KIEL. Hohe Sensibilität, aber kein konkreter Kurs: Wenn es um den Schutz von Mädchen vor Gewalt geht, haben die Schulen und Kindertagesstätten in Schleswig-Holstein deutlichen Nachholbedarf. Darauf verweist eine nun veröffentlichte Online-Befragung aus dem Jahr 2022. Noch schlechter steht es um den Schutz von trans- und intergeschlechtlichen Kindern.
Mit der Ratifizierung der Istanbul-Konvention 2018 hat sich Deutschland unter anderem verpflichtet, Frauen besser vor Gewalt und Diskriminierung zu schützen – auch durch Bildung. Präventionsmaßnahmen sollen demnach schon „auf allen Ebenen des Bildungssystems“ stattfinden. Einblicke, inwieweit dies der Fall ist, gaben 2022 insgesamt 207 Kindertagesstätten sowie 104 Schulen verschiedener Schultypen. Sie beteiligten sich an einer Online-Umfrage der Fachhochschule Kiel und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Das Ergebnis ist jedoch ernüchternd.
In vielen Kitas fehlt eine gemeinsame Definition
Zwar berücksichtigt die Mehrheit der befragten Kitas das Thema Geschlechtergerechtigkeit in ihrer pädagogischen Arbeit (71 Prozent), geht jedoch nicht spezifisch auf das Thema geschlechtsbezogene Gewalt ein. Fast ein Drittel verfügt nicht einmal über ein gemeinsames Verständnis von geschlechtsbezogener Gewalt (32 Prozent). Laut Studiendefinition umfasst diese psychische, physische sowie sexualisierte Gewalt und „trifft diejenigen, die nicht zur Gruppe der cis-männlichen Personen gehören. Das sind zum Beispiel Mädchen, Frauen, trans- und intergeschlechtliche sowie nicht-binäre Menschen.“
In den meisten Einrichtungen fehlen zudem konkrete Konzepte zum Umgang mit dieser Form von Gewalt. 68 Prozent der Kindertagesstätten geben an, dass sie keine Verfahrensregelungen bei geschlechtsbezogener Gewalt haben. Stattdessen verweisen sie auf bewährte Konzepte zum Umgang mit Gewalt allgemein. „Diese Situation ist dann problematisch, wenn geschlechtsspezifische Aspekte von Gewalt nicht in ihren Ursachen bearbeitet werden, was für die Prävention dringend erforderlich ist“, sagt Katharina Wulf, Geschäftsführerin des Landesverbands Frauenberatung Schleswig-Holstein, der die Forschungsarbeit unterstützt hat.
Fachkräfte wünschen sich verbindliches Fort- und Weiterbildungsprogramm
Allerdings: Hierfür bräuchte es in den Kitas aber auch mehr Know-how. Etwas mehr als Dreiviertel der befragten Kitas geben an, dass sie sich ein verbindliches Fort- und Weiterbildungsprogramm zum Thema geschlechtsbezogene Gewalt wünschen, damit sie in der Kita eine bessere Präventionsarbeit leisten können.
Und die Schulen? Die sind schon einen Schritt weiter. „Immerhin haben 41 Prozent der Schulen das Thema geschlechtsbezogene Gewalt in ihrer Schule fest verankert“, sagt Professorin Christiane Micus-Loos von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Sie kritisiert jedoch, dass Konzepte zum Umgang mit geschlechtsbezogener Gewalt noch an den meisten Schulen fehlen – „lediglich 20 Prozent können auf solche Konzepte zurückgreifen“. An rund vier von zehn Schulen existiert nicht einmal ein gemeinsames Verständnis von geschlechtsbezogener Gewalt (41 Prozent).
Auch die Schulen suchen Unterstützung zum Thema: 60 Prozent der befragten Institutionen befürworten ein umfassendes Internetportal mit Informationen zum Thema. Etwas mehr als jede zweite Schule sagt, dass es in der Lehramtsausbildung in den Hochschulen Pflichtmodule zum Thema geschlechtsbezogene Gewalt bräuchte.
Vollkommen unter geht bislang der Schutzauftrag gegenüber trans- und intergeschlechtlichen Kindern und Jugendlichen: „Die wenigsten der Befragten denken bei ihren Aktivitäten zum Thema geschlechtsbezogene Gewalt oder Geschlechtergerechtigkeit auch diese Gruppen mit – hier braucht es noch viel Wissensaufbau in Schulen und Kitas“, sagt Professorin Melanie Groß von der Fachhochschule Kiel.
Handlungsempfehlungen auf drei Ebenen
„Es ist noch viel zu tun“, schreibt eine teilnehmende Person, die für ihre Kita an der Befragung teilgenommen hat. Darauf verweist auch Diplom-Pädagogin Esther van Lück von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Ausgehend von den Studienergebnissen hat die hochschulübergreifende Forschungsgruppe daher Handlungsempfehlungen auf drei Ebenen entwickelt: mit Blick auf die Organisation, die Ausbildung und die Kompetenzerweiterung der einzelnen Fachkraft.
Auf der Organisationsebene
- benötigen Kitas und Schulen demnach Ressourcen – Zeit, Räume und Wissen – für die Auseinandersetzung der pädagogischen Fachkräfte/Lehrkräfte mit dem Thema geschlechtsbezogene Gewalt, sowie
- Angebote wie Leitfäden oder Musterkonzepte oder Good Practice Beispiele.
- Darüber hinaus gilt es, Kitas und Schulen mit Beratungs- und Unterstützungsangeboten zu vernetzen, bei gleichzeitigem Ausbau der Infrastruktur von Facheinrichtungen im Sozialraum.
- Die Bildungseinrichtungen brauchen zudem ein gemeinsames Verständnis von geschlechtsbezogener Gewalt, das strukturell verankert ist, sowie
- ein Selbstverständnis als lernende Organisation.
Im Bereich der Ausbildung sollten den Forscherinnen zufolge Lehrinhalte zu geschlechtsbezogener Gewalt Teil des Studiums beziehungsweise der Ausbildung sein sowie entsprechende Fort- und Weiterbildungen existieren. Der einzelnen Fachkraft empfehlen sie, sich eigenständig Wissen zum Thema anzueignen, und zu reflektieren, inwiefern sie persönlich in Geschlechter- und Gewaltverhältnisse involviert ist. „Auf all diesen Ebenen brauchen Kindertagesstätten und Schulen langfristige Veränderungen, Ressourcen und Unterstützungen“, sagt van Lück. Nur dann könnten Kinder und Jugendliche „ausreichend vor geschlechtsbezogener Gewalt geschützt werden“. News4teachers
Erziehung: Wie Rollenklischees (und auch die Gene) die Geschlechter prägen
Selbstverständlich hat meine Schule ein Kinderschutzkonzept!
Aber auch wenn wir sieben davon hätten ….. nicht die Konzepte schützen die Mädchen, Menschen schützen die Mädchen (und natürlich auch die Jungs).
Und w i r werden (wegen Überlastung) immer weniger….
Doch noch drei Konzepte mehr?!
Jungen, sofern sie “cis” sind (also weder schwul noch trans-, binär oder inter-sexuell) sind explizit ausgenommen von diesem Schutzkonzept.
Ich nehme an, weil sie grundsätzlich als Täter angesehen werden, sogar schon vor der Geschlechtsreife.
Jo. Is klar. Heut wird’s nix mehr. Aber gleich morgen früh als allererstes. Versprochen.
Hm geb ihnen recht nur das ich das auf kinder und schwächere Personen und nicht nur auf Mädchen beziehen würde
Gibt anscheinend für die Cis- Jungen keinen Fördertopf. Darum geht es doch meistens.
Wenn 20% der Schulen bereits Konzepte verfügen, ggf. best practise Beispiele hätten, ließe sich hier ja ohne allzu große Umstände als Erstes ansetzen
Die Frage ist au, wie nachhaltig oder überhaupt wirksam die Konzepte sind. Ein pädagogisches dududu, das der Haltung der Eltern widerspricht, bringt genau nichts.
Es geht erst einmal darum, dass die Kinder und auch Cis- Jungen können Opfer von anderen Jungen werden, das ist imho Unsinn, das auszuklammern, einen Ansprechpartner haben, der sich kümmert.
Das natürlich auch, da haben Sie recht. Man könnte das weiter auf das Männerministerium und Gleichstellungsbeauftragte für benachteiligte Männer übertragen. Klare Benennung der Täterprofile wäre auch sinnvoll.
Aber was heißt “Ansprechpartner”? So wie Kinder und auch Jugendliche mehr Vertrauen zu einem ihnen vertrauten Lehrer als dem offiziell zum “Vertrauenslehrer” ernannten Lehrer haben können, so würde es auch bei einem anders benannten Ansprechpartner ähnlich sein, denke ich. Jede pädagigische Fachkraft müsste gegebenenfalls einem Schüler mit Rat und Tat zur Seite stehen können. – Und in ihrer Evon anderen Leitung Unterstützung erhalten.
Je offizieller der Kinderschutz aufs Podest gehoben wird (von einer Politik, die unzureichende Rahmenbedingungen für eine aufmerksame Betreuung durch pädagogische Fachkräfte geschaffen hat, desto mehr wird es zum direkten oder indirekten Muss sich an spezielle Beratungsstellen zu wenden. Das sollte natürlich positiv für das betroffene KInd sein, aber es soll auch Experten geben, in deren Gegenwart sich Kinder unwohl fühlen.
Das eine ist das Personen bezogene Vertrauen, das in eine vertraute Lehrkraft gesteckt wird, das andere das Vertrauen in eine Funktion bzw. ein Amt , das von einer mit Mehrheit gewählten Lehrkraft wahrgenommen wird.
Ist mir noch nicht so aufgefallen, dass Kinder Vertrauen in eine Funktion haben. Oder doch?Gestaunt habe ich darüber, dass an manchen Grund- und Förderschulen Hausmeister bei Jungen ganz besonders beliebte Ansprechpartner sind.
Bezeichnenderweise lassen sich von der so genannten “Verantwortlichen” leichter Funktionsträger schaffen als allgemein bessere Betreuungsbedingungen.
(Tut mir leid, dass ich oben vergessen habe, etwas zu löschen. War in Eile. Kommt immer wieder vor. Schadem dass es hier keine Korrektirfunktion gibt.I
Daher meinte ich auch “ggf. best practise” – nicht irgendwas.
Aber lesen Sie doch nochmal den auf Sie folgenden Kommentar von Lisa.
Es bedarf dingend an Konzepten und Fortbildungen für Kolleg*innen, die nichtmal die Problemlage annehmen wollen.
Der Blick in die anderen Schulen würde (vorerst!) nicht schaden.
Ich bezweifle, dass die oben zitieren universitären und verbandsengagierten Menschen eine große Ahnung vom beruflichen Alltag von Erzieher*innen besitzen. Der Vorwurf, sie seien im Umgang mit Gewalt nachlässig, hat etwas Arrogantes.
“Der Vorwurf, sie seien im Umgang mit Gewalt nachlässig, hat etwas Arrogantes.”
Keine Sorge, zum Glück erhoben die diesen Vorwurf nicht. 🙂
“Fast ein Drittel verfügt nicht einmal über ein gemeinsames Verständnis von geschlechtsbezogener Gewalt (32 Prozent). Laut Studiendefinition umfasst diese psychische, physische sowie sexualisierte Gewalt und „trifft diejenigen, die nicht zur Gruppe der cis-männlichen Personen gehören. Das sind zum Beispiel Mädchen, Frauen, trans- und intergeschlechtliche sowie nicht-binäre Menschen.“
Ist das ein Problem in Kitas ? Ich habe gerade keine Statistik zur Hand, doch wenn es Berichte über Misshandlung so kleiner Kinder gibt, sind Jungen und Mädchen meist gleichermaßen betroffen.
In Schulen und je älter die Schüler und Schülerinnen, ist das anders.
Doch. Ist ein Riesenproblem in Kitas. Täglich Übergriffe auf Kinder, “die nicht zur Gruppe der cis-männlichen Personen gehören.”
