Demokratiebildung: Zwei von fünf Schülern zeigen Sympathie für autokratische Herrschaftsformen

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STUTTGART. Schülerinnen und Schüler sind zunehmend unzufrieden mit der Demokratie in Deutschland. Das geht aus einer Studie im Auftrag des baden-württembergischen Kultusministeriums unter Neuntklässlern in dem Bundesland hervor. Demnach sagten nicht einmal ein Drittel aller Befragten (27 Prozent), sie seien zufrieden mit der Demokratie. Zwei Jahre zuvor hatte sich noch fast die Hälfte der Befragten (47 Prozent) zufrieden oder sehr zufrieden mit der Demokratie hierzulande gezeigt. Auch das Vertrauen in Politikerinnen und Politiker ging zurück.

Verwirrende Zeiten. Illustration: Shutterstock

Für die repräsentative Untersuchung befragten Forscher der Universität Stuttgart gut 2.000 Neuntklässlerinnen und Neuntklässler aller Schularten in Baden-Württemberg, mit Ausnahme der Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren. Die Befragung fand zwischen Februar und Mai 2024 statt und wurde mit einem Online-Fragebogen durchgeführt. Unter der befragten Schülerschaft haben knapp 44 Prozent einen Zuwanderungshintergrund.

Der Studie zufolge genießt die demokratische Staatsform zwar nach wie vor einen großen Rückhalt der Jugendlichen, zugleich steigt die Sympathie für autokratische Regierungsformen oder Expertenregierungen. So bezeichneten 87 Prozent der Schülerinnen und Schüler ein demokratisches politisches System als gut oder sehr gut. 42 Prozent zeigten aber auch Sympathie für einen starken Staatschef, der sich nicht um ein Parlament oder um Wahlen kümmern muss. Zwei Jahre zuvor hatte dieser Wert noch bei 30 Prozent gelegen. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) fände es gut oder sehr gut, wenn anstelle einer Regierung Expertinnen oder Experten entschieden, was das Beste für das Land sei.

„Bei den Bewertungen der Regierungsformen kann ein Bildungseffekt beobachtet werden“, so stellen die Autorinnen und Autoren der Studie fest: Gymnasiasten und Gymnasiastinnen lehnen den „starken Staatschef“ häufiger ab. 64 Prozent bezeichneten diesen als sehr schlecht oder schlecht – in der Vergleichsstudie 2022 lag dieser Wert noch bei 80 Prozent. Bei Schülerinnen und Schülern, die eine Haupt- und Werkrealschule besuchen, liegt dieser Wert lediglich bei 34 Prozent – 2022 waren es noch 60 Prozent, die den „starken Staatschef“ als sehr schlecht oder schlecht taxierten.

Das Interesse an Politik ist unter Schülerinnen und Schülern mäßig ausgeprägt – Tendenz sogar noch sinkend

Die Neuntklässlerinnen und Neuntklässler wünschen sich der Studie zufolge aber auch – ein Widerspruch? – mehr direkte Einflussmöglichkeiten auf die Politik. 78 Prozent der Befragten sprechen sich dafür aus, dass die Bürgerinnen und Bürger regelmäßig nach ihrer Meinung gefragt werden. 2022 hatte dieser Wert noch bei 65 Prozent gelegen. Gymnasiastinnen und Gymnasiasten sind hier die stärksten Befürworterinnen und Befürworter direkter Mitsprache der Bevölkerung (über 80 Prozent), während lediglich 46 Prozent der Schülerinnen und Schülern der Haupt- und Werkrealschulen dies ausdrücklich begrüßen.

Gleichzeitig allerdings ist das Interesse an Politik mäßig ausgeprägt – Tendenz sogar noch sinkend: Wie schon bei der Jugendstudie 2022 zeigt die aktuelle Jugendstudie im Allgemeinen ein mittleres bis geringes Interesse an Politik. Als „mittel“ bezeichneten 39 Prozent der Befragten ihr Interesse, nur 14 Prozent gaben an, sich stark oder sehr stark zu interessieren. Insgesamt 47 Prozent gaben an, sich wenig bis überhaupt nicht für Politik zu interessieren. 2022 hatten sich noch 20 Prozent stark oder sehr stark für Politik interessiert haben und nur 39 Prozent wenig bis gar nicht.

Auch dabei gibt es Unterschiede zwischen den Schularten: Bei den Schülerinnen und Schülern, die eine Hauptschule oder Werkrealschule besuchen, gaben nun rund 55 Prozent an, sich wenig oder überhaupt nicht für Politik zu interessieren. Lediglich knapp acht Prozent meinten, sich sehr stark oder stark für Politik zu interessieren. Bei Gymnasiastinnen und Gymnasiasten ist das Interesse deutlich höher: 18 Prozent interessieren sich sehr stark oder stark für Politik, während sich rund 38 Prozent wenig oder überhaupt nicht für Politik interessieren.

Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper sprach von „beunruhigenden Entwicklungen“. Man wolle diesen etwa mit einem Ausbau der Jugendbeteiligung entgegnen, so die Grünen-Politikerin. Mit Jugendkonferenzen wolle man junge Menschen aktiv in den Meinungsbildungsprozess einbeziehen. „So erfahren sie nicht nur passiv, was Demokratie heißt, sondern gestalten sie aktiv mit“, sagte Schopper.

