Kinder und Jugendliche gezielt in ihrer Persönlichkeitsbildung unterstützen, sozio-emotionale Kompetenzen trainieren und den Klassenverband stärken: Dazu eignen sich Klassenfahrten von der 3. bis zur 7. Klasse ganz besonders. Gerade förderbedürftige Schüler und Schülerinnen erhalten dabei die Chance, außerhalb der Alltagsumgebung ihre Fähigkeiten zu erproben und Vertrauen in sich selbst und andere zu gewinnen. Gut zu wissen: Die Jugendherbergen im Rheinland halten viele passende Angebote bereit. Schulen, die am Startchancen-Programm von Bund und Ländern teilnehmen, können zudem ab sofort ihre Chancenbudgets für die Finanzierung nutzen.
Exkursionen, Klassenfahrten und Besuche außerschulischer Lernorte, Gesundheitsförderung und soziale Kompetenztrainings wie die Ausbildung von Kommunikation und Kooperation, Problemlösefähigkeiten und Resilienz – all dies gehört unter anderem zu den Maßnahmen, die Schulen in besonders benachteiligten Lagen ab dem neuen Schuljahr 2024/25 über Gelder des sogenannten Startchancen-Programms finanzieren können. (Förderfähige Maßnahmen sind hier nachzulesen im “Orientierungspapier” des Bundesbildungsministeriums). Ziel des von Bund und Ländern aufgelegten Förder-Programms ist es, die Basiskompetenzen besonders förderbedürftiger Kinder und Jugendlicher zu stärken und sie so fit für den weiteren Bildungsweg zu machen.
Genau darauf zielen auch zahlreiche bewährte und weiterentwickelte pädagogische Programme der Jugendherbergen des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH) Rheinland ab. Im Rahmen einer drei- oder fünftägigen Klassenfahrt lassen sich so in jeder Altersstufe wertvolle Grundsteine legen, Lücken schließen und Fähigkeiten ausbauen.
Prima(r) Klassenbande! – Soziales Lernen, Gesundheit und Sport für Klasse 3 bis 4
So zum Beispiel das erlebnispädagogische Programm für Grundschulen der Jugendherberge Neuss-Uedesheim. Unter dem Motto „Prima(r) Klassenbande!“ steht bei dem dreitägigen Aufenthalt mitten in den idyllischen Rheinauen Nahe Düsseldorf das Zusammenleben in der Klasse, in der Schule und in der Familie im Fokus. Hier werden gezielt die Kompetenzen aus dem Lehrplan für Grundschulen im Bereich Mensch und Gemeinschaft durch geschulte Pädagog:innen an eineinhalb Tagen gestärkt.
Die Kinder erwartet eine Mischung aus Bewegung, Kooperation und Spaß. Dabei sollen sie lernen, besser auf ihre Klassenkamerad:innen einzugehen. In kleinen und größeren Team-Aufgaben – vom abendlichen „Abenteuer-Auftrag“ bis hin zum Mega-Leiter-Klettern – stellen sie Mut und Hilfsbereitschaft sowie ihre Klassengemeinschaft spielerisch unter Beweis.
TeamNewcomer: 5 Tage für die 5. Klasse
Speziell für das Ankommen in der 5. Klasse eignet sich zum Beispiel das KennenlernCamp der Jugendherberge Bad Münstereifel. Hier geht es mit Hilfe geschulter Trainer:innen gezielt um die Prozesse und Entwicklungsarbeit in der neuen Gruppenkonstellation an der weiterführenden Schule. Teambildung, Wir-Gefühl, Klassenidentität und -regeln stehen im Vordergrund – Voraussetzung, um das gemeinsame Lernen im Klassenverband möglich zu machen.
Das Programm lässt sich optimal mit weiteren pädagogischen Maßnahmen in der Eingangsphase zur Sekundarstufe I verknüpfen und entsprechend stabil ins Schulprogramm integrieren.
Zunächst geht es darum, mit viel Bewegung und spielerischen Aufgaben aus verschiedenen Grüppchen eine Gemeinschaft aufzubauen und Klassenregeln für das Miteinander aufzustellen. Vertrauensbildende Spiele und Aktionen wie ein Slackline-Balancier-Workshop, bei dem gegenseitige Hilfestellung notwendig ist, sollen eine Atmosphäre schaffen, die den neuen Klassenkamerad:innen klarmacht: Bei uns kann und soll sich jeder auf jeden verlassen.