Echt. (Augenroll)
Ehrlich gesagt: Die meiste Gewalt ist gegen cis-männliche Personen gerichtet und geht……tatatataaaaa….., von cis-männlichen Personen aus.
Und jetzt ein Klischee: Es geht auch sehr viel Gewalt von cis- weiblichen Personen aus. Verbale Gewalt. Oft sehr subtil – also, wenn man 5 ist. Diese ist sehr häufig gegen andere cis-weibliche Personen gerichtet, aber manchmal wird auch gegen cis- männliche gestänkert.
Was Personen ohne cis betrifft, da kann ich nicht viel zu sagen.
Wir hatten mal öfter männlich gelesene Personen in der Gruppe, die sich gerne die Fingernägel lackierten und in der Puppenecke spielten. War kein Problem. Überproportional häufig auftretende Übergriffe von cis-männlichen Personen auf diese, nicht dem Klischee der typischen cis-männlichen Person entsprechenden, aber trorzdem eher männlich gelesenen Kinder, ist mir nicht aufgefallen.
Vielleicht hat mal einer gesagt: “Jungs lackieren sich nicht die Fingernägel.”
Dem wurde dann widersprochen, mit: “Jeder kann sich die Fingernägel lackieren, wenn ihm das gefällt. Egal ob Junge oder Mädchen.”
Damit war der Konflikt in der überwältigenden Mehrzahl der Fälle beigelegt.
Mir ist aber jetzt erst bewußt geworden, dass die Bezeichnung “Jungs” eine gewisse Übergriffigkeit in diesem Fall darstellt, weil ja gar nicht klar ist ob der puppeneckespielende bunte Fingernägelträger sich überhaupt als solcher idendifiziert.
Das Thema muss unbedingt im nächsten Morgenkreis aufgegriffen werden.
Aber unbedingt – das sind ja erschreckende Zustände in Ihrer Kita.
Übrigens: Ich bin Gender-coach mit Ausrichtung auf Kinder und Jugendliche, dazu habe ich diverse(!) Zusatz-Ausbildungen zu den Themen cis-sexualisierte Gewalt in Krippen und Kindertagesstätten absolviert.
Gern können Sie mein Büro für Termine zu Vorträgen, Weiterbildungen und Konzeptgestaltungen anfragen.
Mein Stundensatz liegt im unteren dreistelligen Bereich, Anfahrt und Spesen werden gesondert fakturiert.
Eine Scherzfrage: Bilden Sie auch aus?
https://www.bpb.de/themen/gender-diversitaet/femizide-und-gewalt-gegen-frauen/
Marion: “Echt. (Augenroll)
Ehrlich gesagt: Die meiste Gewalt ist gegen cis-männliche Personen gerichtet und geht……tatatataaaaa….., von cis-männlichen Personen aus.”
Dann warten wir mal geduldig ab, bis Marion die Femizidrate hoch genug ist, dass sich Bildungseinrichtungen dessen annehmen können 🙂
Einen solchen Zusammenhang in den Raum zu stellen und ihn mit dem Kommentar vom Marion zu verknüpfen, sagt mehr über Herrn Zufall aus als über den obigen Ausgangsartikel. Entweder es handelt sich dabei um eine besonders dialektische Satire von Herrn Zufall oder um eine Unverschämtheit – sowohl gegenüber den Opfern von Straftaten als auch gegenüber den gescholtenen Erzieher*innen (mit ihren oft miesen Arbeitsbedingungen).
Mir ging Marions Kommentar tatsächlich auf den Keks.
“Präventionsmaßnahmen sollen demnach schon „auf allen Ebenen des Bildungssystems“ stattfinden.”
Der Zusammenhang mit Kitas wurde klar in der Konvention beschrieben und ratifiziert.
In der Studie oben wurde auch darauf verwiesen, dass es hier mehr benötige als dss alltägliche Streitschlichten zwischen allen Kindern.
Ich bezweifel, dass Marion dies überlas.
Ach, man kan sich darüber ärgern – oder es lassen – das macht Herr Zufall eigentlich immer so … und garniert das Ganze dann mit einem lustigen Emoji – er ist halt ein lustiger Geselle und nebenamtlich ein Schelm.
Zudem antworte ich gerne auf Nachfragen und bemühe mich, meine Aussage ggf. verständlicher zu machen.
Andere beleidigen an dieser Stelle nur unentwegt Rechtschreibung, Lesekompetenz oder untergraben die berufliche Qualifikation.
Ist also nicht alles schlimm bei mir 🙂
Danke für den Link.
Warum erleben Frauen häusliche Gewalt?
Weil wir im Kindergarten den Kindern vermitteln, Jungen stehen über Mädchen?
Mädchen haben den Jungs zu gehorchen, ihnen das benutze Geschirr wegzuräumen und sich von ihnen herumkommandieren zu lassen?
Und wenn sie’s nicht tun, ja dann kriegen sie halt mal eine gescheuert?
Dazu eine Anektode aus dem echten Leben, denn einmal gab es dazu tatsächlich ein Problem zum Thema:
Wir hatten mal einen türkisch-stämmigen Jungen, der verhielt sich meistens sehr klischeehaft cis- männlich. Er legte sich gerne mit anderen Jungs an, raufte viel und kommandierte obendrein ganz gerne mal seine kleine Schwester herum.
Wir gaben der Kleinen immer zu verstehen, dass sie selbst entscheiden darf was und mit wem sie spielen möchte und bestärkten sie darin unabhängiger vom großen Bruder zu werden.
Wenn er nach dem Frühstück mal wieder sein Geschirr stehen ließ, in der Erwartung, seine Schwester würde es schon wegräumen, pfiffen wir ihn jedesmal zurück und machten ihm klar, dass bei uns jeder selbst für seinen Kram verantwortlich ist – Jungen genauso wie Mädchen.
Aber manchmal, frühmorgens, wenn es noch ruhiger war im Kindergarten, spielte er mit ihr und ihren Freundinnen in der Puppenecke, zog sich Glitzerröckchen an und gab mit Wonne die Prinzessin.
Niemand hinderte ihn daran.
Niemand signalisierte ihm in irgendeinerweise, dass das unerwünscht sei.
Eines Morgens nahm mich seine Mutter beiseite und meinte:
“Ich habe gehört mein Sohn zieht hier öfter Mädchenkleider an. Das möchte ich nicht. Er ist ein Junge.”
Ich war erst mal ziemlich verblüfft und gab ihr dann aber freundlich zu verstehen, dass das bei uns nicht verboten wäre, dass es völlig normal sei, dass Kinder in verschiedene Rollen schlüpfen und sich dementsprechend verkleiden würden, dass das auch andere Jungen tun würden und sie sich deshalb keine Sorgen machen müsse. Gleichzeitig versicherte ich ihr, dass ihr Sohn trotzdem sehr oft mit den anderen Jungs Bauecke und Fussball spielen würde, betonte aber trotzdem, dass bei uns jedes Kind selbst entscheiden dürfe, was es spielen möchte, unabhängig davon, ob es Junge oder Mädchen wäre.
Ob’s geholfen hat?
Ich weiß es nicht.
Danach verkleidete er sich eine Weile nicht mehr derart, aber nach einiger Zeit fing er wieder damit an und keiner im Kindergarten fand etwas dabei.
Von den Eltern hörte ich diesbezüglich nichts mehr.
Jetzt eine (rein hypothetische) Frage: Sollte es eines Tages dazu kommen, das dieser Junge als erwachsener Mann seine Frau schlägt oder gar umbringt, aus Eifersucht oder weil sie seine Socken nicht ordentlich gestopft hat oder weil sie zu aufmüpfig war – sind dann die Erzieherinnen der Kita mitverantwortlich, weil sie sich des Themas nicht angenommen haben?
Sorry, Herr Zufall, den Schuh zieh ich mir nicht an.
In allen mir bekannten Kitas wird Gleichberechtigung GELEBT.
Kinder dürfen sein, was sie eben sind. Mädchen dürfen angeblichen Jungskram spielen und umgekehrt. Jungs dürfen mit lackierten Nägren rumlaufen und wenn jemand glaubt, sich darüber lustig machen zu müssen, wird erklärt, dass jeder sich kleiden, dass jeder spielen darf, wie es eben seinen Interessen entspricht, unabhängig vom Geschlecht.
Das ist eine Selbstverständlichkeit.
Ganz ohne Extra-Konzept, Extra- Schulung und Extra-Sensibilisierung – einfach so, weil wir das so für völlig normal und richtig halten.
“sind dann die Erzieherinnen der Kita mitverantwortlich, weil sie sich des Themas nicht angenommen haben?”
Ich kann Sie beruhigen, dies behauptet niemand. War es richtig von Ihnen, dem problematischen Verhalten des Kindes zu begegnen? Absolut.
Die Schule sollte es genau so halten.
“Präventionsmaßnahmen sollen demnach schon „auf allen Ebenen des Bildungssystems“ stattfinden.” Ich denke, dies ist damit gemeint und wurde/ wird von Ihnen beherzigt.
Sie verwenden andere Begriffe, doch bemerkten offentlichtlich das problematische Verhalten des Jungen gegenüber Mädchen sowie dessen geschlechtsbezogenen Erwartungen.
So eine Situation als auch Ihr (meiner Meinung nach amgemessenes) Verhalten finde ich nicht zum Augenrollen…
Diese “Präventionsmaßnahmen” sind in Kitas völlig selbsverständlich, dafür brauchen wir neben dem ganz allgemeinen Gewaltschutzkonzept nicht noch’n Konzept und noch mehr Bildung und Sensibilisierung und Fortbildung – das sind ganz alltägliche Umgangsformen, darüber denk ich gar nicht groß nach. Mädchen und Jungen haben gleiche Rechte und Pflichten. Wir leben im 21. Jahrhundert – was glauben denn Sie?
Daß man solchen Jungs das durchgehen läßt? Die Schwester dazu anhält, ihrem Bruder hinterherzuräumen, sie sei ja schließlich nur ein Mädchen?
In welcher Welt leben Sie denn?
“Stattdessen verweisen sie auf bewährte Konzepte zum Umgang mit Gewalt allgemein. „Diese Situation ist dann problematisch, wenn geschlechtsspezifische Aspekte von Gewalt nicht in ihren Ursachen bearbeitet werden, was für die Prävention dringend erforderlich ist“, sagt Katharina Wulf, Geschäftsführerin des Landesverbands Frauenberatung Schleswig-Holstein, der die Forschungsarbeit unterstützt hat.”
Die Forschung sowie die Fallzahlen geschlechtsspezifischer Gewalt im späteren Leben sehen da noch sehr viel Luft nach oben.
In welcher Welt leben Sie?
Wow, da wird Marion aber erleichtert sein, dass Herr Zufall ihr eine persönliche Absolution erteilt hat …. ach übrigens:
Entspricht dieses hier vorgeführte Gefälle von Herrn Zufall vllt seinem eigenen Konzept von “Ich-Stärke und Wirksamkeit” ?
Ja, ich krieg mich gar nicht mehr ein über das Lob von einem Mann, der meint er muss einer Frau erklären, wie sie ihren Job zu machen hat. Nennt man, glaub ich, Mansplaining.
Und sowas von einem so progressiven Geist wie Herrn Zufall, ts,ts,ts….
Ob er da wohl noch ganz tief im patriarchlen Sumpf feststeckt und es gar nicht merkt?
Ich glaube da währen dringend ein paar Sensibilisierungs- und Präventionsmaßnahmen angezeigt.
Machen Sie sich keine Sorgen, ich lobte Sie nicht (absichtlich) 🙂
Ich wollte aufzeigen, dass sich Ihre Erfahrung und Handeln in dem von Ihnen geschilderten Fall mit den Inhalten der Studie deckt.
Aber wenn Sie aus Prinzip nicht mehr aufhören können, reflexhaft zu widersprechen. Garantiert führen Sie auch genau so viele Gespräche mit Mädchen bezüglich solchen Verhaltens. Whatever =/
Reflexhaft widersprechen?