Weitere Ergebnisse:

  • Mehr Jugendliche haben Sorgen als 2022. Am häufigsten wurden große oder sehr große Sorgen bezüglich steigender Preise (64 Prozent) sowie Krieg und Terror (61 Prozent) genannt. „Dies zeigt, dass aktuelle politische Themen einen großen Einfluss auf die Jugendlichen haben“, schlussfolgern die Autorinnen und Autoren.
  • Trotz des medial präsenten Fachkräftemangels besteht bei vielen auch die Sorge, keine Arbeit zu finden. Diesbezüglich machen sich 26 Prozent sehr große, 23 Prozent große Sorgen. Befragte mit Zuwanderungshintergrund machen sich darüber deutlich mehr Sorgen (Mittelwert 3,6 vs. 3,1). „Dass diese Sorgen berechtigt sind, zeigen auch Studien zu Berufseinmündungsprozessen und der Benachteiligung von zugewanderten Personen“, so schreiben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
  • Etwa 80 Prozent der Jugendlichen hatten innerhalb der letzten Woche mindestens manchmal das Gefühl, dass alles, was sie tun, anstrengend ist; 25 Prozent sogar meistens, 14 Prozent fast immer und 10 Prozent immer, nur 5 Prozent hatten das Gefühl nicht. Der Mittelwert, der Werte zwischen 1 und 6 annehmen kann, liegt hier mit 3,5 bei den Belastungen am höchsten (ein Wert von 1 entspricht „nie“, der Wert 6 „immer“).
  • Als zweithäufigste Belastung wird unruhiger Schlaf angegeben (Mittelwert 3,3). Über 80 Prozent der Jugendlichen hatten in der Woche vor dem Befragungszeitpunkt unruhig geschlafen; rund 67 Prozent mindestens manchmal, nur 16 Prozent gaben an, dass dies bei ihnen nie der Fall war.
  • Aber auch positive Gefühle waren zu finden: In der Woche vor der Befragung haben sich 96 Prozent glücklich gefühlt und fast ebenso viele das Leben genossen. Für 27 Prozent bzw. 33 Prozent war dies nach eigenen Angaben „immer“ oder „fast immer“ der Fall, für 13 Prozent bzw. 15 Prozent jedoch „nie“ oder „fast nie“. Der Mittelwert liegt hier bei 3,8 für glücklich sein und 3,9 für das Leben genießen.

„Auch wenn diese Durchschnittswerte die höchsten sind und damit zeigen, dass positive Emotionen häufiger sind als Belastungen, so sind die Unterschiede im Mittel doch besorgniserregend klein“, so stellen die Forscherinnen und Forscher fest. News4teachers / mit Material der dpa

Hier lässt sich die vollständige Jugendstudie herunterladen.

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers hitzig diskutiert (Auszug):

Wie demokratisch sind Schulen? Nicht so sehr! Warum Schüler mehr Mitbestimmungsrechte brauchen – eine Podcast-Debatte

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Karl Heinz
6 Tage zuvor

Ergebnisse dieser Art gab es in den letzten Monaten doch schon mehrere.
Demokratie THEORETISCH gut
Umsetzung schlecht.

Will man das den jungen Leuten verdenken, wenn wir gefühlt nur noch von Versagern verwaltet statt kompetent regiert werden??

Welche Möglichkeiten der Einflussnahme hat man denn noch?
Die bürgerbewegten 80er haben doch gezeigt, wie wenig das bringt.
Für alles andere braucht man schon ein gutes Jurastudium.

Karl Heinz
5 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Noch zu Ihrer Frage wo denn besser regiert werde:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Demokratieindex_(The_Economist)

Oben.an.Deck
5 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich finde, dass Karl Heinz Recht hat. Scheinbar glauben hier einige, dass Schüler (und deren Umfeld) komplett dumm und unreflektiert sind. Glaubt das die Redaktion?

Glaubt die Redaktion, dass die Schüler nicht mitbekommen, dass der Kanzlerkandidat vor der Wahl das Eine sagt und nach der Wahl das komplette Gegenteil macht? Hält die Redaktion diesen Wählerbetrug für demokratisch?

Glaubt die Redaktion, dass die Schüler nicht mitbekommen, dass ein abgewählter Bundestag Schulden, die noch ihre Enkel betreffen werden, durchsetzt, weil das mit dem neuen demokratisch gewählten Bundestag niemals genauso gegangen wäre?

Liebe Redaktion, fragen sich die Schüler vielleicht auch, wie viel echte Demokratie es da überhaupt noch gibt und was nur noch Lippenbekenntnisse a la “unsere Demokratie”® sind?

Also ich kann es ihnen nicht verdenken und das sind nur zwei Beispiele.

ed840
5 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Nachdem sich bei der Wahl 2025 die Vorlieben der jungen Wähler komplett gedreht haben, die einstigen Lieblinge von 2021 in der Gunst der Jungwähler massiv eingebrochen sind und dafür die Parteien an den beiden Rändern buchstäblich nach oben geschossen sind, würde ich nicht ausschließen wollen, dass da eine gewisse Enttäuschung darüber beteiligt war, was sich die jungen Leute damals von der neuen Bundesregierung erhofft hatten und was dann tatsächlich geliefert wurde.

