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Nach Unfall im Chemie-Unterricht: Ermittlungen gegen Lehrer eingestellt

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SCHWERIN. Der Unfall im Chemieunterricht am Gymnasium Grevesmühlen (Nordwestmecklenburg), bei dem Mitte Dezember giftige Dämpfe entwichen, hat für den Lehrer keine rechtlichen Konsequenzen. Die Ermittlungen wegen Verdachts auf fahrlässige Körperverletzung seien eingestellt worden, sagte am Montag ein Sprecher der Schweriner Staatsanwaltschaft. Es gebe kein öffentliches Interesse an einer Strafverfolgung. Die Eltern betroffener Schüler hätten zudem auf Strafanträge verzichtet, hieß es.

Brom hat einen stechenden Geruch, ist giftig und ätzend. Foto: Antek 123 / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Dem Lehrer war bei einem Unterrichtsexperiment ein Fläschchen Brom entglitten, das zerschellte. Der Pädagoge hatte laut Polizei die Schüler einer siebten Klasse zwar umgehend aus dem Raum ins Freie gebracht. Dennoch hatten 30 Schüler dieser und einer zehnten Klasse im Nebenraum über Kopfschmerzen und Übelkeit geklagt. Bromdämpfe gelten schon in geringer Konzentration als gesundheitsschädlich.

Die meisten Schüler waren vorsorglich in Krankenhäuser gebracht worden, trugen den Angaben zufolge aber keine schweren Verletzungen davon. Die Feuerwehr hatte das betroffene Schulgebäude geräumt. Nach etwa drei Stunden war der Unterricht fortgesetzt worden. dpa

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Zum Bericht: Stichflamme im Chemiesaal verletzt zwei Schüler schwer – Wie riskant sind Experimente im Unterricht?

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