Aber das hab ich mir doch von Ihnen abgeguckt. 😉
🙂
Ich kann mich nicht erinnern, Ihrer Zustimmung zu einem Thema widersprochen zu haben…
Naja, in jedem Fall bestätigen Sie meine Aussage – welch Freude -___-
Ups, im patriarchalen Sumpf muß es heißen.
Oh, ich bitte um Verzeihung, Eure Lordschaft.
Mir war es ncht bewusst, dass ich mich nicht standesgemäß verhielt, als ich dreist versuchte, Marions handeln gutzuheißen und Parallelen zu den Forderungen der Studie aufzuzeigen.
Zum Glück haben wir Sie, um die Konversationen zwischen den Kasten zu kontrollieren und einzuhegen 😉
Es ist Ihnen entgangen, dass wir über Kitas redeten?
Ja, aber wir blicken dabei auf Frauen:
“Mit der Ratifizierung der Istanbul-Konvention 2018 hat sich Deutschland unter anderem verpflichtet, Frauen besser vor Gewalt und Diskriminierung zu schützen – auch durch Bildung. Präventionsmaßnahmen sollen demnach schon „auf allen Ebenen des Bildungssystems“ stattfinden.”
Diese Konvention kam nicht über den Umgang in Kindergärten zustande, sondern die Entwicklungen dieser Kinder im Erwachsenenalter
Liebe Marion, kann es sein, dass Sie vergessen haben Ironie zum letzten Satz dazu zu schreiben? Ich frage für einen Freund, der das Ernst genommen hat.
Ich nehme an, Sie beziehen sich auf meine Antwort an @Lisa, nicht auf meinen Kommentar zu @Rainer Zufall.
Dabei handelt sich es selbstverständlich um Ironie.
Grüße an Ihren Freund 🙂
Danke, um die Antwort an Lisa ging es. 🙂
Artikel: “Stattdessen verweisen sie auf bewährte Konzepte zum Umgang mit Gewalt allgemein. „Diese Situation ist dann problematisch, wenn geschlechtsspezifische Aspekte von Gewalt nicht in ihren Ursachen bearbeitet werden, was für die Prävention dringend erforderlich ist“”
Sie: “Es geht erst einmal darum, dass die Kinder und auch Cis- Jungen können Opfer von anderen Jungen werden”
Istanbul-Konvention:
“Präventionsmaßnahmen sollen demnach schon „auf allen Ebenen des Bildungssystems“ stattfinden.”
Sie: “Ist das ein Problem in Kitas ?”
Artikel: “Zwar berücksichtigt die Mehrheit der befragten Kitas das Thema Geschlechtergerechtigkeit in ihrer pädagogischen Arbeit (71 Prozent), geht jedoch nicht spezifisch auf das Thema geschlechtsbezogene Gewalt ein. Fast ein Drittel verfügt nicht einmal über ein gemeinsames Verständnis von geschlechtsbezogener Gewalt (32 Prozent).”
Der Artikel (anscheinend auf Sie zugeschrieben?):
“Der einzelnen Fachkraft empfehlen sie, sich eigenständig Wissen zum Thema anzueignen, und zu reflektieren, inwiefern sie persönlich in Geschlechter- und Gewaltverhältnisse involviert ist.”
Sie: “Ich habe gerade keine Statistik zur Hand, […]. In Schulen und je älter die Schüler und Schülerinnen, ist das anders.”
Durchaus! Mit dem Alter ändert sich da wohl ein wenig (https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2024/11/lagebild-gewalt-gg-frauen.html)
Ich glaube, Sie sind da einer Sache auf der Spur!
Hoffentlich ratifiziert Deutschland irgendwann mal eine Konvention, um diesen Auswüchse bereits ab der Kita entgegenzuwirken 😉
Durch die Medien nehme ich Femizide und Gewalt gegen Frauen wahr. Ich beobachte teilweise recht lautstark auftretende Männergruppe und durch die Arbeit, Familien mit dominanten Männern als sg Familieoberhaupt. Auch habe ich im schulischen Kontext Jungen erlebt, die Frauen eine Autorität absprechen.
Aber ich tue mich, ehrlich gesagt, sehr schwer damit, sg. cis- Jungen/ Männer, recht pauschal an den Pranger zu stellen. Das ist mir zu wenig differenziert. Dabei bestreite ich nicht, dass es unter den sg cis-Jungen/ Männern sicherlich einen Anteil gewaltaffiner Personen mit einem abwertenden Menschenbild gegenüber Mädchen/Frauen oder Menschen, die von der eigenen Vorstellung abweichen, gibt.
Ein Großteil der Jungen/Männer sind jedoch emanzipiert und tolerant sozialisiert.
Aufgrund oben dargestellter, wenig differenzierter Pauschalisierungen, fühlen sich viele Jungen/Männer herabgesetzt und werden m. M. n. in ihrem Jungen- bzw Männersein diskriminiert und verunsichert. Viele Jungen nehmen z.B. in den oftmals von Frauen dominierten Grundschulen und teilweise auch Gymnasien eine Bevorzugung von Mädchen deutlich wahr. Als Mutter und Pädagogin habe ich dies vielfach erlebt.
Das Verhalten von Jungen ist eine Frage der Sozialisation (wobei Jungen nicht nach weiblichen Vorstellungen “verbogen” werden sollten) und Wertevermittlung (Respekt, Toleranz), welches einer wesentlich differenzierten Sichtweise und Darstellung bedarf, als pauschal von cis- Jungen/Männern zu sprechen. Dieses bedient m.M.n. das Narrativ des sg “alten weißen Mannes” und eines , in den letzten Jahren auch medial aufgebauschten, populistischen Geschlechterkampfes.
“Aber ich tue mich, ehrlich gesagt, sehr schwer damit, sg. cis- Jungen/ Männer, recht pauschal an den Pranger zu stellen.”
Das Hauptproblem aller Rechtsdullies: Sie denken in Hierarchien und unterstellen allen anderen, dass sie das auch tun. Strukturelle Gewalt zu benennen, bedeutet nicht, natürliche, absolut gesetzte Hierarchien zu beschreiben. (Ich weiß, das ist für Rechtsorientierte echt schwer zu verstehen; sie sind so unflexibel im Denken.)Beispiel: Eine Frau (sogar eine Trans-Frau) kann cis Jungen sexuell missbrauchen. Sie ist dabei nicht an irgendwelche natürlichen Hierarchien gebunden. Kein Linker würde sagen, dass das nicht geht, und es widerlegt auch nicht, dass es normalerweise ein Machtgefälle zwischen Cis-Männern und Trans-Frauen gibt.”
Probleme aus Wokistan.
Wie habe ich mir geschlechtsbezogener Gewalt gegen Mädchen in der Kita vorzustellen? Und wer zuselt auseinander, ob es ein geschlechtsbezogenes Motiv gibt?
Fragen Sie Herrn Zufall.
Der kennt sich da aus.
Wenn Malte-Sören dem Lars-Hendrik das Schaufelchen streitig machen will, worauf dieser ihm selbiges auf den Kopf haut, dann ist das “ganz normale” Gewalt.
Wenn Luisa-Marie dem Ole-Hinnerk das Schaufelchen streitig macht und dieser ihr selbiges über die Rübe zieht, dann ist das wahrscheinlich auch “ganz normale” Gewalt, aaaaaber viiiielleicht stecken dahinter auch patriarchalische Gesellschaftsstrukturen, die Ole-Hinnerk geprägt haben und ihm suggerieren, dass Mädchen nicht mit Schaufeln zu spielen haben, schließlich gibts auch Puppen, Pferdeleinen und Bügelperlen, also was will die blöde Kuh mit einer Schaufel?
Aber, wie gesagt, da müssen Sie Herrn Zufall fragen.
Hmm…ist Lars-Sören non-binär, transident, intersektionaler Feminist oder haben sich seine Eltern noch nicht entscheiden können? Spielt das eine Rolle? Hängt es davon ab?
Ich halte fest: spielzeugbezogene Gewalt.
Lars-Sören spielt in diesem Fall keine Rolle.
Ich sprach ja von Malte-Sören, Lars-Hendrik, Ole-Hinnerk und Luisa-Marie.
Und ich habe keine Ahnung ob die schon herausgefunden haben, als was sie sich definieren und ob irgendetwas, und wenn ja was, davon abhängt oder eine Rolle spielt.
Fragen, nichts als Fragen……
(Haarerauf)
Touche’!!
….und sehr nachvollziehbar dargestellt.
Danke!!
Warum mich?
Glauben Sie, ich hätte die Istanbul-Konvention ge- bzw. unterschrieben??
Ich weise lediglich auf die “Prävention auf allen Bildungsebenen” hin und mache mich darüber lustig, dass Sie absolut die problematischen Positionen vertreten, vor denen die Studie warnt.
Und nein, an dieser Studie habe ich auch nicht mitgewirkt 😉
“Er legte sich gerne mit anderen Jungs an, raufte viel und kommandierte obendrein ganz gerne mal seine kleine Schwester herum.
[…]
Wenn er nach dem Frühstück mal wieder sein Geschirr stehen ließ, in der Erwartung, seine Schwester würde es schon wegräumen, pfiffen wir ihn jedesmal zurück und machten ihm klar, dass bei uns jeder selbst für seinen Kram verantwortlich ist – Jungen genauso wie Mädchen.” (Marion)
Hat weniger mit Ihrer Abneigung gegen Wokistan (wo auch immer das liegt) zu tun, als mit Erziehung, die in der Regel schon bei den Kleinen beginnt.
“Mit der Ratifizierung der Istanbul-Konvention 2018 hat sich Deutschland unter anderem verpflichtet, Frauen besser vor Gewalt und Diskriminierung zu schützen – auch durch Bildung. Präventionsmaßnahmen sollen demnach schon „auf allen Ebenen des Bildungssystems“ stattfinden.”
Aber vielleicht sterben Frauen irgendwann regelmäßig genug, dass Sie es nicht mehr als zu woke empfinden, dem ab Kita und Schulalter entgegenwirken zu wollen
Wokistan liegt ungefähr mittig zwischen Elfenbeinturm und Wolkenkuckucksheim.
Hab extra in meinem brandneuen Diercke-Weltatlas nachgeschlagen.
Muss also stimmen.
“Woke” ist das neue Liebslingsschimpfwort der Rechten, früher waren es “politisch korrekt” oder “Gutmenschentum”. Wir verstehen keins davon. Was soll daran schlecht sein, gut, aufmerksam gegenüber Schwächeren oder wach (“woke”) zu sein? Man muss wohl über ein gewisses Maß an Zynismus hinaus sein, um das zu begreifen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ja, ja, schon klar.
Alles Rechte, außer Mutti. 😉
Wer sich rechter Kampfbegriffe bedient – wird schon wissen, warum.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Uppala, die Bundeszentrale für politische Bildung NRWstuft den Begriff „Wolke“ als „Kampfbegriff“ von links UND rechts ein. Und verweist darauf, dass es besser sei, sich gegen Diskriminierung einzusetzen als über den Begriff zu streiten. Ich empfehle, den Clip mal anzuschauen!
https://www.politische-bildung.nrw.de/digitale-medien/titelverzeichnis/details/medien/woke-worauf-es-wirklich-ankommt
Diese verdammten Wolken!!
Ich stimme Ihnen nicht zu, aber Ihre Autokorrektur hat mir den Tag versüßt, Danke 😀
https://www.nzz.ch/feuilleton/woke-kultur-warum-der-neue-moralismus-gefaehrlich-i-ld.1735404
“Die ‘Neue Zürcher Zeitung’ ist das Leib-und-Magen-Blatt der Rechten.” Quelle: https://taz.de/Die-Wahrheit/!5606407/
… weshalb es keine Überraschung ist, dass sie das rechte Weltbild bestätigt. Es lassen sich bestimmt auch noch entsprechende Springer-Artikel finden. Ändert nichts daran, dass hier auf einen Popanz eingeschlagen wird.
