. Ich wusste vorher gar nicht, was auf uns zukommt und plötzlich standen wir dort auf dieser Bühne. Die Moderatorin von meiner Gruppe war zum Glück total motiviert und hat echt viele Leute auf uns aufmerksam gemacht. Das fand ich schon echt cool.
News4teachers: Den offenen Brief, den du gerade erwähnt hast, hast du daran auch mitgeschrieben?
Ronja: Ja. Ich bin auch eine der Erstunterzeichnerinnen.
News4teachers: Welcher Punkt in den Brief ist dir persönlich besonders wichtig?
Ronja: Das Lernen fürs Leben. Wir hatten uns überlegt, dass man ein Schulfach mit diesem Namen einführen kann. Dort soll man Dinge lernen, die man später als Erwachsener braucht. Wichtig war uns dabei vor allem das große Themenfeld Finanzen, weil sowas wird einem halt nicht in der Schule beigebracht. Und wenn man niemanden hat, der einem das erklären kann, hat man später ganz klar einen Nachteil. Deswegen wäre es gut, wenn man das schon in der Schule lernen könnte. Oder auch Hauswirtschaft. Es gibt ja auch viele Eltern, die einfach keine Zeit haben, ihren Kindern das beizubringen. Außerdem könnte man in einem solchen Fach überlegen, wie man klimafreundlich leben kann oder den Alltag nachhaltig gestalten kann und so weiter. Also dass man einfach mehr lebensnahe Dinge lernt, die man später dann auch wirklich braucht. In meiner Schule habe ich diesen Vorschlag auch schon in der Schulkonferenz eingebracht und die Lehrer waren erstmal begeistert davon. Und jetzt wird es wahrscheinlich so sein, dass wir nächstes Jahr Projekte dazu laufen haben oder zumindest ein Anfangsprojekt an unserer Schule auf die Beine stellen.
News4teachers: Der erste Schritt ist also getan. Was erhoffst du dir denn grundsätzlich von der Arbeit in dem Bürgerrat beziehungsweise was würdest du dir als Ergebnis wünschen?
Ronja: Eine zentrale Forderung von uns war auch, dass es schönere Schulen geben muss. Also dass Schulen mindestens mal so umgestaltet werden, dass man sich nicht ekeln muss, dort auf Toilette zu gehen. Und dass die Lehrer uns mit Respekt begegnen und man sich auf Augenhöhe begegnet. Ich denke, das sind zwei realistische Forderungen, bei denen die Politiker auch keine Gegenargumente haben. Deswegen hoffe ich sehr, dass das umgesetzt wird.
“Man könnte den Beruf Lehrer attraktiver machen und etwas gegen den Lehrermangel tun”
News4teachers: Was würdest du dir also konkret von der Politik wünschen?
Ronja: Natürlich können Politiker nicht direkt kontrollieren, ob Lehrer ihren Schülern mit Respekt begegnen. Aber man könnte den Beruf Lehrer attraktiver machen und etwas gegen den Lehrermangel tun. Ich habe das Gefühl, manche Lehrer sind einfach unmotiviert, den Unterricht gut zu gestalten, weil es gefühlt eh nichts bringt. Und dann kommen eben oft noch diese furchtbaren Schulgebäude dazu…
News4teachers: Es steht inzwischen fest, dass die Arbeit des Bürgerrats weitergeht. Worauf freust du dich besonders?
Ronja: Ich fand es immer schön, sich mit anderen Leuten auszutauschen. Es ist echt cool, wie offen viele sind. Und auch auf dem Festival habe ich mit vielen geredet, die total begeistert waren von dem, was wir gemacht haben, und die Feuer und Flamme waren, uns dabei zu unterstützen. Das fand ich sehr schön. Und für die Zukunft ist es jetzt natürlich wichtig, dass von der Politik was kommt und dass auch konkret etwas umgesetzt wird. Dass unsere Forderungen nicht einfach in der Schublade verschwinden und wir umsonst Zeit geopfert haben. Laura Millmann, Agentur für Bildungsjournalismus, führte das Interview.
Der Bürgerrat Bildung und Lernen besteht aus mehr als 700 zufällig ausgelosten Teilnehmer*innen aus ganz Deutschland und wurde 2020 von der Montag Stiftung Denkwerkstatt ins Leben gerufen, sollte eigendlich bis Ende 2023 laufen – und wurde dann bis 2025 verlängert.
