Vegetarisch für Kinder: Gesund oder riskant? “Kommt auf die Zusammensetzung an”

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BONN. Viel Obst und Gemüse sind gesund, das weiß jedes Kind. Aber ist auch eine rein vegetarische Kost gut für die Kleinen und Kleinsten im Wachstum? Experten sehen Risiken, Vorteile und Herausforderungen.

Gemüse ist gesund – aber wie viel davon? (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Linsenaufstrich statt Leberwurst auf dem Schulbrot, Karotten statt Knackwürstchen in der Kita-Proviantbox und Sojabratling statt Schweineschnitzel daheim auf dem Teller. Immer mehr Menschen ernähren sich ohne Fleisch, Fleischprodukte und Fisch – doch ist eine rein vegetarische Kost auch für die Kleinen und Kleinsten in der Wachstumsphase gut und richtig? Manche sagen Ja, manche sagen Jein. Es gebe Risiken und Vorteile.

Veggie für Kinder muss gut gemacht sein

«Man kann nicht pauschal sagen, dass vegetarische Ernährung immer gut ist, sondern es kommt auf die Zusammensetzung an», sagt der Vorsitzende der Stiftung Kindergesundheit, Berthold Koletzko. «Es gibt auch die sogenannten Keks-und-Pudding-Vegetarier, die sich schlecht ernähren, mit vielen veganen Fertigprodukten oder populären Pflanzendrinks mit einer oft leider schlechten Nährstoffzusammensetzung.»

Unstrittig empfehlenswert sei eine Ernährung reich an pflanzlichen Lebensmitteln. «Das heißt aber nicht, dass sie zwingend frei sein muss von Fleisch und Fisch.» Es gebe auch Studiendaten, die auf Risiken für Nährstoffversorgung und Wachstum bei rein vegetarischer Ernährung hinwiesen.

«Eine vegetarische Ernährung ist gut möglich im Kindesalter, wenn man es richtig macht», betont der Münchner Stoffwechselexperte. Eine ausreichende Versorgung mit wichtigen Nährstoffen wie Eisen, Zink, Jod, Vitamin B12 oder Omega-3-Fettsäuren könne kritisch werden bei fleisch- und fischfreier Kost.

Mit einer gut zusammengesetzten Ernährung auch mit Eiern, Milch und Milchprodukten lasse sich aber Abhilfe schaffen. Allerdings: «Die Risiken sind umso größer, je rascher das Kind wächst, also im Säuglingsalter, im frühen Kindesalter und noch einmal beim Wachstumsspurt in der Pubertät.» Koletzki rät, zumindest in diesen Phasen ab und zu ein bisschen Fisch oder Fleisch zu verzehren.

Eine gute vegetarische Kost habe auch viele Vorteile, schildert er. Beispiele: Die Kalorienzufuhr sei geringer, was Übergewicht bei Kindern vorbeuge. Der hohe Ballaststoffgehalt wirke sich positiv auf die Darmgesundheit aus. Diese Benefits könne man aber auch erzielen, wenn man hin und wieder Fisch und hochwertiges Fleisch konsumiere.

In Arztpraxen fällt manchmal Mangel an Eisen und B12 auf

Der Bonner Kinderarzt Axel Gerschlauer weist bei einer vollwertigen vegetarischen Ernährung auf positive Aspekte hin, die prinzipiell auch für Kinder gelten: «Über ein verringertes Risiko für Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs im späteren Alter würden wir uns auch bei Kindern freuen.» Vor einer veganen Ernährung ganz ohne jegliche tierische Produkte wie Milch und Eier warnt der Sprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) Nordrhein – ebenso wie die Stiftung – aber ausdrücklich.

Wenn er Säuglinge oder Kleinkinder in seiner Praxis untersuche, stoße er mitunter auch auf Mangelerscheinungen, für die Fleischverzicht ursächlich sein könnte, berichtet Gerschlauer. «Riskant sind bei dem Verzicht auf Fleisch im Kindesalter – und hier gilt: je jünger, desto riskanter – mögliche Nährstoffmängel. So kann der Mangel an Eisen und B12 zu Blutarmut, Schwäche, neurologischen Schäden und Entwicklungsstörungen führen.» Die meisten fleischlos ernährten Kinder und Jugendlichen, die zum ersten Mal zur Blutabnahme kommen, seien nicht ausreichend mit Eisen und B12 versorgt.

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen

«Kinder sind keine kleinen Erwachsenen und haben aufgrund des Wachstums und der Entwicklung ihres Gehirns und der anderen Organe deutlich höhere Ansprüche an eine konsequent gute Nährstoffversorgung als Erwachsene, bei denen alles schon fertig ist», erläutert der Kinderarzt. Der «limitierende Faktor» sei aber die aufnehmbare Menge an Nährstoffen.