Ale
5 Tage zuvor
Antwortet  Oben.an.Deck

Sorry,
aber in unserer Demokratieform sind Koalitionen unabdingbar, und in einer Koalition muss man halt Kompromisse finden. Das war schon immer so (war es nicht Münterfering damals mit dem legendären Spruchd dazu?). Das Gleiche ist mit dem Thema der “großen Koalition”, was die AFD aktuell so stark verbreitet. Wieviel große Koalitionen (also der beiden stärksten Parteien) gab es denn schon in der deutschen Geschichte seit den 1960gern?
Das ist für mich alles diese politische Geschwätz: Wahlbetrug, keine Demokratie, … . Und genau das führt zur Verunsicherung, nicht das Handeln sondern der Polemismus der getrieben wird. Einfache Lösungen, die aber eher ein Missverständnis des Systems und der Geschichte aufzeigen.

Besseranonym
5 Tage zuvor
Antwortet  Oben.an.Deck

Ooh, coacht blau jetzt, zumindest rhetorisch 😉

Glaubt @ Oben.an.Deck wohl, man würde das nicht merken

Denkt @ Oben.an.Deck vielleicht, es werde Zeit, hier mal die Geschichte zielführend zu verändern

Unterstellt @Oben.an.Deck damit LuL, die recht gut informiert sind, Dummheit und politische Unwissenheit

🙂 Anfänger

AvL
5 Tage zuvor
Antwortet  Oben.an.Deck

Hat denn der Wolf wieder einmal Kreide gefressen, um sich hier ein Stelldichein zu geben ?
Aus dem obigen Text : “78 Prozent der Befragten sprechen sich dafür aus,
dass die Bürgerinnen und Bürger regelmäßig nach ihrer Meinung gefragt werden. 2022 hatte dieser Wert noch bei 65 Prozent gelegen.
Gymnasiastinnen und Gymnasiasten sind hier die stärksten Befürworterinnen und Befürworter direkter Mitsprache der Bevölkerung (über 80 Prozent), während lediglich 46 Prozent der Schülerinnen und Schülern der Haupt-
und Werkrealschulen dies ausdrücklich begrüßen.”
Sie scheinen mir auch eher daran interessiert zu sein,
dass Schüler eher einen niedrigeren Bildungsabschluss erreichen,
da diese eher manipulierbar sind.
Zumindest äußern die hier immer wieder auftauchenden Trolle den Wunsch
nach einem geringeren Anteil an Abiturienten.

S.B.
3 Tage zuvor
Antwortet  Oben.an.Deck

Liebe Redaktion, es ist ja gut, sich an der Diskussion zu beteiligen. Trotzdem würde Ihnen mehr Zurückhaltung guttun. Das gilt nicht nur hier, sondern auch in anderen Beiträgen.

Besseranonym
1 Tag zuvor
Antwortet  S.B.

Ist Ihnen eigentlich klar,
dass das auch für Sie gelten könnte oder brauchen Sie dieses forum, wie mir schon mehrmals auffiel, um andere und auch Ihren Gastgeber zu maßregeln ? 😉

Mika
15 Stunden zuvor
Antwortet  Besseranonym

Oha, eigenes Maßregelverhalten gerade bemerkt?
Die Redaktion weist bei Kommentaren wie dem Ihren sonst gern darauf hin, dass nur die Redaktion entscheidet, wer hier posten darf.

Übrigens:
Es gibt einen Unterschied zwischen den Rollen des Moderators und des Teilnehmers.

Gelbe Tulpe
5 Tage zuvor

Man braucht mehr Direktdemokratie. In der Schweiz läuft es besser.

Gelbe Tulpe
5 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Ja klar läuft es da besser. Wesentlich höheres BIP als bei uns trotz der vier Sprachen.

Gelbe Tulpe
5 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Anteil Industrie am BIP 2023 in der Schweiz 25,3%, der des Finanzsektors 9,3%.

Gelbe Tulpe
5 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Und in Deutschland sind es 69,7%. Kein großer Unterschied.

Gelbe Tulpe
5 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Der Anteil des Finanzsektor am BIP beträgt in der Schweiz gerade mal 9,3%, er kann also den starken Vorsprung der Schweiz nicht erklären.

Mika
5 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Wenn ein Argument entkräftet wird („ Kein Industrieland, sondern ein Dienstleistungszentrum für die Reichen dieser Welt – wohl kaum ein Wirtschaftsmodell für Deutschland.“ – Der Anteil der Sektoren Industrie und Dienstleistungen am jeweiligen BIP in D und der Schweiz unterscheiden sich im einstelligen Prozentbereich), kommen Sie mit einem Zitat aus einem Artikel aus 2017, welches aussagt: „Ja aber die machen über das Bankgeheimnis Diktatoren reich“. Erinnert an eine Rhetorik, die ich eigentlich eher aus Gesprächen mit der eher rechten bzw. Aluhut-Ecke kenne.

Sie wissen, dass das Bankgeheimnis in der Schweiz für ausländische Kunden zum 1.1.2017 abgeschafft wurde.