Wir bekennen: Wir schlafen bei unserer journalistischen Arbeit nicht, sind also wach (“woke”) und wir halten gut für besser als schlecht – gerne draufschlagen, wir wissen uns zu wehren.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ist die NZZ das Leib-und-Magen-Blatt der Rechten, oder der Rechtspopulisten, gar der Rechtsradikalen?
Wenn es nur das Leib-und-Magen-Blatt der Rechten ist, dann ist doch alles in Ordnung.
Es gibt ja schließlich auch Leib-und-Magen-Blätter der Linken, s. z.B Taz, die bestätigen dann das Weltbild der Linken.
Sie kritisieren Äußerungen von Foristen, die Ihren politischen Überzeugungen widersprechen, pauschal mit dem Vorwurf, sie seien rechts. Ja. Und? Ist das schlimm? Ich könnte Ihnen auch vorwerfen, dass Ihre Argumentation links ist.
Und? Wäre auch nicht schlimm.
Solange beide nicht ins Extreme abrutschen, halte ich weder rechte noch linke Positionen für verwerflich.
Sie etwa?
Es ist ja auch nicht schlimm, rechts zu sein. Es ist aber schwach, inhaltslose Kampfbegriffe zu übernehmen. Herzliche Grüße Die Redaktion
Das Medium zu verteufeln, statt die Botschaft sachgerecht zu kritisieren, schafft wohl eher mehr Probleme. Die NZZ ist immerhin nicht Der Stürmer o.ä.
“Eigentlich sind die allermeisten NZZ-Texte normale, solide Berichte, die nicht zur Skandalisierung taugen. Was den Ruf der deutschen NZZ aber prägt, sind jene Texte, die viral erfolgreich sind, die angeklickt werden, die aufregen. Und das sind eben Texte, die den Rechten gefallen.” Quelle: https://www.zeit.de/2020/13/neue-zuercher-zeitung-nzz-nuechternheit-afd/komplettansicht
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Sehen Sie, diese kleine Ergänzung macht das Ganze deutlich differenzierter.
Hat eigentlich irgendwer den Artikel, den ich verlinkt habe, gelesen?
Ist das jetzt böser Rechtspopulismus oder eine seriöse Auseinandersetzung mit den Auswüchsen einer Wokeness (oder eines Wokismus, wie auch immer), die über das, für das sie ursprünglich mal stand und das ich unbedingt befürworte, hinausgeht. Die, in Teilen zumindest, in eine Radikalität verrutscht ist, die keinerlei Widerspruch oder Differenzierung mehr zuläßt?
Oder bilde ich mir das alles nur ein, weil ich so eine unerhört ignorante rechte Socke bin?
Wo tummeln sich denn diese gefährlichen Radikalen? In den Parlamenten eher nicht – da macht sich bekanntlich schon andere breit (“AfD im Bundestag beschäftigt mehr als 100 Rechtsextreme”). Quelle: https://www.tagesschau.de/investigativ/br-recherche/afd-bundestag-rechtsextreme-mitarbeiter-100.html
Muss eine Geheimgefahr sein. Der Verfassungsschutzbericht weiß darüber nichts (anders als über den sich ausbreitenden Rechtextremismus). Gut, dass Springer und die NZZ und alle, die sich auf dem florierenden Medienmarkt für Rechtspopulisten so tummeln, so entschieden dagegenhalten. Sonst würde dem Abendland natürlich – wieder mal- der Untergang drohen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“Wo tummeln sich denn diese gefährlichen Radikalen?”
Bei Politikern und deren Beratern, die entsprechend agendaorientiert agieren (wollen, z.B: Quotenregelungen etablieren, Frauenstatuten protegieren, Rassismus als ausschl. strukturellen Rassismus definieren etc.), hier im Forum (jeder weiß, wen ich meine), bei social media und Co. (wo bspw. das wissenschaftsfeindliche Konstrukt vermeintl. kultureller Aneignung u.ä. bona fide als Tatsache kommuniziert wird, wo Boykottaufrufe formuliert werden, wenn jmd. Hogwarts Legacy auf Twitch spielt, weil das eine IP von J.K. Rowling ist etc.), bei Medienmachern (mit vermeintl., aber selbstzweckhafter DEI-Agenda, die letztlich in Rassismus, Sexismus, Adultismus und Co. protegieren), Privatleuten und Co.
D.h. nicht, dass es entsprechende, gleichermaßen ideologische (unreflektierte, uninformierte) Pendants nicht auch en masse auf der Gegenseite gibt, bevor Sie mir hier abermals irgendwelche Aussagen in den Mund legen wollen, aber Sie versuchen sich hier im moving the goalposts, denn das Thema dieser Subdiskussion (und des NZZ-Artikels) ist nicht Linksextremismus, sondern radikaler wokeism. Und das ist keine “Geheimgefahr” o.ä. und auch keine Massenverschwörung, sondern das Resultat vieler kleiner einzelner Filterblasen/Echokammern und Co (die ihre Entsprechung im Spektrum rechts der Mitte finden). Ihre Ridikülisierungsversuche sind da nicht sachdienlich.
Alles, was Ihnen politisch nicht passt, ist also “woke” – und damit linksradikal. Vertreten wird das von “Politikern und deren Beratern” in vielen unsichtbaren “Filterblasen”, die niemand sieht, die aber existieren. Belege? Unnötig.
Womit wir bei rechtspopulistischen Verschwörungsmärchen angekommen wären. Potzblitz (um auch mal eine altbackene Vokabel zu gebrauchen).
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Alles, was Ihnen politisch nicht passt, ist “Kulturkampf von rechts”.
Wir drehen uns im Kreis.
Ich, (und ich glaube das Gleiche gilt für Papo), differenziere durchaus zwischen Menschen, die für Gerechtigkeit eintreten, die Rassismus, Homophobie, Queerfeindlichkeit, Frauenverachtung, Antisemitismus und blinden Antiislamismus ablehnen und Menschen, die starr einer fanatischen Agenda folgen, die Menschen zwanghaft in Idenditätsgruppen einsortiert und sie ausschließlich durch die Zugehörigkeit zu einer solchen Gruppe definiert, die eine “Opferpyramide” aufbaut, je nach Hautfarbe und Geschlechtszugehörigkeit und jegliche Differenzierung als persönlichen Angriff wertet.
So, und nun hab ich fertig.
Genug ist genug.
Schönen Tag noch.
Und wer soll das sein, diese Menschen “die starr einer fanatischen Agenda folgen, die Menschen zwanghaft in Idenditätsgruppen einsortiert und sie ausschließlich durch die Zugehörigkeit zu einer solchen Gruppe definiert”?
Wir kennen niemanden. Aber Sie belegen uns sicher durch – sachliche, nicht rechtspopulistische – Quellen, wo die zu finden sein sollen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ein Beispiel aus dem Bereich gaming (in dem auch der rechte Rand inzwischen so aktiv wie aggressiv cancel culture betreiben möchte):
Machen Sie mal (als Bsp. im Kleinen für diese wokeism-Echokammern/Filterblasen) einen Abstecher in das GameStar-Pinboard, dort konnte man über Jahre einen entsprechenden Hermetisierungs- und Radikalisierungsprozess beobachten, der exakt das beschreibt, was hier benannt wird… und dann halten Sie sich vor Augen, dass es unzählige dieser digitalen Orte gibt. Aber was bringt es, Ihnen hier zu erläutern, wie sich binnen der letzten 5+ Jahre dort das Overton-Fenster verschoben hat und solche Positionen und Atitüden wie die beschriebenen Alltäglichkeiten darstellen, denen dort protegiert wird, während entsprechender Nonkonformismus mit dem gesamten dort zur Verfügung stehenden Repertoire an Devalvierung und Ostrakisierung begegnet wird, wenn Sie das nichtmal kennen?
Was bringt es, hier einzelne Streamer (YT, Twitch, TikTok, X etc.) mit entsprechender Agenda und Attitüde zu benennen, die entsprechende bubbles um sich konstruiert haben, wohlgemerkt, auch i.d.R. immer mit rechten Pendants, die speziell diese attackieren (bevor Sie mir wieder ‘Verschleierung’ vorwerfen)? Und meine Schüler treiben sich zu einem Gros in diesen oder jenen Filterblasen/Echokammern rum (zum Glück nicht gänzlich, stellen sie ja noch in der Schule entsprechende Fragen und ergeben sich diesem Unsinn nicht ukritisch-affirmativ). Was bringt es, hier jetzt ein Sammelsurium an Einzelaussagen einzelner Personen (ob in Politik, Medien oder sonstwo) zu benennen, wenn hier nicht die Gefahr zum bashing dieser Personen provoziert werden soll? Was bringt es, die Problematik des Primats subjektiver Gefühligkeit, Spielarten der Identitätspolitik immanenten Rassismus, Sexismus u.ä. und deren Vertreter (von einer Shurjoka, über eine natasha A. Kelly, bis zu Teilen der Amadeu Antonio Stiftung) namentlich zu benennen, wenn Sie sich nicht mit dem jeweiligen Œuvre distanziert, kontext- und inhaltsorientiert auseinandersetzen wollen (und zeitlich wohl auch kaum können)?
Am Ende behaupten Sie so oder so, dass es das nicht gibt, verklären das Handeln derartiger Akteure und kommen mit der Feindmarkierung des Ggü. als irgendwie rechts (Außen) an, dem Sie irgendetwas in den Mund legen, was es nicht geäußert hat. Ist heute schon mehrmals passiert…
“Rassismus, Homophobie, Queerfeindlichkeit, Frauenverachtung, Antisemitismus und blinden Antiislamismus”
Eines davon ist meines Erachtens ein (bestehendes!) Problem der Linken – wobei der Antisemitismus der Rechten etwas erheblich größer seien dürfte….
Aber Ihnen fällt ernsthaft nichts auf…
Können oder wollen Sie nicht verstehen, was ich unmissverständlich tatsächlich schrieb?
Warum Ihre unsubstantiierten Insinuationen und Strohmänner?
Ich habe den Begriff “woke” hier recht elaboriert (in kritikwürdigen wokeism und protegierbare wokeness) mit Verweis auf Michal Karson (s.u.) differenziert (wie man es eigtl. seitens eines Bildungsmagazins erwarten könnte) und eindeutig das kritisiert, was Sie als “rechten Kulturkampf” bezeichnen, was Sie beides ignorieren und mir gar “Verscheierung” vorwerfen, wo ich das vermeintl ‘verschleierte’ klar benenne und kritisiere.
Zumal ich den Begriff “woke” so eigtl. nie benutze, sondern diese m.E. notwendige (um u.a. ‘Kulturkämpfern’ von rechts, aber auch wie Ihnen, keine ‘Munition’ für Echauffierungen der Art zu bieten, die ich hier kommentiere) Differenzierung in wokeism und wokeness immer vornehme und ausschl. das Erstere kritisiere (wie hier mehrmals geschehen).
Alleine das sollte den unsinnigen Vorwurf, ich würde alles, was mir “politisch nicht passt” als “‘woke’ – und damit linksradikal” bezeichnen, komplett entkräften, einmal ungeachtet dessen, dass es diesem Vorwurf insg. an Substanz fehlt und ich gar ausdrückl. schrieb, dass Linksextremismus und radikaler wokeism zwei verschiedene Phänomene sind. Aber ich bin ja mittlerweile gewöhnt, dass Sie mir regelmäßig exakt das Gegenteil von dem unterstellen, was ich schrieb.
