NEUSTRELITZ. Die Stadt Neustrelitz und das Berliner Anne-Frank-Zentrum starten ein Projekt über die Lebenswege von Kriegskindern. „Kriegskinder – Lebenswege bis heute“ soll den Dialog zwischen den Generationen fördern. Im Fokus stehen die Kindheits- und Jugenderlebnisse der vor 1941 geborenen Generation. Dabei sollen Jugendliche in Neustrelitz, Saalfeld und Schwedt mit Menschen ins Gespräch kommen, die die Kriegszeit als Kinder erlebt haben und authentische Erinnerungen vermitteln können. Die Eindrücke sollen in unterschiedlichen Projekten umgesetzt werden. So soll ein „Dialog der Generationen“ entstehen und die Beteiligten angeregt werden, Vorbehalte zu hinterfragen.
Zugleich soll in Neustrelitz eine Gedenktafel für fünf Kinder der Gruppe der Sinti und Roma enthüllt werden, die 1943 von einem Kinderhaus in Neustrelitz ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert und später dort ermordet wurden. Dazu werden der Vorsitzende des Zentralrats der Deutschen Sinti und Roma, Romani Rose, und Landesbildungsminister von Mecklenburg-Vorpommern, Mathias Brodkorb (SPD), erwartet. Die Deportation hatte ein katholischer Geistlicher in Neustrelitz dokumentiert. dpa