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Angst vor Anschlägen in Israel: Arabische Handwerker sollen Schulgebäude nicht mehr betreten

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TEL AVIV. Die erneut ausgebrochene Gewalt in Israel wirkt sich nun auf den Schulalltag aus. Aus Angst vor Angriffen und Anschlägen dürfen in Tel Aviv Handwerker und Reinigungskräfte seit Sonntag nicht mehr in Schulen arbeiten, solange dort Schüler anwesend sind. Ähnliche Verbote gebe es an mindestens vier weiteren Schulen, schreibt die Presseagentur AFP.

Eine Pressesprecherin der Stadt Tel Aviv sagte laut AFP, der Beschluss sei „wegen der sensiblen Lage“ gefasst worden. Zuvor hatten israelische Eltern gefordert, arabische Israelis nicht mehr an Schulen zu beschäftigen. Das Verbote gelte jedoch „für jüdische und arabische Beschäftigte gleichermaßen“, sagte die Pressesprecherin der Stadt. Da aber vor allem Araber, die knapp 20 Prozent der israelischen Bevölkerung ausmachen, häufig als Hausmeister oder Putzkräfte arbeiten, kritisierten arabische Politiker das Arbeitsverbot als diskriminierend.

Laut Spiegel Online schrieb der Parlamentsabgeordnete Issawi Freij auf Facebook „In Zeiten von Aufwiegelung und Hasstiraden müsste das Bildungssystem an der Spitze des Kampfes gegen Rassismus stehen und sich für das partnerschaftliche Zusammenleben einsetzen.“ Stadtdessen würden die Schulen zu einer Quelle der Diskriminierung.

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Seit Anfang des Monats sind in Israel über dreißig Schuss- und Messerattacken verübt worden. Dabei sind acht Isrealis getötet worden; 41 Palästinenser starben. Erst am Wochenende erschossen israelische Soldaten vier Attentäter. Auslöser der Gewalt ist der Streit um die Al-Aksa-Moschee in Jerusalem. Laut Zeit Online befürchten die Palästinenser, Israel könne den Status quo auf dem Tempelberg in Jerusalem zugunsten von Juden verändern.

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