Und dann kommen Sie mit vermeintl. artikulierten “rechtspopulistischen Verschwörungsmärchen” daher, obwohl ich auch diesbzgl. schrieb, dass hier keine ‘woke’ Verschwörung o.ä. postuliert wird (und das solche Postulate ja Quatsch sind), sondern dass das, was hier unter wokeism subsumiert wurde, in Teilen der Gesellschaft prävalente Weltanschauungen i.V.m. einem spezifischen Verhalten (resp. entsprechenden Persönlichkeitseigenschaften) sind, die natürlich ihre Verstärkung in Filterblasen/Echokammern finden… dass Sie die Existenz derselben pauschal leugnen, ist letztlich Realitätsleugnung (und man müsste offenbar damit anfangen, Ihnen social media-Algorithmen, das Phänomen der kognitiven Dissonanz und Co. zu erläutern), bestenfalls haben Sie einfach k.A. von den (a)sozialen Medien (würden aber entsprechende Filterblasen/Echokammern von rechts wahrscheinl. nicht leugnen, oder?). Und als ob es nicht überall in der Gesellschaft, ja auch bei Politikern und deren Beratern – Potzblitz – Ideologen (und darum geht es im Endeffekt) gäbe… oh man…
Sie machen sich die Welt, das Forum hier, offenbar wie es Ihnen gefällt, was seit den bedauernswerten Erfolgen der AfD hierzulande in einer m.E. hysterisch anmutenden Dichotomisierung von allem und jedem in ein simples Freund-Feind- resp. links-rechts-Schema mündet.
Wenn Sie die Texte Ihrer ‘Gäste’ hier einmal von Anfang bis Ende und ohne derartigen Bias lesen würden, wäre viel getan… aber sowas veröffentlichen Sie ja ohnehin nicht, Sie werfen lieber an und lassen die ‘Diskussionen’ dann auf diesen unsachlichen Anwürfen Ihrerseits enden.
q.e.d.
Hanen Sie mich missverstanden? Lassen Sie mich in einem 400-Worte-Schwall antworten XD
“Zumal ich den Begriff “woke” so eigtl. nie benutze, sondern diese m.E. notwendige (um u.a. ‘Kulturkämpfern’ von rechts, aber auch wie Ihnen, keine ‘Munition’ für Echauffierungen der Art zu bieten, die ich hier kommentiere) Differenzierung in wokeism und wokeness immer vornehme und ausschl. das Erstere kritisiere (wie hier mehrmals geschehen).
Ja es ist echt erstaunlich, wie Sie IMMER WIEDER nach dem ersten, zweiten und dritten Anlauf rechtsaußen herausplumpsen. Trotz Ihrer kristallklaren Ansagen…
Definieren Sie doch mal, was genuin “rechtsaußen” ist, Rainerle. Das Problem liegt hier ausschl. bei ein paar ‘besonderen’ Empfängern wie Ihnen, nicht beim Sender.
Wowowow!!
Quotenregelungen (ungeachten ob man sie ablehnt oder nicht) sind “radikal”?
Ihnen fällt nichts radikaleres ein??
“Frauenstatuten protegieren, Rassismus als ausschl. strukturellen Rassismus definieren”
Es freut mich, wenn Sie sich mal endlich öffnen können, aber was meinen Sie mit Frauenstatuten?
Zudem geht es ja wohl eher um die Zurkenntnisnahme Strukturellen Rasissmusses, nicht darum dass es die einzige Form wäre – diese “Agenda” würde ich gerne lesen XD
Niemand verbietet Ihnen Harry Potter zu spielen, aber dessen Erfinderin spricht sich ausdrücklich gegen die Existenzberechtigung von LGTBQ aus und in Großbritannien lebt diese Gruppe unter REAL schlechteren Bedingungen, bspw. dem Rauswurf aus dem Gesundheitssystem (Was Sklavenbesitzer Harry davon bloß halten würde 😛 )
Teil 1:
Wowowow!!
Schreiben Sie etwa wieder komplett wirres Zeug?! 😀
“Quotenregelungen (ungeachten ob man sie ablehnt oder nicht) sind ‘radikal’? Ihnen fällt nichts radikaleres ein??”
Ich nannte auch anderes… Sie zitieren es sogar selbst.
Und ja, aus der Perspektive, dass uns hierzulande das GG einen undiskutablen Orientierungsrahmen für das sozio-polit. und -kulturelle Miteinander markiert, sind Regelungen, die den Geist des Art. 3 Abs. 3 Satz 1 GG konterkarieren, radikal (spoiler: Bereits vor ein paar jahren würden entsprechende Paritätsgesetze in Thüringen und Brandenburg von den dortigen Landesverfassungsgerichten als verfassungswidrig einkassiert), zumal wenn dies (wie beim wokeism… und darum geht es) mit ideologischen Phrasen vom (homöopathischen) Patriarchat, empriisch nicht verifizierte gläserne Decken u./o. gleich mit der Rede vom ‘altern, weißen, heterosexuellen Mann’ begründet wird.
“aber was meinen Sie mit Frauenstatuten”
*lol* Ernsthaft? Sie wissen nichtmal, was das bedeutet, eminen aber hier jetzt dennoch mitreden zu können… kann man sich nicht ausdenken. ^^
Teil 2:
“Zudem geht es ja wohl eher um die Zurkenntnisnahme Strukturellen Rasissmusses, nicht darum dass es die einzige Form wäre – diese ‘Agenda’ würde ich gerne lesen”
Ich könnte hier jetzt eine Menge an Zitaten von Ihnen hier (bei N4T) als Beispiel nennen, dass es Ihnen nicht um “Zurkenntnisnahme Strukturellen Rasissmusses” [sic] geht, sondern um die Protegierung einer definist fallacy, gem. der für Sie Rassismus nur seitens ‘Weißer’ ggü. BIPoC stattfinden könne, was bedeutet, dass Ihnen Rassismus immer struktureller Rassismus ist und dass ‘Weiße’ (was auch immer die sein sollen) kategorisch, d.h. zu keiner Zeit und unter keinen Umständen Opfer von Rassismus werden könnten (was einzig ‘Sinn’ ergibt, wenn man Rassismus eben ausschl. strukturell definiert, den Faktor der Ungleichverteilung von ‘Macht’ in alltäglichen Interaktionssituationen ignoriert und die hist. und kontemporäre Realität ignoriert). Welche Agenda Sie damit verfolgen, wissen Sie wohl selbst am besten.
Aber das müssen wir hier nciht wieder aufrollen…
Teil 3:
“Niemand verbietet Ihnen Harry Potter zu spielen”
Sie haben nicht verstanden, was ich schrieb.
“aber dessen Erfinderin spricht sich ausdrücklich gegen die Existenzberechtigung von LGTBQ aus”
Nein. Insb. nicht gg. “L”, “G”, “B” oder “Q” und auch nicht (und das ist eigtl. der Vorwurf, der ihr gemacht wird… aber selbst das wissen Sie ja nicht) gg. “T” – das haben Sie aber natürlich aus irgendeiner Filterblase/Echokammer, wo Dgl. behauptet, aber natürlich nicht belegt wird. Wir können gerne hier sämtliche der tatsächlichen Äußerungen der Frau hier auflisten, aber ich nehme das Ergebnis einmal vorweg: Ihre Aussage würde massiv Lügen gestraft.
Freier Tag heute??
Ich sehe im Übrigen schon eine Gefahr durch übertriebenen Wokismus. Die Gefahr einer Spaltung der Gesellschaft verbunden mit der verstärkten Hinwendung zu rechtspopulistischen und extremistischen Parteien.
Menschen, die im gesellschaftlichen Umgang auf andere achten, sind Schuld am wachsenden Rechtsextremismus? (Also wir?)
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wieso? Stehen Sie für übertriebenen Wokismus?
Was ist “übertriebener Wokismus”? Noch wacher als wach? Noch sensibler als sensibel? Gar sensibler als Springer oder die NZZ? Herzliche Grüße Die Redaktion
Für mich steht übertriebener Wokismus für Menschen, die sich selber in allen Punkten für korrekt und fehlerlos halten und diesen Eindruck durch arrogantes Belehren nach außen transportieren. Also Gutmensch im Sinne von “ich halte mich im Gegensatz zu den meisten anderen für einen guten Menschen”. Oder noch besser: Ich halte mich für gut, weil die anderen nicht gut sind oder falsch denken bzw. falsch handeln. Wirklich gute Menschen dagegen kommen mit einer Portion Bescheidenheit (was vielen heute abhanden gekommen ist) ohne große Selbstbeweihräucherung aus. Sie reden nicht über das Gutsein, sondern sie handeln danach. Sie beziehen ihr Handeln nicht auf sich und ihre Wirkung nach außen sondern auf ihre Mitmenschen und deren Bedürfnisse. Ohne Applaus dafür zu wollen, oder andere runterputzen zu wollen um selber heller zu erstrahlen. Gute Menschen können welche sein, die Gendern, radeln und vegan essen. Aber auch welche die Schnitzelessen, und/oder im Osten leben. Und, ganz wichtig, gute Menschen machen Fehler und dürfen in Extremsituationen auch mal ein Arschloch sein. Der Unterschied zum übertrieben woken Menschen besteht darin, dass sie es erkennen. Umgekehrt gilt aber auch: Nicht jeder der gendert ist automatisch auch ein guter Mensch und hat, eben weil er gendert, die Weisheit mit dem Schöpflöffel gefressen. Betonung liegt auf; nicht jeder!!. Denn durchaus befinden sich in der Schnittmenge der guten Menschen auch viele die Gendern.
“Für mich steht übertriebener Wokismus für Menschen, die sich selber in allen Punkten für korrekt und fehlerlos halten und diesen Eindruck durch arrogantes Belehren nach außen transportieren.”
Also alle/s und jede/r – außer Sie selbst (die selbstverständlich wissen, was “wirklich” gute Menschen tun, weil Sie ja vermutlich selbst einer sind).
Lustig – diese überbordende Selbstgerechtigkeit mit der anderen vorgeworfen wird, selbstgerecht zu sein.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Getretende Hunde bellen?
Wieso beziehen Sie die Ausführungen auf sich….?
Qed?
Weil wir diesen rechtspopulistischen Mist – verbreitet von der AfD bis hin zu Trump – sooo leid sind. Deshalb.
Und, ja, Ergebnisse wie die bei den Landtagswahlen in Ostdeutschland, beziehen wir auf uns. Wir leben in diesem Land. Und selbstverständlich sind wir als Journalistinnen und Journalisten “woke” (wir hoffen, Lehrkräfte auch) – was denn sonst? Wollen Sie dahindämmernde Medienvertreter haben, die gelangweilt die Interessen der Mächtigen bedienen?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich habe mich hier eindeutig zur wokeness i.e.S. bekannt, aber wokeism und rechte wie linke Kulturkämpfe verurteilt… Ihre Anwürfe, die das ignorierten, erfolgten dennoch.
Weil Sie irgendetwas behaupten, ohne es zu belegen. Wo ist “wokeism” (was immer das sein soll) eine Gefahr in Deutschland? Wir schauen in den aktuellen Verfassungsschutzbericht, finden viele Rechtsradikale, ein paar Linksradikale, einige Islamisten, etliche Reichsbürger. Aber keine “Wokeisten”.
Also offensichtlich ein Hirngespinst.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Was soll ich (Ihnen) denn belegen?
Dass es Menschen gibt, die die Welt mit einem enormen Bias wahrnehmen, ideologisch-dichotom, -dogmatisch, -antipluralistisch, u./o. -fanatisch, die einen Alleinvertretunganspruch haben wollen, bigott sind, nicht faktenbasiert, die effiziente Kompensationsstrategien ggü. kognitiver Dissonanz entwickelt haben etc. und dass sich diese Menschen heutzutage dank Internet und Co., social media-Agorithmen etc. finden, gegenseitig affirmieren und ihre Weltanschauungen in den digitalen Äther posaunen, wo weitere Menschen aufmerksam werden?
Und abgesehen davon, dass ich bereits auf das moving the goalposts hinwies und Sie, nicht ich den Faktor “Gefahr in Deutschland” ins Spiel brachten:
Natürlich sind solche Menschen, ob weltanschaulich einem wokeism erlegen oder “Rechtsradikale [btw: Personenpotenzial = 40.600], ein paar Linksradikale [Personenpotenzial = 39.000… sind dann Rechtsextreme auch nur “ein paar”?], einige Islamisten [Personenpotenzial = 27.200], etliche Reichsbürger [Personenpotenzial = 25.000]” (alle Angaben gem. Bundesverfassungsschutz) ein Problem, weil alle mit der fdGO und Ihren Grundprnzipien der Gleichheits- und Freiheitsrechte, der Demokratie und Co. nicht vereinbar sind.