«Ein Magen ist bei Kindern ungefähr so groß wie die eigene Faust.» Die Nährstoffe dürften also kein zu großes Volumen haben. Ein Argument hier also pro FIeisch: In fleischhaltigem Brei für die erste Lebensphase sei Eisen in hochkonzentrierter Form enthalten. Und B12 sei ebenso in ausreichenden Mengen auch etwa in Fleisch zu finden. Als Startpunkt für eine vegetarische kindliche Ernährung empfiehlt der BVKJ-Sprecher: «Je älter, desto besser.»

Unbedenklich – sofern Fleisch gezielt ersetzt wird

Die Bonner Forscherin Ute Alexy hält eine vegetarische Ernährung bei Kindern für «unbedenklich». Allerdings unter einer zentralen Voraussetzung: «Fleisch nicht einfach weglassen, sondern gezielt ersetzen durch Vollkornprodukte oder Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen, Erbsen.» Sie verweist zugleich darauf, dass die offizielle Ernährungsempfehlung für Kinder bisher noch immer Mischkost sei – also mit Fleisch und Fisch. Derzeit werde unter anderem bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) an lebensmittelbezogenen Empfehlungen für Kinder und Jugendliche gearbeitet, die auch ein «vegetarisches Muster» enthalten sollen, schildert die Ernährungsexpertin, die an den Arbeiten beteiligt ist.

Kinder sollten Alexy zufolge Milch zu sich nehmen – zum einen wegen der Kalzium-Zufuhr für den Knochenbau. Und: Vor allem konventionell gehaltene Kühe erhalten in Deutschland Kraftfutter mit Jod-Zusatz, die Milch trage damit auch zur Jodversorgung von Kindern und Jugendlichen bei, erklärt sie. Zwei Studien mit je rund 400 Teilnehmenden – einmal bei 1- bis 3-Jährigen, einmal bei 6- bis 18-Jährigen – habe in der Gruppe der vegetarisch Ernährten keine Defizite gezeigt, sagt die Wissenschaftlerin, die an beiden Analysen beteiligt war.

Bei Datenlage und Wissensstand noch viel Luft nach oben

Auch wenn die beiden Untersuchungen (VeCh-Diet-Studie und VeChi-Youth-Studie) nicht repräsentativ sind, gelten die Ergebnisse als wichtige Hinweise. Die Datenlage zur vegetarischen Ernährung von Kindern ist noch dünn. Es gebe auch keine Zahlen, wie viele Kinder sich vegetarisch ernähren, bedauert die Forscherin. Es sei von 7 bis 8 Prozent der Erwachsenen auszugehen, die sich fleischlos ernähren. «Und man kann davon ausgehen, dass die meisten auch ihre Kinder so ernähren.»

Gerschlauer zufolge sollten Eltern auch Tipps von Ernährungsberatern einholen. «Bei den erwachsenen Vegetariern ist noch viel Luft nach oben, was das Wissen über eine vollwertige vegetarische Ernährung angeht – vor allem, wenn es um Kinder geht.» Von Yuriko Wahl-Immel, dpa

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RainerZufall
6 Tage zuvor

Danke an an die meisten Experten im Artikel!

Besonderes Danke an Herrn Koletzko, ich hatte bisher gedacht, meine Bier-Senf-Diät wäre gesund 🙂
(Auf welche KINDER sollte das zutreffen?)

Leider ist meine Schülerschaft die ersten Jahre meist sehr vorbildlich (deutlich besser als ich in dem Alter) versorgt,
wenn sie sich dem (u.A. für die Ernährung) prägenden Lebensabschnitt nähern, schaufeln sie sich dann Junkfood in den Kopf -__-

Lisa
6 Tage zuvor

Meinen Sie mit ” rein vegetarisch” vegan? Bei Vegetarisch sind Eier, Käse und Milch noch dabei, da dürfte es weder zu Eiweiß noch Vitamin B12,- Mangel kommen.
Vegan ist schwieriger, weil die Komposition der Lebensmittel viel mehr durchdacht werden muss. Und weil manche Altersgruppen Schwierigkeiten haben, pflanzliche Proteine ausreichend zu verstoffwechseln.

Gelbe Tulpe
6 Tage zuvor

Tierisches Eiweiß ist wichtig für das Körperwachstum. Vor 150 Jahren waren die Deutschen fast 15 cm kleiner.

Walter Hasenbrot
6 Tage zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Vielleicht liegt es aber auch an der medizinischen Versorgung und Impfungen.