Sie wissen auch, dass in Deutschland so großartige Sachen wie CumCum/Ex erfunden und bis heute durch die Politik gedeckt werden (gern mal darüber informieren, wer da welchen Gedächtnisverlust hat, wie viel Geld durch den Staat zurückgefordert wurde, Spoiler: ein Bruchteil). Sie kennen die unrühmliche Rolle der Deutschen Bank im Dritten Reich und deren Beratungsdienste in der heutigen Zeit zur Steuervermeidung und damit zur Schädigung der Bundesrepublik, die durch die Panama-Papers aufgedeckt wurden. Sie wissen, dass auch deutsche Firmen z.B. seltene Erden kaufen, zu deren Gewinnung Kinderarbeit beiträgt und auch Erwachsene unsäglich ausgebeutet werden, und dass es natürlich viel zu viele Wege gibt, das Lieferkettengesetz auszuhebeln.

Was also derlei Verhalten betrifft, steht Deutschland der Schweiz in nichts nach. Es macht daher aus meiner Sicht überhaupt keinen Sinn, auf die Frage, ob die Schweiz in Bezug auf ihr Modell von Demokratie ein Vorbild für Deutschland sein kann, mit der „moralischen Verderbtheit“ der Steuer- und Finanzpolitik sowie der in der Schweiz angesiedelten Unternehmen zu antworten.

Gelbe Tulpe
5 Tage zuvor
Antwortet  Mika

Richtig. Zumal Deutschland seit 1848 erheblich öfter negativ ausfiel als die Schweiz.

Besseranonym_2
5 Tage zuvor
Antwortet  Mika

Die Schweiz ist eine Konkordanzdemokratie.
” In zwei Kantonen (Appenzell-Innerrhoden und Glarus) werden kantonale Abstimmungen und Wahlen noch mit Handerheben auf dem Platz des Hauptortes durchgeführt: Diese Form der demokratischen Mitbestimmung nennt sich «Landsgemeinde».In der Schweiz haben Bürger/-innen über Volksabstimmungen großen Einfluss auf das politische Geschehen und die Gesetzgebung (direkte Demokratie).”
> Für mich sehr wohl ein Vorteil.
Der Kantonese kann recht direkt mitwirken und da ich das inzwischen mehrmals mitbekommen habe, – die Kantonsbewohner tun dies auch, in eigener Sache, interessiert, pragmatisch – mag der Eindruck aus einem Kanton sein, aber gejammert wird deutlich weniger….

Zudem klarer Unterschied
“Außenpolitisch verhält sich die Schweiz neutral, ist weder Mitglied der EU, noch der NATO. Wie weit die Neutralität geht, führt in der Schweiz immer wieder zu Diskussionen.”

Ja, und außerdem: “Die Schweiz gilt zwar als erste Demokratie Europas, das Wahlrecht für Frauen wurde allerdings erst 1971 eingeführt; im Kanton Appenzell sogar erst 1990.”
🙂 erst 1990 aber immerhin mit Handheben.

“bpb”

DerechteNorden
4 Tage zuvor
Antwortet  Mika

Nichtsdestoweniger profitiert die Schweiz davon aber immer noch, da das Geld gut angelegt wurde (Norwegen macht es ähnlich, wenngleich die Quelle eine andere ist).
So kann man sich eine viel bessere Infrastruktur leisten. Das wiederum erhöht den Zufriedenheitsfaktor.
Eine zufriedenere Bevölkerung wird weniger extrem wählen, auch wenn die Einflüsse von außen (Social Media) genauso auf sie einprasseln.

Ein weiterer Faktor, der eine direktere Demokratie in der Schweiz möglich macht, ist die Tatsache, dass man das dort schon sehr, sehr lang praktiziert, so dass der Mehrheit der Wähler*innen traditionell bewusst ist, dass man eine gewisse Verantwortung hat, wenn man seine Stimme abgibt. Es liegt quasi in der DNS der Bevölkerung.

Führte man das schweizerische Modell jetzt in Deutschland ein, möchten Sie und ich nicht mehr hier leben, wetten?
Fehlendes Verantwortungsbewusstsein ist doch genau das, was wir Lehrkräfte hier beklagen.
Wenn wir hier Parteien haben, die sich nicht an Spielregeln halten, also selbst kein Verantwortungsbewusstsein (“Das wird man doch noch sagen dürfen”) haben (s. AfD z.B.) und Menschen auch noch einreden, dass sie selbst gar keine Verantwortung tragen, sondern immer andere an allem schuld sind, dann wird eine direkte Demokratie das Gegenteil von dem bringen, was sich so mancher erhofft.

Und zuletzt möchte ich an dieser Stelle daran erinnern, wie niedrig die Wahlbeteiligung in Deutschland auf lokaler Ebene ist, obwohl dort eine viel direktere Einflussnahme auf Entscheidungen möglich ist. Auch Bürger*innenentscheide werden nur von einer Minderheit der genutzt. Hier kann man sehen, dass Verantwortung noch weniger als auf Bundesebene wahrgenommen wird.

dickebank
4 Tage zuvor
Antwortet  Mika

Falsch, Cum-Es ist keine Erfindung deutscher Strategen. Und die Schweizer Depotbanken haben bei dem Spiel auch keine rühmliche Rolle gespielt.

potschemutschka
4 Tage zuvor
Antwortet  Mika

Sehenswert dazu imZDF die Serie “Die Affäre CumEx”:
https://www.zdf.de/serien/die-affaere-cum-ex-102

Ukulele
4 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Entscheidend ist der Lebensstandard. Und dieser lässt sich an der Migrationsbewegunh zwischen Deutschland und Schweiz rein objektiv ablesen.