Das der Verfassungsschutz sie nicht nennt, hat doch den einfachen Grund, dass die Merkmale für staatsgefährdenden Extremismus dort in der Ausprrägung gar nicht vorkommen, der Verfassungsschutz beschäftigt sich mit der Form von Spaltung doch gar nicht, weil dieser phänomenologisch was anderes ist… was sit denn das für eine Logik, “wokeism”, wie z.B. die Hermetisierung von Diskursen aufgrund identitätspolitischer Vorstellungen (Stichwort: Helmut Bley) sei ein “Hirngespinst”, weil sichd er Verfassungsschutz nicht damit beschäftigt?
Und was “wokeism” sein soll, wurde Ihnen hier lang und breit erklärt (u.a. von Michael Karson).
Schön das wir uns in Zeiten von Rechtsextremen Parteien im Bundestag (abwarten!) immer noch mehr vom Geschwätz der Gefahr durch eine freie Gesellschaft beeindrucken lassen.
Was machen die “übertriebenen Woken” Ihrer Meinung nach? Machen die alle schwul und zwingen die zum Gendern? 😀
“Was machen die “übertriebenen Woken” Ihrer Meinung nach?”
Sie machen das, was Sie hier machen, nämlich anomischen Potenzial verbreiten, weil sie dichotomisieren, devalvieren, wissenschafts- und aufklärungsfeindlich -ismen protegieren, die sie eigtl. zu bekämpfen vorgeben, antidemokratisch sind (indem sie bspw. Privilegien, Selektion und Allokation nach unveränderlichen biologischen Merkmalen zugeweisen wissen wollen), nicht “eine[r] freie[n] Gesellschaft” dienen, sondern dem Gegenteil (s. cancel culture, den Versuch der Hermetisierung von Diskursen, Ostrakisierungen etc.) etc. – im Grunde schreiben wir hier von Ihnen. Also nicht von wokeness, sondern von wokeism.
Womit wir das Rätsel gelöst haben – “Wokeisten” sind Menschen, die von Leuten wie PaPo dazu erklärt werden. Es geht schlicht um eine willkürliche Zuschreibung.
Q. e. d.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Übrigens hab ich ganz unten noch einen ausführlichen Kommentar zum eigentlichen Thema des Artikels gepostet, verbunden mit der Frage, was genau unter geschlechtsbezogener Gewalt in Kitas zu verstehen ist und wie Präventionsmaßnahmen aussehen und umgesetzt werden sein könnten – und ob ich und einige meiner Mitforisten vielleicht ein wenig aneinander vorbei diskutiert haben.
Interessiert aber scheinbar keinen mehr, obwohl mir an einer Antwort sehr gelegen gewesen wäre.
…aussehen und umgesetzt werden sein können.
Sein muß raus, sorry.
@Marion schrieb von “Wokismus”, nicht von wokeness… können oder wollen Sie den Unterschied nicht verstehen?
Und P.S.:
Zum “im gesellschaftlichen Umgang auf andere [A]chten” gehört auch der Verzicht auf Insinuationen, Strohmänner und darauf basierende (despektierliche) Anwürfe. Just saying…
“Wokismus”?
Wo wurde dergleichen in Deutschland gesichtet?
“Ich sehe im Übrigen schon eine Gefahr durch übertriebenen Wokismus.”
Da haben Sie recht. Ich habe auch große Angst vor woker Gewalt… (augenroll)
“In Amerika wurde Derridas Ansatz, dem es um die Anerkennung von Differenz ging, politisch missbraucht als philosophische Grundlegung einer Ideologie, die die Grenzen zwischen gesellschaftlichen Identitätsgruppen zementiert und die Interessen einiger Gruppen zum neuen Massstab erheben will.”
Unbelegte Unterstellungen, um die “wokeness” anderer verurteilen zu können, ohne mit der Gruppe darüber zu sprechen, was diese verstehen.
“Wir gut, die schlecht!” Der Autor schien darauf zu bauen, dass die Ironie an den Lesenden vorbeizog
Insofern Sie die Problematik nicht erfasst haben und von “[u]nbelegten Unterstellungen” schreiben, ein (dt.). Bsp.:
2021 kritisierte Natasha A. Kelly, eine afrodeutsche Kommunikationswissenschaftlerin, Autorin und Politikerin (wikipedia.de) über Prof. em. Helmut Bley, einen Historiker der Gottfried Wilhem Leibniz Universtät Hannover (1972-2003), spezialisiert in neuerer und afrikanischer Geschichte (des 19. und 20. Jh.), der u.a. auch an der University of Dar es Salaam in Tansania (1970-1972) dozierte und als ausgewiesener Afrikaexperte gilt, weil dieser quellenbasiert über die Kolonialismuserfahrungen aus kontemporär-hist. afrikanischer Perspektive referierte – als “alter, weißer Mann” könne resp. dürfe er, so Fr. Kelly, nicht “für uns” sprechen (Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=7QS4Fsrm5Sw).
Tatsächlich hat aber Fr. Kelly, Kind karibischer Eltern, weder eine formale noch sonst irgendwie demonstrierte Expertise zum seitens Hrn. Bley refierten Themenfeld, ist mithin nicht allzeit Repräsentantin aller ‘black people’ allerorten, insb. nicht der afrikanischen und speziell nicht der afrikanischen Bevölkerung des spezifischen Zeitfensters des 19. und 20. Jahrhunderts. Vielmehr definiert sie selbst ‘black people’ als irgendwie homogenen Monolithen und möchte Rederechte, Expertise udn Co. nicht nach Qualifikation vergeben (resp. entzogen) wissen, sondern nach biologischen Merkmalen. Das ist eine spezielle Form von fehlgeleiteter Identitätspolitik und ‘Achtsamkeit’ vor (vermeintl.) subalternen Menschengruppen, die Teil dessen ist, was hier als wokeism bezeichnet wird, vulgo: Rassismus (den man gleichsam zu bekämpfen vorgibt). Eigtl. sollte die Problematik jedem klar ersichtlich sein, insb. wenn mehr menschen so ticken und dann evtl. Menschen an diesen oder jenen Entscheidungspositionen, auch bereits im Kleinen, sitzen.
Weiterführend: https://taz.de/Streit-um-Rassismus-Vortrag/!5758214/
Die NZZ bedankt sich gewiss bei Ihnen, den Rechten Leser*innen (unter vielen) beigesprungen zu sein 🙂
Was ist Ihr differenzierte Blick auf ein Medium, welches u.a. Texte von Rechtsaußen schreibt und an allen internen Kontrollinstanzen vorbei veröffentlicht?
(https://web.archive.org/web/20241007162826/https://www.nzz.ch/meinung/streit-mit-afd-ums-recht-thueringer-landtag-ruft-verfassungsgericht-an-ld.1850225)
Insb. bedanken sich wohl auch die nicht “[r]echten Lese[r]” und Autoren (und Sie meinen mit ‘rechts’ ja ohnehin ausschl. “Rechtsaußen” u.ä.) der NZZ, denen ich damit tatsächlich “beigesprungen” bin. Mein differenzierter Blick ist nämlich der Gleiche, wie derjenige von ZEIT ONLINE, nämlich dass “die allermeisten NZZ-Texte normale, solide Berichte [sind], die nicht zur Skandalisierung taugen” (s.o.). Ich erwarte gespannt Ihre Korpusanalyse, dass dies nicht so sein soll ist… aber tatsächlich sind Sie mit dem Œuvre der NZZ insg. ja auch gar nicht vertraut, wüssten Sie doch dann z.B., dass das Blatt bspw. regelmäßig auch Kommentaren, die rechter Politik protegieren, widerstreitende Kommentare im eigenen Blatt gegenüberstellt etc. Warum haben Sie so große Furcht vor nüchternen DIfferenzierungen? Warum immer Ihre Dichotomisierungen, Verklärungen, Verdrehungen und Co.?
Offenbar haben Sie das “Zeit”-Zitat nicht verstanden (oder Sie wollen es nicht verstehen) – die meisten, aber eben nicht alle. Rechtspopulistische Provokationen gehören mit zum Geschäftsmodell dieses Schweizer Mediums, das auf den deutschen Medienmarkt zielt, der offenbar Rechtsaußen die größten Renditen verspricht. Bis hin zur offen erhobenen Forderung, Rechtsradikale in Deutschland an die Regierung zu lassen: “Die Ausgrenzung hat die AfD gross gemacht – wer sie wieder kleinkriegen will, muss sie mitregieren lassen”. Quelle: https://www.nzz.ch/meinung/afd-wer-rechtspopulisten-kleinkriegen-will-muss-sie-mitregieren-lassen-ld.1777585
Und wenn’s schiefgeht (wie schonmal)? Dann ist die Schweiz halt wieder neutral (und verdient sich mit Banking für Nazis dumm und dämlich). Gerne mal andersherum vorstellen: Deutsche Medien wie die “Zeit” würden den Schweizern empfehlen, es doch mal mit Kommunisten in der Regierung in Bern zu versuchen. Aberwitzig.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
SIE schreiben mir etwas vom Nichtverstehen (wollen) und schreiben gleichzeitig “die meisten, aber eben nicht alle”, wo ich nirgendwo irgendwie von “alle” schrieb, sondern zitierend von den “allermeisten” – aha…
Wo da mein vermeintl. Nichtverstehen des Zitats liegen soll, müssten Sie schon irgendwie erläutern (aber dann auch ohne Strohmann).
Und nochmal ergänzend zur Erinnerung:
Es ging darum, sich mit den konkreten Inhalten von Artikeln auseinanderzusetzen, statt bei der Erwähnung der NZZ ohne konkrete Inhaltssichtung im Einzelfall direkt ‘abzuwinken’, weil das Blatt (btw umbestrittenerweise) auch (prominent) mit “[r]echtspopulistische[n] Provokationen” sein Geschäft macht. Denn daraus ergibt sich (ungeachtet des konkreten Artikels hier) nicht, dass jeder Artikel “[r]echtspopulistische Provokatio[n]” wäre. Um nicht mehr und nicht weniger geht es hierbei.
Es geht darum aufzuzeigen, dass die NZZ als Kronzeugin gegen angeblichen “Wokeismus” nicht taugt – sie lebt von solchen Geschichten (und nicht von denen, die man überall lesen kann). Wie die Blätter aus dem Hause Springer. Aber natürlich lässt sich jeder einzelne Artikel dazu bewerten: nämlich nach der Quellenlage. Und die ist, gelinde gesagt, dürftig, weil es sich um ein Fantasiekonstrukt handelt, das das vermeintliche Verhalten Einzelner zu einer großen Verschwörung zusammenkocht.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Beim Stürmer darf man das Medium aber verteufeln anstelle/ mit der Botschaft?
Sind Sie irgendwie beschränkt?
Muss ich Ihnen wirklich erläutern, was das Problem mit Der Stürmer war und warum man hier auch ohne irgendeinen konkreten ‘Artikel’ gelesen zu haben, den irgendjmd. in den Raum wirft, um damit irgendetwas zu ‘belegen’ (außer dass Der Stürmer ein entsprechendes Hass- und Hetzblatt war), problemlos festzustellen kann, dass dieser keine valide Quelle, kein Beleglieferant für irgendetwas ist? Oh man, Rainer, Sie lassen wirklich keine Ungelegenheit aus, in Ihr Innerstes Blicken zu können………
Als Nächstes wollen Sie ein guter Mensch sein! Pfui!
Ungeachtet der eigtl. ‘Diskussion’ hier:
Das ist m.E. zu undifferenziert, immerhin ist das ein Begriff, den auch vermeintl. ‘woke’ für sich selbst regklamieren. Mithin, der Begriff “woke” scheint zwei grundsätzlich diametrale Phänomene zu erfassen.
