Unterrichtsausfall steigt auf 10,0 Prozent
Dennoch bleibt der Unterrichtsausfall im Freistaat hoch. In der Stichwoche Anfang September seien zehn Prozent der geplanten Stunden ausgefallen. In der letzten Erhebung Anfang März hatte der Wert noch bei 9,6 Prozent gelegen. Im September waren demnach 6,5 Prozent der Stunden ersatzlos ausgefallen und damit etwas weniger als im März. In 2,5 Prozent der Fälle wurde ein anderes Fach unterrichtet. Das war mehr als im März. Die restlichen 1,0 Prozent wurden mit Stillarbeit abgefedert. Die Zahl blieb im Vergleich zum Frühjahr gleich.
Verband: Lehrerzuwachs ist «Tropfen auf dem heißen Stein»
Aus Sicht des Thüringer Lehrerverbands tlv ist der Aufwuchs bei den Lehrkräften kein Grund zum Durchatmen, sondern ein «Tropfen auf dem heißen Stein». Der Verband habe im Sommer ermittelt, dass 2.000 Lehrerinnen und Lehrer im Freistaat fehlten. «600 mehr decken diesen Bedarf nicht annähernd», sagte Landeschef Tim Reukauf. Dazu komme, dass die Zahlen für den Unterrichtsausfall Anfang September und damit vor der Krankheitswelle erhoben worden seien. «Zwischenzeitlich dürfte weit mehr ausfallen.»
Der geschäftsführende Bildungsminister Helmut Holter (Linke) sagte, die Thüringer Schulen befänden sich nach wie vor mitten im Generationswechsel. Der Unterrichtsausfall bleibe hoch, aber die Zahl der Kolleginnen und Kollegen im System sei deutlich gesteigert worden. «Wenn unsere neuen Kolleginnen und Kollegen fest Fuß gefasst haben, wird das helfen, auch den Unterrichtsausfall in bessere Bahnen zu lenken», sagte er. Positiv sei auch, dass der Anteil an langzeiterkrankten Lehrkräften zurückgegangen sei. News4teachers / mit Material der dpa
Dummerweise werden die Quer- und Seiteneinsteiger dazu benutzt, die Bedingungen schlecht zu halten. Hoffentlich versiegt diese Quelle bald, damit eine echte Knappheit die Kultusbürokratien zum Umdenken zwingt.
Umdenken ist dort ein Wort, dass man nicht kennt.
“Minister hofft auf Generationenwechsel”Tja Herr Minister, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Viele Mitglieder der Generation X fliehen schon jahrelang in Teilzeit, leiden an Burnout oder depressiver Verstimmung, haben innerlich gekündigt und beenden den Dienst vor ihrem regulären Rentenalter.
Bestimmt, weil’s so schön ist im Schuldienst. Weil man uns persönlich und unsere Expertise so wertschätzt. Weil man uns das tun lässt, wofür wir einst angetreten sind – Vermittlung fachlicher Bildung im Rahmen eines den Namen verdienenden Bildungs- und Erziehungsauftrages. Bla, bla blub. Wir haben fertig.
Generationswechsel?
War da nicht was mit “Generation Z”?
Da gab es doch so ein Sprüchlein, wie ging es noch gleich? 🙂
Ich war auch kurzzeitig etwas verwirrt.
Unterrichtsausfälle sind echt doof, aber wenn ich es richtig verstehe, werden hier Vertretungsstunden nicht reingerechnet, ja?
Diese Zahlen würden doch ein ergiebigeres Bild über die Versorgung geben…
Natürlich nicht, es findet ja “Unterricht” (hust, hust) statt. Zusammenlegung von Kursen in den Klassenverband und ähnlich tolle Sachen fallen da auch nicht rein.
“Diese Zahlen würden doch ein ergiebigeres Bild über die Versorgung geben…”
Dann würde ja das ganze Ausmaß klar werden und dann könnten eventuell unangenehme Fragen an die Politik gestellt werden. Das kann doch keiner wollen.
Natürlich nicht. Doppelaufsichten werden glaube ich auch nicht gezählt.