Mika
15 Stunden zuvor
Antwortet  Ukulele

Für mich ist der Lebenstandard nicht der entscheidende Faktor. Dann müsste ich eher in die Vereinigten Emirate ziehen.

Rainer Zufall
5 Tage zuvor

1. “… mit Ausnahme der Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren.”
Boo! 🙁

2. Wahrscheinlich haben sich die Jugendlichen einfach nur informiert, wie viel die Regierung für Renter*innen tut und wie viel GEGEN den Klimawandel. Aber hey, bald gibt es (angeblich) saubere Klos, da schießen wir bei PISA garantiert in die Spitzenklasse (augenroll).

Expert*innen mit Autokratie gleichzusetzen, finde ich da ein wenig undifferenziert, aber anscheinend leben wir ja in einer Autokratie, wo das Oberste Verfassungsgericht den gröbsten Unfug der Regierung kassieren kann…

3. In diesem Sinne: “beunruhigend” dürften nur wenige diese Entwicklung sehen. Wie groß war der Ärger, als sich Fridays For Future erdreisteten, unseren Schlafwandeln in den Abgrund zu irritieren.

ed840
5 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wenn es um zeitliche Entwicklungen geht: Im Jahr 1995 betrug das Kindergeld ca. 35 €, die jährlichen Bildungsinvestitionen pro Schüler*in im Bundesschnitt 3.600 € , die Standardrente netto 970 €. Im Jahr 2023 dann Kindergeld = 250€, Bildungsinvestitionen = 9.800, Standardrente = 1502 €.

Mit FFF haben Sie leider recht. Da kamen zur FFF-Kundgebung am Freitag in München mit ca. 300 Teilnehmern sogar noch weniger Leute als zur Demo gegen Exen. War allerdings auch der letzte Schultag vor den Osterferien und somit schon Beginn der großen Reisewelle.

Rainer Zufall
3 Tage zuvor
Antwortet  ed840

Um Ihre zeitliche Entwicklung zu ergänzen, sollten Sie CO2-Werte, Investitionen in den Klimaschutz vs. klimaschädliche Investitionen, Mietpreise, Perspektiven und Inflation mit reinnehmen 😉

Ist aber schon krass, dass sich Ihrer Rechnung nach gar keine Erwachsenen mehr fürs Klima zu interessieren scheinen 🙁

ed840
3 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wer spricht von ” gar keine” ? Bei den 300 Leuten, die am Freitag bei der FFF Demo in München teilgenommen haben, waren natürlich auch Erwachsene dabei. Dass sich die jährlichen Treibhausgasemissionen pro EW in DE seit 1990 ca. halbiert haben, in DE mehr GW-Leistung Windkraft und Solar installiert ist als in den anderen großen EU-Ländern F + ESP +SWE zusammen usw. , ist aber natürlich auch erwähnenswert.

Rainer Zufall
1 Tag zuvor
Antwortet  ed840

Seit 1990??
Ja, wenn man jahrelange Blockade mit vergleichsweisen Investitionsspurts aufrechnen will…

Ich dachte, Sie hätten mehr Interesse am Thema, als solche Informationen zu verbreiten 😉

ed840
12 Stunden zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Kann gut sein, dass nicht jeder mitbekommen hat, dass 1990 das Referenzjahr für die Klimaziele Deutschlands ist. Dass es beim Windkraftausbau Schwankungen gibt, ist natürlich Fakt. Im jahr 2024 war der Nettozubau z.B. deutlich geringer als im Vorjahr und nicht mal halb so groß wie z.B. noch im Jahr 2017. Von den angekündigten “4 -5 Windrädern pro Tag” , war man meilenweit entfernt. Wenn man bedenkt, dass es von Genehmigung bis Inbetriebnahme eines Windrads im Schnitt ca. 22 Monate dauerte, kann man gut abschätzen in wessen Regierungszeit der Großteil der Windräder genehmigt wurde, die in den Jahren 2022 und 2023 in Betrieb gingen.

Rainer Zufall
7 Stunden zuvor
Antwortet  ed840

Interessant. Ich würde mich freuen, wenn Sie Ihre Quelle dazu teilen

DerechteNorden
5 Tage zuvor

Erdogan und Putin sind für zu viele positive Vorbilder, leider.

AvL
5 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Die Populisten Le Pen, Weidel, Höcke und Trump bitte nicht vergessen.

Rainer Zufall
5 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Drücken wir die Daumen, dass Erdogan hier nicht den kompletten Putin macht.. 🙁

Unfassbar
4 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Inwiefern? Krieg kann er mit seinen Streitkräften nicht anfangen. Andererseits hat er genügend Sympathisanten bereits in Westeuropa angesiedelt.

Rainer Zufall
3 Tage zuvor
Antwortet  Unfassbar

Dass er die Opposition umbringt und Nachbarländer überfällt, um seine Vorstellung eines großen Reiches zu verwirklichen? Fragen Sie mal die Grauen Wölfe oder die Kurden.

DASS er nicht die Leute auf den Straßen (derzeit) nicht zusammenschießen lässt, gibt mir Hoffnung, dass die Türkei weniger schlechte Entwicklungen durchmachen wird als Russland

AvL
4 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Türkische Mitarbeiter mit einem höheren Bildungs-
und Berufsabschluss bewerben sich schon seit geraumer
Zeit hier auf dem NRW- Arbeitsmarkt, um dem
Totalitarismus eines Erdogan zu entkommen.
Die sind sehr gut ausgebildet, hochmotiviert und einfach menschlich gut.
Die passen in vielfacher Hinsicht ins Team.
Eigentlich können wir uns bei Erdogan bedanken,
aber diese Mitarbeiter werden dort eigentlich auch benötigt.

