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DORTMUND. Der Verband Bildung und Erziehung NRW ist gegen eine generelle Rückkehr zum G9. „Das Grundproblem ist nicht die Diskussion um G8 oder G9, sondern die unterschiedliche Länge der Sekundarstufe I in den weiterführenden Schulen – diese muss endlich angeglichen werden. Dieses Grundproblem ist durch die Ergebnisse des Runden Tisches nicht gelöst“, so der Landesvorsitzende des Verbands, Udo Beckmann, in einer Pressemitteilung. Eine grundsätzliche Kehrtwende von G8 würde für mehr Turbulenzen als nötig sorgen und mehr schaden als nützen.
Der Runde Tisch im November hatte einen Kompromiss gebracht, der den Druck von den Schülerinnen und Schülern im G8 nehmen solle. Er habe jedoch nicht das Kernproblem gelöst: „Die Sekundarstufe I ist im Gymnasium fünf Jahre lang, während sie in anderen Schulformen über sechs Jahre geht. Die unterschiedlich lange Dauer der Sek I ist hinderlich für Schulformwechsler und schränkt die Durchlässigkeit zwischen den Schulformen der Sek I erheblich ein. Wer von einer anderen Schulform aufs Gymnasium wechseln möchte, der muss faktisch eine Klasse – nämlich die 10. – wiederholen; und das, obwohl diese Kinder sie bereits an ihrer alten Schule ohne gymnasiale Oberstufe absolviert haben.“ Dieses eine Jahr sei vertane Lebenszeit, sagt der NRW-Vorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung (VBE). „Die Dauer der Sekundarstufe I sollte in allen Schulformen sechs Jahre betragen, die Oberstufe am Gymnasium müsse im Gegenzug auf zwei Jahre verkürzt werden. Diese Reform ist dringend nötig, um die Durchlässigkeit für alle Schülerinnen und Schüler zu verbessern – das haben wir auch in unserem Votum beim Runden Tisch zu G8 klargestellt.“
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