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Streit um antiisraelische Materialien – Hochschule Hildesheim weist Vorwürfe zurück

Die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim (HAWK) sieht sich dem Vorwurf ausgesetzt, in einem Palästina-Seminar antiisraelische und antisemitische Inhalte zu propagieren.

Die als Lehrbeauftragte von der Hochschule angefragte Religionspädagogin Rebecca Seidler fand Kursmaterial vor, das «das Bild eines Völkermordes an den Palästinensern, einer ethnischen Säuberung sowie der völligen Entrechtung der Palästinenser durch Israel» vermittele, sagte Seidler der «Jüdischen Allgemeinen». Neben Folteropfern in israelischen Gefängnissen sei es um den angeblichen Diebstahl von Organen durch israelische Streitkräfte gegangen. Die Hochschule wies die Vorwürfe zurück.

Der Umgang der israelischen Juden mit den Palästinensern war Thema des umstrittenen Seminars – hier Utensilien von praktizierenden Juden. Foto: James MacDonald / flickr (CC BY 2.0)

Wie HAWK-Präsidentin Prof. Christiane Dienel erklärte, habe die Ethikkommission sich im Mai mit dem Seminar «Die soziale Lage der Jugendlichen in Palästina» auseinandergesetzt. «Sie sieht keinen Anhaltspunkt, dass in dieser Lehrveranstaltung antiisraelische oder antisemitische Inhalte in unzulässiger Weise propagiert werden.» Dienel betonte, dass die Hochschule vielfältige und herzliche Austauschbeziehungen zu israelischen Hochschulen pflege. Für eine Hochschule sei Meinungsvielfalt wichtig und dass Lehrangebot so gestaltet, dass Studenten die kritische Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Positionen erlernen können. dpa

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