BERLIN. Für das neue Ausbildungsjahr sind in Deutschland noch Tausende Lehrstellen offen. Allein in den Jobbörsen der Handwerkskammern seien derzeit noch 27 000 Ausbildungsplätze zu vergeben, sagte ein Sprecher des Zentralverbands des Deutschen Handwerks der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. Dies liege zum einen daran, dass die Zahl der Schulabgänger stetig sinke. Zum anderen entschieden sich immer mehr junge Menschen für die Hochschulreife. «Wir buhlen seit einigen Jahren auch intensiv um Abiturienten, weil es einfach nicht mehr anders geht.» Bedarf gebe es etwa an Elektronikern, Anlagenbauern oder Feinwerkmechanikern.
Auch die Industrie und der Handel suchen händeringend nach Fachkräfte-Nachwuchs. So seien in der IHK-Lehrstellenbörse noch rund 11 000 Ausbildungsplätze für dieses Jahr offen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Martin Wansleben. «Von einem Mangel an Ausbildungsplätzen kann also keine Rede sein.» Die meisten freien Stellen gebe es in den sogenannten MINT-Berufen, zum Beispiel für Fachinformatiker oder Industriemechaniker. Im Handel und der Gastronomie mangelt es der DIHK zufolge vor allem an Kaufleuten im Einzelhandel und Köchen. dpa