HHCityroller
3 Tage zuvor
Antwortet  AvL

Je nach zeitgeistlichen medialem Trend ändern sich die Meldungen…

Aktuell kommen also die gut ausgebildeten Türken wegen Erdogan… vor einem Jahr sind sie wegen der AfD wieder in die Türkei gegangen. Ja was stimmt denn nun?

Rainer Zufall
3 Tage zuvor
Antwortet  HHCityroller

Wahrscheinlich beides. Ein deprimierendes Hin und Her -__-

Rainer Zufall
3 Tage zuvor
Antwortet  AvL

Ich habe Erdogan nicht gelobt, aber die Proteste halten das Fenster offen, dass es besser werden kann.
Dieses Fenster hat sich für Russland auf lange Zeit geschlossen. Da werden Menschen mit anderer Meinung vergiftet, erschosssen, aus dem Fenster geworfen und verschleppt…

Es könnte um die Türkei schlimmer stehen – daher Daumendrück

AvL
3 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich habe Sie auch nicht so verstanden. Wenn Erdogan weiter an der Macht
bleibt, so werden noch mehr gut ausgebildete Türken zu uns kommen, so wie es bereits Wissenschaftler aus den USA tun.

HHCityroller
2 Tage zuvor
Antwortet  AvL

1 Ich bezweifle, dass Wissenschaftler aus den USA nach Deutschland kommen. Warum sollten Sie? Man kann ja mit der Regierung unzufrieden sein (gibt ja auch in Deutschland genügend Leute, die das sind), aber dafür wird man nicht ein US-Gehalt (am Besten noch für Professoren einer Yve-League-Uni) und US-Steuern gegen ein deutsches Angestelltengehalt und deutsche Steuern tauschen an Unis, die immer weiter im Ranking nach unten durchgereicht werden oder bei Unternehmen, die die eierlegende Wohlmichsau für ‘nen Appel und ‘nen Ei suchen. So dumm sollten Wissenschaftler/Spezialisten eigentlich nicht sein.

2 Eher wird andersherum ein Schuh daraus: Deutschland leidet unter einem massiven Brain Drain und der nimmt sogar noch zu.
Deutsche Wissenschaftler gehen in die USA… nicht einmal nur Wissenschaftler, sondern auch Ingenieure, Informatiker, Physiker, Mathematiker, Krankenschwestern… Gerade im STEM(oder deutsch: MINT)-Bereich haben die USA die Zuwanderung seit 2022 nochmal erleichtert.
(Und ich gebe es zu, ich überlege es mir auch als jemand mit MINT-Abschlüssen).
Wer kennt noch die Doku über die deutsche Krankenschwester, die in die Schweiz gegangen ist und trotz entspannteren Arbeitszeiten mehr Netto in der Schweiz als Brutto in Deutschland hatte?

*** Mao Tse Tung war bei uns nie so n Thema
Mutter sagt, “Politiker, die kommen und gehen ma
Wichtiger mien Jung, merk das dir ohne Flachs
Die im Süden essen Stäbchen und wir essen Lachs” ***
Fettes Brot

Mimü
5 Tage zuvor

Im Unterrichtsalltag in Geographie erlebe ich autokratisches Gedankengut hauptsächlich bei Nachhaltigkeitsthemen. Die Vorschläge von Schülerseite zur Lösung von Umwelt- oder Sozialthemen strotzen nur so von Vorstellungen eines superstarken Staates. Wenn ich dann nachfrage, wie man für die Beschlüsse Mehrheiten gewinnen könnte, gehen Schüler häufig gar nicht darauf ein. „Aber das ist doch notwendig“ ist die typische Antwort.

ed840
5 Tage zuvor
Antwortet  Mimü

In Ländern wie China dürfte es für die Bürger in der Tat deutlich schwieger sein z.B. den Bau von Windrädern zu verhindern oder die Planungen von Stromtrassen zu blockieren usw.

potschemutschka
5 Tage zuvor
Antwortet  Mimü

Wieviele der “Letzten Generation” (Klimakleber) machen eigentlich eine Ausbildung/Studium im Bereich Umwelt/Klima/Nachhaltigkeit …?

DerechteNorden
4 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Wie viel hat das genau damit zu tun?
Ich unterstütze die Aktionen dieser Gruppen nicht, da sie häufig gegen Gesetze verstoßen, aber ich gestehe diesen jungen Menschen zu, dass sie immerhin den Arxxx hochkriegen und sich für etwas so Wichtiges engagieren.
Anstatt sich selbst am Riemen zu reißen, gebärden sich auch hier viele, als wüssten Sie alles es besser und machen sich lustig. Das finde ich sehr schade.
Man braucht kein Studium oder eine solche Ausbildung, um zu erkennen, dass etwas ganz gewaltig falsch läuft.

potschemutschka
3 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Unter “Ar… hochkriegen” verstehe ich, dass man wenigstens versucht, selbst etwas zur Verbesserung zu tun (vielleicht auch nur im Kleinen) und nicht nur von anderen lautstark zu fordern. Allerdings sieht und hört man die, die leise, im Kleinen, tagtäglich etwas tun nicht. Es muss die große Bühne mit max. Aufmerksamkeit sein, damit man sich gesehen und wichtig fühlt. Die Arbeit können dann andere machen. Es genügt ja, wenn man den anderen die Aufgaben zeigt/zuteilt.
Solche Mitmenschen und Kollegen kenne ich zur Genüge, deren schlauen Sätze beginnen meist mit: “Man müsste …!” Mit “man” meinen die aber nie sich selbst!

