An den bayerischen Gymnasien könnte sich der Lehrermangel im nächsten Schuljahr verschärfen. Pro Gymnasium fehlten durchschnittlich drei Vollzeitkräfte, heißt es vom Bayerischen Philologenverband (bpv), einer Vertretung der Lehrkräfte an Gymnasien und Beruflichen Oberschulen in Bayern, anlässlich eines Treffens in Ingolstadt. Das seien insgesamt 1.300 Vollzeitstellen. Als einen Grund nennt der Berufsverband die zusätzliche Jahrgangsstufe. In Bayern gibt es durch die Umstellung von G8 auf G9 ab kommendem Jahr wieder einen 13. Jahrgang.
Doch der Verband sieht noch weitere Probleme: zu viel Bürokratie und Zusatzaufgaben wie Projektwochen. «Hinter all diesen zusätzlichen”On-Top-Aufgaben” der Schulen mögen berechtigte Anliegen stehen. Doch die Kollegien können auf Dauer nicht immer mehr leisten, zumal in Zeiten des Lehrermangels», sagt der bpv-Vorsitzende Michael Schwägerl laut Mitteilung. Schwägerln fordert eine «Projektgrenze», indem zum Beispiel für jedes neue Vorhaben ein altes aufgegeben werde. Dadurch solle der Beruf auch für junge Menschen wieder interessanter werden. News4teachers / mit Material der dpa
Entrümpeln wäre durchaus wünschenswert, wobei ich mir da nicht sicher wäre, ob da auch am Ende nicht einfach viele gute Projekte (vorerst) zwangspausiert werden…
Ich wünsche den Kolleg*innen, dass sie da eine praktikanble Zwischenlösung finden.
Kann mir gut vorstellen, wie wenig Anteilnahme manche im Forum hier aufzubringen vermögen.. (“Wer am heutigen Gymnasium echten Stress wegen der Anforderungen hat, ist an der falschen Schulform.”) -__-
Welche Schulform wäre denn dann die angemessene?
Ich frage nur mal so für einen entfernten Bekannten!
Müssen Sie Unfassbar fragen
Die Grundaussage ist ist richtig, die Projektwoche ist aber ein schlechtes Beispiel. Denn in dieser fällt der reguläre Unterricht aus, Vor- und Nachbereitungszeiten – die nicht deputierten Stunden der Wochenarbeitszeit – stehen also zur Vorbereitung zur Verfügung.
Wenn ich natürlich sonst ein “Schubladenfach” unterrichte…
Wieso fällt in der Projektwoche die Vorbereitung weg?
Ich bereite meine Projekte immer vor. Allerdings nicht notwendigerwese in der Projektwoche. Denoch bedeutet eine Projektwoche nicht weniger Arbeit.
Ich glaube, Ole bezieht sich darauf, dass Projektwochen anstelle vom regulären Unterricht stattfinden, weshalb es für diese – theoretisch – Vorbereitungszeit gibt.
Das ergibt Sinn. Danke.
Während einer Projektwoche verbringe ich in der Regel rund 30 Zeitstunden am Kind. Bleiben noch zehn Zeitstunden für die Vorbereitung, was meist nicht ausreicht. Aber egal, mit unbezahlten Überstunden kennen wir Lehrkräfte uns aus.
Ich rechne das Ihnen hoch an.
(Sehr) unkollegial an dieser Stelle, aber meine Sorge ist, dass bei einer festen Arbeitszeiterfassung (eines Tages!), eben diese Stunden gestrichen werden.
Ich fürchte, die Kinder werden da auf viele gute Ideen von Ihnen verzichten, weil das Land Geld sparen will 🙁
Wenn dem Land das wichtig ist, soll es halt dafür bezahlen oder am besten mehr Leute einstellen. Wenn es dem Land nicht so wichtig ist, dass es dafür bezahlen will: richtig, dann lasse ich das.
Für Teilzeit ist eine Projektwoche gaaaanz super vor allem, wenn LuL ausfallen und man einspringen muss o.ä. da ist man dann schon 25 h on der Schule, ohne irgendeine Vorbereitung. Die läuft ja schon die Wochen vorher. Bei Ausflügen sogar Monate vorher. So viel zum Thema keine Vorbereitung in der Projektwoche
In der Projektwoche fallen immer Kolleg*innen aus. (Wiesu denn bluus..?)
Folge: In dem sorgfältig vorbereitetem Projekt hat man dann erstens viel zu viele SuS, zweitens ganz viele, die man nicht kennt, drittens ganz viele, die keinen Bock haben (haben sie ja nicht gewählt), und vor allem die unter drittens wissen sehr genau, dass es da keine Noten für gibt. Macht Spaß…
Projektwoche geht auch mal digital.
30% Homeschooling
Gähn…
Meine Damen und Herren,
Da ist sie wieder, unsere Unrealistin, wie wir sie kennen und lieben!
Und nicht zu vergessen: der Klassiker aus dem Forderungskatalog derer, die nicht verstehen, wie Schule funktioniert (hier sei”Realstin” nicht persönlich engesprochen): Bitte in einer 4-Tage Woche.
Ach nee, sind ja nur 3 Tage.
(Mo: ZK, Fr: Zeugn)