Fakt ist doch, dass der zu hohe FleischkKonsum in Deutschland zu Zivilisationskrankheiten führt.

Marie
5 Tage zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Zwischen „zu hoch“ und „absolut nichts“ gibt es aber noch ein weites Feld. Ich habe ein Kind in der Klasse, dass rein vegan ernährt wird. Dieses Kind ist immer blass, häufig krank, körperlich wenig belastbar und vor allem gibt es Mängel in Konzentration und Arbeitstempo. Ich frage mich, warum Eltern ihrem Kind das antun.

Hannah
5 Tage zuvor
Antwortet  Marie

Weil die Eltern empathische und mitfühlende Menschen sind, denen die Zukunft ihres Kindes am Herzen liegt.
Lebe seit meinem 16 Lebensjahr vegan und bin weder schwächlich noch blass noch sonst irgendwas. Ganz im Gegenteil. Bin fitter und sehe 10 Jahre jünger aus als die meisten in meinem Alter.
Kenne übrigens viele Kinder die fett sind, unsportlich, ständig krank und ein bisschen dümmlich sind sie auch noch. In meiner Klasse sind übrigens ziemlich viele Kinder körperlich nicht belastbar und schulisch echte Nieten. Keins davon lebt vegetarisch oder vegan.

Marie
5 Tage zuvor
Antwortet  Hannah

Und auch hier wieder: mit 16 mag man solch eine Entscheidung selbstständig treffen können. Wenn Eltern ihre Kinder von Anfang an ausschließlich vegan ernähren, halte ich dies durchaus für Kindeswohlgefährdung. https://www.br.de/nachrichten/wissen/mediziner-warnen-kleinkinder-nicht-vegan-ernaehren,TuEtOkV

Hannah
5 Tage zuvor
Antwortet  Marie

Das ist so lächerlich. Mediziner haben leider keine Ahnung von Ernährung. Eine gut geplante vegane Ernährung ist auch in der Kindheit möglich.
Kindeswohlgefährdung ist wohl etwas anderes. Regen sie sich auch über all die anderen Eltern auf, die ihre Kinder mit Fast Food, massig Fleisch und Zucker, nicht biologisch angebauten Lebensmitteln ernähren. Die Kinder werden immer fetter, dümmer und ungesünder und das liegt nicht an einer veganen Ernährung.

Marie
4 Tage zuvor
Antwortet  Hannah

Mediziner haben leider keine Ahnung von Ernährung.“ Na, wie gut, dass Sie wenigstens Ahnung haben.

Lisa
5 Tage zuvor
Antwortet  Hannah

Ich bin Vegetarierin und dick, oder wie Sie es nennen: fett. Ständig krank war ich als Kind auch, in Sport ein Desaster, aber he, jahrelang Klassenbeste. Wo hätten Sie mich in ihr Vorurteils – Ranking reingesteckt?
Eine Ernährungsform muss nämlich gar nicht gesundheitlich, sie kann auch ethisch motiviert seiin.

Hannah
4 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

Im Gegensatz zu Marie habe ich keine Vorurteile. Freue mich das sie vegetarisch leben, obwohl aus ethischen Gründen wäre die vegane Ernährung da besser. Und wenn sie meinen ersten Kommentar gelesen hätten, wäre ihnen sicher aufgefallen, dass ich den ethischen Aspekt in den Vordergrund gestellt habe. Ich lebe nämlich nur aufgrund des ethischen Aspektes Vegan, gesundheitlich kann jede Ernährungsform gut oder schlecht sein. Und meine Reaktion ist nur eine Zuspitzung auf die Aussage das das vegan ernährte Kind, kränklich, blass und motorisch schlecht entwickelt ist. Das sind nämlich viele Kinder oder halt das genaue Gegenteil adipös und das liegt halt nicht an der veganen Ernährung. Denn diese kommt in unserer Gesellschaft leider nur sehr selten vor.

Besseranonym_2
4 Tage zuvor
Antwortet  Hannah

Oh je, fake news brauchts nicht!
> in einfacher Sprache bei Quarks nachzulesen ( ansonsten querbeet in med. Veröffentlichungen mit gleichem Tenor )

“Vor allem das Vitamin B12 können Veganer:innen nur über Nahrungsergänzungsmittel aufnehmen – es ist ausschließlich in tierischen Lebensmitteln vorhanden. Das Vitamin ist wichtig für Zellteilung, Blutbildung und die Funktion von Nerven. “Rund die Hälfte der Kinder mit Vitamin-B12-Mangel behält lebenslange neurologische Schäden zurück”, sagt Berthold Koletzko von der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ). Der Mediziner hatte schon selbst mit solchen Fällen zu tun.”
….und nicht nur er.
Sie erzählen Unverantwortliches.