DerechteNorden
3 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich verstehe Ihre Replik zu meinem Post nicht.
Die Klimaaktivist*innen, über die Sie sich lustig gemacht haben, sind nicht gerade verdächtig, als CO2-Großproduzent*innen hervorzustechen, oder?

potschemutschka
3 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Stimmt!
Nur lassen mich manche Aktionen dieser jungen Menschen zweifeln, dass Sie selbst etwas sinnvolles tun und über Folgen ihres eigenes Handelns nachdenken (Staus mit viel CO2-Ausstoß provozieren, arbeitende Menschen, Rettungskräfte behindern, Polizeikräfte binden, …Kunst/Gebäude mit Lebensmitteln/Farbe verunstalten – für Reinigung genügt nicht nur Wasser/ Urlaub auf Bali/ vermutlich neueste Smartphones, …)
Aber ist ja für einen guten Zweck. “Der Zweck heiligt schließlich die Mittel.”
Auf jeden Fall haben sie, nach meiner Einschätzung, mit diesen Aktionen eher das Gegenteil des Beabsichtigten erreicht.

HHCityroller
1 Tag zuvor
Antwortet  potschemutschka

Nicht zu vergessen die Urlaubsreisen nach Bali usw. Es ist ja kein Zufall, dass deren “Vorrufer” in den Medien Spitznamen wie Langstreckenluisa und Kerosincarla bekommen haben.

DerechteNorden
1 Tag zuvor
Antwortet  HHCityroller

Ja, Rechte sind sehr gewieft, wenn es darum geht, umweltbewusste Menschen zu diskreditieren.

HHCityroller
12 Stunden zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Es ist umweltbewusst durch die ganze Welt zu jetten, weil man reicher Konzernerbe ist und zu fordern es anderen zu verbieten und die kleinen Arbeiter zu schikanieren? Ich nenne das Heuchlerei.

Und es handelt sich eben nicht um Dikreditierung, denn die betreffenden Personen (und nicht nur bei diesen beiden Akteuren ist das bekannt geworden) sind ja tatsächlich für fancy Urlaubsfotos in den sozialen Netzen unzählige Male in alle Welt geflogen.

DerechteNorden
12 Stunden zuvor
Antwortet  HHCityroller

Dann mal Butter bei die Fische! Auf wie viele der Aktivist*innen trifft das denn genau zu? Mit Belegen selbstverständlich.

Unfassbar
4 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Kaum welche. Diese Studenten haben nämlich keine Zeit für solche Aktivitäten, weil die Übungszettel bearbeitet werden müssen.

Feli
4 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Das macht ja Arbeit statt ideologische Befriedigung.

AvL
4 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Machen die nicht Praktika bei der Firma Henkel ?

Rainer Zufall
7 Stunden zuvor
Antwortet  potschemutschka

Da gehen wohl jemanden die Ideen aus, hm?
Ihrem Gedanken folgend sollten Sie sich vielleicht künftig aus allen Themen heraushalten, die Sie nicht studiert haben 🙂

Pit2020
5 Tage zuvor

Jetzt merkt die Öffentlichkeit, dass es richtig schlimm geworden ist.”

Für aufmerksame Leute ist der Inhalt des Artikels bekannt.

Für “Neueinsteiger” und Elfenbeinturm-Insassen allerdings lesenswert!

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/kinderhilfswerk-arche-kinderarmut-interview-siggelkow-100.html

Besseranonym_2
5 Tage zuvor
Antwortet  Pit2020

“Vielleicht gibt der Staat das Geld zu viel in Bürokratie. Ich habe mit einer Direktorin gesprochen und habe gesagt, in Berlin geben wir 13.000 Euro pro Kind aus. Für die Bildung in Bayern sind es nur 9.600. Trotzdem sind wir beim Bildungsranking an vorletzter Stelle. Wo bleiben denn diese 13.000 Euro? Sie sagte: “Das weiß ich nicht.”

Tja, solche Verschwindibus-events führen nicht gerade dazu, dass das Vertrauen in die Politik wächst.
Allerdings haben auch zB die Tafeln ihre Probleme, weil erstens die Gaben weniger werden, zweitens so macher Bezug fragwürdig ist.
Beides erinnert eher an Italien, ganz unten ( weil oben die Schweiz angeführt wurde ).
Wir verzetteln uns wohl mit unserer Überverwaltung und letztendlich weiß niemand mehr unter/ in welchem Schreibtisch die Zettel liegen.

ed840
3 Tage zuvor
Antwortet  Besseranonym_2

9.600 € in Bayern? Lang, lang ist das her. Da müssen also völlig unterschiedliche Jahre verglichen worden sein oder es gab eine Verwechslung mit anderen Bundesländern. Laut Statischem Bundesamt liegt Bayern bekanntermaßen bei den Bildungsinvestitionen regelmäßig an der Spitze der Flächenbundesländer. Zuletzt waren es in BY 11.3000€ , der Bundesschnitt lag bei 9.800€.

