DRESDEN. Seit einiger Zeit fordert die sächsische GEW das Land vehement auf, Tarifverhandlungen aufzunehmen – bislang ohne Erfolg. In Dresden übergaben jetzt Gewerkschaftsvertreter Finanzminister Georg Unland eine Verhandlungsaufforderung. Der zeigt sich bislang hart.
Sachsens Lehrergewerkschaft GEW hat Finanzminister Georg Unland (CDU) offiziell eine Aufforderung zur Aufnahme von Tarifverhandlungen übergeben. Der Minister nahm das Papier vor Beginn der Parlamentssitzung auf dem Landtagsvorplatz entgegen. Dort hatten sich etwa 50 Gewerkschaftsmitglieder versammelt.
Die rund 30 000 Lehrer – mehr als ein Drittel der Landesbeschäftigten – werden derzeit nach einer vom Land vorgegebenen Eingruppierungs-Richtlinie bezahlt. «Wir wollen das Transparent „Pisa Platz eins, Bezahlung Platz 16“ nicht weiter hochhalten müssen», sagte die GEW-Landesvorsitzende Sabine Gerold mit Blick auf die anderen Bundesländer.
Unland kündigte eine schriftliche Reaktion auf die Forderung an, die er bislang strikt abgelehnt hat. Indirekt verwies er auf das kürzlich vorgelegte Angebot des Landes zu Altersteilzeit und besserer Bezahlung eines Teils der Lehrer, das wiederum von den Gewerkschaften abgelehnt worden war. «Wir waren bei Tarifgesprächen schon mal weiter», sagte er. «Dass das so ist, lag nicht an uns.» (dpa)
Zum Bericht: Sächsische Lehrerverbände übergeben dem Finanzminister Hausaufgaben