Gerne zur Erläuterung:
Es wäre m.E. sinnvoll, zwischen Wokeness einerseits und Wokeism andererseis zu differenzieren, wie es bspw. auch Michael Karson macht (s. https://www.psychologytoday.com/gb/blog/feeling-our-way/202108/the-psychology-wokeism).
Leider hat sich diese Differenzierung im öffentlichen Diskurs offenbar nicht etabliert, obwohl sich zumindest Proponenten von Wokeness zunehmend von entsprechender Terminologie distanzieren (mglw. auch, um nicht mit Proponenten eines Wokeism verwechselt zu werden, die der Wokeness einen Bärendienst erweisen; s.u.).
Und mangels dieser Differenzierung in Wokeness und Wokeism können u.a. Akteure, die Wokeism praktizieren, ihrerseits reklamieren, Proponenten von Wokeness zu sein, um damit (berechtigte) Kritik an Wokeism zu delegitimieren, indem sie ein Gros der Kritiker von Wokeism, die ihrerseits nicht (hinreichend) zwischen Wokeism und Wokeness differenzieren, sondern indifferent gg. ‘woke’ schießen, in der (polit. rechten) Schublade mit denjenigen einsortieren (können), die etwas gg. Wokeism und(!) auch Wokeness haben (und damit berechtigterweise in dieser Schublade landen).
Willkommen bei der Dichotomisierung von Diskursen!
Zur Erläuterung (copy & paste eines alten Beitrags hier):
Wokeness ist das – nach Maßgabe des seinerseits auf den Grundwerten einer aufgeklärten, pluralistischen, liberalen und demokratischen Gesellschaft (zum Zwecke der Ermöglichung der Selbstentfaltung und Steigerung des Wohlbefindens / Glücks einer größtmöglichen Anzahl an Individuen) basierenden legislatorischen, sozio-politischen und -kulturellen Ziels – berechtigte Anliegen, im öffentlichen Diskurs minder- oder gar unbeachtete Probleme zum Zwecke ihrer diskursiven Lösung zu exponieren, ggf. selbst entsprechende (möglichst elaborierte, ganzheitliche, d.h. auch durch konkrete Lösungen ggf. neu evozierte Probleme antizipierene und – u.a. auch mittels adäquater Güterabwägungen – gleichermaßen zu vermeiden wollende) Lösungsvorsschläge zur Disposition zu stellen.
Eine solchermaßen verstandene, aufklärende Wokeness hat offensichtlich ein Eigeninteresse an einem gleichermaßen aufgeklärten, einem demokratischen, (zum Zwecke der Objektivität resp. Größtmöglicher Intersubketivierbarkeit) fakten- und argumentbasierten Diskurs, anstelle eines bspw. emotiven u./. anderen logical fallacies erliegendem. Alles andere wäre der Ernsthaftigkeit des Anliegens, der Integrität seiner Proponenten nicht gerecht, würde beides unterminieren und wäre letztlich kontraproduktiv.
Ich würde mich zu dieser Wokeness bekennen, wenn dem nicht die Probleme gegenüberständen, die ich im Folgenden skizzieren. Diese Wokeness ist nämlich insb. im Twitter-/X-geprägten öffentlichen Diskurs das sprichwörtliche Einhorn. So bleibt es dann meinerseits beim Bekenntnis zu einer aufgeklärten, pluralistischen, liberalen und demokratischen Gesellschaft, i.d.S. bin ich dann ‘woke‘, aber unter expliziter Vermeidung entsprechender Terminologie, denn:
Stattdessen dominiert Wokeism, der Antipode all dessen, was Wokeness definiert:
(a) Nicht objektive resp. größtmöglichst intersubjektivierbare Probleme sind Ausgangspunkte und zentrale Argumente legislatorischen, sozio-politischen und -kulturellen Handelns, sondern Probleme, die lediglich unsubstantiiert, bspw. auf Basis logischer Fehlschlüsse (non sequitur; ad hominem; petitio principii; unzulässigen Extrapolationen/Verallgemeinerungen etc.) i.V.m. anekdotischer Evidenz (bspw. der beleglosen Behauptung, man sei aufgrund seines ausländischen Nachnamens nicht zur Wohnungsbesichtigung eingeladen worden), Fehl- u./o. Falschinformationen (z.B. dass Art. 3 GG eine Geschlechterparität in der Politik u./o. der freien Wirtschaft gebiete), Mythen (z.B. dass Frauen in Dtld. bei gleicher Qualifikation etc. für die gleiche Arbeit 18 % weniger als Männer verdienten), Ressentiments (ggü. alten, weißen Männern; Liberalen etc.) und Co. postuliert u./o. im Rahmen einseitiger, subjektiver Deutungshoheiten seitens vermeintl. Betroffener als Probleme empfunden werden, weil man sich exkludiert bzw. diskriminiert fühlt (z.B. weil das Ggü. das generische Maskulinum nutzt), selbst wenn dies faktisch nicht der Fall ist.
(b) Nicht diskursive Veränderungen bei gleichzeitigem (diplomatischen) Interessenausgleich einerseits und Abwägung evtl. Verbesserungen mit evtl. Nachteilen, die Folge dieser Veränderungen sein könnten, andererseits ist hier das Ziel, sondern die unbedingte, kompromisslose und regelmäßig selbstzweckhafte, ggf. radikale Änderung eines vermeintl. negativen Status Quo sind das Ziel, also Veränderungen des Rechts u./o. sozio-politischer und -kultureller Realitäten, oftmals nach der Prämisse, dass der Zweck alle Mittel heilige.
Wokeism zeichnet infolgedessen auch nicht durch eine Aufgeklärtheit aus, sondern durch quasi- resp. ersatzreligiöse Strukturen und Mechanismen, wie bspw. auch die mantraartig, unkritisch-affirmativ rezitierten Satz-/Textbausteine der Proponenten dieses Wokeism demonstrieren, die diese in quasi ausnahmslos jeder entsprechenden (öffentlichen) Diskussion – jede Gegenargumentation, jeden widersprechenden Fakt ignorierend, jeden Widerspruch insg. i.S.e. dichotomen Weltbildes als Feindschaft wahrnehmend und dem gesamten Sammelsurium logischer Fehlschlüssse anheimfallend – präsentieren.
Auch dieser Kontrast, diese Bigotterie vermeintl. woke zu sein und gleichzeitig das zu reproduzieren, was man vermeintl. kritisiert, hat woke zum Kampfbegriff gemacht. Da muss man die Schuldigen nicht immer rechts der Mitte suchen, da wird “woke” als Selbstbeschreibung auch vom Gros von links der Mitte abgelehnt, weil man nicht für einen Proponenten von Wokeism gehalten werden will.
Auch wenn es rechte Akteure gibt, die – wie Sie richtig feststellen – mit woke einfach alles indifferent bezeichnen, was ihnen zuwider ist, bis hin zu elementaren Werten unserer pluralistischen, freiheitlich-demokratischen Gesellschaft, so hätten/haben die Proponenten eines Wokeism auch selbst dafür gesorgt, dass woke zu sein mittlerweile oft Vorwurf an Leute mit der sskizzierten, spezifischen Bigotterie ist.
Und auch hier bei N4T begegnen einem übrigens ‘woke’ der wokeism-Kategorie einerseits und diejenigen, die berechtigterweise in der Schublade derjenigen landen, die etwas etwas gg. wokeism und(!) auch wokeness haben.
Mir begegnen übrigens auch so beide Seiten dauernd, ‘Wokeisten’ auf der einen Seite, irgendwelche “Rechtsdullies” (Zitat: @Uwe) die hinter jeden meinungsäußerung, künstllerischen Entscheidung und jeder sozio- u./o. kultur-polit. Aktion direkt eine konspirative ‘woke’ Verschwörung wittern (gerade extrem schlimm im ‘gaming‘-Bereich, s. die rechten shitstorms gg. The Last of Us: Part II, Dragon Age: The Veilguard und Co.) auf der anderen Seite.
Viele pseudowissenschaftlich verschwurbelte Worte, um eins zu verschleiern: Es geht um rechten Kulturkampf.
“Der Vorwurf Cancel Culture diene als Totschlagargument, wenn religiöse oder politische Rechte mit Kritik konfrontiert würden, weil sie sich zum Beispiel rassistisch, transfeindlich oder sexistisch geäußert haben, erläutert die Autorin und Konfliktforscherin Annika Brockschmidt in Deutschlandfunk Kultur. ‘Dazu nimmt man dann einzelne Anekdoten, bauscht sie auf und erwähnt nicht, dass es sich hier um Einzelfälle handelt und erzeugt so das Schreckgespenst eines linken Zensurregimes und lässt so jegliche Kritik an sich abprallen.’
Konservative und Rechte berufen sich dabei auf die Rede- und Meinungsfreiheit und rufen immer dann Cancel Culture, wenn ihre Positionen kein Gehör finden, weil sie etwa von Veranstaltungen ausgeladen oder in den sozialen Medien an den digitalen Pranger gestellt werden.
Umgekehrt sind es in den USA gerade die Republikaner, deren politisches Spektrum von konservativ bis rechtsextrem reicht, die mit ihren Mehrheiten in Parlamenten und Gerichten eine Cancel Culture durchsetzen. Dort, wo sie die politische Macht haben, versuchen sie zu unterdrücken, was eine offene, vielfältige, moderne Gesellschaft ausmacht: Sie verbannen Bücher aus öffentlichen Bibliotheken, verbieten bestimmte Unterrichtsinhalte in Schulen, untersagen Drag-Shows an öffentlichen Orten, schließen Transmenschen von medizinischen Behandlungen aus, verurteilen und verbieten Schwangerschaftsabbrüche.” Quelle: https://www.deutschlandfunkkultur.de/kulturkampf-cancel-culture-anti-woke-usa-100.html
Funktioniert auch in Deutschland so – siehe Genderverbote in Schulen und Hochschulen. Die lösen bekanntlich ein Problem, das es an Schulen und Hochschulen gar nicht gibt.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“Konservative und Rechte…..rufen immer dann Cancel Culture, wenn ihre Positionen kein Gehör finden.”
So weit so gut oder schlecht.
Linke und besonders Progressive rufen immer dann “rechter Kulturkampf”, wenn ihren Positionen widersprochen wird.
Auch nicht schön.
Und jetzt?
Es geht um Verbote, nicht um “Widerspruch”.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ach bitte, jetzt machen Sie sich doch lächerlich.
Es geht um einen rechten Kulturkampf einer “richtigen” Option gegen eine freiheitliche Kultur vieler Entscheidungsmöglichkeiten:
NIEMAND verlangt Gendern, aber (manche) Rechte wollen es verbieten.
Das Gleiche beim Geschlecht etc.
Der (Rechte) Kulturkampf ist GEGEN den Pluralismus.
Heißt nicht, dass alle Rechten, Konservativen so denken – es gibt sehr viele gescheite Menschen dort, die sich den Blödsinn nicht antun – aber sowas findet statt.
Stumpf zu behaupten, bspw. Bayerns Ministerpräsident wäre hier neutral, geschweige ausgleichend, ist realitätsfern, dass Linke (wasauchimmer die angeblich canceln wollen) wären damit auf einer Stufe, ist lächerlich!
Also bezeichnen Rechte jetzt alles mit “wokeism”, um sich mit der Thematik nicht mehr beschäftigen zu müssen, Danke für die Info!
Aber erleuchten Sie uns BITTE mit dem total verhältnismäßigen Streit bei The Last of Us II.