Doch – sie werden nur nicht zusätzlich vergütet. Ist halt in der Grundvergütung bereits eingepreist:(
Am Schönsten ist es, wenn ma mit 3 kompletten Lerngruppen in die Aula verfrachtet wird und alleine auf gut 90 SuS aufpassen darf … alibimäßig wird darauf verwiesen,dass die SuS über iServe bestimmt Aufgaben von der erkrankten Lehrkraft bekommen haben ubd sie diese jetzt in den 2 Stunden erledigen sollen.
Dass die Kids in der Aula gar keine Tische haben und sich lediglich in die Stuhlreihen setzen sollen oder sich mit ihrem Kram auf dem Boden herumkrümeln, wird gelassen ignoriert …
Das passiert bei uns überdurchschnittlich oft … und alle sind froh,dass dabei noch nie etwas passiert ist.
Unsere SL betont bei Nachfragen hinsichtlich der gegebenen Aufsichtspflicht beharrlich, dass das völlig in Ordnung sei und bei “dienstgemäßen Verhalten der LuL in der Aufsicht” alles mit rechten Dingen zugehen würde.
Wie wäre es, da mal im Dienstrecht bzgl. der Haftung nachzulesen bzw. den BPR einzuschalten, der das über die Schulaufsicht klärt?
Warum nur lassen sich Kolleg:innen derart ein- oder abkochen???
Da schalten Sie mal den Personalrat ein, wenn der Schulleiter der Lebensgefährte der Vorsitzenden – ebenfalls Schulleiterin – ist.
Viel Erfolg damit!
sollte es nicht neben dem örtlichen Personalrat auch noch den Haupt-Prsonalrat direkrt beim Ministerium geben.
Dann ist bei Ihnen die Personalrarsvorsitzende Schulleiterin?
Und wenn es jemand vom BPR ist, da gibt’s auch noch andere Mitglieder.
Aber mit derlei Ängstlichkeit und Bravsein bleibt es wie früher.
Aufteilung auf andere Klassen auch nicht.
Auch die jungen Kollegen werden krank werden, weil das System Schule auf die Dauer eben krank macht. Die paar zusätzlichen Stunden durch Neueinstellungen werden da schnell aufgefressen.
Persönlich kenne ich mehr junge kranke Kollegen als Gesunde. Von den U40 Kollegen haben bereits einige heftige Schlafstörungen, hohen Blutdruck, Herzprobleme, Haarausfall, Tremor sowie andere durch Dauerstress ausgelöste Probleme.
Da wird fast keiner die Jahre voll machen.
Mal schauen, wie lange unsere Superbehörden brauchen, um die frischen Kräfte zu verschleißen…
Wenn sie eins können, dann das!
Tja, da hat der Minister wohl das Beschäftigungsverbot bei Schwangerschaft, die anschließenden Elternzeiten, die unzähligen Kinderkrankheitstage, die folgende Teilzeit, etc, etc. vergessen.
Bis junge Lehrer heutzutage endlich verbindlich im Job verfügbar sind, vergehen 2 Jahrzehnte.
Früher war das anders Fakt.
Woanders gibt es 4-Tage Woche und Homeoffice.
Für Mütter heutzutage flexibler als an ihrer Schule!
2-3 Tage Homeoffice, nicht pendeln, Zeit sparen und mittags zuhause sein
Stimmt genau.
3 Tage Woche
Dienstwagen
Boni
Tantiemen
Kantine für umme. Immer frisch gekocht vom Sternekoch.
Voll ausgestatteter Arbeitsplatz mit wunschgeräten, mehrmals pro jahr
Sport im home office
Und Lehrer haben 13 Wochen Ferien und nachmittags frei.
So siehts aus!
VW
Werksschließungen
Nullrunden
Gehaltskürzungen bis zu 18%
Das ist das Land in dem Milch und Honig fließen und wo alle Lehrer hinwollen
Aber nicht nur vormittags haben Lehrer recht. Die kennen sich einfach aus auf der Welt.
Kopfschüttel
Ach wissen Sie, solange VW es sich leisten kann, seinen Angestellten bei freiwilligem Ausscheiden aus dem Beschäftigtenverhältnis (10 Jahre Betriebszugehörigkeit) eine Abfindung von 250.000€ zu zahlen (so jetzt geschehen bei einem Familienangehörigen in Emden), kann es um VW und die freie Wirtschaft nicht so schlecht bestellt sein.
