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Verfassungsschutz lässt Linksextremismus wissenschaftlich untersuchen

HAMBURG. Der Verfassungsschutz will erstmals das linksextreme Milieu wissenschaftlich untersuchen lassen. «Es geht uns darum, dass wir prognosefähig sein können, dass wir Szenarien erkennen können. Und deshalb brauchen wir wissenschaftliche Unterstützung», sagte der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, dem Sender NDR Info. Nach NDR-Informationen wurde die Studie auf der Konferenz der Innenminister Anfang Juni in Bonn beschlossen.

Laut internem Papier der Ministerkonferenz sollen auch das Umfeld des gewaltbereiten Linksextremismus und mögliche Radikalisierungsprozesse aufgehellt werden. Die Studie geht dem Bericht zufolge auf eine Initiative des Hamburger Verfassungsschutzchefs Manfred Murck zurück. Er verspricht sich davon Vorteile, nicht nur für die Arbeit der Sicherheitsbehörden: «Der Staat sollte generell ein Interesse daran haben, zu verstehen, warum Leute gegen ihn protestieren.» In etwa zwei Jahren solle die Untersuchung vorliegen. Gerechnet wird mit Kosten von mehr als 100 000 Euro. dpa

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