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“Die Rauchmelder” – Polizei versucht es mit einer jugendlichen Aufklärungskampagne gegen Cannabis

HANNOVER. Ein Jahr nach Start einer Anti-Cannabis-Kampagne des Landeskriminalamtes (LKA) soll das Projekt auf alle weiterführenden Schulen ausgedehnt werden. In Zusammenarbeit mit der Landesschulbehörde werde seit Schuljahresbeginn ab der Klasse 5 mit der Kampagne gearbeitet, teilte das LKA in Hannover mit. Speziell bei Kindern und Jugendlichen haben Drogendelikte nach Polizeieinschätzung in besorgniserregender Weise zugenommen.

Anti-Werbung gegen das Kiffen. Screenshot.

Die Kampagne unter dem Motto «Die Rauchmelder – Chris und Nik machen den Cannabischeck» richtet sich an junge Leute und deren Eltern und setzt nicht auf den erhobenen Zeigefinger. Vielmehr wird auf gesundheitliche Risiken des Cannabiskonsums hingewiesen – mit sogenannten Influencer-Clips, wie sie unter Jugendlichen zu Themen wie Mode oder Lifestyle kursieren.

Zunächst hätten sämtliche Polizeiinspektionen die Kampagne bei ihrer Suchtpräventionsarbeit in Schulen genutzt. Daraufhin habe es eine große Nachfrage auch von Experten außerhalb der Polizei geben, so das LKA. Das Feedback sei ausgesprochen positiv gewesen, weil die Kampagne sich direkt an die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen wendet. Es sei gelungen, die jungen Leute auf Augenhöhe anzusprechen und das Fachwissen dezent im Hintergrund zu vermitteln.

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Künftig sollen Lehrer nach einer Einweisung durch Fachkräfte der Polizei in der Lage sein, selbstständig mit dem Projekt zu arbeiten. Das LKA hat dazu eine Präsentationsmappe für Schulen mit DVD’s, Flyern und weiterem Material erstellt. Mittlerweile werden die LKA-Suchtexperten und ihr Projekt bundesweit angefragt. Gerade bei Kindern und Jugendlichen, so heißt es, könne das Kiffen schwere körperliche und seelische Erkrankungen auslösen und zu Entwicklungsstörungen führen. dpa

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