Klar
Jup. Ich bin neidisch. Wenn ich freiwillig aus meinem Angestelltenverhältnis hier ausscheide, bekomm ich nicht mal nen Zehner Abfindung, schluchz.
Falls Sie mir nicht glauben, googeln Sie mal. Ist sogar noch mehr drin, wenn man länger dort war.
https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/sparprogramm-volkswagen-zahlt-bis-zu-454-700-euro-abfindung/29757096.html
Scheinbar kennen die sich zumindest gut genug aus ihren Job zu behalten. 🙂
Elternzeit(en) oder “Betreuung kranker Kinder” funktioniert auch schon bei der Spezies “Vater”
Gut dass es in TH nur einen geschäftsführenden Minister gibt. Auf die Ernennung eines nachfolgers werden die Thüringer ja noch eine Ewigkeit warten müssen. – Und ob der potentielle Kandidat dann auch noch Gefallen in den Augen von Sahra findet, sei dahin gestellt.
Nur wenn der Neue / die Neue versichert,die Geschichtsbücher hinsichtlich der Sowjetzeit grundlegend zu überarbeiten.
Stalin hat in den 30ern keine Säuberungen durchgeführt, die Rote Armee hat keine Massenvergewaltigungen an der deutsch Zivilbevölkerung vorgenommen, die DDR war kein Unrechtsstaat und der “pazifistische Sozialismus” ist dem imperialistischen Kapitalismus haushoch überlegen.
Dann kann das was werden – wenn es nach Sahra geht.
Was man so aus dem Saarland alles machen kann!?
Vorwärts immer, rückwärts nimmer:)
Jepp, das geht dann alles seinen sozialistischen Gang!
“Wenn unsere neuen Kolleginnen und Kollegen fest Fuß gefasst haben, wird das helfen, auch den Unterrichtsausfall in bessere Bahnen zu lenken”
1) Diese Cannabis-Freigabe … ich weiß nicht … ob das so gut war.
2) Wenn die jüngeren Kollegen beim Ranklotzen und Stundenschrubben ebenso tatkräftig wären, wie beim wehleidigen Klagen, dann wird sich der Traum des geschäftsführenden Ministers erfüllen.
Manche gerufenen Geister werden sie halt nicht mehr los…geliefert wie ____________.
gesäht , gerufen , …. 🙂
Streiche unpassende Buchstaben und ergänze fehlende 🙂
Mit herablassenden Äußerungen über jüngere Menschen ist niemand geholfen lieber Boomer. Diese unerhebliche Art und Weise ist wirklich zum Fremdschämen.
Das, was Ihnen als Vorurteil erscheint, ist für andere ein Erfahrungswert, den sie aus alltäglichen Vorfällen empirisch gewonnen haben.
Genauso!
Sie wollen also sagen, dass die jüngeren Kollegen klüger sind als ihre alten Boomerkollegen, die auch schon gerne einmal mit einem Herzinfakt umkippen und nur bereuen, dass sie dem Kultusministerium nur ein Leben schenken können?!
Also bei uns ist es eher so, dass die älteren Semester sagen, dass die Zeiten inzwischen unerträglich geworden sind und sie froh sind, wenn sie endlich die Altersgrenze erreicht haben. Die Alten haben eher Mitleid mit den Jungen und bedauern, dass die nicht mehr so den Beruf kennenlernen durften, so wie es bei ihnen früher noch der Fall war (weniger Stunden buckeln, nicht so viele schwere Fälle bei den Schülern usw.). Also vom “wehleidigen Klagen” redet da niemand.
Ich kenne Lehrende, die auf den Beamtenstatus verzichtet haben (niedergelegt) haben, weil sie der Durchseuchung mit Covid-19 aufgrund von Corona SARS-CoV-2 entgehen wollten und wollen. Spoiler: Das Arbeitsschutzgesetz gilt übrigens auch für Beamte. Hinzu kommt die Arbeitsstättenverordnung. Der Mangel wäre nicht so extrem, gäbe es weiterhin Präventionsmaßnahmen wie Testungen, Masken, Luftfilter, etc.
Ich kenne niemanden, der wegen Covid seinen Beruf aufgegeben hat.
Und mittlerweile brauchen wir auch keine Testungen, Masken oder Luftfilter mehr an Schulen.