A. M.
4 Tage zuvor
Antwortet  Besseranonym_2

Dem kann ich nur zustimmen. Leider. Heute haben die Kinder zwar wesentlich weniger Karies als früher, aber das ist kein Beweis für eine insgesamt zuckerärmere Ernährung. Mütter nehmen in der Schwangerschaft Fluortabletten und die Zähne der Kinder werden oftmals versiegelt. Dadurch fällt die Demineralisierung des Körpers nicht so sehr auf. Der Zuckerkonsum
– Zucker, ein besonders beliebtes veganes Produkt 😉 – hat enorm zugenommen. Und die Ursache von Mangelernährung kann sowohl in aufgewärmtem und zu lange warm gehaltenem verganen Essen liegen als auch im konventionellen Kantinenessen. Dass das Essen in seiner Güte nicht den “Zertifikaten” entspricht, ist nicht ungewöhnlich, aber wer glauben will, dass es wirklich ausreichend sei, wird es loben. Das Gefühl, vom Schulessen nicht wirklich satt geworden zu sein, treibt Schüler zum nächsten Kiosk. Aber mehr Kalorien sind keine Lösung für ein Problem und Nahrungsergänzungsmittel sind auch nicht der optimale Weg der ausgewogenen Ernährung.

Bin mehr dafür, sich in Geschmacks- und Ernährungsfragen bloß nicht an Gurus und Trends zu orientieren. Immer mal was Neues ausprobieren, aber wenn man etwas nicht mag, gibt es noch so viele Alternativen!

Hannah
1 Tag zuvor
Antwortet  A. M.

Und was hat Zucker jetzt mit einer veganen Ernährung zu tun? Es gibt übrigens kaum vegan ernährte Kinder in Deutschland und all die von ihnen Aufgezählten Probleme betreffen in 1 Linie Mischköstler.
Zudem geht es bei der veganen Ernährung in erster Linie um Ethik und Mitgefühl. Aber ich weiß natürlich, das dies den meisten Menschen leider fehlt. Sieht man ja an unserer Gesellschaft

Hannah
1 Tag zuvor
Antwortet  Besseranonym_2

Und wie nehmen die Tiere Vitamin B12 auf? Ganz genau, über Nahrungsergänzungsmittel. Also warum den Umweg über das gequälte Tiere gehen, wenn ich es auch direkt aufnehmen kann?
Ist jetzt nicht so schwer, ein paar Tropfen täglich einzunehmen.
Und noch zur Information. Viele Menschen haben einen B12 Mangel. Wie oft haben sie ihren B12 Status schon bestimmt? Im Alter nimmt der Mangel übrigens zu.

GBS-Mensch
5 Tage zuvor
Antwortet  Hannah

“Kenne übrigens viele Kinder die fett sind, unsportlich, ständig krank und ein bisschen dümmlich sind sie auch noch.”

Und Sie glauben, das liegt am Verzehr von Fleisch und Fisch?

Hannah
4 Tage zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Durchaus ist Fleisch und auch Fisch nicht gesund. Und Fast Food in Form von Pizza und Burgern auch nicht. Übermäßiger Konsum von Zucker und Süßigkeiten sowie zu wenig Bewegung kommen noch hinzu. Die Kinder sind wohl nicht adipös weil sie vegan ernährt werden.
Aber eigentlich war es nur eine Zuspitzung auf den Kommentar zu dem armen vegan ernährten Kind.

GBS-Mensch
4 Tage zuvor
Antwortet  Hannah

“Übermäßiger Konsum von Zucker und Süßigkeiten sowie zu wenig Bewegung kommen noch hinzu.”

Die kommen nicht hinzu, sie sind der Hauptgrund. Kein Mensch wird wegen Fleisch und Fisch “fett”. Fett wird man wegen Zucker und anderer leerer Kohlenhydrate, etwa in Weißbrot, Knabberzeugs, Softdrinks, Energydrinks oder Alkohol.

A. M.
4 Tage zuvor
Antwortet  Hannah

Aber die Inuit wollen sie nicht zu einer verganen Lebensweise bekehren?

Es gibt Krebspatienten, die nach einer dusteren Prognose durch Dinkelkost wieder gesund geworden sind und darüber Bücher geschrieben haben. Aber das allein Richtige für alle gibt es in Ernährungsfragen nicht. Für Menschen, die so schlank sind wie Nomaden mag fast fleischlose Kost bekömmlich sein, aber für andere kann es schädlich sein, nur auf pflanzliche Kost zu setzen. Gerade Kinder, die schnell wachsen und auch alte Menschen, brauchen oft tierisches Eiweiß und zeigen es denjenigen, die sich um sie kümmern. Die Aminosäuren aus pflanzlichem und tierischem Einweiß können sich übrigens so ergänzen, dass das Einweiß insgesamt höherwertiger ist und vom Körper besser verwertet wird.