Welche absolut normalen Kritikpunkte bringen die “echten Gamer” hier ein? 😀
Sie haben sich hier bereits echauffiert, es sei eine Beleidigung, dass man Ihre Textrezeptionskompetenzen berechtigterweise als extrem defizitär bezeichnet. Warum diese Bezeichnung keine Beleidigung, sondern eine berechtigte Feststellung ist, demonstrieren Sie hier abermals:
Lesen Sie doch den Teil zu The Last of Us: Part II nochmal gaaaaaaaaanz aufmerksam… vielleicht fällt Ihnen dann auf, dass ich hier “Rechtsdullies” kritisierte, “die hinter jede[r] [M]einungsäußerung, künst[l]erischen Entscheidung und jeder sozio- u./o. kultur-polit. Aktion direkt eine konspirative ‘woke’ Verschwörung wittern” – merken Sie eigtl. wirklich nicht, dass wenn ich hier ausdrückl. von “rechten shitstorms” schreibe, die ich offensichtlich alles andere als gutheiße und die m.E. kompletter Unfug sind, dies komplett Ihrer Insinuation widerspricht, ich würde hier irgendwie einen “total verhältnismäßigen Streit” und “absolut normal[e] Kritikpunkte […] ‘echte[r] Gamer’” anführen?
Falls auch das Ihnen zu kompliziert war:
Ich hatte extrem großen Spaß mit The Last of Us: Part II, gameplay, Charaktere, story und deren Inszenierung waren formidabel und ich begrüße alle entsprechenden Entscheidungen des Entwicklerteams. Ähnliches gilt auch für Dragon Age: The Veilguard (ich habe es sogar platiniert), wobei Taash wirklich kein gut geschriebener Charakter war (und nicht etwa, weil der Charakter non-binär ist, sondern weil Taash eher so wirkt, als habe sie jmd. kreirt, der eher negativer Klischees über Non-Binäre bedienen wollte).
Und jetzt etwas, was wohl der kognitive Dissonanz-Super-GAU für Sie ist: Ich speile gerade tatsächlich sogar Dustborn… tatatataaaaaaaaa.
“Und jetzt etwas, was wohl der kognitive Dissonanz-Super-GAU für Sie ist: Ich speile gerade tatsächlich sogar Dustborn…”
Muss ja mega spannend sein, da Sie das Spiel ja offensichtlich aktuell ständig zum Kommentieren auf N4T unterbrechen…
…oder Sie können sich nicht lange auf eine Sache konzentrieren.
Oder ich bin recht multitasking-fähig… oder “gerade” ist vielleicht gar nicht literal geneint……… Tipp: beides. Oooh man. ^^
Würde zumindest erklären, warum Ihre Texte nie auf den Punkt sind…
*lol* Na klar…
Ich liebe Final Fantasy und habe fast alle Teile durch…in den Ferien….hach….absinken in diese Welten….
Aber für die Weihnachtsferien hat mein Mann mir ein anderes Spiel vorgesehen….Persona 5….bin gespannt…
Persona 5 liegt hier seit Jahren rum, habe mich irgendwie nie durchgerungen, das mal anzufangen (wie ein paar Hundert andere auch noch nicht)… 🙁
Vielleicht ändert sich das ja jetzt, wenn ich endlich Metaphor: ReFantazio (aus gleichem Hause) durch hab’ – ist eher meins. ^^
Aber es gehen pro Jahr auch nur ein paar von diesen Mammutprojekten; Baldur’s Gate III, Final Fantasy VII: Rebirth, Dragon Age: The Veilguard, Banishers: Ghosts of New Eden, GranBlue Fantasy: Relink und Co. waren jetzt ein paar viele Brocken dieses (sehr guten) Spielejahrs (und nächste Woche kommt ja auc noch Indiana Jones and the Great Circle).
Langsam fügt sich das Puzzle zusammen…
Das Sie ‘besonders’ sind und Ihre Freizeit mit dem Nachstellen anonymer Personen in einem Internetforum verbringen?
Dazu eine Großpackung Lakritze….geil….
Das Wort „woke“ hatte zuvor Rainer Zufall erwähnt und Marion hatte daraus in der Antwort „Wokistan“ gemacht.
Ich finde es deshalb unangemessen, Marion in dieser Form zu erwähnen.
Marion zeigt in der gesamten Diskussion, dass sie bereits in der Kita den Kindern einen sehr achtsamen Umgang miteinander und mit sich selbst vermittelt und dass es nicht an den heutigen Kitas in Deutschland liegt, wenn Männer Frauen töten.
In seinem letzten Satz hatte Rainer Zufall Marion in einer verletzenden Form angesprochen und ihr unterstellt, nicht „woke“ genug zu sein, um bereits in der Kita späteren Femiziden vorzubeugen. Marion hat in jedem ihrer Beiträge geschildert, dass sie und Kitas generell das längst täglich tun, ganz ohne extra ein weiteres „Konzept“ ausarbeiten zu müssen.
Ich kann aus meiner jahrelangen Arbeit als Tagesmutter bestätigen, dass mit Kindern geschlechtsneutral gearbeitet wird und alle mit allem spielen dürfen und dass bei den Pflichten alle ohne geschlechtsspezifische Unterschiede gleichermaßen mitmachen müssen.
Das Wort “Wokistan” hat GBS-Mensch verwendet und Rainer Zufall wußte nicht wo das liegt.
Ich wollte ihm da lediglich (scherzhaft) ein wenig auf die Sprünge helfen.
Ansonsten stimme ich Ihnen in allen Punkten zu und danke Ihnen für Ihre Unterstützung.
Ich kann dem nicht folgen… Inwiefern/ in welchem Umfang sollte sich Marion über “woke” lustig machen dürfen, weil sie in einer Kita arbeitet?
So, um nach dem ganzen Zoff um links und rechts, woke oder nicht woke, nochmal zum Thema zurückzukommen:
Kann es sein, dass wir Beteiligten an dieser Diskussion einfach ein wenig aneinander vorbei debattieren?
Im Artikel ist davon die Rede, dass das Thema geschlechtsbezogene Gewalt in Kitas (u. Schulen) mehr Aufmerksamkeit bekommen soll.
Es brauche Konzepte und mehr Sensibilität und Verständnis nicht nur hinsichtlich Geschlechtergerechtigkeit, sondern auch ganz speziell hinsichtlich
geschlechtsbezogener Gewalt.
Da ist mein erster Gedanke:
Hoppla. Wie das? Wo findet im Kindergarten geschlechtsbezogene Gewalt statt? Und wie soll ich dieses Thema mit Drei- bis Sechsjährigen beackern?
Kommt es nicht vielmehr darauf an, Gerechtigkeit und Gewaltlosigkeit zwischen den Geschlechtern und vorzuleben?
Kommt es nicht vielmehr darauf an, Kindern die Freiheit zuzugestehen, unabhängig von irgendwelchen Rollenklischees ihren Neigungen und Interessen nachzugehen?
Ihnen unabhängig vom Geschlecht, Aufgaben zu übertragen, wie Geschirr aufräumen, Tisch abwischen, an der Werkbank den kaputten Stuhl reparieren usw.
Um so gerade Kindern, wie dem Jungen aus meinem Beispiel, zu zeigen, dass alle gleich viel wert sind – Jungen wie Mädchen.
Und fördern wir nicht auch dadurch das Verständnis für Menschen unterschiedlicher Geschlechtsidenditäten, indem Kinder sich verkleiden und in alle erdenklichen Rollen schlüpfen dürfen? Es gibt da absolut keine Einschränkungen. Will das Mädchen Pirat oder Ritter sein – dann ist es eben Pirat oder Ritter.
Wenn ein Junge gerne bunte Fingernägel und glitzernde Einhorn-T-Shirts trägt und irgendjemand meint darüber spotten zu müssen, dann wird er freundlich aber bestimmt zurechtgewiesen.
Und wenn dem kleine “Patriarchen” aus meinem Beispiel danach ist, mal die Prinzessein zu sein, dann darf er das. Zu Hause darf er das ganz sicher nicht.
Aber vielleicht will der Artikel ja auch darauf hinaus.
Werden Kinder vielleicht Zeugen geschlechtsbezogener Gewalt in ihrer Familie, weil z.B. der Vater die Mutter schlägt. Ist ein Junge möglicherweise besonders aggressiv gegenüber Mädchen, weil er das von zu Hause kennt?
Wir hatten mal einen Jungen, der sich sehr aggressiv verhielt – allerdings nicht speziell Mädchen gegenüber, sondern gegen jeden, der ihm in die Quere kam. Seine Ausbrüche erfolgten so unvermittelt, dass wir es irgendwann kaum noch wagten, ihn auch nur einen Augenblick aus den Augen zu lassen, vor allem dann nicht, wenn er mit Spielzeug hantierte, dass dazu geeignet war es anderen auf den Kopf oder um fie Ohren zu schlagen.
Es fanden Elterngespräche statt, es wurden mit externen sozialpädagogischen Diensten zusammengearbeitet, aber letztlich konnte nie eine Ursache für das Problem gefunden werden.
Nichts deudete darauf hin, dass der Junge möglicherweise selbst Opfer von Gewalt durch die Eltern war.
Intern spekulierten wir mal, ob möglicherweise vom Vater Gewalt gegen die Mutter ausging. Von Kolleginnen, die ihn kannten hörte ich, dass er ein eher dominantes Auftreten hätte. Aber das war alles reine Spekulation und äußerst vage.
Es gab nichts Konkretes, das das darauf hingedeutet hätte.
Sind im Artikel eher solche Problematiken gemeint?
Dann ist es natürlich richtig, genau hinzuschauen, hellhörig und sensibel zu sein, das will ich gar nicht abstreiten, wobei das m.M. nach, zumindest zum Teil, schon durch die Gewaltschutzkonzepte mit abgedeckt wird.
Und wie man an dem Beispiel mit dem sehr aggressiven Jungen sehen kann, hilft einem manchmal auch der ganz wache Blick und die größte Sensibilität nicht wirklich weiter, weil man letztendlich nie ganz hinter den Vorhang blicken kann, wenn die Betreffenden das nicht wollen.
Schade. Zum eigentlichen Thema gibt es anscheinend nichts mehr zu sagen.
Ich bedauere, dass ich auf die Begriffe “woke” und “Wokistan”
weiter oben in, zugegebenermaßen sehr ironischer Weise, eingegangen bin. Das hat dazu geführt, dass die Diskussion abgeglitten ist und sich keiner mehr für das ursprüngliche Thema interessiert.
Ich glaube nicht, dass es an Ihnen liegt, dass keiner mehr etwas dazu zu sagen hat, Im Gegenteil, Sie haben das Thema des Artikels so gut aus Ihrer Sicht interpretiert, dass wohl einigen die “Argumente” ausgegangen sind. Danke dafür! Wie so oft, haben Sie das Ganze auf den Punkt gebracht! (meine persönliche Meinung)
Danke.
Naja, anfangs hatte ich so meine Schwierigkeiten mit dem Artikel.
Geschlechtsbezogene Gewalt und Kindergarten? Das im Kindergarten thematisieren?Noch ein Konzept?
Deshalb war meine Reaktion skeptisch und ich habe mit einem ironischen Kommentar reagiert. Darauf warf mir @Rainer Zufall vor, ich würde Femizide verharmlosen oder so ähnlich, weil ich mich weigern würde, geschlechtspezifischer Gewalt durch entsprechende Präventionsmaßnahmen im Kindergarten entgegenzuwirken.
Das fand ich schon einen ziemlichen Hammer, weswegen ich geschildert habe, was wir den Kindern im Alltag vermitteln.
Das “Lob” von Herrn Zufall daraufhin empfand ich als etwas selbstgerecht.
Aber mein Eindruck war schon, dass im Artikel mehr gefordert wird. Mir fehlt da nur was Konkretes – ich kann mir da wirklich nicht viel drunter vorstellen. Deshalb wollte ich nach der ganzen Nebendiskussion hier am Schluss nochmal auf das eigentliche Thema zurückkommen.
War wohl nix.
Aber danke, dass Sie mir geantwortet haben. 🙂
Ein bisschen lass ich mich von den Debatten nämlich schon verunsichern.
Ja, es ging um den Schutz von Mädchen und Frauen und das Forum endete bei “wokistan”…
Garantiert kommen wir der Istanbuler Konvention nach, was zu Anfang des Artikels infrahe gestellt wurde…
Bildungsfernes Deutschland halt… 🙁