Carsten
5 Tage zuvor

Auch die Weimarer Republik hatte über Art. 48 einen starken Staatschef.

AvL
4 Tage zuvor
Antwortet  Carsten

…. mit der Folge der Machtübernahme von Adolf Hitler und der NSDAP durch Ernennung ersteren zum Reichkanzler im Jahr 1933.

AvL
4 Tage zuvor
Antwortet  Carsten

Die Weimarer Republik hatte einen vom Volk gewählten Reichspräsidenten, keinen Staatschef, der wiederum den Reichskanzler ernannte.
Der erste, Friedrich Ebert, Sozialdemokrat , verstarb 1925 an den Folgen einer Blinddarmentzündung, die in der Zeit vor der Penicillin-Entdeckung tödlich verlief.
Der zweite war, Paul von Hindenburg, einer der Hauptverantwortlichen der Niederlage,
der durch Verhandlungen mit den alliierten Gegnern in der Pattsituation
des Grabenkrieges eine Niederlage durch Verhandlungen hätte verhindern
können und später einer der Urheber der Dolchstoßlegende war.

Harald
5 Tage zuvor

Vor der Wahl das eine behaupten, nach der Wahl was ganz anderes machen. Da kann man auch nicht mit notwendigen Kompromissen argumentieren. Wer kann sich noch an die Ankündigung der 2% höheren Mehrwertsteuer der CDU erinnern und den Wahlkampf der SPD: “Mit uns keiner Merkelsteuer”. Nach der Wahl gab es dann in der GroKo den “Kompromiss” die Mehrwertsteuer um 3% zu erhöhen.

ed840
5 Tage zuvor
Antwortet  Harald

Da gibt es viele Beispiele. Ich kann mich z.B. noch daran erinnern, dass mit Sprüchen wie “Lützi muss bleiben” in Landtagswahlkämpfen geworben wurde oder mit kostenlosen Mittagessen an Schulen, Leih-Tablets für Schüler*innen usw. Ganz beliebt ist es auch hohe Zahlen an Windrädern zu versprechen, z.B. 4-5 pro Tag bundesweit oder im Jahr 2024 mind 100 im Bundesland oder 1000 Stück bis 2030 oder 10% Windkraftanteil im BL am Stromverbrauch bis 2021 usw. usw. .

DerechteNorden
4 Tage zuvor
Antwortet  Harald

Das Problem liegt u.a. darin, dass die Wähler*innen solche Versprechen gerne hören.
Parteien, die ihnen verklickern, dass sie selbst … müssen, werden hingegen ausgebuht und in bestimmten Medien fertig gemacht.
Die deutsche Bevölkerung sieht die Notwendigkeit, viel mehr für den Klimaschutz zu tun, selbst aktiv zu sein bzw. notwendige Einschränkungen hinzunehmen, sind die wenigsten bereit.
Man lese dazu mal Sascha Lobos Analyse zum Misserfolg der Grünen. Sehr aufschlussreich.
https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/sascha-lobo-ueber-die-gruenen-warum-robert-habeck-zum-buhmann-der-nation-wurde-a-69a9daa0-628c-46df-8a1d-8111810daecd

Hans Malz
1 Tag zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Die FDP?

Andreas Schwichtenberg
4 Tage zuvor
Antwortet  Harald

Ja, es hat Gründe warum das Vertrauen in die Politiker geringer wird.
Wer es für normal hält, vor der Wahl vollmundige Versprechen zu machen und danach etwas ganz anderes zu liefern, der kann das tun und sich auf “neue Situationen”, oder Koalitionszwänge berufen. Geht einigemal gut. Nur irgendwann ist die Glaubwürdigkeit endgültig verspielt und ich befürchte, dass hat Merz jetzt erreicht.

AvL
4 Tage zuvor
Antwortet  Harald

Was kümmert es im Wahlkampf, was da an Versprechungen
und Aussagen getätigt wird, denn letztendlich müssen
demokratische Parteien einen Kompromiss finden,
wenn diese gemeinsam regieren wollen.
Dieses Verfahren ist vielleicht unbequem, es ist aber besser
als einem Despoten ausgesetzt zu sein, der ohne Kontrolle
und Reflexion seine Ziele zum Schaden aller durchsetzen versteht.

Harald
3 Tage zuvor
Antwortet  AvL

Das war doch gerade ein Beispiel bei dem man jede beliebige Zahl zwischen den geforderten 0% und 2% hätte nehmen können und stattdessen den “Kompromiss” 3% gewählt hat. Also die Parteien haben 3% gewählt, die Wähler ja nicht.
Was ist eigentlich an den Parteien so demokratisch, wenn sie den Wählerwillen ignorieren? Weil sie gewählt worden sind? Da kann ich doch Erdogan, Putin oder Trump mit der gleichen Argumentation verteidigen. Die wurden halt gewählt und jetzt dürfen sie machen was sie wollen. Alles höchst demokratisch.

Und müsste man den Wahlkampf dann im Interesse des Kampfs gegen Fakenews nicht verbieten?

AlterHase
3 Tage zuvor

Eine Statistik, aufgeschlüsselt nach Herkunft, wäre doch nicht schlecht. Autoritäre Strukturen gibt es schließlich überall in der Welt — mehr als in Deutschland.