Er ist aktuell der einzige Bürgerrat, der auf Bundesebene aktiv ist und auch Kinder und Jugendliche (U18) einbezieht. Die mehr als 250 Kinder und Jugendlichen kommen über sogenannte Schulwerkstätten der Bundesländer dazu und sind vollwertige Mitglieder des Bürgerrats Bildung Lernen. Darüber hinaus haben sie aber auch eigene Empfehlungen entwickelt sowie einen offenen Brief unter dem Titel „Hört und zu!“ geschrieben. Hier geht es zum offenen Brief: https://www.buergerrat-bildung-lernen.de/wp-content/uploads/2022/12/BB_Offener-Brief_A4_Homepage_Druck.pdf
Demokratie kann anstrengend sein ?
Und deshalb Faschisten wählen oder in deren
Rückzugsgebieten Urlaub machen ?
Wie meinen Sie das mit: “in deren
Rückzugsgebieten Urlaub machen” ?
Sächsische Schweiz oder Erzgebirge oder Thüringer Wald …
Och, ich war gerade ein paar Tage da. Ist schön dort! Die Ost-Phobie scheinen allerdings nicht alle “Wessis” zu teilen, wenn man sich die Auto-Nummernschilder so anschaut und auf die gesprochenen Dialekte in Restaurants, Museen usw. achtet. Aber vielleicht machen die auch alle eine Art Konfrontationstherapie gegen Ängste. Soll manchmal helfen. Mir hat es z. B. bei meiner Spinnen-Phobie geholfen. 🙂
Ja haben denn diese HONKs aus Dortmund-Dorstfeld ihre Autos immer noch nicht umgemeldet? Oder waren es die Nachfahren des NSKK auf Betriebsausflug?
https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Nationalsozialistisches_Kraftfahrkorps_(NSKK),_1931-1945
Hübsche Rundreise, die Sie da gemacht haben; Sächsische Schweiz, Erzgebirge, Thüringer Wald …
Vermutlich waren Sie auf Wahlberichtserstattung.
Fehlt bei dem Begriff Spinnen-Phobie nicht eventuell ein “r” vor dem letzten der drei “n”?
Eine “Spinner-Phobie” habe ich tatsächlich auch. Da hilft aber leider keine Konfrontationstherapie 🙂 Diesmal war ich nur in der Dresdener Ecke (aber am Brückeneinsturz nicht beteiligt). Die anderen Teile Ostdeutschlands kenne ich allerdings auch sehr gut, durch regelmäßige Kurztrips. Was Dialekte und Autos betrifft sieht es überall dort ähnlich aus. 🙂 Vor allem die Schwaben wissen es anscheinend zu schätzen, dass der osten noch “Billiglohngebiet” ist und sie dort beim Urlaub schön sparen können und nebenbei die Nase rümpfen über die “Eingeborenen”.
Nu denn, ein bischen geschichtsunterricht. Das preussische Königshaus, die Hohenzollern sind im Grunde Schwaben. Die unterwandern lediglich ihre ehemaligen Herrschaftsgebiete. – Gut Sachsen gehörte jetzt nicht dazu, die hingen am Rockzipfel von Maria Theresia, weshalb sie vom Alten Fritz sieben Jahre Haue bekommen haben. War was mit Schlesien, wenn ich mich nicht irre.
Die einzigen, die sich freuen können, wenn die Schwaben in großer Zahl den osten bevölkern sind die Badener. Aber Vorsicht, der Prinz von Baden ist auch mit den Hohenzollern verwandt gewesen. Die deutsch-deutschen verwandtschaftsverhältnisse sind aber auch kompliziert. Vor dem verwandschaftlichen Hintergrund sind die 34 Jahre nach 1990 halt nicht ausreichend, um die tradierten Animositäten auszuräumen.
Danke für den Geschichtsunterricht. 🙂 Wussten Sie übrigens, dass bis zur Wende Sächsisch in Berlin der unbeliebteste Dialekt war? Jetzt musste dieser Dialekt den 1. Platz räumen, den hat jetzt das Schwäbische. 🙂 Hat das vielleicht auch was mit der Geschichte der Hohenzollern und so zu tun? Oder eher mit der Gentrifizierung bestimmter ostberliner Wohnviertel nach der Wende?
Gott bewahre, vermutlich sind das alles Alteigentümer mit Restitutionsansprüchen. Vorsicht: Die gebbet nix!
Nu, wer die schwäbische Alb kennt, kann den Fluchtreflex gut nachvollziehen.
https://www2.klett.de/sixcms/list.php?page=infothek_artikel&extra=Haack%20Weltatlas-Online&artikel_id=139811&inhalt=klett71prod_1.c.262484.de
Sie werden eine Begegnung mit diesen Menschen
lieber vermeiden.
