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Nur wenige Jugendliche nutzen Übergangsmaßnahmen, um ihren Schulabschluss zu verbessern

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BONN. Sie gelten immer noch als „Warteschleifen“: Rund 300.000 Jugendliche haben 2014 eine Übergangsmaßnahme vor dem Beginn einer Ausbildung absolviert. Die meisten verzichten dabei auf die Gelegenheit, ihren Schulabschluss zu verbessen.

Nur eine Minderheit der teilnehmenden Jugendlichen nutzt Übergangsmaßnahmen vor der Berufsausbildung, um einen Schulabschluss nachzuholen oder zu verbessern. Zu solchen Maßnahmen zählen Bildungsgänge an Berufsfachschulen und berufsvorbereitende Kurse. 2014 haben knapp 300 000 Jugendliche in Deutschland solche Angebote wahrgenommen. Für 70 Prozent von ihnen wäre es möglich gewesen, sich dabei höher zu qualifizieren. Aber nur 24 Prozent nutzten die Option und erwarben einen Hauptschulabschluss oder einen mittleren Abschluss. Das hat das Bundesinstitut für Berufsbildung auf Basis einer Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes ermittelt.

Ein höherer Schulabschluss erhöht die Chancen auf eine Lehrstelle, doch nur die wenigsten Teilnehmer an Übergangsmaßnahmen nutzen die Gelegenheit. Foto: Melanie Jedryas / pixelio.de)

Mit einem nachgeholten oder höheren Schulabschluss können die Chancen auf dem Ausbildungsmarkt steigen, so die Experten. Doch für die Weiterqualifikation sei das konkrete Maßnahmenangebot der Länder von Bedeutung, so das Institut: In Hessen machten 39 Prozent der Jugendlichen einen höheren Abschluss, in Brandenburg zum Beispiel nur 10 Prozent. Das Geschlecht spielt ebenso eine Rolle: Junge Frauen bevorzugen häufiger Maßnahmen, wo sie einen mittleren Abschluss erwerben. Junge Männer absolvieren eher Maßnahmen der beruflichen Grundbildung. (dpa)

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