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GEW fordert sofortige Bafög-Erhöhung

Mehr Geld - fordern die Gymnasiallehrer für sich. Foto: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Immerhin, das Gehaltsgefälle wird langsam ausgeglichen. Foto: S. Hofschlaeger / pixelio.de

FRANKFURT AM MAIN. Der Plan der Koalition im Bund, das Bafög ab Herbst 2016 zu erhöhen, stößt bei der Vorsitzenden der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Marlis Tepe, auf Unverständnis. Es gebe keinen Grund, bis 2016 zu warten. Tepe fordert die Bundesregierung auf, die Bafög-Erhöhung sofort umzusetzen.

„Das Bafög wurde seit 2010 nicht mehr angepasst“, sagt Tepe. „Die Studierenden warten seit Jahren auf eine Anhebung. Wenn diese erst 2016 kommt, werden viele der heute Studierenden nichts mehr davon haben. Das Bafög hat dann fünf Nullrunden hinter sich – und zwei Generationen von Bachelor-Studierenden haben nie eine Erhöhung ihrer Förderung erhalten.“

GEW-Vorsitzende Marlis Tepe sieht keinen Grund, warum die Bundesregierung mit der Bafög-Erhöhung bis 2016 warten sollte. Foto: Andreas Hermsdorf / pixelio.de

Trotz der Kritik am geplanten Zeitpunkt begrüßt die Bildungsgewerkschaft aber, dass die Bundesregierung nun doch mehr Geld für die Bafög-Anpassung in die Hand nimmt, als ursprünglich angekündigt. „Wichtige Strukturreformen werden aber nicht angepackt“, mahnt Tepe. So sollen etwa die Altersgrenzen im Bafög unverändert bestehen bleiben. Wer nach einem Bachelor-Studium zunächst ein paar Jahre Berufserfahrung sammelt und anschließend einen Master erwerben möchte, erhalte auch in Zukunft kein Bafög. „Damit ist das Bafög weiterhin nicht Bologna-tauglich.“ Außerdem kritisiert Tepe, dass die Darlehensbestandteile nicht angetastet werden und junge Menschen sich somit weiterhin verschulden müssten, um ein Studium zu finanzieren.

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