Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit grassiert in Kitas und Schulen – ein Faktencheck

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BERLIN. Schmerzhafte Bläschen an mehreren Körperstellen: Das Kind hat die Hand-Fuß-Mund-Krankheit aus der Kita oder Schule mitgebracht. Was Kita-Fachkräfte, Lehrkräfte und Eltern nun wissen müssen.

Ansteckend, aber nicht wirklich gefährlich: die Hand-Fuß-Mund-Krankheit. Foto: Shutterstock

Das Kind wirkt angeschlagen und hat auf einmal Fieber: So beginnen viele Infekte. Bilden sich ein bis zwei Tage später Bläschen an Mundschleimhaut, Zunge und Lippen, bringt das etwas mehr Klarheit: Der Nachwuchs hat sich wohl die Hand-Fuß-Mund-Krankheit eingefangen.

Der Ausschlag weitet sich typischerweise aus, betrifft dann auch Handflächen, Finger, Fußsohlen und andere Körperstellen. Begleitet wird er von einem fiesen Juckreiz und einem brennenden Schmerz. Wir klären die wichtigsten Fragen, die sich Eltern dann stellen:

Wie wird die Hand-Fuß-Mund-Krankheit übertragen?

Übeltäter sind Enteroviren der Gruppe A, die jetzt im Herbst vermehrt in Kitas, Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen unterwegs sind. Die Viren werden meist über verunreinigte Oberflächen oder von Mensch zu Mensch via Schmierinfektion übertragen. Besonders ansteckend ist die Flüssigkeit aus den Bläschen, so Patrick Hundsdörfer. Er ist Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin im Helios Klinikum Berlin-Buch.

In vielen Fällen verläuft eine Infektion ohne Symptome. Ist das nicht der Fall, geht es etwa drei bis fünf Tage nach der Ansteckung mit den grippeähnlichen Beschwerden los. Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit gilt als Kinderkrankheit, da vor allem Kinder unter zehn Jahren betroffen sind.

Können sich Erwachsene die Krankheit auch einfangen?

Ja, das kann passieren. Nach einer Infektion hat man zwar eine Immunität aufgebaut gegen das Virus, das sie ausgelöst hat. Allerdings gibt es verschiedene Enteroviren, die die Hand-Fuß-Mund-Krankheit verursachen können. Eine erneute Ansteckung lässt sich daher nicht gänzlich ausschließen, so Hundsdörfer. Was das Risiko aber verringert: regelmäßiges und gründliches Händewaschen.

Ob bei Kindern oder Erwachsenen: Die Erkrankung verläuft meist mild. Nach einer Woche ist oft Schluss. Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist dann von allein ausgeheilt und hinterlässt keine Folgen.

Was hilft gegen die Hand-Fuß-Mund-Krankheit?

Es gibt keine Therapie, die die Ursache selbst – also die Viren – bekämpft. Doch Eltern können sehr wohl etwas gegen die lästigen Symptome unternehmen, die das Kind plagen. «Gegen die schmerzhaften Bläschen im Mund und das Fieber helfen beispielsweise schmerz- und fiebersenkende Medikamente wie Paracetamol oder Mundspülungen», so Hundsdörfer.

Wann muss das Kind zum Arzt?

Ein Besuch in der Kinderarztpraxis ist dann angesagt, wenn die Schmerzen im Mund das Kind so sehr quälen, dass es nicht mehr trinken mag. Außerdem: wenn das Kind jünger als ein halbes Jahr ist oder die Symptome mehr als 10 Tage anhalten.

Übrigens: Die Kita oder Grundschule ist für infizierte Kinder tabu. Erst wenn alle Symptome vollständig abgeklungen sind, dürfen sie wieder dorthin gehen. News4teachers / mit Material der dpa

Hier gibt es Informationen des RKI zur Hand-Fuß-Mund-Krankheit.

Hohe Arbeitsbelastungen (wie in Kitas) treiben den Krankenstand hoch – und darauf kommen dann noch Corona und Co.

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