Mit AfDlern und Reichsbürgern auf jeden Fall! Aber ich werfe nicht alle ost-sozialisierten Menschen in einen Topf. Dazu kenne ich zu viele anständige Menschen unter ihnen. Für mich gibt es jenseits von Ost/West sowieso nur zwei “Schubladen”: Menschen und Ar…lö…r!
Gut für uns, dass diese Nazis jetzt im Harz bei Freunden untergekommen sind, um dort ihr Wesen zur Geltung zu bringen.
Da erfahren diese auch mehr Zuspruch von einer diesbezüglich orientierten Urbevölkerung.
Da kommt der Verfassungsschutz auch einmal in schön ländliche Gebiete, kann den Beruf mit der schönen Landschaft verbinden.
Dortmund spart sich das Bürgergeld und wir können abends sicherer durch die Altstadt gehen.
https://www.t-online.de/region/dortmund/id_100475732/dortmunder-neonazis-besiedeln-harz-verfassungsschutz-warnt.html
https://www.youtube.com/watch?v=d8lQePLQ7pY
Das Lexikon mit dem zeitlichen Bezug zu den
Jahren 1931 bis 1945 ist recht aufschlussreich
in Bezug auf unsere heutige Zeit.
Die heutigen AfD-Hetzer bedienen sich der selben
Verkehrsmittel, um massenhaft bei Auftritten ihrer
Hassredner vor Ort zu sein.
Ein respektvoller verbaler Umgang mit politischen
Gegnern wird dabei bei den Auftritten des thüringischen
Landesverband allerdings eher nicht vermittelt,
sondern immer wieder die Ablehnung der verfassungsmäßigen
staatlichen Ordnung zum Ausdruck gebracht.
Dieser AfD-Landesverband fällt durch Diffamierungen
staatlicher Institutionen und der sie tragenden Parteien auf.
Die AfD Thüringen vertritt in Teilen die Auffassung,
dass die Ursache für Missstände „im Wesen des demokratischen Rechtsstaats“ liegen, und, sie behauptet, “fremde Mächte”
kontrollierten Deutschland.
Diese wollten das deutsche Volk zerstören.
Schöne Sache, wenn aich junge Menschen interessieren und engagieren.
Als Nächstes folgt dann die Geringschätzung, besonders durch jene Erwachsenen, welche die Probleme seit Jahrzehnten kommen sahen und nichts dagegen unternahmen 😛
Ich habe mich gerade auch etwas gewundert. Da ist eine junge Frau, die sich als Bürgerin für Schule und die Schülerschaft engagiert. Höflich, respektvoll und ziemlich eloquent. Und was passiert? Unter dem Interview landen ausschließlich geringschätzige, zusammenhanglos belehrende und immer mehr ins Alberne abgleitende Kommentare. Inklusive ausgerechnet des Hinweises, Respekt sei keine Einbahnstraße und es schalle aus dem Wald, wie man hinein rufe.
Da kann ich nur sagen: Frl. Ronjas Forderung nach Respekt hat ganz offensichtlich einen sehr guten Grund.
“Unter dem Interview landen ausschließlich geringschätzige, zusammenhanglos belehrende und immer mehr ins Alberne abgleitende Kommentare.”
Die beschriebenen Männer sind nicht harmlos, die sind menschenverachtend !
https://www.t-online.de/region/dortmund/id_100475732/dortmunder-neonazis-besiedeln-harz-verfassungsschutz-warnt.html
@AvL
Bitte den gesamten thread noch einmal in Ruhe lesen und überlegen, mit welchem Kommentar begannen die” geringschätzige(n), zusammenhanglos(en) belehrende(n) und immer mehr ins Alberne abgleitende(n) Kommentare.”?
Spoiler: es begann mit “deshalb Faschisten wählen oder in deren
Rückzugsgebieten Urlaub machen ?” – was mit dem Ausgangsartikel was genau zu tun hatte? Und von wem kam dieser völlig unpassende Kommentar?
“Demokratie kann anstrengend sein.” Stimmt, und es
lohnt sich dafür sich einzusetzen.
Und man kann seinen Urlaub verbringen, wo man will,
aus welchen Gründen auch immer.
Respekt funktioniert immer in beide Richtungen.
Wer respektlos ist, braucht sich über das entsprechende Echo nicht wundern. Wie es in den Wald hineinruft,…..
Respekt fängt darüber hinaus auch im Elternhaus an, wenn es dort nicht gelernt wird….