Niemanden zu kennen bedeutet nicht, dass es dies nicht gäbe.
Haben Sie in der Aufzählung die Schutzimpfungen völlig vergessen?
Bräuchten wir aber dringend. Oder ist Walter gerne dauernd krank?
Walter ist nicht dauernd krank, genau wie die meisten anderen Menschen auch nicht. Natürlich haben wir nach Corona diese höheren Krankheitswellen – habe ich jetzt an meiner Schule unter den Schülern auch sofort zu Beginn des Schuljahres wieder gesehen. Aber zum einen haben wir natürlich ein Virus mehr als vor Corona und zum anderen muss sich bei den anderen Viren nach 3 Jahren von mehr oder weniger Maßnahmen erst mal wieder ein “Gleichgewicht” einpendeln. Und: Walter kann sich nebst Grippe auch jedes Jahr gegen Corona impfen lassen, wenn er das möchte. Lernt endlich, mit der neuen Situation zu leben!
Interessant ist in dem Kontext auch ein Blick in die Satzung der jeweiligen gesetzlichen Unfallversicherung : exemplarisch https://www.unfallkasse-nrw.de/ueber-uns/satzung.html
ArbSchG & BetrSichV
abgerundet durch TRBS (Technische Regeln zur Betriebssicherheit) und DGUV-Vorschriften
Oh, gute Frau! Die Pandemie ist vorüber – das Virus wird uns aber erhalten bleiben und grassieren, wie so viele andere auch. Die Grippe, Eppstein-Barr und das Pfeiffersche Drüsenfieber sind auch kein Pappenstiel und trotzdem hatten wir in den vergangenen Jahrzehnten keine Dauerdiskussionen über Masken, Tests etc. Haben Ihre Lehrenden, die jetzt ihren Beamtenstatus niedergelegt haben, vor Corona eigentlich nie darüber nachgedacht, dass man sich in der Schule mit Viren wie Grippe anstecken kann? Spoiler: Am Arbeitsplatz in der freien Wirtschaft übrigens auch…
Zitat:
” Eine demographische Entwicklung deutet sich an, deren Rasanz die Bildungsplaner einmal mehr vor Herausforderungen stellt.
Dafür gibt es zwei wesentliche Gründe. Erstens: der Rückgang bei den Geburtenzahlen, der fast schon einem freien Fall entspricht. 2021 kamen in Deutschland 795.000 Kinder zur Welt. 2023 693.000. Ein Siebtel weniger. Der zwischen 2011 und 2016 beobachtete Anstieg der Geburtenrate von 1,3 auf 1,6, die statistische Zahl der Kinder pro Frau: innerhalb von zwei Jahren komplett weggeschmolzen auf 1,35 im vergangenen Jahr.
Zweitens: Die Nettozuwanderung nach Deutschland hat sich zwischen 2022 und 2023 mehr als halbiert auf immer noch vergleichsweise hohe 0,7 Millionen. Doch in diesem Jahr dürfte, Stichwort Stimmungsmache gegen Migration, die Zahl nochmal rasant runtergehen. Weniger Einwanderer bedeutet weniger Kinder, die den Geburtenrückgang in Deutschland kompensieren könnten.
Die Vorwarnzeit für die frühkindliche Bildung bei derart extremen demographischen Verschiebungen ist naturgemäß kurz, wenn 92 Prozent der 3- bis 6-Jährigen eine Kita besuchen. Die Schulen und die Schulpolitik haben (etwas) mehr Zeit, sich vorzubereiten.
Aber tun sie es auch? Sind sich die Bildungsminister darüber im Klaren, wie massiv sich Geburten- und Einwandererschwund auf die Klassenstärken auswirken werden? Als die Bertelsmann-Stiftung im Januar prognostizierte, dass sich der Lehrkräftemangel in den Grundschulen bald in einen deutlichen Überschuss umkehren werde, rieben sich manche noch die Augen. Die KMK sieht von 2026 an eine “geringe Entspannung”.
[…]
Vor 15, 20 Jahren machte in der Bildungspolitik das Schlagwort von der “demographischen Rendite” Karriere […] ”
Zitiert aus https://www.jmwiarda.de/2024/10/28/freie-kitapl%C3%A4tze-aber-daf%C3%BCr-weniger-geld-f%C3%BCr-bildung/