Bei weiteren Aktionen wie etwa einem Team-Speed-Dating oder einem Mountain-Bike-Kurs und einer Tour rund um Bad Münstereifel lernen die Kinder nicht nur die neuen Mitschüler:innen besser kennen, sondern haben auch die Chance, auf ihrem individuellen Niveau ihre eigenen Fähigkeiten zu entdecken und auszuprobieren.
Abenteuer TEAM: Sozial- und Selbstkompetenzen trainieren für das 3. bis 7. Schuljahr
„Wir schaffen das. Gemeinsam!“, so lautet das Motto der fünftägigen Klassenfahrt nach Wipperfürth. Die Sport-Jugendherberge im Oberbergischen Kreis bietet nicht nur abwechslungsreiche Naturerlebnisse, sondern auch ein flexibles drei oder fünf Tage langes betreutes, pädagogisches Programm. Klassen der 3. bis 7. Jahrgangsstufen sind hier gefordert, in unterschiedlichen Missionen ihr Wir-Gefühl zu entdecken oder es aufzufrischen.
Den Weg durch ein überdimensionales Spinnennetz schaffen, das tückische Moor oder gar ein Minenfeld überqueren: Knifflige Kooperationsaufgaben fordern die Gruppe heraus. Und in der Nacht heißt es, ganz ohne Taschenlampe im Dunkeln gemeinsam ans Ziel zu kommen. Eine gute Gelegenheit für die Kinder und Jugendlichen, die Verständigung untereinander zu üben und Vertrauen in sich selbst und die Mitschüler:innen zu entwickeln.
Spannend dürfte es auch werden, wenn die ganze Klasse gemeinsam den „Tower of Power“, ein komplexes Konstruktionsprojekt, bewältigt.
Weitere Herausforderungen an die Klassengemeinschaft stellt das optionale 5-Tage-Programm. Die längere Variante schließt mit einem Outdoor-Stratego ab, einem aufregenden Geländespiel, das gemeinsames Planen und strategisches Entscheiden voraussetzt.
Weitere Informationen und noch viele weitere Klassenfahrten, die soziales Lernen in den Fokus setzen, finden Sie unter jh-klassenfahrt.de. Unser Service-Team berät Sie auch gerne telefonisch unter 0211/3026 3026 persönlich.
Welche Kriterien sind für eine erfolgreiche Klassenfahrt, die soziale Basiskompetenzen vermitteln soll, wichtig?
- Die Klassenfahrt in eine besonders geeignete Jugendherberge dauert in der Regel 5 Tage und wird an 3 Tagen durch 2 kompetente und erfahrene Referent:innen betreut.
- Die außerschulischen Lernerfahrungen werden durch individuelle Absprachen zwischen Klassenlehrer:innen und Referent:innen mit dem Schulalltag verknüpft.
- Die Ziele und Methoden des Programms sind transparent und die Regeln klar und angepasst.
- Inhalte werden praktisch und anschaulich vermittelt; die Gruppe erlebt authentische Grenzerfahrungen und echte Reibungspunkte.
- In einem verlässlichen Umfeld mit ausreichend Schutzräumen haben die Schüler:innen Zeit für Ruhe und Reflexion.
- Ein erlebnisorientierter Ansatz, als Gegenprogramm zum gewohnten Unterricht, lässt soziales Lernen intensiv erfahrbar werden.
Das DJH Rheinland berät Sie gerne und findet für Sie passende Jugendherbergen!
Dies ist eine Pressemeldung des Deutschen Jugendherbergswerks Rheinland e.V.
Hilfe – ich muss eine Klassenfahrt planen! Tipps und Tricks, wie die Reise zum Highlight wird
In dem angegebenen Link kann man lesen, welche Nachteile dieses Startchancen-Programm hat: Es gibt ein 7-seitiges “Orientierungspapier” dazu, was mit dem Geld geschehen darf und was nicht. Viel Spaß beim Lesen. Der Amtsschimmel wiehert mal wieder.
Genannt wird auch “Leadership und Management –
für die Leitungs- sowie für die mittlere Führungsebene”. Das verursacht unweigerlich Bürokratiekosten, wenn das auch alles überprüft werden soll.