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Wegen Navigationsgeräten: SPD-Abgeordneter will Kartenlesen in Schulen üben lassen

MÜNCHEN. Wer kann eigentlich heute noch Karten lesen? „Ohne mein Navi finde ich nirgendwo hin“, sagen sich Viele und verlassen sich blind auf die elektronischen Helfer. Nach Meinung des bayerischen SPD-Politikers Reinhold Strobl sollen Schulen auf diesen Trend reagieren – und Kartenlesen üben.

Manche Autofahrer folgen ihrem Navigationsgerät blind – und landen dann im Graben oder stecken in einem engen Waldweg fest. Um Navi-Nutzern Orientierungshilfe zu geben, hat der SPD-Landtagsabgeordnete Reinhold Strobl entsprechenden Unterricht in den Schulen angeregt. Kartenlesen müsse im Verkehrsunterricht mehr geübt werden – oder bei der Ausbildung zum Führerschein eine größere Bedeutung bekommen.

Räumliches Denken wird eher mit einem Globus geschult als mit einem Navigationsgerät. (Foto: Jörg Kleinschmidt/pixelio)

In einer Anfrage an den Landtag bezieht sich Strobl unter anderem auf einen Unfall zweier Seniorinnen, die ihren Wagen in einen Wald steuerten und dann eine fünf Meter hohe Böschung hinabrutschten. Der Politiker regte Aufklärungsinitiativen an, um Unfälle aufgrund eines irreleitenden Navigationsgeräts zu verhindern. Zudem findet Strobl: Wer keine Karten mehr anschaue und sich nurmehr blind aufs Navi verlasse, fahre oft an interessanten Städten oder Sehenswürdigkeiten vorbei. (dpa)

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