Dass Fleisch und Fisch ungesund seien, kann so pauschal niemals stimmen. Vielleicht kommt einmal der Zeitpunkt, wo sie es höchstpersönlich merken. Schwangere ändern ja auch manchmal ihre Essgewohnheiten, weil sie etwas Bestimmtes unbedingt zu sich nehmen wollen.

Hannah
1 Tag zuvor
Antwortet  A. M.

Junge, junge , viele Worte, wenig Inhalt. Wußte gar nicht das in Deutschland und Europa Inuit leben.
Es geht um Mitgefühl, Empathie und ethisches Verhalten gegenüber Lebewesen. Das die meisten Menschen dies nicht aufbringen, weiß ich. Schade aber was möchte man von Menschen auch erwarten.
Ach und wissen sie, ich esse seit 27 Jahren kein Fleisch mehr und ich vermisse nichts. Ganz im Gegenteil, ich habe ein reines Gewissen und wünsche jedem Lebewesen ein glückliches Leben ohne Qual, Vergewaltigung, die Wegnahme des eigenen Kindes und Mord.

A. M.
21 Stunden zuvor
Antwortet  Hannah

Wenn es um Mitgefühl geht, dann haben sie bitte mal Empathie mit Kindern, die Fleisch essen wollen. – Ich selbst mochte es als Kind über viele Jahre gar nicht und habe lebenslang wenig Fleisch gegessen. Ein Verzicht käme für mich selbstverständlich in Frage, wenn ich das Tier kennen oder wenn ich es selbst töten müsste. Grundsätzlich lehne ich aber weder Fleisch noch Fleischesser oder Jäger oder Metzger ab.

Auch Pflanzen sind Lebewesen. Ohne anderes Leben zu sich zu nehmen oder rein industriell hergestellte lebewesenfreie Ersatznahrung akzeptieren und vertragen zu können, könnten wir nicht überleben.

Kindern und Katzen möchte ich keine fleischlose Kost zumuten. Aber wenn ich nächste Woche Zwiebelkuchen backe, kommen klein geschnittene Tomaten anstelle der üblichen Speckwürfel in den Belag.

A. M.
4 Tage zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Da es schwieriger war, wilde Tiere zu erlegen als essbare Pflanzen zu sammeln, könnte man frei nach Darwin Vermutungen anstellen, die ungünstog für die Veganer wären… Interessehalber habe ich mal kurz gegoogelt. wie Alice Schwarzer zur Fleischfrage steht: https://www.aliceschwarzer.de/artikel/kann-ich-meine-katze-essen-154377
Ist sie eigentlich Vegetarierin geworden und geblieben?

GBS-Mensch
5 Tage zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

“Fakt ist doch, dass der zu hohe FleischkKonsum in Deutschland zu Zivilisationskrankheiten führt.”

Das ist in dieser generischen Behauptung überhaupt kein Fakt.

A. M.
4 Tage zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Und das Alter führt dazu, dass wir manche Zivisiationkrankheit überhaupt “noch” erleben dürfen.
Gerade wenn ich sehe, worauf Kleinkinder manchmal einen extremen Schmacht haben – beispielsweise auf Butter pur, auf Fleisch, saure Gürkchen oder anderes, was nicht in die Kategorie süß und miese Qualität gehört – dann gehe ich davon aus, dass ihr Körper dies einfach braucht. Auch mir selbst gestehe ich zu, dass mein Körper mir signalisiert, was ihm fehlt.
Von mir aus müsste es keinen Nutri-Score geben. Dass es für Kinder und Hochbetagte gut sei, auf Fleisch und Fisch zu verzichten, kann ich mir nicht vorstellen.

Vielleicht ist nicht sosehr der Fleischkonsum ein Gesundheitsproblem sondern der Mangel an körperlich anstrengender Betätigung?

AlterHase
5 Tage zuvor

Wichtiger wäre wohl zu wissen, wie gesund die in Schulkantinen von einer Catering GmbH & Co KG angelieferten Speisen sind. In Berlin gab’s gerade das Problem, dass gar nichts mehr geliefert wurde. Da haben angeblich einige Schulleitungen Berge von Pizza geordert. Wir wär’s übrigens mit vegetarischer Tiefkühl-Fertig-Pizza?